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Aktion: Unveröffentlichtes beenden Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Kennt ihr das auch? Ihr lest von einer Aktion oder einer Challenge, seid Feuer und Flamme und macht euch sofort ans Werk. Dann verraucht der erste Elan oder es kommt etwas dazwischen, ihr schiebt die begonnene Sache erstmal zur Seite, um sie später zu beenden. Aber dieses Später kommt niemals.
Dann ist das jetzt eure Chance.

Wahrscheinlich sind viele davon betroffen, dass durch Corona derzeit einiges anders läuft. Sie müssen zu Hause bleiben, Veranstaltungen wurden abgesagt, Vorbereitungen waren überflüssig. Ich zum Beispiel würde mich jetzt wahrscheinlich bei der Antiquariatsmeile auf der Leipziger Buchmesse rumtreiben. Stattdessen bin ich zu Hause und kümmere mich um Dinge, die ich bislang auf die lange Bank schob.
Zeit, um etwas anzufangen oder zu beenden. Genau darum geht es in dieser Aktion.

Aktionsende: 30. 03. 2020
Preisgeld: 10 KT
Aufgabe: Bring eine begonnene Sache zu Ende und poste einen Link dazu in den Kommentaren.
Am ehesten geht es mir um Blogeinträge, die auf unveröffentlicht gesetzt wurden und bei euch schon lange rumgammeln. Zumindest kam mir die Idee deshalb, weil ich selbst in dem Bereich mal ausmisten muss. Ihr könnt aber auch alle anderen begonnenen Dinge ausgraben, Fanarts oder Fanfictions oder was auch immer. Kontrollieren kann ich das natürlich nicht. Macht einfach mal, worauf ihre Lust habt. Jeder Beitrag erhält 10 KT.

Aktion: Nachhaltigkeit und Umweltschutz Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Diesmal hat es nichts mit Anime/Manga, Japan oder dem Schreiben zu tun, dennoch ist es ein Thema, das uns alle etwas angeht. Vom 30. Mai bis zum 5. Juni finden die Aktionstage für Nachhaltigkeit statt. Im Zuge der Weltkonferenz für Umwelt und Entwicklung 2012 in Brasilien rief der deutsche Nachhaltigkeitsrat zunächst nur den 5. Juni als Aktionstag ins Leben. Der Zeitraum wurde mittlerweile auf mehrere Tage ausgeweitet und soll mir Anlass sein, eine Weblog-Aktion dazu zu starten.

Aktionsende: 10. 06. 2019
Preisgeld: 50 KT
Aufgabe: Schreibe einen Blog über unsere Erde, über Klimawandel, Artensterben, Umweltverschmutzung oder mit positiver Sicht auf Nachhaltigkeit oder Naturschutz. Sammle zum Beispiel Tipps, diverse Internetseiten oder weise auf Aktionen hin, die anderen die Möglichkeit bieten, sich einzubringen. Oder stelle etwas vor, das du auf irgendeine Weise wiederverwendet hast. Das Thema ist weit interpretierbar. Verlinkt euren Beitrag bitte hier in den Kommentaren, damit ich ihn nicht übersehe.

Eine halbe Lösung biete ich nicht an, aber wenn ihr möchtet, könnt ihr euch auch bloß in den Kommentaren beteiligen mit:
 

Tipps zum Thema Nachhaltigkeit

1. Ich beginne mit einer Herzensangelegenheit von mir, da ich damit von frühester Kindheit an aufgewachsen bin: Bienen. Erwartet jetzt keinen Hinweis auf Bienenpatenschaften und Heimimkerei, denn dieser Hype hat leider nicht nur Gutes mit sich gebracht, ganz im Gegenteil. Es gibt bei uns keinen Imkerschein und viele Hobbyimker schaden eher, als dass sie helfen. Außerdem ist Imkerei in den meisten Fällen Massentierhaltung, nicht artgerecht und tatsächlich einer der Hauptgründe für das Sterben unserer heimischen Bienen. Das liegt daran, dass meist nur Honigbienen unterstützt werden, keine solitär lebenden Wildbienen, die für unsere Natur viel wichtiger sind. Auch Imkerverbände betreiben Lobbyarbeit. Finanzielle Unterstützung sollte daher besser an Naturschutzvereine gehen, nicht an Imkervereine.
Wenn ihr selbst etwas tun wollt, zum Beispiel mit Nisthilfen, dann bedenkt bitte, dass man auch beim Bau von Insektenhotels einige Dinge falsch machen kann. Am wichtigsten zur Unterstützung von Bienen und anderen Insekten ist daher die Bereitstellung von Nahrung, also das Pflanzen einer Bienenweide, wenn man einen Garten hat, oder von entsprechenden Balkonpflanzen.

2. Müll vermeiden oder recyceln. Es gibt beispielsweise immer mehr Unverpackt-Läden, vielleicht auch in eurer Umgebung. Nicht immer kann man sich das leisten, aber auch kleine Entscheidungen helfen. Viele Cafés und Bäckereien bieten mittlerweile an, dass man seinen eigenen Becher mitbringt, damit spart man Geld und Müll.
Zur Wiederverwertung gibt es sogar ein paar künstlerische Recyclingvarianten. Hier ist eine, die mir mal in Japan begegnet ist und zeigt, was man mit Plastikflaschen machen kann:

Habt ihr auch so ein Beispiel? Dann postet doch ein Bild dazu in einem separaten Blog.

3. Den Müll richtig trennen. Das klingt ziemlich simpel, scheint für viele trotzdem ein Problem zu sein. Ich erlebe es selbst bei mir im Haus, dass zu gewissen Zeiten Plastikmüllsäcke voller Papierschnipsel und der nächste Sack voll mit Gummihandschuhen und Plastikflaschen der Einfachheit halber in der schwarzen Tonne landen. Insofern möglich, nutzt mehr die Biotonne. Aus diesen Abfällen kann Erdgas gewonnen werden.
Batterien und Glühbirnen gehören nicht in den Hausmüll. Beim Kaufland beispielsweise gibt es dafür Einwurfstellen.

4. Zum Putzen muss es nicht der teure Allzweckreiniger oder ein chemisches Gemisch sein. In den meisten Fällen reichen Essigreiniger, Zitronensäure oder Feuerzeugbenzin bzw. Brennspiritus. Natron als vielseitiges Mittel sollte auch im Haushalt vorhanden sein. Diese einfachen Hausmittelchen sind günstiger, meist effektiver und umweltschonender.

5. Ausgelaufene Batterien müssen nicht das Ende für ein Gerät bedeuten. Mit Essig oder Alkohol lassen sich die Kontakte vielleicht noch retten. Bloß Vorsicht, dass man Handschuhe benutzt und den ausgelaufenen kristallinen Rest nicht an die Haut bekommt; das lässt sich allerdings gut mit Wasser und Seife abwaschen.

6. Defekte Handys können möglicherweise repariert werden. Auf kaputt.de findet man Tipps dazu. Auch sonst gibt es zum Beispiel Reparaturcafés bzw. Repair Cafés.

7. Falls ihr noch irgendwo alte Handys habt, lasst sie nicht rumliegen. Diese Handys besitzen nämlich ein erhebliches Rohstoffpotenzial: Kupfer, Silber, Palladium, Gold. Falls möglich, sollte das Handy nun den richtigen Weg gehen. In meiner Umgebung gibt es beispielsweise das Projekt "HandYcap". Mit Unterstützung der Stadt wurden Sammelbehälter aufgestellt, um die alten Handys von Menschen mit Behinderung auseinandernehmen zu lassen und sie der Verwertung bzw. umweltgerechten Entsorgung zuzuführen. 


Ich hoffe auf viele Ergänzungen zu dieser Liste und interessante Blogs zum Thema.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Aktion: Manga/Anime über Behinderung Anime, Manga, Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Passend zum bevorstehenden 5. Mai, dem Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, starte ich eine neue Aktion zu genau diesem Thema.

Aktionsende: 12. 05. 2019
Preisgeld: 50 KT
Aufgabe: Stelle in einem separaten Blogeintrag einen Manga oder Anime vor, in welchem es um Behinderung geht oder eine beeinträchtigte Person vorkommt.

Die Definition mag breit gefächert sein. Klassische Beispiele, die mir auf Anhieb aus verschiedenen Serien einfallen, wären Gehörlosigkeit, Sehbehinderung oder Querschnittslähmung. Das Medium kann das Thema Behinderung in den Fokus rücken, muss es aber nicht. Ich möchte, dass ihr kurz zusammenfasst, worum es in dem Manga/Anime geht, und dann euer Augenmerk darauf lenkt, wie die Beeinträchtigung behandelt wird. Bitte keine Scheu oder Berührungsängste, es geht in erster Linie um euer persönliches Empfinden. Ihr könnt etwas auswählen, das ihr lehrreich oder bewegend fandet. Ihr könnte aber auch ruhig etwas nehmen, bei dem ihr dieses Thema überhaupt nicht gut eingebunden fandet und erklären möchtet, warum.

Falls gewünscht, könnt ihr diese Maske benutzen.

Titel
Autor/Studio
Genre
Bände/Folgen (abgeschlossen?)
Worum geht es?
Wie wird das Thema Behinderung behandelt?

Jeder Beitrag erhält 50 KT. Wie bei meinen anderen Aktionen gibt es auch hier eine halbe Variante zum halben Preis von 25 KT, wenn ihr keinen Manga oder Anime nehmt, sondern zum Beispiel ein Buch, einen Film oder einen amerikanischen Comic usw.
Verlinkt euren Beitrag bitte hier in den Kommentaren, damit ich ihn nicht übersehe.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Beiträge:
Heidi (Anime) von abgemeldet

Weblog-Aktionen: Überflüssig? Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Anfang des Jahres 2018 hatte ich die Idee, verschiedene unbegrenzte Aktionen zu starten, um Leute zum Blogschreiben zu animieren. Diese Blogs sollten verschiedene Themen abdecken, die ich interessant finde und zu denen ich selbst gern etwas lesen würde. Es gab bzw. gibt keinerlei Limit dafür, man kann auch jetzt noch an all diesen Aktionen teilnehmen mit einer KT-Belohnung. Leider sind es letztlich weit weniger Aktionen geworden, als ich das ursprünglich plante, denn wie das so ist im Leben, es passieren unvorhergesehene Ereignisse und dann wird es etwas stressiger. Sicherlich lag es auch daran, dass die Resonanz auf diese Aktionen relativ gering ausfiel. Andererseits war ich teilweise überrascht, überhaupt Reaktionen zu erhalten. Ein Hin und Her meiner Erwartungen.

Worum geht es hier also?

Zunächst möchte ich SmilingMana ein ganz herzliches Danke aussprechen. Sie hat mir 1000 KT überwiesen und damit meine Liquidität um das Dreifache gesteigert. Es gab bereits ein virtuelles Steak mit Salat dazu. Vielen Dank!

Mit diesem Blogeintrag möchte ich nun erstens einen Übersichtseintrag verfassen, damit man auf einen Blick sehen kann, was für Aktionen es gibt. (Diese Übersicht befindet sich mittlerweile hier.)
Zweitens möchte ich allgemein fragen, wie die Leute hier auf Mexx mittlerweile zu Weblog-Aktionen stehen. Ist das total überflüssig geworden, weil es eh kaum Resonanz gibt? Ist die Luft raus? Sind solche Aktionen per se langweilig? Was ist das Problem, dass meine Aktionen nicht gut liefen? |D

Damit man nicht die Mühe auf sich nehmen muss, hierzu einen Kommentar zu schreiben, verfasse ich ein paar mögliche Antworten in einer Umfrage. Man muss nur ein paar der Kästchen anklicken, die der eigenen Meinung halbwegs entsprechen, das dürfte nicht mal eine Minute dauern. Ihr seht, ich habe an alles gedacht. (Ich würde es natürlich begrüßen, wenn jemand seine Meinung hierzu in ganzen Sätzen formulieren könnte, aber ich würde es nie wagen, das zu verlangen.)

 

Wie findet ihr Weblog-Aktionen?
Vor einem Jahr begann ich mit ein paar Weblog-Aktionen, die keine zeitliche Begrenzung haben und bei der jeder Beitrag KT erhält. Die Aufgaben sollten das Schreiben von Blogeinträgen fördern. Ich würde gern wissen, wie ihr allgemein oder speziell auf meine Aktionen bezogen zu dem Thema steht, was euch antreiben würde, daran teilzunehmen oder nicht.
Reklamieren Angelegt von:  halfJack
Anonymität: Die Teilnahme ist anonym.
Maximal 10 Auswahlen

Um teilzunehmen, musst du dich einloggen.

 


Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Aktion: Pomodoro-Schreibtechnik Schreibtechnik, Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Meine letzte Aktion hat so extrem viel Zulauf erhalten (bislang ganze 0 Teilnehmer), dass ich bereits jetzt eine neue starte. Zugegeben, durch den Umzug war Animexx zur rechten Zeit offline und Neujahrskarten zu schreiben, wenn das Jahr eigentlich schon begonnen hat, erscheint relativ sinnlos. Vielleicht habe ich nächstes Mal im Dezember mehr Glück.
Jedenfalls dachte ich mir, dass ich die folgende Weblog-Aktion mit einer Hilfestellung versehe, die sowohl für meine jetzige Aufgabe als auch in Zukunft, etwa generell beim Verfassen von Texten, von Vorteil sein könnte: die Pomodoro-Technik.

Das ist eine Form von Zeitmanagement, um Aufgaben schneller und leichter abzuarbeiten. Sie basiert auf der Nutzung von festgelegten Intervallen an Produktivität und Pausen, die ihr Entwickler Francesco Cirillo anhand einer Küchenuhr bemaß. Jene Uhr hatte bei ihm die Form einer Tomate (italienisch: pomodoro). In meinem Fall wäre es wohl eher eine Tamanegi-Technik (japanisch für Zwiebel), zudem möchte ich sie hier vor allem auf das Schreiben anwenden.

Wie funktioniert es?
Bevor man zu schreiben anfängt, sei es nun ein Weblogeintrag oder Artikel, eine Seminararbeit oder ein literarischer Text, stellt man sich eine präzise Aufgabe, die gern aus einigen Teilaspekten bestehen kann, aber dennoch klar umrissen sein sollte. Also nicht so etwas wie: "Ich schreibe den Hauptteil meiner Seminararbeit."
Danach stellt man die Uhr auf 25 Minuten und beginnt zu schreiben. Manche empfinden es als Antrieb, das Ticken der Küchenuhr zu hören, andere werden davon eher wahnsinnig und sollten sich besser das Handy stellen. In diesem zweiten Schritt darf man sich von nichts ablenken lassen, sondern soll sich vollends auf die Aufgabe konzentrieren. Kein kurzes Checken von WhatsApp, kein Gang zur Toilette oder zum Kühlschrank, kein Abschweifen zu anderen Themen, die mit der jetzigen Aufgabe nichts zu tun haben. Insofern die Ideen, zu denen man abschweifen möchte, später noch relevant sind, müssen kurze Notizen reichen, wenn sich ein Ignorieren absolut nicht vermeiden lässt.
Nach diesem ersten Intervall folgt eine Pause von 5 Minuten, bevor man wieder mit dem nächsten langen Intervall beginnt. Die Pausen fördern die geistige Beweglichkeit.
Aufgaben in den jeweiligen Intervallen können sich, wie bereits erwähnt, um Teilaspekte drehen. Zum Beispiel kann man sich als Aufgabe für einen Abschnitt einer Seminararbeit die Quellen vornehmen. Im ersten Intervall sondiert man die Quellen, wählt jene aus, die man genauer bearbeiten möchte. Im zweiten Intervall kümmert man sich um die formale Analyse der Quellen usw.
Nach vier Intervallen folgt eine längere Pause von 10 bis 20 Minuten. Zum Zeitstopp kann man speziell den Tomato-Timer verwenden, der sowohl auf dem PC als auch dem Handy super funktioniert. Er ist unten bei den Links aufgeführt, neben ein paar anderen ähnlichen Apps. Dort findet ihr auch die Seite direkt zu Cirillo mit Querverweisen auf spezielle Nutzergruppen der Technik.

Mit dieser Methode kann man den eigenen Arbeitsprozess optimieren und Aufgaben schneller und gezielter angehen. Im Prinzip erleichtert uns die Pomodoro-Technik, überhaupt erst mit dem Schreiben anzufangen. Sie nimmt uns den Horror vor einer stundenlangen Beschäftigung. Manche Aufgaben erscheinen uns vorher sehr schwer und mühselig. Das kennt wahrscheinlich fast jeder, dass man die Arbeit dann lieber aufschiebt und sich irgendwann später darum kümmern möchte. Doch die Aussicht, sich nur 25 Minuten effizient mit einer Sache auseinandersetzen zu müssen, kann sehr entlastend sein. Das bedeutet allerdings volle Konzentration in dieser Zeit. Umgekehrt wirkt der Timer wie eine Deadline. Schon mal einen Vortrag am Morgen des Tages fertiggestellt, an dem man ihn halten musste? Die Überwindung am Anfang kostet die meiste Zeit. Wenn hingegen die Frist abläuft, ist man erstaunt, wie viel man in der Kürze schaffen konnte. Mit der zeitlichen und inhaltlichen Begrenzung versuchen wir also diesen Effekt zu simulieren. Die Methode soll gezielt Prokrastination unterbinden.

Zudem schreibt einem die Technik nicht zwangsläufig vor, dass man mehrere Intervalle aneinanderreihen muss. Manch einer wird sich vielleicht denken, dass er gerade nur eine halbe Stunde hat, bevor er zu einem Termin muss; da würde es sich doch bestimmt nicht lohnen, noch mit irgendetwas anzufangen, oder? Doch auch solche kurzen Phasen können sehr produktiv sein. Hat man beispielsweise keine Zeit, sich mit den Quellen für die Hausarbeit auseinanderzusetzen, könnte man in einem freien Schreibprozess darüber nachsinnen, was man für Erwartungen an die Quellen hat, was man zu entdecken vermutet und welche Erkenntnisse man zu erlangen versucht etc. Das wiederum kann am Ende ein guter Aufhänger für die Einleitung sein.
Das alles funktioniert genauso beim kreativen Schreiben und möglicherweise im Kampf gegen Schreibblockaden.

Nun zur Aufgabe:
Auf dieser Grundlage nun soll sich die Aktion komplett ums Schreiben drehen. Ich möchte, dass ihr einen oder mehrere Blogeinträge verfasst und euch mit eurem Schreibprozess auseinandersetzt. Diese Beiträge können sowohl für euch selbst als auch für andere hilfreich sein. Natürlich kann ich das nicht überprüfen, aber ich würde mir wünschen, dass ihr es beim Verfassen eures Blogs mal mit der Pomodoro-Technik probiert. Für die Fragen, die ihr euch vornehmen könnt, habe ich folgende Vorschläge:

  1. Was treibt mich zum Schreiben an? Wieso habe ich irgendwann damit angefangen und was ist auch jetzt noch der Grund dafür, schreiben zu wollen?
  2. Was sind meine größten Probleme beim Schreiben, womit habe ich die meisten Schwierigkeiten, was behindert mich?
  3. Wenn eine Fee käme und mir einen oder zwei oder auch, weil ich genügsam bin, so viele Wünsche erfüllen würde, wie ich wollte, um die Hindernisse beim Schreiben aus dem Weg zu räumen, was wären das für Wünsche?
  4. Wie gehe ich mit Schreibblockaden um?
  5. Welche Schreibtechniken benutze ich, welche Erfahrungen habe ich mit verschiedenen Schreibtechniken gemacht? usw.

Das sind nur einige Ideen. Die Fragen können miteinander vermischt werden oder man folgt der eigenen Inspiration und schreibt etwas anderes, das mit dem Thema zu tun hat. Im Zweifel kann hier nochmal nachgefragt werden.

Für jeden Beitrag (der vernünftig ist und nach einem Arbeitsaufwand von mindestens 25 Minuten aussieht ^^) gibt es 40 KT. Den Beitrag bitte hier in einem Kommentar verlinken. Eine Deadline gibt es nicht, da ich mir solche und ähnliche Blogs generell mehr auf Animexx wünsche, vollkommen ohne Frist. Ich werde mir das demnach kontinuierlich anschauen. Doch wie gesagt, wenn man es ewig hinausschiebt, wird es auch nicht besser.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.

Beiträge:
Über das Schreiben - mit Pomodoro-Schreibtechnik von abgemeldet

Weiterführende Seiten:
Tomato-Timer | Focusboosterapp | Ticktocktimer
Pomodoro-Technik mit Verweis auf spezielle Verwendergruppen

Manga: Banana Fish Banana Fish, Manga, Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Beitrag zur Weblog-Aktion: Retro-Manga von TonaradossTharayn.

Banana Fish
Autor: Akimi Yoshida
Genre: Shojo, Thriller, Action, Boys Love
Bände: 19 (abgeschlossen)

Vietnam, 1973: Am Ende des Krieges ist der Himmel erleuchtet von fernen Bomben. In einer amerikanischen Stationierung dreht plötzlich ein Soldat durch und erschießt drei seiner Kameraden, bevor er überwältigt werden kann. Völlig apathisch murmelt er lediglich die Worte: „Banana Fish.“

New York, 1985: In einer Seitengasse trifft ein junger Mann auf einen Sterbenden, der ihm eine Phiole und eine Adresse gibt. Seine letzten Worte lauten gleichfalls: „Banana Fish.“
Bei dem jungen Mann, der die Phiole entgegennimmt und fortan das Geheimnis um deren rätselhafte Botschaft zu lösen versucht, handelt es sich um Aslan Jade Callenreese. Mit seinen 17 Jahren und trotz weißer Hautfarbe führt er eine Straßengang von Puertorikanern und Schwarzen an. Er ist verwickelt in Bandenkriege und die Machenschaften der Mafia. Im Untergrund von New York kennt man ihn nur als Ash Lynx, den Luchs, wegen seiner Intelligenz und Gefährlichkeit. Doch mit dem Geheimnis um Banana Fish verbindet ihn ein ganz persönliches Anliegen, denn sein Bruder, Griffin Callenreese, ist der Soldat, der damals bei dem Vorfall im Vietnamkrieg Amok lief und sich seitdem im Delirium befindet, ohne dass jemand ihn noch erreichen könnte.
Zu diesem Zeitpunkt lernt Ash den nur wenig älteren Eiji Okumura kennen, der als journalistischer Assistent aus Japan nach Amerika kam, um Recherchen über Kinderstraßengangs durchzuführen. Zwei Welten prallen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Durch seine unverfälschte Art gewinnt Eiji bald nicht nur Ashs Vertrauen, sondern sogar dessen Zuneigung. Zugleich werden die beiden in Ereignisse involviert, die weitere Kreise ziehen, als sie anfangs erahnen.

 

 

Banana Fish erschien in Japan von 1985 bis 1994 und wurde 2003 in Deutschland veröffentlicht. Er avancierte schnell zu einem meiner Lieblingsmanga, obwohl Planet Manga (Panini) ihn bei uns leider nach dem siebten Band einstellte. Glücklicherweise wurde er zur gleichen Zeit in Amerika herausgebracht. Es war der erste Manga, den ich mir nach seinem Abbruch aus dem Ausland besorgte. Der Import der amerikanischen Bände brachte tatsächlich sogar einen positiven Aspekt mit sich. Die deutsche Übersetzung ist durchaus sehr gut, aber nicht so hervorragend zum Setting passend wie die englische Version, bei der man darauf geachtet hat, die Ausdrucksweise der Afroamerikaner, die Umgangsformen der Straßengangs oder Eijis etwas holprige Sprachkenntnisse zu verdeutlichen.

Dass der Manga bei uns eingestellt wurde, liegt keineswegs an der Qualität, sondern an der schwierigen Zielgruppe. Es ist nicht leicht, diesen Manga einem Genre zuzuordnen. Er erschien in einem Magazin für Mädchen, ist demnach Shojo, wird allerdings manchmal als Boys Love bezeichnet, manchmal aufgrund der ernsten Handlung und Thriller- sowie Actionelemente auch als Seinen, also als Manga für erwachsene Männer. Tatsächlich hat Banana Fish ein bisschen von allem. Für Shojo ist der Zeichenstil eigentlich zu geradlinig, sehr realistisch und nicht beschönigend, die Panel sind klar strukturiert, es gibt weder Schnörkel noch Blumen. Anfangs erinnert der Zeichenstil noch ein wenig an das ein Jahr zuvor in Japan erschienene Akira von Katsuhiro Otomo, doch Akimi Yoshida verbessert ihre Zeichnungen binnen weniger Bände enorm und findet ihren eigenen Stil.
Die actiongeladene Handlung und der maskuline Stil zogen gleich zu Beginn auch männliches Publikum an. Andererseits steht die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Ash und Eiji im Mittelpunkt, eine sehr intensive Beziehung, die wohl der Grund für das Genre Boys Love ist. Sie bauen eine Freundschaft auf, die Ash bis dahin völlig fehlte, und auch Ash wird für Eiji zum wichtigsten Menschen in dessen Leben, für den er, wortwörtlich, alles tun würde. Ihr Verhältnis zueinander wird am Ende tatsächlich als Liebe oder gar über Liebe hinausgehend bezeichnet, obwohl trotz aller körperlichen Nähe zwischen den beiden eine sexuelle Komponente nahezu völlig fehlt. Ich schätze, das hat auch einen guten Grund, auf den ich noch eingehen werde. Jedenfalls ist diese Charakterkonstellation die Hauptursache, warum ich diesen Manga noch heute als einen der besten überhaupt bezeichne (und ich habe sehr, sehr viele gelesen), daran kommen höchsten Subaru und Seishiro von CLAMPs Tokyo Babylon heran oder Koji und Takuto in Minami Ozakis Zetsuai/Bronze, es sind auf jeden Fall nicht viele.

Bis heute hat mich dieser Manga nicht losgelassen, noch immer greife ich manchmal einzelne Bände aus dem Regal und durchlebe das gleiche Mitfiebern wie beim ersten Lesen. Die Handlung ist spannend, radikal, aber vor allem gut durchdacht. Natürlich gibt es viele Manga über Polizisten, Straßengangs oder die Mafia, aber kaum einer geht über die typischen Klischees hinaus und erzählt in einer doch relativ langen Serie eine zusammenhängende und vor allem realistische Geschichte. Banana Fish ist ein sehr dynamischer Manga, der stellenweise kriminalistische Züge aufweist. Es geht um den umstrittenen Einsatz von leistungssteigernden, enthemmenden Drogen im Krieg, um Experimente mit Menschen, um Söldnertruppen und die Machtlosigkeit der Polizei gegen ein fast unantastbares kriminelles Milieu. So viele Schießereien sieht man in einem Shojo-Manga sonst fast nie, aber die Kampfszenen arten niemals aus und dazwischen gibt es immer wieder Pausen, in denen Raum für philosophische Gespräche bleibt oder sogar für Humor, manchmal in den schlimmsten Situationen. Kein Slapstickhumor, sondern natürlicher, alberner und ernster Humor, bei dem man gleichzeitig lachen und weinen möchte, tragische Komik, die man leider viel zu selten findet. Darüber hinaus werden Problemthemen wie Vergewaltigung, Prostitution und Kinderpornographie aufgegriffen, allerdings an keiner Stelle explizit dargestellt. Oben habe ich erwähnt, dass zwischen Ash und Eiji eine sexuelle Komponente nahezu fehlen würde, was meines Erachtens daran liegt, dass diese Problematik in Banana Fish ein wichtiges und ernstes Feld ist, in Bezug auf Männer, auf Frauen, auf Kinder. Man wird kaum Situationen finden, in denen in letzter Sekunde noch der strahlende Ritter erscheint. Dafür wird sehr sensibel und emotional gezeigt, wie die jeweiligen Charaktere damit umgehen.  

 

Überhaupt ist jede einzelne Figur glaubwürdig, jeder ist unverwechselbar und folgt seinen eigenen Motiven. Eiji beispielsweise ist vermeintlich behütet aufgewachsen, hatte nie Kontakt zu Waffen oder einem kriminellen Milieu, das heißt jedoch nicht, dass seine Welt völlig rosig wäre. Er kam nach Amerika, nachdem er in Japan den professionellen Stabhochsprung aufgegeben hatte, um dem Leistungsdruck und der persönlichen Enttäuschung zu entkommen. Man kann eben nicht alles schaffen, nur weil man sich anstrengt. Die Fotografie dient ihm anfangs nur zur Ablenkung, erst später entschließt er sich, seine berufliche Karriere tatsächlich in diese Richtung zu lenken. Natürlich kann er nicht dasselbe leisten wie Ash, dennoch hat er nicht permanent die Rolle der Prinzessin inne, die gerettet werden muss, auch er hilft Ash ab und zu aus der Patsche. Außerdem wird er nach und nach zu einer wichtigen psychischen Stütze.
Gleiches gilt für die Frauenfiguren, sie haben Charakter und Stärke, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Mindestens zwei von ihnen sind mir unheimlich sympathisch. Ich kann mich nicht an einen anderen Manga erinnern, in dem eine stinknormale Hausfrau mit einer Maschinenpistole losrennt, um ihren Mann zu retten. Ebenso besteht die Gegenseite nicht nur aus stereotypen Bösewichten, umgekehrt können Freunde unfreiwillig zu Feinden werden.

Der Titel Banana Fish beruht auf der Kurzgeschichte A Perfect Day for Bananafish von J. D. Salinger. Das ist nicht der einzige literarische Hinweis in diesem Manga, es gibt zum Beispiel häufig Bezüge auf Ernest Hemingway. Darum möchte ich zum Abschluss eine Szene aufgreifen, die ein wenig die Atmosphäre des Manga vermittelt.

„Hast du jemals über den Tod nachgedacht?“

Es ist eine Frage, die Ash ganz offen stellt, während er mit Eiji vom Ufer aus auf die vom World Trade Center geprägte Skyline seiner Heimatstadt schaut, das New York der 80er Jahre. Dabei fällt ihm ein Zitat aus Hemingways Schnee auf dem Kilimandscharo ein, die Erwähnung eines Leoparden, dessen gefrorenes Gerippe dicht unter dem westlichen Gipfel von Afrikas höchstem Berg gefunden wurde. Niemand konnte sich erklären, was das Tier in dieser Höhe suchte. Doch Ash ist sich sicher, der Leopard müsse gewusst haben, dass er nicht zurückkehren würde. Auf dieselbe Weise gibt es auch für Ash Lynx kein Zurück, keine Alternative und keine Angst vor dem Tod. Nicht deshalb, weil er nicht leben wollen würde, sondern weil ihm das Sterben in manchen Situationen seines Lebens süß und friedvoll erscheint. Ash sehnt sich danach, da seine eigene Welt alles andere als friedlich ist. Dabei ist sein Überlebenstrieb sogar das, was ihn am Ende zu dem gemacht hat, was er ist. Zu Eiji sagt er in diesem Moment:

„Wenn ich an meinen Tod denke, stelle ich mir diesen Leoparden vor. Verlor er seinen Weg, während er eine Beute verfolgte, und gelangte dann an einen Punkt, von dem er nicht mehr entkam? Oder suchte er nach etwas anderem, stieg immer höher und höher, bis seine Kräfte verbraucht waren und er zusammenbrach? Ich frage mich, in welche Richtung dieses Gerippe schaute. Hat er versucht, wieder herunter zu gelangen... oder wollte er höher hinauf?“

Manga: Banana Fish Banana Fish, Manga, Weblog-Aktion

Autor:  halfJack

Beitrag zur Weblog-Aktion: Retro-Manga von TonaradossTharayn.

Banana Fish
Autor: Akimi Yoshida
Genre: Shojo, Thriller, Action, Boys Love
Bände: 19 (abgeschlossen)

Vietnam, 1973: Am Ende des Krieges ist der Himmel erleuchtet von fernen Bomben. In einer amerikanischen Stationierung dreht plötzlich ein Soldat durch und erschießt drei seiner Kameraden, bevor er überwältigt werden kann. Völlig apathisch murmelt er lediglich die Worte: „Banana Fish.“

New York, 1985: In einer Seitengasse trifft ein junger Mann auf einen Sterbenden, der ihm eine Phiole und eine Adresse gibt. Seine letzten Worte lauten gleichfalls: „Banana Fish.“
Bei dem jungen Mann, der die Phiole entgegennimmt und fortan das Geheimnis um deren rätselhafte Botschaft zu lösen versucht, handelt es sich um Aslan Jade Callenreese. Mit seinen 17 Jahren und trotz weißer Hautfarbe führt er eine Straßengang von Puertorikanern und Schwarzen an. Er ist verwickelt in Bandenkriege und die Machenschaften der Mafia. Im Untergrund von New York kennt man ihn nur als Ash Lynx, den Luchs, wegen seiner Intelligenz und Gefährlichkeit. Doch mit dem Geheimnis um Banana Fish verbindet ihn ein ganz persönliches Anliegen, denn sein Bruder, Griffin Callenreese, ist der Soldat, der damals bei dem Vorfall im Vietnamkrieg Amok lief und sich seitdem im Delirium befindet, ohne dass jemand ihn noch erreichen könnte.
Zu diesem Zeitpunkt lernt Ash den nur wenig älteren Eiji Okumura kennen, der als journalistischer Assistent aus Japan nach Amerika kam, um Recherchen über Kinderstraßengangs durchzuführen. Zwei Welten prallen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Durch seine unverfälschte Art gewinnt Eiji bald nicht nur Ashs Vertrauen, sondern sogar dessen Zuneigung. Zugleich werden die beiden in Ereignisse involviert, die weitere Kreise ziehen, als sie anfangs erahnen.

 

 

Banana Fish erschien in Japan von 1985 bis 1994 und wurde 2003 in Deutschland veröffentlicht. Er avancierte schnell zu einem meiner Lieblingsmanga, obwohl Planet Manga (Panini) ihn bei uns leider nach dem siebten Band einstellte. Glücklicherweise wurde er zur gleichen Zeit in Amerika herausgebracht. Es war der erste Manga, den ich mir nach seinem Abbruch aus dem Ausland besorgte. Der Import der amerikanischen Bände brachte tatsächlich sogar einen positiven Aspekt mit sich. Die deutsche Übersetzung ist durchaus sehr gut, aber nicht so hervorragend zum Setting passend wie die englische Version, bei der man darauf geachtet hat, die Ausdrucksweise der Afroamerikaner, die Umgangsformen der Straßengangs oder Eijis etwas holprige Sprachkenntnisse zu verdeutlichen.

Dass der Manga bei uns eingestellt wurde, liegt keineswegs an der Qualität, sondern an der schwierigen Zielgruppe. Es ist nicht leicht, diesen Manga einem Genre zuzuordnen. Er erschien in einem Magazin für Mädchen, ist demnach Shojo, wird allerdings manchmal als Boys Love bezeichnet, manchmal aufgrund der ernsten Handlung und Thriller- sowie Actionelemente auch als Seinen, also als Manga für erwachsene Männer. Tatsächlich hat Banana Fish ein bisschen von allem. Für Shojo ist der Zeichenstil eigentlich zu geradlinig, sehr realistisch und nicht beschönigend, die Panel sind klar strukturiert, es gibt weder Schnörkel noch Blumen. Anfangs erinnert der Zeichenstil noch ein wenig an das ein Jahr zuvor in Japan erschienene Akira von Katsuhiro Otomo, doch Akimi Yoshida verbessert ihre Zeichnungen binnen weniger Bände enorm und findet ihren eigenen Stil.
Die actiongeladene Handlung und der maskuline Stil zogen gleich zu Beginn auch männliches Publikum an. Andererseits steht die sich langsam entwickelnde Beziehung zwischen Ash und Eiji im Mittelpunkt, eine sehr intensive Beziehung, die wohl der Grund für das Genre Boys Love ist. Sie bauen eine Freundschaft auf, die Ash bis dahin völlig fehlte, und auch Ash wird für Eiji zum wichtigsten Menschen in dessen Leben, für den er, wortwörtlich, alles tun würde. Ihr Verhältnis zueinander wird am Ende tatsächlich als Liebe oder gar über Liebe hinausgehend bezeichnet, obwohl trotz aller körperlichen Nähe zwischen den beiden eine sexuelle Komponente nahezu völlig fehlt. Ich schätze, das hat auch einen guten Grund, auf den ich noch eingehen werde. Jedenfalls ist diese Charakterkonstellation die Hauptursache, warum ich diesen Manga noch heute als einen der besten überhaupt bezeichne (und ich habe sehr, sehr viele gelesen), daran kommen höchsten Subaru und Seishiro von CLAMPs Tokyo Babylon heran oder Koji und Takuto in Minami Ozakis Zetsuai/Bronze, es sind auf jeden Fall nicht viele.

Bis heute hat mich dieser Manga nicht losgelassen, noch immer greife ich manchmal einzelne Bände aus dem Regal und durchlebe das gleiche Mitfiebern wie beim ersten Lesen. Die Handlung ist spannend, radikal, aber vor allem gut durchdacht. Natürlich gibt es viele Manga über Polizisten, Straßengangs oder die Mafia, aber kaum einer geht über die typischen Klischees hinaus und erzählt in einer doch relativ langen Serie eine zusammenhängende und vor allem realistische Geschichte. Banana Fish ist ein sehr dynamischer Manga, der stellenweise kriminalistische Züge aufweist. Es geht um den umstrittenen Einsatz von leistungssteigernden, enthemmenden Drogen im Krieg, um Experimente mit Menschen, um Söldnertruppen und die Machtlosigkeit der Polizei gegen ein fast unantastbares kriminelles Milieu. So viele Schießereien sieht man in einem Shojo-Manga sonst fast nie, aber die Kampfszenen arten niemals aus und dazwischen gibt es immer wieder Pausen, in denen Raum für philosophische Gespräche bleibt oder sogar für Humor, manchmal in den schlimmsten Situationen. Kein Slapstickhumor, sondern natürlicher, alberner und ernster Humor, bei dem man gleichzeitig lachen und weinen möchte, tragische Komik, die man leider viel zu selten findet. Darüber hinaus werden Problemthemen wie Vergewaltigung, Prostitution und Kinderpornographie aufgegriffen, allerdings an keiner Stelle explizit dargestellt. Oben habe ich erwähnt, dass zwischen Ash und Eiji eine sexuelle Komponente nahezu fehlen würde, was meines Erachtens daran liegt, dass diese Problematik in Banana Fish ein wichtiges und ernstes Feld ist, in Bezug auf Männer, auf Frauen, auf Kinder. Man wird kaum Situationen finden, in denen in letzter Sekunde noch der strahlende Ritter erscheint. Dafür wird sehr sensibel und emotional gezeigt, wie die jeweiligen Charaktere damit umgehen.  

 

Überhaupt ist jede einzelne Figur glaubwürdig, jeder ist unverwechselbar und folgt seinen eigenen Motiven. Eiji beispielsweise ist vermeintlich behütet aufgewachsen, hatte nie Kontakt zu Waffen oder einem kriminellen Milieu, das heißt jedoch nicht, dass seine Welt völlig rosig wäre. Er kam nach Amerika, nachdem er in Japan den professionellen Stabhochsprung aufgegeben hatte, um dem Leistungsdruck und der persönlichen Enttäuschung zu entkommen. Man kann eben nicht alles schaffen, nur weil man sich anstrengt. Die Fotografie dient ihm anfangs nur zur Ablenkung, erst später entschließt er sich, seine berufliche Karriere tatsächlich in diese Richtung zu lenken. Natürlich kann er nicht dasselbe leisten wie Ash, dennoch hat er nicht permanent die Rolle der Prinzessin inne, die gerettet werden muss, auch er hilft Ash ab und zu aus der Patsche. Außerdem wird er nach und nach zu einer wichtigen psychischen Stütze.
Gleiches gilt für die Frauenfiguren, sie haben Charakter und Stärke, ohne dabei aufgesetzt zu wirken. Mindestens zwei von ihnen sind mir unheimlich sympathisch. Ich kann mich nicht an einen anderen Manga erinnern, in dem eine stinknormale Hausfrau mit einer Maschinenpistole losrennt, um ihren Mann zu retten. Ebenso besteht die Gegenseite nicht nur aus stereotypen Bösewichten, umgekehrt können Freunde unfreiwillig zu Feinden werden.

Der Titel Banana Fish beruht auf der Kurzgeschichte A Perfect Day for Bananafish von J. D. Salinger. Das ist nicht der einzige literarische Hinweis in diesem Manga, es gibt zum Beispiel häufig Bezüge auf Ernest Hemingway. Darum möchte ich zum Abschluss eine Szene aufgreifen, die ein wenig die Atmosphäre des Manga vermittelt.

„Hast du jemals über den Tod nachgedacht?“

Es ist eine Frage, die Ash ganz offen stellt, während er mit Eiji vom Ufer aus auf die vom World Trade Center geprägte Skyline seiner Heimatstadt schaut, das New York der 80er Jahre. Dabei fällt ihm ein Zitat aus Hemingways Schnee auf dem Kilimandscharo ein, die Erwähnung eines Leoparden, dessen gefrorenes Gerippe dicht unter dem westlichen Gipfel von Afrikas höchstem Berg gefunden wurde. Niemand konnte sich erklären, was das Tier in dieser Höhe suchte. Doch Ash ist sich sicher, der Leopard müsse gewusst haben, dass er nicht zurückkehren würde. Auf dieselbe Weise gibt es auch für Ash Lynx kein Zurück, keine Alternative und keine Angst vor dem Tod. Nicht deshalb, weil er nicht leben wollen würde, sondern weil ihm das Sterben in manchen Situationen seines Lebens süß und friedvoll erscheint. Ash sehnt sich danach, da seine eigene Welt alles andere als friedlich ist. Dabei ist sein Überlebenstrieb sogar das, was ihn am Ende zu dem gemacht hat, was er ist. Zu Eiji sagt er in diesem Moment:

„Wenn ich an meinen Tod denke, stelle ich mir diesen Leoparden vor. Verlor er seinen Weg, während er eine Beute verfolgte, und gelangte dann an einen Punkt, von dem er nicht mehr entkam? Oder suchte er nach etwas anderem, stieg immer höher und höher, bis seine Kräfte verbraucht waren und er zusammenbrach? Ich frage mich, in welche Richtung dieses Gerippe schaute. Hat er versucht, wieder herunter zu gelangen... oder wollte er höher hinauf?“


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