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Comic Meme Day 23 Alan Moore, Comic, Meme, Promethea

Autor:  paptschik

Day 23 - Your favorite supporting character.



Jack Faust aus Promethea...der anfangs noch als Schönling eingeführte, vermeintliche Bösewicht, stellt sich als heruntergekommener, unhöflicher, alter Sack heraus – der trotzdem beachtliches Wissen und Talent im Bereich der Magie hat.

Comic Meme Day 08 Alan Moore, Comic, Meme, Watchmen

Autor:  paptschik

Day 8 - Your favorite adaptation of a comic book into a different medium.



Watchmen. No. Fucking. Contest. In meinen Augen hat Watchmen fast alles richtig gemacht. Es gba ein paar Momente, vereinzelt, denen ganz klar die Wirkung der Vorlage gefehlt hat, primär weil wir nicht die Alien-Squid hatten, aber davon abgesehen ist der Film, vor allem in der epischen Extralangfassung einfach nur großartig. Ich liebe ihn.

Comic Meme Day 03 Alan Moore, Comic, Meme

Autor:  paptschik

Day 3 - Your favorite writer. - Alan Moore



Uhm..duh. Das ist die uninteressante, langweilige Antwort auf diese Frage, aber aus gutem Grund auch eine extrem gängige. Promethea, Watchmen, V For Vendetta, Killing Joke, For The Man Who Has Everything, Whatever Happened To The Man Of Tomorrow?, Mogo Doesn't Socialize, Tom Strong (lese ich gerade), The League of Extraordinary Gentlemen (liegt hier schon und wartet darauf gelesen zu werden), From Hell (den hab ich noch nicht), Moore hat zahlreiche Comics geschrieben die gleichermaßen bedeutend und schlicht großartig sind. Promethea steht für mich an der Spitze, aber auch der Rest dessen was ich gelesen habe, egal ob Kurzgeschichte oder laufende Serie – alles Meisterwerke. Alan Moore ist zweifellos der beste Comicautor den wir haben, was wohl wieder beweist wie nah beieinander Genie und Wahnsinn liegen....

Comic Meme Day 02 Alan Moore, Comic, Meme, Promethea

Autor:  paptschik

Day 2 - Your favorite single issue.




Promethea #30/#31


Ich konnte nicht einfach eine der beiden wählen. #30 und #31 der zweiunddreißig Ausgaben langen Serie Promethea stellen den absoluten Höhepunkt dar, sowohl im Hinblick auf die Geschichte als auch auf die Qualität. Mehr kann ich leider nicht sagen, da es das Ende ist, würde das ist heftigstes Gespoilere ausarten und ich kann einfach nur jedem empfehlen Promethea selbst zu erleben.

Comic Meme Day 01 Alan Moore, Comic, Meme, Promethea

Autor:  paptschik

Heute wird Avengers angeschaut, ein Comicfilm auf den ich mich seit Jahren freuen durfte. Passend dazu start ich mal wieder ein 30-Tage Meme, diesmal zu Comics eben.^^

Also fang ich gleich mal an:


Day 1 - Your favorite comic book series of all time.



Promethea von Alan Moore und J.H. Williams III. Mit Abstand der beste Comic den ich je gelesen habe und mein absoluter Favorit.

Promethea erzählt nicht nur eine exzellente Fantasystory, es ist vor allem der Gipfel der Erzählkunst in Sachen World-Building. Stück für Stück führt uns Alan Moore hier ein in eine Welt die einerseits einem Science Fiction Film entstammen könnte, andererseits aber haben wir eine Geschichte die überwiegend von Magie, Spiritualität und unterschiedlichsten Religionen geprägt ist. Großartig zu Papier gebracht von J.H. Williams III strotzt Promethea nicht nur im Hinblick auf die Geschichte und die Welt nur so vor kreativen Ideen, sondern auch im Bezug auf die Umsetzung dieser. Da hat man etwa schon mal Seiten, deren Dialogverläufe sich im Kreis drehen und die man praktisch immer wieder und wieder lesen kann ohne, dass man explizit einen Moment erwischt der danach schreit zur nächsten Seite zu blättern. Oder aber ganze Ausgaben, die von psychodelischen knallbunten Hintergründen geprägt sind, welche, so man die Ausgabe auffaltet und die Seiten zusammenfügt, plötzlich ein Poster von Promethea selbst enthüllen. Es sind oft nur Kleinigkeiten, aber sie häufen sich an, gemeinsam mit einer großartigen Story, faszinierenden Charakteren, gelungenen Dialogen (teilweise sehr zitierfreundlich, vor allem wenn Painted Doll oder Jack Faust involviert sind). Wenn ich je irgendwem auch nur einen Comic empfehlen kann, dann sind es die fünf Bände von Promethea. Ein Meisterwerk, welches nicht zu überbieten ist. In meinen Augen zumindest.

Mathematik – Der Feind des Fussballfans? Alan Moore, Fussball, Stuff, Tekken

Autor:  paptschik
Seltsame Sache heut bei der Arbeit (bin Security im Fußballstadion...noch). Admira gegen Gratkorn, Admira gewinnt 7:3, schön und gut. Beim 2:1 ist es aber passiert....ihr kennt das sicher, der Stadionsprecher schreit den Namen der Mannschaft, die Fans den Spielstand und so weiter. Gibt es sicher in jedem Land, bei jeder Mannschaft. Hier gab es nur ein kleines Problem. Nach dem Führungstreffer zum 2:1 lief es nämlich so ab:

Stadionsprecher: Admira?
Fans: ZWEI!
Stadionsprecher: Gratkorn?
Fans: NULL!

Hm...ja...ich wusste nicht, dass man „1“ neuerdings „Null“ ausspricht....aber hey, was weiß ich schon?

Other Random Stuff: Alan Moore wird ein Projekt angehen, welches mehrere Medien umfassen soll (soll heißen es ist so geplant und damit in Ordnung gemäß seiner Alan Moore Logik) und vielleicht auch ein Videospiel hervorbringen wird. Da Alan Moore Alan Moore ist, stehen die Chancen gut, dass was auch immer er macht, es unglaublich genial wird.
*Promethea Sammelbände knuddel* Du bist immer noch der beste Comic aller Zeiten.

Weiters – Tekken ist ein durchaus unterhaltsamer Film. Hat aber NICHTS mit den Spielen zu tun. Allein, Heihachi is...irgendwie einer von den Guten? Wah? Und Cary-Hiroyuki Tagawa war als Shang Tsung in Mortal Kombat viel cooler. Aber der Mortal Kombat Film ist ohnehin die beste Prügelspielverfilmung....auch wenn Street Fighter Raul Julia hat.

Und nun – Red Sonja auf Englisch schaun!

Film vs. Comic: V For Vendetta Alan Moore, Comic, Film, V for Vendetta

Autor:  paptschik
Film versus Vorlage, was schneidet im Vergleich besser ab?
Sagen wir es so – es ist ein Alan Moore Comic. Der Comic ist besser. Das sagt jetzt aber noch nicht viel über den Film aus, immerhin ist Alan Moore der wohl beste Comicautor den es gibt, da ist es nichts schlimmes wenn die Vorlage besser ist, was ja generell oft genug der Fall ist.
Im Gegensatz zu manch anderer Verfilmung (*hust*Wolverine*hust*) wurde hier auch nicht geändert nur um der Änderung willen. Im Gegenteil man hält sich über große Teile, vor allem in den wichtigeren Momenten, recht eng an die Vorlage – verändert wurde letztlich nur um zu kürzen. Eine genaue Verfilmung wäre lang. SEHR lang und auf jeden Fall zu lang für den durchschnittlichen Kinogänger, also hat man das ganze vor allem der üblichen Spielfilmlänge angepasst. Sonstige Änderungen resultieren aus Anpassung an unsere Zeit und an das Medium Film welches eben ein gänzlich anderes Medium ist als das des Comics. Mit anderen Worten – Änderungen zum Trotz gibt es bei der Verfilmung keine Momente die wirklich stören und alle Figuren (auch Evey, die mit Abstand die größte und leider auch unvorteilhafteste Veränderung durchgemacht hat) sind noch als sie selbst erkennbar, im Gegensatz zu den Figuren aus so manch anderer Adaption (*hust*Deadpool*hust*). Zu den offensichtlichsten Unterschieden seien ein paar Worte gesagt.

Allen voran ist da die Figur der Rose Almond, nebst V meine Lieblingsfigur im Comic, welche im Film leider gänzlich fehlt. Verständlich allerdings, da ihre Geschichte die meiste Zeit völlig unabhängig von V und Evey ist, abgesehen von einer Stelle im ersten Drittel des Comics und einer entscheidenden Stelle am Ende. Die erste der genannten Stellen hat man entfernt, was auch problemlos ging, da sie für V, auch wenn er involviert war, letztlich relativ unbedeutend war im großen Kontext des Films. Das Finale wurde allerdings stark verändert und ist merklich schwächer als im Comic, es muss allerdings auch gesagt sein, dass das Filmende eine bessere Alternative ist, als es das Comicende ohne die notwendige Vorarbeit gewesen wäre, denn der Abschluss ihrer Geschichte und ihrer Rolle im Finale von V For Vendetta baut auf ihrer Entwicklung im Verlauf der Handlung auf und ohne diese Entwicklung könnte das Ende wohl kaum die gewollte Wirkung haben.
Dass ihr Fehlen verständlich ist, macht es allerdings kein bisschen weniger bedauerlich. Das Leben von Rose ist mit eines der packendsten und erschütterndsten Elemente des Comics, vor allem da mehr noch als in allem anderen ein großes Stück Realität steckt. Natürlich ist auch die faschistische Zukunft die Alan Moore sich hier ausmalt nicht völlig an den Haaren herbeigezogen, ähnlich schockierendes hat die Geschichte immerhin oft genug gezeigt – aber der Leidensweg der Rose Almond ist etwas dass sich so oder ähnlich auch im Hier und Jetzt abspielen kann. Umso tragischer ist jeder einzelne Schicksalsschlag im Leben dieser Frau.

Während Rose gänzlich fehlt, wurde eine andere Frau zumindest stark verändert – Evey. Ihre Figur erfüllt im Film effektiv dieselbe Rolle, jedoch ohne dieselbe Entwicklung. Evey im Comic beginnt die Geschichte unschuldiger als Evey im Film und am Ende ist sie reifer als filmisches Gegenstück. Natürlich verändert sich auch die Evey im Film und diese Änderungen sind gelungen umgesetzt, aber es hat einfach nicht dasselbe Ausmaß. Im Comic kann man Evey zu Beginn und am Ende kaum für dieselbe Persönlichkeit halten, so stark verändert sie sich, äußerlich und charakterlich und es sind Änderungen die man nachvollziehen kann nach allem was geschehen ist. Auch sind diese Änderungen eher schrittweise, während im Film ein zentraler Moment des Comics für praktisch die gesamte Entwicklung der Figur verantwortlich ist. Im Endeffekt läuft es wohl darauf hinaus, dass Evey im Film die Summe aller handlungsrelevanten Eigenschaften der Comicfigur ist, jedoch nicht für sich als Persönlichkeit zu existieren scheint. Im Film scheint V der einzige zu sein, den man außerhalb des Kontextes der Handlung immer noch als für sich starke Figur sehen kann. Im Comic gibt es einige von denen man dies behaupten kann und für manche, wie Evey und Rose, gilt es fast noch mehr als für V.

Nebst Evey die drastischste Veränderung hat The Leader durchgemacht. Theoretisch wurde hier fast noch mehr geändert, ich persönlich erachte es bei Evey jedoch als schwerwiegender, da ihre Persönlichkeit und Wandlung eben derer eine größere Rolle spielt als das private Leben und Lieben des Führers. Abgesehen von der Änderung des Namens (von Adam Susan zu Adam Sutler) wurde er im Film vor allem mehr als Antagonist aufgebaut, wobei er im Comic eher eine bemitleidenswerte und erbärmliche Gestalt mit zweifelhaften sexuellen und generell romantischen Neigungen ist. Eine beachtliche Abweichung von der Vorlage, aber eigentlich eine die nicht nur verständlich ist (ohne viel Zeit mit der Figur zu verbringen würden etliche seiner Momente nur unfreiwillig komisch wirken), sondern auch problemlos funktioniert. Zwar wird auch dieser Figur die Tiefe genommen damit und er wird von jemandem der denkt das Richtige zu tun zu jemandem der sich nach jedem zweiten Satz scheinbar sein boshaftes Bärtchen zwirbelt, aber es funktioniert einfach, dass man im Film all dem was V bekämpfen muss ein konkretes Gesicht gibt, vor allem da zahlreiche Figuren mit antagonistischem Charakter aus der Vorlage (aus Zeitgründen) gänzlich fehlen.
Es waren nämlich vor allem diese Figuren die ihren Platz in dieser faschistischen Welt gefunden haben und diesen zu ihrem Vorteil nutzen wollen die als die wirklichen Schurken rüberkamen. Dass diese Charaktere es nicht in den Film geschafft haben dürfte niemanden Verwundern, da die meisten von ihnen kleine Rollen haben und eigentlich nie oder kaum in direktem Kontakt zu der eigentlichen Handlung stehen. Diese Figuren leben und agieren in der Welt von V For Vendetta und in der Welt die durch V verändert wird. Selbst verändern sie jedoch wenig. Sie sind Geier, sie sitzen an der Seite und lassen andere Kämpfen nur um dann Verwundete und Gefallene zu zerfleischen und am Ende die Mächtigsten im ganzen Lande zu sein, zumindest wenn es nach ihnen geht.

Zwei letzte Figuren gibt es noch bei denen Film und Vorlage deutlich abweichen. Gordon und Finch. Gordon Deitrich im Film ist eine gänzlich andere Figur, mit einem anderen Schicksal, der in einem anderen Verhältnis gegenüber Evey steht und in noch so mancher Hinsicht nicht seiner Vorlage entspricht. Aber er ist immer noch eine sympathische und interessante Figur und ich muss gestehen, ich mag ihn im Film fast mehr. In jedem Fall nehmen sich die beiden Versionen dieser Figur nichts.
Komplizierter ist es bei Finch. Im Film wirkt es letztlich als würde er V als Helden anerkennen, in der Vorlage sind die Dinge jedoch nicht ganz so Schwarz und Weiß. Finch begreift auch dort, dass V und anderen Schreckliches angetan wurde (und das weit eher und nachvollziehbarer als im Film) und versteht, dass die Regierung wie sie ist bei Gott nicht das Richtige tut. Er ignoriert aber auch nicht, dass für V dasselbe gilt. V ist letztlich ein Mörder und Terrorist. Finch fungiert also bis zum Schluss, jeglichen Hauch von Verständnis zum Trotz, als Gegenspieler Vs, auch wenn er letztlich der dritte Protagonist, der dritte Held der Geschichte ist, nebst V und Evey. Es gibt viele Abstufungen zwischen Gut und Böse – in diesem Punkt ist die Vorlage erneut weit stärker als die Umsetzung.

Es gibt jedoch einige Punkte die ganz klar als Vorzüge des Filmes gegenüber der Vorlage zu sehen sind und man sollte diese nicht leugnen. Wie die Action. Ja, V For Vendetta ist eigentlich mehr ein Thriller und steht über solchen Dingen...aber die Action im Film ist einfach cool, was soll man sagen?
Dann die Musik. Musik ist in Alan Moores Comics immer von großer Bedeutung und die richtige Musikwahl in den Filmen basierend auf seinen Ideen lässt einen die Geschichten noch mehr genießen. So auch bei V For Vendetta. Auch wenn man The Vicious Cabaret im Film vermisst, die Musikauswahl ist exzellent und lässt einige Momente, vor allem das Finale, umso imposanter wirken.
Der größte Pluspunkt des Films sind jedoch die Darsteller. Natalie Portman wirkt zwar über große Strecken ein wenig arg gelangweilt, leistet aber als Evey gute Arbeit und auch Stephen Reas Finch ist routiniert. Natasha Wightman schafft es in einigen wenigen Minuten eine großartige Darbietung als Valerie zu geben die einem in Erinnerung bleiben wird und wie bereits angesprochen, Stephen Frys Version von Gordon Deitrich mag ich eigentlich ein wenig mehr als die Vorlage. Auf der Schurkenseite wird ebenfalls Großartiges geleistet. John Hurt gibt den Leader auf erschreckende Weise wieder und mit jedem Wort das er sagt will man ihn hassen oder wird von ihm mehr eingeschüchtert. Übertroffen wird er noch Roger Allam, dem man wirklich abnimmt, dass er The Voice of London ist. Wenn Prothero eine kleine Ansprache mit „England prevails“ abschließt, dann tut er das auf eine Weise bei der sich einem die Nackenhaare aufrichten.
Aber und ich denke daran wird keiner zweifeln, getragen wird der Film von einem Mann: Hugo Weaving. Mit jeder Bewegung, jeder Geste, jedem Wort erweckt er V zum Leben. Wenn man den Film gesehen hat und dann den Comic liest, dann ist es mit jedem Satz Hugo Weavings Stimme die man in seinem Kopf hört. Großartige Leistung an der einfach alles stimmt.

Letztlich sieht es also so aus, dass natürlich der Comic besser ist. Der Film macht aber auch vieles richtig und ist, trotz offensichtlicher Schwächen gegenüber der Vorlage, ein großartiger Film.

Film – 9/10
Comic – 10/10

Watchmen Alan Moore, Film, Review, Watchmen

Autor:  paptschik
Watchmen

Ich hatte einen Lieblingsfilm. Pulp Fiction.
Es ist immer so eine Sache mit Filmen die einem Gefallen. Manche kommen aus dem Nichts und gefallen einfach (so geschehen bei Speed Racer). Andere enttäuschen, erfüllen die Erwartungen in keinster Weise, gefallen aber dennoch, auch wenn da immer dieses „aber“ im Raum schwebt (es dürfte ja nicht entgangen sein wie gespalten ich bin wenn es um The Dark Knight geht). Manche Filme begeistern, aber wenn man darüber schlaft wird einem am nächsten Tag klar, dass er vielleicht nicht ganz so genial ist (so habe ich es bei Sin City erlebt, den ich immer noch großartig finde). Andere gefallen einem, werden aber mit jedem wiederholten Sehen noch besser und arbeiten sich langsam aber sicher in der Favoritenliste hoch (in meinem Fall wäre Hellboy da ein ganz gutes Beispiel). Und manchmal hat man einfach nur Glück. Manchmal hat man unglaubliche Erwartungen, unrealistische Erwartungen die eigentlich kaum erfüllt werden können, weil man die Vorlage kennt, die Trailer kennt, die Werbespots kennt, die Featurettes und Specials und Dokus kennt, die Setphotos studiert hat, das T-Shirt so gut wie bestellt ist, man sich nicht entscheiden welches Poster man nehmen soll und man die Action Figuren schon seit einem Monat der Sammlung hinzugefügt hat. Und dann kommt der Film und erfüllt diese Erwartungen auch noch. Einfach so, als wäre es das simpelste auf der Welt. Zum ersten Mal sitzt man im Kino, es ist egal wie voll der Saal ist, es ist egal das man in der ersten Reihe sitzt, zum ersten Mal hat man gar nichts zu sagen, kein flüchtiger Kommentar, noch so leise geflüstert, zu einem Freund. Es gibt nur die Leinwand und man kann die Augen nicht von ihr lösen. Es gibt nur den Film und dieses zufriedene Grinsen, dass einem auch am nächsten Tag noch nicht verlassen hat.
So hab ich es erlebt bei der Verfilmung von Watchmen. Zum ersten Mal sogar. Vielleicht auch zum letzten Mal.

Und die Erwartungen waren wirklich unbeschreiblich groß. Immerhin geht es hier um Watchmen. Es ist schon ein kleines Phänomen wie sehr sich Comicfans, die sich sonst streiten wie Star Trek und Star Wars Fans, hier einig sein können. Es gibt viele Filme die immer wieder genannt werden wenn es um den besten Film aller Zeiten geht, sei es Citizen Kane, Casablanca, Der Pate, 2001 oder sonst einer. Bei Musik dürfte es doch allein wegen Beatles, Elvis und Bob Dylan zuviel Songs geben die für den Titel „der Beste“ in Frage kommen. Bei Videospielen kann man noch so oft Ocarina of Time nennen, Tetris, Mario Bros., Final Fantasy VII und einige andere sind immer auch ganz vorn dabei. Mit Literatur will ich gar nicht erst anfangen. Aber Comics, da ist das anders. Ein Medium, dass doch schon einige Jahre alt ist, dass alles bietet von Mainstreamaction bis zu Kunst die nicht für jeden. Und hier ist man sich im Endeffekt einig – Watchmen ist der beste Comic den es gibt. Natürlich erhalten die V For Vendettas und Maus' und Y - The Last Mens und Monsters und 20th Century Boys' auch alle ihr verdientes Lob. Aber Watchmen ist der beste Comic aller Zeiten.
Und es IST ein Comic. Es wurde in einzelnen Heften veröffentlicht, es ist gezeichnet von einem Comiczeichner, geschrieben von einem Comicautor und veröffentlicht von einem Comicverlag der das Comic sogar im Namen trägt. Graphic Novel ist ein Begriff für Nicht-Kenner die sich zu fein sind vom Kindermedium Comics zu reden weil sie nicht kapieren dass das Medium schon vor bald 30 Jahren mehr als Erwachsen geworden ist und Comics für Kinder heute eher die Ausnahme und garantiert nicht die Norm sind. Denn so sehr die Leute auch immer wieder in die Kinosäle eilen wenn ein Comic verfilmt wird, so wollen sie doch nicht einsehen, dass es immer wieder Superhelden-Geschichten gibt die komplexer sind als ein Dark Knight, dass man bei Vertigo noch nie vor Nacktheit zurückgescheut ist und dass ein paar Ausgaben von „Kinderbüchern“ wie Teen Titans mehr Splatter und Gore enthalten als der xte Teil der Saw Reihe. Comics sind für Erwachsene, mal dank primitiven Elementen wie Sex und Gewalt, mal dank komplexer Erzählweise. Für Watchmen gilt dabei gleich alles auf einmal und das nun endlich auch in Form bewegter Bilder auf der großen Leinwand.

Der Film beginnt mit einer Szene die man so nie im Comic gesehen hat, die aber durchaus gefallen hat. Der Kampf zwischen dem Comedian und seinem Mörder ist hart, packend und generell der beste Kampf im Film. Auch wird hier erstmals deutlich wie gelungen doch die Musikauswahl und perfekt auf die Szenen sie abgestimmt ist, aber dazu später mehr. Während der geneigte Fan also ohnehin schon am Rande des Nerdgasms steht fängt dann die Opening Sequenz an und als die aus war hatte ich ne Zigarette danach nötig. Das war mit Abstand einer der besten Momente die ich je in einem Film gesehen habe – das sage ich aber als Fan. Vor allem hat mich hier auch begeistert die Bereitschaft die Kostüme so zu belassen wie sie sein sollen, wie sie gehören, wie sie sind. Heutzutage eine Unvorstellbarkeit bei so bunten Outfits. Ich will die Kostüme der modernen Helden hier aber nicht schlechtreden, dann in diesem Bereich tut er Film genau das was der Comic auch tut – er Arbeitet mit Stereotypen seines Genres. Während die Helden im Comic an andere Comichelden erinnern, erinnern sie hier an die Latexfetischisten aus Batman, X-Men und co. - passt doch.
Die ersten paar Kapitel wurden schlichtweg perfekt auf die Leinwand übertragen. Vielmehr kann man hier nicht sagen, es stimmt nicht hier und da etwas, es stimmt einfach alles. Die Dr. Manhattan Sache (Kapitel 4, wenn ich mich richtig erinnere) ist ein besonders starker Moment, auch wenn mir grundsätzlich alle Momente mit Rorschach am liebsten sind, so hat mich hier einfach die Umsetzung beeindruckt. Spätere Kapitel halten sich vielleicht nicht ganz so eng an die Vorlage, das Gefühl von „da stimmt einfach alles“ bleibt jedoch bestehen. Mein Höhepunkt des Films sind die Gefängnisszenen. Ich vermisse einiges mit dem Psychiater und hoffe, dass zumindest das Gespräch/die Gespräche zwischen ihm und Rorschach in der Langfassung etwas ausführlicher behandelt werden.
Generell gab es nur wenig, dass ich WIRKLICH vermisst habe. Ein paar Momente für den Psychiater. Der Zeitungshändler und der Junge (die zweifellos im Director's Cut ihre verdiente Screentime erhalten werden, allein da man sonst Black Freighter nicht richtig einbringen könnte). Der Flashback von Silk Spectre 2 hätte ausführlicher sein können (hier hoffe ich auch auf mehr) und man hätte sie doch ihre Zigaretten rauchen lassen können. Aber ich will ehrlich sein – wenn ich den Film sehe, ist mir all das irgendwie egal. Der Film ist so gut, dass ich damit leben kann. Da ärgert es einen auch nicht, dass das Ende ein anderes ist. Und für jedes fröhliche, laut gejubelte „I DID IT!“, welches einem fehlt, hat man ein paar andere Momente, die es in der Vorlage tatsächlich nicht gab, die jedoch im Kontext des Filmes nicht nur Sinn machen, sondern auch die gewünschte Wirkung auf den Zuschauer haben. All die kleinen Änderungen um aus Watchmen etwas zu machen, dass auch als Film noch funktioniert und genauso eine Wirkung entfalten kann, all die Details die man zusätzlich noch für die Fans untergebracht hat, all das macht aus Watchmen auch mehr als ein bloßes abfilmen des Comics, so dass denn überhaupt möglich gewesen wäre, sondern einfach einen verdammt guten Film.

Verdammt gut waren auch die Schauspieler. Selbst eine Akerman, die in den meisten Kritiken nicht gut abschneidet hat ordentliche Arbeit geleistet, wenn man bedenkt, dass ihre Figur auch in der Vorlage primär zwischen lästig und bemitleidenswert geschwankt hat. Andere hatten da einfach mehr womit sie arbeiten konnten. Cudrup zum Beispiel der einen erstklassigen Doctor Manhattan abgibt. Aber – und das dürfte jetzt niemanden verwundern – es sind Jeffrey Dean Morgan und Jackie Earle Haley die wirklich JEDE Szene an sich reißen in der sie vorkommen. Wenn der Comedian verkündet, dass der amerikanische Traum genau das ist was man gerade sieht und Rorschach klar macht wer hier mit wem eingesperrt ist, dann kann man die Augen nicht von der Leinwand lösen. Auch wenn der Hype mangels Tod nicht der gleiche sind wird, hinter einem Ledger oder Eckhart müssen sie sich nicht verstecken und schneiden bei mir persönlich sogar fast besser ab (Eckhart begeistert mich dann doch zu sehr in TDK und die drei anderen haben viel auch der Tatsache zu verdanken, dass sie ein paar der faszinierendsten Figuren der Comic und Filmgeschichte spielen). Besonders beeindruckend ist da vor allem Rorschachs Stimme, denn Haley schafft hier das, woran Bale so kläglich gescheitert ist – er klingt mit seiner kratzigen Stimme beeindruckend, einschüchternd, gefährlich und einzigartig, ohne dabei auch nur einmal unfreiwillig komisch zu wirken.
Zum Stimmen sei auch gesagt, dass der Film, den ich mittlerweile zweimal gesehen habe (beide Male nur auf suboptimalen Plätzen, da er sonst ausverkauft war), auf Deutsch und auf Englisch, auch in der deutschen Fassung noch exzellent ist. Vielleicht nicht die beste Synchro aller Zeiten, aber man hat es geschafft Leute wie Doctor Manhattan und Rorschach ohne größeren Verlust ins Deutsche rüberzuretten. Nur der Comedian wirkt nicht mehr ganz so beeindruckend und Nixon ist nicht mehr die herrlich überzogene Karikatur die er mit teilweise in der englischen Version zu sein scheint.
Und wo wir schon dabei sind auf das Gehörte einzugehen. Ich weiß gar nicht wie ich die Musik in Watchmen loben soll, ohne dass ich am Ende nicht trotzdem noch untertreibe. Seit Kill Bill habe ich keinen Film gesehen wo musikalisch alles so sehr gestimmt hat. Es gab nur einen Moment der mich kurz aus dem Film gerissen hat und das war 99 Luftballons, was jedoch weniger am Lied liegt, sondern mehr daran, dass es eben auf Deutsch war.

Mir wird gerade erst klar wie Überlang meine Einleitung und verhältnismäßig kurz mein eigentliches Review ist. Musste da vorhin wohl einfach etwas Dampf ablassen. Ich versuch das hier mal zu Ende zu bringen.
In meinen Augen hat Zack Snyder mit Watchmen das Unmögliche geschafft. Er hat einen Watchmen Film gemacht, der der Vorlage gerecht wird. Das ist eine Leistung wie ich sie sonst noch nie sehen durfte. Watchmen ist auch ein Film wie ich ihn sonst noch nie sehen durfte. Ein Film in dem, für mich, einfach alles stimmt und so nah an Perfektion wie in meinen Augen noch kein anderer Film gekommen ist und vielleicht auch nie wieder einer kommen wird. Wenn man nicht einmal richtig schlafen kann, weil man nicht aufhören kann daran zu denken und davon zu schwärmen wie unglaublich das Gesehene war, dann hat man einen guten Film erlebt. Ich weiß, dass viele, die meisten vielleicht, meine Meinung nicht teilen werden. Man wird sich beschweren über das veränderte Ende, welches für mich jedoch den Sinn der Vorlage würdig vermittelt, wenn auch vielleicht nicht ganz so erschreckend (und seltsam). Man wird sich beschweren über Zeitlupen, weil man gar nicht in Erwägung zieht, dass Snyder nicht nur großartige Actionsequenzen damit abliefert, sondern, wie auch mit den Kostümen, auf etliche Vertreter des Genres zurückgreift und damit nur tut, was auch Moore mit der Vorlage schon getan hat. Man wird sich beschweren über Doctor Manhattans Nacktheit weil es doch ach so schockierend ist, dass in der heutigen Gesellschaft ein Mann tatsächlich über einen Penis verfügt. Man beschwert sich sogar über zu wenig Action und schwache Handlung und langweilige Charaktere, weil man vielleicht zu blöd ist den Film überhaupt zu kapieren und für das zu nehmen was er ist und verflucht nochmal auch sein soll. Viele Meinungen werden sich von meiner unterscheiden, aber das heißt für mich nichts, außer dass es eben eine große Zahl an Meinungen gibt die ich nicht teile und die mir außer in ein paar wenigen Ausnahmefällen auch völlig scheißegal sind.
Watchmen ist ein Meisterwerk. Ein Filmerlebnis wie man es nur einmal, nämlich hier, zu sehen bekommt. Es ist ein Film der, für mich, auf jeder, wirklich jeder Ebene funktioniert und das so gut wie kein anderer. Für mich ist Watchmen auch nach zwei Sichtungen und nachdem ich darüber geschlafen und lange, verdammt lange darüber nachgedacht habe einfach immer noch das beste Filmerlebnis an dass ich mich zurückerinnern kann.
Ich habe einen neuen Lieblingsfilm. Watchmen.
In meinen subjektiven, voreingenommenen Fan-Augen ist es der beste Film den ich kenne, selbst ich unter vorgetäuschter Objektivität anderen den Vorzug geben müsste, für mich persönlich ist Watchmen eben der eine Film der über allen anderen steht. Und schließe mein Geschwafel ab mit einer Wertung die absolut niemanden verwundern wird und die, so großzügig wie ich sonst mit der Bestnote um mich werfe, noch immer nicht gut genug ist um auszudrücken wie verdammt gut Watchmen denn ist.

10/10

Und ich wage es nicht daran zu denken wie gut erst der Director's Cut werden könnte.