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Das war meine AnimaCo 2014 AniMaCo 2014 - 10th ANIversary, AnimaCo, AniMaco 2014, Con-Bericht, Germanga, Review

Autor:  Jitsch

Ich habe Bock, mal mein Wochenende aufzuarbeiten, auch wenn es vielleicht keinen interessiert, weil alle die mich kennen selbst da waren.

Freitag

Begann damit, dass wir stundenlang vorm Eingang Schlange stehen mussten, obwohl wir schon Tickets hatten. Denn genau das war das Problem: Alle hatten schon Tickets, aber der Bereich zur Contüten- und Armband-Ausgabe bot relativ wenig Platz in die Breite und wirkte auch kleiner als der zum Ticket kaufen (aber es gab wie gesagt kaum Leute, die noch ein Ticket kaufen wollten). Die Besucherführung war da auch suboptimal, da hätte ich denke ich mehrere parallele Schlangen vor der Ausgabe gemacht, damit man nicht noch um die Leute rum laufen muss, wenn gerade ganz links ein Helfer frei wird, um einem das Bändchen zu geben. Samstag waren die Schlangen auch schier endlos, aber da hatten wir ja schon unsere Bändchen.

Als wir gegen 18:30 Uhr endlich drin waren hatten wir also die potenziell interessanten Workshops „Japanische Kalligrafie“ und „Tipps für die Japan-Reise“ schon verpasst. Außerdem kam ich am Bring & Buy an und erfuhr, dass ich meine Sachen nicht mehr abgeben könnte – dass es da eine Deadline gibt, stand natürlich nirgendwo – aber man würde die Tüte mit meinem Zeug aufbewahren, damit ich am nächsten Tag alles offiziell abgeben könnte.

Abends waren Venedig-6379 und ich dann im Faltenwurf-Workshop von   Shiroku. Die ist zwar bekannter für ihre Gesangsauftritte, wenn man sich mal Fanarts von ihr wie dieses anschaut, sieht man auch, dass sie die Richtige für so einen Workshop ist. Es kränkelte dann an der Organisation; Shiroku hatte anscheinend damit gerechnet, sämtliches Material vorzufinden, hatte aber zunächst gar nichts, bis ihr 15 oder 20 Minuten nach offiziellem Workshop-Beginn noch eine Tüte Papier und Stifte von einem Helfer gebracht wurde. Stift und Schwamm für das – wir waren ja in einer Schule – vorhandene Whiteboard gab es nicht, aber wir waren sowieso nur 4 oder 5 Teilnehmer und konnten Tische zusammenstellen, um ihr auf Papier zuzuschauen, was sie so zeichnet. Der Workshop hatte dabei keine ganz klare Struktur, da es mehr oder weniger so ging, dass die Leiterin uns fragte, was uns denn am meisten interessieren würde. In so kleiner Runde hat das dann auch ganz gut funktioniert, aber es wirkte ein klein wenig planlos ;) Andererseits war es natürlich so viel persönlicher und interaktiver.

Samstag

Ich bin spontan doch noch in meinem alten Cosplay gegangen, bevor ich mich vor Ort fertig angezogen habe, war ich aber erst mal wieder beim Bring & Buy, um jetzt endlich meine Sachen offiziell abzugeben. Sie haben ewig gesucht, bis sie endlich meine am Vortag da gelassene Tüte gefunden hatten, dann lief aber alles problemlos, ich bekam eine Händlernummer und konnte mein Zeug mit abgeben.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, kam ich zum Buntstiftcolo-Workshop schon zu spät, ging dann aber zu 11 Uhr zum Anime-Quiz. Ich hatte sogar Glück und wurde für die 2. Runde genommen, war da aber zu vorlaut und habe zwei Fragen falsch beantwortet (eine davon war „Welches ist kein Ghibli-Film“ mit Multiple Choice und ich hab gebuzzert, weil mir der dritte Titel völlig unbekannt vorkam; der war aber trotzdem ein Ghibli-Film, wie ich festgestellt habe; die zweite war eine Frage ohne vorgegebene Antworten nach der Anzahl der Präfekturen in Japan, wo ich kolossal falsch geraten habe). Deshalb bekam ich leider nur den 3. Platz von 4 und habe nichts gewonnen :/

Kurz danach ging es weiter mit dem Perücken-Workshop von Griichi. Ich hatte mir schon mal Wissen über Perücken angelesen, aber vieles wirkt dann doch noch mal anders, wenn man es vorgemacht sieht. Die Präsentation hatte recht viele Bilder und war gut verständlich, und man hätte auch selbst mal eine Strähne an einer Probeperücke stylen können. Überhaupt war ziemlich viel Anschauungsmaterial da. Gewünscht hätte ich mir evtl. noch ein bisschen Anschauung des Haare Hochsteckens: Griichi hat zwar ein bisschen was an ihrer Partnerin vorgemacht, aber als sie meinte, unter ihrer Perücke würden ja auch ewig lange Haare stecken, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch mal das Innenleben davon zeigt ;) Als sie das erwähnt hat, war ich sowieso mega beeindruckt, weil ich dachte, die kurzen Haare die sie trug wären echt.

Nach kurzer Mittagspause ging es dann schon weiter mit dem Perücken-Workshop für Fortgeschrittene von  kukkii-san. Der war auch sehr, sehr aufschlussreich, obwohl bei der Präsentation aus technischen Gründen die ganzen Fotos kaum zu erkennen waren (der Beamer hat irgendwie die Farben nicht richtig angezeigt). Die meisten der Bilder in der Präsentation sind auch schon in ihren Animexx-Tutorials zu finden, aber die Techniken dann noch mal in Echt vor Augen geführt zu bekommen ist einfach was anderes und gibt einem ein viel besseres Gefühl dafür, wie es richtig geht. Überhaupt fand ich es super, wie viel Anschauungsmaterial es gab (teils von verschiedenen Phasen desselben Prozesses) und dass  kukkii-san auch vieles gleich im Workshop vorgebastelt hat. Ich habe hier viele Anregungen bekommen für die zwei Perücken, die ich für mein ja vorerst gescheitertes Cosplay noch machen muss.

Dann machten wir Fotos im Fotoraum von CosBase. Der Fotograf hat einen gut angeleitet, statt einfach nur den Auslöser zu drücken, wenn man der Meinung ist, dass man richtig steht. Sehr professionell. Die fertigen Fotos gefallen mir daher auch gut. Toll fand ich auch das Prinzip, Fotos auf Wunsch ausgedruckt zu bekommen und dafür so viel zu zahlen, wie man möchte.

Dann wollte ich eigentlich gerne am Karaoke-Contest im von Kumikara geleiteten Karaoke-Raum teilnehmen, der als ich es mir Donnerstag online rausgesucht hatte für 16 Uhr drin stand. Es zeigte sich aber, dass er erstens Abends war und man sich zweitens schon seit Beginn der Con dafür eintragen konnte und schon alle Plätze belegt waren. Ich habe dann selbst noch einfach so was gesungen, aber die Auswahl an japanischen Songs war wirklich mickrig und hatte nicht einen von den etwa 3-4 Songs, die ich gerne gesungen hätte. Schließlich habe ich Bon Voyage von One Piece gesungen und das war dann auch noch nur eine TV-Version. Ich weiß, dass 90% der Leute, die kommen, sowieso nur „Leb deinen Traum“ und andere deutsche Anime-Openings schmettern wollen, aber mir war die Auswahl deutlich zu klein. Die paar Songs, die interessant waren, hatte ich irgendwie über die letzten Jahre verteilt schon gesungen.

Den Bento-Workshop habe ich über unsere Pause im Maid-Café (glaube ich) leider verpasst. A propos Maid-Café: Hatte eine sehr gute Location dieses Mal (im Erdgeschoss) und wirklich ansehnliche Maid-Dresse beim Personal. Wie immer gab es kostenlosen Tee (toll!) und gute Kuchen. Schön war auch, dass man, wenn man dort essen wollte, auch am Tisch bestellen konnte.

Dann bin ich noch mal raus gegangen, weil mich jemand angerufen hatte und ich befürchtet habe, dass es was Geschäftliches ist. Ich glaube, es war jemand vom Bring & Buy der was zu meinen Produkten wissen wollte… es wurde zweimal versucht, mich anzurufen, dann habe ich versucht zurückzurufen und dann hieß es nur, es habe sich schon erledigt. Kaum draußen haben mich zwei oder drei Leute fotografiert (auch wenn keiner wusste, wen ich darstelle) und zwei Studenten haben mich für eine Arbeit zum Thema Cosplay befragt.

Der nächste Programmpunkt für mich war der Rüstungsbau-Workshop von -Loki. Nicht, dass ich vorhätte, mal eine komplette Rüstung zu bauen, aber da ich für mein aktuelles Cosplay schon Worbla’s da habe, wollte ich mal wissen, wie man das richtig bearbeitet. Es wurde dann viel nur als Bild vorgeführt in der Präsentation, die Erklärungen waren aber schon informativ. Vorgemacht wurde erst ganz am Schluss, was aber auch technische Gründe hatte (der Beamer hing am Verlängerungskabel, das für den Heißluftfön auch gebraucht wurde). Für den ersten Workshop der Leiterin definitiv nicht schlecht und ich habe durchaus neue Anregungen bekommen!

Kurz nach Ende des Workshops ging es dann zur Show von IcecreamkilledmyCat (ich hoffe, ich habe jetzt den richtigen Account verlinkt), East Side Story. Das Stück war eine Liebesgeschichte zwischen einer Chinesin und einem Japaner im Japan der 20er Jahre. Die Story basierte lose auf Romeo und Julia und West Side Story (letzteres basiert für sich ja auch noch mal auf Romeo und Julia). Inhaltlich am unerklärlichsten war eigentlich die große Liebe, die der Japaner Junnosuke schon nach dem ersten Treffen für die Chinesin Yi Ping empindet, ansonsten fand ich die Story aber gut aufgebaut und das Ende sogar recht unerwartet heftig und realistisch (es stimmt weder mit R&J noch mit West Side Story überein). Interessant war vor allem, dass man die historischen Gegebenheiten doch ganz gut eingebaut hat und sie auch für jemanden ohne historisches Grundwissen meiner Meinung nach gut verständlich waren. Auch die Darsteller fand ich durch die Bank sehr gut, gerade die Tanzeinlagen wirkten toll (besonders interessant die eine Einlage, in der zwei Tänzer versinnbildlichen, dass die Hauptcharaktere gerade Sex haben, ohne dass das ganze geschmacklos wird).

Richtig doof fand ich an dem Auftritt nur die Musikauswahl bei der einen großen Kampfszene zwischen Chinesen und Japanern; Da lief auf einmal irgendso ein Song von einer japanischen Boyband (ich kannte ihn nicht). Jedenfalls hatte der japanische Text einfach nichts, was zur Situation passte, sondern ging halt irgendwie in die Richtung Liebeslied. Die meisten Zuschauer werden das wohl eh nicht verstanden haben, aber für mich war es extrem störend, zumal im Stück sonst auch textlich passende japanische Lieder gesungen wurden. Übrigens auch welche in Chinesisch, aber da habe ich keinen Plan, worum es im Text ging.

Sonntag

Wir beeilten uns, dass wir wenigstens um 10:30 Uhr da sind für das Adventure Time Stück von POW!. Das mit der Pünktlichkeit wurde nichts, aber das Meiste haben wir noch gesehen. Mein Eindruck war eher durchwachsen. Die Kostüme waren stellenweise schon sehr gut (gerade die Perücke von Prinz Gumball), aber ich fand es z.B. nervig, dass man bei der Ice Queen ständig den Rücken sehen konnte (die hat eigentlich blaue Haut, aber der Rücken war hinten nicht geschminkt – ich hätte es da ja sinnvoll gefunden, ein blaues Shirt zu nehmen, das auf Höhe des Halsbands endet). Auch ist mir bei den an sich ganz guten Tanzeinlagen oft aufgefallen, dass die Schauspieler einfach nicht so wirkten, als hätten sie Spaß. Viele wirkten recht verbissen und konzentriert, und das stört den Eindruck doch sehr.

Als wir wieder raus waren, haben wir uns erst mal bemüht, alle Stempel zu sammeln – es gab auf der AnimaCo so eine Rallye, wo man 6 Stationen finden muss und durch das Erledigen von Mini-Spielen dann einen Stempel bekommt. Wer alle 6 Stempel hat, kann den Sammelzettel abgeben. Da Ditsch schon alle Stempelstationen gefunden hatte, ging es bei uns dann recht schnell.

Um 14:15 sollte das Bakuman-Stück von HORO beginnen, aber der Plan war mächtig im Verzug und es ging erst knapp eine halbe Stunde später los. Ich habe nur den Anfang gesehen und den Schluss, aber viele haben gesagt, dass es sehr in die Länge gezogen war, und ich bin mir sicher, dass der Verzug im Zeitplan nach Ende ihrer Show noch größer war (ihnen wurde auch keine Zugabe mehr erlaubt).

Warum ich nur den Anfang sehen konnte? Um 15 Uhr begann der Nüdelschlürfwettbewerb Extra Scharf, an dem Skyrider unbedingt teilnehmen wollte. Er hat es dann auch trotz langer Warteliste noch geschafft, teilzunehmen, weil viele, die sich im Vorfeld dafür eingetragen hatten, einfach nicht erschienen sind. Der Wettbewerb war auch (oder nur?) für die Zuschauer sehr spaßig; die Teilnehmer haben in der Wartezeit, bis sie nach dem Essen der scharfen Nudeln was hinterher trinken durften, teilweise alte Animesongs geschmettert und sich unterhalten. Skyrider hat es dann geschafft, bis 4.000.000 Scoville durchzuhalten, ist aber ausgestiegen, als die Nudeln mit der doppelten Menge der 4-Millionen-Soße verteilt wurden. Ich bin dann nicht mehr zum Schluss geblieben, weil ich unbedingt den nächsten Showgruppenauftritt sehen wollte, aber es waren zu dem Zeitpunkt dafür, dass nur noch das Stechen kam, noch relativ viele Teilnehmer dabei (ich glaube 6 oder gar 7 von ursprünglich 15).

Denn dann ging es zum Auftritt von Daijoubu mit dem Stück Der Teufel steckt im Detail, wo ich vor allem hin wollte, weil ich deren Mitglied Mentha-Chan persönlich kenne. Sie starteten dann irgendwie schon mit 45 Minuten Verzug, so dass ich mich gar nicht so sehr hätte beeilen müssen. Es hat sich aber gelohnt, denn ich fand von allen Stücken, die ich an diesem Con-Wochenende gesehen habe, dieses am überzeugendsten. Ich fand es wirklich gut, dass nicht so viel gesungen und getanzt wurde wie bei den anderen Showgruppen, denn dadurch konnte einfach viel mehr Story in derselben Zeit abgedeckt werden. Und ich fand die schauspielerische Leistung bei allen sehr gut, auch wenn sich ausgerechnet die Sprecherin des magischen Schwerts, die irgendwo hinter der Bühne saß (vermutlich sogar mit dem Text in der Hand?) mehrmals verhaspelt hat. Aber vor allem war das Stück an sich zum Brüllen komisch und hatte wahnsinnig tolle Dialoge und Szenen! Das Highlight war übrigens der Teufel, einfach toll gespielt!

Während des folgenden Auftritts habe ich dann erst mal meine Sachen vom Bring & Buy wieder abgeholt. Das Schöne: Zwei Sachen verkauft (knapp 10 Euro Umsatz), das Doofe: zwei Sachen verschwunden. Das eine war ein kleiner Schlüsselanhänger, da war mir gleich klar, dass die leicht geklaut werden konnten – weil die an der äußeren Ecke vom Tisch lagen und innen an den Tischen die größeren Figuren in Kartons gestapelt waren, so dass die Mitarbeiter die kleinen Figuren gar nicht richtig einsehen konnten. Das andere war aber eine DVD, das fand ich schon sehr, sehr ärgerlich, auch wenn ich sie mal geschenkt bekommen habe und sowieso loswerden wollte. Vielleicht findet sie sich noch wieder an, aber ich bezweifle es.

Dann ging's weiter mit der Abschlussveranstaltung, auch die mit massig Verzug und insgesamt kein Highlight.
Zuerst wurden ganz schnell die Gewinner des Einzelcosplay-Wettbewerbs mit Tüten bestückt (die paar, die noch da waren zumindest). Dann wurde der Zuständige für den AMV-Contest auf die Bühne gebeten und kam erst nicht, so dass fast schon der nächste Punkt begonnen worden wäre, er tauchte dann aber doch noch auf. Die Gewinner waren bis auf zwei allerdings auch schon alle nicht mehr anwesend. Dann gab es einen Tanzauftritt von Kira-Kira-Hikaru, der war schon ziemlich gut, aber man merkte ihnen an, dass sie schon ziemlich erschöpft waren, gerade bei der ungeplanten Zugabe (weil der Progammpunkt danach trotz des massiven Zeitverzugs noch Vorbereitungszeit brauchte) wurde dann doch etwas lasch getanzt und nicht mehr alles war synchron. Als nächstes ließen sich Organisatoren mit Eiswasser übergießen (Ice Bucket Challenge, aber sie haben für Ebola-Behandlung gespendet) und alle Helfer wurden beklatscht. Dann noch ein richtiges Tief: Die Showgruppe Ikimashô war nicht auf der Con aufgetreten, hatte aber als Ersatz einen "Teaser für ihre neue Show" mitgebracht. Was dann lief war aber ein ewig langes Video, das zu jedem ihrer bisherigen Stücke mehrere Minuten lange Zusammenschnitte zeigte und schließlich vor der Moderation abgebrochen wurde – da waren aber dutzende schon aus dem Saal vergrault worden. Dass die Moderatorin das ganze dann als dreist bezeichnete, kann ich voll und ganz nachvollziehen.

Der letzte Punkt im Programm war dann auch nur noch das Ziehen der Gewinner der Stempel-Rallye. Für die Mühe, alle Stationen zu finden und teils 5 Minuten an jedem Minispiel zu verbringen bekam man sage und schreibe folgendes: Die bloße Chance, eines von gerade mal 4 Con-T-Shirts zu gewinnen. Man hätte ja wenigstens jedem, der alle Stempel gesammelt hat, eine kleine Süßigkeit spendieren können. Immerhin hatte Ditsch Glück und wurde gezogen, ich hab an ihrer Stelle ein T-Shirt abgeholt und war damit die einzige, die überhaupt auf die Bühne kam, weil alle anderen Gewinner längst weg waren.

Und damit war die Con dann vorbei.

Fazit

Es war meine erste Con seit fast 2 Jahren (okay, auf der LBM 2013 war ich auch noch) und daher kann ich schwer Vergleiche ziehen. Abgesehen von dem Stress, den ich mir selbst mit dem Cosplay gemacht habe, was ja nicht so toll endete, hatte ich schon meinen Spaß.

Fand ich gut:  

  • Die Stempelrallye (von der Idee her)
  • Das Maid-Café
  • Die Location war nicht zu überfüllt
  • Catering hat gut geklappt (das Essen war nie gerade alle, wenn ich kam ;)
  • Technik bei allen Auftritten war 1-A mit Sternchen
  • Programm war hilfreich
  • Das "Rechts rein, links raus" System im Hauptsaal
  • Die zwei Moderatoren der Hauptbühne (Bot einfach einen guten Rahmen und die Cosplays sahen gut aus!)

Fand ich verbesserungsfähig:

  • Zu lange Wartezeiten bei der Ausgabe von Con-Tüten und Armbändchen
  • Engstellen im Besucherfluss (gerade dieser eine Gang, wenn man den Händlerraum in Richtung Aktionsbühne durchquert, gerade wenn Leute dann noch in der 2. Reihe an den Ständen stehenbleiben, kommt man kaum noch durch)
  • Rund ums Catering war es immer sehr schwer, eine Sitzgelegenheit zu finden, wenn man was zu Essen gekauft hatte. Meistens aß man im Stehen.
  • Bring & Buy war zu unübersichtlich für die Verkäufer (von mir wurden anscheinend Sachen geklaut)
  • Manche Workshops hatten Technikprobleme (z.B. Beamer)
  • Die Abschlussveranstaltung war unglamourös und wirkte sehr zusammengeschustert, hätte man sich sparen können, aber wir wollten ja wissen, ob wir bei der Rallye was gewonnen haben
  • Bei der Stempel-Rallye hätte für alle Teilnehmer zumindest eine kleine Belohnung für das Sammeln aller Stempel rausspringen sollen

Übrigens fragwürdig: Diverse Zeichner im Zeichnerbereich boten anscheinend auch KaKAO-Karten und andere Bilderzeugnisse mit Fan Arts zum Verkauf an. Soweit ich weiß, ist das immer noch illegal, zumindest bei der MMC (da kann man sich jetzt für nächstes Jahr anmelden) steht in den Vertragsbedingungen für Künstler, dass man nur eigene Werke verkaufen darf. Überprüft sowas von der Con-Leitung aus niemand?


Und nun noch meine Kauf-Ausbeute im Kurz-Review. Diesmal eigentlich nur deutsche Manga, weil ich da immer gerne die Gelegenheit nutze, mir gleich eine Widmung zu holen:

Petit Chara Sailor Neptune Figur Die Sailor Moon Figuren gab es an fast jedem Stand, der Unterschied war nur, dass man nicht bei allen vorher wusste, was man kauft. Ich habe eine für 12 Euro gefunden, wo angekreuzt war, welche Figur drin ist, denn mich hat nur Neptun interessiert. Sie hat ein sehr schönes Gesicht und ist einwandfrei lackiert.

78 Tage auf der Straße des Hasses Band 2 Habe ich schon bei Ditsch in der Heft-Edition gelesen. Ist aber nach wie vor meiner Meinung nach einer der besten Manga vom Yeo. Schön achronologisch erzählt, um alle Geheimnisse bis zum Schluss rauszuzögern, viel brutale Gewalt, ja, aber eben auch irgendwie mit Story. Und eben von der Story her voller frischer, skurriler Ideen.

Baito Oh! Deai 2 Baito Oh verfolge ich ja auch schon eine ganze Weile, der Sammelband gefällt mir im Großen und Ganzen aber nicht so. Das Hauptproblem für mich ist, dass die Geschichten alle wahnsinnig kurz sind (um die so 10-12 Seiten). Dadurch, dass der Band von zwei Seiten in zwei Sprachen angefangen wird, ist er vom Lesegehalt auch nur halb so dick wie er aussieht. Und dann sind eben auch Zeichner dabei, die, nett gesagt, noch etwas Übung bräuchten, bevor sie was im Print veröffentlichen. Die Stories sind auch durchwachsen - alle drehen sich irgendwie um die Verbindung Berlin-Tokyo und irgendwie macht sich keiner die Mühe, zu erklären, wieso japanische Charaktere sich problemlos mit deutschen unterhalten können (positiv sind da die Stories, wo die Unterhaltung geschickt umgangen wird). Obwohl ich gerade die Collab von blingblingkurage und Rita Földessy sehr geil fand - aber auch viel zu kurz, ich hoffe, da kommt noch mal was ^^

Grablicht 2 und 3 Ich hab erst auf der Con festgestellt, dass ich Band 2 ja auch noch nicht habe. Die Serie gefällt nach wie vor und nimmt sich - was viele deutsche Manga nicht so schaffen - viel Zeit für die Charaktere und die Entwicklung der Story. Das wirkt dann schon etwas langsam (sagen wir eher, es ist so, dass man am Ende eines Bandes denkt, "Was, schon vorbei?" und sofort weiterlesen möchte). Toll finde ich gerade diese Mischung aus den Horrorkissenschen Kulleraugen (Emily ist einfach nur niedlich, und die Tiere erst) und einer doch recht drastischen Story (mit dem, was gegen Ende von Band 3 passiert, rechnet man kaum, aber auch vorher gibt es recht harte Verletzungsszenen). Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Band 4!

Shounen Phalanx Ist nicht neu, hatte ich aber auch bisher noch nicht. Obwohl ich damals bei der 12-h-Shounen-Manga-Challenge mitgemacht hatte, kannte ich auch noch gar nicht alle der abgedruckten Comics. Wirklich toll, was für grund verschiedene Geschichten da aus denselben Stichworten entstanden sind! Und hier ist wirklich nur die Crème de la Crème der Beiträge drin, also nur was, was auch trotz der kurzen Zeit in der alles entstanden ist ziemlich gut aussieht. Richtig toll finde ich auch den redaktionellen Teil mit Yeos Kochrezepten :D

Patina 2 Ich bin ja sowieso ein großer Fan von allem, was die Yaa macht, denn grundsätzlich hat sie einfach so tolle Charaktere, dass die Story schon fast schnuppe ist. Ist sie natürlich nicht, aber auch bei Patina machen die Charaktere mehr den Reiz aus als die Story an sich, die auch innerhalb des Bandes nur mäßig vorankommt (es geht ja um ein Mädchen in einem Videospiel, und hauptsächlich findet sie in dem Band 2 neue Begleiter, d.h. es geht vor allem um Gruppenbildung und die Interaktionen innerhalb der Gruppe). Trotzdem ein Kauf, der sich gelohnt hat.

Infamous Justice Force Strikers ist ein relativ mickriger erster Band, muss ich ganz ehrlich sagen. Ist zwar schön aufgemacht, aber ich bezahle da 7 Euro für nur das erste Kapitel, wo ich für nur wenig mehr von Delfinium Prints auch einen ganzen Band mit 4-5 Kapiteln kriege (z.B. Grablicht oder Patina eben). Es ist schön aufgemacht, ohne Frage, und es ist eben von Yeo, weshalb es zeichnerisch schon mal über jeden Zweifel erhaben ist, aber das eine Kapitel hat mich jetzt noch nicht so umgehauen, dass ich für die nachfolgenden Kapitel jubelnd noch mal so viel Geld pro Kapitel raushauen möchte. Letzlich versucht die Story was Außergewöhnliches (fünf Super-Bösewichte sollen ein Superheldenteam ersetzen), aber sobald die "Bösewichte" anfangen, selbst gegen einen Bösewicht zu kämpfen ist es eigentlich nur noch die Avengers in Mangaform, halt mit ein bisschen skrupelloseren Hauptcharakteren.

 

Ja, und das war's von mir zu AnimaCo. Man sieht sich in zwei Jahren (hoffe ich) und in einem Jahr auf der MMC! Meine nächste Con wird wahrscheilnlich wieder die LBM (oder MCC?), aber vielleicht verdiene ich dann auch mal genug Geld, um mir ne Con leisten zu können, wo ich übernachten muss.

Das war meine AnimaCo 2014 AniMaCo 2014 - 10th ANIversary, AnimaCo, AniMaco 2014, Con-Bericht, Germanga, Review

Autor:  Jitsch

Ich habe Bock, mal mein Wochenende aufzuarbeiten, auch wenn es vielleicht keinen interessiert, weil alle die mich kennen selbst da waren.

Freitag

Begann damit, dass wir stundenlang vorm Eingang Schlange stehen mussten, obwohl wir schon Tickets hatten. Denn genau das war das Problem: Alle hatten schon Tickets, aber der Bereich zur Contüten- und Armband-Ausgabe bot relativ wenig Platz in die Breite und wirkte auch kleiner als der zum Ticket kaufen (aber es gab wie gesagt kaum Leute, die noch ein Ticket kaufen wollten). Die Besucherführung war da auch suboptimal, da hätte ich denke ich mehrere parallele Schlangen vor der Ausgabe gemacht, damit man nicht noch um die Leute rum laufen muss, wenn gerade ganz links ein Helfer frei wird, um einem das Bändchen zu geben. Samstag waren die Schlangen auch schier endlos, aber da hatten wir ja schon unsere Bändchen.

Als wir gegen 18:30 Uhr endlich drin waren hatten wir also die potenziell interessanten Workshops „Japanische Kalligrafie“ und „Tipps für die Japan-Reise“ schon verpasst. Außerdem kam ich am Bring & Buy an und erfuhr, dass ich meine Sachen nicht mehr abgeben könnte – dass es da eine Deadline gibt, stand natürlich nirgendwo – aber man würde die Tüte mit meinem Zeug aufbewahren, damit ich am nächsten Tag alles offiziell abgeben könnte.

Abends waren Venedig-6379 und ich dann im Faltenwurf-Workshop von   Shiroku. Die ist zwar bekannter für ihre Gesangsauftritte, wenn man sich mal Fanarts von ihr wie dieses anschaut, sieht man auch, dass sie die Richtige für so einen Workshop ist. Es kränkelte dann an der Organisation; Shiroku hatte anscheinend damit gerechnet, sämtliches Material vorzufinden, hatte aber zunächst gar nichts, bis ihr 15 oder 20 Minuten nach offiziellem Workshop-Beginn noch eine Tüte Papier und Stifte von einem Helfer gebracht wurde. Stift und Schwamm für das – wir waren ja in einer Schule – vorhandene Whiteboard gab es nicht, aber wir waren sowieso nur 4 oder 5 Teilnehmer und konnten Tische zusammenstellen, um ihr auf Papier zuzuschauen, was sie so zeichnet. Der Workshop hatte dabei keine ganz klare Struktur, da es mehr oder weniger so ging, dass die Leiterin uns fragte, was uns denn am meisten interessieren würde. In so kleiner Runde hat das dann auch ganz gut funktioniert, aber es wirkte ein klein wenig planlos ;) Andererseits war es natürlich so viel persönlicher und interaktiver.

Samstag

Ich bin spontan doch noch in meinem alten Cosplay gegangen, bevor ich mich vor Ort fertig angezogen habe, war ich aber erst mal wieder beim Bring & Buy, um jetzt endlich meine Sachen offiziell abzugeben. Sie haben ewig gesucht, bis sie endlich meine am Vortag da gelassene Tüte gefunden hatten, dann lief aber alles problemlos, ich bekam eine Händlernummer und konnte mein Zeug mit abgeben.

Nachdem ich mich umgezogen hatte, kam ich zum Buntstiftcolo-Workshop schon zu spät, ging dann aber zu 11 Uhr zum Anime-Quiz. Ich hatte sogar Glück und wurde für die 2. Runde genommen, war da aber zu vorlaut und habe zwei Fragen falsch beantwortet (eine davon war „Welches ist kein Ghibli-Film“ mit Multiple Choice und ich hab gebuzzert, weil mir der dritte Titel völlig unbekannt vorkam; der war aber trotzdem ein Ghibli-Film, wie ich festgestellt habe; die zweite war eine Frage ohne vorgegebene Antworten nach der Anzahl der Präfekturen in Japan, wo ich kolossal falsch geraten habe). Deshalb bekam ich leider nur den 3. Platz von 4 und habe nichts gewonnen :/

Kurz danach ging es weiter mit dem Perücken-Workshop von Griichi. Ich hatte mir schon mal Wissen über Perücken angelesen, aber vieles wirkt dann doch noch mal anders, wenn man es vorgemacht sieht. Die Präsentation hatte recht viele Bilder und war gut verständlich, und man hätte auch selbst mal eine Strähne an einer Probeperücke stylen können. Überhaupt war ziemlich viel Anschauungsmaterial da. Gewünscht hätte ich mir evtl. noch ein bisschen Anschauung des Haare Hochsteckens: Griichi hat zwar ein bisschen was an ihrer Partnerin vorgemacht, aber als sie meinte, unter ihrer Perücke würden ja auch ewig lange Haare stecken, hätte ich mir gewünscht, dass sie auch mal das Innenleben davon zeigt ;) Als sie das erwähnt hat, war ich sowieso mega beeindruckt, weil ich dachte, die kurzen Haare die sie trug wären echt.

Nach kurzer Mittagspause ging es dann schon weiter mit dem Perücken-Workshop für Fortgeschrittene von  kukkii-san. Der war auch sehr, sehr aufschlussreich, obwohl bei der Präsentation aus technischen Gründen die ganzen Fotos kaum zu erkennen waren (der Beamer hat irgendwie die Farben nicht richtig angezeigt). Die meisten der Bilder in der Präsentation sind auch schon in ihren Animexx-Tutorials zu finden, aber die Techniken dann noch mal in Echt vor Augen geführt zu bekommen ist einfach was anderes und gibt einem ein viel besseres Gefühl dafür, wie es richtig geht. Überhaupt fand ich es super, wie viel Anschauungsmaterial es gab (teils von verschiedenen Phasen desselben Prozesses) und dass  kukkii-san auch vieles gleich im Workshop vorgebastelt hat. Ich habe hier viele Anregungen bekommen für die zwei Perücken, die ich für mein ja vorerst gescheitertes Cosplay noch machen muss.

Dann machten wir Fotos im Fotoraum von CosBase. Der Fotograf hat einen gut angeleitet, statt einfach nur den Auslöser zu drücken, wenn man der Meinung ist, dass man richtig steht. Sehr professionell. Die fertigen Fotos gefallen mir daher auch gut. Toll fand ich auch das Prinzip, Fotos auf Wunsch ausgedruckt zu bekommen und dafür so viel zu zahlen, wie man möchte.

Dann wollte ich eigentlich gerne am Karaoke-Contest im von Kumikara geleiteten Karaoke-Raum teilnehmen, der als ich es mir Donnerstag online rausgesucht hatte für 16 Uhr drin stand. Es zeigte sich aber, dass er erstens Abends war und man sich zweitens schon seit Beginn der Con dafür eintragen konnte und schon alle Plätze belegt waren. Ich habe dann selbst noch einfach so was gesungen, aber die Auswahl an japanischen Songs war wirklich mickrig und hatte nicht einen von den etwa 3-4 Songs, die ich gerne gesungen hätte. Schließlich habe ich Bon Voyage von One Piece gesungen und das war dann auch noch nur eine TV-Version. Ich weiß, dass 90% der Leute, die kommen, sowieso nur „Leb deinen Traum“ und andere deutsche Anime-Openings schmettern wollen, aber mir war die Auswahl deutlich zu klein. Die paar Songs, die interessant waren, hatte ich irgendwie über die letzten Jahre verteilt schon gesungen.

Den Bento-Workshop habe ich über unsere Pause im Maid-Café (glaube ich) leider verpasst. A propos Maid-Café: Hatte eine sehr gute Location dieses Mal (im Erdgeschoss) und wirklich ansehnliche Maid-Dresse beim Personal. Wie immer gab es kostenlosen Tee (toll!) und gute Kuchen. Schön war auch, dass man, wenn man dort essen wollte, auch am Tisch bestellen konnte.

Dann bin ich noch mal raus gegangen, weil mich jemand angerufen hatte und ich befürchtet habe, dass es was Geschäftliches ist. Ich glaube, es war jemand vom Bring & Buy der was zu meinen Produkten wissen wollte… es wurde zweimal versucht, mich anzurufen, dann habe ich versucht zurückzurufen und dann hieß es nur, es habe sich schon erledigt. Kaum draußen haben mich zwei oder drei Leute fotografiert (auch wenn keiner wusste, wen ich darstelle) und zwei Studenten haben mich für eine Arbeit zum Thema Cosplay befragt.

Der nächste Programmpunkt für mich war der Rüstungsbau-Workshop von -Loki. Nicht, dass ich vorhätte, mal eine komplette Rüstung zu bauen, aber da ich für mein aktuelles Cosplay schon Worbla’s da habe, wollte ich mal wissen, wie man das richtig bearbeitet. Es wurde dann viel nur als Bild vorgeführt in der Präsentation, die Erklärungen waren aber schon informativ. Vorgemacht wurde erst ganz am Schluss, was aber auch technische Gründe hatte (der Beamer hing am Verlängerungskabel, das für den Heißluftfön auch gebraucht wurde). Für den ersten Workshop der Leiterin definitiv nicht schlecht und ich habe durchaus neue Anregungen bekommen!

Kurz nach Ende des Workshops ging es dann zur Show von IcecreamkilledmyCat (ich hoffe, ich habe jetzt den richtigen Account verlinkt), East Side Story. Das Stück war eine Liebesgeschichte zwischen einer Chinesin und einem Japaner im Japan der 20er Jahre. Die Story basierte lose auf Romeo und Julia und West Side Story (letzteres basiert für sich ja auch noch mal auf Romeo und Julia). Inhaltlich am unerklärlichsten war eigentlich die große Liebe, die der Japaner Junnosuke schon nach dem ersten Treffen für die Chinesin Yi Ping empindet, ansonsten fand ich die Story aber gut aufgebaut und das Ende sogar recht unerwartet heftig und realistisch (es stimmt weder mit R&J noch mit West Side Story überein). Interessant war vor allem, dass man die historischen Gegebenheiten doch ganz gut eingebaut hat und sie auch für jemanden ohne historisches Grundwissen meiner Meinung nach gut verständlich waren. Auch die Darsteller fand ich durch die Bank sehr gut, gerade die Tanzeinlagen wirkten toll (besonders interessant die eine Einlage, in der zwei Tänzer versinnbildlichen, dass die Hauptcharaktere gerade Sex haben, ohne dass das ganze geschmacklos wird).

Richtig doof fand ich an dem Auftritt nur die Musikauswahl bei der einen großen Kampfszene zwischen Chinesen und Japanern; Da lief auf einmal irgendso ein Song von einer japanischen Boyband (ich kannte ihn nicht). Jedenfalls hatte der japanische Text einfach nichts, was zur Situation passte, sondern ging halt irgendwie in die Richtung Liebeslied. Die meisten Zuschauer werden das wohl eh nicht verstanden haben, aber für mich war es extrem störend, zumal im Stück sonst auch textlich passende japanische Lieder gesungen wurden. Übrigens auch welche in Chinesisch, aber da habe ich keinen Plan, worum es im Text ging.

Sonntag

Wir beeilten uns, dass wir wenigstens um 10:30 Uhr da sind für das Adventure Time Stück von POW!. Das mit der Pünktlichkeit wurde nichts, aber das Meiste haben wir noch gesehen. Mein Eindruck war eher durchwachsen. Die Kostüme waren stellenweise schon sehr gut (gerade die Perücke von Prinz Gumball), aber ich fand es z.B. nervig, dass man bei der Ice Queen ständig den Rücken sehen konnte (die hat eigentlich blaue Haut, aber der Rücken war hinten nicht geschminkt – ich hätte es da ja sinnvoll gefunden, ein blaues Shirt zu nehmen, das auf Höhe des Halsbands endet). Auch ist mir bei den an sich ganz guten Tanzeinlagen oft aufgefallen, dass die Schauspieler einfach nicht so wirkten, als hätten sie Spaß. Viele wirkten recht verbissen und konzentriert, und das stört den Eindruck doch sehr.

Als wir wieder raus waren, haben wir uns erst mal bemüht, alle Stempel zu sammeln – es gab auf der AnimaCo so eine Rallye, wo man 6 Stationen finden muss und durch das Erledigen von Mini-Spielen dann einen Stempel bekommt. Wer alle 6 Stempel hat, kann den Sammelzettel abgeben. Da Ditsch schon alle Stempelstationen gefunden hatte, ging es bei uns dann recht schnell.

Um 14:15 sollte das Bakuman-Stück von HORO beginnen, aber der Plan war mächtig im Verzug und es ging erst knapp eine halbe Stunde später los. Ich habe nur den Anfang gesehen und den Schluss, aber viele haben gesagt, dass es sehr in die Länge gezogen war, und ich bin mir sicher, dass der Verzug im Zeitplan nach Ende ihrer Show noch größer war (ihnen wurde auch keine Zugabe mehr erlaubt).

Warum ich nur den Anfang sehen konnte? Um 15 Uhr begann der Nüdelschlürfwettbewerb Extra Scharf, an dem Skyrider unbedingt teilnehmen wollte. Er hat es dann auch trotz langer Warteliste noch geschafft, teilzunehmen, weil viele, die sich im Vorfeld dafür eingetragen hatten, einfach nicht erschienen sind. Der Wettbewerb war auch (oder nur?) für die Zuschauer sehr spaßig; die Teilnehmer haben in der Wartezeit, bis sie nach dem Essen der scharfen Nudeln was hinterher trinken durften, teilweise alte Animesongs geschmettert und sich unterhalten. Skyrider hat es dann geschafft, bis 4.000.000 Scoville durchzuhalten, ist aber ausgestiegen, als die Nudeln mit der doppelten Menge der 4-Millionen-Soße verteilt wurden. Ich bin dann nicht mehr zum Schluss geblieben, weil ich unbedingt den nächsten Showgruppenauftritt sehen wollte, aber es waren zu dem Zeitpunkt dafür, dass nur noch das Stechen kam, noch relativ viele Teilnehmer dabei (ich glaube 6 oder gar 7 von ursprünglich 15).

Denn dann ging es zum Auftritt von Daijoubu mit dem Stück Der Teufel steckt im Detail, wo ich vor allem hin wollte, weil ich deren Mitglied Mentha-Chan persönlich kenne. Sie starteten dann irgendwie schon mit 45 Minuten Verzug, so dass ich mich gar nicht so sehr hätte beeilen müssen. Es hat sich aber gelohnt, denn ich fand von allen Stücken, die ich an diesem Con-Wochenende gesehen habe, dieses am überzeugendsten. Ich fand es wirklich gut, dass nicht so viel gesungen und getanzt wurde wie bei den anderen Showgruppen, denn dadurch konnte einfach viel mehr Story in derselben Zeit abgedeckt werden. Und ich fand die schauspielerische Leistung bei allen sehr gut, auch wenn sich ausgerechnet die Sprecherin des magischen Schwerts, die irgendwo hinter der Bühne saß (vermutlich sogar mit dem Text in der Hand?) mehrmals verhaspelt hat. Aber vor allem war das Stück an sich zum Brüllen komisch und hatte wahnsinnig tolle Dialoge und Szenen! Das Highlight war übrigens der Teufel, einfach toll gespielt!

Während des folgenden Auftritts habe ich dann erst mal meine Sachen vom Bring & Buy wieder abgeholt. Das Schöne: Zwei Sachen verkauft (knapp 10 Euro Umsatz), das Doofe: zwei Sachen verschwunden. Das eine war ein kleiner Schlüsselanhänger, da war mir gleich klar, dass die leicht geklaut werden konnten – weil die an der äußeren Ecke vom Tisch lagen und innen an den Tischen die größeren Figuren in Kartons gestapelt waren, so dass die Mitarbeiter die kleinen Figuren gar nicht richtig einsehen konnten. Das andere war aber eine DVD, das fand ich schon sehr, sehr ärgerlich, auch wenn ich sie mal geschenkt bekommen habe und sowieso loswerden wollte. Vielleicht findet sie sich noch wieder an, aber ich bezweifle es.

Dann ging's weiter mit der Abschlussveranstaltung, auch die mit massig Verzug und insgesamt kein Highlight.
Zuerst wurden ganz schnell die Gewinner des Einzelcosplay-Wettbewerbs mit Tüten bestückt (die paar, die noch da waren zumindest). Dann wurde der Zuständige für den AMV-Contest auf die Bühne gebeten und kam erst nicht, so dass fast schon der nächste Punkt begonnen worden wäre, er tauchte dann aber doch noch auf. Die Gewinner waren bis auf zwei allerdings auch schon alle nicht mehr anwesend. Dann gab es einen Tanzauftritt von Kira-Kira-Hikaru, der war schon ziemlich gut, aber man merkte ihnen an, dass sie schon ziemlich erschöpft waren, gerade bei der ungeplanten Zugabe (weil der Progammpunkt danach trotz des massiven Zeitverzugs noch Vorbereitungszeit brauchte) wurde dann doch etwas lasch getanzt und nicht mehr alles war synchron. Als nächstes ließen sich Organisatoren mit Eiswasser übergießen (Ice Bucket Challenge, aber sie haben für Ebola-Behandlung gespendet) und alle Helfer wurden beklatscht. Dann noch ein richtiges Tief: Die Showgruppe Ikimashô war nicht auf der Con aufgetreten, hatte aber als Ersatz einen "Teaser für ihre neue Show" mitgebracht. Was dann lief war aber ein ewig langes Video, das zu jedem ihrer bisherigen Stücke mehrere Minuten lange Zusammenschnitte zeigte und schließlich vor der Moderation abgebrochen wurde – da waren aber dutzende schon aus dem Saal vergrault worden. Dass die Moderatorin das ganze dann als dreist bezeichnete, kann ich voll und ganz nachvollziehen.

Der letzte Punkt im Programm war dann auch nur noch das Ziehen der Gewinner der Stempel-Rallye. Für die Mühe, alle Stationen zu finden und teils 5 Minuten an jedem Minispiel zu verbringen bekam man sage und schreibe folgendes: Die bloße Chance, eines von gerade mal 4 Con-T-Shirts zu gewinnen. Man hätte ja wenigstens jedem, der alle Stempel gesammelt hat, eine kleine Süßigkeit spendieren können. Immerhin hatte Ditsch Glück und wurde gezogen, ich hab an ihrer Stelle ein T-Shirt abgeholt und war damit die einzige, die überhaupt auf die Bühne kam, weil alle anderen Gewinner längst weg waren.

Und damit war die Con dann vorbei.

Fazit

Es war meine erste Con seit fast 2 Jahren (okay, auf der LBM 2013 war ich auch noch) und daher kann ich schwer Vergleiche ziehen. Abgesehen von dem Stress, den ich mir selbst mit dem Cosplay gemacht habe, was ja nicht so toll endete, hatte ich schon meinen Spaß.

Fand ich gut:  

  • Die Stempelrallye (von der Idee her)
  • Das Maid-Café
  • Die Location war nicht zu überfüllt
  • Catering hat gut geklappt (das Essen war nie gerade alle, wenn ich kam ;)
  • Technik bei allen Auftritten war 1-A mit Sternchen
  • Programm war hilfreich
  • Das "Rechts rein, links raus" System im Hauptsaal
  • Die zwei Moderatoren der Hauptbühne (Bot einfach einen guten Rahmen und die Cosplays sahen gut aus!)

Fand ich verbesserungsfähig:

  • Zu lange Wartezeiten bei der Ausgabe von Con-Tüten und Armbändchen
  • Engstellen im Besucherfluss (gerade dieser eine Gang, wenn man den Händlerraum in Richtung Aktionsbühne durchquert, gerade wenn Leute dann noch in der 2. Reihe an den Ständen stehenbleiben, kommt man kaum noch durch)
  • Rund ums Catering war es immer sehr schwer, eine Sitzgelegenheit zu finden, wenn man was zu Essen gekauft hatte. Meistens aß man im Stehen.
  • Bring & Buy war zu unübersichtlich für die Verkäufer (von mir wurden anscheinend Sachen geklaut)
  • Manche Workshops hatten Technikprobleme (z.B. Beamer)
  • Die Abschlussveranstaltung war unglamourös und wirkte sehr zusammengeschustert, hätte man sich sparen können, aber wir wollten ja wissen, ob wir bei der Rallye was gewonnen haben
  • Bei der Stempel-Rallye hätte für alle Teilnehmer zumindest eine kleine Belohnung für das Sammeln aller Stempel rausspringen sollen

Übrigens fragwürdig: Diverse Zeichner im Zeichnerbereich boten anscheinend auch KaKAO-Karten und andere Bilderzeugnisse mit Fan Arts zum Verkauf an. Soweit ich weiß, ist das immer noch illegal, zumindest bei der MMC (da kann man sich jetzt für nächstes Jahr anmelden) steht in den Vertragsbedingungen für Künstler, dass man nur eigene Werke verkaufen darf. Überprüft sowas von der Con-Leitung aus niemand?


Und nun noch meine Kauf-Ausbeute im Kurz-Review. Diesmal eigentlich nur deutsche Manga, weil ich da immer gerne die Gelegenheit nutze, mir gleich eine Widmung zu holen:

Petit Chara Sailor Neptune Figur Die Sailor Moon Figuren gab es an fast jedem Stand, der Unterschied war nur, dass man nicht bei allen vorher wusste, was man kauft. Ich habe eine für 12 Euro gefunden, wo angekreuzt war, welche Figur drin ist, denn mich hat nur Neptun interessiert. Sie hat ein sehr schönes Gesicht und ist einwandfrei lackiert.

78 Tage auf der Straße des Hasses Band 2 Habe ich schon bei Ditsch in der Heft-Edition gelesen. Ist aber nach wie vor meiner Meinung nach einer der besten Manga vom Yeo. Schön achronologisch erzählt, um alle Geheimnisse bis zum Schluss rauszuzögern, viel brutale Gewalt, ja, aber eben auch irgendwie mit Story. Und eben von der Story her voller frischer, skurriler Ideen.

Baito Oh! Deai 2 Baito Oh verfolge ich ja auch schon eine ganze Weile, der Sammelband gefällt mir im Großen und Ganzen aber nicht so. Das Hauptproblem für mich ist, dass die Geschichten alle wahnsinnig kurz sind (um die so 10-12 Seiten). Dadurch, dass der Band von zwei Seiten in zwei Sprachen angefangen wird, ist er vom Lesegehalt auch nur halb so dick wie er aussieht. Und dann sind eben auch Zeichner dabei, die, nett gesagt, noch etwas Übung bräuchten, bevor sie was im Print veröffentlichen. Die Stories sind auch durchwachsen - alle drehen sich irgendwie um die Verbindung Berlin-Tokyo und irgendwie macht sich keiner die Mühe, zu erklären, wieso japanische Charaktere sich problemlos mit deutschen unterhalten können (positiv sind da die Stories, wo die Unterhaltung geschickt umgangen wird). Obwohl ich gerade die Collab von blingblingkurage und Rita Földessy sehr geil fand - aber auch viel zu kurz, ich hoffe, da kommt noch mal was ^^

Grablicht 2 und 3 Ich hab erst auf der Con festgestellt, dass ich Band 2 ja auch noch nicht habe. Die Serie gefällt nach wie vor und nimmt sich - was viele deutsche Manga nicht so schaffen - viel Zeit für die Charaktere und die Entwicklung der Story. Das wirkt dann schon etwas langsam (sagen wir eher, es ist so, dass man am Ende eines Bandes denkt, "Was, schon vorbei?" und sofort weiterlesen möchte). Toll finde ich gerade diese Mischung aus den Horrorkissenschen Kulleraugen (Emily ist einfach nur niedlich, und die Tiere erst) und einer doch recht drastischen Story (mit dem, was gegen Ende von Band 3 passiert, rechnet man kaum, aber auch vorher gibt es recht harte Verletzungsszenen). Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt auf Band 4!

Shounen Phalanx Ist nicht neu, hatte ich aber auch bisher noch nicht. Obwohl ich damals bei der 12-h-Shounen-Manga-Challenge mitgemacht hatte, kannte ich auch noch gar nicht alle der abgedruckten Comics. Wirklich toll, was für grund verschiedene Geschichten da aus denselben Stichworten entstanden sind! Und hier ist wirklich nur die Crème de la Crème der Beiträge drin, also nur was, was auch trotz der kurzen Zeit in der alles entstanden ist ziemlich gut aussieht. Richtig toll finde ich auch den redaktionellen Teil mit Yeos Kochrezepten :D

Patina 2 Ich bin ja sowieso ein großer Fan von allem, was die Yaa macht, denn grundsätzlich hat sie einfach so tolle Charaktere, dass die Story schon fast schnuppe ist. Ist sie natürlich nicht, aber auch bei Patina machen die Charaktere mehr den Reiz aus als die Story an sich, die auch innerhalb des Bandes nur mäßig vorankommt (es geht ja um ein Mädchen in einem Videospiel, und hauptsächlich findet sie in dem Band 2 neue Begleiter, d.h. es geht vor allem um Gruppenbildung und die Interaktionen innerhalb der Gruppe). Trotzdem ein Kauf, der sich gelohnt hat.

Infamous Justice Force Strikers ist ein relativ mickriger erster Band, muss ich ganz ehrlich sagen. Ist zwar schön aufgemacht, aber ich bezahle da 7 Euro für nur das erste Kapitel, wo ich für nur wenig mehr von Delfinium Prints auch einen ganzen Band mit 4-5 Kapiteln kriege (z.B. Grablicht oder Patina eben). Es ist schön aufgemacht, ohne Frage, und es ist eben von Yeo, weshalb es zeichnerisch schon mal über jeden Zweifel erhaben ist, aber das eine Kapitel hat mich jetzt noch nicht so umgehauen, dass ich für die nachfolgenden Kapitel jubelnd noch mal so viel Geld pro Kapitel raushauen möchte. Letzlich versucht die Story was Außergewöhnliches (fünf Super-Bösewichte sollen ein Superheldenteam ersetzen), aber sobald die "Bösewichte" anfangen, selbst gegen einen Bösewicht zu kämpfen ist es eigentlich nur noch die Avengers in Mangaform, halt mit ein bisschen skrupelloseren Hauptcharakteren.

 

Ja, und das war's von mir zu AnimaCo. Man sieht sich in zwei Jahren (hoffe ich) und in einem Jahr auf der MMC! Meine nächste Con wird wahrscheilnlich wieder die LBM (oder MCC?), aber vielleicht verdiene ich dann auch mal genug Geld, um mir ne Con leisten zu können, wo ich übernachten muss.