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SimulReview Spring '16: Diamond is Unbreakable JoJo's Bizarre Adventure, Anime-Review, Crunchyroll, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Spring '16: Masterpost

JoJo's Bizarre Adventure: Diamond is Unbreakable
ジョジョの奇妙な冒険 ダイヤモンドは砕けない
JoJo no Kimyō na Bōken: Diamond wa Kudakenai

Anbieter: Crunchyroll

Link zur Serienseite

Kosten:
 

keine (SD, Werbung, Simulcasts 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, Werbefrei, Simulcasts sofort)

Ausstrahlung ab:
 

1.4.2016 (FR)
18:30 Uhr

  

Story

Die Stadt Moriō ist auf den ersten Blick nichts Besonderes. Dennoch zieht es Jōtarō Kūjō dorthin. Ein Grund hierfür ist, dass dort Jōsuke Higashikata geboren und aufgewachsen ist - ein unehelicher Sohn von Jōtarōs Großvater Joseph, den dieser im stolzen Alter von 62 Jahren noch in die Welt gesetzt hat. Jōsuke mitzuteilen, dass er im Fall von Josephs Ableben am Erbe beteiligt würde, ist ein Grund für Jōtarōs Reise.

Doch es gibt noch einen zweiten: Mit seinen übersinnlichen Kräften versuchte Joseph, einen Blick auf seinen Sohn zu erhaschen, sah aber stattdessen den aus dem Gefängnis entkommenen Serienmörder "Angelo" mit einem Stand - einer Manifestation seiner psychischen Energie. Vor diesem will Jōtarō seinen Verwandten nun warnen. Doch schon kurze Zeit später gerät Jōsuke in eine Auseinandersetzung mit einem Mann, der von Angelo manipuliert wird. Zum Glück verfügt er auch über einen Stand - und einen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten noch dazu. 

Jitsch findet...

Wer von JoJo's Bizarre Adventure noch nichts gehört hat, an dem ist in den letzten Jahren definitiv ein Top-Titel vorbeigegangen. Die Abenteuer-Reihe über die Familie Joestar und ihre Nachkommen erfreut sich ja nicht nur in Japan großer Beliebtheit. Diamond is Unbreakable ist die jüngste Anime-Umsetzung des seit 1987 laufenden Erfolgsmanga. Warum stelle ich diesen Anime nun vor, wo ich doch keine Sequels reviewe? Weil es mehr Spinoff als Sequel ist und eine unabhängige Story erzählt.

Nichtsdestotrotz erwarten die Macher gewisse Vorkenntnisse des Zuschauers. Was ein Stand ist wird nur kurz in einem Satz gesagt und zu wissen wie die Fähigkeiten von Joseph funktionieren, wird vorausgesetzt. Ansonsten startet die Serie aber ziemlich frisch mit hauptsächlich neuen Charakteren. Im Zentrum steht der neueste Träger des Spitznamen JoJo, Jōsuke, während Jōtarō, der Hauptcharakter aus dem vorherigen Teil, wohl eher eine Art Mentorrolle einnimmt, falls er überhaupt länger in Moriō bleibt. 

Das Interessante an JoJo als Franchise ist, dass jedes Spinoff einen neuen Fokus legt. Beim Vorgänger Stardust Crusaders ging es quer um die ganze Welt und jede Folge (bzw. meist jede zweite) brachte als Gegner einen anderen Standnutzer, der es auf die fünf Hauptcharaktere abgesehen hatte. Dieses eher repetitive Schema wird Diamond is Unbreakable hoffentlich nicht wiederholen, auch wenn es durchaus im Rahmen des Möglichen erscheint, wenn Jōsuke jede Episode gegen einen anderen, von Angelo manipulierten Menschen kämpfen muss. Ich hoffe aber auf einen Wechsel des Tonfalls und eine Story, die vielleicht eher in Richtung Thriller geht. Das bleibt abzuwarten, wenn man nicht schon die Mangavorlage kennt.

Die erste Episode bietet schon mal einiges, was typisch JoJo ist. Die muskelbepackten Hauptcharaktere tragen eigenwillige aber  kultige Mode zur Schau, es wird sich brutal geprügelt (in der TV-Ausstrahlung, die auch auf Crunchyroll zu sehen ist, werden abgetrennte Gliedmaßen schwarz verfremdet, Blut bleibt aber sichtbar), Stands mit den verschiedensten Fähigkeiten kommen zum Einsatz, Charaktere neigen dazu, offensichtliches noch einmal auszusprechen und in besonders bedeutungsvollen Szenen wird das Farbschema ein bisschen umgekrempelt. Diese Sachen machen die Reihe einfach aus und tragen zu ihrer Coolness bei.

Ansonsten macht Jōsuke einen guten ersten Eindruck. Während mir Jōtarō in Stardust Crusaders ein bisschen zu abgebrüht und stoisch war, ist Jōsuke eher aufbrausend und auch ziemlich eitel (er haut in der ersten Folge gleich zweimal Leuten in die Fresse, die etwas über seine Frisur sagen). Außerdem interessiert ihn das mit dem Serienmörder (noch) nicht besonders, was ihn von seinen gerechtigkeitsliebenden Vorgängern unterscheidet. Interessant ist auch, dass wir vieles aus Sicht des kleinwüchsigen Kōichi Hirose, eines Mitschülers von Jōsuke, erleben. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle dieser spielen wird, da er selbst keinen Stand besitzt.

Insgesamt freue ich mich als Fan der JoJo-Reihe sehr auf diesen neuen Part. Wer neu bei dabei ist, kann sicher auch hier einsteigen, findet auf Crunchyroll aber auch die Geschichte von Anfang an.

Final Review: Dimension W Dimension W, Anime on Demand, Anime-Review, Final Review, kazé, Simulcast

Autor:  Jitsch

Bevor das erste SimulReview (wohl heute noch) kommt, hier noch ein Final Review zu einem Anime, von dem gestern die letzte Episode im Simulcast kam.

Bisher mag es euch so vorgekommen sein, dass meine Final Reviews übermäßig positiv ausfallen. Ich hatte zumindest selbst das Gefühl, dass ich zu viel lobe. Andererseits ist es ja so: Die Reviews enstehen nur zu Serien, die ich zu Ende geschaut habe, und das tu ich natürlich nicht, wenn mir die Serie nicht gefällt... eigentlich.

Dimension W

Anbieter: Anime on Demand

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Kosten:

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Alle Episoden
27,39€ ( Kauf)
10,89€ (Leihe 48h)

Lief seit: 12.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

 

Story

Kyōma Mabuchi ist ein Sonderling: Er fährt Autos mit Benzin, benutzt Bargeld und telefoniert mit Mobiltelefonen, die auf Akku laufen. Dabei gibt es mittlerweile viel fortschrittlichere Technologie: Die so genannten Coils, die aus einer neu entdeckten vierten Dimension, der Dimension W, saubere Energie ziehen. Eigentlich, denn es gibt auch viele illegale Coils, die nicht vom Energieriesen New Tesla Energy hergestellt wurden und eine Gefahr für die Menschen bedeuten. Solche Coils ausfindig zu machen und außer Gefecht zu setzen ist Kyōmas Job als Collector.

Bei einem solchen Job trifft er auf das Robotermädchen Mira. Sie ist die "Tochter" des Entdeckers der Dimension W, Professor Yurizaki. Nachdem dieser sich mit großem Effekt scheinbar in die Luft sprengt, schließt sie sich Kyōma als Collector an, da ihr "Vater" ihr auftrug, der Spur der illegalen Coils zu folgen. So beginnen sie, die so genannten "Numbers" zu suchen, Coils mit Seriennummern die zu Beginn der Coil-Ära hergestellt wurden und mächtiger sind als die modernen, für jeden nutzbaren Coils. Dabei zeigt sich nach und nach, dass Mira und Kyōma in einem schicksalhaften Verhältnis zueinander stehen...

Jitsch findet...

Dimension W ist eine große Ausnahme der vor Lob strotzenden Final Reviews. Hätte ich nicht schon am Anfang der Season dafür bezahlt, hätte ich die Serie wohl nach der 4. oder 5. Episode aufgegeben.

Der Anfang war ja noch vielversprechend: Die "saubere" Energie aus der Dimension W, der Schöpfer der Coils der sich gegen seine Kreation wendet und ein ungleiches Duo, das irgendwie in die Sache hineingezogen wird. Nur, dass das nicht stimmt: Bis einschließlich der 6. Episode wirkt es so, als würde die Serie einfach nur lose zusammenhängende Geschichten erzählen wollen, die das Konzept der Coils und der Dimension W in alle Richtungen ausleuchten.

Da sind wir aber schon beim Problem: Das genannte Konzept ist, um es nett zu sagen, ein bisschen unübersichtlich. Irgendwie geht es bei der Dimension W um Erinnerungen und Potenzial - zumindest können Coils irgendwie Erinnerungen wieder zum Leben erwecken. Mit dem Konzept von Potenzial will ich gar nicht erst anfangen. Ich bin mir sicher, dass das alles einigermaßen Sinn ergibt, wenn man sich ein bisschen näher damit beschäftigt, aber will man das? Sollte eine Story wirklich davon abhängig sein, dass man sich in eine fiktive komplexe Materie eindenkt, damit man kapiert was überhaupt vor sich geht?

Der erste Eindruck von mir war, dass der Plot in eine Richtung gehen würde, die Kritik an der Monopolisierung der Energie durch NT Energy übt bzw. cyberpunkmäßig aufdeckt, dass der Preis für die vermeintlich saubere Energie viel höher ist, als man der Allgemeinheit glauben macht. Aber das ist nicht der Punkt, auch wenn die Serie durchaus darauf eingeht, was für Katastrophen eine außer Kontrolle geratene Coil verursachen kann. Im Zentrum stehen dagegen die Eigenarten der Dimension W an sich, ohne dass man so richtig dahinterkommt, worauf die Serie damit eigentlich hinaus will.

Dabei versäumt es die erste Serienhälfte gleichzeitig, Grundsteine für den eigentlichen Plot zu legen, der in Episode 7 erst so richtig losgeht. Warum Kyōma so ein verschrobener Technik-Hasser ist erfahren wir bis dahin zum Beispiel gar nicht. Ebenso bleibt eher unklar, was es mit den "Grendel-Bestien" auf sich hat, zu denen er und Albert Schumann, ein Mitarbeiter von NT Energy, mal gehört haben. Oder auch der "Loser": ein maskierter Dieb, der auf der Suche nach den Numbers ist und schon in Folge 2 auftaucht. Dass er Gründe hat, Kyōma zu hassen (an die Kyōma selbst sich nicht erinnert) und wieso er die Numbers sucht, erfahren wir auch erst sehr spät. Ganz abgesehen von einer ganzen Horde Charaktere mit abgefahrenen Designs, die erst in Episode 6 und 7 auftauchen, und dem Haupt-Bösewicht, dessen Namen man ruhig schon vorher mal hätte gehört haben können.

Dazu kommt noch, dass Kyōma und Mira nicht die beste Kombi sind. Das liegt vor allem daran, dass Kyōma einfach nicht "auftaut": er nennt sie Schrottlaube und behandelt sie meistens wie Luft. Erst in der allerletzten Episode zeigt er irgendwie, dass sie ihm doch nicht völlig egal ist. Mira macht aber auch nichts aus ihrem positiven Ersteindruck: Sie rennt die meiste Zeit nur Kyōma hinterher und ist ansonsten für Fanservice zuständig. Man sieht sie auf dem Klo ("Ölwechsel"), beim Duschen (schwitzen Roboter überhaupt?) oder quasi nackt bei der Analyse ihrer Schaltkreise. Und es ist nicht so, als würde sie irgendwie vom Roboter zum "richtigen Mädchen" werden, dafür wirkt sie schon von Anfang an viel zu menschlich.

Auch qualitativ ist die Serie nicht so gut wie der Auftakt. In den späteren Episoden schleichen sich immer wieder unschöne Zeichnungen ein, die so aussehen, als hätten die Animatoren ein bisschen zu wenig Zeit gehabt, ihre Bilder noch einmal zu korrigieren. Das einzige was ich wirklich jede Episode genossen habe waren Opening und Ending, die doch gut ins Ohr gehen. Aber das macht natürlich keine gute Serie.

Fazit

★☆☆☆☆  (1 von 5 Sternen)

Überambitioniertes Technik-Konzept, das dem Zuschauer nicht richtig vermittelt werden kann. Ein Haufen Charaktere mit ausgefallenen Designs, die sich kaum wirklich entwickeln oder dem Zuschauer ans Herz wachsen, zudem ein viel zu später Einstieg in den Hauptplot und die damit zusammenhängende Vergangenheit der meisten Charaktere. Kurz: Bleibt massiv hinter den Erwartungen zurück, ich kann's jedenfalls nicht empfehlen.

Final Review: Grimgar, Ashes and Illusions Grimgar, Ashes and Illusions, Anime on Demand, Anime-Review, Final Review, kazé, Simulcast, Trigger-Warnung: Tod

Autor:  Jitsch

Nachdem gestern die letzte Episode auf Anime on Demand erschienen ist, gibt es von mir heute schon ein Review zur Serie insgesamt. 

Die Serie hat übrigens eine Namensänderung hinter sich: Wurde sie auf AoD zu Beginn noch "Grimgar of Fantasy and Ash" genannt, firmiert sie mittlerwiele als "Grimgar, Ashes and Illusions". Ersteres ist wohl der engrische Titel, den die Japaner der Seire gegeben haben, und letzteres der internationale Titel, der sich durchgesetzt hat.

Grimgar, Ashes and Illusions

灰と幻想のグリムガル
Hai to Gensō no Grimgar

Anbieter: Anime on Demand

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Kosten:

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Alle Episoden
27,39€ ( Kauf)
10,89€ (Leihe 48h)

Lief seit: 12.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

Der Screenshot ist aus einem Episoden-Teaser und deshalb in niedrigerer Auflösung, da ich die Episoden immer nur geliehen habe und keinen Zugriff mehr auf die fragliche Episode in HD hatte.

 

Story

Eine Gruppe von jungen Menschen findet sich eines Tages im Land Grimgar wieder. Keiner von ihnen erinnert sich an irgendwas, was bis dahin geschah oder an irgendwelche Freunde oder Familienmitglieder. Um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, wird ihnen angeboten, als Freiwillige in der Grenzarmee zu arbeiten. Nachdem der kräftige Renji die vielversprechendsten Kämpfer um sich geschart hat, bilden die Übriggebliebenen eine zweite Gruppe, in deren Zentrum der führungsstarke Manato steht. 

Die sechs Jugendlichen sind daher alles andere als Überflieger: Zu Beginn haben sie selbst zu sechst Probleme, einen einzelnen Goblin zu töten, obwohl Goblins als die schwächsten Monster in Grimgar gelten. Gerade als sie anfangen, sich an ihre neuen Rollen zu gewöhnen und erfolgreicher zu werden, geschieht ein Unglück - und die Gruppe muss sich neu justieren.

Jitsch findet...

Obwohl es mittlerweile fast in jeder Season ein neues RPG-artiges Fantasy-Abenteuer gibt (diese Season gab es sogar noch ein zweites, Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku wo, was es aber in Deutschland nicht als Simulcast gab), ist Grimgar etwas Besonderes. Denn wie sonst kaum ein anderer Anime des Genres, außer vielleicht Sword Art Online, stellt die Serie klar, dass bei einem Leben, das aus Kämpfen gegen brutale Monster besteht, der Tod ein ständiger Begleiter ist.

Ja, ich kann die Serie nicht reviewen, ohne zu spoilern. Einer der sechs Charaktere aus der Gruppe stirbt, und das überschattet die ganze Serie von dem Moment an, wo es passiert. Und das ist es erst, was sie ausmacht. Schon in der ersten Episode hatte ich eine gewisse Langsamkeit bemerkt, aber wirklich zum Tragen kommt diese erst im Angesicht des Verlusts. Die Serie beschäftigt sich intensiv damit, wie die jungen Menschen damit umgehen, einen aus ihrer Mitte zu verlieren - einer ist traurig, ein anderer versucht es zu verdrängen und letztlich weiß eine zeitlang niemand, wie es weitergehen soll. Diese Stillstand wird erst dadurch deutlich, dass die Serie tatsächlich mehr als eine ganze Episode hat, in der die Charaktere einfach nur versuchen mit dem Geschehenen fertigzuwerden.

Darauf aufbauend wirkt das, was in der zweiten Hälfte der Serie passiert, umso stärker nach. Wie die Gruppe sich zusammenrauft, trotz aller Meinungsverschiedenheiten. Wie sie sich abmühen, einen Ersatz für ihr verlorenes Mitglied zu finden, aber diesen nicht mit ganzem Herzen willkommen heißen können. Und nicht zuletzt, wie entschlossen sie sind, nicht noch jemanden zu verlieren.

Die Story ist wunderbar einfühlsam, getragen von ihren Charakteren und ihrer Entwicklung. Für den ein oder anderen mag das langweilig sein, aber wer effektgeladene Kämpfe und selbstbewusste Kämpfer sehen will, ist hier einfach falsch. Das macht aber auch schon die erste Episode klar, die auf AoD kostenlos verfügbar ist - stimmungsmäßig bleibt die Serie sich die ganzen 12 Episoden über treu.

Grimgar, Ashes und Illusions hat dabei durchaus etwas schwankende grafische Qualität - die Stimmung ist durch die stimmungsvollen Hintergründe immer wunderbar untermalt, aber stellenweise sieht man an den Zeichnungen doch von Episode zu Episode gewisse Qualitätsunterschiede. Die musikalische Untermalung ist sehr schön - es wird sehr viel mit Insert Songs gearbeitet, fast jede Episode läuft ein anderer. Was vielleicht nicht jedermanns Sache ist, ist der Fanservice. Die Hintern und Brüste der weiblichen Charaktere werden - meiner Meinung nach unnötigerweise - gerne mal in den Fokus gerückt und natürlich müssen die Jungs bei den Mädchen spannen und kriegen dafür Ärger. Es ist nicht besonders aufdringlich und schon gar nicht das Hauptverkaufsargument, aber schon nervig, weil die Serie es eigentlich gar nicht nötig hat.

Auf AoD ist die Serie mittlerweile nicht mehr über eine Serienlizenz verfügbar, die es nur gibt, bis 75% der Serie hochgeladen wurden. Ergo kauft man Einzelepisoden, ist aufgrund der Zahlungsgebühren aber immer noch besser bedient, alle auf einmal zu kaufen. Die Qualität ist sehr gut, auf meinem Laptop lief allerdings die HD-Auflösung fast nie ruckelfrei, wobei das meinem Eindruck nach eher an der Hardware liegt als an der Internetverbindung. Nichtsdestotrotz spielt mein Laptop Serien anderer Anbieter in hoher Qualität problemfrei ab, es ist also nicht so ganz das Gelbe vom Ei, auch wenn die SD-Qualität durchaus anschaubar ist. Die Übersetzung ist professionell und gelungen, auch die Untertitel sind gut lesbar.

Empfehlen kann ich den Erwerb der Serie also nur in Teilen, was mehr an AoD liegt als an der Serie selbst. Da Kazé Pressemeldungen zufolge am neuen Streamingportal Akibapass beteiligt ist, kann es auch sein, dass Grimgar demnächst dort über das Abo verfügbar ist, das deutlich günstiger ist als das Premium-Abo von AoD. Entsprechende offizielle Informationen gibt es allerdings noch nicht. 

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Einfühlsames, charakterbasiertes Fantasy-Drama abseits der ausgetrampelten Pfade. Sehr schön gezeichnete Hintergründe und eine nachvollziehbare Story, für den ein oder anderen aber evtl. etwas zu langgezogen. Stellenweise leicht schwankende Qualität und unnötiger Fanservice, sonst hätte ich auch volle Punktzahl vergeben.

Was wäre wenn: Johanna Andersen Yu-Gi-Oh!, Genderbender, Johan Andersen, Kreativ

Autor:  Jitsch

Gewissermaßen ist dies eine Antwort auf die Frage von Norrsken, ob Johan Andersen aus Yu-Gi-Oh! GX auch als Frau funktioniern würde. Wir haben schon unter ihrem Weblog lang diskutiert, aber ich finde das Thema so spannend, dass ich noch mal was eigenes dazu schreiben muss, und unter meinem in Freischaltung befindlichen Fanart zum Thema war mir das zu lang.

Wer ist Johan eigentlich?

Okay, GX Fans erzähle ich hier nichts neues, aber ich habe das Gefühl, ich muss trotzdem erst mal kurz erkären, wer Johan eigentlich ist.

Er taucht das erste Mal in der dritten Staffel von Yu-Gi-Oh! GX auf. Da ist er einer von vier Austauschschülern aus aller Welt, die für ein Event and die Duel Academia in Japan kommen. Er kommt von der Duel Academia Arctic School* und kann wie der Hauptcharakter Judai Yuki die Geister von Duellmonstern sehen. Außerdem hat er in einem Turnier sieben weltweit einzigartige Monster, die "Gem Beasts" gewonnen und wird von Pegasus J. Crawford als einer der fünf besten Duellanten der Welt eingeschätzt. Er ist auf jeden Fall auf einem Level, wo er mit Judai locker mithalten kann (und das will was heißen).

Er und Judai werden superschnell beste Freunde, weil sie nicht nur beide Duellgeister sehen können und nichts sie so sehr begeistert wie ein spannendes Duell, sondern sie sind auch sonst auf einer Wellenlänge.

*im Anime wird zu Beginn "North School" gesagt, aber laut dem japanischen Wikipedia wurde es auf seinem Profil später in "Arctic" geändert, wohl weil den Machern eingefallen war, dass in der ersten Staffel schon eine "North School" vorkam. Ich glaube daher anders als z.B. die Schreiber des Yu-Gi-Oh! Wiki nicht, dass "North School" und "Arctic" dieselbe Schule sein sollen. Die Schüler der North School aus S1 tragen alle braune oder schwarze Lederjacken und sind den Namen nach Japaner - auf Johan trifft beides nicht zu. Ergo würde ich vermuten, die North School liegt im Norden Japans oder nördlich davon am Ostzipfel Russlands; die Arctic School aber wohl eher in Nordeuropa (Schweden/Norwegen/Finnland).

Warum Johanna?

Ja, warum eigentlich? Auch vor dem Weblogeintrag von Norrsken hatte ich schon diesen Gedanken, "was wäre, wenn Johan ein Mädchen gewesen wäre?". Ausgangspunkt: Geschlechterklischees.

Yu-Gi-Oh! zieht Geschlechterklischees eigentlich immer sehr straight durch. Weibliche Duellantinnen sind in der Unterzahl, es gibt (fast) keine weiblichen Bösewichte und in Turnieren scheiden Frauen vor dem Finale aus**. Und während männliche Duellanten coole Krieger, Helden, Drachen oder Robotermonster benutzen, haben Frauen, nun ja, Frauenmonster. Deck-Themen sind bei ihnen Harpiyen, Amazonen, niedliche Tiere (z.B. Katzen), Blumen, Schmetterlinge, Feen, Tanz, Musik, Kunst oder Schmuck/Edelsteine. Ausnahmen gibt es wenige. Und dann haben wir Johan. Dessen Deck besteht im Anime aus niedlichen Tieren mit Edelstein-Thema, im Manga aus Schmetterlingen.

Da fragt man sich schon irgendwie, ob die Macher ursprünglich einen weiblichen Charakter geplant hatten. Auf jeden Fall ist der Gedanke an eine Johanna nicht all zu abwegig.

Fanart: GX詰め④ by ワタル
 
 

 

Und ich denke, dass GX auch mit einer Johanna statt Johan funktionieren würde, ohne dass groß was geändert wird. Eher im Gegenteil: Es wäre in meinen Augen fantastisch, wenn einer der stärksten Duellanten der Welt von GX weiblich wäre. Leider ist das wohl auch der Grund, warum es Johanna nicht gibt - die Macher scheinen zu denken, dass ihre Zielgruppe (Jungs im Grundschul- und Teenageralter) ein Problem damit hätte, wenn die weiblichen Charaktere zu stark wären. Aber darum soll es hier nicht gehen.

Johanna wäre also so drauf wie ihr männliches Gegenstück: Ein bisschen verplant, immer für einen Scherz zu haben, etwas aufdringlich und frei von Berührungsängsten. Sie würde sich auch als Frau blendend mit Judai verstehen - Judai behandelt sowieso alle gleich unvoreingenommen, ob nun Junge, Mädchen, Monster oder Alien. Sie wäre nicht besonders mädchenhaft, aber eigentlich sind das die anderen weiblichen Charakter in der Serie auch nicht wirklich. Kann man wohl auch gar nicht sein, wenn man sich in einer Männerdomäne wie Duel Monsters zu Hause fühlt.

**Aki Izayoi bildet im Fortune Cup vermeintlich eine glorreiche Ausnahme - allerdings ist der Gewinn des Turniers, sich mit dem Champion duellieren zu dürfen, so dass das gefühlte Finale das Duell zwischen Yusei (der gegen Aki im Finale gewinnt) und Jack Atlas ist.

Das Design

Und nachdem wir über solche Dinge diskutiert hatten, hatte ich Lust, mir zu überlegen, wie Johanna denn aussehen würde. Es gibt Rule 63 zufolge natürlich schon dutzende weibliche Versionen von Johan, aber ich hab noch keine gefunden, die mir 100% gefiel.

Was mich oft stört, und nicht nur bei Johan ist, dass bei Genderbenders von männlich zu weiblich an die Originalfrisur einfach unten lange Extensions drangesetzt werden. Das Bild, das Norrsken in ihrem oben verlinkten Weblog gepostet hat, ist auch ein Beispiel dafür. Solchen Designs sieht man meist auch wenn man den Charakter nicht kennt schnell an, dass dem eine Männerfrisur zugrunde liegt. Das wollte ich vermeiden und habe mich also zuerst um die Haare gekümmert. Wichtigste Auflage: der Pony sollte so bleiben, um den Wiedererkenungswert nicht völlig zu kompromittieren. Folgende vier fand ich in Ordnung:

 

Ich hatte auch was mit längeren, eher glatten gewellten Haaren (etwa wie Sailor Neptun) probiert, aber das sah von vornherein so unpassend aus, dass ich die Skizze gleich wieder gelöscht habe.

a) Länger, aber immer noch ungezähmt in (fast) alle Richtungen abstehend. Hat entfernt was von Yubel, was auch irgendwo passt, da Yubel und Johan gewisse Parallelen aufweisen.

b) Lange Haare im Zopf. Nicht mehr so struppig, wirkt dafür eher erwachsen.

c) Kurzhaarfrisur, aber ein bisschen zahmer, so wie Gintoki aus Gintama als Ginko die Dauerwelle verliert.

d) Keine Veränderung. Wenn Waon Nishijima aus Suite Pretty Cure mit so einer Frisur rumlaufen kann, wieso dann nicht auch Johanna?

Letztlich habe ich mich für A entschieden. So ein bisschen wirres Haar passt einfach am besten. Und die Kurhaarfrisuren sahen zwar gut aus, waren mir dann aber doch ein bisschen zu tomboyish. Und was meint ihr?

Weiter ging es mit dem Outfit - und das fand ich noch schwerer. Ganze 6 Outfits habe ich hier probiert. Generell sollte es dem Original ähnlich sehen, aber sie auf den ersten Blick als Mädchen identifizierbar machen.  Klar war auch, dass es nicht übertrieben mädchenhaft sein sollte. Deshalb habe ich auch bei vielen die Rüschen an den Ärmeln weggelassen - weil Johan "mädchenhafte" Rüschen trägt, muss Johanna meiner Logik nach eher etwas burschikos rüberkommen.

1) Die Idee, aus dem Hemd ein Kleid zu machen klang eigentlich ganz gut. Für den Schnitt habe ich mich an Itsuki Myoudouin aus Heartcatch Precure orientiert. Allerdings ist das Kleid zu schick für die eher nach Abenteuer aussehenden Stulpen, oder? Außerdem fehlten der weiße Gürtel und die lila Streifen als Farbtupfer.

2) Minirock zeichnen viele, aber so ein typischer Minirock käme mir auch zu unpraktisch vor. Hier habe ich für den Schnitt des Rocks bei Selena aus Yu-Gi-Oh! Arc-V gespickt, weil der so aussieht, als wenn er die Bewegung nicht all zu sehr einschränkt. Der Rest ist fast 1:1 das Original-Outfit, nur ohne Rüschen.

3) Wieder bei Pretty Cure gespickt: Patin ist hier Love Momozono aus Fresh Precure!, weil sie sogar schon eine Weste trägt. Sah mir so aber schon wieder irgendwie zu burschikos aus. So ganz passt auch der weiße Gürtel am hellen Hemd nicht.

4) Eher eine Spielerei als ernst gemeint: Dieses Outfit basiert auf den Outfits von Yes! Precure 5 GoGo, weil ich das Kleid noch nicht verwerfen wollte, aber es etwas "kampftauglicher" machen wollte. Das Outfit würde aber modisch auch in der Serie viel zu sehr aus dem Schema fallen. 

5) Sieht eigentlich fast so aus wie die 2 und basiert auf Rin Natsuki. Ich habe es einmal mit und einmal ohne Stulpen probiert. Letztlich nimmt es sich aber nicht viel mit der 2 und hier fehlt wieder das dritte weiße Kostümelement für die Farbbalance.

6) Basiert lose auf Eren Kurokawa aus Suite Precure♪, weil mir einfiel, dass die violett trägt und eine Weste. Bisschen abgewandelt ist es aber noch, so dass das Hemd wieder eher ein Kleid ist, sogar mit Rüschen, aber diesmal auch mit dem Gürtel.

Letzten Endes habe ich mich für eine Variante entschieden, die doch fast genau so aussieht wie die männliche, nämlich die 2. Die hat mich dadurch überzeugt, dass sie icht übertrieben "girly" ist, aber auch nicht wirklich nach "Frau in Männerkleidung" aussieht. Welche hättet ihr genommen?

Das Resultat

... ist dieses neue Fanart von mir zur Illustration.

Thumbnail Erste Begegnung
Zeichner: Jitsch
Fanart auf Animexx.de

 

Ich bin echt neugierig, dazu andere Meinungen zu hören. Hättet ihr Johanna anders designt? Hättet ihr einen von meinen anderen Entwürfen genommen? Lasst es mich wissen!

Final Review: GATE Gate: Jieitai Kano Chi nite, Kaku Tatakaeri, Anime-Review, Crunchyroll, Final Review, Simulcast

Autor:  Jitsch

Und noch eine Serie, die ich vor kurzem abgeschlossen habe. Diese lief schon in der Sommerseason 2015 auf Crunchyroll an, hatte in der Herbst-Season eine Sendepause und wurde dann in der gerade zu Ende gehenden Winterseason 2016 fortgesetzt.

Richtig abgeschlossen ist die Serie nicht - die Romanvorlage geht noch weiter und ist auch schon abgeschlossen. Da eine Fortsetzung des Anime aber noch nicht angekündigt ist, schreibe ich an dieser Stelle ein Fazit zur den bisherigen 24 Episoden.

GATE

GATE 自衛隊 彼の地にて, 斯く戦えり
GATE Jieitai Ka no Chi nite, Kaku tatakaeri

Anbieter: Crunchyroll

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Kosten:

keine (SD-Auflösung, Werbung, Folgen 1 Woche später)

4,99 € / Monat (HD, werbefrei, Folgen sofort)

Lief seit: 3.7.2015
Episoden: 24

SimulReview:

Hier

  

Story

Eines Tages taucht mitten auf der Ginza ein Portal in eine andere Welt auf und Horden von Soldaten und Drachenreitern fallen über die nichts ahnende Bevölkerung her. Die JSDF (Japan Self-Defence Forces) können die schlimmsten Verluste allerdings vermeiden. Unter ihnen ist auch der Soldat Yōji Itami, der den Übergriff auf dem Weg zu einer Dōjinshi-Messe zufällig mitbekommt und zu Hilfe eilt.

Kurz darauf beginnt die Mission in die fremde Welt. Itami und seine Kollegen sollen weitere Angriffe auf Japan verhindern, aber auch die fremde Welt näher kennenlernen. Dabei machen sie sich nicht nur Feinde: ein beherzter Eingriff der JSDF, um Flüchtlinge vor einem Feuerdrachen zu retten, sorgt sogar dafür, dass die "Leute in Grün" von vielen als Helden gefeiert werden. Doch der Herr des Kaiserreichs, in das die JSDF eingedrungen sind, denkt gar nicht daran, zu verhandeln oder gar Frieden zu schließen.

Jitsch findet...

Als ich die erste Episode reviewt habe, war ich ja wegen der Ähnlichkeiten zu dem mir verhassten Anime Outbreak Company skeptisch, ob das spannende Setting nicht ebenso nach kurzer Zeit zum Wünscheerfüllungs-Fantasy-Harem-Slice-of-Life verkommt. Hier kann ich vorwegnehmen: Nein, tut es nicht. 

Die Story versucht, realistisch zu bleiben und das gelingt größtenteils. Die JSDF versteht sich nicht als Eroberer sondern leistet in der mittelalterlich anmutenden Parallelwelt eher Entwicklungshilfe. Auch ist sie dem einheimischen Militär, das mit Schwertern, Pfeil und Bogen oder Lanzen kämpft natürlich technisch weit überlegen. Dazu kommen noch Politika, zum Beispiel die Medien, die mit Argusaugen beobachten was das Militär in der fremden Welt so anstellt, oder die Streitkräfte anderer Länder, die ebenfalls die Entwicklungen neugierig verfolgen. Das einzige was dem Realismus einen leichten Dämpfer verschafft ist das Sprachproblem, und zwar deshalb, weil für den Zuschauer mit Ausnahme einzelner Wörter und Phrasen immer in Japanisch synchronisiert wird. Das wirkt besonders seltsam, wenn kurz hintereinander Aussagen in verschiedenen Sprachen gemacht werden, für den Zuschauer aber kein Unterschied erkennbar ist. Das das anders geht zeigt Suisei no Gargantia, wo, je nachdem aus wessen Sicht die Szene gerade erzählt wurde, ein Charakter "Kauderwelsch" sprach und der andere japanisch synchronisiert war. Dieses Manko rückt aber mit dem Verlauf der Serie in den Hintergrund, wenn die Kommunikationsprobleme langsam verschwinden.

Als Identifikationsfigur bringt die Serie Yōji Itami, einen etwa 30-jährigen Otaku, der nach eigener Aussage sein Hobby wichtiger findet als seinen Job. Man vermeidet allerdings etwas, das mich bei Outbreak Company ziemlich genervt hat: Dass er ein Otaku ist, bringt ihm keine Vorteile und begründet auch nicht irgendwelche nerdigen Ausrufe à la "Juhu, ein Kemonomimi!". Itami ist in erster Linie ein fähiger Soldat, der deshalb aus der Masse hervorsticht, weil er (wohl auch weil es für ihn eben "nur ein Job" ist) nicht einfach stur Befehle befolgt. Er ist hilfsbereit und einfühlsam, kann aber auch Situationen gut einschätzen und Menschen führen.

Angesichts dessen kann man gut nachvollziehen, wieso sich andere von ihm angezogen führen - auch wenn es, wie ich befürchtet hatte, dazu führt dass sich um ihn ein Harem an Fantsy-Mädchen bildet. Die Mädchen, die sich an ihn dranhängen, tun das allerdings aus unterschiedlichsten Gründen und an die Wäsche will ihm eigentlich nur eine davon. Zudem sind diese Charaktere einfach gut geschrieben und sympathisch. Vor allem Lelei, die wissbegierige Magierin, die schnell zur Übersetzerin bestellt wird, weil sie sich in kurzer Zeit Japanischkenntnisse aneignet. Aber auch die Todesgöttin Rory, die vor Selbstbewusstsein nur so strotzt hat einfach was.

Überhaupt hat GATE eine riesige Fülle an nennenswerten Charakteren, unter denen jeder wie eine echte Persönlichkeit wirkt, selbst wenn sie nur kurze Auftritte haben. Itami und sein "Harem" sind nämlich keineswegs der Punkt um den sich alles dreht - im Gegenteil gibt es gerade in der zweiten Hälfte der Serie einige Plot-Stränge, an denen sie überhaupt nicht beteiligt sind. Die Handlung wird dabei nie langweilig - militärische Aktionen, bei denen auch durchaus viele Menschen sterben, sind ebenso dabei wie ein Ausflug der Fantasy-Mädels nach Japan und die Jagd auf einen Feuerdrachen.

Bei alledem ist GATE auch optisch auf hohem Niveau. Die Zeichnungen sind immer schön anzusehen, auch wenn man sagen könnte, dass die Serie ein bisschen sehr bunt ist, wenn man die ernste Grundthematik bedenkt. Nichtsdestotrotz sieht sie einfach ansprechend aus und verfällt auch nie in typischen Fanservice - natürlich sieht man weibliche Charaktere mal beim Baden, aber dabei besprechen sie meistens handlungsrelevante Dinge. Und nicht zuletzt sind die Animationen stellenweise wirklich beeindruckend, hier ist vor allem der Feuerdrache zu nennen. Aber auch bei Massenkampfszenen werden Soldaten nicht einfach digital vervielfacht, jeder scheint ein Gesicht zu haben.

Wenn ich der Serie also nicht die volle Punktzahl gebe, liegt das vor allem an zwei Dingen. Zum einen gibt es dann doch vereinzelt so Momente, wo ich mit dem Kopf schütteln muss - am schlimmsten fand ich, dass die Prinzessin des Kaiserreichs Piña Co Lada heißt (und natürlich trägt sie eine Rüstung mit Guckloch für die Brüste). Zum anderen ist die Serie eben noch nicht abgeschlossen. Wenn es eine Fortsetzung gibt, die auf diesem Niveau weitermacht, bin ich durchaus bereit, dem Gesamtwerk auch 5 von 5 Sternen zu geben.

Auf Crunchyroll kann man sich das ganze getrost anschauen. Die Qualität ist wie immer top - die Übersetzungen sind gelungen und treffen immer gut den Tonfall. Abspielbar ist das ganze (für Premium-User) in HD-Auflösung und sieht dabei einfach toll aus. Mal reinschauen kann man aber natürlich auch kostenlos. Es lohnt sich!

Fazit

★★★★☆  (4 von 5 Sternen)

Spannende und kurzweilige Story mit realistischer Military-Action vermischt mit klassischem Fantasy. Detailverliebtes Setting und eine Vielzahl an nachvollziehbaren, gut ausgearbeiteten Charakteren, insbesondere einem sehr starken und beeindruckenden Hauptcharakter. Fantasy-Klischees kommen zwar vor, werden aber in einem realistischen Licht betrachtet. Definitiv eine Top-Serie, der nur bisher noch der krönende Abschluss in Form der Fortsetzung fehlt.

Final Review: Erased Die Stadt, in der es mich nicht gibt, Anime-Review, Final Review, PeppermintAnime, Simulcast

Autor:  Jitsch

Immer nur über die ersten Episoden von Animes zu schreiben ist auf Dauer auch blöd, dachte ich mir. Deshalb hab ich mir vorgenommen, zu versuchen, von allen Simulcast-Serien die ich zuende geschaut habe auch ein Abschlussreview zu machen. Mal sehen ob ich es schaffe.

Den Anfang macht eine Serie, die in der Winterseason lief und deren Anfang von mir schon mal vorgestellt wurde.

Erased - Die Stadt in der es mich nicht gibt

僕だけがいない街
Boku dake ga inai Machi

Anbieter: Peppermint

Link zur Serienseite

Kosten:

1€/Folge (1 Woche leihen)

10€/Ganze Serie
(1 Jahr verfügbar)

Lief seit: 7.1.2016
Episoden: 12

SimulReview:

Hier

  

Story

Wenn Satoru Fujinuma plötzlich wenige Minuten in der Zeit zurückgeworfen wird, ist er vorgewarnt: Irgendwas Schlimmes wird passieren. Meist gelingt es ihm aber gerade deshalb, Schlimmeres zu verhindern. Diesmal allerdings landet er im Krankenhaus, was seine Mutter auf den Plan ruft. Sie ist allerdings nicht lange da, da hat Satoru wieder einen seiner "Reruns" - diesmal kann er aber nicht feststellen, was diesen verursacht hat.

Seine Mutter dagegen hat etwas gesehen - und das stellt sich als fatal heraus. Nur kurze Zeit danach klebt Blut an Satorus Händen und ihm wird ein Mord vorgeworfen. Aus dieser Situation heraus ereilt ihn ein neuer "Rerun" - doch diesmal verschlägt es ihn viel weiter zurück als sonst - In seine Kindheit, das Jahr 1988, in dem zwei seiner Klassenkameraden getötet wurden. Nur, wenn er den wahren Täter von damals findet, kann er den Tod seiner Mutter in der Gegenwart verhindern.

Jitsch findet...

Satoru steht natürlich vor keiner leichten Aufgabe. Er ist ein Grundschüler, ein Kind, und er weiß weder, wer seine Klassenkameradin Hinazuki damals umgebracht hat noch kann er sich an die Details ihres Todes besonders gut erinnern. Selbst den Tag, an dem sie ermordet wird, muss er mühsam aus seiner bruchstückhaften Erinnerung rekonstruieren, um die Tat vielleicht zu verhindern.

Gleichzeitig ist die Story eine herzerwärmende Geschichte über einen Menschen, der schon als Kind nie wirklich den Draht zu anderen gefunden hat und auch als 29-jähriger ziellos und ohne wirkliche Freunde durchs Leben streift. Der aber eine zweite Chance erhält, nicht nur das Leben seiner Klassenkameradin zu retten sondern auch, sich mit seinen Klassenkameraden von damals wirklich anzufreunden. Das sorgt für schöne emotionale Momente. Und teils auch für Lacher, z.B. wenn er sich beim Händchenhalten mit einem Mädchen in Erinnerung ruft, dass er doch eigetnlich schon 29 ist und darüber gar nicht so verlegen sein sollte.

Die Hauptstory, die auch stringent durcherzählt wird, ist aber natürlich der Kriminalfall, den Satoru in Kindergestalt mit beschränkten Möglichkeiten zu lösen versucht. Dabei geht er aber weniger detektivisch vor, da die Tat noch nicht passiert ist ist das ja auch zu einem gewissen Grad unmöglich, sondern versucht immer so nah wie möglich am zukünftigen Opfer zu bleiben. Wer der Täter ist, bleibt bis kurz vor Schluss zweitrangig gegenüber dem Wunsch, ihn seine Taten gar nicht erst begehen zu lassen.

Wer der Täter ist kann man sich als Zuschauer irgendwann doch ganz gut zusammenreimen, aber das nimmt nicht etwa die Spannung heraus, denn die Zeichen sind widersprüchlich und die Frage bleibt immer im Raum stehen, ob er noch gefasst wird oder doch noch jemanden umbringt, der in Satorus Erinnerungen nicht gestorben ist. Und was am wichtigsten ist: am Ende gibt es eine Auflösung, die Sinn macht und alle Fäden zusammenführt.

Dabei sieht der Anime auch noch unverschämt gut aus, die Grafik ist durchgehend auf einem sehr hohen Niveau und kann wunderbar Stimmung aufbauen. Hierzu trägt auch der gefühlvolle Soundtrack bei.

Ja, ich lobe nicht all zu oft etwas von oben bis unten, aber an Erased - Die Stadt in der es mich nicht gibt hätte man meines Erachtens einfach nichts besser machen können. Ich kann auch wirklich nur empfehlen, das Streaming-Angebot von Peppermint zu nutzen - es ist preiswert, die Übersetzung ist top und die Videoqualität ebenfalls.

Fazit

 

★★★★★  (5 von 5 Sternen)

Spannende Serie mit einem ungewöhnlichen Hauptcharakter, in einem realistischen Setting, mit einer sehr spannenden thrillerartigen Story und tollen Charakteren - was will man mehr?

SimulReview Spring '16: Masterpost Gundam, Final Fantasy, Ace Attorney, Ushio and Tora, JoJo's Bizarre Adventure, Big Order, The Asterisk War, Future Card Buddyfight, Terra Formars, My Hero Academia, Mysterious Joker, Kagewani, Concrete Revolutio, Twin Star Exorcists: Onmyoji, Bungo Stray Dogs, The Lost Village, Space Patrol Luluco, Pan de Peace!, Seisen Cerberus, Shōnen Ashibe, Joker Game, Super Lovers, Bakuon!!, Tonkatsu DJ Agetarō, High School Fleet, Flying Witch, Anne Happy, Kabaneri of the Iron Fortress, Wagahigh, Kiznaiver, Hundred, Re:Zero, Crunchyroll, Kazé, Masterpost, PeppermintAnime, Simulcast

Autor:  Jitsch

Da Crunchyroll angefangen hat, seine Simulcasts anzukündigen ist es für mich Zeit, wieder einen Übersichtspost zu erstellen :D

Wie gehabt findet ihr hier eine Übersicht aller im deutschen Raum legal verfügbaren brandneuen Anime-Serien. Und wie gehabt werde ich Reviews zu allen vollwertigen Serien schreiben, die keine Fortsetzungen sind.

Die Übersicht

Diese Übersicht wird laufend erweitert, sobald neue Informationen bekannt werden. Die Serienseite ist jeweils unter "Anbieter" verlinkt.

Serie Art* Anbieter     Kosten* Ausstrahlung ab Review

BROTHEROOD Final Fantasy XV

OVA AKIBAPASS ja 31.3.2016 (DO)
10:00
 
Space Patrol Luluco
宇宙パトロールルル子
Uchū Patrol Luluco
Short Crunchyroll nein 1.4.2016 (FR)
16:20
 
Ushio und Tora Season 02
うしおととら
Ushio to Tora
Sequel Crunchyroll nein 1.4.2016 (FR)
16:30
Lesen (zu S1)
JoJo's Bizarre Adventure: Diamond is Unbreakable
ジョジョの奇妙な冒険 ダイヤモンドは砕けない
JoJo no Kimyō na Bōken:
Diamond wa Kudakenai
Spin-Off Crunchyroll nein 1.4.2016 (FR)
18:30
Lesen
Kagewani -II-
影鰐-KAGEWANI-承
Kagewani Shō
Sequel,
Short
Crunchyroll nein 1.4.2016 (FR)
ca. 18:30
 

TERRA FORMARS REVENGE
テラフォーマーズ リベンジ

Sequel Crunchyroll nein 1.4.2016 (FR)
19:05
 
Future Card Buddyfight Triple D
フューチャーカード バディファイ DDD
Sequel Crunchyroll (nur Eng Sub) nein 2.4.2016 (SA)
1:30
 
The Lost Village
迷家‐マヨイガ‐
Mayoiga
  Crunchyroll nein 2.4.2016 (SA)
3:30
Lesen
Ace Attorney
逆転裁判
Gyakuten Saiban
  Crunchyroll nein 2.4.2016 (SA)
13:00
Lesen
The Asterisk War II
学戦都市アスタリスク
Gakusen Toshi Asterisk
Sequel AKIBAPASS,
PeppermintTV
ja

2.4.2016 (SA)
18:30

Lesen (zu S1)
Mobile Suit Gundam Unicorn Re:0096
機動戦士ガンダムUC <ユニコーン> RE:0096
  Crunchyroll,
DAISUKI
nein 3.4.2016 (SO)
0:30
Lesen
Pan de Peace
パンでPeace!
Short Crunchyroll nein 3.4.2016 (SO)
15:00
 
Re:ZERO -Starting Life in Another World-
Re:ゼロから始める異世界生活
Re:Zero Kara Hajimaru Isekai Seikatsu
  Crunchyroll nein 3.4.2016 (SO)
20:35
Lesen
JOKER Season 3
怪盗ジョーカー Season 3
Kaitō Joker Season 3
Sequel Crunchyroll nein 4.4.2016 (MO)
13:30
 
Cerberus
聖戦ケルベロス 竜刻のファタリテ
Seisen Cerberus: Ryūkoku no Fatalite
  Crunchyroll nein 4.4.2016 (MO)
20:15
Lesen
Hundred
ハンドレッド
  Crunchyroll nein 4.4.2016 (MO)
20:45
Lesen
Shonen Ashibe GO! GO! Goma-chan
少年アシベ GO!GO!ゴマちゃん
Short Crunchyroll   5.4.2016 (DI)
13:00
 
JOKER GAME
ジョーカー・ゲーム
  Crunchyroll nein 5.5.2016 (DI)
19:00
Lesen
Twin Star Exorcists
双星の陰陽師
Sōsei no Onmyōji
  Crunchyroll nein 6.4.2016 (MI)
13:00
Lesen
Bungo Stray Dogs
文豪ストレイドッグス
  Crunchyroll nein 6.4.2016 (MI)
19:35
Lesen
Super Lovers
スーパーラヴァーズ
  Crunchyroll nein 6.4.2016 (MI)
20:05
Lesen
Anne-Happy
あんハピ♪
Anhapi♪
  Crunchyroll nein 7.4.2016 (DO)
16:00
Lesen
Kabaneri of the Iron Fortress
甲鉄城のカバネリ
Kōtetsujō no Kabaneri
  Amazon Prime ja 7.4.2016 (DO)
?
Lesen
Concrete Revolutio-The Last Song
コンクリート・レボルティオ~超人幻想~ THE LAST SONG
Concrete Revolutio ~Chōjin Gensō~ THE LAST SONG
Sequel DAISUKI   8.4.2016 (FR)
16:00
 

Kiznaiver
キズナイーバー

 

AKIBAPASS,
Peppermint TV

ja 9.4.2016 (SA)
17:30
Lesen
Hai Furi
はいふり
 

AKIBAPASS,
Peppermint TV

ja 9.4.2016 (SA)
18:30
Lesen
Flying Witch
ふらいんぐうぃっち
  Crunchyroll nein 9.4.2016 (SA)
21:30
Lesen
Tonkatsu DJ Agetaro
とんかつDJアゲ太郎
Short Crunchyroll nein 10.4.2016 (SO)
17:45
 
Wagamama High Spec
ワガママハイスペック
Short Crunchyroll nein 11.4.2016 (MO)
19:35
 
Bakuon!!
ばくおん!!
  AKIBAPASS,
AoD (1 Woche später)
ja 13.4.2016 (MI)
14:00
Lesen
My Hero Academia
僕のヒーローアカデミア
Boku no Hero Academia
  AKIBAPASS,
AoD (1 Woche später)
ja 15.4.2016 (FR)
14:00
Lesen
Big Order
ビッグオーダー
  Crunchyroll nein 15.4.2016 (FR)
20:00
Lesen
Onigiri
鬼斬
Short Viewster nein 20.5.2016 (FR)
8:00
 

Letztes Update: 23.5.16 - Onigiri ergänzt 

* Erläuterungen

  • Art: " ": Ein neuer Anime mit der üblichen Episodenlänge. Alle solche Serien werden von mir reviewt.
  • Art: "Sequel": Fortsetzung einer Serie, die die Kenntnis der Handlung des Vorgängers voraussetzt und direkt darauf aufbaut. Diese Serien reviewe ich nicht.
  • Art: "Short": Episoden dieser Serie dauern weniger als die üblichen 20-25 Minuten. Diese Serien reviewe ich nicht.
  • Kosten: "ja": Man kann die Serie nur komplett sehen, wenn man dafür bezahlt.
  • Kosten: "nein": Man kann die komplette Serie kostenlos ansehen. Teils bekommt man die Serie aber in der kostenlosen Variante nur in niedriger Qualität, mit verzögerter Verfügbarkeit oder mit Werbeunterbrechungen. Siehe dazu meinen Überblick deutscher Simulcast-Anbieter, zu Akibapass findet man dort allerdings noch keine Informationen (ist brandneu)

Anregungen und Hinweise auf Fehler oder zusätzliche Informationen sind in den Kommentaren wie immer gerne gesehen :)

Quellen:

Crunchyroll - Übersicht: Unsere Spring 2016 Simulcasts Teil 1 ・ Teil 2
Akibapass: Neu Auf Akibapass vom 14.4. bis 20.4.
AoD: AOD-Frühlingsoffensive - das erwartet euch vom 15.-24. April

Anime2You: My Hero Academia bei Kazé Kazé sichert sich Bakuon!Kabaneri of the Iron Fortress startet exklusiv bei Amazon Prime 
Animefreunde.net: Erste Simulcasts auf Akibapass

Yu-Gi-Oh! in Originalfassung (untertitelt) - und das kostenlos und legal? Yu-Gi-Oh!, Anime-Streaming, Crunchyroll

Autor:  Jitsch

Um die Frage gleich zu beantworten: Ja, das gibt es. Und ich finde, das sollte jeder wissen, der irgendwas für Yu-Gi-Oh! übrig hat. Also empfehlt es, liked es auf Facebook, retweetet es und erzählt euren besten Freunden davon!

Und wo gibt es das? Auf Crunchyroll.
(wer will kann jetzt einfach den Link klicken und anfangen zu schauen)

Wer davon noch nie gehört hat: Crunchyroll ist eine legale Plattform, auf der Anime gestreamt werden, größtenteils in Japanisch mit Untertiteln. Das Portal ist seit ein paar Jahren auch mit deutschen Inhalten verfügbar.

Und das Beste: Es ist kostenlos! Crunchyroll hat zwar eine Premium-Option (die rund 5€ im Monat kostet), aber man kann auch (fast) alles kostenlos schauen, sämtliche Folgen von Yu-Gi-Oh! mit eingeschlossen. Zugegeben, dafür muss man in den Videos ein paar Werbeunterbrechungen hinnehmen, wobei ein Adblocker diese meiner Erfahrung nach recht effektiv blockiert ;) aber es sollte allen klar sein, dass man ein Portal wie Crunchyroll nicht betreiben kann ohne irgendwelche Einnahmen zu haben. Zudem ist das Abo echt günstig, wenn man bedenkt, wie viele Serien man damit außer Yu-Gi-Oh! noch gucken kann.

Und was genau kann man dort nun schauen? Nun, wie schon gesagt: Yu-Gi-Oh!, GX und 5Ds in der japanischen Synchro, ungeschnitten, mit englischen Untertiteln. Dafür muss man nur eines tun: Auf Crunchyroll ganz nach unten scrollen und die Sprachoption auf "English (US)" ändern, sonst sieht man kein einziges Video. Denn mit deutschen Untertiteln gibt es das ganze (derzeit) nicht. Wer regelmäßig englische Fansubs guckt, den stört das wahrscheinlich sowieso nicht, ansonsten würde ich es als sportliche Herausforderung sehen, das eigene Schulenglisch mal wieder rauszukramen und zu verbessern ;)

Lohnt sich das? 

Wer Yu-Gi-Oh! damals auf RTL2 geschaut hat und die Serie gut fand, sollte es sich nicht entgehen lassen, sie noch mal ohne rausgeschnittene Blutflecken und übermalte Décolletées anzuschauen. Die Originalserie strotzt nicht vor blöden Wortwitzen wie "Mai (my) Valentine" und veralbert auch nicht ständig die Charaktere (zu meinen Lieblingsbeispielen gehört immer noch, wie Seto Kaiba, angeblich hochintelligent etc. sich in der Dub partout weigert, an irgendwas Übersinnliches zu glauben, auch wenn es ihn gerade fast umbringt - der Kaiba aus dem Original ist natürlich nicht so).

Kurz: Wer sich schon immer gefragt hat, wie Yu-Gi-Oh! wohl ursprünglich aussah und nicht wusste, wo die Folgen zu finden sind oder dafür keine urheberrechtlich zweifelhaften Quellen heranziehen wollte hat jetzt die Gelegenheit, das endlich mal nachzuholen bzw. (wie im Fall der 4. Staffel von GX) Folgen zu gucken, die hierzulande nie veröffentlicht wurden. Zumal die Videoqualität auf Crunchyroll besser ist als bei den (mir bekannten) Fansubs.

Die Qualität auf Crunchyroll

Um das erst einmal vorweg zu nehmen: Yu-Gi-Oh! ist nun einmal eine alte Serie. Deshalb sind das Original-Yu-Gi-Oh und GX nur in SD-Auflösung (480p) und mit 4:3-Bild verfügbar. Das neuere 5Ds ist schon in 720p und mit Breitbild zu sehen. Alles andere wäre sowieso nur hochskaliert und würde nicht zwangsläufig besser aussehen. Das Video ist die komplett unbearbeitete japanische Version, bis hin zu den Original-Openings und Eyecatches.

Bei den Untertiteln muss man sich mit zwei Dingen abfinden. Zum einen benutzen die Übersetzer keine Namenssuffixe, wenn also jemand "Jōnouchi-kun" sagt, steht in den Untertiteln nur "Jonouchi" und "Katsuya-nii-chan" wird zu "Big brother". Aber ich wüsste nicht, warum das stören sollte, immerhin kann man ja trotzdem noch hören, was im Original gesagt wird. Zum anderen werden in den Untertiteln die offiziellen englischen Kartennamen benutzt - z.B. steht dann "Koumori Dragon" in den Untertiteln, wenn die Charaktere "Devil Dragon" sagen. Besonders nervig ist das im Fall von "Slifer Red" (in GX), wozu "Osiris Red" in den Untertiteln wird, weil das Göttermonster außerhalb Japans offiziell "Slifer" und nicht "Osiris" heißt.

Abgesehen davon bleiben die Übersetzungen aber so nah am Original-Wortlaut wie das bei einer Übertragung in eine andere Sprache eben möglich ist. Mit Ausnahme der Monsternamen tauchen weder Namen noch Begriffe aus der amerikanischen Version in den Untertiteln auf - Begriffe wie "Duel Runner" (Original: D-Wheel) bleiben schön außen vor. Aber vor allem wird eben "töten" nicht zu "ins Reich der Schatten schicken" oder Ähnlichem, und darauf kommt es neben dem ungeschnittenen Bild ja wohl am meisten an.

Leider hat die Sache noch einen Haken: Die Serien (außer 5Ds) sind noch nicht komplett verfügbar. Ausgerechnet bei der Original-Serie, die die meisten Episoden hat, fährt Crunchyroll den langsamsten Veröffentlichungsrhythmus. Beim jetztigen Tempo würden erst 2019, in gut drei Jahren, alle 224 Episoden verfügbar sein. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Rhythmus in naher Zukunft erhöht wird, spätestens wenn GX komplett untertitelt wurde.

Hier noch mal der Überblick und die Links!

Yu-Gi-Oh!

Max. Auflösung: 480p
Bildformat: 4:3
Auf Crunchyroll seit: Juli 2015 ►Newsmeldung
Verfügbare Episoden:
 

35
(Stand heute)

Veröffentlichungs-rhythmus:

Jeden Monat 5 neue Episoden

Vsl. Abschluss:
 

April 2019

 

Yu-Gi-Oh! GX

Max. Auflösung: 480p
Bildformat: 4:3
Auf Crunchyroll seit: August 2015 ►Newsmeldung
Verfügbare Episoden:
 

74
(Stand heute)

Veröffentlichungs-rhythmus:

Jeden Monat 12 neue Episoden

Vsl. Abschluss:
 

November 2016

 

Yu-Gi-Oh! 5Ds

Max. Auflösung: 720p
Bildformat: 16:9
Auf CR seit: Februar 2015 ►Newsmeldung
Verfügbare Episoden:
 

154
(komplette Serie)

Status:
 

Abgeschlossen


Ich selbst bin ja ein großer Fan gerade von GX und schaue viele Serien auf Crunchyroll, habe aber trotzdem erst vor ein paar Tagen erfahren, dass schon seit einem halben Jahr GX dort veröffentlicht wird. Abgesehen davon, dass es bestimmt auch Leute gibt, die noch gar nicht wussten, dass es so etwas wie Crunchyroll überhaupt gibt. Daher dachte ich mir, ich muss dieses Wissen unbedingt weiterverbreiten. Ich hoffe, ich treffe damit zumindest ein paar Leute, die nur auf die Gelegenheit gewartet haben, auf diese Weise noch mal neu ins Yu-Gi-Oh! Universum einzusteigen!

In diesem Sinne: Viel Spaß und it's Time to Duel!

SimulReview Winter '16: Divine Gate Divine Gate, Anime on Demand, Anime-Review, Nipponart, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Winter 2016: Masterpost (Voraussichtlich ist das hier das letzte Review der Reihe)

Divine Gate

Anbieter: AoD (Nipponart)

Link zur Serienseite

Kosten:
 

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Serienlizenz
22,50€ ( Kauf)
9,00€ (Leihe 48h)

Ausstrahlung ab:
 

20.1.2016 (MI)
(Japan: 8.1.16)

  

Story

Vor langer Zeit verschmolzen drei Welten miteinander und in den Menschen erwachten sechs Kräfte. Die fähigsten unter ihren Benutzern zieht es zum Divine Gate, das Wünsche erfüllen soll. Doch die Kräfte werden auch missbraucht: Als ein Mann mit Feuerkräften in einer Bahn amok läuft, werden die Schüler Akane und Midori im Namen des World Council losgeschickt, um ihn aufzuhalten. Doch der vermeintliche Täter entpuppt sich als derjenige, der den Amokläufer aufgehalten hat: ein Junge namens Aoto, der seine Eltern getötet haben soll.

Dennoch möchte Arthur, der Vorsitzende der "Ritter der Tafelrunde", Aoto in der Akademie des World Council haben und beauftragt Akane und Midori, ihn dazu zu überreden. Die ersten Kontaktversuche laufen aber nicht besonders gut...

Jitsch findet...

Was mich an der ersten Folge vor allem beeindruckt ist, wie man meint, alles in dieser Serie schon mal gesehen zu haben. Die Schule für Leute mit übernatürlichen Kräften, ein dunkles Zimmer in dem sich eine Gruppe wichtiger Leute beratschlagt und solche Sachen kennt man ja zu Genüge. Akane, der Feuermagier, hat z.B. auch noch die Stimme von Natsu, dem Feuermagier aus Fairy Tail. Und das mit dem Divine Gate erinnert sehr an das Tor der Wahrheit in Full Metal Alchemist, das mit dem Stein der Weisen und damit auch mit der Erfüllung großer Wünsche zusammenhängt.

An und für sich muss das nicht Schlechtes sein und an sich ist dieser Auftakt auch ganz interessant gemacht, auch wenn manche Sätze etwas sehr offensichtlich nur für den Zuschauer gesagt werden. Was in der ersten Episode am ehesten stört ist Aoto selbst. Die Folge beginnt gleich mit einem schwermütigen Monolog von ihm, und davon gibt es noch mehr über die Folge, so auf dem Level "in meinem Herzen fällt immer nur Regen". Einen Einblick in seine Vergangenheit kriegen wir auch noch, wo ihm ein streunender Hund das Essen wegfrisst, das seine Eltern ihm nicht im warmen Zustand geben wollen, weil er so einen tollen Bruder hat, oder so. Der Typ ist also voller Selbstmitleid und seine Vorgeschichte so übertrieben düster und hoffnungslos, dass man es schon fast nicht mehr ernst nehmen kann.

Als Gegenpol sind dafür wohl Midori und Akane angelegt, die zwei hinterlassen aber nicht wirklich einen bleibenden Eindruck. Akane ist etwas vorlauter, beide sind aufgeschlossene und nette Menschen und mehr kann man dann schon nicht mehr über sie sagen.

Was die eigentliche Story angeht, so ist davon in der ersten Episode noch nicht so viel zu sehen. Es wird sicherlich um das Divine Gate gehen (schließlich heißt die Serie so), aber warum Aoto in der Lage sein könnte es zu öffnen und ob er das tun wird, oder was die Ritter der Tafelrunde damit zu tun haben, bleibt erst mal noch unklar.

Optisch ist die Serie immerhin nett, benutzt viele verschiedene Farbstimmungen und einen Stil, der mit schwarzen Schlagschatten arbeitet. Leider sehen auch schon in der ersten Episode die Charakterdesigns oft etwas deformiert aus. Nichtsdestotrotz werden die Kämpfe wohl auf hohem Niveau bleiben.

Divine Gate könnte also eine ganz kurzweilige Fantasy-Story werden und das Opening suggeriert, dass Aoto auch nicht lange so passiv und depressiv bleiben wird. Trotzdem bietet die erste Episode in der Hinsicht wenig, dass weder die noch nicht wirklich vorhandene Story noch die Charaktere wirklich überzeugen können. Das ist leider deshalb ungünstig, weil man auf AoD (wenn man kein Premium-Abo hat) mehr bezahlt, wenn man die Episoden erst mal einzeln austestet anstatt sich gleich auf Verdacht die ganze Serie zu kaufen. Guten gewissens empfehlen kann ich das auf diesem Stand nicht.

 

Hinweis: Die Ausstrahlung begann erst am 20.1., fast zwei Wochen nach der Ausstrahlung in Japan, es wurden aber auf einen Schlag immerhin die ersten beiden Episoden veröffentlicht. Wenn Nipponart weiterhin Mittwochs veröffentlicht wird, wartet man nach der Ausstrahlung in Japan fast 5 Tage auf den "Simul-"cast.

SimulReview Winter '16: Undefeated Bahamut Chronicle Undefeated Bahamut Chronicle, Anime on Demand, Anime-Review, Nipponart, Simulcast, SimulReview

Autor:  Jitsch

Zur Reihe: SimulReview Winter 2016: Masterpost

Undefeated Bahamut Chronicle
最弱無敗の神装機竜
Saijaku Muhai no Bahamut

Anbieter: AoD (Nipponart)

Link zur Serienseite

Kosten:
 

Einzelepisoden:
2,49€ (Kauf)
0,99€ (Leihe 48h)

Serienlizenz
22,50€ ( Kauf)
9,00€ (Leihe 48h)

Ausstrahlung ab:
 

20.1.2016 (MI)
(Japan: 11.1.16)

  

Story

Nach dem Sturz des Kaiserreichs Arcadia durch einen mysteriösen schwarzen Drag-Knight muss sich dessen ehemaliger Prinz Lux mit Hilfsarbeiten für das Volk durchschlagen. Als er eine diebische Katze verfolgt, bricht er jedoch durch das Dach des Damen-Bads der Ritterakademie und wird als Perverser in den Kerker geworfen. Zum Glück aber kennt die Schulleiterin ihn bereits und gibt ihm eine Chance, sich zu rehabilitieren. Hierzu muss er Lisesharte, die Prinzessin des neuen Königreichs, in einem Duell schlagen. Daran, dass er dazu in der Lage ist, haben die die ihn kennen jedoch gar keine Zweifel, schließlich wird er nicht umsonst der "unschlagbare Schwächling" genannt. Doch die Auseinandersetzung wird von einem fremden Angreifer unterbrochen...

Jitsch findet...

Da haben wir sie: Die Light-Novel Adaption mit einer magischen Schule, magischen Zweikämpfen, unzüchtigen Begegnungen (natürlich alle nur Zufall) und einem männlichen Hauptcharakter, um den sich in wenigen Episoden dutzende Frauen scharen werden. Wobei der Hauptcharakter in diesem Fall auch nur auf dem Papier männlich ist, nämlich eher knabenhaft wirkt, keine Muskeln hat und sogar von einer Frau synchronisiert wird. Dafür ist er aber überraschend unbefangen, anstatt in der Situation im Bad mit hochrotem Kopf Entschuldigungen zu stammeln verteilt er sogar noch Komplimente an die nackte Dame, auf der er (natürlich völlig zufällig) gelandet ist.

Das Setting, ohnehin schon nicht originell, erinnert dabei auch noch extrem IS -Infinite Stratos-. Nicht nur, dass beide Serien einen männlichen Hauptcharakter in eine eigentlich reine Frauenschule verfrachten, die Drag-Knight genannten mechanischen Drachen erinnern optisch extrem an die IS-Mechas, bis hin zu den unter dem Exoskelett getragenen hautengen (Bade-)Anzügen mit dazugehörigen Overknees. A propos: Ich bin mir ziemlich sicher, dass "Drag-Knight" mit "Drag-Queen" nichts zu tun hat und eigentlich ein Kofferwort aus Dragon und Knight sein soll, aber ich gebe zu, "Dragoknight" sähe auch seltsam aus.

Überhaupt habe ich bei den Übersetzungen von Nipponart öfter als z.B. bei kazé das Gefühl, dass der Übersetzung auf eine Weise vom Originalwortlaut abweicht, wo der Sinn etwas verloren geht, z.B. die Aussage der Schuldirektorin, "Dieser Junge würde nie so etwas Perverses tun", was so klingt als hielte sie Lux für völlig unverdorben. Wörtlich übersetzt sagt sie aber eher "er hätte nicht den Mut zu so etwas", was eine völlig andere Sichtweise ausdrückt.

Ansonsten macht sich die Serie generell gar nicht so schlecht damit, schon mal ein bisschen Story aufzubauen. Lux und seine Schwester Airi müssen nach dem Fall der Kaiserfamilie ihr Schulden begleichen und tragen als Stigma schwarze Halsbänder. Prinzessin Lisesharte ist auch von ein paar Geheimnissen umgeben und nach der anfänglichen Zickerei auch überraschend schnell ziemlich umgänglich. Die Kämpfe sehen zudem ganz ordentlich aus, wenngleich der in der ersten Folge noch nicht gerade sehr spannungsgeladen daherkommt.

Nichtsdestotrotz ist dieser Anime eben auf den ersten Blick nichts Besonderes. Für eine Harem-Serie wirken die Charaktere auf mich auch irgendwie zu kindlich, das gilt nicht nur für Lux. Trotzdem scheint er, wenn er so weitermacht, ein wenig besser zu sein als der Durchschnitt der Magische-Akademie-Harem-Fantasy-Ligt-Novel-Anime zu sein. Wer dem Genre also noch nicht überdrüssig geworden ist oder es mal ausprobieren möchte, macht hier meiner ersten Einschätzung nach nichts falsch.

 

Hinweis: Die Ausstrahlung begann zwar erst heute am 20.1., etwas über eine Woche nach der Ausstrahlung in Japan, es wurden aber auf einen Schlag schon die ersten beiden Episoden veröffentlicht. Wenn der Veröffentlichungstermin bei Mittwoch gehalten werden kann, ist die Ausstrahlung auf AoD also maximal zwei Tage der japanischen hinterher.


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