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Thread: Schreibt ihr gerade an einem Roman?

Eröffnet am: 15.10.2005 12:00
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Von:    Schneeregen 30.05.2011 08:26
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
Natürlich korrigiert man immer erstmal selbst. Aber über größere Prjekte, die nicht für die Onlineveröffentlichung gedacht sind, muss einfach immer nocheinmal jemand anderes drüber gucken, da man sich gerade bei Romanprojekten so schnell verrennnen kann ohne es zu merken.

Zwingen deshalb, da mein absolut bester und härtester Betaleser einfach ne faule Socke ist. Ich wünsche mir eben harte Kritik und deshalb musste ich ihn immer wieder dazu überreden sich ne halbe Stunde zu nehmen, da leider das meiste Feedback, dass ich sonst bekomme immer noch zu 'nett' ist. Bei ihm krieg ich auch mal ein 'scheiße, der Dialog muss neu'. Das hat mich schon oft gerettet nicht total zu übertreiben.



Von:    Kerimaya 07.07.2011 21:54
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Also ich schreibe bis zu drei Romane im Jahr, mache das aber auch hauptberuflich. In Sachen Blockade etc. kann ich Write or Die empfehlen (ein Programm, das einen zwingt zu schreiben).
Mit dem Poppen ist es wie mit dem Kommunismus: Man würde sich wünschen, dass er funktioniert, weil das nett und gerecht wäre, aber in der Praxis funktioniert es eben nicht.
Zuletzt geändert: 07.07.2011 22:01:44



Von:    Sturmfeder 07.07.2011 21:59
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Kerimaya:
> Also ich schreibe bis zu drei Romane im Jahr, mache das aber auch hauptberuflich. In Sachen Blockade etc. kann ich Write or Die empfehlen (ein Programm, dass einen zwingt zu schreiben).


inwiefern funktioniert diese programm?
Es nützt dir sicher dann auch mehr, da du es hauptberufglich machst..
ich bin student und betreibe es als mein hobby ^^
außerdem so gelegt, dass ich unter druck nie richtig gutes hervorbringe...

aber deswegen frage ich dich ja, wie das programm funktioniert..
vlt hilft es mir bei meinen seminararbeiten. ^^
Drachenforscher zu sein ist ein Knochenjob fürs Leben, aber wie Politiker zu sagen pflegen: Es ist eine gesicherte Arbeitstelle mit kaum oder gar keinen Aufstiegsmöglichkeiten,... aber es macht Spaß!.....

"Ihr Hunde!
Hunde können mich nicht besiegen.
Nur Menschen sind so vermessen sich mit einen Monster anzulegen!"



Von:    Kerimaya 07.07.2011 22:01
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Bei Seminararbeiten würd ich davon abraten (hab ich einmal versucht - nie wieder!)
Der Druck hilft, dass man überhaupt Worte produziert - gerade wenn man nicht regelmässig schreibt, schläft das ein und viele vergessen, dass man jeden(!) Text überarbeiten kann (und muss). Write or Die funktioniert so, dass du vorher eingibst, wieviele Worte du in welcher Zeit schreiben möchtest. Und dann geht es los :) Einfach mal mit 200 Wörtern in 10 Minuten ausprobieren.
Mit dem Poppen ist es wie mit dem Kommunismus: Man würde sich wünschen, dass er funktioniert, weil das nett und gerecht wäre, aber in der Praxis funktioniert es eben nicht.
Zuletzt geändert: 07.07.2011 22:02:10



Von:    Sturmfeder 07.07.2011 22:03
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Kerimaya:
> Bei Seminararbeiten würd ich davon abraten (hab ich einmal versucht - nie wieder!)
> Der Druck hilft, dass man überhaupt Worte produziert - gerade wenn man nicht regelmässig schreibt, schläft das ein und viele vergessen, dass man jeden(!) Text überarbeiten kann (und muss). Write ord Die funktioniert so, dass du vorher eingibst, wieviele Worte du in welcher Zeit schreiben möchtest. Und dann geht es los :) Einfach mal mit 200 Wörtern in 10 Minuten ausprobieren.


okay... klingt.. interessant...
würde hauptberufler sehr helfen, wie dir, aber ich glaube, ich lasse es...
habe leider ein sehr unausgeglichenen schreibrhythmus ^^
Ergo, werde schnell abgelenkt und der Schreibfluss wird unterbrochen
naja, funktioniert bei den FFs sehr gut...

aber danke
Drachenforscher zu sein ist ein Knochenjob fürs Leben, aber wie Politiker zu sagen pflegen: Es ist eine gesicherte Arbeitstelle mit kaum oder gar keinen Aufstiegsmöglichkeiten,... aber es macht Spaß!.....

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Von:    Schneeregen 27.09.2011 00:15
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Write or Die funzt bei mir nicht... unter Druck kann ich überhaupt nicht schreiben. Aber das Problem ist wirklich, dass ich schlecht abschalten kann.
Bin meist nur im Zug (wo ich dann auch oft schreibe) oder im Auto kreativ (wo ich nicht schreiben kann und was ich sehr doof finde ._.).
Durch Schreibübungen die Schreibangst wegkriegen klappt auch net, Schreibübungen gehen mir locker von der Hand aber danach schreiben klappt gar nicht... Ich muss öfter Zug fahren xD

Wisst ihr eigentlich immer, wo euch die nächste Szene oder das nächste Kapitel hinführen wird?
Ich habe immoment ein ziemlich großes Loch und das stopft sich nur spontan beim Schreiben, was ich ziemlich ätzend finde, wenn ich nichteinmal weiß, was meine Charaktere als nächstes tun.



Von:    Morraine 27.09.2011 09:12
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Kerimaya, wo kann man deine Werke denn finden? 3 Bücher im Jahr finde ich schon stark, so viel würde ich auch gern schaffen. Write or die habe ich noch nicht ausprobiert, bin aber auch nicht unbedingt angewiesen darauf. ;-)
Latent bösartig ...



Von:    Coraline 28.09.2011 10:47
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Rainy Yuki schrieb:

Wisst ihr eigentlich immer, wo euch die nächste Szene oder das nächste Kapitel hinführen wird?
Ich habe immoment ein ziemlich großes Loch und das stopft sich nur spontan beim Schreiben, was ich ziemlich ätzend finde, wenn ich nichteinmal weiß, was meine Charaktere als nächstes tun.

Das kenn ich, das hatte ich gestern erst. :D
Und überhaupt ganz oft. Was da hilft, ist, sich mit anderen Büchern als dem eigenen zu bschäftigen, und einmal genau zu beobachten, wie andere Autoren eine gute Szenenführung hinbekommen. Das heißt jetzt nicht, dass manes 1:1 kopieren soll, aber so als kleine Inspiration ist es schon recht praktisch. :)
"It is absurd to divide people into good and bad. People are either charming or tedious."

I am willing to bet that emo is even older than Goethe; you probably had teenage cavemen grunting to their parents “you just don’t understand”.



Von:   abgemeldet 28.09.2011 17:58
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Schneeregen : Das weiß ich immer erst kurz vor oder während des Schreibens.
Ideen kommen mir zu den dämlichsten Zeiten, z.B. ganz früh morgens gleich nach dem Aufwachen an einem Wochenende. Da ist dann Schluss mit dem Ausschlafen, das muss ich dann gleich festhalten.
-.-
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Zuletzt geändert: 28.09.2011 17:59:27



Von:    lillymaus 01.10.2011 11:33
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ich schreibe gerade an einem Roman... obwohl schreiben... na ja, ich bin noch am Plotbasteln. Ich habe für diesen Roman eine neue Technik auspobiert, nennt sich "Schneeflockenprinzip" und hilft gegen Plotlöcher, Unstimmigkeiten und überhaupt gegen alles, was mit dem "drauf-los-schreiben" zusammenhängt. Mir persönlich hilft das sehr - denn mein größtes Problem sind tatsächlich Logikfehler, die immer dann auftauchen, wenn ich ohne Plan und richtiges Ziel schreibe. Die wären damit erstmal (hoffentlich) behoben.
Mal schauen, wie weit ich diesmal komme :)

LG



Von:   abgemeldet 01.10.2011 15:06
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>habe für diesen Roman eine neue Technik auspobiert, nennt sich "Schneeflockenprinzip"

lillymaus: Kannst das Prinzip näher erklären? Das Problem habe ich nämlich auch...

*edit* Per Google findet man was dazu, aber das ist mir zu mathematisch. Ich weiß nicht, ob das Fraktal-Prinzip auf sowas Intuitives wie das Schreiben anwendbar ist, aber ich wünsche dir viel Glück.
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Zuletzt geändert: 01.10.2011 15:10:39



Von:    Schneeregen 01.10.2011 22:25
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Schneeflockenprinzip? Hab den Artikel gerade mal überflogen und es ist schon eine recht wissenschaftliche herangehensweise. So hab ich das mit dem planen noch nie betrachtet ^^

Aber Zusammenfassungen helfen einem leider nicht, bei den kleinen Dingen, an denen man sich oft festbeißt.
Ich habs eben oft,dass Charakter A und B über etwas reden. Ich weiß wos hinführen soll, aber trotzdem weiß ich nie, was die beiden als nächstes Sagen werden, welche Wendungen das Gespräch im einzelnen nehmen könnte. Weil es zu tief reingeht das zu planen. Und das finde ich gruselig...
Zuletzt geändert: 01.10.2011 22:26:21



Von:    lillymaus 01.10.2011 23:29
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Eigentlich ist dieses Schneeflocken Dings überhaupt nicht mathematisch... ich hab' bei Schritt 1 angefangen, und der beginnt ja damit, dass man erstmal eine 1-Satz Zusammenfassung schreiben soll - für mich noch ziemlich unmathematisch :)
Ich bin gerade bei Schritt 3, nicht sehr weit, aber ich mache das auch für drei Romane parallel, weil ich möchte, dass die Bücher aufeinander aufbauen und dass es passt.
Und bisher bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden... ich dachte, ich kenne meine Hauptcharaktere, aber mir sind bei der Arbeit sehr viele Löcher aufgefallen, die ich jetzt alle stopfen konnte.

Zum Glück habe ich nicht das Problem wie RainyYuki - Dialoge fallen mir wie im Schlaf ein, außerdem sagte man mir, ich hätte dafür sogar ein Händchen (ob das stimmt, sei mal dahin gestellt ;)), aber gerade solche Kleinigkeiten machen mir weniger Probleme.

Wer mal rein schnuppern möchte, hier ein Link:
http://www.schriftsteller-werden.de/kreatives-schreiben/wie-du-einen-roman-schreibst-die-schneeflocken-methode-1/

LG



Von:   abgemeldet 02.10.2011 00:36
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Eigentlich ist dieses Schneeflocken Dings überhaupt nicht mathematisch... ich hab' bei Schritt 1 angefangen, und der beginnt ja damit, dass man erstmal eine 1-Satz Zusammenfassung schreiben soll - für mich noch ziemlich unmathematisch :)
>Ich bin gerade bei Schritt 3...

Vielleicht wäre "strategisch" das bessere Wort. ^^ Allein das Befolgen von Schritten... Das ist sicher total super, um systematisch einen langen Text aufzubauen. Aber für mich ist Schreiben ein bisschen Chaos und ganz viel Intuition, Spontanität und situationsbezogener Inspiration.

Es ist wie ein Bild, auf das man nach Bauchgefühl mal hier und mal da Farbe setzt, statt links oben anzufangen und sich systematisch nach rechts unten vorzuarbeiten.

Nachteil sind da natürlich die Logiklöcher, bzw. ständige Konzentration und Double- und Triplechecking, ob man auch ja noch im Plot ist und die Charaktere IC sind.
Und dass es schomal vorkommen kann, monatelang nicht weiterzuwissen, weil man sich in eine Sackgasse geschrieben hat. ^^

Schade, dass es kein Programm gibt, in das man seinen Text einlesen lässt, und das einem Dinge sagt wie:
"Charakter A hat auf Seite 15 noch rotes Haar, aber auf Seite 126 plötzlich blondes!"
oder
"Wenn die Mutter bei der Geburt von Charakter A stirbt, kann A unmöglich eine jüngere Schwester von dieser Mutter haben."
(Ist mir alles schon passiert... ^///^)

Schade, schade.

>Und bisher bin ich mit der Arbeit sehr zufrieden...
DAs ist die Hauptsache.
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Von:    lillymaus 02.10.2011 02:05
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ein bisschen beschleicht mich ja auch die Angst, dass die Kreativität und damit auch die Lust an der Geschichte flöten geht, wenn ich alles ZU genau weiß. Aber soweit bin ich ja noch nicht voran geschritten und notfalls kann ich ja jederzeit aufhören.

Ich liebe es ja, einfach vor mir her zu träumen und mir Szenen auszumalen, mit den passenden Wörtern auszuschmücken und ganze Dialoge im Kopf zu entwerfen - aber meistens bleibt es eben bei diesen Szenen. Ich komme einfach nicht richtig voran. Ich arbeite bestimmt seit mindestens zwei Jahren an dieser Geschichte, aber bis vor kurzem hatte ich nicht mal einen richtigen Hauptteil (heftig, lol). Dieses Prinzip hilft mir dabei, mich auf die wichtigeren Dinge zu konzentrieren, damit ich zumindest eine Basis habe, auf der ich bauen kann.

Aber ich verstehe deine Zweifel, keine Frage. Ich würde gerne einfach drauf los schreiben (oder notfalls dieses tolle Programm besitzen, das mich auf Fehler aufmerksam macht ;)) und dabei noch was tolles fabrizieren - aber das ist mir bisher kein einziges Mal gelungen, und bei dieser Geschichte will ich nichts falsch machen, dafür liegt sie mir zu sehr am Herzen.



Von:   abgemeldet 02.10.2011 10:29
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Aber ich verstehe deine Zweifel, keine Frage. Ich würde gerne einfach drauf los schreiben (oder notfalls dieses tolle Programm besitzen, das mich auf Fehler aufmerksam macht ;)) und dabei noch was tolles fabrizieren - aber das ist mir bisher kein einziges Mal gelungen, und bei dieser Geschichte will ich nichts falsch machen, dafür liegt sie mir zu sehr am Herzen.

Weißt du, ich habe eigentlich das umgekehrte Problem. Ich würde gern sehr viel strategischer und systematischer schreiben, so wie professionelle Autoren, die vom Verlag eine Deadline bekommen und sie sogar einhalten können! Ich schreibe sehr viel chaotischer, unvorhersehbarer, und eine Deadline könnte ich nie einhalten.
Selbst wenn ich the world's best fantasy novel schreiben würde, kein Verlag würde mich so wohl unter Vertrag nehmen, weil ich nie garantieren könnte, ob und wann die Geschichte fertig werden und wann/ob es eventuell eine Fortsetzung etc. geben würde.

Ich habe ja mal versucht, etwas mehr System in meine Schreibsachen zu bringen, aber wenn ich weiß, wie eine Geschichte endet, geht mir die Lust verloren, sie noch zu schreiben, also zu erkunden, wie es weitergeht.
Klingt blöd, aber ich muss mich von meiner eigenen Geschichte und meinen Figuren immer wieder überraschen lassen - leider sind das nicht nur positive Überraschungen, und leider sind dieser "Methode" auch schon viele gute Grundideen zum Opfer gefallen, die nie eine wirkliche Geschichte bekommen werden.

Deine Art zu schreiben ist da sehr viel klüger, weil energieeffizienter. Wenn du das wirklich so durchziehen kannst, beneide ich dich glühend. Mein Ernst. ^^
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Von:    lillymaus 02.10.2011 11:31
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Arbeitest du denn gerade an einem Roman?
Wenn ja, kannst ja mal ein bisschen drüber erzählen, wenn du magst... würde mich interessieren, wie sich deine chaotische Schreibweise so auswirkt :)
Außerdem, wenn wir schon dabei sind, wie arbeitest du eigentlich? Vollkommen ohne Plan? Oder weißt du schon in etwa, wo dich die Geschichte hinführen wird?



Von:   abgemeldet 02.10.2011 13:35
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Außerdem, wenn wir schon dabei sind, wie arbeitest du eigentlich? Vollkommen ohne Plan? Oder weißt du schon in etwa, wo dich die Geschichte hinführen wird?

Zuerst vollkommen ohne Plan. Ich habe eine vage Idee und tippe einfach drauflos. Grundpfeiler habe ich zwar: Welche Figuren, ihr Aussehen, manchmal sogar ihre Namen, ihr Umfeld (Familie, Beruf).
Und ich weiß, welche Person mit welcher zusammenbringen will, sowohl freundschaftlich als auch auf Liebes-Ebene oder als Feinde.

Wenn ich dann eine kleine, recht belanglose Geschichte angefangen habe, lasse ich irgendeine Bombe platzen, von der ich aber meist vorher noch nichts weiß. Irgend eine große, weitreichende Zäsur. (Z.B.: OMG, er ist der verloren geglaubte Sohn des Königs!! oder OMG, er hat das Tor zur Hölle aus Versehen geöffnet!!)
Das entwickle ich spontan, ebenso wie alle Reaktionen und Konsequenzen darauf. Und so entspinnt sich dann eine Geschichte. Am Ende ist man fast immer überrascht, wo einen die Reise hingeführt hat, welche Nebenfiguren zu heimlichen Helden wurden, und welche Hauptfiguren in der Versenkung verschwunden sind.
Geschichten haben da ja ihren eigenen Kopf, ne? ^^

Wie machst du das so? Hast du alles geplant, weißt du, was als nächstes oder am Schluss passiert?
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Zuletzt geändert: 02.10.2011 13:41:28



Von:    lillymaus 04.10.2011 00:52
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Jetzt ehrlich? Du machst das alles so spontan??
Hut ab, das könnte ich nie! Ich beginne zwar meist auch mit den Charakteren (die bringen ja meist die Ideen erst mit), aber das war's auch schon mit den Gemeinsamkeiten :)
Und du beginnst wirklich nur mit einer vagen Idee? Wie vage ist denn vage, wenn du verstehst was ich meine? Und du weißt echt überhaupt nicht, wo dich das ganze hinführen soll? Setzt du dich dann einfach abends hin, sagst dir: "Ich schreib' jetzt 'ne Geschichte mit den Charakteren" und machst das einfach? Heftig!

Ich schreibe auch schon einfach mal los, wenn ich nur eine fixe Idee im Kopf hab', aber nach maximal zwei Seiten hat es sich auch schon ausgeschrieben, und dann wird das Geschreibsel auch nie wieder angefasst. Aktuell arbeite ich an 'ner Engel-Dämonen-Mensch Sache, im Kopf habe ich die Geschichte seit fast genau 3 Jahren. Zuerst war's nur eine Idee, und seit kurzem, ca. 'nem halben Jahr, nimmt alles Gestalt an. Und seit ein paar Wochen arbeite ich an diesem Schneeflocken Dings, geschrieben habe ich noch gar nichts (und es wird noch dauern, bis irgendwas geschrieben wird). Also... joah, schon ein kleiner Unterschied zu dir XD
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Von:   abgemeldet 04.10.2011 17:13
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Und du weißt echt überhaupt nicht, wo dich das ganze hinführen soll? Setzt du dich dann einfach abends hin, sagst dir: "Ich schreib' jetzt 'ne Geschichte mit den Charakteren" und machst das einfach? Heftig!

Echt? Kommt dir das heftig vor? Für mich ist das ganz normal...
Nein, ich weiß echt vorher nicht, wie die Geschichte endet, wer alles noch vorkommt und wer sterben wird etc.
Je weiter fortgeschritten die Geschichte ist, ergibt sich natürlich eine Art To-Do-Liste für die Charaktere, nehmen wir mal an, Figur A will Motorradfahren lernen. Aus dem Wunsch entwickelt sich natürlich eine Liste an Dingen, die er dafür tun muss, d.h. dass er sich für den Führerschein anmeldet, lernt, die Prüfung ablegt, dann sich ein Motorrad kauft und schließlich seine erste Spritztour macht.
Das alles ist dann natürlich festgelegt, dass ich das noch schreiben muss. Aktionen der Figuren bedingen Reaktionen und Konsequenzen, die so natürlich auch schon festgelegt sind.
Aber dazwischen kommt es ständig vor, dass ich die Idee für eine Szene oder für eine Nebenhandlung erst morgens beim Aufstehen habe.
Oder - vor kurzem so passiert - ich habe ich in eine Sackgasse hineingeschrieben, und wusste wochenlang nicht, wie ich da wieder logisch und ohne Deus Ex Machina rauskomme.

>Wie vage ist denn vage, wenn du verstehst was ich meine?

Ugh, schwer zu sagen. Meine aktuelle Geschichte fing als Idee für einen ein- bis zweiseitigen One Shot an und hat inzwischen über 700 Seiten. Ich kann dir gar nicht sagen, wie das passiert ist. Ich habe einfach immer weiter geschrieben, immer tiefer in die Substanz der Figuren rein und immer komplexer, was deren Lebensgeschichten und Verbindungen untereinander angeht. Der Rest ergab sich dann irgendwie.
Das macht es mir übrigens sakrisch schwer, für das Ganze einen Titel zu finden, denn so etwas wie ein Kernthema hat es erst so ab 200 Seiten bekommen. Vorher ging es um etwas ganz anderes. Und jetzt, ab Seite 700, hat sich wieder etwas ganz Neues ergeben, das mit dem vorher nichts mehr zu tun hat.

(Das ist ein bisschen wie im Realen Leben, wo man auch nicht weiß, was auf einen zukommt, und wo sich aktuelle Themen im Leben ständig ändern. Was für einen Titel bekäme deine Autobiographie? Beispielsweise.)

>Ich schreibe auch schon einfach mal los, wenn ich nur eine fixe Idee im Kopf hab', aber nach maximal zwei Seiten hat es sich auch schon ausgeschrieben, und dann wird das Geschreibsel auch nie wieder angefasst.

Das passiert mir in 95% aller Fälle auch. Das ist der Nachteil daran, wie ich schreibe. Und deswegen beneide ich alle so, die das strategisch und daher viel klüger angehen als ich. ^^
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Zuletzt geändert: 04.10.2011 17:15:43



Von:    lillymaus 06.10.2011 20:25
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Oder - vor kurzem so passiert - ich habe ich in eine Sackgasse hineingeschrieben, und wusste wochenlang nicht, wie ich da wieder logisch und ohne Deus Ex Machina rauskomme.
Und? Bist du da wieder rausgekommen oder hast du die Geschichte deswegen dann liegen lassen? Mir ist das auch schon passiert, und natürlich hab' ich erstmal aufgehört (die Geschichte an sich ist jedoch immer noch in "Bearbeitung", nur das Geschreibsel wird gelöscht ;))

Du hast also wirklich geschafft, 700 Seiten zu schreiben, ohne vorher zu wissen, was du machen willst? Bist du denn mit deiner Arbeit zufrieden? Ich liebe es nämlich, wenn am Ende alles logisch zusammenfällt - wenn am Anfang einer Geschichte irgendwas erwähnt wird, was einem erst viel später erklärt wird - und sowas kann man meistens leider nur machen, wenn man weiß, um was es in der Geschichte geht. Was ich halt überhaupt nicht leiden kann sind so Deus Ex Machina Dinger (wie du wohl auch nicht ;)), und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas häufiger aushelfen muss, wenn man vorher nicht alles in etwa geplant hat. Sowas würde mich total durcheinander bringen, und spätestens dann lege ich das Geschreibsel weg.
Ich bin dann so traurig, weil ich natürlich stolz auf das bin, was ich geschaffen habe. Und dann muss ich aufhören, weil ich nicht weiterkomme. Das frustriert mich und regt mich auf. Das ist mir mehrmals passiert und das möchte ich nicht mehr.
Hast du denn schonmal versucht, deine Geschichte durchzuplanen?


Ich hab' sogar eine sehr ausgearbeitete Storyline, ich könnte theoretisch anfangen zu schreiben... aber ich trau' mich nicht.
Ich bin noch nicht gut genug für diese Geschichte (sie ist genial LOL XD)

LG
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Zuletzt geändert: 06.10.2011 20:25:27



Von:   abgemeldet 07.10.2011 20:41
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Und? Bist du da wieder rausgekommen oder hast du die Geschichte deswegen dann liegen lassen?

Wie gesagt, es hat ein paar Tage gedauert. So lange blieb die Geschichte liegen. Zum Glück war sie da schon sehr lang und komplex, ich musste also nur lange genug nachdenken, um auf eine Lösung zu kommen. Ab einer gewissen Länge gibt man so eine Geschichte nicht auf, egal, wie lange es dauert, um weiterzuschreiben.

>Du hast also wirklich geschafft, 700 Seiten zu schreiben, ohne vorher zu wissen, was du machen willst?

Jap.

>Bist du denn mit deiner Arbeit zufrieden?

Jap. Und das überrascht mich selbst immer wieder. ^^

>Ich liebe es nämlich, wenn am Ende alles logisch zusammenfällt - wenn am Anfang einer Geschichte irgendwas erwähnt wird, was einem erst viel später erklärt wird - und sowas kann man meistens leider nur machen, wenn man weiß, um was es in der Geschichte geht. Was ich halt überhaupt nicht leiden kann sind so Deus Ex Machina Dinger (wie du wohl auch nicht ;)), und ich kann mir gut vorstellen, dass so etwas häufiger aushelfen muss, wenn man vorher nicht alles in etwa geplant hat.

Die Gefahr besteht. Aber das ist ein bisschen abhängig davon, wie viel Zeit und Gehirnleistung man in einen Lösungsansatz investieren will. Deus Ex Machina ist halt eine sehr leichte, schnelle Lösung, aber wenn man lange und intensiv nachdenkt und Möglichkeiten durchspielt, kommt man auch auf andere Lösungen.
Wenn man Glück hat. ^^
Man muss sich nur immer wieder fragen: Was würdest du tun, wenn du mit dem Rücken zur Wand stehst und eben niemand plötzlich auftaucht, um dich da rauszuholen? Die Lösung ist nicht immer sofort da, auch nicht nach zwei Tagen oder drei Wochen, aber irgendwann macht es "Klick".

Wie gesagt, wäre die Geschichte 100 Seiten lang, hätte mich auch irgendwann der Mut verlassen. Aber nach 700 Seiten denkst du halt nicht mehr: "Was solls, mir fällt halt nichts mehr ein, dann lasse ich es halt."

>Hast du denn schonmal versucht, deine Geschichte durchzuplanen?

Ja, das war ein Desaster. Die Geschichte war damit fertig erzählt, noch vor dem ersten geschriebenen Wort, und damit war auch alle Motivation weg, sie *nochmal* ausformuliert zu erzählen.
Macht das Sinn?
Das ist der Punkt, wo die Innovation und Kreativität aufhört und die Fleißarbeit anfängt. Und ich bin ein schrecklich bequemer Mensch. ^^

>Ich bin noch nicht gut genug für diese Geschichte (sie ist genial LOL XD)

Das verstehe ich übrigens sehr gut! Bei einer anderen Geschichte von mir geht es mir genau so. Ich wollte mit ihr ein paar Mal parallel zu der 700seitigen anfangen, aber keine Chance.
Vielleicht sind die 700 Seiten nur eine seeeeehr lange Übung für diese, wer weiß? ;)

Versuchst du es weiter oder gibst du dir noch Zeit zum "Reifen"?
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Zuletzt geändert: 07.10.2011 20:45:01



Von:    lillymaus 10.10.2011 10:35
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Hi :)

Was für ein Gefühl ist das eigentlich, wenn man 700 Seiten geschrieben hat? Ich kann mir das gar nicht richtig vorstellen, nach höchstens 50 Seiten war bei mir immer Schluss (vielleicht waren es auch 51, ich weiß es nicht mehr ganz genau).
Aber es ist nicht so, dass ich die Geschichte aufgeben würde, das habe ich nur ganz selten gemacht. Und wenn, dann waren das meistens Geschichten, die bisher nur als Idee in meinem Kopf existiert haben. Alle anderen werden halt auf Eis gelegt, und irgendwann, wenn ich wieder Lust und Muse habe, weiterentwickelt und dann hoffentlich auch zu Ende geschrieben (aber das was ich davor geschrieben habe, wird natürlich nicht mehr benutzt).
So gesehen lasse ich das meiste reifen, bisher tatsächlich alle meine Geschichten. Ich hab's noch nicht geschafft, irgendwas zu Ende zu schreiben. Da war mal ein One Shot, aber den zähle ich nicht dazu.
Aber meine aktuelle Idee möchte ich tatsächlich zu Ende bringen; bis Weihnachten möchte ich das Schneeflocken Dings für die Story erledigt und mindestens ein Kapitel geschrieben haben. Allein aus dem Grund, weil meine Schwester meinen Eltern erzählt hat, ich würde an einem Buch schreiben und meine Mutter unbedingt etwas davon lesen möchte (oh Gott XD), mein Vater ist von der Idee sogar regelrecht begeistert (er ist so lieb :)). Mal schauen, ob ich unter Druck vielleicht was zusammenkriege.

Kann man von deinen 700 Seiten Geschichte eigentlich was lesen? Ich hab' gesehen, dass du ein paar Geschichten hier hochgeladen hast, ist die auch dabei? Würde mich ja interessieren, ob man bemerkt, dass alles eher spontan ist, oder ob das überhaupt nicht auffällt (und wenn es auffällt, ob es mich stört ;))

Bis denne!
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Von:   abgemeldet 10.10.2011 18:59
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>Was für ein Gefühl ist das eigentlich, wenn man 700 Seiten geschrieben hat?

Macht im Grunde keinen Unterschied, ob 50, 100 oder 700 Seiten. Man muss nur öfter mal rumscrollen, weil man schon wieder viel vergessen hat, was man vor 500 Seiten mal geschrieben hatte... ^^

>Allein aus dem Grund, weil meine Schwester meinen Eltern erzählt hat, ich würde an einem Buch schreiben und meine Mutter unbedingt etwas davon lesen möchte (oh Gott XD), mein Vater ist von der Idee sogar regelrecht begeistert (er ist so lieb :))

Awwww, süß! Ich finde es toll, wenn die Familie so hinter einem steht, dass sie einen unterstützt und Interesse zeigt. Oder wie bei dem Eragon-Autor, dessen Eltern sogar eine Werbereise quer durch die USA gemacht haben, um das Buch an den Mann zu bringen.(Wenn das stimmt, was ich mal gelesen habe...)
Echt beneidenswert, so viel Einsatz.

>Mal schauen, ob ich unter Druck vielleicht was zusammenkriege.

DAs hat mir beim FF-Schreiben geholfen. Man hat hier ja eine gewisse "Leserschaft" mit Erwartungshaltung (a.k.a. "Schreib bitte schnell weiter"-Kommantaren), und die im Nacken zu haben, hat mich immer angetrieben. Ich wünsche dir also viel Erfolg und natürlich auch Spaß dabei!

>Würde mich ja interessieren, ob man bemerkt, dass alles eher spontan ist, oder ob das überhaupt nicht auffällt (und wenn es auffällt, ob es mich stört ;))

Alle meine längeren Geschichten sind so spontan und nur mit vagen Grundideen entstanden. Wie gesagt, anders kann ich gar nicht mehr schreiben. Die hier hochgeladenen Stories sind aber (fast)nur FFs und keine eigenen Sachen.


Spoiler, da ein bissl Eigenwerbung:
Spoiler
Wirklich spannend war das Schreiben von Kaibajuice - einem Krimi -sort of. Krimis sind meistens eine Geschichte NACH einer Geschichte, zB. die Aufklärung eines Verbrechens, nachdem ein Verbrechen passiert ist. Wirklch gut schreiben kann man sowas halt nur mit extremer Vorausplanung.
Ob du's glaubst oder nicht, bei Kaibajuice wusste ich bis kurz vorher aber selbst nicht, wer der Mörder ist. Ich glaube, KJ ist ein gutes Beispiel dafür, ob man merkt, dass die Geschichte ungeplant geschrieben wurde, oder nicht.(Falls dus lesen willst, würde ich mich freuen, wenn du mir sagst, ob dus gemerkt hast...)

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Zuletzt geändert: 10.10.2011 19:17:06



Von:    Schneeregen 12.10.2011 12:45
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Hach~ Das lässt einen zurück denken an die gute alte Zeit mit den RPGs.
Damals hat man noch überhaupt nicht nachgedacht und einfach drauf losgeschrieben. Wir haben bestimmt tausende von Seiten gefüllt und es entstanden Handlungsstränge die niemand so vorgesehen hatte.
Ich denke, das ist auch das, was den Spaß am Schreiben ausmacht. Das unvorhersehbare.
Aber genauso Spaß macht es dinge auszuhecken, zu planen, Konstruktionen aufzuziehen und zusammenzufügen, sodass ein komplexes Plot-Gebilde entsteht. Ein Ziel zu haben heißt nicht immer, dass nichts unvorhersehbares Geschehen kann.



Von:   abgemeldet 12.10.2011 17:22
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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@Schneeregen: Das fasst es hervorragend zusammen. ;)
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Von:    Schneeregen 20.11.2011 23:39
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ich habe es doch ernsthaft geschafft mich in der ersten Hälfte des ersten Kapitels so zu verfahren, dass ich nicht weiter schreiben kann!
Ich kenne die Storyline, die Protagonisten, ich kenne alle Konflikte, eigentlich weiß fast alles und dann scheitert dass Ganze an einem kleinen dummen Anstoß, der fehlt, damit die Story ins rollen kommen kann ._.
Ich habe hier einen Berg mit Vorraussetzungen, Fakten und Möglichkeiten, aber ich finde die Lösung einfach nicht. Alles erscheint so konstruiert >.>
Habt ihr ne Idee, wie ich zu einer Lösung kommen könnte?
Aufmalen? Einfach machen? Meine Proagonistin einfach mal in den Hintern treten? ^^



Von:   abgemeldet 21.11.2011 19:50
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Schneeregen

Ohne deine Geschichte und das Problem zu kennen, kann man dir nur mit etwas vagen Ansätzen helfen. Meine Lösungsvorschläge für Knoten im Kopf wären:

1. Mit jemandem sprechen, dem du vertraust. Erkläre ihm die Situation, entweder hat derjenige eine Idee, oder dir kommt die Lösung selbst, wenn du das Problem verbalisierst.
2. Schreib die Problemszene aus verschiendenen PoVs. Dein Held sieht das Problem so, seine Freundin, Kollege, Schwester osä. könnte dem ganzen einen neuen Blickwinkel geben und den Knoten platzen lassen.
3. Schreib was ganz anderes, zum Beispiel eine Kindheitserinnerung einer Figur. Manchmal löst das eine Blockade, obwohl die Szene mit dem Problem an sich gar nichts zu tun hat.
4. Schreibe etwas Skurriles, zum Beispiel einen Touristenführer der Stadt, in der das ganz spielt. Klappt nur, wenn du die Location erfunden hast.
Der Vorteil aller Dinge, die du zusätzlich schreibst, ist, dass du sie später eventuell nch einbauen kannnst.

Ansonsten gäbe es noch das Angucken von Filmen, die dasselbe Genre haben, zum Beispiel Vampirfilme für eine Vampirgeschichte, Samuraifilme für feudale Japangeschichten etc.
Oder das Lesen von Büchern, die ein ähnliches Thema haben, zum Beispiel Krimis, wenn du eine Detektivgeschichte schreibst.
Oder das Zeichnen von deinen Figuren, wenn du Zeichnen kannst.
Beschäftige dich mit deiner Geschichte, ohne das Problem selbst anzugreifen. Manchmal macht es dann irgendwann Klick.

Zum Schluss: Ein Schreib-krea-tief kann man nicht beeinflussen, es bleibt, solange es bleiben will. Als Autor kannst du nur warten und hoffen, dass es sich nicht einnistet.

>Einfach machen?

Hach, wenn das nur ginge...
If life gives you melons
you may have dyslexia.
Zuletzt geändert: 21.11.2011 19:51:52



Von:   abgemeldet 04.02.2012 15:51
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
Hm, es kommt konstruiert vor?
dann braucht man vielleicht wieder ein wenig abstand.
mir selbst kommt vieles, was ich schreibe, auch konstruiert und manchmal sogar einfach nur schlecht vor. aber nach einer Zeit mit etwas abstand sehe ich dann immer, dass es eigentlich doch gut ist, aber wenn man dem ganzen zu nahe kommt und zu nahe heran geht, dann sieht man nichtmehr das ganze große =O

Hast du schonmal eine kreative Seite probiert?

Ich setz mich dann immer hin, versuche, vollkommen weg von meinem Problem zu kommen und einfach IRGENDETWAS zu malen, zu schreiben, einfach nur worte, wortstückchen, alles ist erlaubt.
Vielleicht auch mit guter Musik im Hintergrund ^^

Das lenkt vielleicht auch etwas von der ganzen Materie genügend ab um das ganze dann auch realistischer zu betrachten ^^


Übrigens: Nehmt ihr eigentlich Hilfsmittel fürs Plotting? Programme zum erstellen einer Storyline? kennt vielleicht sogar jemand Writers Cafe? welche erfahrungen habt ihr damit?
Zuletzt geändert: 04.02.2012 15:57:38



Von:    Schneeregen 01.05.2012 22:34
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Übrigens danke nochmal für die Hilfestellungen von euch. Ich habe wirklich alles versucht. Habe in der Zwischenzeit zehntausend andere Sachen gemacht.
Das einzige, was jetzt (endlich) geholfen hat war sich einfach dahinter zu klemmen und zu machen.
Und ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Kaum war der Knoten gelöst schrieb sich der Rest wie von selbst.
Ich glaube ich musste einfach die Blockade im Kopf überwinden, die einem immer sagt, man soll keinen Müll schreiben...
Einfach schreiben, was einem Spaß macht ist immer noch das beste. Erst morgen werde ich mich sicher darüber Ärgern, was ich für einen Unsinn heute verzapft habe und genervt drüber korrigieren.
Aber heute freue ich mich, dass meine fast halbjährige Schreibblockade (zumindest für die Story) vorrüber ist. Juhu!


>Übrigens: Nehmt ihr eigentlich Hilfsmittel fürs Plotting? Programme zum erstellen einer Storyline? kennt vielleicht sogar jemand Writers Cafe? welche erfahrungen habt ihr damit?

Ich benutze kein Programm, da ich es mir Plotrelevante Dinge sehr gut merken kann. Ich habe eher ein Problem damit sie zu abstrahieren, damit ich sie mir in ein Programm schreiben kann. Also: Was lasse ich weg? Was ist relevant und lohnt sich aufzuschreiben?
Ich habe mal ein Programm ausprobiert, aber mich schränkt sowas irgendwie in meiner Kreativität ein. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur zu engstirnig?
Zuletzt geändert: 01.05.2012 22:38:20


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