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Fable II - Game Fazit Fable 2, Game, Zocken

Autor:  Shunya

Der kleine Spatz (unser Held/Heldentitel) und Rose leben in Armut, als sie eines Tages eine Spieluhr kaufen, die jedoch verschwindet und einige Leute herbeiruft, welche die Kinder zum Schloss von Lord Lucien bringen. Die Kinder wünschen sich, dort leben zu können, doch stattdessen versucht Lord Lucien sie umzubringen, als er erfährt wer die beiden wirklich sind.

Kleiner Spatz überlebt, wächst in einem Nomadenlager bei einer Frau namens Theresa auf und erhält schließlich die Gelegenheit sich nicht nur an Lord Lucien zu rächen, sondern auch die Welt vor seinem bösen Einfluss zu retten. Es bleibt nicht viel Zeit, der Bau am Zackenturm fordert viele Opfer und es gilt drei Helden zu suchen, die dem Spatz bei der gefährlichen Mission zur Seite stehen.

 

Soviel zur Handlung. Man kann sich im zweiten Teil entscheiden, ob man einen Jungen oder ein Mädchen spielen möchte und natürlich auch wieder ob Gut oder Böse. Ich habe mich diesmal für ein Mädchen entschieden, da ich im ersten Teil ja schon einen Jungen gespielt habe.

Man erlebt wieder eine kurze Zeit in der Kindheit des Charakters, ehe man zum Erwachsenen heran reift und hinaus ins Abenteuer zieht.

Besonderes Highlight für mich war mein kleiner treuer Begleiter in Erscheinung eines Hundes. Das hat wirklich Spaß gemacht. Dem Hund kann man durch Ausdrucksmittel die Angst nehmen, mit ihm spielen und ihn loben oder heilen, da er je besser er wird, einen auch im Kampf unterstützt und Gegner tot beißt oder schwieriger vergrabene Schätze findet. Wenn man die passenden Bücher kauft, kann man ihm auch einige Tricks beibringen oder selber welche lernen, die vor allem bei den Dämonentüren von Vorteil sind und auch die Leute um einen herum bei Laune halten.

Ist man erst mal auf den Verkäufer Murgo getroffen kann man sogar die Rasse des Hundes wechseln (zur Auswahl stehen hier Husky, Dalmatiner, Bluthund oder Töle – so wie der Hund eben zu Anfang erscheint). Einzig der Husky wollte nicht so aussehen wie ein richtiger Husky. Die meiste Zeit wirkt er eben mehr wie ein weißer Polarfuchs mit der spitzen Schnauze. Nur einmal, als ich vom Zackenturm heimgekommen bin, habe ich ihn für einen ganz kurzen Augenblick als richtigen Husky gesehen. Ach ja, den Hund kann man auch benennen, meiner hieß Jack.

 

Einige Neuerungen gibt es im zweiten Fable-Teil. Man kann eine große Auswahl an Ausdrucksmitteln erlernen, sich mehrere Fähigkeiten aneignen (hier hat mir gut gefallen, dass meine Lieblingsattacken Flamme und Anzünden kombiniert wurden). Natürlich kann man sich auch wieder entscheiden, wie man kämpfen möchte. Sei es als Pistolero, Nahkämpfer, Bogenschütze oder Magier. Irgendwie habe ich dann aber doch mit so ziemlich allem gekämpft, was bei einigen Questen durchaus nötig ist.

 

Auch neu ist die Möglichkeit Jobs anzunehmen. So kann man etwa eine handvoll Jobs erlernen oder erledigen und nebenbei noch etwas Gold scheffeln.

 

Hat man im ersten Teil noch in der Arena auf einer Ebene gekämpft, so kann man diesmal im Hexenkessel kämpfen, auf verschiedenen abwechslungsreichen Ebenen gegen diverse Monster oder Kämfer und sogar Fallen benutzen, um die Menge bei Laune zu halten oder die Gegner auf Abstand. Auch hier trifft man wieder auf sämtliche Monster, die man bereits auf der Durchreise zu Gesicht bekommen hat.

 

Es gibt ein Wiedersehen mit altbekannten Figuren, wie zum Beispiel am Anfang Rose, deren Bruder im ersten Teil noch ihren Teddy geklaut hat und den wir ordentlich verprügeln durften oder Theresa (die ich ja viel lieber gespielt hätte, man war die cool!), der Schwester unseres Helden aus dem ersten Teil, die inzwischen zu einer Frau herangewachsen ist und bei der wir aufwachsen durften und die uns im Verlauf der Handlung mit guten Ratschlägen zur Seite steht.

 

Auch was die Partnerschaften angeht, gibt es viel Neues. So kann man zum Beispiel nicht nur heiraten und in einem Haus wohnen, man muss auch ein tägliches Budget einstellen oder die Wohnung dekorieren. Man kann Kinder bekommen oder eben in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung leben. Witzig ist auch, dass man in diesem Teil Kondome kaufen und benutzen kann, um Krankheiten oder Geburten zu vermeiden. Je nachdem in welchem Stadtteil man die Leute umwirbt muss man sich entsprechend anstrengen. Nervig war Andrew, mit dem meine Figur einen Seitensprung gewagt hat und der ständig ein Nümmerchen schieben wollte, es gibt also durchaus auch einige Figuren, die euch nicht sofort heiraten wollen. Schön ist auch die Anzeige, wie sie zu einem stehen oder welche Geschenke oder Ausdrucksmittel sie mögen oder eben nicht und auch auf welches Geschlecht sie stehen. Und man kann durchaus auch einige Seitensprünge wagen. Witzig fand ich es auch, wenn man zwei Ehepartner im selben Viertel hat und die aufeinander treffen, dann fliegen die Fetzen!

Das Inventar ist recht übersichtlich, verzögert sich aber ein wenig, wenn man mal schnell nach etwas sucht. Es gibt kein Tagebuch mehr, dafür aber eine Auflistung der erfolgreichen Questen und eine Übersicht, welches Ansehen man genießt, wie viele Kämpfe man ausgefochten hat und wie genau sowie einige andere Statistiken.

Angenehm ist auch die Übersicht der Familien, bei der man einen schnellen Überblick hat wie man sie bei Laune halten muss oder ob sie ein Geschenk parat haben.

 

Was etwas langweilig war, waren die Höhlensysteme von denen es sehr viele gibt. Leider haben sie so ziemlich alle das gleiche System und bieten nicht allzu viel Abwechslung, sind dafür aber gut beleuchtet und man verläuft sich nicht hoffnungslos darin.

 

Im Gegensatz zu Teil I kann man seinen Charakter beliebig verändern. Gab es im ersten Teil nur eine kleine Auswahl, gibt es hier schon weit mehr (Bärte, Koteletten, Frisuren für Männer und Frauen, Schminke, diverse Outfits). Je nachdem was man trägt, steigt die Sympathie, man macht sich zum Deppen, wirkt wie ein Transvestit oder gar böse auf die Bewohner Albions.

Die Questen haben mir gut gefallen und bieten einige interessante Aufgaben. Es gibt wieder eine Mainquest und einige Dinge, die man nebenbei erledigen kann. Lustig war auch die Suche nach den Gargoyles, die einen ständig ausschimpfen und beleidigen, wenn man ihnen über den Weg läuft. Sie sind nur schwierig zu finden.

 

Hat man in Teil I noch eine Zeitlang im Gefängnis verbracht, geschieht dies nun im Zackenturm. Wo wir auch gleich bei Lucien landen. Er ist ein interessanter Bösewicht und anhand seiner Tagebucheinträge erfährt man den Prozess, den er durchgemacht hat und versteht auch warum er eben so ist wie er ist. Leider war ich vom Ende doch ein wenig enttäuscht. Ich habe länger gegen eine Scherbe gekämpft, als gegen Lucien und so sollte es doch wohl nicht sein? Immerhin ist er der Bossgegner. Das Ende war natürlich nicht schlecht an sich, hat mir auch gut gefallen, aber ich hätte mir schon gewünscht, dass es einen aufregenden Kampf gibt. In Teil I hat man immerhin 2x gegen Messer-Jack gekämpft. Lucien hingegen ist ein Witz.

 

Hat man das Finale erreicht wird man vor drei Wahlen gestellt. Ich habe dummerweise eine gewählt, in der ich meinen Hund verloren habe. Habt ihr also noch einige Questen zu erledigen ist das doch etwas unpraktisch, da man so keine Schatztruhen und Ausgrabungsorte mehr finden kann.

Nach dem Finale ist es möglich Schloss Fairfax zu kaufen, entweder durch eine der drei Optionen oder man spart einige Zeit (hier empfehle ich vor allem den Job der Wirtin, wenn man einige Zeit durchhält, hat man das Gold schnell beisammen) und kann im Schloss noch einige Quests erledigen.

 

Albions Welt hat sich positiv zum ersten Teil verändert. Sie ist noch atmosphärischer und detaillierter geworden. Leider gibt es weniger Orte die man bereisen kann. Neben den Höhlen, Straßen und etwa einer handvoll Städte war es das auch schon. Direkt am Anfang kommt es einem sehr wenig vor, aber wenn man erst mal alle Orte auf der Karte entdeckt hat, ist es doch eine ganze Menge.

Interessant waren auch die kurzen Texte zwischendurch, wenn man die Ortschaften wechselt. So gibt es einige Infos über Lady Grey und durchaus später noch ein Wiedersehen mit ihr oder man erfährt was mit der Heldengilde, der Welt an sich und einigen Personen oder zum Beispiel auch aus Zwillingsklings Lager wurde.

Mir hat Teil II noch besser gefallen. Es gab Neuerungen, tolle Aufgaben und eine interessante straff erzählte Handlung. Meinen Hund habe ich nach dem Finale zwar total vermisst, aber es gibt danach noch ein paar Questen die man erledigen kann oder man bereist einfach aus jux noch mal alle Orte.

Begrüßenswert ist vor allem, dass es kaum Bugs gibt. So stürzt im Gegenteil zu Fable I das Spiel nicht mehr alle paar Stunden ab. Mir ist es nur einmal passiert, dass meine Tochter Abby nicht mehr auf meine Ausdrucksmittel reagiert hat und nur dumm in der Gegend herumgestanden hat. Nach einer Quest der Mainhandlung war sie aber wieder ganz normal.

 

Fazit: Das Spiel lässt sich problemlos zocken, bietet neue Gegner, eine interessante Handlung und unterhaltsame Nebenquests sowie die Möglichkeit Arbeit anzunehmen und bietet ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Regelmäßige Gamer haben das Spiel allerdings doch sehr schnell durch. Es ist nicht nötig den ersten Teil zu kennen, aber es wäre schon von Vorteil, da dieser Teil immerhin eine Art Fortsetzung ist und viele Insider zu bieten hat.