Naruto, eine Meinung: President Evil
Ich möchte auf der Stelle ein Misstrauensvotum einlegen
So, der dritte Teil meiner kleinen Narutoliste und ich hoffe, dass sie immer noch bei einigen ankommt. Feedback muss ich zugeben wäre irgendwann vielleicht nach dem zehnten Beitrag von anderen außer meinen teils engeren Bekannten nett, aber... ach was soll es. Es macht immerhin auch Spass das hier zu schreiben.
Ich sollte noch sagen, dass dieser Artikel erstmal mit ein paar wenigen Bildern auskommen muss, da ich hierfür ein Bildbearbeitungsprogramm bräuchte, das ich leider auf dem neuen Laptop noch nicht habe.
3. Danzos Ernennung zum Hokage, alias "President Evil"
Wisst ihr, in fiktioneller Unterhaltung gibt es verschiedene Wege, wie ein Schurke an Macht kommt. In gewöhnlichen Cartoons wie Thundercats war er beispielsweise schon mächtig und hat über eine Welt oder wneigstens ein stereotypisches, böses Imperium geherrscht, in anderen Serien ist er ein Verräter, der sich die Macht irgendwann hinter dem Rücken der Guten an sich reißt, dann geht es in der Serie oft darum, wie er versucht die Macht eigentlich an sich zu reißen und immer wieder scheitert... und dann ist da das Böse, was freiwillig gewählt wird.
tvtropes hat dieses letzte genannte Phänomen "President Evil" getauft und im großen und ganzen dealt es eigentlich mit einem simplen Phänomen: Figuren, die dem Leser, wenn nicht sogar der fiktiven Welt in der die Handlung angesiedelt ist als Antagonisten bzw. nicht vertrauenswürdig -oder im härtesten Fall absolute Psychopathen- bekannt sind, werden aufgrund irgendwelcher Handlungsverläufe plötzlich in eine Position absoluter Macht katapultiert, die man ihnen eigentlich nicht geben sollte. Und das auf einen mehr doer weniger völlig legalen Weg.
Hierbei muss allerdings prinzipiell wie ich finde zwischen zwei Aspekten unterschieden werden:
1. Den Schurken bei denen es eigentlich mehr als offensichtlich ist
2. Die Schurken, die sich durch wirklich geniales Ausspielen diverser Charaktere dabei einfach als magnificent bastards herausstellen.
Da ich erstere Kategorie bald auseinander nehme, lasst uns doch über die "besseren" Beispiele reden, von denen ich gerne King Bradley aus FMA, Imperator Palpatine, Sir Crocodile und Harold Saxon, alias den Master aus Doktor Who nennen möchte.
King bzw. Führer Bradley beispielsweise war schon zu Beginn des Mangas der Führer von Amestris und dass er in Wahrheit ein Schurke bzw. Homunkulli ist, haben wir erst im späteren Verlauf erfahren. Außerdem, obwohl er so Präsident bzw. Reichskanzler Evil ist, weiß davon im großen und ganzen die Allgemeinheit nichts. Das Volk sieht in Bradley einen Führer an und auch die Militärführung weiß was Bradley in Wahrheit ist, bzw. unterstützt ihn eigentlich voll dabei. Ein echter President Evil hingegen würde sich dadurch auszeichnen, dass seine Untergebenen selbst wenn sie ihn bis aufs Klo folgen keine Ahnung haben was er plant und ihm nicht "vertrauen".
Und Bradley... der witz ist, die Leute vertrauen ihn. Aber sind wir ehrlich: Wenn er nicht gerade sein schwert zieht oder den Genozid gegen Ishbar befiehlt, wer würde dem Gesicht nicht vertrauen?
When the fuehrer says, we is the master race, we heil, heil, right in the fuehrer`s face...
Zweites Beispiel, Imperator Palpatine. Gut, irgendwo zwischen "Rache der Sith und "eine neue Hoffnung" hat wohl auch der letzte Jar Jar Binks kapiert, dass Palpatine in Wahrheit ein faschistischer Diktator bzw. Hitler in Space war. Aber bei Gott, er hat alle ausgespielt. Palpatine hat die Maske des "freundlichen" Botschafters von Naboo und des Kanzlers der zum Wohle der Republik harte Entscheidungen trifft bis zuletzt durchgezogen und alle getäuscht. Sogar die Jedis, die eigentlich selbst das kleinste Fünkchen an "dunkler Macht" wahrnehmen müssten in einem anderen Wesen. Aber bei Palpatine... okay, ich denke eher es war die Fridge Logic des Franchise, dass er nicht aufflog. Das oder die Jedis waren einfach nur blöd. Ernsthaft, ich habe nur darauf gewartet, dass Palpatine in seiner schwarzen Robe und mit einer Marschkapelle die den imperialen Marsch spielt in den Jeditempel getanzt kommt, ehe jemand sich mal fragt "Gesh, ich glaube der Kanzler ist böse". Wie auch immer: Palpatine genoss zwar teils ein Misstrauen, aber er war kein verurteilter Verbrecher oder Vorbestraft.
Ich bin vielleicht ein komplettes Monster, aber ihr habt mich gewählt weil ich euch den Ronald Reagan spielte
Sir Crocodil hingegen... nun, es verwundert natürlich schon, dass einer der gefährlichsten Piraten der Welt, als etwas wie ein Held in Alabasta gefeiert wird. Bednekt man jedoch, dass er tatsächlich im Gegensatz zu anderen Mitgliedern der sieben Samurai nach außen hin das Gesicht eines Geschäftsmanns zeigte, der auch Leuten half, kann man wenigstens sagen, er wusste, seine Reputation zu verbessern. Er hat nach außen hin einfach gute Publicity aufgebaut, während er im Hintergrund Fäden zog, die das Land in einen Bürgerkrieg ohne Führung stürzen würden. Mit seiner Reputation dann, hätte er locker Befürworter für sich in so einer Nation finden und zum de facto König machen können. Das beste war ja sogar, er hat die Weltregierung mehr oder weniger teils ausgespielt. Gut, eigentlich sollte die es besser wissen und all ihre Samurai irgendwie mehr überwachen, aber da sie aktuell eh gneug mit Weltrevolutzern haben und Crocodil nicht der einzige ist, bei dem man nur lalifalli mal überprüft was er tut, ist es sogar noch entschuldbar.
Crocodiles Wahlplaket, wenn er kandidiert hätte.
Kommenw ir schließlich zu dem vierten, den Scissor Sister hörenden, abgedrehten, Kriegstrommeln hörenden magnificent bastard, der sich einfach nur "The Master" nennt. Ein bisschen Hintergrundgescichte für diejenigen, die sich mit cheesy, aber guter Science Fiction nciht auskennen:
Der Master ist einer von vielen Hauptantagonisten des Doktors aus Doktor Who und ebenso wie der Titelheld ein Time Lord. Bloss während der Doktor ein Held ist, ist der Master ein massenmordender Psychopath, der jedes Klischee im Schurkenbuch (Bart, theatralisches Auftreten usw.) erfüllte, ehe er in der neuen Serie zw. deren dritten Staffel von 2007 vollkommen neu erfunden wurde. In einem zweiteiler genannt "Sound of Drums" und "Last of the time lords" erfahren wir, dass der Master in einem vllig neuen Körper auf die Erde gekommen ist und sich dort ber die letzten zwei Jahre ca. zu einer politischen Größe namens Harold Saxon aufmauserte, der nun Premierminister von England ist. Während die Helden, als auch wir als Zuschauer wissen, dass Saxon der MAster ist, weiß das aber sonst -bis auf dessen ihn unterstützende Frau- Niemand. Natürlich könnte man sagen "Jesus, die Helden wissen es, warum sagen sie es dann niemanden und halten ihn so auf", worauf ich nur erwidern kann "das geht nicht".
Es ist ein bisschen kompliziert, da die Show sich auch ne Menge um Zeitreisen dreht...
Es ist ein Time Whimey Ball, oder?
Ja Doktor. Udn warum sind sie nicht in der zehnten Generation hier? Ach egal.
Wie auch immer: Aufgrund von einem Zeitreisephänomen sind die Charaktere später in der Gegenwart gelandet als Saxon, der sich in der Zeit die er hatte -eben die zwei Jahre- au die Spitze der Macht brachte, wobei ein Satellitennetzwerk, das unterschwellige Botschaften über die Medien aussandte ihm auch einen Schub bei dem Gewinnen von Stimmen gab. Madara sollte mal versuchen mit so einem Plan aufzukommen.
Wie auch immer, Saxon ist an der Macht, die Leute glauben einfach er ist ein "guter" weil er die Rolle spielt und sie sein normales Wesen nciht kennen. Zumindest bis dahin...
Diesen vier brillianten Köpfen stehen jedoch nun solche Figuren wie Lex Luthor, Doktor Doom und Norman Osborne gegenüber. Alle drei sind amerikansiche Comicschurken, die tatsächlich innerhalb der letzten Jahre Macht auf höchster politischer Ebene bekamen. Luthor war beispielsweise in den DC Comics für einige Zeit Präsident der USA, was nicht gleich im dritten Weltkrieg endete, aber auch nicht die beste Zeit war. Na ja... es war immer noch besser als alles, was George W. Bush zustande gebracht hätte. Doktor Doom wiederum... ich werde am Ende des Beitrags jemand bekannteren und talentierteren als meine Wenigkeit was dzau sagen lassen. Aber schlußendlich, das aktuell jüngste Beispiel, Norman Osborne. Für diejenigen die ihn nicht kennen: Osborne ist in Wahrheit Spidermans Erzfeind Green Goblin, der unter anderem Spideys Freundin Gwen Stacy tötete, seinen eigenen Sohn bereitwillig über den Jordan gehen lassen würde und absolut kein Problem dmait hat andere zu töten für die Erfüllung seiner Ziele. Er ist hochgefährlich und sogar das Militär hat ihn schon festgehalten. Und wisst ihr, was er jetzt ist? Leiter von SHIELD, einer militärischen Einrichtung, der sämtliche Superhelden des Marvel Kosmos unterstehen und die direkte Befehle vom Präsidenten der USA erhält. Great! Wessen Idee war es, dem da:
Eine solche Macht zu geben? Ich meine ernsthaft, sind die Amerikaner des Marvel Kosmos einfach nur bescheuert, einen solchen Mann an die Macht zu lassen? Da könnte man mir ebenso gut den Auftrag geben, einen Killervirus aus Ebola und AIDS zu züchten. Da war ja die Ernennung von Hitler zum Reichskanzler ein brillianterer Schachzug und entschuldbarer. Das hingegen... sagen wir einfach, Osborne hat seitdem jede Gelegenheit ausgenutzt, Klischees über die militärische bzw. diktatorische Macht der Bush Administration auszuleben. Thank you very much Marvel. Ich lese Comics eigentlich um der Realität zu entfliehen, nicht um in eine depressive Stimmung zu verfallen.
Okay, aber jetzt endlich mal zum Thema, nämlich wie Danzo in diese Gleichung fällt. Und wie ich sagen muss, fällt er leider extrem schlecht in die Kategorie wie Osborne oder Luthor. Ach was sage ich da, im Grunde ist er sogar schlechter als die beiden. Warum? Nun, auch wenn Luthor und Osborne als schurken bekannt sind, sie sind teils noch brilliant genug einige immer noch zu täuschen, wenn eigentlich die Maske längst gefallen ist. Danzo hingegen war doch von der ersten Minute an als ein Arsch konzipiert. Er war der "klassische" Verräter in den Regierungsreihen, der nur auf die Gelegenheit wartete, dem Hokage (sowohl dem dritten, als auch Tsunade) am Stuhlbein zu sägen, um selber an die Macht zu kommen.Er hat ja nciht mal ein Geheimnis daraus gemacht, dass er Tsunade nicht mag. Wieso eigentlich? Nur weil ihr Großvater wohl Krach mit seiner Familie hatte? Oder hat Sarutobi mal Danzo nicht bei einer Prüfung abschreiben lassen, wodurch er sitzen blieb? Ich meine seriously, was sind Danzos "Motive" für einen solchen persönlichen Hass?
Wie auch immer. Danzo ist also etabliert als die Figur, die absolut null Sympathiepunkte hat und im Grunde bei der Bevölkerung Konohas so bekannt ist, wie der Generalabgeordnete der Partei Bibeltreuer Crhsietn in Berlin. Er hat keinerlei Unterstützung unter der Bevölkerung und nachdem Pain in the ass für eine Bombenstimmung gesorgt und Tsunade zum politischen Sündenbock gemacht wurde, versucht er die Gelegenheit zu ergreifen, an die Macht zu kommen. Und wie schafft er das? Indem er rumjammert, dass Kakashi als Nachfolger absolut ungeeignet ist, weil er, ebenso wie Jiraiya und Tsunade von dem dritten lernten und er ihre Lehren als Auslöser für den "Untergang" Konohas ansieht. Seine Forderung: Er soll Hokage werden, da er alles anders machen würde.
Und wisst ihr was? Mit dieser Argumentation kommt er tatsächlich an die Macht. Die "Adeligen" des Landes -das erste mal übrigens das wir davon hören, dass ein Hokage so ernannt wird- ernennen Danzo zum neuen Hokage.
Wisst ihr, anzufangen zu erklären warum das so blöd ist, ist eigentlich das schwierigste.
Ich gebe Danzo recht, dass nun unter Tsunades Regierung wohl zwei entscheidende Fehler gemacht wurden:
1. Sie hat Sasuke nicht auf die Liste der zu eliminierenden Ninjas gesetzt.
Hier muss ich halt leider sagen, wenn jemand sein Dorf verrät und szum Feind überläuft, sollte er einfach auf die Liste der zehn meist gesuchtesten Gesetzt werden, egal ob er nun der Kindheitsfreund irgendeines Rotzbalgs mit blonder Rasenmäherfrisur ist oder nicht. Sasukes Fähigkeiten in den Händen von Orochimaru stellten eine gefährliche Waffe dar. Und man sollte jemanden wie Orochimaru nun wirklich keine Waffe in die Hand drücken, wenn er schon alleine beinahe die Regierung von Konoha erledigen konnte ohne sich groß anzustrengen.
2. Keine wirklichen Sicherheitsvorkehrungen gegen Pain.
Es war bekannt, dass Jiraiya von Pain getötet wurde und man hätte einfach daovn ausgehen müssen, dass Konoha demnächst angegriffen wird, wenn die Akatsuki Naruto will. HEck, Suna wurde auch von Akatsuki angegriffen, sie hätten also knapp abschätzen können was auf sie zukam. Aber gab es irgendwelche Vorkehrungen um einen solchen Präventifschlag möglicherweise abzuwehren? Nein. Tsunade hat also in sachen "Verteidigungspolitik" vollkommen versagt.
Der witz den ich halt hier finde ist, dass Danzo die Schuld für alles was je schief ging in den letzten Jahren den Lehren des dritten Hokages und allen, die im Ansatz danach lebten zuschrieb. Klar, als schurkw würde er nicht seinen eigenen Beitrag in diese ganzen Katastrophen miteinbauen (half indirekt dabei, dass Nagato zu Pain wurde, hat den Uchiha Clan umbringen lassen bzw. den auftrag gegeben und hat den Frosch der Naruto informieren sollte umgebracht.) aber ich finde es seltsam, dass niemand im Raum auf der Stelle ihm ins Wort fällt. Es gibt offensichtlich Leute die gegen ihn sind und Shikamarus Vater bezeichnet ihn sogar als Faschistisch. Aber waurm lässt er Danzo überhaupt ausreden und wirft Gegenargumente nciht gleich in den Raum?
Das zweite was mich wirklich stört -und ich wünschte ich könnte den Bildausschnitt alleine zeigen um es zu beweisen- ist, dass Danzo sich direkt als bessere alternative vorschlägt. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich würde niemanden an die Macht lassen, der sich selber als die bessere Alternative ansieht. Wenn es in sofern berechtigt wäre, als dass Danzo politische Entscheidungen gefällt hätte die bekannt sind und auch nen positiven Effekt hatten, wäre es noch irgendwo akzeptabel. Aber selbst dann, kann man mir auch nur einen Politiker oder "intriganten" in Fiktion oder Realität nennen, der sich DIREKT als alternative vorschlug? Also entschuldigung, aber das zeugt von der Arroganz eines Seto Kaibas. Und wenn Arroganz einen größer machen würde, könnte Kaiba den Mond auf Knien am Arsch lecken.
Danzos Ernennung ist einfach nur schwach. Anstatt einen ausgeklügelten Plan zur Ergreifung der Macht auf legalen Weg zu erreichen, wartet er nur auf die perfekte Gelegenheit (Pains Angriff) um dann einmal richtig über tsunade rumzumosern und sich dann als alternative vorzuschlagen. Und der Witz: Er wird widerspruchslos akzeptiert von der Führung des Lanes, obwohl er eigentlich vollkommen alleine dasteht. Heck, selbst seine "politischen Verbündeten" -diese anderen zwei alten Säcke- sagen nichts dazu. Und zwei Panels hätten im Grunde vollkommen gereicht, damit sie Danzo seine Zustimmung geben. Beim Geist von Heath Ledger, es wäre sogar besser gewesen, dass einer der beiden die Gegenargumentation anführt und dann Danzo vorschlägt, der dann den "überraschten" spielt, aber im Grunde sich nur denkt "Just as I planned" in bester Light Yagami Manie. Aber was wir stattdessen bekamen, ließ in mir eher Bilder eines Kindes im Kopf aufkommen, dass sich darüber beschwert, dass es nicht die Krabbelgruppe anführen darf.
Wenigstens ist unser "designated villain" inzwischen etwas aufgestiegen in dem Sinne, als dass er bisher der einzige ist, der Sasuke seine "Reasons you suck" Ansprache gibt. Ich hoffe sogar ernsthaft, dass wenn er Sasuke nicht tötet, er ihn wenigstens fertig gneug macht, dass ihn nciht mal ne Bluttransfusion von Karin so schnell wieder auf die Beine bringt.
Und nun, wie versprochen, ein kleines Schmankerle in Bezug auf das PResident Evil Phänomen mit tiefster Erfurcht vor Noah Antweiler.