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Thread: Schreibt ihr gerade an einem Roman?

Eröffnet am: 15.10.2005 12:00
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Von:    Azamir 15.12.2010 12:22
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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selber Verlag gründen ist selten sinnvoll, denn selbst wenn man gut schreiben kann, ist man davon noch lange nicht erfolgreicher Geschäftsmann/erfolgreiche Geschäftsfrau. Und den wirtschaftlichen Aspekt eines jeden selbstgegründeten Unternehmens sollte man nicht unterschätzen.

So mancher Kleinverlag "aus der Szene" hat es inzwichen schon durchaus "geschafft" - im Münchner Hugendubel am Stachus, eines DER Bücherzentren in München, wo wirklich unmassen über die Theke gehen, liegen die Shonen-Ai-Romane und Manga von Cursed Publishings (inzwischen zusammengeschlossen mit Widl Side zu Cursed Side) in der Manga-Abteilung mit aus. es auch nur in einen einzigen solchen Laden (Hugendubel ist ja ne große Buchhandelskette) zu kommen, ist für die meisten Kleinverlage recht utopisch. Wenn die Bücher da erstmal liegen, verkaufen sie sich in gewissem Maß von selbst - aber genau das ist ja das Problem, wie überzeugt man bitte relevante Buchhandelsunternehmen davon, dass das Buch aus dem Kleinverlag tatsächlich ausliegen sollte?

Wenn ich was hätte, was ich unbedingt verlegt (!) haben möchte, würde ich es erst bei passenden großen Verlagen probieren, dann bei kleinen, und wenn dies auch nicht wollen, aufgeben. Wenn ich nur ein aar Ausgaben zum Verschenken in der familie haben möchte, würde ich in den Copyshop gehen, München hat ne Uni, hier gibts Copyshops in Massen, Hausarbeiten, Diplomarbeiten, Magisterarbeiten und Doktorarbeiten werden da gemacht, da kann man auch seine 10 Geschenk-Büchlein drucken lassen.

book on demand und diese druckkostenzuschuss-hanseln würden an mir nie verdienen - dass sich ne book on demand auflage tatsächlich rentiert (im vergleich zum copyshop, wo ichs gleich um die ecke kriege) ist relativ unrealistisch, ich will ja nicht 100 stück verschenken. und wenns nichtmal n kleinverlag will, dann wirds wohl nicht wirklich verkäuflich sein.

das ist meine meinung dazu. wers braucht, von mir aus, aber ich seh da keinen sinn drin.

Aza^^
Cosplays verlaufen - viele tun es, wie läufts denn so?
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Von:    harakiri 15.12.2010 13:39
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> @harakiri
> Nen eigenen Verlag gründen, ist kein Späßchen.

ich dachte eigentlich, der smiley würde ausdrücken, dass ich das nun nicht so ernst gemeint habe. ^^'
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)



Von:    Ninjagirl 17.12.2010 20:24
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> > @harakiri
> > Nen eigenen Verlag gründen, ist kein Späßchen.
>
> ich dachte eigentlich, der smiley würde ausdrücken, dass ich das nun nicht so ernst gemeint habe. ^^'

Smileys und Ironie bitte unterlassen.

ò.ó



Von:    Tentakel 17.12.2010 21:01
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Axo-Non-Roadkill

> > Wie gesagt: B.o.D. und DKZ ist für den eigenen Spass - sonst nichts.
>
> Vorurteile über Vorurteile, und obendrein als allgemeingültige Tatsachen präsentiert... DKZ ist scheiße und viel zu teuer und obendrein sind es oft betrüger, keine Frage, aber BoD ist erstens bei weitem nicht dasselbe, und zweitens sind auch BoD Bücher echte und zum Teil durchaus gute, existenzberechtigte Bücher.
>

hast Du eigentlich auch nur eine AHNUNG von Buchhandel, Verlagswesen ect.?

B.o.D. ist eine reine DRUCKEREI das hat mit einem richtigen EHRAUSGEBEN eines Buches NICHTS zu tun.




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Von:    Tentakel 17.12.2010 21:08
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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 Azamir

> selber Verlag gründen ist selten sinnvoll, denn selbst wenn man gut schreiben kann, ist man davon noch lange nicht erfolgreicher Geschäftsmann/erfolgreiche Geschäftsfrau. Und den wirtschaftlichen Aspekt eines jeden selbstgegründeten Unternehmens sollte man nicht unterschätzen.
>

Man sollte wirklichz nicht als "Anfänger Schreiberling" einen Verlag gründen nur um seinen Kram zu drucken.

Ich rechne die Verlagsgründung grade durch - bevor man auch nur EINEn Autoren unter Vertrag nimmt (und schon gar nicht sich selbst) muss alles andere stehen:

Lektorat, Korrektorat, Druck, PR, Vertrieb ect.


> So mancher Kleinverlag "aus der Szene" hat es inzwichen schon durchaus "geschafft" - im Münchner Hugendubel am Stachus, eines DER Bücherzentren in München, wo wirklich unmassen über die Theke gehen, liegen die Shonen-Ai-Romane und Manga von Cursed Publishings (inzwischen zusammengeschlossen mit Widl Side zu Cursed Side) in der Manga-Abteilung mit aus. es auch nur in einen einzigen solchen Laden (Hugendubel ist ja ne große Buchhandelskette) zu kommen, ist für die meisten Kleinverlage recht utopisch. Wenn die Bücher da erstmal liegen, verkaufen sie sich in gewissem Maß von selbst - aber genau das ist ja das Problem, wie überzeugt man bitte relevante Buchhandelsunternehmen davon, dass das Buch aus dem Kleinverlag tatsächlich ausliegen sollte?
>

Das geht recht einfach: Mit Lesexemplaren streuen.
Das Problem ist aber: Die vielleicht interessanten Titel werden von vielen Kleinverlagen nicht aus Rezi-Exemplar rausgerückt.

Und als Buchhändlerin KAUFE ich keine unbekannten Bücher die ich in den laden legen soll.

Was immer ganz gerne genommen wird aus Kleinverlagen: Regionale Krimis.

Darauf werde ich auch meine Verlagründung einstellen. Hier gibt es noch nicht viele regionale Krimis, aber in der Kurstadt hier hat es viele, viele kurgäste - da fehlen die taunus Krimis echt noch.

> Wenn ich was hätte, was ich unbedingt verlegt (!) haben möchte, würde ich es erst bei passenden großen Verlagen probieren, dann bei kleinen, und wenn dies auch nicht wollen, aufgeben. Wenn ich nur ein aar Ausgaben zum Verschenken in der familie haben möchte, würde ich in den Copyshop gehen, München hat ne Uni, hier gibts Copyshops in Massen, Hausarbeiten, Diplomarbeiten, Magisterarbeiten und Doktorarbeiten werden da gemacht, da kann man auch seine 10 Geschenk-Büchlein drucken lassen.
>

Oder Du gibst es einem Agenten.
Sobald Du etwas auch nur 1x selbst druckst und verschenkst ist es für eine echte Veröffentlichung verbrannt.

> book on demand und diese druckkostenzuschuss-hanseln würden an mir nie verdienen - dass sich ne book on demand auflage tatsächlich rentiert (im vergleich zum copyshop, wo ichs gleich um die ecke kriege) ist relativ unrealistisch, ich will ja nicht 100 stück verschenken. und wenns nichtmal n kleinverlag will, dann wirds wohl nicht wirklich verkäuflich sein.
>

Ich habe 6 unverkäufliche Manuskripte auf dem Rechner - das Genre ist zzT. überhaupt nicht gefragt. Also dürfen die da liegen bis entweder das GEnre wieder "geht" oder bis ich die Plots der Bücher in ein anderes Genre packe...

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Von:    harakiri 17.12.2010 22:31
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Ich rechne die Verlagsgründung grade durch - bevor man auch nur EINEn Autoren unter Vertrag nimmt (und schon gar nicht sich selbst) muss alles andere stehen:
>
> Lektorat, Korrektorat, Druck, PR, Vertrieb ect.
na nich wirklich. die manuskriptbearbeitung kannste auch selbst machen, wenn du zu viel zeit hast, den druck macht ja eh 'ne druckerei und beim vertrieb musste dir eben was einfallen lassen... viel wichtiger ist es, dein "programm" auch an die buchhandlungen heranzutragen, da bräuchte man dann vielleicht noch 'nen vertreter oder so (kannste im grunde aber auch selbst machen). oder du gehst komplett über's online-marketing. dann musste halt nur schön werbung machen, und dafür braucht man auch nicht zwingend 'ne eigene abteilung (grade in den uk gibt es einige kleine independent verlage mit meist nur 2 oder 3 mitarbeitern, die ihre bücher im schlafzimmer des "verlagsgründers" zusammenzimmern.)
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)



Von:    Tentakel 17.12.2010 23:13
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> > Ich rechne die Verlagsgründung grade durch - bevor man auch nur EINEn Autoren unter Vertrag nimmt (und schon gar nicht sich selbst) muss alles andere stehen:
> >
> > Lektorat, Korrektorat, Druck, PR, Vertrieb ect.
> na nich wirklich. die manuskriptbearbeitung kannste auch selbst machen, wenn du zu viel zeit hast, den druck macht ja eh 'ne druckerei und beim vertrieb musste dir eben was einfallen lassen... viel wichtiger ist es, dein "programm" auch an die buchhandlungen heranzutragen, da bräuchte man dann vielleicht noch 'nen vertreter oder so (kannste im grunde aber auch selbst machen). oder du gehst komplett über's online-marketing. dann musste halt nur schön werbung machen, und dafür braucht man auch nicht zwingend 'ne eigene abteilung (grade in den uk gibt es einige kleine independent verlage mit meist nur 2 oder 3 mitarbeitern, die ihre bücher im schlafzimmer des "verlagsgründers" zusammenzimmern.)


*Kopf auf die tastatur knall*

Ich bin keine Lektorin, ich bin Buchhändlerin.

Wie soll ich dann dann bitte das Manuskript ordentlich bearbeiten? Mal abgesehen vom Zeitfaktor?

Ein Verlag ist wie jedes andere Unternehmen: Einzelne Aufgaben übernehmen FACHLEUTE.

Deren Zeit kaufe ich über deren Entlohnung ...

Natürlich kann man alles selbst machen, am besten die Bücher per Hand schreiben oder so [Achtung Ironie).

Bei dieser "Selbstmach Scheisse" kommt nämlich dann genau das raus: Mist und Murks.

Lektoren und Korrektoren machen eine AUSBILDUNG für ihren Job - das kann man nicht mal eben mit MS Word selbst zusammenfrickeln...

Murks ZUSAMMENZIMMERN wie Du es so schön nennst, kann jeder und dann ist man schneller weg vom Fenster als man HUCH sagen kann - und der Buchmarkt in anderen Ländern hat NICHTS mit dem deutschen Buchmarkt zu tun.



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Von:    cuby 17.12.2010 23:30
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> > Lektorat, Korrektorat, Druck, PR, Vertrieb ect.
> na nich wirklich. die manuskriptbearbeitung kannste auch selbst machen, wenn du zu viel zeit hast,

Jup, du kannst auch allein deine Wohnung fachmännisch tapezieren, oder Fliesen legen oder dein Auto reparieren oder ein Haus bauen...
Kein Mensch braucht FACHLEUTE, wenn er genug Zeit hat.

*mit Ironie-Tags um mich werf*
Leute, jetzt bitte keine Panik bekommen: Ich habe soeben festgestellt, dass mein Kalender bereits am 31.12.2010 endet!!! Scheiße - wir werden also schon viel eher sterben!!!



Von:    harakiri 18.12.2010 09:58
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Lektoren und Korrektoren machen eine AUSBILDUNG für ihren Job - das kann man nicht mal eben mit MS Word selbst zusammenfrickeln...
wenn jeder popelverlag mit deiner aufzählung anfangen würde hätten wir nicht mal ein viertel der heutigen anzahl. es gibt genug lektoren, die über umwegen an ihren job gekommen sind - gerade im wissenschaftlichen bereich, wo sie vor allem die nötigen fachkenntnisse brauchen. viele lektoren/korrektoren sind ehemalige germanistik-studenten. klar gibt es mittlerweile genügend ausbildungsmöglichkeiten. aber wenn du dann wirklich auf diese weise einen verlag aus dem boden ziehen willst brauchste natürlich auch noch 'nen setzer, 'nen layouter, 'nen redakteur, 'nen hersteller, am besten dazu auch noch einen extra projektmanager, 'ne buchbinderei, das marketing (gut, das wäre bei dir dann wohl pr) - und vielleicht noch 'ne extra-stelle für die kalkulation, wenn dein hersteller keinen bock dazu hat/zu beschäftigt ist?
alles fängt mal klein an. zur not kannste die stelle auslagern, is zumindst billiger als selbst jemanden anzustellen, den du anfangs sicherlich nicht großartig wirst bezahlen können.
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)
Zuletzt geändert: 18.12.2010 10:25:39



Von:    Tentakel 18.12.2010 15:59
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> > Lektoren und Korrektoren machen eine AUSBILDUNG für ihren Job - das kann man nicht mal eben mit MS Word selbst zusammenfrickeln...
> wenn jeder popelverlag mit deiner aufzählung anfangen würde hätten wir nicht mal ein viertel der heutigen anzahl.

DU must es ja mit Deinen 21 Jahren wissen oder? Ich arbeite seit 18 Jahren in der Buch- / Verlagsbranche.

Schon klar, man muss nichts ordentlich machen.

Häuser können ohne Architekten und Statiker gebaut werden, jeder kann andeen Leuten Medikamente spritzen ... Yay, jeder kann alles selbst machen .. -.-

Solange DU nicht einmal in der Lage bist, Groß- und Kleinschreibung zu benutzen, erzähle mir bitte nicht, man könne selbst lektorieren.

Wer würde denn ein derart "lektoriertes" Buch kaufen?

Man braucht nicht unendlich viele Leute für einen Verlag - aber für die wichtigen bereiche braucht man Fachleute.




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Zuletzt geändert: 18.12.2010 17:14:23



Von:    cuby 18.12.2010 17:03
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Man braucht nicht unendlich viele Leute für einen verlag - aber für die wichtigen bereiche braucht man Fachleute.


Jup.

Man kann durchaus auch allein in die Gastronomie, aber das wird dann kein Restaurant, sondern nur ne Imbissbude.

Wenn also jemand Bücher auf dem gastronomischen Niveau einer Imbissbude verlegen will, nur zu...
Aber Gaststättenpreise gibts dann nicht.


Und bitte komm mir keiner, dass Fritten an Imbissbuden besser schmecken...
(Tun sie nämlich meist - aber NUR die!)

Leute, jetzt bitte keine Panik bekommen: Ich habe soeben festgestellt, dass mein Kalender bereits am 31.12.2010 endet!!! Scheiße - wir werden also schon viel eher sterben!!!



Von:    Tentakel 18.12.2010 17:25
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>
> > Man braucht nicht unendlich viele Leute für einen verlag - aber für die wichtigen bereiche braucht man Fachleute.
>
>
> Jup.
>
> Man kann durchaus auch allein in die Gastronomie, aber das wird dann kein Restaurant, sondern nur ne Imbissbude.
>

Ich weiss nicht einmal ob man ohne Kochausbildung und "Meister" ein Restaurant eröffnen darf. Eine Buchhandluung muss auch einen ausgebildeten Buchhändler entweder als BESITZER oder als Geschäftsführer haben.

> Wenn also jemand Bücher auf dem gastronomischen Niveau einer Imbissbude verlegen will, nur zu...
> Aber Gaststättenpreise gibts dann nicht.

Und da die verdienstspanne eines kleinen verlages eh nicht hoch ist: Wer da nur "Imbisseinnahmen" prodzuiziert ist schneller weg als man "huch" sagen kann.

Es mag Hobby-Randgruppen "verlage" geben wo das Aussehen der Bücher egal ist - zB. die paar seltsamen "Shonen Ai" ...äh Verleger die eigentlich nur Fanservice bieten, aber als "Lohn und Brot Grundlage" für ihre Autoren und MMitarbeiter NICHT überleben könnten.

Reine Hobby"Verlage", die eigentlich keine sind.

> Und bitte komm mir keiner, dass Fritten an Imbissbuden besser schmecken...
> (Tun sie nämlich meist - aber NUR die!)

Nicht immer, richtige handgeschmachte Pommes in guten Restaurants kommen zB. ohne die Glutamat Würze der Imbissbuden aus.

Und ich moöcht nicht, das mit beim konsumieren von 0815 produzierten Büchern schlecht wird wegen Ramsch-Formatierung, Ramsch-Rechtschreibung ... wie es mir von Imbiss-Pommes wird.


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Von:    harakiri 18.12.2010 17:40
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt: ich sage doch nicht, dass jeder, der einen Verlag gründen will, alles alleine machen soll. Ich habe lediglich erwähnt, dass es möglich ist, mit wenig Personal Bücher herauszugeben und dass Lektoren nicht zwangsläufig auch diesen Beruf gelernt haben müssen.

Mit null Erfahrung und Kenntnissen wird man wohl aber auch nicht auf die Idee kommen, einen (kommerziell erfolgreichen) Verlag gründen zu wollen, genausowenig, wie ich auf die idee kommen würde, ein Haus zu bauen.

(Nur, weil ich zu faul bin, im Web die Shift-Taste zu benutzen, heißt das nicht, dass ich das nicht kann. ;))
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)
Zuletzt geändert: 19.12.2010 13:28:20



Von:    cuby 18.12.2010 17:45
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Mit null Erfahrung und Kenntnissen wird man wohl aber auch nicht auf die Idee kommen, einen (kommerziell erfolgreichen) Verlag gründen zu wollen, genausowenig, wie ich auf die idee kommen würde, ein Haus zu bauen.


Du wirst nicht glauben, wie viele Leute darauf kommen - besonders letzteres.
(Wird ja von Vertreibern von "Hausbausätzen" als völlig einfach vorgegaukelt...)
Und für die Gastromonie gibts ja auch so ein Sprichwort: "Wer nichts wird, wird Wirt." Woher mag das wohl kommen?

Und wer einen "Verlag" in den Sand setzt, tjo...


EDIT:
Irgendwie driftets arg vom Thema ab, des geht ja NICHT um: "Wer VERLEGT gerade einen Roman?"
Leute, jetzt bitte keine Panik bekommen: Ich habe soeben festgestellt, dass mein Kalender bereits am 31.12.2010 endet!!! Scheiße - wir werden also schon viel eher sterben!!!
Zuletzt geändert: 18.12.2010 17:49:50



Von:    Tentakel 18.12.2010 17:50
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Ich weiß gar nicht, wo das Problem liegt: ich sage doch nicht, dass jeder, der einen Verlag gründen will, alles alleine machen soll. Ich habe lediglich erwähnt, dass es möglich ist, mit wenig Personal Bücher herauszugeben und dass Lektoren nicht zwangsläufig auch diesen Beruf gelernt haben müssen.
>

Und wie gesagt: man mus auch nicht Mauerer gelernt haben um Mauern hochzuziehen - acher RICHTIGE lektoren haben das GELERNT oder zumindest etwas passendes STUDIERT.

Das ist ein Ausbildungsberuf.

Natürlich kann ein Fachmann für MAN Motoren mal eine Abhandlung über LKW Motoren durchgucken ob bei den MAN Motoren noch was fehlt oder falsch ist - aber hier im thread geht es um ROAMNE, um fiktive Werke - und da braucht man einen erfahrenen lektor, am besten für das Genre das man herausgibt.

natürlich kann man sagaen: Ich gebe Krimis raus und stelle statt eines "normalen Lektors" einen ehemaligen polizisten ein - aber der könnte einem nichts zum allgemeinen Stil ect. sagen, nur ob die Ermittlungsmethoden Ok sind - aber dann hat manj immernoch das Stil / Plotproblem.

Denn NIEMAND kann neben einem normalen job (polizist) auch noch X Krimimanuskrikpte durchgucken...

> Mit null Erfahrung und Kenntnissen wird man wohl aber auch nicht auf die Idee kommen, einen (kommerziell erfolgreichen) Verlag gründen zu wollen, genausowenig, wie ich auf die idee kommen würde, ein Haus zu bauen.
>

Aber genau so hören sich Deine Postings an: man gründet mal eben einen verlag und braucht keien Fachleute.

Warum Du jetzt auf einmal zurückruderst weiss ich echt nicht.
Du hast so getan als wäre es der größte unsinn die wichtigen positionen mit Fachleuten zu besetzen weil irgendwelche Kleinverlage in UK das auch nicht machen...

> (Nur, weil ich zu Faul bin, im Web die Shift-Taste zu benutzen, heißt das nicht, dass ich das nicht kann. ;))

Und was wäre wenn Du als "Hobby-Lektor" mal zu faul wärst ordentlich zu lektorieren?
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Von:    Sissichan 18.12.2010 19:23
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Im Grunde kann man sagen, daß ich gerade an einem Roman schreibe. Es ist nur der erste Entwurf, keinesfalls Druckreif. Aber ich hab es hier gepostet.
Es hat auch den Grund, weil mein Rechner die Macke hat, alle zwei bis drei Wochen auf Auslieferungszustand zurückzusetzen (ich hasse Vista). Ein USB-Stick kann beschädigt werden oder verloren gehen. Darum speichere ich meine Fortschritte bei Animexx als Fanfiction.
Es ist eine wahre Geschichte. Ich erzähle im Grunde von meinem Leben.
Wie gesagt, es ist erst ein erster Entwurf. Viele Dinge fehlen noch, müssen ergänzt oder vom Ausdruck umgeschrieben werden.
Vielleicht lasse ich es mal drucken.
Keine Ahnung.



Von:    Tentakel 19.12.2010 16:11
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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> Im Grunde kann man sagen, daß ich gerade an einem Roman schreibe. Es ist nur der erste Entwurf, keinesfalls Druckreif. Aber ich hab es hier gepostet.
> Es hat auch den Grund, weil mein Rechner die Macke hat, alle zwei bis drei Wochen auf Auslieferungszustand zurückzusetzen (ich hasse Vista). Ein USB-Stick kann beschädigt werden oder verloren gehen. Darum speichere ich meine Fortschritte bei Animexx als Fanfiction.
> Es ist eine wahre Geschichte. Ich erzähle im Grunde von meinem Leben.
> Wie gesagt, es ist erst ein erster Entwurf. Viele Dinge fehlen noch, müssen ergänzt oder vom Ausdruck umgeschrieben werden.
> Vielleicht lasse ich es mal drucken.
> Keine Ahnung.

Dinge aus dem eigenen Leben / Dinge die man kennt sind immer gut in Geschichten - ich finde es seltsam das so WENIG Leute Sachen die ihnen vertraut sind (Ihre Umgebung, ihr Leben) in ihre Werke einfließen lassen.

Stattdessen wird über Leute aus anderen Kulturen in anderen ländern geschrieben und das ganze liest sich wie: "Gestern in Hintertupfingen" soll aber das Leben in japan sein.

Wenn Du was ins Web stellst ist es aber für immer für eine richtige Veröffentlichung verbrannt.

BEsser ist es: AUSDRUCKE. Gute alte Papierausdrucke.
Die kann man auch wieder per OCR Scan in Dateien verwandeln.

Die Mexx Server sidn auch nicht die stabilsten.

Und USB Sticks sind als Feststoffspeicher eigentlich sehr sicher. Wenn Dein Vista nicht will: Entweder ein XP kaufen und ich habe jetzt win Win7 Pro - ausserdem eine Linux Oberfläche.

Wenn Du Deine FP partitionierst und Vista nur auf einer Partition hast düprfte der Daten-Partition eigentlich nichts passieren.






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Von:    Ladeniel 19.12.2010 16:21
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Dinge aus dem eigenen Leben / Dinge die man kennt sind immer gut in Geschichten -
>ich finde es seltsam das so WENIG Leute Sachen die ihnen vertraut sind (Ihre Umgebung, ihr Leben) in ihre Werke einfließen lassen.

Ach, naja. Ich find es immer schwierig, bei Sachen, die man aus seinem eigenen Leben übernimmt, noch die Kontrolle zu behalten.
Die meisten eigenen Leben sind für andere Leute nämlich strunzen langweilig.
Wenn X jetzt keinen epischen Schreibstil sein Eigen nennt, hab ich echt keine Lust, mit seitenlang durchzulesen, wie lange sie über ihre Klamotten für heute überlegt, was sie zum Frühstück isst oder wie gut sie zeichnet.
Wenn das Ganze einen tollen roten Faden hat - immer her damit, aber sonst...
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.



Von:   abgemeldet 19.12.2010 16:39
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
ok ich hab schon nen fantasyroman geschrieben und schicke fleißig an verlage
das ergebnis ist 1 Absage und 1 Zusage, an die ich eine Absage schicken musste, weil ich keine 5000€ für ein buch zahle

kann mir vielleicht mal wer nen verlag sagen?



Von:    Bastet 19.12.2010 16:52
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Dinge aus dem eigenen Leben / Dinge die man kennt sind immer gut >in Geschichten - ich finde es seltsam das so WENIG Leute Sachen >die ihnen vertraut sind (Ihre Umgebung, ihr Leben) in ihre Werke >einfließen lassen.

Weil die meisten Leute ein ordinäres 0815-Leben führen...?
WIRKLICHE Persönlichkeiten, vielschichtig und mit interessanten und außergewöhnlichen Erfahrungen, Erlebnissen und Meinungen gibt es leider nicht wie Sand am Meer...
Bei den Wenigsten lohnt es sich, private bzw. eigens erlebte Dinge niederzuschreiben, vor allem, da die meisten auch gar nicht die nötige feine Beobachtungsgabe besitzen, um das, was um sie herum geschieht, überhaupt erfassen und reflektieren zu können.
Hättet ihr vielleicht Interesse an Anime-Magazinen (AnimaniA & Koneko), den 'Fear Street'-Büchern von Stine oder an Merchandise zu Fluch der Karibik? Dann schaut doch mal hier vorbei. :3

Avatar von http://adrianalimafan.net/



Von:   abgemeldet 19.12.2010 16:59
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>kann mir vielleicht mal wer nen verlag sagen?

Heyne.
____________________________________________________
Avatar (c) Merlin (BBC)

Der Hilfe-Zirkel für recherchierwütige Hobbyautoren:
http://animexx.onlinewelten.com/zirkel/recherche/



Von:    Azamir 19.12.2010 17:00
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ich find es etwas krass, davon auszugehen, dass sogar Dinge, die nur in einem sehr kleinen Kreis kursiert sind, für die Veröffentlichung verbrannt sein sollten - da hab ich zu viel andere Geschichten gehört, wo es Manuskripte durchaus nach einer Version, die unter Freunden und Verwandten kursierte, noch in einen normalen nicht-Kleinstverlag geschafft haben. Teilweise auch simpel, weil es so schließlich in der Hand eines Agenten oder Lektors landete.

Die Online-Veröffentlichung mag da mehr Impact haben, macht es aber auch nicht völlig unmöglich. Was aber die meisten Schreiber unterschätzen, ist dass ihre werke IMMENS überarbeitet werden, wenn sie im Verlag rauskommen. Das ist aber auch das, was die online-Fassung nur zur begrenzten Konkurrenz macht - das veröffentlichte Buch hat in vielen Fällen nicht mehr so arg viel mit der ersten Internet-fassung gemeinsam.

(@ Lektoren: Ausbildungsberuf? wäre mir neu. Die meisten Lektoren sind studiert, aber das ist afaik eine Branche, die voller Quereinsteiger ist - auch, weil viele Fachverlage natürlich Fachleute brauchen, um auch inhaltliches Lektorat zu haben. Gutes Lektorat erfodert insbesondere Erfahrung, neben den obligatorischen Rechtschreibungs- und Grammatikkenntnissen. Aber die einzelnen Verlage, Nischen und Themengebiete haben alle recht unterschiedliche Regeln, eine allgemeingültige Ausbildung halte ich da für relativen Blödsinn. Heutzutage gibt es auch nur noch wenig echt Verlagsangestellte Lektoren - die meisten sind selbstständig und werden dann von den Verlagen entsprechend beauftragt. Ne Freundin von ist da aktuell auf dem Weg in die Branche - Magister-Germanistin, von einer Ausbildung oder irgendwas, was einer genormten Ausbildung entspräche, war da nie die Rede, und wenn ich das richtig verstanden habe, hat sie inzwischen sogar ne eigene Anmeldung als selbstständige Lektorin. Beim Gewerbeamt/Finanzamt/whatever. Wegen Selbstständigkeit.)

Ich frag mich auch oft, ob es so schlimm ist, einen "Roman" einfach so aus Spaß zu schreiben, ohne Absicht, jemals aus dem konkreten Werk oder der Schreibtätigkeit an sich jemals Kapital zu ziehen. ja mei, dann isses halt "verbrannt" für den Buchmarkt - their loss, not mine. ich hab genug Fanfics gelesen, die besser waren, als irgendwelcher Quatsch im Regal eines Buchladens.

Was mich auch immer wieder ärgert: wie stark sich Autoren und andere Künstler im Zweifel übern Tisch ziehen lassen, wenn ihr Werk gut ist, aber sie selbst keine geschäftliche und rechtliche Erfahrung haben. Ich kann nur jedem, der sein zeug an Verlage schicken möchte empfehlen: Unterschreibt keinen Vertrag, den euch nicht ein unabhängiger, rechtswissenschafts-kundiger (Anwalt o.ä.) bis ins Detail erklärt hat. Es gibt bestimmte Rechte, die braucht der verlag, wenn er verlegen will. Es gibt viele rechte, die braucht er nicht, und wenn ihr sie ihm trotzdem gebt, werdet ihr übern Tische gezogen. Und kein verlag kann euch zwingen, irgendwas aus dem Internet zu löschen, es sei denn ihr habts von ihnen geklaut. Mich ärgerts immer wieder, dass sich da junge Autoren dazu zwingen lassen, Fanfics rundherum zu löschen, nur weil der Verlag der Meinung ist, das würde das "Image" des Jungautors bei der PR eventuell beschädigen. *Kopfschüttel*

Aza.
Cosplays verlaufen - viele tun es, wie läufts denn so?
http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/41345/
einmal Umfrage für Cosplay-Verkäufer!



Von:    Tentakel 19.12.2010 18:04
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
Avatar
 
> Ich find es etwas krass, davon auszugehen, dass sogar Dinge, die nur in einem sehr kleinen Kreis kursiert sind, für die Veröffentlichung verbrannt sein sollten - da hab ich zu viel andere Geschichten gehört, wo es Manuskripte durchaus nach einer Version, die unter Freunden und Verwandten kursierte, noch in einen normalen nicht-Kleinstverlag geschafft haben. Teilweise auch simpel, weil es so schließlich in der Hand eines Agenten oder Lektors landete.
>

Unter Freunden und Verwandten vielleicht - aber wenn die Sachen erst mal im Web stehen, sind sie für die Verlage eher wertlos.

> Die Online-Veröffentlichung mag da mehr Impact haben, macht es aber auch nicht völlig unmöglich. Was aber die meisten Schreiber unterschätzen, ist dass ihre werke IMMENS überarbeitet werden, wenn sie im Verlag rauskommen. Das ist aber auch das, was die online-Fassung nur zur begrenzten Konkurrenz macht - das veröffentlichte Buch hat in vielen Fällen nicht mehr so arg viel mit der ersten Internet-fassung gemeinsam.
>

Vom logischen Standpunkt aus hast Du Recht, aber die Verlage sind eben noch nicht soweit das so zu sehen.

Eigentlich sollten die froh sein, das Web nach eventuell guten Schreibern abgrasen zu können - aber grade die deutschen Verlage verharren da noch in einer: "Wääääh das haben wir 3920303 Jahre lang NICHT so gemacht also machen wirs auch jetzt nicht."

Die erwarten immernoch, das der Schreiber still in seinem Kämmerlein hockt und dann IHNEN alleine das Exposee schickt. manche Verlage werden auch zickig wenn sie herausbekommen: "Wääääh wir waren nicht der erste Verlag der es bekommen hat!"

Vollkommen idotisch, ist aber leider hirzulande so.

Was Du auch ansprichst: Die oft extreme Überarbeitung oder die Forderung danach.

Viele, grade hier auf Mexx denken: Ich kloppe meine 300 Seiten runter und bin FERTIG.
Wenn dann ein Agent oder Lektor sagt:

"Hey, dein Krimi hat einen nicht für den Plot wichtigen Fantasy Anteil - nimm' mal bitte diesen Dämon da raus, der ist eh nicht für den plot tragend!" Dann wird zeter und Mordio geschrieen.

"Mein Herzblut!" "Du hast ja keine Ahnung was dieser unwichtige Prot für MIIIIICh bedeutet!!!!einself."

DAS ist nämlich das größte problem an Vorab Online-Geschichten:

3940303 Freunde, Familiemitgleider ect. haben das gelesen und: "Gefällt mir", gesagt und dem Schreiberling damit das Ego aufgepustet.

Wenn dann jemand kommt und Kürzungen, Überarbeitungen, das wegstreichen von unwichtigen und verwirrenden passagen ect. vorschlägt wird rumgezetert.

Grad edie Anzahl der Protagonisten muss oft für den leser eingedampft werden - gehört eigentlich zum eigenen Überarbeiten, aber viele Online Schreiben haben dann ihre 4593030 Charas auf 40 Seiten ganz dollig lieb - da ist es dann egal ob der Plot eigentlich nur 6 Prots braucht.


> (@ Lektoren: Ausbildungsberuf? wäre mir neu. Die meisten Lektoren sind studiert, aber das ist afaik eine Branche, die voller Quereinsteiger ist - auch, weil viele Fachverlage natürlich Fachleute brauchen, um auch inhaltliches Lektorat zu haben. Gutes Lektorat erfodert insbesondere Erfahrung, neben den obligatorischen Rechtschreibungs- und Grammatikkenntnissen. Aber die einzelnen Verlage, Nischen und Themengebiete haben alle recht unterschiedliche Regeln, eine allgemeingültige Ausbildung halte ich da für relativen Blödsinn. Heutzutage gibt es auch nur noch wenig echt Verlagsangestellte Lektoren - die meisten sind selbstständig und werden dann von den Verlagen entsprechend beauftragt. Ne Freundin von ist da aktuell auf dem Weg in die Branche - Magister-Germanistin, von einer Ausbildung oder irgendwas, was einer genormten Ausbildung entspräche, war da nie die Rede, und wenn ich das richtig verstanden habe, hat sie inzwischen sogar ne eigene Anmeldung als selbstständige Lektorin. Beim Gewerbeamt/Finanzamt/whatever. Wegen Selbstständigkeit.)
>

Man kann Lektor, genauso wie Verlagsvertreter ect. lernen.
Irgendwo habe ich noch die Unterlagen was es im verlags- / Buchwesen alles für Ausbildungsangebote gibt...
Betonung auf... irgendwo.

Natürlich kann man auch über ein Studium quer einsteigen - aber die großen Verlage bilden sich irhe Lektoren immernoch aus.

Die Freiberufler sind in den letzten jahren mehr geworden, aber als Verlag will man ja auch seine Stammlektoren haben - wenn man da erst warten muss bis der mal zeit hat ist das nicht gut fürs Geschäft.

Wenn natürlich ein Verlag der normalerweise Krimis rausbringt ein Buch über die Geschichte der Kriminalliteratur veröffentlichen will, also ein Sachbuch, schaut der sich sicher nach einem Fach-Lektor für dieses eine Projekt um.

Mich stört es zB. auch als Leser wenn eine Buchreihe plötzlich von jemand Anderem lektoriert oder übersetzt wurde. Oft habe ich schon gedacht: "Wlow, warum schreibt der Autor plötzlich so Anders?" Neee - war nur jemand anderes "dran" am Manuskript.


> Ich frag mich auch oft, ob es so schlimm ist, einen "Roman" einfach so aus Spaß zu schreiben, ohne Absicht, jemals aus dem konkreten Werk oder der Schreibtätigkeit an sich jemals Kapital zu ziehen. ja mei, dann isses halt "verbrannt" für den Buchmarkt - their loss, not mine. ich hab genug Fanfics gelesen, die besser waren, als irgendwelcher Quatsch im Regal eines Buchladens.
>

Daran ist gar nichts schlimm, das Meiste was ich schreibe, schreibe ich zum Spass. Geld verdiene ich mit dem, was Andere geschrieben haben.

Aber wenn ich hir oft sehe wie groß die Erwartungen an das eigene Werk sind - dann denke ich mir: Ok, wenns so gut ist, dann lass es raus aus B.o.D. und dem Web.

Es gibt FFs die sind besser als die eigentlichen Serien. Viele Serien lerne ich als FF kennen, denke: "Wäh geilo, muss ich mal den Film, Buch, Manga sehen/lesen" und sitze dann da und denke: Der FF Schreiber hat die Sache witziger, toller, besser gemacht als der Orginal Autor / mangaka / Filmemacher."
Micht weil die FF Charas OOC wären, nein weil die FF Plots oft besser sind.

> Was mich auch immer wieder ärgert: wie stark sich Autoren und andere Künstler im Zweifel übern Tisch ziehen lassen, wenn ihr Werk gut ist, aber sie selbst keine geschäftliche und rechtliche Erfahrung haben. Ich kann nur jedem, der sein zeug an Verlage schicken möchte empfehlen: Unterschreibt keinen Vertrag, den euch nicht ein unabhängiger, rechtswissenschafts-kundiger (Anwalt o.ä.) bis ins Detail erklärt hat. Es gibt bestimmte Rechte, die braucht der verlag, wenn er verlegen will. Es gibt viele rechte, die braucht er nicht, und wenn ihr sie ihm trotzdem gebt, werdet ihr übern Tische gezogen. Und kein verlag kann euch zwingen, irgendwas aus dem Internet zu löschen, es sei denn ihr habts von ihnen geklaut. Mich ärgerts immer wieder, dass sich da junge Autoren dazu zwingen lassen, Fanfics rundherum zu löschen, nur weil der Verlag der Meinung ist, das würde das "Image" des Jungautors bei der PR eventuell beschädigen. *Kopfschüttel*
>

Mich hats auch schon erwischt. Und zwar hat mich ein DKZV erwischt der mich dermassen unter Druck setzte das ich am Ende Sachen unterschrieb bei denen ich hinterher dachte: Hä? WTF?

Am Ende haben die ihre Leistung nicht erbracht, mir 8000€ aus dem konto geleirt und dann Insolvenz angemeldet.

Ich WUSSTE das es ein DKZBV war, ich wollte nur Lektorat und korrektorat weil das meine "am Ort" Druckerei nicht bot.

Egal bei was kann ich nur raten:

Lasst euch bei, egal welchen, geschäftsabschlüssen, ob mit Verlagen, Versicherungen oder was auch IMMER nicht hetzen.

Wenn man euch keine ZEIT lässt Sachen in Ruhe durchzulesen dann dreht euch um und GEHT.

Beim Thema Schreiben:

Man verbringt Monate oft jahre mit einem Skript - wenn dann der verlag meint: Das MUSS aber in ZWEI Wochen draussen sein sonst können wir das nicht veröffentlichen:
Mittelfinger zeigen, umdrehen, GEHEN.

Wenn ein Verlag euer Skript wirklich haben will.

Oder wenn ihr über DkZV was drucken lassen wollt (kleine Auflage für Freunde / Familie).

Dann wollen DIE ja was von EUCH.

Entweder das Skript um damit Geld zu machen (und euch davon was abzugeben).

Oder Geld um euren Hirnfurz zu drucken den kein Verlag will.


Mir nutzt es heute nichts das ich meine 8K e zurückbekommen sollte - das Insolvenz(un)recht in Deutschland schützt nämlich grade die Betrüger.

Das kann auch bei einem richtigen Verlag passieren: Ihr tretet aus Versehen, weil ihr nicht richtig nachgedacht habt /euch habt beraten lassen, eure Rechte an Plot, Protagonisten ect. an einen Verlag ab und der geht unverschuldet pleite.

Dann steht ihr doof da.

Wenn ihr da grade eine Krimireihe rausbringen wolltet oder die rrsten teile draussen sind, ist es ein riesen Problem die Rechte wiederzubekommen und dann die Reihe woanders weiterzuführen - selbst wenn der Ex-Verlag mithilft.





> Aza.

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Von:    Tentakel 19.12.2010 18:09
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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[obi-chan] (Huch ein Baumarkt? o.O)

> ok ich hab schon nen fantasyroman geschrieben und schicke fleißig an verlage
> das ergebnis ist 1 Absage und 1 Zusage, an die ich eine Absage schicken musste, weil ich keine 5000€ für ein buch zahle
>
> kann mir vielleicht mal wer nen verlag sagen?

Was hast Du hingeschickt? Das ganze Skript oder ein Exposee?

Ausserdem bist Du erst 14. So tollig junge Schreiber für die PR sind, rechtlich mit ihnen Verträge zu schließen ist schwer. Das ist dann noch so ein Hindernis.

Ansonsten hilft Dir Google bei der Verlagssuche.

Oder noch einfacher: Gucke mal in der Fantasy Abteilung einer großen buchhandlung was da für Verlage stehen. zumeist die Großen, aber damit hast Du schon mal eine ungefähre "RichtunG".

Piper bringt auch viel "Frischfleisch" raus.

Ausserdem hilft es sein Skript zu vergeleichen: Welchen veröffentlichen Werk ähnelt es und wo wurde das verlegt?


Und dann mal eine Frage: Wann hast Du es fertiggestellt und wann hast Du es ÜBERARBEITET?

Das Beste ist nämlich sein Skript erst mal so lange ruhen zu lassen bis man selbst viele Dinge daraus nicht mehr weiss, dann kann man beim überabreiten am leichtesten sehen wo noch was fehlt - denn oft hat man als Schreiber Sachen im Kopf, die man dem Leser nicht mitteilt.



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Zuletzt geändert: 19.12.2010 18:09:38



Von:    Tentakel 19.12.2010 18:28
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Bastet

> >Dinge aus dem eigenen Leben / Dinge die man kennt sind immer gut >in Geschichten - ich finde es seltsam das so WENIG Leute Sachen >die ihnen vertraut sind (Ihre Umgebung, ihr Leben) in ihre Werke >einfließen lassen.
>
> Weil die meisten Leute ein ordinäres 0815-Leben führen...?
> WIRKLICHE Persönlichkeiten, vielschichtig und mit interessanten und außergewöhnlichen Erfahrungen, Erlebnissen und Meinungen gibt es leider nicht wie Sand am Meer...

Ja, aber das 0815 Leben kann durchaus für jemand Anderen interessant sein.

Die Leute schreiben lieber erfundene 0815 leben in anderen Ländern die dazu nicht in den dortigen Kulturkreis passen.

Ich weiss zB. wo es hier am Ort Supermärkte gibt, welche Busse wo fahren ect. Alleine das UMFELD meines öden Lebens kann ich deswegen realistischer beschreiben als jemand der einer japanischen Stadt die gar keine Busse oder U-bah hat sowas andichtet.

Ich habe grade ein Buch eines US Autors durch, dessen Plot zum Teil in Deutschland und Österreich spielt - in Deutschland wird nur Bier getrunken, die Österreicher haben keine ausgebauten Strassen ... da kann ein Buch NOCH so toll anfangen, ich dachte nur noch: "Was eine Hirnscheisse!"

Ausserdem denkt man nur selbst oft sein leben wäre öde, warum werden denn Blogs die über nichts Anderes berichten als das was Leute den tag über gemacht haben, so gerne gelesen?

Ausserdem ist der Autor doch frei seinem schreiberischen Alter Ego ein aufregenderes Leben zu verpassen.

> Bei den Wenigsten lohnt es sich, private bzw. eigens erlebte Dinge niederzuschreiben, vor allem, da die meisten auch gar nicht die nötige feine Beobachtungsgabe besitzen, um das, was um sie herum geschieht, überhaupt erfassen und reflektieren zu können.

Wenn man diese Gabe nicht hat sollte man das Schreiben ganz lassen. Zum Schreiben gehört Beobachten. Das Beobachten von anderen Menschen, das in Bezug setzen seiner eigenen Gedanken zu deren Verhalten ect.

Ich nheme mal meine öde Nachbarschaft, die eigentlich genug Prots bieten würde:

- Da ist der eitle Jogger, der denkt keiner würde merken, das er pleite ist und der mit erhobener Nase und nie zurückgrüssend ohne zu gucken auf die Strasse joggt. In seinem geflickten schon in den 80er Jahren aus der Mode gekommenen Jogginganzug und den abgelaufenen Schuhen. Darin kommt er sich besser und toller vor als die nette Polin, die er wegen ihrer "Armut" verachtet. Der immer nur eine Rune (50 Meter) um Kirche und untere Stadtmauer rennt um ja von den nachbarn bewundert zu werden.

- Da ist das nette Künstlerehepaar aus einer Großstadt die sich langsam wundern, warum die Dorfleute hier ihr offenes Atelier nicht besuchen und die tapfer jeden tag das Hoftor offen stehen haben, vielleicht in der Hoffnung das doch mal jemand reinkommt.

- Da ist die alte Frau die einem immer geheime Sachen erzählt, die niemand wissen darf, die sie aber so laut und oft erzählt, das sie jeder weiss. Die angeblich von Kampffliegerin über Zirkusartistin, bis hin zur Spionin und der Geliebten eines Königs alles war in ihrem Leben. Die aber behauptet sie wäre erst 30. Dabei ist sie 3x so alt.

- Da ist der Küster, von dem jeder nur schlecht spricht, aber ohne den hier kaum etwas funktionieren würde, was irgendwie auch jeder weiss, aber ein gutes Wort wäre zu viel des Guten.

- Da ist der Pfarrer dem dauernd das Auto kaputtgeht oder der den Gottesdienst verpennt.

Ich könnte so mit jedem hier in dieser kurzen Strasse weitermachen.

Alleine aus den Leuten seines Umfelds kann man mit etwas übertreiben oder ausschmücken die tollsten Protagonisten bauen.

Selbst mein ödes Leben könnte ich lustig "verkaufen".

Die seltsame Antiquarin die ihr Geschäft nur im Web machen könnte, aber gerne jeden Tag im Laden hockt und sich einen Keks über jeden Kunden freut, egal wie doof der ist. Die ein neues Haus hätte haben können, aber lieber in ihrem Fachwerkschrott friert und jetzt mit Styrop zugeklebten Fenstern den Winter übersteht.

Ich habe nicht vor über mich zu schreiben - aber ein Teil meiner Ansichten, meiner Persönlichkeit ect. fließt IMMER in meine Prots.
Und ich bin eigentlich jemand, dem anderen Menschen recht ... egal ... sind.
Trotzdem bekomme ich mit was hier so für Leute wohnen und vor sich hinleben.


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Von:    ADHD-no-Jutsu 19.12.2010 19:40
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Da hast du abger grausige Biografien gelesen @Ladeniel :D Erinnert mich außerdem mehr an Derpenie Meyers Stil und nicht unbedingt "aus dem eigenen Leben gegriffen". Es geht doch bei Autobiografischem um interessante Erlebnisse, nicht darum, wie man alltägliche Handlungen beschreibt. Kommt drauf an, was der Autor erlebt hat, würde ich meinen. Das behütete Lieschen Müller, oder aber Helene Hegemann, hat nix zu erzählen, klar will das dann auch keiner lesen. Aber Marco Weiss? Natascha Kampusch? Na gut, das sind jetzt Extremfälle, aber es ist trotzdem "aus dem eigenen Leben". Solche Sachen sind auch gute Inspirationen für Elemente in Fiktion, wenn auch vielleicht nicht wortwörtlich übernommen.


Löschen
Zuletzt geändert: 19.12.2010 19:52:24



Von:    Bastet 20.12.2010 00:05
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Ja, aber das 0815 Leben kann durchaus für jemand Anderen >interessant sein.

Wems gefällt...

>Die Leute schreiben lieber erfundene 0815 leben in anderen Ländern >die dazu nicht in den dortigen Kulturkreis passen.

Na ja, aber der Fehler, über einen Kulturkreis zu schreiben, den man (noch) nie selbst erlebt hat, macht das Geschreibsel über ein 0815-Leben nicht interessanter. Weiß auch gar nicht, warum du das jetzt anbringst.

>Ich weiss zB. wo es hier am Ort Supermärkte gibt, welche Busse >wo fahren ect. Alleine das UMFELD meines öden Lebens kann ich >deswegen realistischer beschreiben als jemand der einer >japanischen Stadt die gar keine Busse oder U-bah hat sowas >andichtet.

Unter "Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse aus dem eigenen Leben" verstehe ich nicht unbedingt Öffentlichen Nahverkehr... Das gehört alles in die Sparte "Von welchem Kulturkreis schreibe ich? Welches Vorwissen benötige ich dafür? etc.". Ich spreche hier allerdings von Lebenserfahrungen.

>Ausserdem denkt man nur selbst oft sein leben wäre öde

Das Problem hierbei ist leider nur, dass auf eine Person, die tatsächlich interessant ist, es aber von sich selbst nicht denkt, 1.000 Menschen kommen, die meinen, ihr Leben wäre voll "crazy" und sie selbst vielschichtige, außergewöhnliche Persönlichkeiten, obwohl sie in Wahrheit nicht durchschnittlicher sein könnten...

>warum werden denn Blogs die über nichts Anderes berichten als >das was Leute den tag über gemacht haben, so gerne gelesen?

Es gibt wesentlich mehr Blogs als Leser eben dieser. Es schaffen nur ein paar wenige, aus dem Blog-Ozean hervorzustechen und tatsächlich eine Leserschaft zu erlangen. Die restlichen 99% dümpeln dann bis ans Ende aller Tage ungelesen vor sich hin.

>Ausserdem ist der Autor doch frei seinem schreiberischen Alter >Ego ein aufregenderes Leben zu verpassen.

Also doch lieber mehr Fantasie als persönliche Erfahrungen einbringen...?

>Ich nheme mal meine öde Nachbarschaft, die eigentlich genug >Prots bieten würde:
>[...]
>Alleine aus den Leuten seines Umfelds kann man mit etwas >übertreiben oder ausschmücken die tollsten Protagonisten bauen.

Wenn dein Name Fjodor Michailowitsch Dostojewski lauten würde, würde ich dir ohne zu Zögern glauben, dass man aus diesen Hanseln tiefgründige Persönlichkeiten schaffen könnte.
Das soll jetzt übrigens NICHT als "Du kannsch eh niacht schreiben!!!" verstanden werden, sondern heißt lediglich, dass sich diese Figuren bisher anhören wie aus einer 0815-Dorf-Komödie und es allgemein schwer ist, WIRKLICH plastische Charaktere zu erschaffen.

>Selbst mein ödes Leben könnte ich lustig "verkaufen".

Aber wer redet denn von lustig?
Ich will Bücher von interessanten Persönlichkeiten lesen, mit interessanten Erlebnissen und Erfahrungen, die außergewöhnlich sind und die Facetten des Lebens aufzeigen. Und das ist in den seltendsten Fällen lustig.
Hättet ihr vielleicht Interesse an Anime-Magazinen (AnimaniA & Koneko), den 'Fear Street'-Büchern von Stine oder an Merchandise zu Fluch der Karibik? Dann schaut doch mal hier vorbei. :3

Avatar von http://adrianalimafan.net/



Von:    Ladeniel 20.12.2010 00:19
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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Ungefähr so wie Bastet das beschrieben hat, meinte ich es auch - es gibt mMn nicht viel Schlechteres, als 16-jährige, die mit eben diesen 16 Jahren ihre ach so verrückten und aufregenden Erlebnisse schildern, das dann ihre Memoiren/Autobiografie nennen und sich selbst als schillernde, frühreife Persönlichkeit bezeichnen.

Es gibt sicher den einen oder anderen, der das sehr gut kann, aber die sind rar gesät. Der Punkt ist ja, dass ich über jemanden lesen will, der nicht nur interessant ausgeschmückt, sondern auch wirklich interessant IST, z.B. besondere Sachen gemacht hat, gewisse Schicksäler erlitten hat.

Klar kann ich auch aus einem 0815-Leben was rausholen, aber für eine Autobiografie lohnen sich mMn eher wirkliche Besonderheiten.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.



Von:    Tentakel 20.12.2010 00:30
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
Avatar
 
> >Ja, aber das 0815 Leben kann durchaus für jemand Anderen >interessant sein.
>
> Wems gefällt...
>
> >Die Leute schreiben lieber erfundene 0815 leben in anderen Ländern >die dazu nicht in den dortigen Kulturkreis passen.
>
> Na ja, aber der Fehler, über einen Kulturkreis zu schreiben, den man (noch) nie selbst erlebt hat, macht das Geschreibsel über ein 0815-Leben nicht interessanter. Weiß auch gar nicht, warum du das jetzt anbringst.
>

Hast Du im Thread nicht mitgelesen?

Ich sagte doch, mir ist jeder lieber der über sein lebens chreibt als all die Schreiber hier auf Mexx die fade und unlogische Geschichten aus einem "erfundenen Japan" anbringen (steht irgendwo da oben)

Chara A wacht auf, geht zur Schule, kommt heim, nölt rum, geht schlafen, wacht auf... faaaade und dann noch "US Schule mit deutschen Schulzeiten in Japan mit pseudo japanischen Schülern..." gnaaaaah.

Da lese ich lieber das erlebte Leben eines Schülers der hier aus "Hintertupfingen zweite Strasse rechts" berichtet.

> >Ich weiss zB. wo es hier am Ort Supermärkte gibt, welche Busse >wo fahren ect. Alleine das UMFELD meines öden Lebens kann ich >deswegen realistischer beschreiben als jemand der einer >japanischen Stadt die gar keine Busse oder U-bah hat sowas >andichtet.
>
> Unter "Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse aus dem eigenen Leben" verstehe ich nicht unbedingt Öffentlichen Nahverkehr... Das gehört alles in die Sparte "Von welchem Kulturkreis schreibe ich? Welches Vorwissen benötige ich dafür? etc.". Ich spreche hier allerdings von Lebenserfahrungen.
>

Das wo wir leben und wie wir leben, das ganze Umfeld, zu der auch gehört ob wir auf dem land oder in der Stadt leben, prägt uns und fließt in die Erfahrungen mit ein.

Oder machst Du Deine Lebenserfahrungen in einem schalldichten und isolierten Keller?


> >Ausserdem denkt man nur selbst oft sein leben wäre öde
>
> Das Problem hierbei ist leider nur, dass auf eine Person, die tatsächlich interessant ist, es aber von sich selbst nicht denkt, 1.000 Menschen kommen, die meinen, ihr Leben wäre voll "crazy" und sie selbst vielschichtige, außergewöhnliche Persönlichkeiten, obwohl sie in Wahrheit nicht durchschnittlicher sein könnten...
>

Aber auch das ist, zumindest für den leser, doch ganz interessant, grade wenn mal wieder so ein Promi sein ach so tolliges Leben beschreibt denke ich oft: "Nicht mal GESCHENKT - da würde ich vor Langweile eingehen."


> >warum werden denn Blogs die über nichts Anderes berichten als >das was Leute den tag über gemacht haben, so gerne gelesen?
>
> Es gibt wesentlich mehr Blogs als Leser eben dieser. Es schaffen nur ein paar wenige, aus dem Blog-Ozean hervorzustechen und tatsächlich eine Leserschaft zu erlangen. Die restlichen 99% dümpeln dann bis ans Ende aller Tage ungelesen vor sich hin.
>

Die, die gelesen werden sind aber sehr oft: "heute aus meinem leben" Blogs - meine Favoriten sind da die lustigen, oder ganz neutrale, zB. Blogs von leuten die einen ganz anderen Beruf machen als ich.

Ausserdem weis man bei Blogs nie so genau wer mitliest.

> >Ausserdem ist der Autor doch frei seinem schreiberischen Alter >Ego ein aufregenderes Leben zu verpassen.
>
> Also doch lieber mehr Fantasie als persönliche Erfahrungen einbringen...?
>

Ich sagte doch auch nur, das man die PERSÖNLICHEn Erfahrungen, sein eigenes Leben, Umfeld besser dazu nutzen kann um Plots zu bauen, als sich ein fiktives Leben in einer unbekannten Region zu basteln.

> >Ich nheme mal meine öde Nachbarschaft, die eigentlich genug >Prots bieten würde:
> >[...]
> >Alleine aus den Leuten seines Umfelds kann man mit etwas >übertreiben oder ausschmücken die tollsten Protagonisten bauen.
>
> Wenn dein Name Fjodor Michailowitsch Dostojewski lauten würde, würde ich dir ohne zu Zögern glauben, dass man aus diesen Hanseln tiefgründige Persönlichkeiten schaffen könnte.
> Das soll jetzt übrigens NICHT als "Du kannsch eh niacht schreiben!!!" verstanden werden, sondern heißt lediglich, dass sich diese Figuren bisher anhören wie aus einer 0815-Dorf-Komödie und es allgemein schwer ist, WIRKLICH plastische Charaktere zu erschaffen.
>

Was meinst Du warum ich über diese Leute nicht schreibe?

Aber sie eigenen sich BESSER, auch für die Dorfkomödie, als sich - sagen wir man von meinem hessischen Dorf aus, auch nur in ein bayrisches Dorf zu versetzen.

Von den alten Russen mag ich Gogol aber lieber.
Von den aktuelleren Russen Solschenizyn.
Und mein Lieblinksschriftsteller ist zzT. Sorokin.

Allgemein schaffen es die Autoren "aus dem Osten", sehr toll, eigentlich triviale Alltäglichekiten alleine durch ihren STIL und dem Spiel alleine mit dem dem Stil Leute und Orte zu charakterisieren, das man selbst dann gefesselt weiterliest wenn seitenlang erzählt wird wie ein Prot. zur Moskauer Metro geht.

Ein todlangweiliger Prot, an einem öden Tag.

Alltägliches, langweiliges Leben alleine durch Sprache und oftmals Wortwitz zu einem Lesegenuss verwoben.

>Selbst mein ödes Leben könnte ich lustig "verkaufen".
>
> Aber wer redet denn von lustig?
> Ich will Bücher von interessanten Persönlichkeiten lesen, mit interessanten Erlebnissen und Erfahrungen, die außergewöhnlich sind und die Facetten des Lebens aufzeigen. Und das ist in den seltendsten Fällen lustig.

Grade die erwähnten Schriftsteller schaffen es auf eine oft unterschwellige Art auch grauenhafte Dinge lustig und mit Humor erscheinen zu lassen.

Niemand nimmt Dir, das Du auswählst wer für DICH interessant ist - für mich ist es zB. uninteressant wenn jemand der noch nie in einem Land war seinen Plot dort ansiedelt.

Nicht nur ein Autor hat gesagt: "Schreibe über das was Du kennst" (u.A. Asimov und Eschbach - der hat das sogar irgendwo bei seinen Schreibtipps auf der HP stehen), ob man da eine Biografie eines Menschen schreibt den man kennt, oder den Fantasy roman in seiner Heimtstadt spielen lässt ist da ziemluich egal.

Ich weiss ja nicht wie Du Plots baust - aber ich baue Meine auf Dingen die ich kenne.

[Ladeniel]] Es gibt aber auch keine 16 jährigen die allgemein tolle Bücher schreiben.
Und je 2krasser und cooler" ein Plot sein soll um so dämlicher ist er meist.
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Zuletzt geändert: 20.12.2010 00:31:12



Von:    Bastet 20.12.2010 01:33
Betreff: Schreibt ihr gerade an einem Roman? [Antworten]
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>Hast Du im Thread nicht mitgelesen?
>Ich sagte doch, mir ist jeder lieber der über sein lebens chreibt >als all die Schreiber hier auf Mexx die fade und unlogische >Geschichten aus einem "erfundenen Japan" anbringen (steht irgendwo >da oben)

Nein, ich habe nicht ausnahmslos jeden Post hier mitverfolgt.
Einige habe ich übersprungen - namentlich jene, von denen ich annahm, sie handeln wieder nur davon, warum man nicht selbst lektorieren sollte. xD

Sonst gebe ich dir natürlich Recht.

>Das wo wir leben und wie wir leben, das ganze Umfeld, zu der >auch gehört ob wir auf dem land oder in der Stadt leben, prägt >uns und fließt in die Erfahrungen mit ein.
>Oder machst Du Deine Lebenserfahrungen in einem schalldichten >und isolierten Keller?

Natürlich nicht, aber ich unterscheide zwischen solchen und solchen Erfahrungen. Wenn ich den Begriff "Lebenserfahrung" benutze, dann meine ich damit z.B. Schicksalschläge oder Untergrundaktivitäten. Kulturell bedingte Dinge, wie eben beispielsweise die Handhabung des Öffentlichen Nahverkehrs oder der Unterrichtszeiten, ordne ich wieder in eine andere Schublade, obgleich ich mir durchaus bewusst bin, dass sie die Voraussetzung für das Geschehen gewisser Ereignisse darstellen. Sie gehen beide Hand in Hand - ich trenne sie dennoch.

>Aber auch das ist, zumindest für den leser, doch ganz >interessant, grade wenn mal wieder so ein Promi sein ach so >tolliges Leben beschreibt denke ich oft: "Nicht mal GESCHENKT - >da würde ich vor Langweile eingehen."

Ach, heutzutage meint doch eh jeder, sein Leben als Buch herausbringen zu müssen. :D Und die Fans kaufen das natürlich.

>Die, die gelesen werden sind aber sehr oft: "heute aus meinem >leben" Blogs

Ich muss allerdings gestehen, dass ich nicht verstehe, wie so manch einer mit überschwänglicher Begeisterung derartige Blogs verfolgen kann. Bezüglich der Beliebtheit von Reality-Shows habe ich einmal in einem Magazin gelesen, dass sie dem Zuschauer das Gefühl geben würden, Anteil am Leben eines anderes haben zu können, ohne ihm gegenüber in irgendeiner Weise verpflichtet zu sein. Wir kriegen so also tiefe Einblicke in die Leben und Schicksalschläge anderer, ohne aktiv darauf reagieren zu müssen. Wir können den Fernseher dann einfach ausschalten, nachdem unsere Neugier befriedigt ist und müssen uns nicht weiter den Kopf darüber zerbrechen - bei einem Freund ginge so etwas nicht. Da wären wir gezwungen, zumindest Trost zu spenden, sonst wäre die Freundschaft wohl ganz schnell zu Ende...
Vielleicht ist es bei den Blogs ähnlich?

>meine Favoriten sind da die lustigen, oder ganz neutrale, zB. >Blogs von leuten die einen ganz anderen Beruf machen als ich.

Ich persönlich liebe ja Blogs von Personen, die in einem bestimmten Kulturkreis aufgewachsen sind und dann in eine völlig andere Gegend ziehen - ja, wenn nicht gar den Kontinent wechseln und dann darüber berichten, welche Unterschiede sie feststellen können. Ich finde das immer sehr interessant, leider kenne ich kaum solche Blogs.

>Von den alten Russen mag ich Gogol aber lieber.

Gogol hat mich auch schon immer interessiert, jedoch kam ich bisher noch nicht dazu, etwas von ihm zu lesen (wollte mich erstmal durch mehrere von Dostojewskis Romanen lesen - hab ich jetzt auch gemacht, aber ein Freund von mir empfiehlt mir dringend, erst ein anderes Buch zu lesen). Wenn, dann werde ich mir aber erstmal seine "Toten Seelen" und "Aufzeichnungen eines Wahnsinnigen" zu Gemüte führen.
Und obwohl ich noch nichts von Gogol gelesen habe, würde ich Dostojewski dennoch als den Meister der Psyche des Menschen bezeichnen. Ich habe bisher erst 6 Bücher und Kurzgeschichten von ihm gelesen, aber in jedem erschuf er WIRKLICHE Persönlichkeiten; weitaus vielschichtiger und individueller als die meisten Menschen, die ich kenne. Ich bin wirklich beeindruckt davon. Vor allem in "Die Sanfte" empfand ich den abschließenden Monolog als derart bewegend, dass ich zu Tränen gerührt war. Und war es nicht Nietzsche, der gesagt hat, dass er sich von keinem anderen Menschen auf der Welt etwas über Psychologie beibringen ließe, als von Dostojewski?

Russische Autoren sprechen mich allgemein an, weswegen ich mir auch nach und nach diverse Schriststeller jenes Landes durchlesen möchte. Zudem gebe ich dir Recht - allein durch den meisterhaften Erzählstil schaffen sie es, scheinbar banale Dinge unfassbar unterhaltend und fesselnd rüberzubringen.

>Grade die erwähnten Schriftsteller schaffen es auf eine oft >unterschwellige Art auch grauenhafte Dinge lustig und mit Humor >erscheinen zu lassen.

Ich weiß - Dostojewski hat ja auch häufiger eigentlich grausame Dinge mit einem zynischen Zwinkern vermittelt (bei "Das Krokodil" hatte er z.B. seinen Spaß...). Doch das Lachen darauf ist bitter - weswegen ich diese Geschichten nicht primär als lustig betiteln würde, da man ja über etwas lacht oder schmunzelt, das eigentlich nicht lustig ist.

>Nicht nur ein Autor hat gesagt: "Schreibe über das was Du kennst"

Selbstverständlich und das ist ja auch eine goldene Regel.
Wie authentisch würde es schon werden, wenn die liebe Liesel, das unschuldige Bauernmädchen von Nebenan, welches in ihrem Leben noch nie Schmerz erfahren hat, ein Buch über den Alltag eines brasilianischen Drogenbosses der Stadt Gottes verfassen würde?
Hättet ihr vielleicht Interesse an Anime-Magazinen (AnimaniA & Koneko), den 'Fear Street'-Büchern von Stine oder an Merchandise zu Fluch der Karibik? Dann schaut doch mal hier vorbei. :3

Avatar von http://adrianalimafan.net/
Zuletzt geändert: 20.12.2010 01:36:31


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