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American Outlaws

Z&N
von

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Die Strohhutgang

Kapitel 1- Die Strohhutgang
 


 

Heut zutage wird die Welt von Computern und Handys regiert. Wir sind so weit fortgeschritten, das wir in Schwindelerregenden Höhen von über 2000 Metern gemütlich in einem Flugzeug einen Cocktail schlürfen können oder noch Sonnensysteme in Millionen von Lichtjahren von der Erde entfernt erkennen können. Mit dem Internet ist man überall erreichbar, sogar ohne Kabel. Doch vor knapp 150 Jahren war das alles ganz anders. Damals war die Reise über den Atlantik noch mit vielen Gefahren verbunden, ans fliegen war gar nicht erst zu denken. Aber werfen wir doch mal einen Blick dieser Zeit nach Amerika. Die Nacht des 21. Oktobers im Jahre 1871 nahe Libberty, St. Louis, Missouri, war bewölkt, es hatte vor einigen Stunden heftigst geregnet. Die Strohhutgang hatte einen erfolgreichen Beutezug hinter sich.

Nami ging mit ihrem Sattel in den Armen aufs Lagerfeuer zu, wo schon die anderen saßen.

"Und? Wie viel ist's?", fragte sie, während sie ihren Sattel auf den Boden legte, sich davor nieder ließ, sich gegen das weiche Leder lehnte und ihren dunkelbraunen Hut zurecht rückte. Links neben ihr lag Zorro, der seinen schwarzen Hut tief ins Gesicht gezogen hatte und anscheinend schlief. Sein Kopf ruhte auf einer Tasche direkt neben Ruffys Sattel, der Besitzer saß Nami gegenüber. Ruffy war der Anführer der Strohhutgang. Rechts von Nami lagen noch zwei weitere Personen, Lysop und John, die schliefen. Frank, ein großer Mann mit dunkelblonden Harren, versorgte die Pferde. John war Franks jüngerer Bruder und hatte ebenfalls dunkelblonde Haare, war aber um einiges kleiner als sein Bruder.
 

"20.000... Nami?" "Mh?" "Wie weit ist es nach Libberty X?" (mit Libberty X ist das Quartier der Gang gemeint) "Ungefähr 50 Meilen. Wenn wir gegen Sonnenaufgang los reiten, kommen wir am früher Nachmittag an." "Hoffentlich geht's Sanji wieder besser." Sanji wurde beim letzten Beutezug angeschossen, es war aber nur ein Streifschuss und Chopper, ein Freund der Gang, kümmerte sich um ihn.

"Ach, dem Kochlöffel geht's bestimmt bestens. Ich kann mir gut vorstellen, wie er in Libberty im Saloon sitzt und es sich gut gehen lässt.", mischte sich nun auch der angeblich schlafende Zorro ins Gespräch ein. "Ach, doch noch wach?", fragte Nami. "Was dagegen?"

Plötzlich hörten sie Pferde wiehern und sofort kam Frank zum Lagerfeuer gerannt.

"Soldaten kommen!" Sofort wurde das Feuer gelöscht und Lysop und John wurden geweckt. Lysop griff nach den Sätteln und den andern Taschen. Doch Ruffy sagte: "Lass es liegen, wir werfen die Decken drüber und wen wir Glück haben, finden sie die Sachen nicht." So wurden alle Decken über den Sachen der Strohhutgang verteilt und alle versteckten sich hinter den Bäumen und Felsen.

"Wo sind die Pferde?", zischte John. "Auf der Weide von Jesse Kimberlys.", antwortete Frank.

"Die Soldaten kommen", sagte Zorro plötzlich. Nami, die im Morast neben ihm hockte, sah ihn an und fragte: "Aus welcher Rich..." doch Zorro schüttelte nur den Kopf und drückte sie noch weiter ins Gras. Eine Sekunde später hörten sie, wie Reiter an ihnen vorbei preschten. Als das Schnaufen der Pferde gen Westen leiser wurde, richtete sich die Gang wieder auf.

"Das müssen um die 20 Männer gewesen sein", bemerkte Frank. "John, können wir weiter reiten?", fragte Ruffy ernst. "Wieso?" "Antworte schon!" "Naja, also die Pferde würden es schaffen. Nach Libberty X würden wir die ganze Nacht durch reiten müssen, aber wir würden es schaffen bis zum Sonnenaufgang." "Also, ihr habt's gehört Leute, alles fertig machen! Wir brechen auf!"

Die anderen sahen Ruffy für wenige Sekunden etwas ratlos an, doch dann setzten sie sich in Bewegung. Frank und John holten die Pferde, während Ruffy, Lysop, Zorro und Nami die Sachen zusammen packten.
 

Nami griff, ohne hin zu sehen, nach einer Decke, doch nichts tat sich. Etwas überrascht sah sie zur Decke.

"Zorro, geh von der Decke runter!" "Mh?" "Beweg dich!" Zorro sah zu Nami und verstand, was sie wollte.

"Wieso sollte ich? Du kannst auch mal warten." "Jetzt mach schon, ich hab nicht die ganze Nacht Zeit." "Ehm... nein." "Zorro?!" "Nami?!" Zorro liebte es, sie zu ärgern, wie auch in diesem Fall.

"Jetzt gib schon her!" Nami zog und zerrte an der Decke, als Zorro plötzlich einen Schritt zur Seite machte und Nami vollends hinfiel. Zorro lachte sich halb tot, doch Nami warf ihm nur einen bösen Blick zu.

"Jetzt zufrieden?", fragte Zorro, während er ihr die Hand hinhielt um ihr auf zu helfen. Nami ignorierte seine Geste und stand auf. "Dafür schuldest du mir 1.000 Mäuse!" "Du hast sie ja wohl nicht mehr alle, du doofe Ziege!" "Jetzt hört schon auf zu streiten", sagte Lysop, der gerade die Schnalle seiner Tasche schloss.

"Halt die Klappe!", riefen die beiden im Chor. Sie sahen sich zornig an und Nami wandte sich von ihm ab.

Zorro ging zu Frank und John, die gerade mit den Pferden wiederkamen und sattelte sein Pferd, ein Silber schimmernder Rappe (für unwissende: ein schwarzes Pferd) mit einer Blitzförmigen Blässe am Kopf.

Plötzlich sagte John: "Wir müssen ein Pferd als Packpferd benutzen, wir haben zu viel Gepäck." Und wie das Schicksal es so wollte, musste Nami ihr dunkel braunes Pferd hergeben. "Und auf welchem Pferd soll ich jetzt mit reiten?", fragte sie. Ruffy, Lysop, Frank und John hatten ihre Pferde auch schon voll beladen, da war kein Platz mehr, sodass nur noch Zorro übrig blieb. Auch sein Pferd war beladen, doch nicht so sehr wie die anderen.

Zorro setzte sich gerade in seinen Sattel, als Nami noch zusammen mit Lysop ihr Pferd an Franks Sattel fest gurtete.

Danach ging sie langsam auf Zorro zu, der vom Pferd auf sie herunter sah. Er reichte ihr wortlos die Hand, welche sie ergriff und mit Zorros Hilfe schwang sie sich aufs Pferd und saß nun hinter ihm.

"Fertig? Na dann los! Und seid leise!", sagte Ruffy und ritt voraus. Dahinter Lysop, dann Frank, dann Zorro und Nami und John bildete das Schlusslicht. Der Himmel ließ ein wenig Licht des Mondes auf den Weg strahlen und es wurde allmählich sehr kühl, langsam wurde Nami müde. Sie hatte eine Hand um Zorros Bauch gelegt und genoss unbewusst die Wärme seines Körpers.

"Sicher, dass du das durchhältst? Du hast schon gestern Nachtwache gehabt.", meinte Zorro leise zu Nami, als sich Frank und Ruffy gerade an einer Abzweigung um den richtigen Weg stritten.

"Natürlich schaff ich das, was denkst du denn? Ruffy, wir müssen rechts rum!", rief sie ihrem Anführer zu und die Truppe setzte sich wieder in Bewegung.

Nami war noch nicht lange bei der Gang.
 

Flashback
 

"Also so einen freundlichen Mann ist mir noch selten über den Weg gelaufen.", sagte Nami mit einem verführerischen Grinsen zu einem älteren Herrn. Sie befanden sich in der Bank, der Mann hatte gerade einiges an Geld abgehoben und Nami bestielte ihn, ohne dass er es merkte. sie steckte seine Brieftasche unbemerkt ein und wollte gerade gehen, da kamen vier Männer in die Bank. Drei von ihnen gingen zum Schalter und der Mann mit einem hellen Hut sagte: "Das ganze Geld der Bahngesellschaft wurde gestohlen." Der Mann hinterm Schalter sagte daraufhin aufgebracht: "Was reden sie da für einen Blödsinn? Das ganze Geld ist in diesem Save!" Er zeigte auf einen Save hinter sich und als er wieder zu den Männern sah, blickten ihm drei Pistolenläufe entgegen. "Aber nicht mehr lange.", grinste nun der mit dem hellen Hut. "Los, Geld her!" der Bankangestellte ging eilig zum Save, öffnete ihn und reichte das ganze Geld an die drei Männer.

Währenddessen ging der vierte, namens Lysop, mit einer Pistole durch die Bank und nahm den Leuten ihre Kostbarkeiten ab. Als er bei Nami ankam und ihr ihre Handtasche mit dem ganzen Geld abnehmen wollte, riss sie sich los und knallte ihm eine. Lysop stolperte, doch fing er sich erstaunlicher Weise schnell.

"Hey Zorro, da will jemand einfach nicht sein Geld hergeben.", rief er einem der Männer am Schalter zu. Der Mann mit dem schwarzen Hut drehte sich zu Lysop und Nami um und kam auf die beiden zu.

"Lady, ich muss sie enttäuschen, aber wir werden ihnen das jetzt abnehmen müssen." Mit diesen Worten entriss er ihr die Tasche und lugte hinein. Er sah wieder zu Nami auf und steckte die Tasche in einen der Geldsäcke.

"Wir nehmen sie mit.", sagte er zu Lysop und ging wieder zu den anderen zurück.

"Wünsche noch einen schönen Tag.", sagte Frank, der mit dem hellen Hut mit einem Grinsen. "Ihnen auch", erwiderte der Bänker.

Sie verließen schleunigst die Bank und Nami wurde von Lysop mitgeschleppt, doch bei seiner Kraft konnte sie sich leicht losreißen. Zorro, der hinter den beiden gelaufen war, packte sie jedoch wieder sofort.

"Wo wollen wir denn so schnell hin, junge Dame?" "Das geht dich einen Scheißdreck an!"
 

"Auch noch vorlaut werden in so einer Situation. Also ich würde vorsichtiger sein an deiner Stelle." "Du bist aber nicht an meiner Stelle, also lass mich los und gib mir mein Geld wieder!" "Dein Geld? Ich hatte eher den Eindruck, dass es dem Herrn in der Bank gehört hat." "Na und? Ihr seid auch nicht besser." "Wir tun das aus einem bestimmten Grund." "Ja klar, und irgendwann wird mal ein Mensch auf dem Mond landen!" "Ich glaube, ich bringe dich besser zu meinem Boss, Kleines. Frank?" "Mh?" "Besorg noch ein Pferd für unsere junge Lady hier! Ich hoffe doch, du kannst reiten?" "Was denkst du denn?" "Das werde ich hier mal nicht sagen." Frank ritt grinsend davon und kam kurze Zeit später mit einem Pferd wieder.

Zorro führte Nami zum Pferd. "Schafft Madame das alleine?" "Klar doch." Nami riss sich ihr Kleid auf und schwang sich geschickt aufs Pferd, obwohl sie gefesselt war.

"Na dann können wir ja los", mischte sich John, der vierte im Bunde, ein.

So ritten sie los, doch schon nach einer Viertelstunde machten sie Halt und Frank ritt auf Nami zu.

"Wir müssen dir die Augen verbinden, damit du nicht nachher irgendwem erzählst, wo unser Versteck ist.", sagte er und verband Nami die Augen.

>Sie werden mich also nicht töten< dachte sie.

Sie ritten weiter und nach einer guten Dreiviertelstunde hielten sie wieder und Nami hörte, wie die Vier Männer von ihren Pferden stiegen und kurze Zeit später wurde sie auch schon aus ihrem Sattel gezogen. Jemand packte ihren Arm und führte sie irgendwo hin.

>Plattgetretene Erde< dachte Nami. >Wir sind hier irgendwo auf einer Farm oder ähnlichem<
 

"Hey Ruffy, wir haben da etwas mitgebracht!", rief Zorro plötzlich. Eine Tür öffnete sich knarrend und eine junge Stimme sagte: "Was zum futtern?" "Ehm... so würde ich das nicht direkt sagen.", meinte Lysop. "Bringt sie rein.", sagte Ruffy nun mit einem etwas ernsteren Ton.

Der Griff an Namis Arm verstärkte sich und sie wurde weiter gezogen.

"Drei Stufen", sagte Frank, der sie festhielt. Nami ging die drei Stufen hoch und hörte das Knirschen von Holzdielen. Doch sie hatte keine Zeit um weiter darüber nach zu denken, sie wurde schon weiter gezogen.

"So, da wären wir." Er nahm Nami die Augenbinde wieder ab und entfernte sich von ihr.

Nami hörte, wie sich eine Tür hinter ihr schloss und der Schlüssel in der Tür umgedreht wurde und öffnete zögernd die Augen. Sie fand sich in einem Wohnzimmer wieder und stand vor einem alten Sofa, daneben standen rechts und links jeweils noch ein weiters. In der Mitte des Zimmers stand ein langer Holztisch mit vielen Stühlen und aus dem Nebenzimmer vernahm sie Stimmen.

Sie sah zum offenen Fenster, doch ging sie leise zur Tür und horchte.

"Was sollen wir mit ihr anstellen?", fragte Lysop. "Wieso habt ihr sie eigentlich mitgebracht?" "Sieh dir das hier an!", sagte Zorro. Nami hörte Schritte.

"Wie viel ist das?" "5.000." "Und das hat sie alleine gestohlen?" "Ja. Aber was willst du nun tun, Ruffy?" "Ich werde mal mit ihr reden, glaub ich."

Nami hörte, wie jemand auf die Tür zuging, vor der sie stand und sie wich einige Meter zurück.

Das Einrenken einer Schulter

Kapitel 2- Das Einrenken einer Schulter
 

(Ich muss mal kurz dazwischen reden: also diese Geschichte findet 1871 statt. 1779 starb der letzte "Ketzer", Cagliostro genannt, in Folge der Inquisition. Ich glaube kaum, dass es 1779 schicklich war, dass eine Frau Hosen trug. Heute ist das natürlich ganz anders, aber damals war es so. Ich persönlich glaube, dass es immer schon solche Ausnahmen (besonders in Räuberbanden) wie Nami gab, auch zu dieser Zeit. Jedoch wurde nie von ihnen berichtet, und wenn doch, dann waren diese Frauen (immer) straftätig. Also wundert euch nicht, wenn Nami in meiner Geschichte Hosen trägt, mit Kleidern hätte sie nicht so gut reiten können *der Zweck heiligt die Mittel*)
 

Die Tür öffnete sich und ein junger Mann mit Strohhut betrat den Raum.

"Ihr wisst ja, dass ich ganz leicht her raus gekommen wäre.", sagte Nami. "Mh?" Ruffy sah sie fragend an.

"Ach auch egal, setz dich." Nami folgte dieser Anweisung. "Was hast du in der Bank gemacht?" "Das Gleiche wie ihr." "Du hast alleine 5.000 geholt?" "Na und? Kleinigkeit für mich... ich hoffe, ich seh das Geld mal wieder." "Klar, hier hast du's."

Ruffy warf ihr ihre Handtasche zu und Nami zählte schleunigst das Geld nach. Nichts fehlte.

"Wie alt bist du?", fragte Ruffy plötzlich. "Wie alt bist du denn?" Ruffy sah sie durchdringend an.

"20." "Wieso stielst du in diesem Alter?" "Weil ich Geld zum Leben brauche, ganz einfach." "Warum bist du nicht bei deiner Familie oder einem Ehemann?" "... Ich habe keine Familie und auch keinen Ehemann." "Warum?" "Meine wahren Eltern habe ich nie kennen gelernt und mich und meine Schwester wollten sie umbringen, diese verfluchte Eisenbahn." Nami sah gedankenversunken aus dem Fenster.

"Und warum bist du dann nicht bei deiner..." "Bald zieht regen auf." "Mh? Was redest du da, die Sonne scheint doch." "Ja, aber in 5 Minuten regnet es wie aus Eimern." "Woher weißt du das?" "Ich weiß es eben." Und tatsächlich prasselte 5 Minuten später harter Regen aufs Land nieder.

"Woher wusstest du das?", fragte Ruffy fasziniert. "Ich hab sowas im Gespür." "Aha. Hör zu, ich möchte dich in meiner Bande haben." Ruffy stand auf und verließ das Zimmer.

Nami sah ihm fragend nach.

Sie stand auf, nahm ihre Tasche und folgte ihm. Sie befand sich nun in einer großen Küche. Ruffy war nach draußen auf die überdachte Veranda gegangen und hatte sich zu den anderen gesetzt. Nami kam etwas unschlüssig heraus. "Was hast du da gerade gesagt?" "Mh? Wann?" "Du willst mich in deiner Bande haben?" Lysop verschluckte sich an seinem Getränk und die anderen sahen Ruffy geschockt an.

"Ach so, ja." "Wieso?" "Ich mag dich." "Nur wegen diesem Grund?" "Ja." immer noch sah Nami Ruffy unschlüssig an, doch dieser erwiderte nichts darauf, sondern freute sich wie ein kleines Kind über den Regen.

"Dann ist es beschlossene Sache", meinte Frank und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

"Hallo? Bin ich die einzige, die dagegen ist?", fragte Nami geschockt und sah hilfesuchend zu den anderen, doch keiner sagte etwas gegen Ruffys Entscheidung.

"Zorro, du musst doch wenigsten dagegen sein." "Es ist Ruffys Entscheidung, wen er in der Gang haben will, nicht meine. Ich bin nur der Vize und kann was gegen seine Entscheidungen sagen, wenn er nicht mehr ganz sauber tickt. Aber da Ruffy noch richtig tickt, kann ich nichts dagegen sagen. Meine Meinung ist in diesem Fall unrelevant." "Das ist doch nicht dein Ernst?!" Zorro sah sie mit seinem Mörderblick an. "Du glaubst, ich meine das nicht ernst?" "Ehm... doch.", sagte Nami. Augenblicklich drehte sie sich um und ging von der Veranda herunter in den Regen.

"Das bringt nichts", sagte Frank. "Genau, in einer halben Stunde wird es dunkel und bis dahin findest du nie den Weg zurück in die Stadt. Außerdem haben wir Spätherbst und bei dem was du an hast, erfrierst du, bevor du den Weg gefunden hast." "Nachts treiben sich hier gefährliche Personen rum, den würde ich an deiner Stelle nicht alleine über den Weg laufen.", sagte John ohne auf zu sehen.

Nami war mitten im Lauf stehen geblieben. Langsam drehte sie sich zu den anderen um und sagte schließlich: "Das kann euch doch eigentlich egal sein, was mit mir passiert oder? Ich schaff das auch ohne euch!" Nami drehte sich wieder um und ging weiter.
 

"Ruffy?" "Mh?" "Machst du's mal bitte, ich bin zu faul um in den Regen zu laufen." "Klar doch." Ruffy grinste wie ein kleines Kind und plötzlich spürte Nami, wie sich eine Hand um ihren rechten Arm schloss und sie ruckartig nach hinten schleuderte.

"Scheiße, ich hab zu viel Schwung drauf! Alles in Deckung!", rief Ruffy. Die anderen konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, als auch schon Nami an ihnen vorbei durch die offene Tür ins Haus rauschte.

Man hörte nur noch das Geräusch von zersplitterndem Holz und einen Körper, der auf den Boden schlug.

Vorsichtig schaute die Strohhutgang durch die offene Tür ins Haus.

Drinnen war nur eine riesige Staubwolke zu erkennen, doch plötzlich hörten sie ein Husten.

"Meine Güte, hier muss einer mal Staub wischen. Das ist ja kaum auszuhalten."

Die Staubschwaden lichteten sich allmählich und Ruffy und die anderen sahen Nami, die mit dem Rücken an der Wand auf dem Boden saß.

"Das hat sie ausgehalten?", fragte John verwundert, bevor ihm auch schon eine Vase entgegen geflogen wurde.

"SPINNST DU? HAST DU VIELLEICHT DEN ARSCH OFFEN?", rief Nami und warf Ruffy alles, was sie in die Finger bekam, entgegen.

"Es tut mir ja Leid,... Zorro sag mal, wie heißt sie eigentlich?" "Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen?" "DU KANNST MICH DOCH NICHT EINFACH SO ... du... du hast deinen Arm gestreckt... und dann... du hast Teufelskräfte...", sagte Nami geschockt. Sie hatte gar nicht darüber nachgedacht, was gerade passiert war.

"Genau, ich hab mal von der Gum-Gum-Frucht gegessen." "Und seitdem besteht unser Chef aus Gummi.", sagte Frank.

"TROTZDEM KANNST DU MICH NICHT EINFACH SO DURCH DIE GEGEND SCHLEUDERN!!! ICH HÄTTE MIR SONST WAS BRECHEN KÖNNEN!" Nami rappelte sich auf und rieb sich den Kopf.

"Meine Güte, hat die einen harten Schädel", sagte Zorro leise zu John. "Das kannst du laut sagen."

"Mein Kopf... danke, du Strohbirne!" "Gern geschehen", sagte Ruffy, bevor ihm ein Bilderrahmen entgegen geschmissen wurde.

Nami nahm gerade einen Stuhl in die Hand, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

Sie drehte sich ruckartig um und blickte einem riesigen Elch entgegen.

"Was willst du denn mit dem Stuhl?", fragte er. Nami sah ihn nur sprachlos an, doch dann sagte sie: "Ich will damit diesen Strohhut vermöbeln." "Oh, lass dich nicht aufhalten" "HEY Chopper! DU VERRÄTER!", rief Ruffy.

"Wieso? Einer muss dir doch mal Manieren beibringen." Sofort kam Ruffy reingestürmt und lief dem kleinen Elch durchs ganze Haus hinterher.

Auch die anderen kamen vorsichtig ins Haus, Nami strafte sie mit einem finsteren Blick, und verzogen sich die Treppe hoch.

Plötzlich kam Chopper wieder in die Eingangshalle und versteckte sich hinter Nami.
 

"Bitte, hilf mir!" und schon kam auch Ruffy bei den beiden an. "Komm schon!", sagte Ruffy wutschnaubend.

Das war Namis Gelegenheit. Sie hob den Stuhl und schlug auf Ruffy ein. Dieser fiel sofort zu Boden, da er mit dieser Attacke nicht gerechnet hatte.

"Super,..." "Nami, ich heiße Nami." "Super Nami!" langsam rappelte sich Ruffy wieder auf und sah niedergeschlagen zu Nami auf. Diese rieb über ihre Schulter, da sie einen heftigen Schmerz verspürte.

"Tut mir leid, Nami." "Wenigstens hast du dich entschuldigt." Mit diesen Worten ging Nami zufrieden in die Küche. Chopper folgte ihr, doch Ruffy ging ins Wohnzimmer.

"Also heute Nacht werde ich wohl kaum mehr von hier weg kommen... leider." "Wir haben noch viele Zimmer frei, du kannst eins davon haben." "Danke..." "Chopper." "Ich danke dir, Chopper." "Diese Strohbirne heißt Ruffy. Der mit den grünen Haaren heißt Zorro, wie du ja schon mitbekommen hast, der Große heißt Frank. Der andere heißt John und die Langnase heißt Lysop. Sanji liegt oben, er hat sich verletzt." Nami nickte stumm.

"Nami?" "Ja?" "Hast du Schmerzen in der Schulter?" "Ein bisschen ja, wieso?" "Weil ich Arzt bin. Ich könnte mir deine Schulter mal ansehen, wenn du willst." "Das würdest du tun?" "Ja klar, komm." Chopper ging die Treppe hoch und Nami folgte ihm. Sie gingen an insgesamt 7 Zimmern vorbei, drei auf der linken Seite, vier auf der rechten Seite, bis Chopper die Tür des achten Zimmers öffnete.

Er ging hinein und Nami folgte ihm. Chopper schloss die Tür hinter ihr und deutete aufs Bett.

"Bitte setz dich." Nami setzte sich aufs Bett und Chopper sagte: "Ich hol nur Kurz meine Tasche, dann können wir anfangen." "Nagut." Chopper verschwand und kam nach kurzer Zeit wieder.

"Kannst du deine Schulter frei machen?" "Klar." Nami zog ihre Bluse aus und Chopper fing sofort an, sie zu untersuchen. Chopper hob gerade ihren Arm hoch, als sich plötzlich die Tür öffnete und Zorro hereinkam. Er hielt seine Schwerter in der einen Hand, in der anderen hatte er eine Flasche Wasser. Er hatte Nami und Chopper gar nicht bemerkt und wollte sich gerade sein Hemd ausziehen, als er plötzlich inne hielt. Langsam drehte er sich zu Chopper und der halb nackten Nami um.

"Ehm ich... ich wollte nur..." sagte Zorro etwas geschockt, doch schnell fing er sich wieder. "Du wolltest trainieren, richtig?", fragte Chopper mit einem Grinsen im Gesicht, auch Nami lächelte.

"Genau... ich wollte trainieren. Ist das nicht ein bisschen zu kalt?" er deutete auf Nami, die an sich herunter sah.

"Chopper wollte mich untersuchen, weil meine Schulter weh tut." "Ich warte dann solange draußen, bis ihr fertig seid." Ohne eine Antwort abzuwarten, war Zorro auch schon wieder aus dem Zimmer verschunden. Chopper wand sich wieder an Nami.

"Fangen wir an. Also ich werde deinen Arm in eine spezielle Maschine legen, die deine Schulter wieder einrenken wird. Das kann etwas weh tun, aber danach lässt der Schmerz nach. Wenn du willst, gebe ich dir danach Schmerzmittel. Aber ich kann dich beruhigen, diese Maschine, die ich besitze, ist die neueste auf dem Markt, frisch aus St. Louis eingetroffen." "Ok, fangen wir an."

Chopper nickte, stand auf und ging aus dem Zimmer. Wenige Sekunden kam er mit einer Streckbankähnlichen Maschine wieder in den Raum, jedoch passte in diese "Streckbank" gerade mal ein Arm herein.

"Also du legst deinen Arm hier herein und ich schnalle ihn dann fest." Nami stand auf und legte ihren Arm in die Position, die Chopper ihr gerade erklärt hatte.
 

Zorro hatte kurz aufgesehen, als Chopper das Zimmer verlassen hatte, jedoch hatte er noch überraschter ausgesehen, als Chopper mit dieser merkwürdigen Maschine wieder ins Zimmer ging.
 

Zorro ließ sich an der Wand hinunter gleiten, bis er schließlich auf dem Boden saß.

Gedankenversunken putzte er seine Schwerter, als er plötzlich einen schmerzerfüllten Schrei hörte. Dieser Schrei kam aus dem Zimmer, in dem sich Nami und Chopper befanden.

Zorro sah beunruhigt auf die Tür, die in dieses Zimmer führte, doch keiner kam heraus.

Für wenige Sekunden schien die Zeit stehen geblieben zu sein, das ganze Haus hielt den Atem an.

Plötzlich kamen die anderen aus ihren Zimmern gestürmt und sahen fragend in den Gang, bis sie den auf dem Boden sitzenden Zorro erblickten.

"Was ist passiert? Wer hat da gerade geschrieen?" konnte Zorro aus dem lauten Stimmengewirr heraushören, bis er schließlich aufstand und die anderen ihn erwartungsvoll ansahen.

"Nami hat sich vorhin die Schulter ausgerenkt, als du sie gegen die Wand geschleudert hast, Ruffy. Und Chopper hat ihr anscheinend gerade die Schulter wieder eingerenkt." Genau in diesem Moment kam Chopper aus dem Zimmer. Alle sahen ihn gespannt an.

"Und?", fragte Ruffy vorsichtig. "Mh? Ach, ihr wollt wissen, wie es Nami geht? Also den Umständen entsprechend ganz gut, sie hat sich hingelegt... Ich habe ihr ein Schmerzmittel gegeben, was gleichzeitig die Nerven beruhigt." Die anderen sahen immer noch etwas skeptisch drein.

"Was ist? Es geht ihr gut, ganz sicher." Chopper nickte heftig und die anderen verschwanden, mit den Worten wie "Wenn's weiter nichts ist" oder "Da hätte ich ja gar nicht aufstehen müssen." wieder in ihren Zimmern.

Auch Zorro ging in sein Zimmer, nachdem er Choppers Frage beantwortete hatte: "Wolltest du nicht noch trainieren?" "Wie denn, wenn eine Frau direkt daneben schlafen will?! Außerdem kann ich das Training auch mal ausfallen lassen, das ist jetzt auch nicht mehr so wichtig."
 

Am nächsten Morgen wachte Zorro sehr früh auf. Verschlafen sah er aus dem Fenster, die Morgendämmerung zeigte ihre ganze Pracht und eigentlich wollte er noch weiter schlafen, doch plötzlich hörte er das Knarren der Holzdielen im Flur.

>Um diese Uhrzeit stehen die anderen normalerweise nicht auf!< Blitzschnell stand er auf, zog sich die nächst beste Hose an, griff nach einem Hemd und zog es sich an, knöpfte es jedoch nicht zu, nahm sein heiliges Schwert und verließ sein Zimmer. Der Flur war stockdunkel und Zorro hörte, wie die Tür zur Küche geöffnet wurde.

Leise stieg er die Treppe runter, stellte sich in den Schatten der Tür und wartete. Die Person kam wieder aus der Küche und ging geradewegs auf die Tür zu.

Zorro packte diese Person jedoch an die Schulter und riss sie herum.

Das gestohlene Pferd

Kapitel 3- das gestohlene Pferd
 


 

Leise stieg er die Treppe runter, stellte sich in den Schatten der Tür und wartete. Die Person kam wieder aus dem Wohnzimmer und ging geradewegs auf die Haustür zu.

Zorro packte diese Person jedoch an der Schulter und riss sie herum.
 

"Ruffy?" "Zorro?" "Wohin willst du?" "Wohin willst du denn?" "Ich habe ein Geräusch gehört und bin runter gekommen." "Ich habe auch was gehört." "In der Küche?" "Nein, draußen, aber ich musste doch nachsehen, ob Sanji den Schrank abgeschlossen hat." "Und?" "Hatte er nicht." Schelmisch grinste Ruffy. "Ach auch egal. Du hast also ein Geräusch gehört?" "Ja, ich hörte wie die Haustür geschlossen wurde." "Weck du die anderen, ich geh nach draußen und schau mal in den Ställen und in der Scheune nach."

Ruffy nickte und ging die Treppe wieder hoch um die anderen zu wecken, während Zorro nach draußen ging.

Es war noch recht kühl, doch das machte Zorro nichts aus. Langsam ging er auf die Scheune zu und betrat diese, doch sah oder hörte er nichts außergewöhnliches. So verließ er die Scheune wieder und ging rüber zu den Ställen.

Auch die anderen waren inzwischen herausgekommen. Lysop und John schliefen fast im stehen ein und Ruffy schlief schon längst wieder im Gras. Nur Frank war einigermaßen wach.

Zorro schüttelte nur mit dem Kopf und ging gemeinsam mit Frank langsam auf die Ställe zu.

Sofort bemerkten sie, dass das Schloss zerschlagen wurde und kurz sahen sie sich in die Augen, nickten kurz und rissen dann gemeinsam das Tor auf.

Drinnen war niemand zu sehen. Langsam gingen die beiden an den Pferdeboxen vorbei, bis Zorro plötzlich sagte: "Ein Packpferd fehlt." "Der Sattel und das Halfter fehlen ebenfalls." "Oh nein..." Zorro stürmte raus und lief direkt auf Ruffy zu.

"HEY! Wach auf!" "Steak... Gulasch... Leberkäse... jammi-jammi" "RUFFY! WACH AUF, SONST KRIEGST DU NIE WIEDER WAS ZU FUTTERN!!!" Sofort wachte Ruffy auf.

"Was? Nie wieder Fleisch?" "Hast du auch Nami geweckt?", Fragte Zorro drängend. "Mh? Wieso fragst du?" "Hast du oder hast du nicht?" "Nein, sie war nicht in ihrem Zimmer. Ich bin dann einfach weiter gegangen zu John." "Mist! So eine Sch****! F***" "Was ist denn?" "Nami ist weg und wir haben ein Pferd weniger.", Sagte Frank, der aus dem Stall kam. "WAS?" Nun waren auch die anderen hellwach. "Ja, sie hat anscheinend ein Packpferd mitgenommen." "Wenn sie erst seit kurzem unterwegs ist, können wir sie noch einholen.", Sagte Chopper plötzlich. Alle sahen ihn an.

"Sie ist verletzt, kann also nicht so schnell reiten und die Packpferde sind sowieso nicht die schnellsten. Wenn wir uns beeilen und sofort losreiten, könnten wirs noch schaffen."
 

Wenige Sekunden später waren die Pferde gesattelt und die Strohhutgang ritt los. Für eine Viertelstunde ungefähr waren sie zusammen geritten, bis sie sich an einer Weggabelung trennten; jeder in eine andere Richtung.

Ruffy ritt immer geradeaus, er war noch nicht wirklich wach, sodass sein Pferd immer langsamer wurde, bis es schließlich stehen blieb und Ruffy abstieg.

"Ich muss erst mal ein bisschen schlafen, sonst fall ich noch vom Pferd.", Sagte er zu sich selbst, bevor er ins Reich der Träume driftete.

Auch sein Pferd legte sich hin und tat es ihm gleich.
 

John ritt solange, bis er schließlich eine Eisenbahnschiene kreuzte. "So weit bin ich geritten? Bin ich eigentlich noch in Missouri? Am besten ich reite wieder zurück, so weit kann sie gar nicht gekommen sein." So wendete er und ritt zurück.
 

Frank erging es genauso, auch er traf auf die Eisenbahn, jedoch nicht auf die Schienen, sondern auf einen Zug.

"Nein, so weit kann sie nicht gekommen sein. Chopper hat gesagt, sie ist verletzt und das Pferd das sie hat, ist nicht das schnellste. Am besten ich reite zurück."
 

Lysop hatte da schon ganz andere Probleme. Sein Pferd wollte plötzlich keinen Schritt mehr weiter gehen. So war er abgestiegen und hatte versucht, das Pferd an den Zügeln zu ziehen, doch es bewegte sich keinen Millimeter.

"Nagut, wenn du unbedingt eine Pause machen willst, dann sollst du deine Pause kriegen." So setzte sich Lysop neben sein Pferd, schnappte sich ein Stück Holz und fing an zu schnitzen.
 

Sanji und Chopper waren als einzige zusammen geblieben und fragten gerade ein paar andere Reiter, ob sie Nami gesehen hätten.

"Ja, sie ist uns begegnet. Sie ritt Richtung Nord-Osten." "Danke sehr. Chopper, ist Zorro nicht in diese Richtung geritten?" "Ja." "Komm, wir reiten zurück und sagen den anderen Bescheid, Zorro wird sie schon finden."
 

Zorro ritt gerade durch die offene Prärie, als er eine Baumgruppe entdeckte, an der ein Pferd stand. Er sah genauer hin und erkannte das Packpferd.

Zorro spornte sein Ross an und ritt geradewegs auf die Baumgruppe zu.
 

Nami saß an einen Baum gelehnt im Gras und schloss die Augen. Ihre Schulter hatte wieder angefangen zu schmerzen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob sie den Arm vorsichtig, doch der Druck wurde zu groß. Nami erinnerte sich noch gut an Choppers Worte: "Du darfst die Schulter in den nächsten zwei Tagen nicht belasten, du musst dich schonen!"

Das hatte er zu ihr gesagt, bevor er ihr das Schmerzmittel verabreicht hatte. Hätte sie doch bloß auf ihn gehört, aber das ging nicht. Sie musste so schnell wie möglich zurück in die Stadt, sie hatte noch etwas zu erledigen...

Wieder durchfuhr sie ein stechender Schmerz und sie fasste an ihre Schulter, schloss dabei die Augen.

"Na, tut's so weh?", fragte plötzlich jemand. Nami sah auf.

"Das kann dir doch egal sein." "Wie bei unserer ersten Begegnung, genauso vorlaut wie eh und je." Zorro stieg von seinem Pferd.

Nami versuchte aufzustehen und es gelang ihr tatsächlich. Zorro setzte sich in Bewegung und blieb an "ihrem" Pferd stehen und führte es zu seinem Pferd. Dort angelangt wandte er sich wieder an Nami.

"Also, ich könnte dich jetzt hier draußen lassen und du müsstest zu Fuß zurück in die Stadt, was einen sehr langen Fußmarsch bedeutet, oder du kommst mit mir. Das hieße jedoch, dass du für ein paar Tage im Hotel bleiben müsstest, weil wir in der nächsten Zeit nicht mehr nach Libberty reiten. Du kannst es dir aussuchen."

"Du würdest mich hier draußen alleine lassen?" "Wieso nicht?" "Weil ich eine Frau bin?!" "Na und? Das hat dich auch nicht davon abgehalten, ein Pferd von uns zu stehlen." "Das war was anderes." "Ach ja? Wieso sollte das was anderes sein?" "Weil... weil..." "Da fehlen dir die Worte, was?" Eine kurze Pause entstand.

"Und? Was wirst du tun?" "Wieso reitet ihr in den nächsten Tagen nicht nach Libberty?" "Weil wir keinen Grund dafür haben." "Aber ich muss unbedingt in die Stadt, sonst..." "Was sonst?" "Ehm, nichts... ich reite mit dir, aber ich muss unbedingt in die Stadt." "Das musst du Ruffy sagen und nicht mir. Wenn du Glück hast, reitet er wirklich mit dir nach Libberty." "Ich werde ihn fragen." Nami ging langsam auf Zorro zu.

"Soll ich dir helfen?" "Das schaff ich schon alleine.", sagte sie und schwang sich aufs Pferd.

Sie verspüre zwar Schmerzen in der Schulter, doch wollte sie keine Schwäche zeigen, schon gar nicht vor Zorro.

Auch Zorro stieg auf sein Pferd und schon ritten sie im Schritttempo los.

Nach einiger Zeit fragte Zorro plötzlich: "Wieso bist du eigentlich abgehauen?" Nami sah ihn etwas verwundert an, doch dann sagte sie: "Das geht dich nichts an." "Aha, wie du willst. Aber eines musst du mir erklären. Warum hast du eigentlich ein Packpferd genommen? Mit den anderen wärst du schon längst in Libberty angekommen." "Keine Ahnung. Vielleicht war ich ja noch so müde, dass ich einfach irgendein Pferd genommen habe."

Zorro nickte, doch dachte er ganz anders. Die Packpferde standen im Stall ganz hinten. Sie hätte keinen Grund gehabt, das allerletzte Pferd zu nehmen. Viel einfacher wäre es gewesen, wenn sie eines der ersten genommen hätte. Das wollte nicht in seinen Kopf. So bescheuert konnte doch niemand sein, das allerletzte Pferd im Stall zu stehlen. Doch Zorro sagte nichts weiter dazu.

So legten sie den Rest des Weges im Schweigen zurück, bis das Hotel in Sichtweite kam.

"Die anderen sind noch nicht zurück.", sagte Zorro und deutete auf die leere Koppel. "Und was ist wenn sie die Pferde in den Stall gestellt haben?" "Nein, das würden sie nicht tun. Es ist Morgen und um so eine Uhrzeit stellt man ein Pferd nicht in den Stall, wenn man gerade damit ausgeritten ist. Wusstest du das nicht?" "Nein." "Jetzt weißt du's." Als sie an der Koppel ankamen, stiegen die beiden von den Pferden und ließen dieses auf die Koppel.

Nami versuchte ihren Sattel hoch zu heben, doch sie schaffte es nicht. Zorro sah dies, ging auf sie zu und nahm ihr den Sattel aus den Händen. Mit zwei Sätteln in den Armen ging er nun in die Scheune und kam kurze Zeit später wieder raus.

Nami war inzwischen schon auf die Veranda gegangen, wo sie auf ihn gewartet hatte.

"Danke", sagte sie leise, als er an ihr vorbei ins Haus ging. "Schon gut."
 

"Was glaubst du, kommen die anderen wieder?", fragte Nami, nachdem sie die heiße Kanne Wasser wieder auf den Herd gestellt hatte.

Zorro saß am Küchentisch, ebenfalls eine Tasse Tee in den Händen, und sagte: "Keine Ahnung. Vielleicht in einer Stunde, in zwei... vielleicht kommen sie auch erst heute Abend wieder." "Oh." "Ich hoffe doch, dass du heute Nacht nicht schon wieder abhaust. Ich habe keine Lust in der Kälte durch die Gegend zu reiten." "Keine Sorge, ich habe keines Falls vor wieder abzuhauen." "Gut. Sag mal, kannst du eigentlich Feuer machen?" "Nein, wieso?" "Soll ich es dir beibringen? Ich meine, wir haben Zeit bis die anderen wieder kommen und es wird heute Nachmittag regnen." "Gerne." "Na dann komm mit ins Wohnzimmer."
 

"Ganz gut für den Anfang", sagte Zorro. Er saß nun auf dem Sofa und schaute ins Feuer.

Nami kam mit der Kanne Tee aus der Küche und setzte sich in den Sessel.

"Die lassen sich aber Zeit.", bemerkte sie. "Die sind bestimmt noch in die Stadt geritten und besaufen sich gerade." "Um die Uhrzeit?" "Wieso nicht? Trinken kann man immer." "Auch egal, ich muss los. Also, vielleicht sehen wir uns ja mal wieder. Grüß die anderen von mir." Mit diesen Worten stand Nami auf und ging auf die Haustür zu.

"Hey, warte!" auch Zorro stand auf und folgte Nami, die das Haus bereits verlassen hatte.

"Wie willst du denn in die Stadt kommen?" "Ich nehme mir eins von euren Pferden und los geht's." "Klar und du glaubst, dass ich dich einfach so losreiten lasse." "Klar, warum nicht." "Meine ich das nur oder hast du unsere Unterhaltung von vorhin schon vergessen?" "Nein, aber wie ich dir schon gesagt habe, muss ich in die Stadt, ich habe noch was zu erledigen." Plötzlich spürte sie, wie sich eine Hand um ihr Handgelenk schloss und schon wurde sie von Zorro gegen die Scheunentür gedrückt.

"Was soll das?" "Du hast uns schon einmal ein Pferd gestohlen, glaubst du wirklich, dass das noch mal passiert?" "Wenn's sein muss, ja." "Da muss ich dich enttäuschen." "Zorro, lass mich los!" "Damit du einfach so abhaust?!" "Dir scheint ja wirklich viel an mir zu liegen, sonst würdest du hier nicht so einen Aufstand machen." Zorro hielt inne, was Nami zum Grinsen brachte.

"Jetzt sag bloß, ich habe Recht?" "Nein, es geht mir hier nicht um dich. Ich will nur nicht, dass wir schon wieder mit einem Pferd weniger dastehen." "Was ist denn wenn die anderen vom Sheriff geschnappt wurden?" "Du lenkst vom Thema ab." "Na und? Zorro, ich muss wirklich los, es ist wichtig." "Was ist denn so wichtig und gleichzeitig so geheim, dass du es mir nicht sagen kannst?" "Nagut, wenn du es unbedingt wissen willst, ich warte auf ein Telegramm." "Ein Telegramm. Na und?" "Dieses Telegramm ist ehr wichtig für mich! Bitte lass mich gehen, Zorro!" "Wow, du kennst das Wort BITTE." Nami sah ihn flehend an.

"Nagut, aber ich reite mit dir in die Stadt und da musst du dann gucken, wie du weiter kommst." "Danke, ich danke dir sehr Zorro." Zorro ließ Nami los und diese ran sofort in den Stall, Zorro folgte ihr.

"Lysop hat aus versehen ein Packpferd genommen.", bemerkte Nami, als sie an der Box ankam.

"Dann nimm seins, dann sind wir schneller da." "Nagut." Nami betrat die Box von Lysops Pferd.

Sie versuchte den Sattel hoch zu hieven, aber wieder gelang es ihr nicht. Immer und immer wieder versuchte sie es, doch es ging einfach nicht.

Zorro sah dies, hob den Sattel mit Leichtigkeit hoch und legte ihn auf den Rücken des Pferdes.

"Schaffst du den Rest alleine?" "Ehm ja, danke." Zorro ging wieder zu seinem Pferd rüber und Nami machte ihr Pferd fertig.
 

"Fertig?" "Ja." Zorro und Nami ritten aus dem Stall. Lange ritten sie schweigend nebeneinander her, bis die Stadt in Sicht kam. Sie ritten direkt auf den Saloon zu und stiegen davor ab.

"Also leb wohl.", sagte Zorro zu Nami und nahm ihr die Zügel aus den Händen.

"Du auch." Sie wandte sich um und ging direkt auf das Postamt zu. Zorro sah ihr nach, wandte sich dann ebenfalls um und betrat den Saloon. Und wie er vermutet hatte, saßen seine Freunde an der Bar.

"Hey Leute, schon kräftig am Saufen?" "Sorrrrrrrro!", lallte Ruffy und klopfte einem der drei Zorros, die er sah auf die Schulter.

"Hast du Nami gefunden?", fragte Frank. "Ja." "Und wo ist sie?" "Ich glaube, sie wollte zum Postamt." "Wasch maaacht sie 'dn da?" "Ein Telegramm abholen, vermute ich mal." "Aber wenn du sie gefunden hast, können wir doch jetzt wieder nach Hause reiten."

"Ein Bier!", sagte Zorro zum Wirt und wandte sich wieder an Ruffy und die anderen.

"Nein." "Wieso nein?" "Weil sie nicht mit uns kommt." Sofort war Ruffy wieder nüchtern.

"WAS? Nami will nicht mit uns kommen?" "Nein." "Aber... aber..." "Ja, da wird Sanji uns böse sein. Er hat Nami gar nicht kennen gelernt." "Er ist schließlich auch verletzt.", sagte Chopper.

"Wir müssen sie wieder holen!", sagte Ruffy. "Verdammt, ich will sie in meiner Bande haben!"

Ruffy sprang auf. "Das bringt nichts, Ruffy. sie ist vielleicht schon über alle Berge." "UND warum hast du sie gehen lassen?", fragte Ruffy wütend. Zorro öffnete den Mund um Ruffy zu antworten, da spürte er auch schon dessen Faust im Gesicht. Zorro landete hinter der Tecke. "Was soll das Ruffy?", fragte Lysop entsetzt. "Zorro hat Nami einfach ziehen lassen!"

Zorro stand etwas benommen auf.

Ruffy stritt sich gerade heftigst mit Lysop und Chopper, sodass keiner bemerkte, wie Zorro nach einer Flasche griff und sie nach Ruffy schmiss. Er traf und Ruffy ging zu Boden.

"Entschuldige, Hank." "Schon gut.", sagte der Wirt. Zorro schwang sich über die Tecke und nahm wieder auf einem der Barhocker platz.

Auch Ruffy rappelte sich wieder auf und sagte: "Ok, lasst uns gehen Leute." Frank bezahlte für alle und die Strohhutgang verließ den Saloon.
 

Nami betrat das Postamt und ging sofort zum Schalter.

"Guten Tag, wie kann ich ihnen helfen?", fragte ein junger Mann. Nami hatte ihn vorher hier noch nie gesehen. Er kam ihr sehr angespannt vor. Generell waren alle Menschen, die in diesem Raum waren ungewöhnlich ruhig und angespannt. "Ich würde gerne ein Telegramm abholen. "Name?" "Nami Jones." "Nami Jones?" "Ehm... ja." "Kennen sie einen gewissen Jerry Anderson?" "Ehm ja, wieso fragen Sie?" "Nur so, reines Interesse. Leider kein Telegramm für Sie." "Sicher?" "Ja." "Trotzdem danke schön." "Schönen Tag noch." Nami verließ das Postamt wieder.

"Schön ruhig bleiben, Leute, dann passiert euch auch nichts.", sagte der Mann hinter dem Schalter und zog seine Kanone. Ein etwas älterer Mann, sein Komplize, ging auf ihn zu.

"Sie kennt Jerry?" "Ja." "Du weißt, was das heißt..."
 

Genau in dem Moment, als Nami das Postamt verließ, kam auch die Strohhutbande aus dem Saloon, doch Nami bemerkte sie nicht.

"Hey Leute, da ist Nami!", sagte Ruffy aufgeregt. "Warte, da ist irgendwas faul...", sagte Frank. Er deutete auf die zwei Männer, die insgesamt 6 Pferde festhielten. "Auf dem Dach da vorne ist ein Scharfschütze!", sagte Chopper.

"Außerdem kommen keine Leute aus dem Postamt. Vorhin war es voll, als ich mit Nami daran vorbei geritten bin." "Da rauben welche das Postamt aus!", sagten alle im Chor.

Nami war an der Tür des Postamtes stehen geblieben und sah zum Lebensmittelladen auf der anderen Straßenseite.

Plötzlich kamen Männer an Nami vorbei herausgestürmt und stiegen auf ihre Pferde.

"Das Postamt fliegt gleich in die Luft!", rief John.

Der Unfall

Kapitel 4- Der Unfall
 


 

Plötzlich kamen Männer an Nami vorbei herausgestürmt und stiegen auf ihre Pferde.

"Das Postamt fliegt gleich in die Luft!", rief John.

Doch Zorro hatte bereits gehandelt und war auf Nami zugerannt. Die anderen folgten ihm.

Nami sah auf, als sie hörte, wie ihr Name gerufen wurde, und konnte nur noch Zorro sehen, der sie vom Eingang der Poststelle auf die Straße riss.

Er lief einige Meter, ehe er sich auf den Boden warf, sie mit sich zog und sich schützend über sie beugte, als auch schon das Postamt hinter ihnen gesprengt wurde.

"ZORRO! NAMI!", rief Ruffy, als auch er von Frank auf den Boden gerissen wurde.
 

Nami öffnete vorsichtig die Augen. Zorro rollte sich von ihr runter. In diesem Moment kamen auch die anderen bei den beiden an.

"Seid ihr verletzt?" Zorro sah zu Nami, doch diese schüttelte den Kopf. "Nein, alles in Ordnung", sagte Zorro, stand auf und klopfte sich den Staub von den Kleidern.

Nami sah geschockt zur ehemaligen Poststelle. Nicht ein Stein stand noch auf dem anderen.

"Hey!" Nami sah auf. Zorro reichte ihr die Hand, an der sie sich dankend hochzog.

"Das war ganz schön knapp.", bemerkte er, als auch er zu den Überresten des Hauses sah. "Meine Güte, die haben das ganze Haus gesprengt.", sagte John, der ebenfalls auf das zerstörte Postamt sah.

Viele Leute standen nun mitten auf der Straße und mussten erst mal das verarbeiten, was sie gerade gesehen hatten.

"Lasst uns gehen", sagte Ruffy und ging zurück auf den Saloon zu, wo die Pferde standen. Nur Nami blieb noch vor der Poststelle stehen.

"Sollen wir sie nicht mitnehmen?", fragte Lysop und deutete auf Nami. "Das ist ihre Entscheidung.", sagte John und schwang sich auf sein Pferd.

Die Strohhutgang ritt langsam auf Nami zu und blieb bei ihr stehen.

"Nami?", fragte Ruffy. "Mh?", fragte Nami gedankenversunken. "Sollen wir dich mitnehmen?" "Ehm nein, nein danke." "Mein Angebot zu der Gang steht." "Ich weiß, danke Ruffy. Ich überleg's mir. Du wirst von mir hören." "Ok. Bis bald." Ruffy nickte ihr noch mal zu und die Gang ritt davon.
 

Nami sah noch mal zum Postamt und ging dann zielstrebig auf ein Hotel zu.

"Ein Zimmer für eine Nacht, bitte." "Das macht 15 Dollar." Nami gab der Frau das Geld und wurde sofort zu ihrem Zimmer geführt.

"Einen schönen Tag wünsche ich noch." "Danke sehr." Die Frau verließ das Zimmer wieder und Nami sah aus dem Fenster. Auf der Straße standen noch immer viele Menschen und sahen geschockt zur ehemaligen Poststelle. Nami griff nach ihrem Portmonee und verließ das Zimmer wieder um etwas essen zu gehen.

Auf der Straße herrschte noch immer Panik, doch Nami kümmerte das recht wenig, sie ging zielstrebig auf das Restaurant im Freien zu und setzte sich an einen freien Tisch.

Nach wenigen Minuten kam eine junge Frau zu ihr.

"Hallo, was kann ich Ihnen bringen?", fragte sie. "Ehm was könnten Sie mir denn empfehlen?" "Der Schweinebraten ist ganz gut." "Ok, dann hätte ich gerne etwas Schweinebraten." "Kommt sofort."

5 Minuten später kaute Nami auf einem Stück Fleisch rum. Verträumt sah sie auf die Wiese gleich neben der Kirche, wo Kinder spielten.

Ein Junge spielte mit einem Mädchen Räuber und Jandarm, wobei das Mädchen immer gewann. Nami erinnerte sich an ihre Kindheit. Damals hatte sie auch so unbekümmert mit ihrem Freund Jerry gespielt. Später waren die beiden immer noch die besten Freunde. Sie wurden sogar in die gleiche Banditenbande aufgenommen, doch dann passierte der Unfall...
 

Flashback Anfang
 

"Und dann..." "Was, dann, Jerry?" "Dann hat er gesagt, er hätte gerne etwas Milch." Jerry lachte lautstark. Er und Nami kamen aus dem Saloon, die anderen wollten noch nicht gehen.

"Und dann?" "dann haben ihn alle ausgelacht. Das war ein Volltrottel, der hat gar nicht verstanden, warum die Leute so gelacht haben." "Das ist auch komisch, wenn der Schurke aller Zeiten kein Bier sondern Milch haben will."

"HEY!" Nami und Jerry drehten sich um. "Mh?" "Ihr gehört doch zur Bande von Jesse James oder?" "Wer will das wissen?", fragte Nami. Sie versuchte, ernst zu wirken, was ihr anscheinend auch gelang.

"Wir. Wenn ihr wirklich zur James- Jungerbande gehört, dann zieht eure Waffen!"

"Komm, Jerry. Wir verschwinden." "Nein, ich gehöre zur James- Jungerbande und ich stehe dazu."

Jerry war mitten auf der Straße stehen geblieben und hatte seinen Revolver gezogen. "Jerry, mach keinen Scheiß, du bist betrunken, du triffst noch nicht mal ein Ziel in zwei Metern Entfernung." "Nami, wer hat dir das Schießen beigebracht?" "Du." "Also."

"Wow, mehr Mumm als ich dachte."

"Ich habe gerade das gleiche gedacht.", sagte Jerry lässig.

"Jerry, lass den Scheiß!" "Nami, geh weg." "Nein." "Geh weg oder ich muss auf dich schießen." Er richtete nun seine Waffe auf sie.

"Geh weg, ich will nicht, dass dir was passiert!" "Jerry, tu das nicht, bitte." Jerry schoss und traf den Boden direkt vor Namis Füßen.

"Bitte, Jerry..." "Geh!" Nami machte einige Schritte zurück, bis sie schließlich auf der anderen Straßenseite angekommen war.

"Also, nun zu euch.", sagte Jerry, als er auch schon zu Boden fiel.

Einer der Männer hatte geschossen, als sich Jerry zu ihnen umgedreht hatte.

"JERRY!", schrie Nami und rannte auf ihren Freund zu. Neben ihm fiel sie auf die Knie.

"Nein, Jerry. Das darfst du mir nicht antun... mach die Augen auf!" und tatsächlich öffnete Jerry die Augen.

"Wo... wo wurde ich getroffen?", fragte er mit schweren Worten. "In der Schulter, halt durch, ich hole einen Arzt." "Nein, Nami. Ich komm schon durch, aber lauf du zu den anderen!" "Nein, ich kann dich doch hier nicht allein lassen!" "Geh! Ich halt solange durch, bis ein Arzt hier ist. Lauf, Nami!" "NEIN!" "Nami, ich bitte dich, geh oder sie werden auf dich schießen!" "Dann werden sie halt auf mich schießen, das ist mir egal. Ich lass dich nicht hier liegen!"

Doch plötzlich spürte sie, wie ein Arm sich um ihre Taille schloss und sie mit sich zog.

"Nein, Jeeeerrrrrrrrrrrrrrryyyyyyy!!!! Lass mich los, du Schwein!"

Einige Leute kamen von Namis Schreien aus dem Saloon, darunter die James- Jungergang.

"Nami!" "Kümmert euch nicht um mich, helft Jerry!", hörten sie nur noch, als Nami mit der anderen Gang auch schon in der Finsternis verschwand.

Die Männer eilten auf Jerry zu.

"Holt einen Arzt!"

"Wir müssen sie retten!" "Die holen wir nicht mehr ein, es ist zu dunkel." "Aber wir können sie doch nicht einfach so diesen Kerlen überlassen." "Hör zu, wir kennen Nami. Sie wird das schon schaffen. Sie wurde schon mal entführt und sie hat es geschafft, uns wieder zu finden." "Glaubst du wirklich?" "Ja klar schafft sie das. Aber wir müssen uns jetzt erst mal um Jerry kümmern."
 

Mitten in der Prärie war das Lager dieser Bande. Nami wurde in ein Haus gezerrt und fand sich im einzigen Zimmer des Hauses wieder, ein Schlafzimmer.

In der Mitte des Zimmers stand ein riesiges Bett, in einer Ecke stand ein Schrank voll gefüllt mit Whiskey und Wodka.

"Na meine Schöne.", sagte plötzlich eine alte, rauchige Stimme hinter ihr und noch bevor Nami etwas sagen oder tun konnte, wurde sie auch schon gepackt und aufs Bett gedrückt.

"Ich werde viel Spaß mit dir haben, so junges Fleisch hatte ich lange nicht mehr."

"Das kannst du dir abschminken", sagte Nami. "Glaubst du das wirklich? Da muss ich dich enttäuschen." Der Mann fesselte ihre Handgelenke an die Bettpfosten. Nami wehrte sich, doch er war einfach stärker als sie. Plötzlich spürte Nami, wie der Kerl die obersten Knöpfe ihres Hemdes öffnete.

"Lass mich los... du sollst mich loslassen!" Nami weinte, doch der Mann zog seine Hand nicht weg, sondern öffnete schließlich alle Knöpfe. Gerade wollte er ihren BH öffnen, da hörten sie von draußen Schüsse. Der Mann erstarrte, bis plötzlich jemand den Raum betrat...

Ein großer Mann mit schwarzem Hut und grünen Haaren war ins Haus getreten und zielte nun mit seinen zwei Pistolen auf den alten Bandenanführer. Nami schätzte ihn auf 19 oder 20 Jahre.

"'Nabend." Der Alte sagte nichts. "Das ist aber nicht sehr höflich." Der Mann schüttelte den Kopf. "Die Alten von heute sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Los, Hände hoch!", sagte er und schwang kurz mit seiner Pistole, die er in der Rechten hielt, in die Ecke.

Der Alte rührte sich nicht. "Sprech ich Spanisch rückwärts oder was? Hände hoch!", sagte der Grünhaarige zornig, er verlor langsam die Geduld.

Langsam hob der Alte die Hände in die Luft und ging in die Ecke rüber. Der junge Mann sah in Namis Tränenverschmiertes Gesicht und ging auf sie zu.

"Alles Ok?" Nami nickte kaum merklich, als er ihre Fesseln löste. "Gut, dann komm." Er streckte die Hand zu ihr aus, doch Nami wich zurück.

"Ich will dir nichts tun, keine Angst." Er strecke ihr immer noch die Hand entgegen, doch Nami wich weiter zurück.

"Ich will dir wirklich nicht weh tun." Doch plötzlich weiteten sich Namis Augen. Der alte Mann hatte sich weggeschlichen und ging nun mit erhobenem Dolch auf den Fremden zu.

"Hinter dir!", rief Nami und der Mann drehte sich gerade noch weg, bevor der Dolch ihn traf.

Der Grünhaarige schoss auf den Mann, dieser fiel sofort tot zu Boden. Als sich der junge Mann zum Bett umdrehte, war das Mädchen verschwunden.

Er rannte zum Fenster und konnte nur noch mit ansehen, wie sie auf einem Pferd davon in die schwarze Nacht ritt.
 

Flashback ende
 

Ja, so war es damals gewesen. Nami war danach wieder in die Stadt zurück gekehrt, doch ihre Bande war schon weiter geritten. Sie hatten nur etwas Geld und einen Brief für sie in der Poststelle hinterlegt.

Der Brief

Kapitel 5- Der Brief
 


 

Ja, so war es damals gewesen. Nami war danach wieder in die Stadt zurück gekehrt, doch ihre Bande war schon weiter geritten. Sie hatten nur etwas Geld und einen Brief für sie in der Poststelle hinterlegt.

Jerry hatte diesen Brief geschrieben und er schrieb unter anderem, dass es ihm gut ging, aber sie mussten weiter reiten, da die Army hinter ihnen her war. Er wüsste nicht genau, wo sie sich das nächste Mal wiedersehen würden. Außerdem wollte er Nami nicht in Gefahr bringen, also würden sie sich erst wieder melden, wenn sie in Sicherheit waren.

All dies passierte vor ungefähr 3 Jahren und in dieser Zeit hatte Nami nichts mehr von ihrer Bande gehört.

Doch etwas musste passieren, sie konnte nicht ewig hier rumsitzen und warten. Das Leben ging weiter, auch für sie.

Nami nahm sich vor, Zorro und den anderen zu danken. Damals hatte die Strohhutgang sie gerettet.

Nami aß schleunigst auf, bezahlte und ging zurück ins Hotel.
 

"Hast du alles, Ruffy?" "Ja, klar... wie lange sind wir noch mal unterwegs?" "Ich habe es dir jetzt schon 100 Mal gesagt, wir sind nur heute unterwegs. Wir kommen erst heute abend wieder." "Oh, das ist aber gar nicht so lange." "RUFFY!!" "Ja, ist ja schon gut. Ich bin fertig." Ruffy stieg auf sein Pferd und die Strohhutgang ritt los.

Sie wollten zu einem Eisenbahnlager im Osten. Es reichte nicht, wenn sie nur das Geld der Eisenbahn stahlen, sie mussten auch die Lager anzünden oder in die Luft sprengen.

Sogar Sanji war wieder so fitt, dass er mitreiten konnte. Jedoch jammerte er fast nur rum, da er Nami bisher noch nicht kennen gelernt hatte, als die anderen von ihr erzählten.

"Hey Zorro.", fragte Chopper. Er ritt neben Zorro. "Mh?", fragte Zorro gedanken-versunken. Er hatte an diese eine Nacht vor drei Jahren gedacht, als er dieses Mädchen vor dem alten Bankräuberchef gerettet hatte. Nun wusste er endlich, wer sie war. Aber warum hatte sie nichts gesagt? Sie hätte sich wenigstens bedanken können, Zorro war wirklich im richtigen Moment gekommen. Oder erinnerte sie sich etwa nicht mehr an ihn und diese Nacht? Damals hatte Zorro den anderen nichts von Nami erzählt, er dachte, es wäre besser so.

"Zorro?" "Was?" "Ich hab dich gerade gefragt, wo wir lang müssen." "Ehm weiß ich doch nicht, ich hab einen miserablen Orientierungssinn, habt ihr das etwa vergessen?" Die Anderen lieben wie angewurzelt stehen. Noch nie hatte Zorro dies zugegeben, dafür war er viel zu stolz.

"Sagt mal Leute, was ist mit Zorro los?", fragte Sanji, dem sogar aufgefallen war, was Zorro da gerade gesagt hatte. "Keine Ahnung", meinten die anderen.

Zorro, der weitergeritten war, blieb nun ebenfalls stehen und sah fragend zurück.

"Was habt ihr denn? Kommt endlich, ich will noch heute da ankommen, wir sind sowieso so spät dran, weil ihr Deppen den Weg nicht gefunden habt. Also bewegt euch!" "Er gibt uns die Schuld, also ist er wohl wieder der Alte", sagte Chopper etwas enttäuscht.

Sie ritten weiter.
 

Währenddessen in Libberty:

Nami ging direkt zum Pferdezüchter, da dieser die besten Pferde in ganz Libberty hatte.

Der Züchter war gerade mit einem Pferd beschäftigt, als Nami ihn ansprach. "Hallo." "Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?" "Ich würde mir gerne ein paar Pferde von Ihnen anschauen." "Und was für eins? Soll das Pferd eher Lasten transportieren oder soll es gut im Gelände sein oder soll es schnell laufen können?" "Also, ich brauche ein Pferd, was geländetauglich ist und auch lange Strecken schnell laufen kann." "Irgendwelche Farbwünsche?" "Mir wären dunkle Farben lieber." "Ok. Dann kommen Sie mal mit. Jim, machst du hier mal bitte weiter?" Ein Junge, Nami schätzte ihn auf 14 oder 15 Jahre, kam sofort auf die beiden zu und nahm dem Züchter die Zügel des Pferdes aus der Hand. Dieser deutete auf die Koppel und Nami folgte ihm. Sie gingen durchs Gatter auf die Koppel und der Mann fing an zu erzählen.

"Das war mein Sohn.", sagte er. "Er ist genauso ein Pferdenarr wie ich." "Wie der Vater so der Sohn, stimmt's?" "Ja, genau. Aber nun zu Ihrem Pferd. Dies hier ist ein reinrassiger Brumby, ein sehr misstrauisches und scheues Pferd, jedoch sehr wendig, ausdauernd und trittsicher." Der Mann deutete auf ein kleineres braunes Pferd, dass sehr nah am Zaun stand.

"Dann hätte ich noch verschiedene Jaf, eine orientalische Züchtung. Die Hengste dort drüben sind sehr Temperamentvoll, intelligent und zäh. Ich vermute mal, Sie brauchen das Pferd für die Prärie?" "Ja, richtig." "Gut. Dann hätte ich noch einen Rottaler, ein etwas helleres Pferd, leistungsbereit, ausdauernd, langlebig und hart. Jedoch nicht das Schlankeste Pferd, also auch nicht sehr schnell." Er deutete auf ein hellbraunes Pferd mit weißen Hufen.

"Aber ich glaube, das Pferd ist das Richtige für Sie. Hey Sky, komm her!" Sofort kam ein dunkelbraunes Pferd angetrabt und kam vor den Beiden zum Stehen.

"Das ist ein Mix zwischen Achal-Tekkinger und Andalusier." Nami streichelte das Pferd, welches sofort freudig wieherte. Es hatte einen eleganten Kopf, ausdrucksvolle Augen, einen langen Hals und eine muskulöse Schulter und Brust. Der Körper war ebenfalls etwas länger und schlanker als der Rottaler. Das Pferd hatte lange, kräftige Beine und harte Hufe. Die seidige, jedoch nur Schulterlange Mähne war pechschwarz, ebenso der Schweif, der fast bis auf den Boden reichte. Das Fell schimmerte leicht Kupfern in der Mittagssonne.

"Ein wirklich schönes Tier", sagte Nami. "Diese Pferderasse ist sehr ausdauernd, intelligent, temperamentvoll, stolz, wendig und mutig. Sky hat viel Galoppiervermögen und eine hohe Widerstandskraft gegen Hitze, Trockenheit und Kälte. Sie kann Hundert Kilometer ohne Wasser zurücklegen, wobei ihre Bewegungen sehr energisch sind." "Also das perfekte Pferd." "Genau, diese Rasse ist seltener in dieser Gegend geworden, aber ich züchte sie immer noch. Ich glaube für Ihre Ansprüche genau das richtige Pferd. Jedoch kann nicht jeder mit ihr umgehen. Wollen Sie es vielleicht mal Probereiten?" "Gern." "Gut, ich hole eben den Sattel und das Geschirr." "Nicht nötig, ich kann auch ohne Sattel reiten." Mit diesen Worten schwang sich Nami auf den Rücken des Pferdes und schon ritt sie los. Der Züchter staunte nicht schlecht, wie gut Nami mit dem Pferd zurecht kam. Sie ritt einmal über die ganze Koppel, bis sie schließlich wieder beim Züchter ankam.

"Wow, ich habe noch niemanden gesehen, der mit Sky so gut zurecht kam." "Danke. Also nach dem Ritt glaube ich, dass ich das richtige Pferd für mich gefunden habe. Ja, ich kaufe es. Wie viel wollen Sie für Sky haben?" "Nicht viel, da ich froh bin, dass sich jemand dieses Pferd zutraut. Sagen wir... 4500$." "Ein fairer Preis." Zum Glück hatte Nami noch so viel Geld, aber in diesem Fall war ihr die Höhe des Preises egal, da sie Sky unbedingt haben wollte. "Wie wollen Sie bezahlen? In Raten?" "Nein, nicht nötig. Ich habe das Geld dabei." "Oh, das ist aber ungewöhnlich." "Ja, ich habe mein Konto bei der Bank aufgelöst und mir wurde das ganze Geld ausgezahlt." "Ach so. Dann gehen wir mal besser wieder zum Stall."

Nami stieg vom Pferd ab und ging neben dem Mann her und zu ihrer Verwunderung folgte Sky Nami.

"Das ist ungewöhnlich, dass machen meine Pferde sonst nie.", lächelte er. "Mir ist das ehrlich gesagt auch noch nie passiert." Sie kamen am Stall an und der Züchter holte den Sattel und das Geschirr für Sky, während Nami ihr Geld nachzählte.

Der Pferdezüchter sattelte Sky und ging dann zu Nami rüber, die die 4500$ bereits in den Händen hielt.

"Bitte sehr.", sagte sie und gab dem Mann sein Geld. "Danke sehr. Es hat mich gefreut, mit Ihnen Geschäfte zu machen." "Mich ebenfalls."

Nami verabschiedete sich und ritt mit ihrem neuen Pferd aus der Stadt und machte sich auf den Weg zum Hauptquartier der Strohhutgang. Sky war wirklich ein wunderbares Pferd.

Bei einer Abzweigung erinnerte sie sich schließlich an den richtigen Weg und nach anderthalb Stunden kam das ehemalige Hotel in Sicht.

Nami stellte ihr Pferd auf die Koppel, ließ ihr Gepäck jedoch auf dem Pferd und betrat das Haus.

"Hallo? Ist hier jemand? Ruffy? Chopper? Frank? John? Lysop? Sanji? Zorro? Seid ihr da?... Anscheinend nicht." Nami ging in die Küche und stellte ihre Tasche auf den Küchentisch.

Was sollte sie nun tun? Die anderen waren nicht da und Nami wusste nicht, wann sie zurückkommen würden.

Etwas niedergeschlagen ließ sie sich auf einen Stuhl fallen und holte ein Stück Papier aus ihrer Tasche.

Nami kannte diesen Brief auswendig, trotzdem las sie die Zeilen nur zu gern, sie gaben ihr Hoffnung in jeder Situation.
 

Liebe Nami

Warum hast du nur nicht auf mich gehört? Warum bist du nicht weggelaufen? Mir ist nichts weiter passiert, der Arzt sagte, es würden keine folgenden Schäden entstehen. Ich hoffe, dir geht es gut und du konntest unverletzt fliehen. Ich habe die anderen sofort angeschrieen, sie sollen dich zurück holen, aber sie meinten, du würdest das alleine schaffen. Ich hoffe, du weißt es zu schätzen, dass ich dir diesen Brief schreibe, weil mit einer einbandagierten Schulter kann man wirklich nur sehr schwer schreiben.

Nami, es tut mir leid, wenn du dir Sorgen um mich und die anderen machst. Ich werde schon auf sie aufpassen.

Wir wissen noch nicht, wohin wir gehen, aber ich werde dir schreiben, sobald wir in Sicherheit sind. Halt bis dahin die Augen auf und pass auf dich auf! Da fällt mir mein Lieblingssatz in unserer Kindheit ein. Weißt du noch? Die Angst vor dem Schlag sollte dich nie davon abhalten, das Spiel zu spielen. Leider hatte ich damals Angst vor deinem Schlag... ja, wir waren schon ein verrücktes Pack.

Also, pass auf dich auf und schau am besten jeden Mittwoch bei der Post vorbei, vielleicht ist ja ein Brief für dich dabei!

Jerry

Wat ne Pulle Rum allet bewirken kann

Kapitel 6- Wat ne Pulle Rum allet bewirken kann
 


 

Dies war der Brief, den sie damals bei der Post bekommen hatte. Nami las den Brief immer und immer wieder durch. Sie bemerkte nicht, wie draußen schwarze Gewitterwolken aufzogen, bis plötzlich ein Blitz den ganzen Himmel erhellte.

Erschrocken über das plötzliche Aufziehen des Gewitters rannte Nami nach draußen. Sie hatte total vergessen, ihr Pferd in den Stall zu bringen.

Die Stute jedoch schien gar keine Angst vor dem Gewitter zu haben, sie lief brav hinter Nami her in den Stall.

Nami stellte sie in eine Box und schloss das Tor. Doch nun war auch noch ein prasselnder Platzregen aufgezogen, der schon große Pfützen bildete.

Nami rannte durch den Regen zum Haus, doch zu Namis Pech war die Tür zugefallen.

"Na klasse, heute ist echt mein Glückstag. Erst werde ich von Zorro geschnappt, dann diese Explosion in der Post und dann noch dieses Gewitter... vielleicht haben die ja ein Fenster offen gelassen." Nami ging mit stampfenden Schritten von der Veranda, doch plötzlich gab die 3. Stufe nach und Nami krachte mit einem Bein in die Treppe.

"Nein, dass kann doch nicht wahr sein." Nami zog und zerrte an ihrem Bein, doch es ging nur langsam heraus. Nami zog solange, bis sie völlig durchnässt und bis auf die Haut nass war.

"So eine Scheiße!", schrie sie und zog so kräftig an ihrem Bein, dass sie nach hinten fiel, doch ihr Bein war frei. So schnell sie konnte, rannte sie um das Haus, den Blick immer auf die Fenster gerichtet, doch wieder hatte sie Pech, alle Fenster waren verschlossen.

"Womit habe ich das verdient?", fragte sie sich selbst, als sie auf einem der Stühle auf der Veranda saß.

Das Wetter verschlechterte sich plötzlich noch mehr und der Regen kam nicht mehr von senkrecht oben, sondern von der Seite, direkt in Namis Gesicht.

"So ein Mist! Wehe die sind im Saloon und saufen sich voll!" Da kam ihr die Idee.

Sie rannte raus in den Regen direkt auf den Brunnen zu und fand was sie suchte. Mit dem Stein in der Hand lief sie zurück zur Haustür und warf den Stein mit voller Kraft durch die Scheibe.

Danach griff sie mit der Hand durch die zerbrochene Scheibe und öffnete die Tür von innen. Schnell betrat sie das Haus und schloss die Tür hinter sich. Tief atmete sie ein und aus, bevor sie sich zurück in die Küche begab und etwas Wasser aufsetzte.
 

Anschließend ging sie mit einer Öllampe ins Wohnzimmer und machte auch dort die Lampen an, bevor sie sich im Haus auf die Suche nach einer Decke machte. Glücklicherweise fand sie auch eine Decke im Wohnzimmer auf dem Sofa.

Mit der Decke in der einen Hand, die Öllampe in der anderen, ging sie zurück in die Küche.

Das Wasser kochte bereits und Nami suchte nach einer Tasse und nach Tee. Ihr fiel auf, dass hier alles fein säuberlich in den Schränken stand, nirgends ein Staubkorn zu sehen und alles hatte wohl seinen eigenen Platz.

Sie entdeckte schließlich die Tassen, suchte sich eine aus und schaute nach dem Tee.

Im Schrank hatte sie eine große Auswahl gefunden von Schwarzem Tee über Früchte Tee bis hin zu Dharamghali Premier First Fluch Selection, von dem Nami noch nie etwas gehört hatte.

Als sie das Wasser über den Friesentee gegossen hatte, stand sie wider auf und ging ins Wohnzimmer.

"Hier stand doch vorhin diese Flasche... da ist er ja." Nami nahm die Flasche Rum mit in die Küche, wo schon der Tee durchgezogen war. "Ein bisschen mehr wird schon nicht schaden", sagte sie grinsend, während sie den Rum in den Tee schüttete. Sie zog die Decke etwas höher über ihre Schultern, trank den Tee und sah nach draußen. Der Regen schlug unerbittert weiter gegen die Scheiben und immer wieder erhellten Blitze den Himmel, dicht gefolgt vom tiefen Grollen des Donners.

Nami sah auf den Brief, der auf dem Tisch lag, und lächelte. Sie wusste nicht warum sie lächelte, ihr war kalt, sie steckte in den nassen Sachen. In diesem Moment hasste sie sich selbst dafür, dass sie ihre Tasche im Stall vergessen hatte.

Je mehr Nami von dem Tee trank, desto müder wurde sie und sie schlief schließlich am Tisch ein, den Brief in der einen Hand, den Tee mit dem Rum in der anderen.
 

"Hey Leute, in der Küche brennt das Licht.", sagte Ruffy plötzlich. "Was? Was hast du gesagt? Wir haben dich nicht gehört, der Donner ist zu laut." "Ich sagte, in der Küche brennt das Licht." Ruffy deutete auf das Haus und nun sahen auch die anderen, was er meinte.

"Glaubt ihr, es ist jemand eingebrochen?", fragte Lysop ängstlich. Man konnte fast spüren, wie sehr er die Antwort fürchtete.

"Wir werden es gleich erfahren.", sagte Sanji ruhig.

Sie ritten auf das Hotel zu, brachten ihre Pferde in den Stall und gingen auf das Haus zu.

Schon von weitem konnte Zorro die eingebrochene Fensterscheibe erkennen.

"Hey Leute, schaut mal das Fenster da!" er deutete auf die zerbrochene Scheibe und nun sahen auch die anderen Namis Werk.

"Es ist wirklich jemand eingebrochen!", sagte Lysop, wobei er sich hinter Frank versteckte. "Sei nicht so ein Weichei, Lysop!" ,sagte Ruffy grinsend. "Hey, kommt raus, wenn ihr euch traut oder soll ich reinkommen?", rief er nun, doch er erhielt keine Antwort.

"Hallo! HHHUUUUUUHHHHHUUUUU! Ich komm jetzt rein!"

Und mit diesen Worten ging Ruffy ins Haus.

Er sah nach links, dann nach rechts und ging ins Wohnzimmer, während er sich schon mal die Ärmel hoch krempelte. Die anderen folgten ihm zögernd.

"Hey, Leute, kommt mal her!", sagte Frank, der nicht wie die anderen ins Wohnzimmer, sondern in die Küche gegangen war.

"Nami!", rief Ruffy fröhlich. "Sei leise! Sonst weckst du sie noch!", zischte Chopper und sofort verstummte Ruffy. Leise ging John auf Nami zu, die sich plötzlich bewegte. Wie angewurzelt blieb John stehen, doch Nami hatte nur ihren Kopf umgedreht.

"Hey, sie hat Rum getrunken!", sagte Lysop plötzlich. John nahm Nami den Alkohol aus der Hand und reichte ihn an Zorro weiter, der einen großen Schluck daraus trank und den Rum zurück ins Wohnzimmer brachte. Auch nahm John Nami die Tasse mit dem Tee weg.

"Hey Leute, sie ist völlig nass!", flüsterte er. "Kein Wunder, so wies draußen stürmt", meinte Frank.

"Wir müssen sie ins Bett schaffen." Alle sahen sich an und sahen dann zu Zorro.

"Hey, was...?" "Nun mach schon." "Genau, du wolltest doch so schnell wieder nach hause, also..." "Schon gut, ich mach's."

Langsam ging Zorro auf Nami zu und hob sie vorsichtig hoch. Nami jedoch wachte auf.

"Hey Leute... was 'isn lozzzz?", lallte sie. "Nichts, schlaf weiter." "Na jut."

Zorro hob sie nun vollständig in seine Arme und trug sie nach oben. Die anderen sahen ihm neugierig hinterher.

Zorro störte sich nicht weiter an ihnen und trug Nami in ein leeres Zimmer. Er legte sie vorsichtig ins Bett und ging zum Fenster, um die Klappen draußen zu schließen. Als er wieder am Bett vorbei ging, blieb er plötzlich stehen und drehte sich zu Nami um. Sie hatte doch tatsächlich im Schlaf seine Hand ergriffen. Zorro versuchte ihr seine Hand zu entreißen, doch es funktionierte nicht. Plötzlich drehte sich Nami um und zog Zorro ins Bett. Er konnte sich gerade noch abstützen um nicht direkt auf ihr sondern neben ihr zu landen. >Shit, was soll ich jetzt machen? Ich würde sie aufwecken, wenn ich versuchen würde an ihr vorbei zu klettern. Aber ich habe auch keinen Bock das erklären zu müssen, wen die anderen rein kommen. Aber was soll ich machen?<

Doch er wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen, als Nami plötzlich die Augen öffnete und ihn fragend ansah.

"Zorro? Was...?" "Das ist nicht so, wie du denkst!" "Aha, was denk ich denn?" "Ehm..." "Also ich kann mich noch daran erinnern, dass du mich hochgehoben hast und dann hast du mich anscheinend hier her gebracht." Nami sah sich um und sah dann wieder Zorro an.

"Genau, aber dann hast du mich festgehalten und ins Bett gezogen." Er deutete auf ihre Hand, die seine immer noch hielt. Nami zog ihre Hand sofort zurück.

"Ah. Siehst du, dann musst du ja nichts weiter erklären." Eine gespannte Pause entstand, bis Zorro schließlich aufstand.

"Du solltest jetzt schlafen. Du hast ganz schön was getrunken." "Ja? Hab ich gar nicht gemerkt, dass ich so viel Rum in den Tee getan hab." "Also gute Nacht." Zorro verließ das Zimmer und Nami schlief nach einiger Zeit ein.
 

Flashback Ende
 

Ja, so war Nami in die Strohhutgang gekommen. Seitdem hatte sie immer noch keinen Brief von Jerry und den anderen erhalten, sie glaubte auch nicht mehr daran, dass irgendwann ein Brief für sie bei der Post liegen würde.
 

"Sicher, dass du das durchhältst? Du hast schon gestern Nachtwache gehabt.", meinte Zorro leise zu Nami, als sich Frank und Ruffy gerade an einer Abzweigung um den richtigen Weg stritten.

"Natürlich schaff ich das, was denkst du denn? Ruffy, wir müssen rechts rum!", rief sie ihrem Anführer zu und die Truppe setzte sich wieder in Bewegung.
 

Nami fielen allmählich die Augen zu, doch sie riss sich immer wieder zusammen.

>Bald sind wir da... bald sind wir da... es sind nur noch wenige Meilen...< versuchte sie sich wach zu halten, doch nach einer Weile gab sie auf. Sie konnte einfach nicht mehr. Ihr Kopf sank auf Zorros Schulter.

"Nami?" Zorro drehte vorsichtig den Kopf und bemerkte, dass Nami doch eingeschlafen war. John, der hinter ihnen geritten war, trieb sein Pferd an, bis er wieder neben Zorro langsamer ritt.

"Na, ist sie endlich eingeschlafen?" "Mh? Ja, ist sie." "Hat Nami nicht schon gestern die Nachtwache gehabt?" "Ja und dann heute der Coup, das war wohl ein bisschen zu viel für unsere Lady." Zorro und John grinsten.

Die Stunden vergingen und es wurde langsam hell.

"Wann sind wir da?", fragte Nami plötzlich. "Na, wieder wach? Es dauert nicht mehr lange, wir haben es bald geschafft." "Gut, ich bin nämlich hundemüde." "Schlaf doch weiter, wenn du noch so müde bist." "Nein, sonst nehmt ihr schon wieder die falsche Abzweigung. Wir hätten bei der letzten Abzweigung rechts rum und ihr seid links rum."

"Wenn du wach warst, warum hast du uns nicht bescheid gesagt?" "Ich war ja gar nicht wach, aber ich kenne diese Gegend sehr gut und ihr seid falsch abgebogen. Bitte sag Ruffy Bescheid, sonst sind wir heute Abend noch nicht da, wenn wir weiter auf diesem Weg reiten."

"Hey Ruffy!" Ruffy ließ sich etwas zurückfallen, bis er neben Zorro und Nami ritt. "Was is'n los?" "Wir müssen umkehren. Wir hätten auf Frank hören sollen und bei der letzten Abzweigung hätten wir rechts rum gemusst." "Na klasse. Also Leute, wenden!" Mit diesen Worten wendete die ganze Truppe und ritt wieder zurück.

Als sie schließlich an die Abzweigung kamen, bogen sie links ein und nach einer Viertelstunde kam das Hotel in Sicht.

"Heißt das, wenn wir von vorne rein rechts abgebogen wären, könnten wir alle schon seit mindestens vier Stunden schlafen?", fragte Lysop.

"So sieht's aus." "RUFFY!!" "Ist ja gut, ich hab's ja kapiert."

Sie ritten direkt auf das Haus zu und blieben davor stehen. Zorro stieg vom Pferd und half Nami beim Absteigen.

Danach brachte er zusammen mit ihr und Frank die Pferde in den Stall, während die anderen das Gepäck ins Haus brachten.

Nami hievte mit letzter Kraft den Sattel von Sky's Rücken und entledigte sie vom Geschirr, ehe Nami ihr neues Heu und frisches Wasser brachte. Das Gleiche tat sie bei Ruffys und Choppers Pferd.

Danach ging sie mit Zorro und Frank zurück ins Haus, wo Sanji schon das Frühstück vorbereitete.

Ich will schlafen!

Kapitel 7- Ich will schlafen!
 


 

Nami hievte mit letzter Kraft den Sattel von Sky's Rücken und entledigte sie vom Geschirr, ehe Nami ihr neues Heu und frisches Wasser brachte. Das Gleiche tat sie bei Ruffys und Choppers Pferd.

Danach ging sie mit Zorro und Frank zurück ins Haus, wo Sanji schon das Frühstück vorbereitete.
 

Müde setzten sich die drei zu den anderen. Alle hatten noch ihre komplette Montur von Hut, Stiefel und Mantel an, sie waren einfach zu müde um sich um solche dinge Gedanken zu machen. Nach ungefähr 10 Minuten sagte Sanji: "Essen fassen!".

Nach dem Frühstück verzogen sich alle auf ihre Zimmer. Nami zog ihren Mantel und die Stiefel aus und legte ihren Hut auf ihrem Schreibtisch ab.

Todmüde legte sie sich in ihr Bett und schlief fast, da klopfte jemand an ihre Türe. Nami brummte etwas, stand jedoch auf und öffnete die Tür einen Spalt breit. Hereingestürmt kam Sanji, natürlich mit Herzchenaugen, und stellte sich mitten in den Raum. In seinen Händen eine dampfende Tasse Tee.

"Sanji, ich bin wirklich müde..." "Ich bringe dir nur einen Nachttrunk, damit du besser schlafen kannst, Nami-Maus." "Danke, aber ich kann auch so sehr gut einschlafen. Würdest du bitte gehen, ich möchte jetzt schlafen..." "Aber das musst du doch nicht allein tun." Sanji stellte die Tasse Tee auf dem Schreibtisch ab und ging nun langsam auf Nami zu.

"Sanji, bitte geh jetzt." Sie hielt die Tür offen, doch als Sanji bei ihr angekommen war, schloss er die Tür und näherte sich Nami immer mehr.

"Sanji?" doch er reagierte nicht und kam ihr nun gefährlich nahe. Nami wusste nicht, was sie tun sollte. Sie wusste nur, dass sie DAS nicht wollte.

"Sanji, lass das!", doch er reagierte nicht. Nami wich immer mehr vor ihm zurück, bis sie schließlich mit dem Rücken an der Wand stand. Sanji hob langsam die Hand und legte sie in Namis Nacken. "Sanji, nein... lass mich los, bitte!" doch er kam ihrer Bitte nicht nach, sondern näherte sich ihr noch mehr. Aus reinem Instinkt drückte Nami sich noch mehr an die Wand in ihrem Rücken, doch die Nähe zu Sanji bleib bestehen.
 

"Sanji, was wird das hier?" "Ich weiß doch, dass du mich auch magst..." "Ja, ich mag dich, aber mehr ist da nicht!" "Das glaube ich dir nicht. Ich habe da etwas anderes gespürt..." Sanji näherte sich immer mehr ihrem Gesicht und Panik packte Nami.

"Nein, lass mich los! Bitte geh, Sanji! Nein, lass ich gehn!" Nami hatte Tränen in den Augen, doch Sanji war wie von Sinnen und bedrängte sie mehr und mehr.

Kurz bevor er sie küssen konnte, hörte Nami wie die Tür aufgeschmissen wurde und eine Sekunde später wurde Sanji nach hinten gezogen und gegen eine Wand geschleudert. Der Schreibtisch, der ebenfalls an der Wand stand, wackelte und die Tasse Tee kippte um.

Nami sank auf den Boden, Tränen suchten sich den Weg über ihre Wangen. Zorro war noch im rechten Augenblick dazu gekommen und hatte gehandelt. Er ging langsam auf Nami zu und beugte sich zu ihr runter. "Alles in Ordnung?", fragte er sanft. Nami nickte und stand langsam auf.

Sanji rappelte sich wieder auf, ihm war schwindelig. Er verließ das Zimmer wortlos. Zorro hatte sich zu Sanji umgedreht und sah nun wieder zu Nami. Diese wischte sich die Tränen aus den Augen.

"D... danke, Zorro." "Wirklich alles in Ordnung?" "Ja... geht schon." Nami ging zu ihrem Schreibtisch rüber und wischte mit einem Lappen den verschütteten Tee auf.

"Ich weiß auch nicht, was in ihn gefahren ist... er war plötzlich so anders", versuchte sie fröhlich zu klingen, wobei sie die Tränen aus ihren Augen wischte.

Zorro ging langsam auf sie zu, nahm ihr den Lappen aus der Hand und legte diesen auf den Schreibtisch. Nami drehte sich langsam zu ihm um und sah in seine Augen.
 

Wieder stiegen Tränen in ihre Augen und sie weinte. Zorro nahm sie augenblicklich in die Arme und Nami weinte unaufhörlich weiter. "Schhh... ist schon gut..." vorsichtig strich er durch ihre Haare und Nami beruhigte sich allmählich.

"Ich mach dir jetzt nen Tee und dann schläfst du am besten, das war eine sehr lange Nacht.", sagte er, als er sie wieder losgelassen hatte. Nami nickte stumm und gemeinsam gingen sie in die Küche, wo Nami sich sofort an den Küchentisch setzte. Draußen ging langsam die Sonne auf und ein weiches Licht durchflutete die Küche. Zorro reichte ihr nach wenigen Minuten den heißen Tee und setzte sich zu ihr.

"Bist du nicht müde? *schnief* Du hast heute Nacht doch fast gar nicht geschlafen." "Unwichtig... wie geht's dir jetzt?" "Besser, danke... glaubst du, die anderen haben was davon mitbekommen?" "Nein, glaub ich nicht. Die schlafen wie Murmeltiere." "Warum hast du noch nicht geschlafen?" "Ich habe noch ein bisschen gelesen und dann habe ich dich plötzlich gehört." "War ich so laut?", fragte sie lächelnd. "Das nicht, aber mein Zimmer ist ja genau neben deinem und so konnte ich dich hören." "Ach so." "Geh jetzt besser ins Bett, sonst schläfst du uns heute Nachmittag auf dem Viehmarkt noch ein." "Viehmarkt? Muss ich da mit?" "Ja, wir müssen alle mit." "Leider. Also gute Nacht... oder eher guten Morgen." Nami deutete nach draußen und verließ die Küche.

Zorro sah ihr schmunzelnd hinterher, ehe auch er sich erhob und in sein Zimmer ging um ein bisschen zu schlafen.
 

Sanji trat gegen seinen Kleiderschrank und bereute dies sofort, da der Schmerz in seinem großen Zeh nicht zu unterdrücken war. Er ließ sich auf sein Bett fallen und starrte die Decke an.

>Wie konnte ich das nur tun? Was hat mich da geritten? Ich muss mich bei ihr endschuldigen!< mit diesem Gedanken stand er wieder auf und verließ das Zimmer.

Auf dem Gang traf er auf Zorro, der eben die Treppe hinaufgestiegen war.

Sanji ging zielstrebig auf Namis Zimmer zu, doch Zorro sagte: "Mach das lieber morgen, sie schläft bestimmt schon." "Das glaub ich nicht, ich hör sie doch noch."

Nami schlief tatsächlich noch nicht, sie hörte gespannt dem zu, was sich da draußen vor ihrer Tür abspielte.

"Lass es einfach, Ok? Du kannst auch noch morgen mit ihr reden." "Warum mischst du dich da eigentlich ein?" "Hätte ich mich nicht eingemischt, wäre vielleicht noch schlimmeres passiert!" "Willst du mir etwa was unterstellen?" "Was wäre den passiert, wenn ich nicht dazu gekommen wäre, he?" "Vielleicht wollte Nami es ja so!" "Ja? Und warum hat sie dann geweint? Kannst du mir das erklären?" Sanji blieb stumm.

"Das kannst du nicht aussprechen, stimmt's? Du weißt ganz genau, warum sie geweint hat." "Und du bist besser?" "Sollen wir das hier klären?"

Plötzlich öffnete sich die Tür zu Franks Zimmer und dieser trat mit dunklen Augenringen und müder Miene heraus.

"Ihr könnt euch ja streiten und ihr wisst, dass ich noch nie etwas dagegen gesagt habe, aber ich will schlafen. Also verschiebt das auf später, Ok? Gute Nacht."

Mit diesen Worten verschwand Frank wieder und Sanji funkelte Zorro finster an, dieser erwiderte seinen Blick und beide gingen in ihre Zimmer.

Zorro setzte sich wutschnaubend auf sein Bett. >Verdammt! So viel Stress nur wegen einer Frau! Vorher haben Sanji und ich uns noch nie um Frauen gestritten... aber sie sah einfach so verletzlich aus, als ob man sie beschützen müsse... als ob ich sie beschützen müsse... Halt, Stopp! Was denk ich denn da? Nami kann gut auf sich allein aufpassen, das hat sie mir je gestern ausdrücklich klar gemacht.<
 

Flashback
 

Die Strohhutgang saß im Saloon in Chersterton und feierte ein bisschen. Sie hatten einen erfolgreichen Beutezug hinter sich. Nami hatte an der Bar Platz genommen und trank ihr Bier. Plötzlich sprach sie ein junger Mann an.

"Hey, ganz allein unterwegs?" "Nein." "Kann ich ganz schnell beiseite fegen, dann sind wir alleine." "Nein, danke." "Was hältst du davon, wenn wir heute Nacht mal ein bisschen was unternehmen?" "Danke, aber wir gehen gleich." "Och komm schon." "Nein, ich will nicht."

"Nami?", fragte Zorro, der vom Pokern mit den andern kam und offensichtlich gewonnen hatte. "Mh?" "Nervt dich der Kerl etwa?" "Ich komm schon klar." "Lass mich ihn eben fertig machen, dann hast du ihn vom Hals." "Nein, danke. Ich schaff das schon alleine." Nami wandte sich wieder an den jungen Kerl und sagte: "Lass mich in Ruhe." "Nicht gleich so zickig werden." Er packte Namis Arm, doch eine Sekunde später spürte er eine Faust in seiner Magengrube und ging zu Boden.

Dies jedoch zog die Aufmerksamkeit auf die drei und ein paar andere kamen dazu.

"Hey, kein Weib schlägt unseren Freund einfach zu Boden! Das wirst du büßen, Kleines!" "Ganz ruhig blieben, Ok?" "Was willst du Grünspan denn von mir?" Und auch er ging eine Sekunde später zu Boden. Eine richtige Schlägerei, in der Zorro und Nami eindeutig das Sagen hatten, entstand, wobei sich die beiden immer noch stritten.
 

"Warum hast du den fertig gemacht?" "Soll ich mich etwa beleidigen lassen?" "Ich kann auf mich alleine aufpassen!", sagte Nami, während sie eine Flasche Bier auf dem Kopf eines Mannes zersplittern ließ. "Das hat man gesehen.", erwiderte Zorro, während er zwei Männer gleichzeitig mit einem Kinnhaken niederschlug.

Auch Ruffy und die anderen der Strohhutgang waren auf den Aufruhr an der Bar aufmerksam geworden. John und Frank schmunzelten nur, Ruffy, Lysop und Chopper feuerten ihre Freunde an und Sanji sagte nur (mit Härzchenaugen): "Aber Frauen können doch gar nicht kämpfen, dafür haben sie ja mich!" Er war sichtlich bestürzt darüber, dass Nami sich wehrte und nicht nach Hilfe rief, sodass er sofort antanzen konnte.

"Erzähl das mal Nami!", brachte Lysop unter Lachanfällen hervor.

"Und warum musst du dich auch immer einmischen?", sagte Nami wütend, während sie einen Mann hinter die Bar beförderte. "Reagierst du immer so, wenn man dir mal helfen will?", sprach Zorro, während er einem Mann gegen die nächste Wand schleuderte. "Nein, aber du hättest dich da ruhig raushalten können, das ist meine Angelegenheit. Ich hätte das schon geschafft." "Du hättest das geschafft? Das ich nicht lache!" "Du gehst mir mächtig auf die Nerven, weißt du das eigentlich?" "Das wollte ich dir auch gerade sagen!"

Nami und Zorro standen sich nun gegenüber und sahen sich finster an. Plötzlich hörten sie Applaus und überrascht sahen sie auf.

Keiner im Saloon, außer der Strohhutgang und dem Wirt, stand noch. Überall lagen Glassplitter herum, einige Tische und Stühle waren zu Bruch gegangen, sogar Fensterscheiben waren zerbrochen.

Ruffy und die anderen standen klatschend und gleichzeitig lachend an der Eingangstür und sahen zu ihren Freunden.

"Kommt, lasst uns verschwinden!", sagte Ruffy grinsend. "Hey Wirt, hier! Das dürfte reichen." Er warf dem Wirt ein Bündel Geldscheine entgegen, den der Wirt dankend annahm. "Beehrt uns bald wieder!", sagte er fröhlich, als Nami und Zorro sich ihren Weg durch die auf dem Boden liegenden Menschen suchten und den Saloon verließen. "Halt dich einfach demnächst aus meinen Angelegenheiten raus, verstanden?", sagte Nami, während sie sich auf ihr Pferd schwang.

"Liebend gerne.", erwiderte Zorro, als auch er sich auf sein Pferd setzte und die ganze Truppe losritt.
 

Flashback Ende

Der Viehmarkt

Kapitel 8- Der Viehmarkt
 


 

Zorro setzte sich wutschnaubend auf sein Bett. >Verdammt! So viel Stress nur wegen einer Frau! Vorher haben Sanji und ich uns noch nie um Frauen gestritten... aber sie sah einfach so verletzlich aus, als ob man sie beschützen müsse... als ob ich sie beschützen müsse... Halt, Stopp! Was denk ich denn da? Nami kann gut auf sich allein aufpassen, das hat sie mir je gestern ausdrücklich klar gemacht.<

...

"Beehrt uns bald wieder!", sagte er fröhlich, als Nami und Zorro sich ihren Weg durch die auf dem Boden liegenden Menschen suchten und den Saloon verließen. "Halt dich einfach demnächst aus meinen Angelegenheiten raus, verstanden?", sagte Nami, während sie sich auf ihr Pferd schwang. "Liebend gerne.", erwiderte Zorro, als auch er sich auf sein Pferd setzte und die ganze Truppe losritt.
 

"Am besten, ich hau mich endlich aufs Ohr und vergess die Sache ganz schnell wieder."

Mit diesen Worten schlief nun endlich auch das letzte Mitglied der Strohhutgang ein.
 

Nami wurde erst am neunen Morgen von Chopper geweckt. "Hey Nami, wir wollen nachher los zum Viehmarkt." "Wie spät ist es?" "Sieben Uhr." "Wie spät will Ruffy los?" "So halb neun." "Warte mal, haben wir etwa schon den nächsten Tag?" "Ja." "Und warum hast du mich dann so früh geweckt?" "Ich dachte, du wolltest vielleicht noch davor duschen oder so." "Das ist süß von dir, danke Chopper." Chopper wurde ein bisschen rot, doch sagte er: "Du musst aber gleich aufstehen, sonst schaffst du das nicht mehr." "Geht doch ohne mich." "Wir sollen aber alle mit, hat Ruffy gesagt." "Ja gut, ich steh gleich auf."

Chopper nickte und verließ das Zimmer. Kurze Zeit später stand Nami auf. Sie ging ins Badezimmer und duschte erst mal ausgiebig. Frisch geduscht und in ein Handtuch gewickelt stellte sie sich vor ihren Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte.
 

Um ca. 8:00 stieg sie gähnend die Treppe runter und ging in die Küche, wo schon die anderen saßen. Alle sahen noch sehr verschlafen aus. Alle, außer Ruffy natürlich. Der war ganz begeistert von der Idee zum Viehmarkt zu gehen und rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her.

"Ach, auch schon wach?", fragte Zorro. "Was dagegen?"

"Sanji, ich hab Hunger!", quengelte Ruffy. "Du kriegst ja schon dein Mittagessen!", sagte Sanji und stellte das Essen auf den Tisch. Er sah kurz zu Nami, die jedoch nach draußen sah, und befasste sich wieder mit dem Essen.

Eine ungewöhnliche Stille entstand, die nur durch Ruffys Geschmatze und ein gelegentliches Lob seinerseits unterbrochen wurde.

"Krieg ich noch was?" "Nein, du hattest genug!" "Hier, Ruffy. Du kannst mein Essen haben, ich habe keinen Hunger.", sagte Nami und schob ihren Teller zu Ruffy. "Dsch... anke... *schmatz*... Nami." "Gern geschehen."

"Was willst du eigentlich auf dem Viehmarkt, Ruffy?", fragte Lysop nun. "Keine Ahnung, Frank hat gesagt, wir sollen dahin gehen." Alle sahen Frank finster an.

"Was? Ich konnte doch nicht ahnen, dass es gestern Abend so spät wird?!", verteidigte er sich.

Die anderen schien damit zufrieden zu sein. "Wir brauchen fünf neue Kühe und einen Bullen, die alten sind gestern Nacht geklaut worden." "WAS? BELLA, SUSI, FLOCKE, STERNCHEN UND PÜNKTCHEN SIND WEG?", rief Lysop den Tränen nahe.

"Ja, leider." "Woher weißt du, dass sie gestohlen wurden?", fragte Zorro. "Das Gitter wurde geöffnet und das schafft keine Kuh. Da war jemand anders am Werk." "Sind Kühe teuer?", fragte Chopper interessiert. "Es kommt drauf an, welche Kühe und wie viele Kühe du kaufst. Wenn du zum Beispiel eine ganze Herde kaufen willst, musst du nicht so viel bezahlen, als wenn du jede Kuh einzeln kaufst und das womöglich noch bei verschiedenen Züchtern.", erklärte Nami. "Und bei einer Herde kannst du dir nicht alle Tiere genau ansehen, ob sie gesund sind oder nicht. Aber das Aussuchen einzelner Kühe würde Wochen dauern, bis du eine Herde von sagen wir mal 750 Tieren zusammen hast." "Und was machen wir? Wir brauchen nur fünf Kühe." "Wir suchen uns die Kühe einzeln aus. Aber wir brauchen auch einen Bullen.", sagte John. "Also insgesamt 6 Tiere kaufen wir heute?" "5 oder 6, ja." "Cool." "Aber wir sollten bald aufbrechen, sonst sind die besten Tiere weg.", meinte Frank.

So brachen sie um ca. 08:30 auf zum Viehmarkt in Libberty.

Als der Viehmarkt in Sicht kam, teilte sich die Strohhutgang in zwei Gruppen, eine suchte nach den Kühen und die andere nach den Bullen. Sanji zog Nami jedoch kurz Beiseite.

"Nami, ich wollte mich entschuldigen wegen gestern. Ich habe Scheiße gebaut und das seh ich auch ein. Es tut mir Leid." "Schon gut, Sanji." "Du verzeihst mir?" "Ja." "Ach Nami, jetzt bin ich wieder glücklich! *Herzchenaugen*"

Ruffy, Nami, Zorro und Chopper suchten nach dem Bullen, während John, Lysop, Frank und Sanji die Kühe aussuchten.
 

"BOOOORRRRR, sind hier viele Rinder!", rief Ruffy begeistert und ging voraus. Nami, Zorro und Chopper folgten ihm.

Ruffy steuerte sofort auf die Arena zu, wo reges Treiben statt fand. "Hey Ruffy! Warte!" "Kommt schon Leute, das ist spannend!" "Wir haben noch was anderes zutun." "Lass ihm doch den Spaß, wenigstens für ne halbe Stunde.", sagte Zorro zu Nami. "Außerdem sieht das gar nicht mal so schlecht aus, warte auf mich Ruffy!" und auch Zorro verschwand in den ersten Rängen.

Chopper war hin und hergerissen, sollte er nun zu Ruffy und Zorro gehen und Spaß haben oder sollte er hier bei Nami bleiben? Er konnte sie ja schlecht alleine hier lassen.

Nami sah zu Chopper und lächelte.

"Jetzt geh schon.", sagte sie und Chopper sah sie überrascht an. "Geh oder ich überleg's mir anders." "Danke, Nami. Wartet auf mich, Zorro! Ruffy! Ich komme!"

Nami sah den dreien schmunzelnd hinterher. Langsam bekam sie Hunger, sie hätte doch besser ihr Mittagessen essen sollen. Naja, das hatte sie nun davon.

Suchend blickte sie sich um und dann entdeckte sie soetwas wie einen Stand (keine Ahnung, ob die sowas schon hatten!).
 

Eine Viertelstunde später aß Nami genüsslich einen Hotdog, eine neue Erfindung aus Washington. >Wirklich lecker!< dachte sie, als sie den letzten Bissen runterschluckte.

>Ich glaube, ich hol den anderen auch was, aber dafür muss ich die erst mal wieder finden.< wieder schaute sie sich um, doch konnte sie ihre Freunde nirgends entdecken.

"Hey, kannst du mir helfen? Ich suche drei Typen, einer mit Strohhut, einer mit grünen Haaren und einen kleinen Elch. Hast du die irgendwo gesehen?", fragte sie eine Frau. "Ich glaube, die waren da drüben." Sie deutete auf die ersten Ränge und Nami sah ihre Freunde.

"Danke." "Keine Uhrsache." Nami ging noch einmal zu diesem Stand und kaufte was zuessen für die anderen.

Schwer beladen mit allem möglichen Zeug ging sie auf die ersten Ränge zu.
 

"Jetzt komm schon, Lysop!" "Aber diese Kuh sah einfach klasse aus!" Er deutete auf ein hellbraunes, kleines Rind. "Die ist viel zu klein, die gibt doch keine Milch." Sanji ging gedankenverloren durch die Straßen, während sich die anderen nach Rindern umsahen.

>Warum muss sich dieser Mistkerl eigentlich überall einmischen? Schon gestern hat er das getan, in der Bar. Eigentlich sollte ich doch Nami retten, aber NEIN, Herr "Ich weiß alles besser" musste natürlich wieder den ganzen Saloon zusammenschlagen. So ein... ach ich sollte mich auf die wichtigen Dinge konzentrieren, Nami! Ach sie sieht so hübsch aus, wenn sie morgens die Treppe runterkommt und sich gähnend neben Zorro setzt. Aber dieser Scheißkerl hat nichts besseres zutun, als sie blöd anzusprechen... der nervt sie doch den ganzen Tag nur. Immer wenn Nami mal alleine im Wohnzimmer sitzt oder auf der Veranda ist oder im Stall, ist er nicht weit. Das ist wirklich merkwürdig. Und gestern war er sofort zur Stelle, als "Die Sache" passiert ist. Der muss sie doch nerven,

aber ihr fällt das anscheinend gar nicht auf. Ich versteh nicht, wie die beiden sich manchmal den Hals umdrehen könnten und eine Stunde später zusammen lachen und die besten Freunde sind, das raff ich nicht. Zum Glück bin ich nicht so, ich bin immer nett zu meiner Nami- Maus.< Und sobald er an Nami dachte, bekam er wieder Herzchenaugen.
 

"Los! JUUUUHHHUUUUUUUUUUU!", rief Ruffy.

"Hey Jungs! Ich hab hier was für euch.", rief Nami durch das Gebrüll der Menschen. Ruffy, Zorro und Chopper sahen auf und strahlten augenblicklich, als sie das Essen in Namis Händen erblickt hatten.

"Danke, Nami. Woher wusstest du, dass ich Hunger habe?" "Du hast doch immer Hunger, Ruffy. Aber sag mal, was schaut ihr euch eigentlich hier an?" "Na das Bullenreiten, das sieht witzig aus. Das würde ich auch gern mal ausprobieren." "Ich muss dich enttäuschen, wir sind schon spät dran, wir müssen weiter." "Och noch 10 Minuten, Nami. BIIIIIITTTTTTTTTTTEEEEEE!" Nami sah zweifelnd zu Chopper, der sie genauso bettelnd ansah, wie Ruffy. Doch als sie Zorro ansah, der grinste und leicht nickte, gab sie nach.

"Nagut, aber nur 10 Minuten, dann gehen wir." "Danke."

Ruffy und Chopper veranstalteten ein kleines Freudentänzchen und verfolgten das Geschehende in der Arena, indem sie noch eine Reihe weiter nach vorne gingen.

Zorro, der nun neben Nami stand, grinste, während er sich einen Hotdog genehmigte.

"Das war wirklich nett von dir, dass du den beiden noch 10 Minuten gegeben hast." "Ja, so bin ich nun mal." "Das ist jetzt die Übertreibung des Jahrhunderts." "Hey!" Nami boxte gegen seine Schulter und grinste.

Eine Dusche für die Pferde

Kapitel 9- Eine Dusche für die Pferde
 


 

"Das war wirklich nett von dir, dass du den beiden noch 10 Minuten gegeben hast." "Ja, so bin ich nun mal." "Das ist jetzt die Übertreibung des Jahrhunderts." "Hey!" Nami boxte gegen seine Schulter und grinste.
 

"Scherz!" "Will ich auch hoffen." "Aber sonst würdest du doch darauf bestehen, dass wir weiter gehen, warum jetzt nicht?" "Was denkst du, wie viel Lust ich dazu habe, einen Bullen aus zu suchen?! Da schau ich mir eher das hier an." sie deutete auf die Arena, wo gerade ein "Cowboy" von seiner Kuh geschmissen wurde und gegen eine Bande geschleudert wurde.

"Das hat wehgetan.", sagte Zorro. "Also, ich weiß nicht recht, sowas soll Spaß machen?" "Ja klar. Bist du noch nie auf einem Bullen geritten?" "Nein, du?" "Ja, das waren schon ein paar mal." "Und?" "einmal habe ich mir ne Rippe gebrochen, aber sonst ist nichts passiert." "Du hast dir ne Rippe gebrochen?" "Ja, aber nur weil ich Idiot mich nicht richtig festgehalten habe. Macht wirklich Spaß, du solltest es mal ausprobieren. Natürlich nur, wenn du dich traust." "Soll das ne Herausforderung werden?" "Das habe ich nie gesagt." "Nagut, ich mach's. Irgendwann werde ich mal auf so einem Vieh sitzen." "Das werde ich sicher nicht verpassen."

"Die 10 Minuten sind gleich rum." "Müssen wir wirklich schon gehen?" "Ja, sonst sind alle guten Tiere weg."

"Gut, ich sag Ruffy Bescheid." Zorro ging zu Ruffy und Chopper. Diese sahen ihn bettelnd an, doch Zorro blieb stur.

So machte sich auch diese Gruppe endlich auf die Suche nach einem Bullen.
 

"Hey Leute, was haltet ihr von der hier?" John deutete auf eine große, kräftige graue Kuh. Die anderen kamen dazu und 10 Minuten später hatten sie ihre erste Kuh.

"Jetzt brauchen wir noch 4 weitere Rinder und dann können wir wieder nach Hause.", sagte Frank.
 

Gegen Nachmittag traf sich die Strohhutgang am Stadttor. Ruffy und seine Gruppe hatte einen prächtigen, dunkelbraunen Bullen gefunden und John und die anderen hatten fünf Rinder vor zu weisen.

"Also können wir ja zurück nach Hause." "Los geht's."

Die Strohhutgang ritt los. Ruffy und John ritten voraus, dann Sanji, dann Frank, hinter ihm die 6 Rinder, alle an Seilen an Franks Sattel festgezurrt, dann Lysop und Chopper und als letztes Zorro und Nami.

Ruffy erzählte John, genau wie Chopper Lysop, wie begeistert sie von der Arena waren. Sie ließen absolut nichts aus, vieles hatte Nami gar nicht mitbekommen, deswegen hörte sie Chopper, der vor ihr ritt, mit halbem Ohr zu.

"Hey Nami.", hörte sie plötzlich. "Ja, Zorro?" -Sanji wurde aufmerksam- "ich hab ne Idee, wo du das mit dem Rind ausprobieren könntest." "Schieß los." "Wir haben doch jetzt selber einen. Der ist außerdem sehr gut geeignet, weil er noch nicht ausgewachsen ist." "Klasse Idee, danke Zorro." "Wie gesagt, ich will dabei sein, wenn du's machst."

Nami lächelte.
 

Nach einer Stunde kam das ehemalige Hotel in Sicht. Frank brachte die Rinder mit Johns Hilfe auf eine Weide, die zum Grundstück gehörte, während die anderen die Pferde versorgten.

"Ich mach dann mal Abendessen. Ach ja, die Pferde könnten mal wieder ne Dusche vertragen.", sagte Sanji und verdrückte sich ins Haus. "Ehm ich muss ihm helfen", sagte Lysop. "Ich auch.", meinte Ruffy und ehe man das Wort "Prärie" nur sagen konnte, waren die beiden verschwunden.

"Das bleibt das wohl an uns hängen.", sagte Nami. Sie, Zorro und Chopper banden die Pferde draußen an den Brunnen in die warme Nachmittagssonne.

Chopper holte Wasser aus dem Brunnen, während Nami und Zorro die Pferde absattelten.

Nami trug gerade den Sattel ihres Pferdes in den Stall, als sie sich kurz zu Chopper umdrehte, der fast in den Brunnen gefallen wäre.

Als sie sich wieder umdrehte, lief sie geradewegs in Zorro hinein. Durch das Gewicht des Sattels in ihren Armen fiel Nami geradewegs nach hinten und sie ließ den Sattel fallen, doch es war bereits zu spät. Nami machte sich schon mal auf einen harten Aufprall gefasst und schloss die Augen, doch...

Doch da kam kein harter Aufprall. Vorsichtig öffnete sie die Augen. Zorros starke Arme hatten sie aufgefangen, bevor sie auf dem Boden aufschlagen konnte. Sie spürte die harten Muskeln die sie hielten, der stählerne Oberkörper der vor ihr aufragte und natürlich der typische "Zorro-Blick", der ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Und zugleich wurde ihr leider auch bewusst, wie ungemütlich die momentane Stellung doch für sie war.

Zorro schien das ebenfalls zu bemerken, denn er zog Nami mit einem Seufzer auf die Beine und sah sie an.

"...Sorry", stotterte sie nur und sah etwas schüchtern zu Boden. "Schon gut.", sagte Zorro und nahm den Sattel in die Arme.

"ich bring den mal weg. Du solltest Chopper besser helfen, sonst stürzt der uns noch in den Brunnen." Nami nickte stumm und verließ den Stall.

>Was war das denn gerade?< dachte Zorro, als er den Sattel zu den anderen brachte und ebenfalls den Stall verließ.

Nami hatte sich ihr Hemd ausgezogen und trug jetzt nur ein ärmelloses, graues Shirt und ihre schwarze Hose.

Sie schüttete gerade etwas Wasser über den Rücken ihres Pferdes, als Zorro dazu kam. Auch er packte sich einen Eimer Wasser und schüttete ihn über den Rücken eines Pferdes.
 

Sanji schnitt gerade die Karotten zurecht, als er zufällig nach draußen sah. Und was er da sah, konnte er nicht glauben. Nami, Chopper und Zorro veranstalteten doch tatsächlich eine Wasserschlacht. Sie schienen viel Spaß zu haben.

Wütend umfasste Sanji den Griff seines Messers und schnitt sich natürlich in den Finger.

"So eine Scheiße!", sagte er laut und suchte sich ein Pflaster aus einem der Schränke. Als er dann wieder zum Fenster kam und nach draußen sah, war alles wie bei alten. Nami und Zorro schütteten Wasser über die Pferde und seiften sie ein und Chopper sorgte für den Wassernachschub.
 

Nami grinste immer noch, Zorro hatte sie leider an der Hose erwischt. Zorro grinste nicht weniger, sein Hemd tropfte, welches er komplett aufgeknöpft hatte, dass man seinen Oberkörper sehen konnte, und Chopper war ja nun gar nicht mehr zu halten. Auch er war völlig nass, doch es schien ihm nichts aus zu machen. Doch plötzlich...

"Leute, ich muss mich hinlegen. Das war zu viel Wasser für mich...", sagte Chopper. "Ja, geh nur.", sagte Nami und Chopper verschwand im Haus.

"Also die Pferde von Lysop, Ruffy, Chopper und John sind fertig. Ich bring sie dann mal auf die Weide, damit ihr Fell besser trocknet.", sagte Zorro.

"Warte, ich bin hier auch sofort fertig.", meinte Nami und schüttete ein letztes Mal Wasser über den Rücken von Franks Pferd.

"So, jetzt können wir gehen."

Schweigend gingen die beiden nebeneinander her, jeder hatte die Zügel für jeweils vier Pferde in den Händen.

Zorro und Nami ließen sie auf die Weide und sofort galoppierten die Pferde in voller Lebensfreude davon. Nami und Zorro mussten bei diesem Anblick lächeln.

"Komm, lass uns zurück gehen, Sanji müsste eigentlich das Essen bald fertig haben." "Komme."
 

"Also eigentlich bräuchten wir einen Hund.", sagte John. "EIN HUND! Ich will auch einen Hund haben!", rief Ruffy sofort begeistert, wobei er sich ein Stück Steak in den Mund schob.

"Ruffy, wir brauchen einen Hund, der auf die Rinder aufpasst. Am besten einen Collie." "Ich nehm jeden Hund.", sagte Ruffy fröhlich.

"Ich kenn einen Züchter hier in der Nähe, der hat sich auf Hütehunde spezialisiert", sagte Sanji plötzlich.

"Cool, dann hol doch heute Abend direkt einen.", sagte Lysop und damit war das Thema für diesen Abend beendet.

Wenn Menschen rossig werden

Kapitel 10- Wenn Menschen rossig werden
 


 

"Ruffy, wir brauchen einen Hund, der auf die Rinder aufpasst. Am besten einen Collie." "Ich nehm jeden Hund.", sagte Ruffy fröhlich.

"Ich kenn einen Züchter hier in der Nähe, der hat sich auf Hütehunde spezialisiert", sagte Sanji plötzlich.

"Cool, dann hol doch heute Abend direkt einen.", sagte Lysop und damit war das Thema für diesen Abend beendet.
 

Nami stieg müde und gleichzeitig satt die Treppe hoch, doch plötzlich hörte sie Schritte hinter sich.

"Sanji?!" "Ich wollte dich was fragen." "Was denn?" "Willst du vielleicht morgen mit mir kommen zum Züchter?" "Ehm... ja, klar." "Klasse, also gute Nacht." "Nacht Sanji." Sanji verschwand in seinem Zimmer und Nami wollte gerade in ihr Zimmer gehen, da hörte sie wieder Schritte. In der Vermutung, es wäre wieder Sanji drehte sie sich mit einem genervtem Gesichtsausdruck um und erblickte Zorro.

"So schlecht gelaunt und das um die Uhrzeit?" Nami lachte. "Nein, Sanji hat mich gerade gefragt, ob ich morgen mit ihm zum Züchter will und ich dachte, er wäre es schon wieder." "Hast du zu gesagt?" "Mh? Ach so, ja." "Und wie spät reitet ihr los?" "Keine Ahnung, wahrscheinlich schon sehr früh... warum?" "Nur so." plötzlich hörten sie ein Knacken aus Sanjis Zimmer.

>So ein Mist, haben sie mich bemerkt?< dachte dieser und lauschte angestrengt.

"Ich hab ne prima Idee, lass uns Sanji ein bisschen verkohlen.", flüsterte Zorro so leise, dass nur Nami es hörte und diese ging auf das Spiel ein...

"Willst noch mit zu mir kommen?", fragte sie plötzlich verführerisch. "Liebend gern." Nami grinste und nahm Zorros Hand. Sie zog ihn in ihr Zimmer, doch Zorro stolperte extra, sodass man hören konnte, dass er sich nun in Namis Zimmer befand. Diese schloss die Tür, sagte dabei jedoch: "Du musst heute Nacht aufpassen, hier ist irgendwas auf der Türschwelle." "Willst du mich denn heute Nacht schon wieder loswerden?" "Eigentlich nicht, aber wenn die anderen was merken...", sagte sie, während sie ihre Stiefel auszog. "Die merken schon nichts, nicht wenn du leise bist." "Ich soll leise sein? Wer ist denn von uns beiden immer der Lautere, he?" Nami und Zorro konnten das Lachen kaum noch unterdrücken, was sie hier taten, war wirklich etwas zu übertrieben, dass ein anderer das je glauben würde...
 

"Als erster würde es wahrscheinlich Sanji merken, wenn er morgen früh hier rein kommt und uns zusammen sieht." "Ach, du stehst einfach morgen etwas früher als sonst auf und wenn du wirklich verpennst, dann versteckst du dich einfach im Bad."

"Nach so einer durchzechten und schlaflosen Nacht mit dir soll ich morgen auch noch früh aufstehen? Träum weiter!" "Von dir, aber gern doch. Aber du hast Recht, das kenn ich ja schon, dass du morgens nicht aus der Kiste kommst. Aber das die anderen nicht dahinter kommen, dass ich extra immer so spät runter zum Frühstück komme, damit sie keinen Verdacht schöpfen... das war einfach eine geniale Idee von dir." "Und obwohl die Idee schon knapp zwei Monate alt ist, funktioniert es immer noch."

>Zwei Monate? So lange geht das schon mit den beiden? Das kann nicht wahr sein!< Sanji trat vorsichtig aus seinem Zimmer und ging leise auf Namis Zimmer zu.

"Er kommt!" "Was machen wir jetzt?", fragte Nami kichernd. "Ich weiß was..." Zorro, der bisher auf Namis Schreibtischstuhl gesessen hatte, stand auf und ging auf Nami zu, die in der Mitte des Zimmers stand, und zog sie zu sich.

"Vertrau mir...", sagte er. Nami nickte stumm und eine Sekunde später spürte sie seine Lippen auf ihren. Genau in dem Moment öffnete Sanji die Tür einen Spalt breit und lugte ins Zimmer. Und was er da sah...

Zorro küsste Nami nun immer leidenschaftlicher und inniger, sodass aus dem anfänglichen Kuss eine Knutscherei entstand. Zorro strich sanft über Namis Lippen und bat um Einlass, den sie ihm auch gewehrte. Ein kleiner Wettkampf entstand und keiner der beiden wollte verlieren. Sie hatten gar nicht bemerkt, dass Sanji das Zimmer bereits wieder verlassen hatte.

Doch das störte sie nun herzlich wenig. Der Kuss wurde intensiver, leidenschaftlicher, verlangender. Nami lies sich fallen, stützte sich gegen den starken Körper...

Zorro spürte, wie es ihm immer schwerer viel, dem Rhythmus seines Atems Herr zu werden. Ihm wurde spürbar wärmer, er spürte jede noch so kleine Berührung intensiver als zuvor, jeder Luftzug Namis kitzelte auf seiner Haut, in seinem Gesicht.
 

Nami erging es nicht anders. Sie fühlte ein nicht in Worte zu fassendes Glück, sie konnte jede noch so kleine Zelle ihres Köpers spüren, fühlen. Alles schien gleichgültig, völlig belanglos in diesem Moment. Die anderen, die jeden Moment reinkommen könnten, Sanji, der vielleicht immer noch dort stand... Zorros Lippen die sanft die ihren berührten, das reichte ihr... mehr brauchte und wollte Nami nicht.

Es brannte auf eine seltsam angenehme Weise an der Stelle, wo Zorro's Hand lag fuhr. Er hatte eine kribbelnde Spur von ihrer Schulter bis hinunter zu ihrer Hüfte gezogen, wo seine Hand nun ruhte. Dieser Kerl war echt unglaublich...

Schwer atmend lösten sich die beiden von einander, Nami sah auf den Boden, Zorro sah Nami unverwandt die ganze Zeit an. Nami blickte die Augen des Anderen und wieder näherten sie sich.. Wieder entfachte ein Kuss und wieder entflammte eine Art Wettstreit... und wieder sollte es keinen Gewinner geben...

Zorros Augen waren geschlossen, eine Hand ruhte auf ihrer Hüfte, die andere strich über ihren Rücken. Namis linke Hand ruhte auf seiner Brust, die andere fuhr durch seine Haare. Langsam drückte Zorro Nami gegen die Wand, doch Nami wehrte sich nicht. Sie fühlte sich wie beflügelt, als ob es nur diesen einen Moment in ihrem Leben geben würde, der nie zuende gehen würde... doch... langsam lösten sie sich wieder von einander und sahen sich tief in die Augen.

Nami wollte etwas sagen, doch Zorro schüttelte leicht mit dem Kopf und legte einen Finger auf ihre Lippen. Nami nickte. Zorro gab ihr einen kurzen Kuss, ehe er seine Küsse auf ihrem Hals fortsetzte. Nami ließ den Kopf in den Nacken fallen, streckte sich ihm entgegen.

Es war ein unglaubliches Gefühl, wie kleine Stromschläge durchzuckte es ihren Körper, ihr wurde heiß und es viel ihr schwer, ein zufriedenes Seufzen zu unterdrücken.

Zorro war betört von ihrem Geruch, der Geschmeidigkeit ihrer Haare und dem Klag ihrer Atemzüge. Er spürte, wie ihr Brustkorb sich hob und senkte, immer wieder gegen den seinen drückte.

Ihre Haut war weich, heiß und gebräunt von der Sonne der Prärie. Ihre Finger kreisten in seinem Nacken auf und ab.

Doch plötzlich entdeckte Zorro eine silberne Halskette.

"Hey, was ist das?", fragte er interessiert. Nami sah ihn an, er deutete auf die Kette.

"Ach nur ein Geschenk von jemanden, den du nicht kennst, unwichtig." "Sieht hübsch aus." "Danke."
 

Wieder sahen sie sich in die Augen, Zorros Augen, die so schwarz waren wie die Nacht, luden förmlich zum versinken ein und auch Zorro konnte sich nicht von Namis rehbraunen Augen loseisen. Nami lief es bei seinem Blick kalt den Rücken runter, er strahlte so eine Ruhe aus, so eine Wärme, einfach unbeschreiblich.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Zorro sah zur Tür und wieder zu Nami. Gerade wollte er sie wieder küssen, doch sie schüttelte den Kopf. "Was ist, wenn's wichtig ist?" "Dann lassen wir ihn halt warten."

Nami lächelte, befreite sich jedoch von Zorro und öffnete die Tür einen Spalt breit.

"Ja?" "Oh habe ich dich geweckt, Nami?", fragte Chopper. "Ehm ja, hast du." "Das tut mir leid." "Warum bist du denn hier?" "Ich kann Zorro nicht finden, aber ich brauche seine Hilfe." "Wobei den?" "Bei einem von den Pferden. Das macht so komische Geräusche, die anderen sind schon alle im Stall." "Wessen Pferd?" "Das Pferd von Lysop." "Ich komm sofort!" "Und was ist mit Zorro?" "Ehm, ich glaube ich weiß, wo er ist. Geh du besser in den Stall, ich komme sofort. Ich zieh mir nur kurz was über." "Ok." Chopper stieg die Treppe runter und Nami schloss die Tür wieder.

"Und?" "Chopper, wir müssen sofort in den Stall, ein Pferd ist krank." "Oh Shit." "Kannst du laut sagen." "Wessen Pferd ist denn krank?" "Lysops Pferd." Zorro kam auf Nami zu, drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und verließ das Zimmer. Nami sah ihm noch kurz schmunzelnd hinterher, als sie plötzlich das Wiehern der Pferde wieder aus ihren Gedanken riss und sie zu ihrem Schrank ging und sich blitzschnell einen Mantel heraus suchte. Schnell schlüpfte sie in ihre Stiefel und rannte hinter Zorro her in den Stall.

Als sie am Stall ankam, hörte sie schon das Röcheln eines Pferdes und leise betrat sie den Stall.

Die anderen standen alle an einer Box, sie hatten Nami nicht bemerkt. Leise ging sie auf die anderen zu.

"Hey Leute." ,sagte sie leise. Ruffy und die anderen sahen kurz auf und sagten leise: "Hey." "Was ist passiert?" "Wir haben plötzlich diese Geräusche gehört und sind her gekommen. Und da Chopper sich überhaupt nicht mit Pferdemedizin auskennt, haben wir Zorro gerufen."

Nami sah in die Box, wo das kranke Pferd auf der Seite lag, schwer atmend, die Nüstern aufgebläht. Zorro hockte neben dem Pferd und hatte die Ärmel seines Hemdes hochgekrempelt. Eine schleimige Schicht überzog seinen Arm und Zorro wischte diese gerade an einem Tuch ab. Lysop saß heulend neben seinem Pferd und streichelte dessen Kopf.
 

"Hat er gerade..." "Ja, hat er." Nami lief wieder ein Schauer über den Rücken, doch dieses mal nicht aus entzücken!

"Und warum weiß Zorro mehr als Chopper über Pferde?", fragte sie leise. "Hat er dir das noch nie erzählt?" "Nein, was?" "Ja, er hat doch mal eine Rinderherde von Washington nach San Fransisco gebracht und er war mit nur vier anderen Männern unterwegs. Wenn ein Tier krank wurde, mussten sie sich selbst darum kümmern. Und daher weiß Zorro mehr über Pferde und Rinder als Chopper." "Ach so."

"Ich weiß jetzt, was das Pferd hat.", sagte Zorro schließlich, er sah ziemlich ernst aus. "WAS?" "Schrei nicht so." "Was hat es denn?" "Naja, wie sag ich's am besten?" Zorro stand auf und griff nach dem Beutel Wasser, den John ihm anreichte.

Zorro verließ die Box und schüttete das Wasser über seine Hände, um diese zu waschen.

"Ich sag's mal so..." "Machs nicht so spannend!", drängte Chopper. "Also entweder hat dieses Pferd zwei Herzen oder..." die anderen sahen ihn fragend an, sie waren sichtlich überfordert für solche Dinge um diese Uhrzeit.

"Oder es bekommt bald Nachwuchs." "WIR KRIEGEN EIN FOHLEN! JUHHHHHHHHHUUU!"

"Nicht so laut! Es kommt wahrscheinlich schon heute Nacht oder morgen früh!", sagte Zorro. "Was? Schon heute Nacht?" "Sicher kann ich es nicht sagen, aber Pferde kriegen ihre Fohlen eher nachts oder in den frühen Morgenstunden, aber dann geht's ziemlich schnell." "Und du bist ganz sicher, dass es das ist?", fragte Lysop unsicher. "Ja oder willst du etwa behaupten, dass dein Pferd zwei Herzen besitzt?" "Möglich ist alles, also..." "Lysop! Ja, ich bin mir sicher, dass dein Pferd trächtig ist. Du hast wohl nicht aufgepasst, als die Stute rossig war." "Rossig?" "Ehm...wie sag ich's für euch..." "Wenn Pferde paarungsbereit sind, nennt man das rossig." "Genau, danke Nami." "Und Menschen? Nami, wirst du menschig?", fragte Ruffy auf seine Strohdoofe Art. Alle sahen Nami gespannt an.

"Ruffy, Menschen werden nicht "menschig"... Menschen ehm..." Ruffy sah sie immer noch fragend an.

"Ich glaub, das muss dir noch mal einer erklären, Ruffy!", sagte John lachend. "Hey nicht so laut, die Stute!" "Wir müssen Wache schieben heute Nacht. Pferde schaffen das zwar prima alleine, aber ich wäre lieber dabei, wenn es soweit ist.", sagte Zorro.

So stellte sich heraus, dass erst Ruffy und John von 22:0- 23:30 Wache haben sollten. Lysop und Sanji von 12:00-01:30, Chopper und Nami von 01:30- 03:00 und Frank und Zorro von 03:00- 04:30. Dann würde die Reihenfolge wieder von neuem anfangen.

Das Licht der Welt

Kapitel 11- Das Licht der Welt
 


 

"Und Menschen? Nami, wirst du menschig?", fragte Ruffy auf seine Strohdoofe Art. Alle sahen Nami gespannt an.

"Ruffy, Menschen werden nicht "menschig"... Menschen ehm..." Ruffy sah sie immer noch fragend an.

"Ich glaub, das muss dir noch mal einer erklären, Ruffy!", sagte John lachend. "Hey nicht so laut, die Stute!" "Wir müssen Wache schieben heute Nacht. Pferde schaffen das zwar prima alleine, aber ich wäre lieber dabei, wenn es soweit ist.", sagte Zorro.

So stellte sich heraus, dass erst Ruffy und John von 22:0- 23:30 Wache haben sollten. Lysop und Sanji von 12:00-01:30, Chopper und Nami von 01:30- 03:00 und Frank und Zorro von 03:00- 04:30. Dann würde die Reihenfolge wieder von neuem anfangen.
 

Ruffy verdrückte sich sofort nach oben auf den Speicher, wo das Futter für die Pferde und Kühe gelagert wurde, während sich alle anderen außer John wieder ins Haus begaben. Ruffy verfolgte eine kleine Maus.

"Ruffy, lass den Unsinn und komm endlich runter! Sonst verschreckst du noch die Stute." "Aber das macht so viel Spaß!", bettelte Ruffy. "Komm runter!" "Nagut."

Wenige Sekunden später stand Ruffy neben John.
 

"Also ich hau mich aufs Ohr. Weckst du mich zur Wache, Nami?" "Klar Chopper. Gute Nacht." Auch Lysop, Frank und Sanji gingen in ihre Zimmer um zu schlafen. Sanji sah mit Misstrauen zu Nami und Zorro, als er die Treppe hinaufstieg, doch ließ er sich nichts weiter anmerken.

Nami und Zorro, die in der Küche saßen, hatten seinen Blick natürlich bemerkt und konnten ein Lachen nur schwer unterdrücken.

Als Sanji außer Hörweite war, brachen sie in schallendes Gelächter aus und beruhigten sich erst wenige Minuten später.

"Der hat aber nen Blick drauf", sagte Zorro. "Ich geh aber jetzt auch ins Bett, ich bin hundemüde." Nami stand auf, doch als sie an Zorro vorbei ging, wurde sie von ihm festgehalten.

Nami sah ihn fragend an, als Zorro plötzlich aufstand und sie zu sich zog. Sanft küsst er sie, doch Nami konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte er sich auch schon wieder von ihr getrennt.

"Gute Nacht." "Nacht", hauchte sie und verließ schmunzelnd die Küche. Nami legte sich in ihr Bett, doch konnte sie nicht einschlafen. Zu viele Gedanken geisterten in ihren Gedanken rum, darunter auch Zorro.
 

Die Stunden vergingen, die Wache im Stall hatte sich gewechselt und auch Nami war eingeschlafen.

Um ca. 01:25 kam Sanji in Namis Zimmer um sie zu wecken.

"Hey Nami, ihr seid jetzt dran." Nami grummelte nur etwas und drehte sich im Bett um. "Nami, du musst jetzt aufstehen und Frank wecken!" langsam wachte Nami auf.

"Oh hey Sanji... danke, dass du mich geweckt hast... aber sag mal, was suchst du da im meinem Schrank?" Sanji, der die Türen zu ihrem Schrank geöffnet hatte, sagte: "Ach nichts, ich dachte nur, ich hätte was gehört. Aber hier ist nichts." Lächelnd verließ er das Zimmer wieder und Nami stand auf. Als sie nach draußen sah, verschlechterte sich ihre Stimmung ein bisschen, es schüttete wie aus Eimern.

Schlaftrunken ging sie in ihr Badezimmer und wusch sich mit eiskaltem Wasser um wach zu werden. Dies verfehlte seine Wirkung nicht und gut gelaunt zog Nami sich nun an, griff nach ihrem Poncho und den Stiefeln und verließ das Zimmer um Chopper zu wecken.
 

Der kleine Elch sah richtig knuffig aus, wie er da in seine Decke eingekuschelt, alle Viere von sich gestreckt in seinem Bett lag und schlief.

"Hey Chopper... aufwachen!" der Elch zuckte mit der Nase, doch wachte er nicht auf. "Chopper, wir müssen los, sonst kommt das Fohlen ohne uns!" "Welches Fohlen?", fragte Chopper. Er saß nun senkrecht im Bett und sah sich verschlafen um.

"Ach du bists, Nami. Ist es denn schon so spät?" "Ja, wir müssen los. Aber nimm ne Decke oder so für dich mit, es ist sehr kalt draußen und es regnet." "Gut, mach ich." Chopper stand auf, nahm sich seine Decke mit und folgte Nami.

Als sie in die Küche kamen, saß Zorro noch immer dort. Gedankenversunken las er die Zeitung, schaute gelegentlich nach draußen.

"Hey", sagte Nami und Zorro schaute auf. "Habt ihr jetzt Wache?" "Ja, ich wollte nur kurz ne Kanne Kaffee mitnehmen." "Ich hab gerade neuen gemacht, hier. Ich mach mir dann neuen." Er reichte ihr eine Kanne Kaffee, die Nami dankend annahm.

"Also bis nachher" "Ciao."

Nami und Chopper traten aus dem Haus auf die Veranda, die zum Glück überdacht war. Sie rannten durch den Regen und kamen am Stall an. sie betraten den Stall und schlossen die Türe. Als sie zur Box kamen, sahen sie Lysop, der noch immer neben seinem Pferd wachte.

"Hey Lysop." "Hey Leute." "Du kannst jetzt gehen, wir übernehmen." "Danke." Lysop stand auf und verließ den Stall.

Nami setzte sich neben das schnaufende Pferd ins Heu, Chopper tat es ihr gleich.

"Was glaubst du, wird es?", fragte Chopper plötzlich. "Ich glaube, es wird ein Hengst. Und du?" "Ich bin mir nicht sicher. Ich glaub, ich lass mich überraschen."

Schweigen trat zwischen den beiden ein, welches nur vom regelmäßigen Schnaufen der Stute gestört wurde.

"Kann ich dich was fragen, Chopper?" "Klar doch." "Sag mal, hatte... hatte einer von euch schon mal eine Beziehung in der Gang? Also ich meine hier im Hotel?" "Also Sanji hatte noch eine Woche, bevor du zu uns gekommen bist, ne Frau dabei, von der ich aber auch nichts mehr gehört habe. Frank hatte auch mal ne Freundin, aber die ist nach einer Woche wieder verschwunden. Einen Abend habe ich die beiden streiten hören." "Und worüber?" "Über Franks Büchersammlung. Sie fand, dass er sein Geld nur für Bücher und nicht für sie ausgab." "Und was ist mit den anderen?" "Ruffy hatte noch keine Freundin und Lysop auch nicht. Er ist aber verliebt in eine gewisse Kaja aus seiner Heimatstadt. Und John hatte glaube ich auch noch keine. Zumindest hier nicht." "Und Zorro?" "Der hatte auch mal eine Frau hier. Sie war wirklich hübsch, aber es hat irgendwie nicht geklappt, ich weiß nicht warum." "Ach so... und du?", lächelte Nami. "Ich? Also... ehm nein, noch nicht." "Das kommt schon noch, Chopper." "Und was ist mit dir?" "Nun, ich war mal verliebt, aber da wurde nichts draus. Gerade als wir uns näher gekommen sind, ist er verschwunden." "Wann war das?" "Vor vier Jahren, aber ich kannte ihn schon aus meiner Kindheit. Er war der beste Freund meines Kumpels J... James. Aber James und er sind gemeinsam verschwunden vor drei Jahren." "Vermisst du sie?" "Oh ja, sehr sogar. Ich habe seitdem nichts mehr von ihnen gehört, aber sie haben mir versprochen, dass sie mir schreiben." "Und hast du schon einen Brief bekommen?" "Keinen einzigen. Aber ich mach mir da inzwischen auch keine Gedanken mehr drüber. Jetzt bin ich ja bei euch." Sie lächelte Chopper an.

Die Zeit verging und der Regen prasselte immer noch gegen den Stall, jedoch nicht mehr so stark wie noch vor einigen Stunden.

Doch dann...
 

Nami wurde plötzlich wach gerüttelt. Langsam öffnete sie die Augen.

"Ja?" "Nami, wir sind eingeschlafen und haben die Geburt verpasst!" "Was?" "Ja, das Fohlen ist schon da." Nami richtete sich augenblicklich auf und Chopper deutete auf das kleine Etwas in der Ecke der Box.

"Oh wie süß!... und wir sind tatsächlich beide eingeschlafen?" "Ja, ich habe es auch erst gerade gesehen. Aber es kann noch nicht lange her sein, denn die Stute hat noch nicht die ganze Eihaut abgelegt." Nami sah fasziniert zum Fohlen, welches nun von seiner Mutter abgeleckt wurde.

"Ich hol Zorro." "Lass die anderen ruhig schlafen, es ist sowieso schon sehr spät und jetzt ist das Fohlen ja sowieso da." "Mach ich."

Chopper lief davon und Nami stand langsam auf. Vorsichtig und darauf bedacht, die frisch gebackene Mutter und das Fohlen nicht zu stören, verließ Nami die Box, blieb jedoch davor stehen und lehnte sich gegen das Holzgatter.

"Hab ich mir's doch gedacht.", hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Nami drehte sich um und sah direkt in Zorros grinsendes Gesicht. Mit den Händen in den Hosentaschen kam er langsam auf sie zu.

"Pferde bringen ihre Fohlen meistens in ruhigen Momenten zur Welt, wenn sie nicht beobachtet werden. Sie können die Geburt sogar herauszögern. Das kommt daher, dass sie früher in der Wildbahn meistens von Gefahren umgeben waren und somit warten mussten, bis sich die richtige Gelegenheit ergab. Wichtig ist jetzt nur, dass die Eihaut von der Mutter aufgeleckt wird." "Ja, das hat Chopper schon gesagt."

Zorro stand nun neben Nami und sah ebenfalls zu den beiden Pferden.

"Chopper und ich... wir sind eingeschlafen." "Ich hab's schon gehört." "Zorro, es tut mir leid, du wolltest doch dabei sein um eingreifen zu können, falls was schief läuft..." "Ach schon gut. Wenn ihr nicht eingeschlafen wärd, wäre das Fohlen bestimmt immer noch nicht auf der Welt. Wichtig ist nur, dass das Fohlen gesund ist." "Es tut mir trotzdem leid..." "Jetzt hör schon auf, du kannst doch nichts dafür, das hätte jedem passieren können." "Naja, leider ist es mir passiert." Zorro sah sie von der Seite an.

Plötzlich hörten sie ein Rascheln und sahen, wie das Fohlen versuchte aufzustehen. Es war nun vollkommen von der Stute trocken geleckt worden.

"Jetzt muss das Fohlen nur noch die Biestmilch trinken...", sagte Zorro leise. "Wie schön es aussieht.", flüsterte Nami. "Wie die Mutter."

Das Fohlen, schon recht groß für sein Alter, war braun-weiß gescheckt mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweif.

"Wie schön sie aussieht.", korrigierte Zorro. "Stimmt, SIE. Lysop wird sich bestimmt freuen." "Wenn nicht, dreh ich ihm den Hals um!", sagte Zorro. Nami lachte. Zorro fand dieses Lachen bezaubernd, faszinierend, anziehend...

"Wo ist eigentlich Chopper?", fragte Nami plötzlich. "Der sitzt in der Küche und trinkt Kaffee." "Chopper trinkt Kaffee? Ich dachte, er weiß nicht, wie man den kocht?!" "Ja, das stimmt auch. Ich habe ihm gesagt, er soll es einfach mal ausprobieren. Und während er versucht, Kaffee zu kochen, sind wir mal alleine..." fies grinste Zorro und zog Nami in seine Arme.

"Das hast du doch extra gemacht..." "Wer weiß?" Zorro verschränkte seine Arme hinter ihrem Rücken und Nami legte ihre Hände in seinen Nacken.

"Schon faszinierend, wenn ein Lebewesen zum ersten Mal das Licht der Welt erblickt, was?"

"Find ich auch."

...
 

Nami stieg langsam die Treppe hinauf. Sie musste schmunzeln, konnte es nicht aufhalten. Sie konnte einfach nicht vergessen, was gerade im Stall passiert war, soetwas hatte sie noch nie erlebt.
 

Flashback:
 

Zorro legte eine Hand in Namis Nacken und zog sie zu sich, jedoch küsste er sie nicht auf den Mund, sondern verteilte Küsse auf ihrer Halsbeuge. Nami schloss die Augen, genoss, was er tat. Es war wie ein Hauch, als ob jemand sie mit einer Feder streicheln würde, sanft berühren würde.

Diese Küsse entflammten die Begierde in ihr, auf die sie so lange Zeit verzichten musste und dies zu spüren, zu fühlen, war ein berauschendes Gefühl. Zorro war betört von der Geschmeidigkeit ihrer Haare, der samtartigen Haut ihres Halses, die ihn förmlich anzog. Er spürte, wie auch ein Teil der Begierde in ihm gestillt wurde.

Jedes Mal war es einzigartig, doch dieses Mal war es unbeschreiblich. Keiner hätte sie in diesem Moment stören können, sie bekamen nichts von der Außenwelt mit, waren so vereinnahmt.

Langsam zog Nami Zorros Gesicht zu sich und küsste ihn und wieder entstand ein gnadenloser Wettstreit zwischen den beiden, bei dem es wieder keinen Gewinner geben sollte...

Langsam schob sich Zorros Hand an ihrem Rücken unter ihr Oberteil und Nami grinste in sich hinein. Zorro strich über ihre weiche Haut, doch plötzlich stoppte er.

Nami trennte sich von ihm und sah ihn fragend an. "Was ist?" "Nichts, aber ich finde, ein so schönes Wesen wie du es bist, sollte man nicht vom schlafen abbringen." Nami lächelte.

"Also mir macht es nichts aus." Wieder küsste sie ihn, doch wieder löste er sich von ihr. "Bist du sicher, dass du nicht müde bist?" "Ja, wie..." doch Nami plötzlich schoss es ihr durch den Kopf.

"Nun, Zorro, ich bin eigentlich noch hellwach..." sie strich mit einem Finger von seiner Schulter hinunter zu seiner Brust und sah ihn verführerisch an. "Aber ich vermute mal, dass du es nicht mehr bist und du mich deswegen ins Bett schicken willst, damit du schlafen kannst, stimmt's?" Frech grinste sie. "Nun, ehm..." Zorro kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf.

"Schon gut, ich hab's kapiert, du bist müde." "Es tut mir leid..." "Ach was, schon gut. Schließlich hast du am wenigsten von uns allen geschlafen diese Nacht." "Du bist mir auch ganz sicher nicht böse? *gähn*" "Nein, wir verschieben es einfach auf ein andern mal."

Zorro strahlte und drückte ihr einen letzten Kuss auf die Lippen, ehe die beiden den Stall verließen.
 

Flashback Ende
 

Müde ließ Nami sich in ihr Bett fallen, zog ihre Hose aus und knöpfte ihr Hemd auf, doch sie war so müde, dass sie einschlief.

26/14

Kapitel 12- 26/14
 


 

Müde ließ Nami sich in ihr Bett fallen, zog ihre Hose aus und knöpfte ihr Hemd auf, doch sie war so müde, dass sie einschlief.
 

Zorro war noch mal in die Küche gegangen um nach Chopper zu sehen. Dieser saß am Küchentisch und trank seinen Kaffee. Zorro setzte sich zu ihm.

"Ich bin tot...", sagte Chopper leise. "Dann geh doch ins Bett, damit wir dich morgenfrüh tot finden können und direkt zum Bestatter bringen können." "Wenn ich tot bin, muss ich doch nicht mehr ins Bett." "Das stimmt zwar, aber wenn du in deinem Bett liegst und die Leichenstarre eintritt, liegst du gerade. Aber wenn du hier am Tisch stirbst, sitz du ja und dann müssen wir für dich einen Sarg bauen lassen, in dem du auch als Toter sitzen kannst." "Gute Nacht, Zorro." "Nacht.", grinste Zorro.

Als er hörte, wie sich Choppers Zimmertür schloss, stand er auf und stieg die Treppe hoch.

Zuerst steuerte er auf sein Zimmer zu, ging dann schließlich doch auf Namis Zimmer zu.

Leise öffnete er die Tür und betrat das Zimmer.

"Sorry, wenn du lange gewartet hast, aber der wollte einfach nicht ins Bett..." Zorro hielt inne, ihm stockte der Atem.. Nami war samt ihrem Bett in das Licht des Mondes, das durchs Fenster schien, getaucht. Sie sah so verletzlich und gleichzeitig so stark aus, wie sie dalag, auf der Seite, das Gesicht dem Mondlicht zugewandt, einfach wunderschön. Fast Engelsgleich.

Zorro betrachtete sie jedoch etwas näher und grinste. Namis Hand hielt immer noch einen Knopf ihres Hemdes fest, sie war wohl beim ausziehen eingeschlafen.

Langsam und leise ging er auf sie zu und legte die Decke über ihren zierlichen Körper.

Danach ließ er sich auf dem Stuhl, der im Schatten der Fenster stand, nieder und betrachtete Nami.

Er wusste nicht, wie lange er dort gesessen hatte, doch plötzlich krähte der Hahn und Zorro stand auf. Leise verließ er das Zimmer und schlich sich in sein Zimmer. Müde legte er sich auf sein Bett, die Arme hinterm Kopf verschränkt, die Beine von sich gestreckt, und sofort schlief er ein.
 

Nami wachte erst um ca. 09:00 auf. >Nanu, wer hat mich denn zugedeckt?< Da sie darauf keine Antwort wusste, ging sie gähnend und sich streckend in ihr Badezimmer und stieg unter die Dusche.

Hier konnte sie am besten nachdenken, hier war sie endlich mal ungestört. Kein Ruffy, der immer nach was Essbarem suchte, kein Lysop, der einem seine neueste Lügengeschichte erzählen wollte, kein Chopper, der einen mit neuen Medikamenten voll stopfte, kein Sanji, der ihr immer und überall Komplimente machte, kein John, der einen doofen Witz nach dem anderen riss, kein Frank, der einem immer vom neuesten Buch erzählte und kein Zorro, der... ja, sie musste über ihn nachdenken... was sich da in den letzten Tagen zwischen den beiden entwickelt hatte... all diese Dinge beschäftigten sie momentan.

Nur mit einem Handtuch bekleidet und mit nassen Haaren kam sie wieder in ihr Zimmer und ging zum Fenster.

Die Wolken, die gestern den Regen gebracht hatten, waren wie weggeblasen und die Sonne schien. Dies sollte einen schönen Tag bedeuten.

Gedankenversunken ging Nami auf ihren Schrank zu, öffnete die Türen, suchte sich ihre Sachen heraus und schloss die Türen wieder.
 

Kurz zuckte sie zusammen, ihr Herz raste... da saß Zorro grinsend auf ihrem Schreibtischstuhl und sah sie an.

"Du kannst mich doch nicht so erschrecken."

"Und wie ich kann, siehst du doch."

"Zorro, was machst du hier?"

"Sitzen."

"Warum bist du hier?"

"Ich wollte nachsehen, ob du noch lebst."

"Warum?"

"Weil wir gleich 12:00 haben und du hast dich noch nicht blicken lassen."

"12:00?"

"Ja, Sanji hat sich schon ernsthaft Sorgen gemacht, ob es dir auch gut geht und Ruffy hat mich dann hoch geschickt, um dich zu holen."

"Ach so", sagte Nami etwas enttäuscht.

"Natürlich wollte ich dich auch sehen." Dieser Satz zauberte ein Lächeln auf ihr Gesicht.

Doch dann fiel ihr wieder etwas ein.

"Oh Scheiße! Ich habe Sanji voll vergessen! Er wollte doch mit mir zu diesem Züchter reiten." Nami wollte gerade das Handtuch zu Boden fallen lassen um sich an zu ziehen, als sie inne hielt. Auffordernd sah sie zu Zorro.

"Ich geh ja schon. Ach übrigens..." er stand auf, ging auf Nami zu und blieb direkt vor ihr stehen. "Das steht dir ausgezeichnet." Er drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und verschwand. Nami sah ihm schmunzelnd hinterher, doch dann dachte sie daran, dass Sanji ja auf sie wartete. So zog sie sich an, verließ ihr Zimmer und stieg die Treppe hinunter.

Als sie die Küche betrat, schmunzelte sie: Ruffy verputzte gerade eine Pfanne Rührei, Lysop versuchte was davon abzukriegen, John trank seinen Kaffee, Frank las die Zeitung, Sanji lehnte am Herd und genehmigte sich ne Kippe und Chopper sah von einem zum anderen, während er sein Müsli aß. Zorro jedoch war nirgends zu sehen.

Nami setzte sich und bekam sofort ihr Frühstück von Sanji. "Du siehst einfach umwerfend aus heute Morgen, Nami- Maus. Du siehst immer umwerfend aus, aber heute ganz besonders.", trällerte er mit Herzchenaugen. "D... Danke, Sanji. *gähn*"

Nami aß schweigend ihr Essen, bis sie plötzlich Zorros Stimme hörte, die fragte: "Ich dachte, ihr seid schon längst unterwegs. Wie kommt's?" Nami sah auf, Zorro setzte sich auf den Stuhl ihr gegenüber hin. "Na wie schon? Es hat ja ewig gedauert, bis du sie geweckt hast. Wahrscheinlich hast du davor noch ne Runde geschlafen.", meinte Sanji ohne Zorro auch nur eines Blickes zu würdigen.

"Ach ja, das glaubst du?" "Ja, das glaube ich." "Soll ich dir mal was sagen, Freundchen..." Zorro sprang auf und auch Sanji machte sich auf einen Schlagabtausch bereit. Doch bevor es dazu kommen konnte, war auch Nami aufgestanden und stellte sich zwischen die beiden.

"Jetzt hört aber auf, Jungs. Das bringt doch nichts." Sie packte Sanjis Arm und zog ihn in den Flur.

Sanji warf Zorro noch einen finsteren Blick zu, Zorro erwiderte diesen.

"Wir sind dann weg.", sagte Nami, während sie ihren Mantel anzog. "Bis dann." "Sanji, warte!" "Was ist denn, Ruffy?" "Wer macht uns denn dann unser Essen?" "Ihr müsst wahrscheinlich in Libberty zu Mittag essen, weil ich nicht weiß, wie lange wir brauchen werden." "Hier, Ruffy, das müsste reichen." Nami drückte Ruffy zwei 50$- Scheine in die Hand.

Doch ehe sich Ruffy über so viel Reichtum freuen konnte, wurde es ihm von Frank aus der Hand gerissen.

"Also bis nachher.", sagte Nami und verließ mit Sanji das Haus.

"Gib das wieder her, das hat Nami mir gegeben." "Ja, aber es ist sicherer in meinen Händen." Innerlich rechnete Frank aus, wie viele Bücher er sich von diesem Geld kaufen könnte, als ihm das Geld auch schon von Chopper entrissen wurde. Dieser stellte sich gerade vor, wie viel Medizin er davon kaufen könnte.

So ging es ewig weiter, bis Zorro das Geld nahm und es in seine Hosentasche steckte. "Jetzt reichts Leute."
 

Nami und Sanji stiegen auf dem Landauer (ein Holzwagen mit 4 Rädern und die vordere Achse ist beweglich) Richtung Westen. Nach vier Stunden des Schweigens kam eine Farm in Sicht (Uhrzeit: 14:49).

"Ist sie das?" "Ja, hier gibt's die besten Hunde weit und breit." Sie fuhren auf die Farm zu, blieben davor stehen und stiegen mit interessierten Blicken vom Wagen.

Dass es hier Hunde gab, war kaum zu überhören bei dem Gebell, dass die Tiere veranstalteten.

Nami und Sanji gingen auf das Haus zu und Sanji klopfte. Die Tür öffnete sich und eine junge Frau in Namis Alter kam heraus. Ihr langes, blondes Haar hatte sie kunstvoll zu einem Knoten gebunden, sie trug ein hellblaues Kleid.

"Ja?" "Ich bin Sanji und wer bist du, meine teuerste?" "Ich heiße Jacqueline." "Sie müssen gar nicht auf ihn hören, so spricht er mit jeder Frau. Wir brauchen einen Hund." "Gut, dann kommen Sie mal mit." "Ich folge dir überall hin, meine Schönste."

Nami und Sanji folgten der jungen Frau hinters Haus. Dort erstreckten sich für mindestens eine Meile (eine Meile ~ 1600 m) Käfige in allen Größen, Höhen und Arten, alles ohne Dächer. Nur vereinzelt standen Hütten in den Gehegen.

"Also hier haben wir scharfe Hunde, sie greifen sofort an, wenn der Besitzer ihm das Zeichen dafür gibt. Aber sie beziehen sich nur auf eine Person, wir sagen zu dieser Person "Rudelführer". Mit dem Rudel meinen wir die Familie, in die der Hund kommt. Der Hund wird in das Rudel aufgenommen und steht direkt an zweiter Stelle. Er duldet zwar andere "Rudelmitglieder", aber er würde sie sofort angreifen, wenn dieses auf seinen Anführer losgehen. Sie sind ausgezeichnete Wachhunde. Wir hätten Boxer, Shar-Pei, das sind chinesische Kampfhunde, Bulldoggen, Rottweiler, Dobermänner, ..." Sie deutete auf den großen und sehr hohen Käfig, in dem sich viele größere Hunde befanden.

"Und diese Hunde sind eigentlich genau das Gegenteil. Dies sind "Schoßhunde", so werden sie in St. Louis bezeichnet. Sie können sehr giftig werden, schlafen aber die meiste Zeit und sehen eigentlich nur gut aus. Chihuahuas sind gut für Familien geeignet. Aber wir haben auch Pudel, Japan Spitze, Welsh Corgi, Belgische Griffon, Affenpinscher, Chinesische Schopfhunde, alle möglichen Arten von Terriern, Zwergspitz, Zwergpinscher,..." Sie deutete auf den Käfig gegenüber der scharfen Hunde. "Die würden doch perfekt zu dir passen, Nami. Die gibt's in jeder Farbe.", sagte Sanji und erntete ein gequältes Lächeln.

"Welche Rasse suchen Sie eigentlich?", fragte Jacqueline plötzlich. "Wir brauchen einen Hütehund, vielleicht sogar zwei.", sagte Nami.

"Dann kommen Sie bitte hier entlang." Die drei bogen an einer Weggabelung rechts ab und kamen zu weiteren Käfigen und Gehegen.

"Haben sie sich schon überlegt, welche Rasse oder Farbe oder ob es überhaupt ein Rassetier sein soll?" "Ehrlich gesagt, noch nicht, nein." "Das macht nichts. Wir haben vor einigen Wochen eine neue Züchtung bekommen, Schäferhunde aus Deutschland. Sehr gute Hütehunde, zwar auch für Familien geeignet, aber sie beziehen sich auch auf eine Person. So wie die anderen Tiere, die ich Ihnen als erstes gezeigt habe, aber diese hier sind nicht so aggressiv." "Nun, eigentlich hatten wir vielleicht die klassische Variante in Betracht gezogen.", sagte Nami, obwohl ihr die Deutschen Schäferhunde sehr gut gefielen. "Wir hätten Border Collies, Schäferhunde, Bernhardiner, Neufundländer, Siberian Husky, Rottweiler, Berner Sennenhunde,..." "Nun ich würde mir gerne mal die Collies anschauen."

"Die sind hier hinten. Die Amerikanischen Border Collies sind etwas größer, als ihre Schottischen Vorfahren." Jacqueline steuerte auf ein ziemlich großes Gehege zu.

"Wenn Sie mir bitte folgen würden." Nami und Sanji folgten der jungen Frau in einen ca. 3 qm großen Raum aus Gitter. "Das ist reine Sicherheitsmaßnahme. So können keine Tiere entwischen, während wir das Gehege betreten.", erklärte Jacqueline und schloss die Tür hinter Sanji.

Dann ging sie wieder auf die andere Seite und öffnete die Gittertür, die zum Gehege der Collies führte.

"Keine Angst, die tun nichts.", lächelte sie und betrat das Gehege. Sofort kam ein etwas größerer Hund auf sie zugerannt und begrüßte sie.

"Das ist der Rudelführer der ganzen Truppe." "Wie viele Tiere sind das?" "So um die 200 Tiere."
 

"Wir haben eine eigene Rinderherde im Osten und auch wir setzen Collies ein.", erklärte sie, während sie mit Nami durchs Gehege schlenderte.

Sanji wurde währenddessen vom Rudelführer der Hundemeute begrüßt und sofort folgten die anderen Tiere.

"Und wie lange züchten Sie schon Hunde?" "Mein Großvater hat mit 10 Tieren angefangen und mein Vater hat das Geschäft übernommen. Heute leite ich mit meinem Mann diese Züchtung, unser Sohn will es auf jeden Fall weiter führen. Wir haben unseren Bestand inzwischen auf mehr als 1000 Tiere aufgestockt." "Bei so vielen Tieren kommt es doch bestimmt auch zu Überzüchtungen oder Inzest oder?" "Nein, wir trennen die Tiere nach Geschlechtern, sobald sie paarungsreif werden." "Ach so." "Also ich würde Ihnen, wenn Sie zwei Tiere haben wollen, ein Pärchen empfehlen. Die Tiere werden von uns nach einem halben Jahr zusammen geführt und verbringen ihr restliches Leben zusammen. Diese Tiere sind meistens sehr gut aufeinander eingespielt. Sie können natürlich auch zwei fremde Tiere nehmen, diese müssten Sie jedoch mit einander anfreunden. Oder Sie könnten zwei Rüden oder zwei Hündinnen nehmen, jedoch besteht da die Gefahr von Beißereien."

"Ich glaube, am besten wäre dann wohl ein Pärchen." "Gut, dann müssen wir da vorne hin." Sie deutete auf eine Tür, die in ein weiteres Gehege führte.

"Sanji, wir sind dann mal kurz dahinten." "Waaaarrrrttttteeeeettttt!" Sanji hatte große Schwierigkeiten, die Tiere von sich los zu bekommen, da diese ihn anscheinend zum Fressen gern hatten, sodass sie ihn auf den Boden gedrückt hatten und ihn nun abschleckten.

Doch Nami hörte ihn nicht und ging mit der jungen Frau durch die Tür, nun stand sie auf einem langen Gang. Links und rechts erstreckten sich längliche Gehege, in jedem nur zwei Hunde waren. "Wir haben jedes Pärchen schon dressiert. Alle können die normalen Kommandos beim Hüten, aber auch die normalen, wie Sitz, Platz und alle können sich tot stellen. Sollen die Tiere eher jung oder älter sein?" "Nun, sie werden einiges zutun haben. Besser, wenn sie jung wären." "Ok, die jüngeren Tiere befinden sich auf der linken Seite, die älteren auf der rechten Seite." "Darf... darf ich mal alle ansehen?" "Lassen Sie sich Zeit. Meistens sind es sowieso die Hunde, die sich ihren Besitzer aussuchen. Sagen Sie mir einfach Bescheid, wenn Sie die richtigen gefunden haben. Ich werde währenddessen mal Ihren Mann von den Rüden befreien." "Mann trifft es nicht so ganz, er ist eher ein Freund von mir."

Die Frau nickte und verließ den Gang wieder. Nami ging langsam an den Gehegen entlang. Im ersten Gehege schliefen beide Tiere in der Sonne. Nami ging weiter. Im zweiten Käfig war es genau das gleiche. Als Nami zum dritten Gehege ging, machte sie erst mal einen Schritt nach hinten, die beiden fletschten die Zähne und knurrten sie an.

Im vierten Gehege lag einer der beiden Hunde, der andere jagte seinen Schwanz und bekam ihn schließlich zu fassen. Doch als der Hund in den Schwanz biss, fing er an zu jaulen und wälzte sich auf dem Boden. Nach einer Minute fing das ganze wieder von vorne an.

>Der hat irgendwie nen Tick?!< dachte Nami und ging weiter.

So ging das immer weiter, bis Nami an das Gehege mit der Nummer 26/14 kam (mal gucken, ob ihr herausfindet, welche Buchstaben gemeint sind, ist voll leicht *zwinker*).

In diesem Gehege befanden sich zwei Tiere, die Hündin lag im Schatten, der Rüde saß daneben. Es sah so aus, als würde der Rüde über seine Partnerin wachen, doch plötzlich sah er Nami direkt in die Augen. Er hatte schwarzes Fell, welches an den Pfoten, dem Schwanzende, der Brust und im Gesicht vorne an der Schnauze von weißem Fell unterbrochen wurde. Ebenfalls war eine weiße, schmale Halskrause erkennbar. Über den Augen und an den Wangen besaß er braune Abzeichen. Die Hündin hatte ebenfalls schwarzes Fell, das auch an den Pfoten, am Schwanzende, an der Brust und am Kopf vom weißen Fell unterbrochen wurde und ebenfalls besaß sie eine weiße Halskrause, jedoch ausgeprägter als beim Rüden und sie besaß keine braunen Abzeichen. Die Augen des Rüden waren jedoch blau, die der Hündin waren braun. Das Fell der beiden schimmerte silbern in der Mittagssonne der Prärie.

Nami fuhr es im ersten Moment kalt den Rücken hinunter, doch irgendwie zogen diese Tiere sie an. Nami wusste auch nicht, was es war, es hatte einfach "Klick" gemacht. Die Hündin stand nun auf, ging zu ihrem Partner rüber und leckte dessen Schnauze einmal ab. Dann sah auch sie zu Nami.

Die anfangs liegende Hündin kam nun auf Nami zu und wedelte mit dem Schwanz, der Rüde blieb jedoch sitzen.

Die Hündin bellte Nami einmal freudig an und wedelte mit dem Schwanz, bis Nami langsam und vorsichtig ihre Finger durch das Gitter steckte und die Hündin an den Ohren kraulte.

Nach einigen Sekunden stand der Rüde auf und kam langsam auf die beiden zu. Er blieb jedoch noch ca. einen Meter vor dem Gitter stehen und beobachtete Nami.

Diese streckte ihm nun vorsichtig die Finger entgegen und sagte leise: "Hey du, ich will dir nichts tun... keine Angst."

Der Hund kam nun langsam auf Nami zu, bis sie die ersten Haare an ihren Fingerspitzen spüren konnte.

"Ja... gut gemacht..." doch plötzlich zuckten seine Ohren und er wich zurück und auch die Hündin wich zurück, stellte sich nun hinter ihren Partner. Die Ohren der beiden waren nach hinten gerichtet. Nami sah auf, Sanji und die junge Frau kamen direkt auf sie zu.

"Und? Haben Sie welche gefunden?" "Ja, ich denke schon. Diese beiden hier." Die Frau kam nun auch ans Gatter und sofort wedelte die Hündin wieder mit dem Schwanz, doch als Sanji dazu kam, knurrte der Rüde etwas.

"Er mag dich wohl nicht, Sanji.", grinste Nami und wartete auf Sanjis Reaktion. "Ja? Ich frag mich, was er gegen mich hat." "Haben Sie den Rüden gestreichelt?", fragte die Frau Nami plötzlich. "Ja." "Wow, das schafft nicht jeder. Diese beiden wollen Sie haben?", fragte die Frau noch mal nach. "Ja, wieso?" "Weil sie nicht jeden respektieren, sie dulden zwar jeden, aber respektieren nicht jeden. Das war immer die Schwierigkeit bei den beiden. Die Hündin ist zutraulicher als der Rüde. An uns haben sie sich gewöhnt, aber fremde Leute mögen sie nicht sofort, was man ja sehr gut an Ihnen erkennt.", erklärte die Frau, während sie Sanji ansah.

"Wenn Sie die beiden schon gestreichelt haben, können wir auch ins Gehege rein, wenn Sie wollen." "Oh ja, das würde ich gerne tun." "Ich bleibe mal besser hier draußen.", sagte Sanji. Die junge Frau warf soetwas wie Leckerlis in die hintere Ecke des Geheges. Die Hunde holten sich diese sofort und Nami und die junge Dame betraten das Gehege.

"Wie heißen die beiden eigentlich?" "Wir haben ihnen noch keine Namen gegeben, Sie haben die freie Auswahl, wenn Sie die beiden nehmen." "Und was bedeutet diese 26/14 auf dem Schild?" "Das sind die Seriennummern der beiden. Die 26 für den Rüden und die 14 für die Hündin." "Achso."

Plötzlich drehten sich die beiden Hunde wieder zu Nami und der Frau um. Die Hündin kam sofort auf die beiden zu, doch der Rüde blieb misstrauisch. Er hatte Sanji immer im Auge, was dieser tat oder nicht tat.

Langsam ging der Rüde nun auf Nami zu, doch wieder blieb er einen Meter vor ihr stehen.

Nami ging in die Hocke, um dem Hund besser in die Augen sehen zu können und wieder streckte sie zaghaft die Hand nach ihm aus.

"Vorsicht, er hat einem Mann schon mal in die Hand gebissen, als dieser das gleiche tat, was Sie jetzt tun." "Ich weiß, was ich tue und ich traue dem Hund." Und tatsächlich kam der Rüde nach einer Minute auf Nami zu und ließ sich von ihr streicheln.

"Das habe ich noch nie gesehen, dass er das tut. Sie müssen ein gutes Händchen mit Tieren haben." "Das Gleiche ist mir vor ungefähr vor drei Monaten mit einem Pferd passiert.", sagte Nami lächelnd.

Eine 250$-Rechnung

Kapitel 13- Eine 250$- Rechnung
 


 

"Vorsicht, er hat einem Mann schon mal in die Hand gebissen, als dieser das gleiche tat, was Sie jetzt tun." "Ich weiß, was ich tue und ich traue dem Hund." Und tatsächlich kam der Rüde nach einer Minute auf Nami zu und ließ sich von ihr streicheln.

"Das habe ich noch nie gesehen, dass er das tut. Sie müssen ein gutes Händchen mit Tieren haben." "Das Gleiche ist mir vor ungefähr vor drei Monaten mit einem Pferd passiert.", sagte Nami lächelnd.
 

"Wie viel wollen Sie für die beiden haben?" "Ich bin froh, dass einer die beiden haben will. 50$ für beide." "50$? Hier." Nami drückte Jacqueline das Geld in die Hand.

"Danke sehr. Ich hole eben zwei Leinen." Jacqueline lief davon.

"Du willst sie wirklich haben?", fragte Sanji unsicher. "Ja klar. Die würden einfach klasse zu uns passen und 50$ sind ein Witz für diese Rasse." "Woher weißt du das?" "Ich habe mir ein Buch von Frank ausgeliehen und da stand alles über diese Hunderasse drin. Ich habe schon letzte Woche gedacht, dass wir unbedingt einen Hütehund brauchen." "Nami- Maus, du bist so schlau. *Herzchenaugen* *Flügel-wachsen*"

"Hier sind die Leinen." "Danke." Nami nahm die Leinen in die Hand und ging zuerst auf die Hündin zu, band diese fest und schaute zum Rüden.

Nach einigen Sekunden kam er langsam zu ihr und sie machte auch ihn fest. Sie verließ mit den Beiden das Gehege und ging zusammen mit Sanji und Jacqueline zurück zum Haus, während der Rüde immer knurrte, wenn Sanji ihm zu nahe kam.

"Ich danke für den Kauf." "Wir haben zu danken." "Da fällt mir ein, wenn Sie irgendwelche Fragen haben, können Sie jederzeit zu uns kommen." "Danke."

Nami stieg auf die Ladefläche des Landauers und die Hunde folgten ihr. Nami band die Leinen am Metallgerüst des Sitzes fest und die Hunde legten sich zufrieden auf die Ladefläche.

"Können wir?", fragte Sanji, der vorne Platz genommen hatte und die Zügel des Pferdegespanns in den Händen hielt.

"Ja, ich bleibe während der Fahrt bei den beiden hier hinten." "Ok." (Uhrzeit: 15:40)

Sanji fuhr los und wieder begann eine wackelige Fahrt über den Boden des Landes.

Nach einer halben Stunde sagte Sanji plötzlich: "Du sag mal, Nami..." "Ja? was denn?" "Zorro und du... läuft da was zwischen euch?"

Sanji wartete auf seine Antwort und Nami sah in die unendliche Weite der Prärie zur Sonne, die langsam hinter dem Horizont verschwand.

"Ich weiß es nicht.", sagte sie ehrlich. Nami hatte schon gerätselt, wann Sanji diese Frage stellen würde, jedoch hatte sie die Frage auch gefürchtet, da sie einfach keine Antwort darauf wusste. Anfänglich war es ein Spiel um Sanji eifersüchtig zu machen, doch inzwischen war mehr daraus geworden.

"Wie? Du musst doch eine Antwort darauf wissen, entweder seid ihr zusammen oder nicht", sagte Sanji lauter, als gewollt. Sofort hob der Rüde seinen Kopf und knurrte.

Sanji hatte seiner Meinung nach seinen Anführer angegriffen, doch Nami streichelte kurz über seinen Kopf und der Hund sah sie an. Nami schüttelte mit dem Kopf und sagte: "Schon gut." Der Hund schien dies zu verstehen und bette seinen Kopf wieder auf seine Pfoten.

"Ich weiß es nicht, Sanji... wann sind wir da?" "Das kann noch drei oder vier Stunden dauern." Sanji war zwar nicht zufrieden mit der Antwort, doch mehr würde er heute nicht aus Nami heraus kriegen.

"Aha... da fällt mir ein, wir müssen den Hunden noch Namen geben." "Das sollten wir besser mit den Anderen zusammen machen." "Ok." "Was glaubst du, wann sie in die Stadt geritten sind um was zu essen?" "Bestimmt schon sehr früh, wie ich Ruffy kenne. Lass uns am besten zuerst nach Libberty fahren, vielleicht sind sie immer noch dort."
 

Ruffy und die anderen waren tatsächlich schon sehr früh nach Libberty geritten, da Ruffy ihnen die Ohren vollgeheult hatte. Lysop war mit einem der Packpferde geritten, da sein Pferd ja in der letzten Nacht eine Geburt hinter sich gebracht hatte.

Um ca. 12:00 war die Strohhutgang in Libberty angekommen. Sie suchten sich das Restaurant unterm freien Himmel aus und zwei Stunden später waren (fast) alle pappsatt. Nur Ruffy schaufelte sich noch Essen in den Schlund, er bekam einfach nicht genug vom Kirschkuchen.

"Ich geh dann mal kurz zu diesem Waffenladen dahinten", hatte Zorro gesagt und war verschwunden. Auch die anderen verdrückten sich in verschiedene Richtungen und erst gegen Abend kamen alle wieder im Saloon zusammen.
 

Die vier Stunden auf dem Landauer zogen sich hin wie Kaugummi, so kam es Nami jedenfalls vor. Die Sonne war schon längst untergegangen und sie hatte die Lampe, die Lysop vor einigen Tagen am Wagen festgemacht hatte, angezündet.

"Ich kann die Stadt sehen!", sagte sie plötzlich. Sanji sah auf und nun erblickte auch er die bunten Lichter Libbertys.

Die Hunde sahen ebenfalls auf, als sie bemerkten, wie Nami auf der Ladefläche nach hinten zum Heck des Wagens rutschte.

Sanji fuhr direkt durchs Stadttor auf den Saloon zu, doch kam der Wagen in einer Seitenstraße zum stehen.

Nami und Sanji stiegen vom Wagen herunter, doch auch die beiden Hunde sprangen auf.

"Tut mir leid, aber ihr müsst hier bleiben. Passt auf den Wagen auf!", sagte Nami und gemeinsam ging sie mit Sanji auf den Saloon zu.

Sie stiegen die Treppe hinauf und betraten den rauchigen, nach Alkohol riechenden Raum.
 

Zorro saß in einer dunklen Ecke, sodass man sein Gesicht nicht sehen konnte, in seinen Händen ein Bier.

Er sah auf, als die Schwingtüren sich öffneten und Sanji und Nami hereinkamen. Er beobachtete, wie die beiden auf die Bar zusteuerten, doch plötzlich machte ihn etwas stutzig.
 

Sanji legte eine Hand an Namis Rücken und schob sie neben sich her durch den Raum. Nami sah ihn fragend an, doch sagte er nichts, sondern begrüßte ein paar Freunde der Gang, den Arm immer noch um Namis Hüfte gelegt.

Nami wurde es lästig und sie stoß die Hand weg, doch Sanji legte augenblicklich wieder seinen Arm um sie. Nami wurde langsam wütend, schob den Arm weg und ging zur Bar. Sie bestellte sich ein Bier, doch plötzlich spürte sie wieder einen Arm, der sich um ihre Hüfte schloss. Genervt drehte sie sich um und erblickte Sanji, der grinsend neben ihr stand.

"Sanji, lass das!" "Gerade hast du nichts dagegen gehabt, Nami-liebling." "Gerade wollte ich es genauso wenig wie jetzt, also nimm deine Hand weg!" "Schon gut." Sanji zog tatsächlich seine Hand weg und bestellte sich ebenfalls ein Bier.

"Das kannst du dir das nächste mal echt verkneifen, Sanji." "Ich entschuldige mich ja dafür, ich werde es wahrscheinlich nie wieder tun." "Wahrscheinlich?" "Nein, nicht wahrscheinlich." "Gut."

Plötzlich kam ein sturzbesoffener Ruffy an die Bar.

"Hey Leute! Wie llllange seit ihr schn hia?", lallte er. "Erst seit ein paar Minuten und ihr?" "Zzzeit unjefähr... jei Studen." "Dann sollten wir besser zurück, sonst müssen wir nachher noch Alkoholleichen hier rausschleifen." "Das musst ihr sowie... sowies... sowieso!", lachte Ruffy und fiel augenblicklich vom Stuhl.

"Huch", hörte man nur und schon stand Ruffy wieder auf. "Sich holllll dann ma die andan." "du bleibst hier und Sanji passt auf dich auf, während ICH die anderen hole." "Jut."

Nami drückte Ruffy gegen den Tresen und suchte den Raum mit den Augen ab und schnell hatte sie ihre Freunde entdeckt.

John saß mit Lysop und Frank an einem Tisch und pokerte, Chopper lag schlafend auf dem Klavier, doch Zorro konnte sie nirgends entdecken.
 

"Und ich habe doch gewonnen!" "Du schummelst ja auch andauernd." "Stimmt nicht!" "Stimmt wohl!" "Hey Jungs!" "Hey Nami, altes Haus." "Wir wollen gleich nen Abflug machen, also bezahlt schon mal eure Rechnung beim Wirt." "Aber wir wollen doch noch ein Spiel spielen?!" "Nein, wir müssen los!"

Murrend standen die drei auf und gingen zur Bar, während Nami auch Chopper aufweckte. Als dieser auch Richtung Bar verschwunden war, blickte Nami sich um, doch noch immer konnte sie Zorro nicht sehen.

Sie ging auf eine dunkle Ecke des Saloons zu, denn von dieser Ecke aus führte eine Treppe in den ersten Stock, wo der Wirt Zimmer vermietete.

Wie der Zufall (oder die Autorin) so wollte, stand Zorro genau in dieser Ecke und wartete darauf, dass sie zu ihm kam.

Gerade als Nami in dieser Ecke angekommen war und die Treppe hinauf steigen wollte, wurde sie festgehalten.

"Wo willst du denn hin?", hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich. Nami drehte sich langsam um und sah direkt in Zorros Augen.

"Ich... ehm..." "Ja?" "ich habe dich gesucht, wir wollen aufbrechen." "Dann lass uns zu den anderen gehen." Nami nickte und folgte Zorro zur Bar, wo die anderen schon sehnsüchtig auf die beiden warteten.

Jedoch hatten sie ihr ganzes Geld fürs Mittag- und fürs Abendessen bezahlt, dass sie kein Geld mehr hatten.

So musste Nami die Rechnung bezahlen und sie war sehr wütend auf die anderen, weil sie doch tatsächlich 250$ im Saloon lassen musste.

"Was ist eigentlich mit dem Hund?", fragte John. "Wir haben zwei gefunden." "Zwei? Ich dachte, ihr wolltet einen kaufen." "Ja, aber zwei Hunde sind besser als einer." "Unnn wie heißnnn se?", fragte Ruffy. "Sie haben noch keine Namen, die müssen wir ihnen geben." "Coohl! *hicks*", meinte Ruffy und stieg auf sein Pferd. "Wo ist der Wagen?" "In einer Seitenstraße." "Ihr habt den Wagen einfach so in der Gegend rumstehen lassen?" "Nein, die Hunde bewachen ihn."

Nami und Sanji liefen zur Seitenstraße, wo der Wagen stand, während die anderen versuchten, auf ihre Pferde zu steigen.

Nach einigen Minuten hatten es alle geschafft und sie ritten hinter Nami und Sanji her. Diese kamen am Wagen an und wurden mit lautem Gebell von den Hunden begrüßt, bis Nami sagte: "Ruhig." Sofort waren die beiden still. Sanji fuhr den Wagen aus der Seitenstraße, als die anderen dazukamen.

"Hey, Nami!", sagte Frank laut. Nami drehte sich zu ihm um und sah ihn fragend an. "Ja?" "Kannst du vielleicht mit Ruffy tauschen, der fällt uns sonst noch vom Pferd." "Klar doch." Sanji blieb mit dem Wagen neben Ruffys Pferd stehen und mit viel Mühe verfrachtete Frank seinen Freund rüber auf die Ladefläche.

Die Hunde blieben still und beobachteten den schlafenden Ruffy. Nami stieg währenddessen auf Ruffys Pferd und die Strohhutgang machte sich auf den Weg nach Hause.
 

Sanji fuhr mit dem Wagen voraus, dann kamen Lysop und Chopper, dahinter Frank und John und Nami und Zorro bildeten das Schlusslicht.

"Und du hast doch verloren, Lysop!" "Wie kannst du sowas behaupten? Ein Streightflush schlägt vier Asse oder Nami?" "Ja, ein Streightflush schlägt vier Asse." "Siehst du, John." "Das war aber eine Karo- Acht und kein Piek." "Das sagst du." "Ich glaube auch, dass du geschummelt hast, Lysop.", sagte Frank.

"Ach, denkt doch was ihr wollt! Ich habe jedenfalls gewonnen." "Sie haben schon den ganzen Abend damit verbracht, diese eine Spielrunde aus zu diskutieren.", sagte Zorro und Nami nickte.

"und was habt ihr sonst noch gemacht, als wir weg waren?" "Ich war in einem Waffenladen, was die anderen gemacht haben, weiß ich nicht. Gegen Abend haben wir uns dann im Saloon getroffen." "Aha." "Und ihr?" "Die Fahrt zu dieser Hundezüchterin hat vier Stunden gedauert. Auf der Hinfahrt haben wir kein einziges Wort miteinander gesprochen. Als wir dann an der Farm ankamen, hat uns die Züchterin rumgeführt und dann hat sie mir die Collies gezeigt. Und bei den beiden da vorne bin ich dann stehen geblieben." "Und? Wie sind sie so?" "Der Hündin ist zutraulich, aber der Rüde ist dafür um so misstrauischer. Aber ich fand sie einfach perfekt... und sie mögen Sanji nicht." "Was?" "Ja, der Rüde hat immer geknurrt, wenn Sanji auch nur in seine Nähe kam." "Und wir dürfen den beiden jetzt Namen geben?" "Ja, genau." "Aha. Und dann?" "Auf der Rückfahrt hat Sanji mich dann gefragt,..." "Was hat er dich gefragt?" "Nicht so wichtig." Nami winkte ab und Zorro fragte auch nicht mehr danach.

"Ach übrigens...", meinte er plötzlich und ritt etwas langsamer. Auch Nami ritt nun langsamer, bis sie schließlich wieder nebeneinander ritten.

"Ja?" "Wir haben noch immer nicht das zuende geführt, was wir gestern Nacht angefangen haben. Ich war danach noch mal bei dir, aber du hast schon geschlafen." "Du hast mich also zugedeckt?" "Sollte ich dich etwa da erfrieren lassen?" "Nein, aber... du hättest mich aufwecken können." "Ich wecke keine schlafenden Frauen." "Warum nicht?" "Weil schlafende Frauen wie Zeitbomben sind, wenn man sie in Ruhe lässt, machen sie nichts, aber wenn man sie weckt, dann kann man sich schon mal auf eine Explosion vorbereiten." Nami lachte.

"Und daran glaubst du?" "Ist es etwa anders?" "Ich muss gestehen, nein, aber dass du das weißt, wundert mich etwas." "Mh?" "Ach, verstehst du nicht." "Wie du meinst. Aber was ist denn jetzt mit gestern Abend? Du hast mir versprochen, dass wir das auf später verschieben." Ein breites Grinsen machte sich nun auf Zorros Gesicht bemerkbar.

"Vielleicht morgen, ich habe Kohldampf ohne Ende und ich bin müde..." "Schade, ich hatte mich schon darauf gefreut, aber was nicht ist, kann ja noch werden." Lachend galoppierte er davon, bis er die anderen eingeholt hatte und auch Nami ließ nicht lange auf sich warten.

"Wo ward ihr?", fragte John interessiert. "Ach da war ne Schlange und die Pferde haben gescheut.", sagte Zorro. "Grässlich diese Schlangen." "Mich hat mal als kleines Kind eine gebissen, sah gar nicht gut für mich aus, aber dann habe ich unter Einsatz meines Lebens das Gift raus gesogen.", sagte Lysop stolz.

Die anderen sahen sich an und lachten los. "Was? Das stimmt!", versuchte Lysop einzuwenden, doch keiner glaubte ihm.

Immer noch lachend kamen sie auf das Hotelgelände und Sanji brachte den Wagen in die Scheune, während die anderen die Pferde in den Stall brachten.
 

"Ach Scheiße, jetzt ist Sanji ja ganz alleine mit den Hunden!", sagte Nami plötzlich, als sie Ruffys Pferd in seine Box gestellt und es abgesattelt hatte.

Schleunigst rannte sie aus dem Stall in die Scheune, wo Sanji wirklich seine Probleme damit hatte, Ruffy vom Wagen zu kriegen, da die Hunde Ruffy beschützten.

"Jetzt lasst mich schon durch, ihr doofen Köter!" "Platz!", sagte Nami laut und sofort legten sich die beiden Hunde hin.

Nami kam nun zu Sanji. "Gut, dass du kommst. Alleine hätte ich Ruffy niemals da runter bekommen."

Gemeinsam mit Nami brachte er Ruffy zum Haus und dort trugen ihn Frank und Chopper in sein Bett, wobei Ruffy kein einziges Mal aufwachte.

Nami lief zurück zur Scheune, wo immer noch die Hunde waren und gerade wollte sie auf den Wagen steigen, da wurde sie von hinten gepackt und eine Sekunde später spürte sie Zorros Arme, die sich hinter ihrem Rücken verschränkten.

"Na, so spät abends noch alleine unterwegs?" "Ich habe zwei Hunde dabei." "Zwei? Die schaff ich in fünf Sekunden." "Und dann?" "Dann das hier." Sanft küsste Zorro sie.

Nami erwiderte den Kuss natürlich und Zorro drückte sie noch mehr an sich.

Plötzlich knurrte der Rüde und Nami löste sich von Zorro.

"Was ist denn los?" "Da kommt jemand.", sagte Zorro plötzlich, ließ Nami los und legte seine Hand an den Knauf von einem seiner Revolver.

Nami sah zum Tor der Scheune und kurze Zeit später kam Sanji herein.

"Hey, wo bliebt ihr denn? Das Essen ist gleich fertig, Nami." "Ja, danke Sanji." Sanji verließ die Scheune wieder und auch der Hund hörte auf zu knurren.

"Jetzt hast du's auch erlebt, der Hund mag Sanji nicht." "Dann wird es ab sofort mein Lieblingshund." Zorro streckte die Hand nach dem Rüden aus und dieser kam sofort und ließ sich streicheln.

Nami stand sprachlos daneben. "Wie... wie hast du das gemacht?" "Was?" "Ich habe ja schon einige Minuten gebraucht, bis ich ihn streicheln konnte, aber du... du schaffst das in wenigen Sekunden."

"Vielleicht ist es ja so, weil wir Sanji beide nicht sonderlich mögen."

Nami boxte ihm leicht gegen die Schulter und lächelte. "Das ist fies." "Ich weiß, aber so bin ich nun mal."

"Da kenn ich aber anscheinend noch eine andere Seite." "Ach ja?" "Ja klar. Komm, ich habe Hunger."

Nami stieg auf den Wagen, machte die Hunde los und verließ die Scheune. Zorro und die Hunde folgten ihr.
 

Als Nami in den Flur des Hauses kam und ihren Mantel auszog, sah sie, wie Frank, John, Chopper und Lysop die Treppe hochstiegen.

"So eine Gemeinheit, uns nichts vom Essen abzugeben..." murmelten diese.

"Nacht, Jungs!" "Gute Nacht, Nami.", sagten alle im Chor und Nami setzte sich zufrieden an den Küchentisch.

Sanji drehte sich augenblicklich zu ihr um und servierte ihr das Essen.

Zorro ging ebenfalls die Treppe hoch, der Rüde folgte ihm, doch die Hündin ging zu Nami in die Küche und ließ sich neben ihrem Stuhl auf dem Boden nieder.
 

"Und?" "Sehr lecker, wirklich." "Willst du noch was? Ich hab noch mehr davon." "Nein, danke. Ich krieg keinen Bissen mehr runter." "Dann hat dir mein Essen also geschmeckt?" "Vorzüglich, wirklich. Aber ich bin total müde, ich hau mich jetzt aufs Ohr. Nacht." "Gute Nacht."

Nami stand auf und stieg die Treppe hoch, dicht gefolgt von der Hündin.

"Na du? Willst du nicht lieber bei deinem Partner schlafen?" doch die Hündin blieb bei Nami und folgte ihr in Namis Zimmer.

"Nagut, dann schläfst du anscheinend heute Nacht bei mir." Nami lächelte und zog sich um.

Sie ging ins Bad und zehn Minuten später legte sie sich ins Bett, der Hund legte sich sofort davor und schlief augenblicklich ein.

>Da habe ich mir was angelacht<, dachte Nami, ehe auch sie ins Reich der Träume driftete.
 

Zorro lag ebenfalls in seinem Bett, wie bei Nami lag der Hund vorm Bett und schlief. Doch Zorro bekam irgendwie kein Auge zu.

>Vielleicht ist heute ja Vollmond?! In solchen Nächten konnte ich noch nie gut schlafen.< Und tatsächlich stellte der Mond in dieser Nacht seine ganze Pracht zur Schau, sodass Zorro nur wenige Stunden schlafen konnte. Immer wieder drehte er sich auf die andere Seite, schlug die Decke beiseite und zog danach wieder zu sich und mitten in der Nacht wachte er schweißgebadet auf.

"Das hat doch keinen Sinn", sagte er und stand um 05:00 auf. Der Hund hob den Kopf und folgte Zorro, als dieser, bekleidet mit einer Jeans und einem weißen, ärmellosen Shirt, das Zimmer verließ.

Zorro stieg langsam die Treppe hinunter, ging in die Küche, machte sich Kaffee und ging mit der Tasse in der Hand nach draußen auf die Veranda.

Rote Farbe

Kapitel 14- Rote Farbe
 


 

"Das hat doch keinen Sinn", sagte er und stand um 05:00 auf. Der Hund hob den Kopf und folgte Zorro, als dieser, bekleidet mit einer Jeans und einem weißen, ärmellosen Shirt, das Zimmer verließ.

Zorro stieg langsam die Treppe hinunter, ging in die Küche, machte sich Kaffee und ging mit der Tasse in der Hand nach draußen auf die Veranda.
 

Dort setzte er sich auf das breite Geländer und sah dem Sonnenaufgang entgegen. Der Hund jedoch lief sofort drauf los und spielte mit den vom Wind aufgescheuchten Blättern.

Zorro konnte dies nur belächeln und trank seinen Kaffee. Der Hund bellte plötzlich und sah zum Haus.

"Hey, sei leise, die anderen schlafen noch!"
 

Die Hündin hob den Kopf, als sie das Gebell von draußen gehört hatte.

Nami wurde an diesem Morgen von einer sehr rauen Zunge, die über ihre Wange leckte, geweckt. Müde sah sie in die braunen Augen der Hündin, die schwanzwedelnd auf ihr lag.

"Jetzt sag bloß, du willst raus?!" Die Hündin leckte ihr erneut über die Wange.

"Nagut, dann musst du aber von mir runter gehen." Dies tat das Tier sofort und Nami stand gähnend auf. Langsam ging sie ins Bad und kam 5 Minuten später wieder heraus, ein paar Wassertropfen liefen an ihrem Gesicht herunter.

Nami ging zu ihrem Schrank rüber, holte einen weißen Morgenmantel heraus, zog diesen an und verließ samt Hund das Zimmer. Langsam stieg sie die Treppe hinunter und ging in die Küche. Sie wunderte sich etwas über die Kanne heißen Kaffee, die auf dem Tisch stand.

"Um diese Uhrzeit ist doch sonst keiner von denen wach..." Kurz sah sie sich um, doch entdeckte sie niemanden. So zuckte sie kurz mit den Schulter, schenkte sich etwas Kaffee in eine Tasse und ging mit dieser und dem Hund nach draußen.
 

Zorro sah auf, als die Haustür sich öffnete.

"Morgen..." "Zorro? Was machst du denn um diese Uhrzeit schon so früh hier draußen?" "Das gleiche wie du." Er deutete auf den Rüden, der nun freudig seine Partnerin begrüßte.

"Also hat dich auch ein Hund geweckt?" "Nicht direkt, ich konnte sowieso nicht schlafen, wie hatten Vollmond." "Ach so." Nami trank einen Schluck aus ihrer Tasse.

"Was hat Ruffy eigentlich heute vor?" "Bestimmt will er nirgendwo hin, weil er nen Kater hat." "Das kommt davon, wenn man zu viel trinkt." "Hat Lysop nicht letztens gesagt, dass das Haus mal nen neuen Anstrich vertragen könnte?" "Kann sein. Jetzt sag bloß nicht, dass er das heute machen wollte?!" "Ich befürchte schon." Nami stellte sich nun neben Zorro und stellte die Tasse auf das Geländer.

Gedankenversunken sah sie zu den Hunden, die miteinander spielten. "Wirklich gute Tiere, die du da ausgesucht hast.", sagte Zorro und riss Nami wieder aus ihren Gedanken. "Danke."

Plötzlich stand Zorro auf und zog Nami zu sich. Diese sah ihn fragend an, doch Zorro hatte schon seine Lippen auf ihre gelegt.
 

Nami lächelte ihn an. Zorro sah einfach süß aus, wie die Morgensonne sein Gesicht von der Seite anstrahlte und man immer noch die leichte Müdigkeit in seinen Augen sehen konnte.

Augenblicklich wurde sie jedoch aus ihren Gedanken gerissen, da Zorro sie losgelassen hatte und nun zu den herum tollenden Hunden ging. Schmunzelnd sah sie ihm hinterher.

Er hielt ein Ende eines kurzen Seils in der Hand, der Rüde zog am anderen Ende. Der Rüde jedoch ließ in diesem Moment das Seil los und Zorro fiel rückwärts auf den Boden.

"Meine Güte, hat der Kraft", sagte Zorro und richtete sich auf. Sofort sprinteten die beiden Tiere auf ihn zu und stoßen ihn bellend wieder auf den Boden. Nami lachte, während sie sah, wie Zorro mit den beiden herumbalgte.

"Was soll denn der Krach schon so früh?", fragte plötzlich eine Stimme hinter Nami. Sie drehte sich um und erblickte Sanji.

"Guten Morgen." "Oh Nami- Maus, ich wünsche dir den besten Morgen, den es gibt. Du siehst wieder mal umwerfend aus. *Herzchenaugen*" "Eh Danke, Sanji."

Nami wandte sich wieder zu Zorro und den Hunden um.

"Sag mal, was treibt der da eigentlich für einen Schwachsinn?" "Ich find's witzig.", sagte Nami und ging zurück ins Haus.
 

"Was haltet ihr davon, wenn wir heute mal die Fassade vom Haus streichen?", fragte Lysop.

Alle saßen am Küchentisch und frühstückten.

"Muss das heute sein?", fragte John. "Also die Fassade hat's nötig.", sagte Frank. "Oh ja, das wird ein Riesen Spaß!", rief Ruffy. "Oh nein, das wird ein Desaster", sagten die anderen im Chor.

"Wie heißen eigentlich die beiden da drüben?", fragte Chopper plötzlich. Er deutete auf die Hunde, die im Flur auf dem Teppich lagen, Sanji hatte sie aus der Küche verjagt.

"Also ich würde die ja Bello und Fiffi nennen.", grinste Ruffy. "Bello? Fiffi? Das ist doch wohl nicht dein Ernst, Ruffy!" "Doch, wieso nicht?" "Na dann ruf doch mal Bello und Fiffi!" "Wir könnten ja die Hunde entscheiden lassen.", meinte Chopper plötzlich. "Wie soll das den funktionieren?", fragte Lysop. "Wir sagen den Namen und wenn sie zu uns kommen, dann wissen wir, welchen Namen sie haben wollen."

So begab sich die gesamte Strohhutgang nach draußen, da Sanji sich geweigert hatte, die Hunde in die Küche zu lassen.

"Also, wer fängt an?" "Ich! Ich will anfangen! Also BELLO! FIFFI!" die Hunde, welche auf der Veranda lagen, legten die Pfoten auf ihre Gesichter.

"Das war wohl nichts.", meinte Lysop. "Wie wär's mit Lucky und Happy?" "Und welcher Name ist für welchen Hund?"

"Das geht also auch nicht." "Wie wär's mit Köter 1 und Köter 2?" "Sanji!" "Was? Ich hab wenigstens nen Vorschlag gemacht!" "Nami, wie würdest du die Hündin nennen, wenn du freie Auswahl hättest?", fragte Frank plötzlich. "Ich? Ich würde sie Lynn nennen." Sofort sprang die Hündin auf und kam auf die Strohhutgang zu.

"Gut, jetzt wissen wir, wie sie heißt, aber der Rüde?!" "Was passt zu Lynn... Clive... Ben... Ed... Jerry..." Nami sah auf und Zorro bemerkte dies. "Ehm, was gibt's noch?... Harry... Kevin... Pete... Wayne... Alan..." "Wie wär's mit Spike?", fragte Zorro plötzlich. Und wie der Zufall (oder die Autorin) es so wollte, sprang der Hund auf und lief auf Zorro zu. "Dann ist es beschlossene Sache, die Hunde heißen Lynn und Spike."

"Kann ich jetzt weiter frühstücken?", fragte Ruffy in einem bettelndem Ton.
 

Nachdem auch Ruffy satt war, wurden die Farbeimer aus der Scheune geholt. Sie brauchten den ganzen Vormittag um die Farbe abzuschmirgeln und nach dem Mittagessen wollten sie anfangen zu streichen.

Ruffy, Chopper und John strichen das Erdgeschoss, Sanji und Lysop die Veranda und Zorro, Frank und Nami die erste Etage.

"Macht das Spaß", rief Ruffy. "Spritz nicht mit der Farbe so rum, Ruffy!" "Aber das macht so viel Spaß!" "Du verschwendest ja alles!" "Nagut."

Eine Etage höher:

"Zorro?" "Mh?" "Hast du schon die Fenster da drüben?" "Die noch nicht, nein." "Dann mach ich das." Frank ging vorsichtig über das Dach und strich die Fenster auf der Südseite.

Nami und Zorro arbeiteten auf der Ostseite, der Vorderseite des Hauses. Nami wollte gerade einen neuen Farbeimer öffnen, doch dieser klemmte. "So ein Mist, warum geht das Ding nicht auf?" Nami zog und zerrte an dem Deckel, doch dieser gab plötzlich nach und Nami fiel nach hinten.

Zorro hatte dies mitbekommen und ging zu ihr.

"Klasse, jetzt hab ich mich auch noch geschnitten. Das fängt ja gut an heute.", sagte Nami und richtete sich auf.

"Hey, ist dir was passiert?" "Ich hab mir die Hand aufgeschnitten." Nami zeigte ihm ihre Hand, über die sich das Blut schon seine Bahnen gesucht hatte und nun aufs Dach tropfte.

"Das sieht übel aus, das solltest du Chopper zeigen." "Aber als erstes müssen wir das hier zuende streichen." Nami stand wieder auf und nahm den Pinsel in die Hand, ließ ihn jedoch vor Schmerz sofort wieder auf den Boden fallen.

"Siehst du, du kannst noch nicht mal nen Pinsel halten. HEY CHOPPER!" "Ja, Zorro?" "Nami hat sich verletzt, komm doch mal kurz hoch." "Alles klar, sie soll in mein Zimmer gehen."

"Du hast es gehört.", meinte Zorro zu Nami. Diese nickte und kletterte durch ein Fenster wieder ins Haus.

Nun befand sie sich in ihrem Zimmer und ging auf den Flur, wo sie schon Chopper hörte, der die Treppe hinauf stieg.

"Komm in mein Zimmer.", sagte er und gemeinsam gingen sie in sein Zimmer.

"Setz dich." Nami setzte sich auf einen Stuhl und hielt Chopper ihre Hand hin. Dieser reinigte die Wunde sofort und verband sie.

"Sag mal, wie hast du das geschafft?" "Ich hab mich am Deckel von nem Eimer geschnitten." "Gut, das keine Farbe in der Wunde war, sonst hätte das ne schöne Blutvergiftung gageben." Mit diesen Worten befestigte er den Verband und reichte ihr eine Tablette hin.

"Das ist gegen die Schmerzen." "Danke." "Aber ich befürchte, dass du morgen nicht mitkannst." "Wirklich nicht? Na klasse, dann seid ihr den ganzen Tag weg und ich kann hier faul rumsitzen." "Was anderes wird dir wohl nicht übrig bleiben."

"Trotzdem danke, Chopper." "Gern geschehen und außerdem hast du mich so für fünf Minuten von der Schufterei befreit." Nami lachte.

Plötzlich klopfte jemand an die Tür.

"Herein.", sagte Chopper und erblickte einen weiteren Patienten.

"Was hast du denn gemacht?" "Ich hab mich geschnitten." Er deutete auf seine Hand, deren Innenfläche eine tiefe, blutige Schnittverletzung vorwies.

"Ok, Nami, wenn du nachher noch Schmerzen in der Hand hast, komm einfach zu mir." "Gut." Nami stand auf und verließ das Zimmer.

"Und? Wie weit seid ihr?" "Wir haben schon ein ganzes Stück geschafft und ihr?" "Naja, Ruffy spritzt mit der Farbe rum, aber wir schaffen das schon... so wie die Verletzung aussieht, wirst du morgen ebenfalls nicht mitreiten können." "Wird Nami auch nicht mitreiten?" "Jup. Aber sag mal woran hast du dich denn geschnitten?" "An den Schieferplatten unten an der Dachrinne. Ich hab mich an einer festgehalten und die ist dann halt abgebrochen."

"Schade, wir hätten euch beide morgen sehr gut gebrauchen können." "Ich weiß, das wird auch ein großer Coup morgen." "Ja, schade, aber so ist das Leben."

Chopper verband die Hand des Verletzten und dieser verließ dankend das Zimmer.
 

Die Arbeiten am Haus neigten sich dem Ende zu und am Abend stand die gesamte Strohhutgang vorm Haus und begutachtete das vollendete Werk.

"Sieht gar nicht mal so schlecht aus", meinte John. "Und besonders die Veranda ist gut geworden.", meinte Lysop. "Das sagst du doch nur, weil du daran mitgestrichen hast." "Stimmt ja gar nicht, Frank." "Ich finde dieses dunkle rot einfach wunderschön." "Ja, das hast du gut ausgewählt, Chopper." "Aber ich hab das doch gar nicht ausgewählt, das war John." "Nein, das war Frank." "Ich habe das nicht ausgewählt. Ich dachte, du wärst das gewesen, Ruffy." "Wie kannst du sowas den Ruffy überlassen?" "HEY! Das war nicht nett!" "Es stimmt aber!" "Jetzt fall du mir nicht auch noch in den Rücken, Sanji."

Eine heftige Prügelei zwischen Ruffy, John, Frank, Lysop, Chopper und Sanji entstand.

Nami und Zorro standen nur lachend daneben, denn eigentlich hatten sie es alle gleichzeitig ausgesucht im Geschäft in Libberty.
 

Nachdem das Abendessen restlos verspeist wurde, schlug Lysop vor, Karten zu spielen. Pokern war angesagt...

Nami nahm die nächst Karte und legte eine ab. Frank, John und Lysop beobachteten sie dabei. Nur noch die vier waren im Spiel, alle anderen waren wegen schlechter Karten oder ungekonntem Bluffens ausgeschieden. Zorro hatte jedoch die ganze Zeit noch nicht gespielt.

"Ich will sehen.", sagte Frank, der nach Nami dran war. Alle legten ihre Karten auf den Tisch und sofort war klar, dass Nami gewonnen hatte.

"Das klingelt, Leute!", lachte diese und trank ihr viertes Bier aus. Die anderen gaben murrend ihr Geld her.

"Ich bin müde, ich geh ins Bett.", meinte Chopper, dem schon fast die Augen zufielen. Er stand langsam auf und verließ die Küche.

"Ich geh auch, gute Nacht.", sagte Frank. "Das ist doch nicht euer Ernst, Leute? Kommt schon.", bettelte Nami. "Auf keinen Fall, ich muss ins Bett.", meinte John und stand ebenfalls auf.

"Was ist mit dir, Lysop?" "Auf keinen Fall, Nami." "Ruffy?" "Gute Nacht." "Sanji?" "Ich muss morgen schon sehr früh das Frühstück machen, sorry Nami- Maus." "Zorro?" "ich spiel noch ne Runde, aber dann geh ich auch ins Bett." "Besser als gar nichts."
 

Als die anderen den Raum verlassen hatten, verteilte Nami die Karten. Zorro hatte ein gar nicht mal so schlechtes Blatt, doch Namis Blatt war miserabel.

"Du bist dran." Nami zog eine Karte und ihr Gesicht veränderte sich nicht. Sie war sehr gut im Bluffen. Damals hatte sie es von ihrem Bandenmitglied Bob gelernt, er war Meister in ganz Nordamerika.

Zorro war nun dran, doch auch er war gut unterrichtet worden in der Kunst des Bluffens, sodass er keine Meine zog.

Nami war sich nach wenigen Zügen des Sieges sicher, genau wie Zorro.

"Ich glaube, dass ich dich besiege.", sagte Zorro. "Träum weiter." "Wollen wir wetten?" "Um wie viel?" "Sagen wir... um das Geld, was ich dir noch schulde. Wenn du gewinnst, muss ich dir das doppelte zahlen, wenn ich aber gewinne, bin ich bei dir schuldenfrei." "Wie du willst, aber das ist ne menge Schotter, das weißt du?!" "1.874$ um genau zu sein." "Das wären dann 3.748$." "Aber nur, wenn du gewinnst." "Klar werde ich das." "Dann lass sehn."

Nami legte ihre Karten auf den Tisch und grinste fies. Zorro sah etwas enttäuscht aus, er sagte: "Oh nein, ich dachte, dass ich genauso gut wäre wie du..." doch plötzlich grinste er und legte seine Karten auf den Tisch. "Aber ich bin ja sogar noch besser!"

Nami sah auf seine Karten und erblasste, er hatte doch tatsächlich gewonnen. Zorro lachte sich halb schrott über Namis Gesicht, sie war wirklich enttäuscht, doch so leicht gab sie nicht auf.

"Ich will eine Revanche." "Willst du etwa schon wieder verlieren?" "Anfängerglück." "Wie du willst. Aber ich will mal so fair sein und wir spielen einfach nur so ohne Einsatz." "Nagut." Wieder spielten sie, doch wieder verlor Nami. Dies ging noch ganze sieben Runden so, bis Nami endlich aufgab.
 

"Ich gebs zu, das war kein Anfängerglück." "Endlich hast du's eingesehen." "Aber woher kannst du das so gut?" "Ich sag mal so, ich hatte einen guten Lehrmeister." "Und wie hieß er, wenn man fragen darf?" "Das darf ich leider nicht sagen, aber ich weiß eins, er war der Mann, von dem Vierasse- Bob das Spielen hat." "Bob..." "Kennst du ihn?"

"Ehm... nein." "Also ich bin platt, ich muss ins Bett. Gute Nacht." "Nacht."

Zorro stand auf, wollte zur Tür gehen, doch er hielt inne und wandte sich noch mal zu Nami um.

Diese sah ihn fragend an, doch Zorro achtete nicht darauf, sondern ging direkt auf sie zu, blieb vor ihr stehen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Schöne Träume.", flüsterte er in ihr Ohr und verließ grinsend die Küche.

Nami sah ihm verwundert nach, doch augenblicklich machte sich eine gewisse röte auf ihren Wangen bemerkbar.

"Jetzt ist's aber gut..." ,sagte sie zu sich selbst, atmete noch einmal tief durch und verließ ebenfalls die Küche.

Lynn und Spike, die Hütehunde

Kapitel 15- Lynn und Spike, die Hütehunde
 


 

"Schöne Träume.", flüsterte er in ihr Ohr und verließ grinsend die Küche.

Nami sah ihm verwundert nach, doch augenblicklich machte sich eine gewisse röte auf ihren Wangen bemerkbar.

"Jetzt ist's aber gut...", sagte sie zu sich selbst, atmete noch einmal tief durch und verließ ebenfalls die Küche.
 

Zorro sah zum Mond, der fast seine ganze Pracht zur Schau stellte. Er saß an seinem Fenster, wurde vollkommen in das Licht des Mondes gehüllt. Spike lag vor seinem Bett, stand nun jedoch auf und ging langsam auf Zorro zu.

"Na du? Wo ist denn Lynn? Wieder bei Nami wahrscheinlich." Er streichelte gedankenversunken über Spikes Kopf, dieser sah ihn erwartungsvoll an.

Zorro sah seufzend nach draußen, doch auch dies half nicht. Er bekam Nami einfach nicht aus seinem Kopf, sie nahm ihn völlig für sich ein. Er konnte sie seit dem Kuss vor zwei Tagen einfach nicht mehr vergessen, ihre weichen Lippen, ihre sanfte Haut unter seinen Händen...

Wenn er mit ihr zusammen war, fühlte er ein Wohlbefinden, dass ihm noch nicht einmal ein erfolgreicher Beutezug oder ein siegreicher Kampf vermitteln konnte. Er verstand es selber nicht, aber es war fast sowas wie ein Impuls, der ihn immer wieder zu ihr trieb...

Schon als er sie das erste mal gesehen hatte, war ihm ihre Schönheit aufgefallen... als sie da gefesselt auf diesem Bett lag, zwar stand ihr die Todesangst ins Gesicht geschrieben, aber gleichzeitig strahlte sie diese Würde aus...

Er kannte nicht den Grund dafür, warum sie in dieser Nacht an diesem Ort gewesen war, aber die Hauptsache für ihn war, dass sie damals dort gewesen war...

Gedankenversunken sah er auf seine verbundene Hand. Chopper hatte gesagt, dass vielleicht eine kleine Narbe übrig bleiben würde... doch das störte ihn nicht.

Es freute ihn sogar, dass er verletzt war... er konnte den ganzen morgigen Tag mit ihr verbringen... er hatte sie für sich ganz alleine... zum ersten Mal war niemand da, der sie stören könnte...

Plötzlich hörte er, wie jemand im Zimmer nebenan redete... Namis Zimmer...

Sofort stand er auf und verließ sein Zimmer.

"Nami?... Nami, mach die Tür auf!... Nami!" doch die Tür öffnete sich nicht, sodass Zorro die Tür einfach öffnete und das Zimmer betrat. Nami lag in ihrem Bett, die Beine an den Körper gezogen, die Decke lag auf dem Boden.

Langsam ging er auf sie zu. Nami drehte den Kopf hin und her, verzog das Gesicht schmerzerfüllt, entspannte sich wieder und drehte den Kopf. Schweißtropfen hatten sich ihren Weg über ihre Schläfen gesucht.

Wieder sagte Nami etwas, was sich so anhörte wie: "... nein, nicht erschießen... bitte nicht, nein... ich will nicht, lass mich gehen... bitte, lass mich los... ich will nicht, nein..."

Zorro setzte sich auf die Bettkante und sah sie an. Plötzlich öffnete sie die Augen und richtete sich auf. Sie atmete schnell, als ob sie einen Sprint hinter sich hätte.

Verwirrt sah sie Zorro an. "Alles in Ordnung?" "Was machst du hier?" "Du hast im Schlaf geredet und ich wollte nachschauen, was mit dir los ist." "Ich hatte... ich hatte einen Alptraum..." "Willst du mir davon erzählen?" "Ehm... ein Freund von mir ist erschossen worden..." Weiter kam Nami nicht, da sie in Tränen ausbrach. Augenblicklich nahm Zorro sie in seine Arme.

"Ist ja gut, das war nur ein Alptraum... keiner deiner Freunde wurde angeschossen." "Nein, vor ungefähr drei Jahren wurde ein Freund angeschossen... er wurde auch in meinem Traum angeschossen... es passierte alles genauso wie damals..."
 

"Können wir endlich los?" "Ja, gleich Ruffy. Geh doch schon mal nach draußen, wenn dir so langweilig ist." "Gut." Ruffy ging pfeifend nach draußen.

"Was ist denn hier los?", fragte Nami, die gerade die Treppe hinunter gekommen war. Sie trug ein weinrotes Kleid und sah bemerkenswert attraktiv aus.

"Sanji packt uns gerade was zuessen ein für den heutigen Tag." "Mh? Warum packt er euch was ein?" "Na, weil er doch hier bleibt." "Was? Sanji bleibt hier?" "Ja." "Warum?" "Zorro ist an der Hand verletzt, also kann er sich selbst und dich auch nicht verteidigen, wenn irgendwas passiert. Deswegen bleibt Sanji hier." "Was für einen Schwachsinn erzählst du denn da? Ich soll mich und Nami nur wegen einer Schnittwunde nicht verteidigen können?", fragte Zorro, der nun ebenfalls die Treppe hinunter kam.

"Es ist einfach sicherer, wenn Sanji hier bleibt." "NEIN!", sagten nun Nami und Zorro gleichzeitig. Kurz sahen sie sich an, blickten dann aber wieder zu John.

"Ihr braucht ihn doch, es fehlen ja schon so zwei Leute, da könnt ihr Sanji doch nicht einfach so auch hier lassen." John seufzte. "Glaubt ihr, ihr schafft das?" "Klar doch. Ihr habt mich schon mit schlimmren Verletzungen hier allein gelassen", sagte Zorro.

"Es war ja auch nicht meine Idee, Sanji wollte unbedingt hier bleiben. Aber wenn ihr sagt, ihr kommt klar, dann will ich euch mal glauben. Sanji?" "Ja?" "Pack auch was für dich ein, du kommst doch mit." "WAS? Aber was ist denn, wenn irgendwelche Verbrecher kommen und Nami entführen wollen?" "Keine Angst, Sanji. Ich kann mich auch sehr gut alleine verteidigen." "Aber Frauen kämpfen doch nicht." "Mach dir mal nicht ins Hemd, ihr wird schon nicht passieren.", sagte Zorro und ließ sich im Wohnzimmer auf einem Sofa nieder.

Sanji sah ihm finster hinterher, doch letztendlich willigte er doch ein, mit den anderen zu reiten.
 

"Wann kommt ihr wieder?", fragte Nami, die nun auf der Veranda stand. Die anderen schwangen sich gerade auf ihre Pferde.

"Ich würde sagen, morgen Mittag. Wir wollen noch einen kleinen Abstecher zum Holzlager für die Schienen der Eisenbahn machen." "Nagut. Also dann bis morgen."

Ruffy nickte ihr noch mal zu und die Strohhutgang ritt gen Nordwesten.

Nami sah ihnen nach, bis sie mit dem Horizont verschmolzen, drehte sich um und ging zurück ins Haus.

Zorro kam gerade die Treppe hinunter, als Nami in den Flur trat. Kurz sahen sie sich an, schmunzelten...

"Und? Sind sie weg?" "Ja, sie kommen erst morgen Mittag wieder. Sie wollen noch zu den Holzlagern der Eisenbahn. Ich vermute mal, Sie wollen sie in Brand setzen."

"Da fällt mir ein, wir sollten mal sehen, was Spike und Lynn so auf dem Kasten haben." "Naja, wir haben Zeit, also können wir es jetzt gleich tun." Zorro nickte.

"Ich hol nur eben meinen Mantel, der müsste eigentlich oben sein." Nami ging an Zorro vorbei, lächelte ihn von der Seite an, doch plötzlich wurde sie aufgehalten. Zorro hatte sie an der Taille gepackt und Nami blieb stehen.

Zorro zog sie ein bisschen zurück, dass ihr Rücken an seiner Brust lehnte. Wieder spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut. Zorro neigte sich etwas zu ihr herunter, die weiche Haut an ihrem Hals zog ihn magisch an. "Wir könnten jetzt aber auch was anderes machen, wir haben ja Zeit...", flüsterte er in ihr Ohr. Nami legte ihre Hände auf Zorros und drehte sich langsam zu ihm um.

Er sah wirklich umwerfend aus, dieser noch etwas müde, aber trotzdem aufmerksame Ausdruck in seinen Augen, die kleinen Wassertropfen, die noch in seinen Haaren hingen und sich auf seiner Schulter absetzten und dieses Grinsen. Das hatte Nami schon damals fasziniert, als sie sich das erste Mal gesehen hatten.

Dieses Grinsen, das ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ, das sie jedes kleinste Nackenhaar, was sich aufstellte, fühlen konnte.

Zorro verschränkte seine Arme hinter ihrem schlanken Körper, betrachtete sie...

Sie lächelte ihn an...dieses wunderschöne Lächeln...

Sachte begann er ihren Hals mit kleinen Küssen zu verwöhnen. Nami schloss die Augen, genoss den Moment in vollen Zügen. Sie schlang beide Arme um Zorros Hals und drückte sich fest an ihn.

Nami durchflutete das reine Glück, ein Wohlbefinden, das sie nicht in Worte zu fassen vermochte.

Zorro verwöhnte sie und sie hatte nicht vor, sich zu wehren... doch dann griff sie in seine grünen Haare, zog leicht daran. Zorro ließ von ihr ab, sah in ihr schönes Gesicht. Noch einmal Lächelten sie sich an... glücklich.

Dann küssten sie sich. Sanft... vorsichtig... zärtlich... fast schüchtern. Auch wenn es nicht das erste Mal war...war es doch jedes Mal was neues.

Vorsichtig strich Zorro mit seiner Zunge über Namis Lippen, die sich auch bald darauf bereitwillig öffneten. Es entfachte wieder der spielerische Kampf, den die beiden nun schon mehrmals ausgetragen hatten. Nami kraulte Zorro leicht im Nacken, seine Haut war so wunderbar warm.

Zorro lies seine Hände sanft auf ihrem Rücken auf und ab streichen, fuhr dann mit seiner Hand an ihrem Rücken unter das Kleid. Nami grinste in sich hinein...

Zorro beendet kurz den Kuss, blieb mit seinen Lippen jedoch dicht bei Namis...

Er grinste ein wenig. "Bist du eigentlich kitzlig?", fragte er mit einem hinterlistigen Gesichtsausdruck. Aber Nami wusste schnell zu kontern. Sie grinste, nahm ihr Hände aus Zorros Nacken und begann sein Hemd aus seiner Bauchbinde zu ziehen...

"Bist du es denn?" Zorro lachte. Irgendwie amüsierten ihn diese kleinen Spielchen. Während Nami weiter sein Hemd bearbeitete, neigte er sich wieder zu ihrem Hals, strich ihre Haare beiseite.

Nami schloss wieder die Augen, zog aber weiter an Zorros Hemd. Als sie es endlich aus der Bauchbinde gezogen hatte, schob sie es weiter nach oben. Bis Zorros Haut darunter zu sehen war. Sie legte ihre Hände darauf, strich über Zorros muskulösen Bauch...

Zorro küsste wieder ihren Hals, saugte leicht daran... Nami kicherte. "Was? Bist du etwa wirklich kitzlig?" "Ein bisschen..."

Plötzlich hörten sie, wie Krallen auf dem Holzboden der Veranda kratzten und Nami konnte gerade noch zwei Schwarzweiße Hunde auf sich zu springen sehen, ehe sie auch schon von diesen mit Zorro auf den Boden gestoßen wurde.
 

Etwas benommen öffnete Nami die Augen und sah direkt in Zorros. Dieser lag auf ihr und stützte sich mit beiden Armen an den Seiten ab. Zorro, der nicht wusste, wie sie da hingekommen waren, wollte sofort aufstehen, doch Nami hielt ihn am Hemd fest. Zorro verlor den Halt und landete wieder genau auf ihr. Nami sah tief in seine Augen, sah ihn verführerisch an... Sie winkelte ihr linkes Bein an, ihr Kopf brummte, doch das war ihr egal...

Nami legte ihre Hand in seinen Nacken, zog ihn noch mehr an sich und küsste ihn. Beide schlossen die Augen, küssten sich leidenschaftlich... Zorro griff in ihr Haar, spielte damit... Plötzlich hielt er inne, löste sich von ihr und sah zur Seite. Nami sah ihn erst fragend an, folgte dann seinem Blick.

Da saßen doch tatsächlich Lynn und Spike, beide mit einer Pfote auf der Nase vor den Augen.

Zorro und Nami lachten und Zorro stand auf. Er reichte ihr die unverletzte Hand, an welcher sie sich dankend hochzog und nun neben ihm stand.

Die Hunde jedoch sprangen auf und bellten fröhlich. "Ist ja schon gut, wir gehen ja schon mit euch raus."

"Ich hol eben meinen Mantel.", sagte Nami und wir auch schon nach oben verschwunden.

Zorro drehte sich zu den beiden Tieren um und sagte: "Ihr seid wirklich klasse, wisst ihr das?" die Hunde bellten freudig und liefen in den Flur, wo Nami gerade die Treppe hinunter kam.

"Können wir?" "Klar." Gemeinsam verließen sie das Haus und gingen in den Stall.

"Glaubst du, die können das?" "Klar, Border Collies ist sowas angeboren, das müssen die gar nicht lernen.", sagte Nami. Sie und Zorro ritten nun nebeneinander her, direkt auf die Weide zu.
 

"Da sind sie." Nami deutete auf die 6 Rinder. Sofort sprinteten Spike und Lynn los, direkt auf die Rinder zu.

Nami und Zorro stiegen von ihren Pferden und banden diese an den Zaun.

Währenddessen trieben Lynn und Spike die Rinder in die Mitte der Weide, bis auch Nami und Zorro dazu kamen.

Erwartungsvoll warteten die Hunde nun auf ihre Befehle.

"Sag mal, hast du ne Ahnung, wie die Kommandos heißen?" "Ja klar, mein Großvater war Viehzüchter in Texas. Er hat mir das beigebracht." "Ich glaube, man pfeift oder?" "Ja, genau." "Also ich kann nicht pfeifen, schon gar nicht in verschiedenen Tonlagen." "Das lernt ihr Mädels etwa nicht in der Schule?" "Nein, wir haben gelernt, wie man Socken flickt und so."

"Na dann pass mal auf!" Zorro pfiff einmal, sofort wurden Spike und Lynn aufmerksam. Wieder stieß Zorro zwei kurze Pfiffe aus und sofort reagierten die Hunde, sie trieben die Rinder zum Gatter des Zaunes, der die Weide umschloss. Doch plötzlich lief ein Rind in eine andere Richtung.

"Vorsicht, da reißt eins aus!" "Die Hunde erledigen das schon." Und Zorro hatte Recht, sofort rannte Lynn los und schnitt dem Rind den Weg ab. Sie nahm eine geduckte Haltung an und knurrte die Kuh an, bis diese schließlich wieder in die richtige Richtung lief.

"Siehst du?" Nami staunte nicht schlecht, diese Tiere verstanden ihr Handwerk wirklich perfekt. Zorro öffnete das Gatter und die Hunde trieben die Rinder von der Weide.

Nami hätte niemals vermutet, dass die beiden Schäferhunde so aggressiv den Rindern gegenüber werden konnten.

Zorro pfiff erneut, doch dieses mal war es viel länger als die anderen Male. Nami sah ihn fragend an, doch er wandte sich nur um und ging zurück zu den Pferden.

Nami folgte ihm.

"Sag mal, laufen die Rinder nicht weg, wenn du nicht darauf aufpasst?" "Nein, dafür haben wir jetzt ja Spike und Lynn. Die passen schon auf. Wir müssen die Rinder jetzt auf eine Weide weiter im Norden bringen, wo auch der Stall ist." "Wieso? Die Weide hier sieht doch noch ganz gut aus." "Das schon, aber demnächst kommen noch mehr Stürme und dann müssen die Rinder in den Stall und der Stall am Hotel ist schon von den Pferden besetzt." "Ok."

Zorro band die beiden Pferde vom Zaun und Nami schwang sich auf ihr Pferd.
 

Es sah schon irgendwie komisch aus, zumindest für Nami, wie 6 Rinder, dann zwei Hunde und als letztes zwei Reiter so durch die Gegend gingen. Aber Zorro kannte das anscheinend schon.

Zwischendurch versuchten die Rinder noch ein paar mal, davon zulaufen, aber Spike und Lynn hatten sie sofort wieder unter Kontrolle.

Nach einer Viertelstunde kam ein Gebäude in Sicht, was sich als Stall herausstellte. Zorro trieb mit Spikes und Lynns Hilfe die Tiere auf eine Weide, die noch ein Stückchen weiter entfernt war.

Als er danach wieder zu Nami kam, sagte sie: "Das war's?" "Ja, heute Abend werde ich die Rinder noch in den Stall bringen, aber das schaff ich auch allein mit Spike und Lynn." "Gut, ich werde nämlich langsam hungrig, ich hab noch nicht gefrühstückt." "Ich auch nicht." "Was hältst du davon, wenn wir nach Libberty reiten und dort essen?" "Hört sich gut an."

Zorro wandte sich an Spike und Lynn. "Hey, passt auf unser Haus auf!" sofort liefen die beiden los und waren nach wenigen Augenblicken verschwunden.

"Na dann los." Nami und Zorro ritten nun nach Libberty.
 

"Wohin gehen wir?" "Ich mag den Schweinebraten im Restaurant an der alten Eiche dahinten." Er deutete auf das Restaurant unter freiem Himmel, irgendwie hatte er an diesem Restaurant einen Narren gefressen.

"Nagut."

Ein Missverständnis

Kapitel 16- Ein Missverständnis
 


 

"Wohin gehen wir?" "Ich mag den Schweinebraten im Restaurant an der alten Eiche dahinten." Er deutete auf das Restaurant unter freiem Himmel, irgendwie hatte er an diesem Restaurant einen Narren gefressen.

"Nagut."
 

"Das war wirklich lecker." "Jetzt kannst du's verstehen, dass ich immer gern hier hin gehe oder?" "Ja, das verstehe ich nur zu gut." Nami lehnte sich zurück, sah Zorro grinsend an.

"Was?" "Ach ich denk nur gerade daran, dass wir ja das ganze Haus für uns alleine haben... jetzt kann ich endlich mal in Franks Büchern schmökern." Zorro lachte.

"Du willst in Franks Büchern schmökern?" "Na klar, was denkst du denn?"

Plötzlich kam eine junge Frau zu den beiden.

"Haben Sie noch einen Wunsch?" "Ehm ich hätte gern noch ein Stück Apfelkuchen, du auch?" "Ja, gern." "Kommt sofort."

Die Frau ging wieder und kam kurze Zeit mit einem Stück Apfelkuchen wieder.

"Es tut mir leid, aber wir haben nur noch ein Stück vom Apfelkuchen. Wollen Sie vielleicht einen anderen?" "Ehm..." "Nein, danke. Ein Stück reicht uns.", sagte Zorro.

"Hier bitte sehr. Guten Appetit." Die Frau verließ den Tisch wieder und Nami sah Zorro fragend an.

"Ein Stück reicht?" "Wir können uns den Kuchen doch teilen." Mit diesen Worten stellte Zorro den Teller in die Mitte des Tisches und aß ein Stück davon.

"Wie du meinst, aber du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet.", sagte Nami, beugte sich nach vorne und löste ein Stück Apfelkuchen mit ihrer Gabel. Langsam führte sie es zu ihrem Mund und aß es genussvoll. Zorro sah ihr dabei schmunzelnd zu, beugte sich dann ebenfalls vor, sodass er seine Arme auf den Tisch stützte.

Tief sah er in ihre Augen.

"Nun..." er löste ein Stück des Apfelkuchens, hob es mit der Gabel in die Luft und steuerte damit direkt auf Namis Mund zu. "... Kannst du dir das nicht denken?" Nami grinste und aß das Stück Apfelkuchen. Doch nun "fütterte" sie auch Zorro.

Doch irgendwann ist auch das größte Stück Apfelkuchen aufgegessen und die beiden mussten bezahlen.

Nebeneinander her reitend trabten die beiden zurück zum Hotel.

"Du, sag mal..." "Ja?" "Mir ist da was aufgefallen." "Was denn?" "Letztens als wir den Hunden die Namen gegeben haben, hat Lysop den Namen "Jerry" gesagt und du hast aufgesehen. Ich vermute mal nicht, dass dir der Name so sehr gefallen hat. Also musst du irgendeinen Kerl namens Jerry kennen... aus deiner Vergangenheit, weil du noch nie irgendwas von ihm erzählt hast..." Zorro sah Nami an, doch sie wich seinem Blick aus. Sie konnte es ihm einfach nicht erzählen, das brachte sie nicht übers Herz, sie konnte einfach nicht.

"Ehm... kann sein." "Kann sein? Du kennst irgendeinen Kerl namens Jerry und er hat etwas mit deiner Vergangenheit zu tun, aber NEIN, nie willst du auch irgendwas erzählen."

"Hör zu, für mich ist die Vergangenheit abgeschlossen und ich kann nichts mehr daran ändern. Manche Leute haben ja vielleicht das Glück, auf eine rosige Vergangenheit zurück zu blicken, aber ich habe nicht dieses Glück. Ich will das nicht noch mal durchmachen müssen, Zorro. Ich habe darunter schon lange genug gelitten, dann brauche ich keinen mehr, der mich an all das erinnert.", sagte sie, wobei ihre Stimme immer dünner wurde. "Es tut mir leid, ich wusste ja nicht..." "Schon gut, vergessen wir die ganze Sache."

Schweigend ritten sie nun nebeneinander her, bis das Hotel in Sicht kam. Nami brachte ihr Pferd in den Stall und wurde sofort von Lynn und Spike begrüßt. Kurz streichelte sie die Beiden und ging in die Scheune.

Zorro bereute es inzwischen, sie so angebrüllt zu haben. Woher sollte er denn ahnen, was Nami mit ihrer Vergangenheit verband? Dass sie nie mehr an bestimmte Dinge denken wollte? Er kannte dies nur zu gut, aber er wusste auch, dass man wenn man über solche Dinge redet, besser darüber hinweg kommt. Auch er hatte nicht die schönste Vergangenheit, aber er hatte mit einer Person darüber geredet, nur mit einer einzigen, aber es hatte geholfen.
 

Es wurde langsam kalt, die Sonne hatte sich gerade verabschiedet, als Nami aus der Scheune kam. Sie hatte die ganze Zeit oben auf dem Heuboden gesessen und über ihre Vergangenheit nachgedacht, über das Versprechen, dass Jerry ihr damals gegeben hatte, dass er sie abholen würde. Und dann hatte sie an ihre Schwester Nojiko gedacht, wie lange sie sich nicht mehr gesehen hatten und schließlich an das einzige, was sie von ihren leiblichen Eltern besaß, das sie damals in ihren Händen hielt, als sie von Nojiko gefunden wurde, ein Medaillon...
 

Nami wollte gerade aufs Haus zugehen, als sie plötzlich aufgehalten wurde. Ihr Mantel hatte sich an der Türklinke der Scheune verhackt und Nami zog und zerrte daran, doch löste er sich nicht. Und wie das Schicksal so wollte, verfinsterte sich der Himmel in wenigen Sekunden und es fing an zu regnen.

Zorro, der gerade aus dem Haus kam, erblickte Nami an der Scheune und wollte ihr helfen, doch da hörte er die Hufe eines Pferdes, die durch Wasserpfützen liefen.

Er versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, was sich als sehr schwierig herausstellte.

Zorro stieg die 5 Treppen der Veranda herunter und sah in die Dunkelheit. Allmählich ließ sich ein Pferd erkennen, also waren es nicht die anderen Mitglieder der Strohhutgang.

"Wer sind Sie?", fragte Zorro und versuchte jemanden zu erkennen.

Nami sah das ganze mit misstrauischer Miene mit an.

"Ich muss zugeben, dass das Wetter wirklich hundsmiserabel ist. Dann ist es nämlich kein Wunder, dass du mich nicht erkennst.", sagte der Fremde.

Nami sah, wie einer der Mann einen Revolver zog und direkt auf Zorro zielte. "Hey Zorro, nicht bewegen, da ist ne Schlange hinter dir!" Zorro nickte kaum merklich und der Fremde stieg vom Pferd und ging immer noch mit erhobener Waffe auf ihn zu.

Diese Szene ließen Bilder vor Namis geistigen Auge vorbei ziehen... sie sah, wie Jerry neidergeschossen wurde... sah seine kalten Augen... das Blut, dass auf den Boden sickerte... die Menschen, die reglos daneben standen, nichts taten... die Männer, die auf Jerry geschossen hatten... und dann kamen die Bilder, wo sie verschleppt wurde... wie sie auf dem Bett lag... wie dieser widerliche Kerl auf ihr lag...

>Oh nein, bitte nicht!< dachte Nami und lief auf Zorro zu. Dieser sah zu ihr und rief: "Nein, bleib stehen! Komm nicht näher Nami!" Nami blieb sofort stehen, doch bildeten sich Tränen in ihren Augen.

>Nein, ich kann das nicht... ich kann das nicht alles noch mal durchmachen... ich muss hier weg...<

Nami drehte sich augenblicklich um und rannte davon. Plötzlich vernahm sie einen Schuss, doch sie sah nicht zurück, sondern lief immer weiter vom Hotel weg...

Rannte, ohne darauf zu achten, wohin...
 

"Ein glatter Durchschuss.", sagte der Fremde. Er hob die Schlange hoch und begutachtete sie.

"Das hätte weh getan, die hätte dich töten können." "Ja und Ruffy tötet mich, wenn ich ihm nicht sagen kann, wo Nami ist!" verzweifelt sah er sich um, als ihm es plötzlich wieder einfiel. Nami hatte ihm gestern Nacht von diesem Alptraum erzählt, wie ein Freund von ihr angeschossen wurde. Wahrscheinlich hat sie diese Szene gerade wieder daran erinnert.

"Hör zu, Jesse. Du gehst besser und ich suche sie." "Aber was ist denn überhaupt los?" "Das erklär ich dir nachher." "Ok."

"Spike! Komm mit und Lynn, du bliebst hier!" Lynn ging sofort auf die Veranda und Spike folgte Zorro.

Die beiden liefen los und Zorro versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Schon nach wenigen Minuten war das Hotel nicht mehr zu sehen.

"Nami! Wo bist du? Antworte, wenn du mich hören kannst!... Nami!" Spike bellte.

Doch beide erhielten keine Antwort.
 

Nami lief immer weiter... plötzlich hörte sie, wie sie gerufen wurde, doch sie antwortete nicht, sondern lief noch schneller... >das ist dieser Kerl, er hat Zorro erschossen und jetzt will er mich auch töten... ich muss hier weg!<

Sie lief weiter, doch unerwartet stolperte sie über einen Stein und fiel auf den matschigen Boden.

Ihr Kleid wies nun einen tiefen Riss hervor, die ihren Oberschenkel offenbarte. Sie war völlig verdreckt, doch dies kümmerte Nami wenig. Sie sah zurück, doch in der Dunkelheit konnte sie nichts erkennen. So schnell sie konnte, rannte sie nun weiter, doch plötzlich hörte sie wieder ihren Namen... sofort blieb sie stehen.

"Nein, er ist tot, ich habe den Schuss selber gehört... das kann nicht Zorro sein.", sagte sie, die Tränen suchten sich permanent den Weg über ihre Wangen. Wieder lief sie weiter. Blitze erhellten nun den Himmel und das dunkle Grollen des Donners war fast ohrenbetäubend.

Nami war inzwischen völlig durchnässt und verdreckt, ihr Kleid war zerrissen, ihre Haut war von Schlamm bespritzt worden und ihr Gesicht war Tränenverschmiert, wobei sich die Tränen mit dem Regen vermischten.

Allmählich wurde sie langsamer, ging nur noch... bis sie schließlich ganz stehen blieb... auf den Boden sank...
 

Zorro rannte immer weiter, er musste sie einfach finden. Doch plötzlich erblickte er etwas silbernes, das Gewitter ließ es in der Dunkelheit aufblitzen. Es war Namis Halskette.

Nami hielt inne, sie hörte, wie sich ihr jemand näherte. Sie drehte sich um und erkannte schemenhaft eine Person.

"Nein, bitte nicht... lassen Sie mich gehen... bitte...", sagte Nami und wich zurück. Die Person war nun nur noch wenige Meter von ihr entfernt, kam direkt auf sie zu...

"Nein, bitte... ich will nicht sterben... bitte..." Nami schloss die Augen, die Person stand nun direkt vor ihr und beugte sich zu ihr runter.

"Alles Ok..." Schlagartig öffnete Nami ihre Augen, noch nie war sie so froh gewesen, einen Bankräuber zu sehen.

Überwältigt, glücklich sprang sie dem grünhaarigen um den Hals....

"Zorro..." Ihre Stimme war kaum ein Hauch...als wäre sie nur knapp dem Tode entronnen. Zorro drückte sie an sich, strich beruhigend durch ihre Haare...

Langsam ließ Nami von ihm ab, sah ihn an. "Was ist passiert? Wer war dieser Fremde und warum bist du nicht tot?" "Also, erstens, ich freu mich auch, dass es dir gut geht." Nami lächelte.

"Dieser Fremde, wie du ihn nennst, war mein alter Freund Jesse." "Ich dachte, er wollte dich..." "Mich umbringen. Er hat aber die Schlange hinter mir getötet, deswegen ist er auch mit erhobener Waffe auf mich losgegangen... das muss für dich dann wohl so ausgesehen haben, als wenn er mich erschießen wolle..." Nami nickte.

"Deshalb habe ich auch gesagt, du sollst nicht näher kommen, damit die Schlange dir nichts tun kann." "Danke." "Aber warum bist du weggelaufen?" "Ich... ich habe mich an etwas erinnert... etwas schreckliches in meiner Vergangenheit." "Am besten du erzählst es mir zuhause. Hier wird es mir nämlich langsam etwas zu nass." Nami lachte und Zorro sah liebevoll in ihre Augen.

>Was muss sie durchgemacht haben...<
 

Gemeinsam liefen sie zurück zum Hotel, wo Lynn schon auf sie wartete. Sie war ebenfalls nass, doch hatte sie auf ihren Befehl gehört und das Haus bewacht.

Nami ließ sich ein Bad ein und stieg in die Badewanne. Zorro bereitete währenddessen den Hunden ihr Fressen.

Nach einer Viertelstunde sah Nami auf den kleinen Stuhl, der neben der Badewanne stand und auf dem ihre Anziehsachen lagen. Dort lag ebenfalls das Erbstück.

Nami griff danach und hielt ein rundes, silbernes Medaillon in den Händen, auf dessen Vorderseite ein großes Segelschiff eingraviert war. Wenn man das Medaillon öffnete, sah man auf der linken Seite die Initialen Nami Jones eingraviert und darunter war ein runder Robin eingelassen worden. Auf der rechten Seite war ein goldener Falke, der auf einem Felsen saß und seine Flügel spreizte, eingraviert. Er sollte wahrscheinlich das Familienwappen darstellen. Dieses Medaillon war das wertvollste, was sie besaß. Sie wollte es schon immer mal schätzen lassen und vielleicht einen Ahnenforscher nach dem Wappen fragen, doch nie war sie dazu gekommen.

Seufzend legte sie es wieder zurück auf den Stuhl und stieg aus der Badewanne. Sie trocknete sich ab und ging mit dem Handtuch umwickelt in ihr Schlafzimmer zurück. Als sie ihr Zimmer verließ und nach unten ging, trug sie eine ausgewaschene, helle Jeanshose, dazu einen dicken dunkelblauen Pullover.

Zorro blickte auf, als Nami die Küche betrat. "Ich komm sofort, ich warte nur noch auf den Tee.", sagte er. Nami nickte und ging ins Wohnzimmer, wo schon ein warmes Feuer im Kamin prasselte. Spike und Lynn lagen davor und schliefen.

Wenige Augenblicke, nachdem Nami sich gesetzt hatte, kam Zorro ins Wohnzimmer. Er gab ihr die Tasse mit dem dampfenden Tee und setzte sich zu ihr.

"Also diese Szene vorhin mit Jesse hat dich an etwas schreckliches aus deiner Vergangenheit erinnert?" "Ja. Ich musste dabei an meinen alten Freund..."

Plötzlich klopfte jemand an die Haustür. Zorro und Nami drehten sich um und Zorro stand auf.

"Ich komm sofort wieder und dann erzählst du mir, was passiert ist." Nami nickte stumm und trank einen Schluck ihres Tees, während Zorro zur Tür ging und diese öffnete.

"Ja?" "Wenn das nicht mein alter Freund Zorro ist."

"Ace?"

Besuch des Bruders

Kapitel 17- Besuch des Bruders
 


 

"Ich komm sofort wieder und dann erzählst du mir, was passiert ist." Nami nickte stumm und trank einen Schluck ihres Tees, während Zorro zur Tür ging und diese öffnete.

"Ja?" "Wenn das nicht mein alter Freund Zorro ist."

"Ace?"
 

"Hi." Ace sah an Zorro vorbei ins Wohnzimmer und erblickte Nami. "Oh stör ich gerade?", zwinkerte er Zorro zu. "Nein, das ist Nami. Sie ist in unserer Gang." "Eine Frau in einer Gang? Das hört man auch nicht alle Tage." "Komm doch rein." "Stör ich wirklich nicht?" "Als Bruder des Chefs fragst du mich sowas?", lachte Zorro. Ace betrat das Haus und zog seinen Mantel aus.

Nami stand auf, nahm ihren Tee mit und ging in den Flur. "Hallo." "Guten Abend. Ehm... ich geh ins Bett. Gute Nacht." "Warte, wolltest du nicht..." "Ich erzähls dir morgen." "Wie du willst." Nami stieg die Treppe hinauf, Zorro sah ihr nach.

"Erde an Zorro! Hallo?" Ace wedelte mit der Hand vor Zorros Gesicht rum. "Was denn?" "Da ist jemand verliebt.", grinste Ace. "Ach was." Ace lachte und ging ins Wohnzimmer. Zorro sah noch mal die Treppe hinauf, ehe er seinem Freund folgte.

"Naja, schlecht sieht sie nicht aus. Wenn du sie nicht willst, kann ich ja..." "Wag es ja nicht!" "War doch nur ein Scherz." "Aber sag mal, was machst du hier?" "Nun, ich dachte, ich statt euch mal wieder einen Besuch ab. Außerdem muss ich was mit Ruffy besprechen." "Und was? Ich meine, ich bin Ruffys Stellvertreter." "Nagut, ich erzähls dir. Also leider wurde meine Gang vor ungefähr vier Tagen von einer anderen Gang angegriffen. Alle wurden getötet, nur ich blieb am Leben. Und da ihr die einzigen seid, die mich nicht umbringen wollen, dachte ich, ich komm her." "Also hast du vor, in unsere Gang einzutreten?" "Jo. Außerdem ist die Army hinter mir her, aber ich hoffe, dass sie den Köder erst mal schlucken. Ein Freund von mir soll ihnen erzählen, dass die ganze Gang getötet wurde. Aber wenn Ruffy was dagegen hat, dass ich bei euch einsteige, werde ich wohl weiter ziehen müssen." "Das glaubst du doch wohl selber nicht!? Ruffy würde dich niemals wegschicken... das mit deiner Gang ist also 4 Tage her?" "Ja, und seitdem habe ich auch leider nichts richtiges mehr zwischen die Zähne bekommen." "Aha und da dachtest du an Sanjis gute Küche, stimmt's?"
 

"Genau, woher weißt du das bloß?", fragte Ace unschuldig. "Na dann komm."

Zorro und Ace gingen in die Küche, wo Ace erst mal den halben Schrank leer aß. Gerade biss Ace von seiner Rinderkeule, als er plötzlich fragte: "Sag mal, wo sind die anderen abgeblieben?" "Ach, die rauben gerade ne Bank aus und sprengen ein Holzlager in die Luft, morgen Mittag ungefähr kommen sie wieder." "Aha, und warum seid ihr beide nicht mit von der Partie?" Zorro hielt seine verletzte Hand in die Luft und Ace nickte.

"Und warum ist Nami nicht mit?" "Sie hat sich ebenfalls geschnitten." "Was für ein Zufall." Ace grinste. "Ja, das ist wirklich Zufall gewesen." "Klar." "Ess lieber deine Keule auf."

Draußen prasselte der Regen fortwährend gegen die Scheiben, Blitze erhellten manchmal den Himmel und tiefes Donnergrollen war zu hören, als Zorro plötzlich wieder etwas einfiel. Wie von der Schlange gebissen sprang er auf, griff nach seinem Mantel und lief nach draußen, dabei rief er: "Lynn und Spike, kommt mit!" Sofort begleiteten die Hunde ihn zum Stall. Ace sprang ebenfalls auf, griff seinen Mantel und folgte ihm.

"Was hast du vor?" "Ich hab die Rinder vergessen, hilf mir!" "Nagut." Ace und Zorro rannten in den Stall und schwangen sich auf ihre Pferde.

"Wo ist die Weide?" "Ehm..."Jetzt sag bloß, du weißt nicht, wo die Weide ist?" "Wenn ich da hinreite, ist es meistens noch hell und ich hab nen miserablen Orientierungssinn, wie du weißt." Ace sah ihn entgeistert an, diese Tatsache hatte Zorro erst sehr selten zugegeben.

Plötzlich kam Nami auf ihrer Stute Sky aus dem Stall und sagte: "Worauf warten wir noch?" "Was machst du denn hier? Ich dachte, du wolltest schlafen gehen." "Mir ist eingefallen, dass die Rinder noch in den Stall müssen." "Ich hoffe, du weißt, wo wir hinmüssen, Zorro weiß es nämlich nicht.", sagte Ace. Dafür erntete er einen finsteren Blick von Zorro, doch Nami sagte: "Natürlich weiß ich wo wir lang müssen. Kommt!" Nami ritt los und Ace und Zorro folgten ihr. Nach knappen 20 Minuten kam der Stall in Sicht.

"Ich hol mit Spike und Lynn die Rinder, öffnet ihr schon mal das Tor!", sagte Zorro und ritt, dicht gefolgt von den Hunden, davon.

Nami und Ace ritten weiter zum Stall und stiegen von ihren Pferden. "Wir stellen sie in den Mittelgang.", sagte Nami. Dies taten sie auch. "Welches Tor meinte Zorro?" "Ich glaube, das da hinten." Sie deutete auf das andere Ende des stockfinsteren Stalls.
 

"Ich mach erst mal etwas Licht.", sagte Ace und sofort entfachte eine große Flamme in seiner linken Hand. Sogleich durchflutete ein warmes Licht den Stall.

"Du hast Teufelskräfte, stimmt's?" "Ja. ich hab mal von der Feuerfrucht gegessen." "Das muss sich doch komisch anfühlen, die eigene Hand brennt." "Naja, ich spür da eigentlich fast nichts, manchmal ein leichtes Kribbeln."

Die beiden gingen nun auf das andere Ende des Schlags und öffneten das Tor.

"Wo bliebt er denn?... sonst braucht Zorro nie so lange." Nami sah etwas unruhig hinaus in den Regen.

"Keine Angst, Zorro hat das schon tausend mal gemacht. Ich kenn ihn seit Jahren." Nami nickte und wirklich, wenige Minuten später hörten sie das Traben vieler Hufe und das Bellen zweier Hunde.

"Siehst du?" die Zwei öffneten das Tor nun ganz und Zorro trieb die Rinder ins Gebäude.

Völlig durchnässt und mit Schlamm vollgespritzt saß er auf seinem Pferd und sah Nami und Ace grinsend an.
 

"Und du bist Ruffys Bruder?" "Ja, unglaublich aber wahr." "Ich muss aber sagen, dass ihr euch sehr ähnlich seht." "Stimmt. Aber mich interessiert was ganz anderes. Wie bist du eigentlich in Ruffys Gang gekommen?" "Das ist eine sehr lange Geschichte.", sagte Zorro, der nun frisch geduscht ins Wohnzimmer kam.

"Ich kann mir vorstellen, dass ihr beide euch am Anfang ganz schön an die Gurgel gegangen seid." Grinsend sah er nun von Zorro zu Nami und wieder zu Zorro. Dieser und Nami sahen sich kurz an und Nami sagte: "So könnte man es nennen, ja." Sie stand auf und sprach: "Ich wünsch euch noch nen schönen Abend, ich geh nämlich jetzt wirklich ins Bett." "Oh, ich brauch auch ne Mütze Schlaf.", meinte Ace und stand ebenfalls auf.
 

"Du kannst in Ruffys Zimmer schlafen." Die drei standen nun im ersten Stock. "Und morgen suchen wir dir ein anderes Zimmer für längere Zeit.", sprach Zorro. Ace nickte und verschwand in Ruffys Zimmer. Nami sah Zorro fragend an.

"Wieso sollten wir ihm morgen ein Zimmer für längere Zeit suchen?" "Das ist ein Geheimnis.", feixte Zorro. "Komm schon, sag's mir." "Was krieg ich dafür?" Nami grinste, öffnete ihre Zimmertür und sagte: "Mal sehen." Zorro hob eine Augenbraue, doch Nami achtete nicht darauf, sondern zog ihn mit sich in ihr Zimmer...
 

Wild knutschend stolperten die beiden durch den Raum aufs Bett zu. Nami löste sich langsam von Zorro und kniete sich aufs Bett. Verführerisch und sogar ein bisschen erwartungsvoll sah sie ihn an. Zorro kniete sich ebenfalls aufs Bett und legte eine Hand in ihren Nacken. Sanft zog er sie zu sich und als ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren, grinste Zorro plötzlich.

Auch Nami musste lächeln und fragte: "Was? Was ist?" "Du..." "Was ist mit mir?" "Du bist einfach... wie soll ich sagen..." "Mh?" Nami lächelte ihn nun an und Zorro sagte: "Es ist dein Lächeln." "Was ist damit?" "Einfach unwiderstehlich." Mit diesen Worten küsste er sie wieder. Nami riss die Augen auf, erst jetzt hatte sie realisiert, was er da gerade gesagt hatte. Sie grinste in sich hinein, er war wirklich süß...

Langsam schob er seine Hand unter ihren Pullover und strich sanft über ihre Haut. Nami löste sich wenige Sekunden später von ihm, zog den Pullover aus und warf ihn achtlos zu Boden. Sofort zog sie ihn wieder zu sich und küsst ihn. Auch Zorro öffnete sein schwarzes Hemd, darunter kam ein ebenfalls schwarzes ärmelloses Shirt hervor, und warf es beiseite. Ohne sich von seinen Lippen zu lösen, ließ sich Nami auf das Bett sinken, zog Zorro mit sich... ein leichter Rotschimmer lag auf ihren Wangen und Nami konnte spüren, wie ihr Herz nun deutlich schneller schlug... Zorro lag direkt über ihr, mit beiden Armen stützte er sich seitlich von ihr ab... Nami schlang einen Arm um seinen Nacken um ihn bei sich zu behalten... Beide hatten die Augen geschlossen, genossen den Moment der Zärtlichkeiten...

Neckisch biss Nami ihm auf die Unterlippe. Kurz darauf ließ Zorro von ihren Lippen ab, setzte seine Küsse jedoch auf ihrem Hals fort. Nami ließ den Kopf in den Nacken fallen, streckte sich ihm entgegen.

Es war ein unglaubliches Gefühl, als ob kurze Blitze durch ihren Körper fahren würden...

Sie schlang nun auch ihren anderen Arm um ihn, sie wollte ihn unbedingt bei sich behalten, den Moment festhalten...
 

Zorro war betört von der Geschmeidigkeit ihrer Haare, ihrer weichen Haut und dem Klag ihrer Atemzüge. Er spürte wie ihr Brustkorb sich hob und senkte, immer wieder gegen seinen drückte.

Namis Finger kreisten in seinem Nacken auf und ab. Unerwartet stoppte Zorro mit seinen Küssen und kam zurück zu ihrem Gesicht. Wieder versanken beide in einem zärtlichen Kuss. Ihre Schüchternheit war schon bei ihrem ersten Kuss schnell verflogen. Zorro merkte wie Nami leicht über seien Lippen leckte und um befriedigenden Einlass bat. Mit begeisterter Erwartung gebot er ihn ihr.

Wieder entfachte ein Spiel zischen den beiden... heißblütig... sehnsüchtig... verlangend... Zorro spürte, wie es ihm immer schwerer viel, dem Rhythmus seines Atems Herr zu werden...
 

Unerwartet löste er sich von Nami und stand auf. Auch Nami richtete sich nun auf. Ihn fragend anschauend stand sie auf und beobachtete ihn dabei, wie er sein Hemd suchte.

"Wohin gehst du?", fragte sie und hob das Hemd auf. Zorro ging nun grinsend auf sie zu und während er ihr das Hemd aus den Händen nahm, sagte er: "In mein Zimmer." "Wieso?" "Wenn ich mich noch länger mit dir in diesem Bett befinde, kann ich für nichts garantieren." Feixend sah er sie nun an.

"Du kannst dich also nicht beherrschen?", fragte sie herausfordernd, fast provozierend. "Kannst es wohl gar nicht abwarten, was?" dieser Satz ließ sofort wieder die Röte in Namis Gesicht steigen und etwas verlegen sah sie zur Seite. Zorro schmunzelte nur über ihr verlegendes Gesicht und zog sie zu sich. Kurz küsste er sie, doch ehe Nami auch nur reagieren, gar den Kuss erwidern konnte, hatte er sich auch schon von ihr losgeeist. Noch einmal lächelte er sie an, bevor er zur Tür schritt und das Zimmer verließ. Nami jedoch sagte plötzlich: "Warte!" sie wusste nicht warum sie das gerade gesagt hatte, aber es war eh schon zu spät darüber nach zu denken, denn Zorro war stehen geblieben und sah sie fragend an.

"Ehm... ich..." "Mh?" "Ich... ich wünsch dir ne gute Nacht, ja... also eine gute Nacht." Zorro schmunzelte, er wusste, dass sie etwas anderes sagen wollte, doch sagte er ebenfalls: "Nacht."

Egal, was passiert, komm nicht nach draußen!

Kapitel 18- Egal, was passiert, komm nicht nach draußen!
 


 

"Ehm... ich..." "Mh?" "Ich... ich wünsch dir ne gute Nacht, ja... also eine gute Nacht." Zorro schmunzelte, er wusste, dass sie etwas anderes sagen wollte, doch sagte er ebenfalls: "Nacht."

Wieder wandte sich Zorro um und wollte gehen, als Nami ihn wieder aufhielt. "Zorro..." Lächelnd sah er sie an. "Ja?" "Ich... ich wollte sagen... ich... ich fand's schön." Zorros Gesichtausdruck änderte sich schlagartig... von grinsend... in liebevoll. Langsam ging er nun auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Er beugte sich zu ihr runter und flüsterte in ihr Ohr: "Weißt du, ich auch..." Ohne ein weiteres Wort verließ er das Zimmer und ließ eine knallrote Nami zurück.
 

Als Nami am nächsten Morgen runter in die Küche kam, wurde sie sofort von Spike begrüßt.

>Also ist Zorro schon wach. < schoss es ihr durch den Kopf und ging nach draußen auf die Veranda. Suchend sah sie sich um.

"Wen suchst du denn?", hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich.

"Morgen Ace. Ich suche Zorro." "Keine Ahnung, wo der steckt." "Ich schau mal im Stall nach, ich hab da nämlich nen Verdacht." "Tu das, ich mach dann schon mal Frühstück."

Ace ging wieder ins Haus und Nami ging in den Stall. Als sie diesen betrat, hörte sie schon ein sehr hohes Wiehern, wie es keines der erwachsenen Pferde konnte.

"Zorro? Bist du hier?", fragte Nami. "Hier hinten beim Fohlen." Nami ging zu der Box, in der Lysops Stute mit ihrem Fohlen stand und erblickte Zorro.

"Ace macht Frühstück. Was machst du da?" "Ich hab noch mal das Fohlen untersucht. In den ersten Tagen nach der Geburt sind Fohlen sehr anfällig für Krankheiten, aber dieses hier kann heute auf die Weide."

"Das will ich sehen." "Nach dem Frühstück wollte ich die Pferde auf die Weide bringen, du kannst mir ja helfen.", grinste er, was wieder eine leichte Röte auf Namis Gesicht erkennen lies.

"Klar helf ich dir."
 

Gemeinsam gingen sie zurück zum Hotel, wo Ace schon das Frühstück vorbereitet hatte. Nun, er hatte sein bestes versucht, jedoch kamen dabei nur verkohlte Toastscheiben, wässriger Kaffee und steinharte Eier heraus.

"Ich hab wirklich alles versucht, aber..." "Ich seh's schon. Setzt euch, ich mach dann mal Frühstück." Mit diesen Worten machte sich Nami an die Arbeit und eine Viertelstunde stand ein wirkliches Frühstück auf dem Tisch.
 

Gerade hatten sie aufgegessen, als sie Hufgetrappel von draußen hörten.

"Sind sie das?", fragte Ace und sah abwechselnd Nami und Zorro an. Doch dann...

"Lorenor Zorro und Ace mit der Feuerfaust, kommen Sie mit erhobenen Händen aus dem Haus!", rief eine tiefe, rauchige Stimme.

"Scheiße, die Army!", flüsterte Nami. Zorro sah Ace an, dieser nickte.

"Nami, du bleibst hier und egal, was passiert, komm nicht nach draußen!", sagte Zorro und er und Ace standen auf. Beide zogen ihre Revolver und legten neue Kugeln ein.

"Aber... was wird das?" "Wir werden diese Vollidioten mal ein bisschen aufmischen.", sagte Ace lässig und verließ dicht gefolgt von Zorro die Küche. Doch kurz drehte sich Zorro noch mal zu ihr um und sagte: "Egal, was passiert, komm nicht nach draußen und versuch auch nicht, uns zu retten!" dann verschwand er. Nami blieb wie angewurzelt sitzen und starrte auf die Tür.
 

"Bereit?", fragte Ace und Zorro nickte. "Dann los." Sie öffneten die Tür und gingen langsam nach draußen.

Vorm Haus standen insgesamt 30 Soldaten, ihr Kommandant ganz vorne.

"Da sind sie ja, Lorenor Zorro und Ace mit der Feuerfaust. Hiermit sind Sie beide festgenommen." "Kann ich mal mit Ihrem Vorgesetzten sprechen?", fragte Ace grinsend. "Ich bin mein Vorgesetzter!", rief der Kommandant.

"Erste Reihe, vortreten!", rief er und sofort zeigten 10 Gewehrläufe auf Zorro und Ace.

"Oh bitte?! Mit 10 Leuten wollen Sie uns kriegen?" "Zweite Reihe, Vortreten!" nun waren es schon 20 Gewehrläufe.

Ace grinste Zorro an und dieser grinste zurück. "Also wenn Sie es nicht anders wollen..."
 

Nami hörte, wie geschossen wurde und kniff die Augen zusammen. Sie saß auf dem Boden. »Bitte Gott, lass ihnen nichts passieren!« plötzlich kamen Spike und Lynn aus dem Wohnzimmer zu Nami gestürmt. "Ganz ruhig, seid leise!"

Die Schießerei ging noch einige Minuten weiter, bis es plötzlich still wurde.

Nach einigen Minuten öffnete Nami die Augen und richtete sich auf. Auch Spike und Lynn sahen auf, doch Nami sagte: "Platz!" sofort legten sich die beiden wieder hin und Nami krabbelte über den Boden zum Fenster.

Vorsichtig schob sie die Gardienen ein Stückchen zur Seite und was sie dann sah, ließ ihren Atem stocken...

Zorro und Ace waren gefesselt, beide waren in die Knie gegangen. Nami sah plötzlich das Blut, wie es an ihren Schultern auf den Boden hinabsickerte.

"Hiermit gebe ich das Todesurteil bekannt. Sie beide werden Morgen bei Sonnenaufgang am Stadttor auf dem Schafott gehängt. Dies soll eine Warnung für andere Banditen sein, die versuchen, die Stadt auszurauben."

Nami wollte nach draußen stürmen, doch dann hallten Zorros Worte wieder in ihrem Kopf.

"... egal, was passiert, komm nicht nach draußen!..."

Tränen suchten sich ihren Weg über Namis Wange, als Zorro und Ace auf den Wagen gebracht wurden und Richtung Stadt davon fuhren.
 

"Kst..." Zorro sah auf. Ace sah ihn an, deutete dann kurz mit einer Kopfbewegung auf das Haus und formte mit den Lippen das Wort "Nami".

Zorro nickte und sah dann zurück zum Haus. Es war inzwischen sehr weit weg, doch konnte er es immer noch erkennen... und die Person, die davor stand...

»Hoffentlich versucht sie nicht, uns da raus zu holen. Sie würde sich selbst in Gefahr bringen... und ich kann nicht zulassen, dass sie stirbt!« dachte Zorro und schaute wieder weg, damit die Soldaten nicht auf Nami aufmerksam wurden. Diese sank auf die Knie, sie weinte.

"Nein, sie dürfen nicht sterben... das kann ich nicht zulassen... ich muss sie befreien... Zorro, du darfst nicht sterben... weil... weil ich dich liebe!"
 

"Jetzt komm schon, Ruffy!" "Jaja, ich komm ja schon. Was Nami und Zorro wohl sagen werden, wenn wir mit so viel Kohle wiederkommen?" Ruffy trieb sein Pferd an, das sofort schneller lief und schon ritt er wieder neben Chopper.

"Wann kommen wir an?" "In einer halben Stunde." "Also viel früher als erwartet?", fragte Lysop." "Jup.", kam Franks Antwort.
 

Nami ballte die Fäuste, der Sand lief aus ihren Händen direkt auf den Boden, der durch Namis Tränen benetzt worden war.

"Nein, er darf nicht sterben... ich kann ihn nicht einfach so sterben lassen... er hat mir gezeigt, wofür es sich lohnt, zu leben..."

Nami stand auf und ging langsam zurück ins Haus, Spike und Lynn folgten ihr. Nami stieg langsam die Treppe hoch, ging auf ihr Zimmer zu, doch ihr Blick fiel auf Zorros Zimmertür...

Sie betrat den Raum, hier sah es nicht sehr viel anders aus als bei ihr: ein großes Himmelbett, ein Schreibtisch, ein Schrank,...

Nami ging langsam aufs Bett zu und setzte sich an die Bettkante. Es roch angenehm nach ihm... wieder lief eine Träne über Namis Wange, die sie sofort wegwischte.

Nami legte sich nun richtig aufs Bett und starrte an die Decke des Himmelbettes. Tief atmete sie ein... sie lächelte...

Dieses Bett war fast genauso gemütlich wie ihres, nur dieses Bett war noch größer. Sie schloss die Augen, dachte daran, wie Zorro wohl aussehen würde, wenn er in diesem Bett schlief.
 

Plötzlich hörte sie das Schnaufen von Pferden und sofort stand sie am Fenster. Und tatsächlich, Reiter kamen direkt aufs Hotel zu, jedoch waren sie noch weit entfernt.

Nami schnappte sich das Gewehr, welches an Zorros Wand hing und rannte aus dem Raum und die Treppe runter.

Spike und Lynn, die sich auf den Läufer im Flur gelegt hatten, sahen auf, doch Nami sagte nur: "Ihr bleibt hier!"

Die Reiter waren nun noch einen Kilometer vom ehemaligen Hotel entfernt, als Nami nach draußen ging. Die Reiter, es waren sechs, kamen nun immer näher und Nami erkannte sie, es waren ihre Freunde...

"Hey Nami, wo ist Zorro? Schläft der etwa noch?", fragte Ruffy, der nun vor dem Hotel zum stehen kam. Nami stand reglos auf der Veranda und sagte nichts.

"Nami? Alles in Ordnung?", fragte John. "Zorro..." "Was ist mit ihm?" "... er und Ace..." "Was? Ace ist hier?", rief Ruffy und sprintete an Nami vorbei ins Haus.
 

Nach wenigen Minuten kam er wieder raus, stellte sich neben Nami und fragte ernst: "Wo sind sie?" "Sie wurden geschnappt... von der Army... Bei Sonnenaufgang sollen sie..." "Was wird mit ihnen passieren, Nami?" "Sie sollen am Schafott in der Stadt gehängt werden.", sagte Nami noch, ehe sie sich weinend an Ruffys Hals warf.

Die anderen konnten es kaum glauben und folgten Nami und Ruffy ins Haus. Alle setzten sich in die Küche und Nami begann zu erzählen.

Die sieben Mitglieder der heiligen Inquisition

Kapitel 19- Die sieben Mitglieder der heiligen Inquisition
 


 

"Was wird mit ihnen passieren, Nami?" "Sie sollen am Schafott in der Stadt gehängt werden.", sagte Nami noch, ehe sie sich weinend an Ruffys Hals warf.

Die anderen konnten es kaum glauben und folgten Nami und Ruffy ins Haus. Alle setzten sich in die Küche und Nami begann zu erzählen.
 

"Und dann kam die Army und Zorro und Ace sind nach draußen gegangen... ein paar Minuten passierte nichts, aber dann entstand eine Schießerei... die beiden wurden gefesselt und auf einen Wagen zur Stadt gebracht..." Nami verstummte, die Bilder der Festnahme erschienen vor ihren Augen.

"Bei Sonnenaufgang also. Lysop, was hältst du davon, wenn wir mal ein bisschen Theater spielen?", fragte Ruffy. Nami sah ihn unsicher und gleichzeitig fragend an.

"Was habt ihr vor?" "Das wirst du schon sehen, wir holen die beiden da raus.", sagte Ruffy und ein siegessicheres Grinsen breitete sich nun auf seinem Gesicht aus.
 

"Rein da!" Zorro und Ace wurden von drei Soldaten in eine Zelle geschubst. Ein Arzt hatte die Kugeln aus ihren Schultern geholt und die Schultern verbunden, schließlich sollten sie in der Nacht nicht verbluten.

Beide landeten auf dem Boden und die Soldaten lachten lautstark.

"Wir wünschen euch noch eine schöne Nacht, es wird eure letzte sein!", sagte einer und lachend verschwanden die drei.

Zorro rappelte sich wieder auf und hielt seinem Freund die Hand hin, an der sich Ace dankend hochzog.

Beide rieben sich die Handgelenke, die Fesseln hatten ihnen ins Fleisch geschnitten.

"Da sind wir also." "Jup. Glaubst du, Nami geht's gut?", fragte Ace, nachdem er sich auf die alte Holzbank, die in einer Ecke der Zelle stand, gesetzt hatte.

"Ihr muss es einfach gut gehen. Ich hoffe nur, das sie nicht versucht uns hier raus zu holen." "Willst du etwa hier bleiben?" "Natürlich nicht, aber wenn sie HIER einbrechen würde, würden die Wachen sie schnappen und du weißt, was sie mit ihr machen würden?!" "Ja, das weiß ich leider." "Ich würde eher sterben, als dass ich zulasse, dass jemand ihr sowas antut."

"Du liebst sie, nicht wahr?" Zorro sah Ace schlagartig an... er antwortete erst nach einigen Momenten: "... Ja, ich liebe sie." "Das tut mir leid, mein Freund. Morgen sind wir tot und du hast ihr gesagt, sie soll nicht versuchen uns zu retten." "Ich weiß, aber ich konnte doch nicht zulassen..." "Schon gut, ich mach dir doch keinen Vorwurf."

Langsam wurde es dunkel und eine Wache kam an die Zellentür. "Na, habt ihr Hunger? Wenn ja, Pech gehabt." Lachend ging er weiter.

"Ich hasse Gefängnisse.", sagte Ace und Zorro nickte.
 

Die Nacht kam schnell und es wurde sehr kalt in der Zelle von Zorro und Ace. Sie hörten die Stimmen der Wachen, die in einem Vorraum Karten spielten. Ace schlief auf der Bank, während Zorro am Fenster stand und zum Mond sah. Was er nicht wusste, Nami guckte genau in diesem Moment auch zum Mond.

Sie stand ebenfalls am Fenster in ihrem Zimmer, Lynn schlief vor ihrem Bett und auch Spike befand sich in ihrem Zimmer.

»Wenn du doch jetzt bei mir sein könntest... Zorro, ich vermisse dich so sehr...«
 

Der nächste Morgen trat an. Vier Männer kamen um Zorro und Ace zum Schafott zu bringen. Sie wurden durch die Stadt geführt, kaum eine Menschenseele war auf den Straßen. Nur im Saloon herrschte immer noch reges Treiben.

Zorro sah sich um, sah zur Bank, dort hatten sie sich wiedergesehen. Dann blickte er zum Postamt, welches wieder aufgebaut worden war.

Sie kamen zum Schafott, wo schon einige Menschen standen, darunter auch der Kommandant, der Zorro und Ace festgenommen hatte. Ebenfalls wurden Zorro und Ace von einigen Menschen mit dunklen Mänteln und Kapuzen, sodass man ihre Gesichter nicht erkennen konnte, erwartet. Ungefähr 15 Soldaten standen in Reih und Glied neben dem Schafott.

Die beiden wurden auf das Schafott gebracht und an die richtige Stelle gestellt. Zorro sah zum Henker, der neben dem Hebel stand, der das Todesurteil für sie bedeuteten sollte.

"Nun, heute werden diese beiden Verbrecher durch Erhängung ihre gerechte Strafe empfangen. Zu dieser Veranstaltung sind ebenfalls der Kommandant der hiesigen Army- Station, die sieben Mitglieder der heiligen Inquisition und natürlich der Pastor aus St. Louis erschienen. Wollen wir hoffen, dass die Seelen der beiden Verurteilten gereinigt werden und somit nicht ins Fegefeuer kommen."

"Hey Zorro!", zischte Ace, sodass nur Zorro es hörte. "Was?" "Spann den Hals an, wenn wir runterfallen!" "Wieso?" "Tu es einfach!" "Nagut."

"Und somit bitte ich nun Herrn... Herrn Matinescikq?! zur Tat zu streiten." Der Henker nickte und ging zu Zorro und Ace um ihnen die Seile um den Kopf zu legen.

"Na ihr? Wie geht's?", fragte er und Zorro erblasste.

"John?" "Für dich immer noch Herr Matinescikq.", grinste John, dessen Gesicht durch eine schwarze Kapuze verdeckt wurde.

"Aber was machst du hier?" "Dich retten, die anderen sind auch hier." "Wo?" "Schau dich doch um." Und Zorro verstand. Die sieben Personen der heiligen Inquisition...

"Würden Sie sich bitte etwas beeilen, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!" "Entschuldigung."

"Also lassen Sie die beiden hängen!"

"Na ja, das glaube ich nicht!", sagte John und riss sich den Mantel von den Schultern. Auch die anderen enttarnten sich und griffen die Soldaten an. Der Kommandant wurde nicht beachtet...

Die Strohhutgang hatte fast alle Soldaten erledigt, als Nami plötzlich den Kommandanten sah. Er steuerte direkt auf den Hebel, der Zorro und Ace das Leben nehmen sollte, zu.

"NEEEEIIIIINNNNNN!", schrie sie, nahm das Schwert eines Soldaten und warf. Der Kommandant wurde getroffen, doch konnte er mit letzter Kraft den Hebel erreichen und runterdrücken, ehe er tot zu Boden sank.
 

Die Zeit verging schier in Zeitlupe, als sich unter Zorro und Ace der Boden öffnete und die beiden nach unten fielen. Es war ein unglaublicher Schmerz, den beiden wurde die Kehle abgeschnürt, doch durch Aces Tipp überlebten sie.

Nami schnappte sich zwei Schwerter gefallener Soldaten und warf erneut. Diesmal traf sie die Klappen der Falltüren, sodass sich Zorro und Ace mit den Füßen darauf abstützen konnten, aber lange würden sie dies auch nicht durchhalten.

Plötzlich hörten die Rufe anderer Soldaten, die aus der Stadt kamen.

"Nami, hol die beiden und dann nichts wie weg hier!", rief Ruffy und widmete sich dann den heraneilenden Soldaten. Nami nickte und rannte los.

Als erstes schnitt sie Aces Seil durch, dieser fiel zu Boden und hustete, doch Nami ging weiter zu Zorro. Auch dort schnitt sie das Seil durch und Zorro fiel auf seine Füße.
 

Nami sah tief in seine Augen, sie weinte... Zorro lächelte sie an und zog sie in seine Arme.

"Ich dachte, du... du stirbst...", brachte Nami nur heraus. "Ich würde dich niemals alleine lassen.", sagte Zorro. Nami lächelte, doch plötzlich sackte Zorro in sich zusammen und er ging zu Boden.

"Oh nein... ZOOOOORRRRRRRROOOOO!"
 

Zorro öffnete seine Augen und sah sich verwirrt um. Er lag in seinem Bett... in seinem Zimmer... im Hotel...

Dann entdeckte er Nami, sie saß auf dem Sessel neben seinem Bett und schlief. Zu ihren Füßen lagen viele blutige Bandagen und sofort spürte Zorro den Schmerz in seiner Schulter.

"Oh du bist wach.", sagte plötzlich jemand und Zorro sah zur Tür. Chopper.

"Ja... wie lange habe ich geschlafen?" "Geschlafen? Du warst ohnmächtig." Chopper sah zu Nami. "Und sie sitzt auch schon seit heute Morgen hier neben dir." "Wie geht es Ace?" "Oh dem geht's bestens. Er liegt nebenan." "Wie spät ist es?" "Gleich 21:00. Schlaf besser weiter, du musst dich unbedingt ausruhen und deine Schulter schonen." "Wann kann ich wieder aufstehen?" "Morgen. Gute Nacht." "Nacht."

Zorro schloss wieder seine Augen und fiel sofort in einen traumlosen Schlaf.
 

Am nächsten Morgen wachte Nami auf. Sie lag in ihrem Bett, doch wusste sie nicht, wie sie dort hin gekommen war. Sofort stand sie auf, zog sich an und eilte in Zorros Zimmer, doch das Bett war leer.

»Wo ist er hin?« doch plötzlich hörte sie jemanden hinter sich und ruckartig drehte sie sich um.

"Suchst du jemanden?" "Ja, wo ist Zorro?" "Der ist mit seinem Pferd unterwegs, ich glaube, er wollte zur Schlucht im Westen." "Danke John." Nami ging an ihm vorbei, wobei sie ihm ein kurzes Lächeln schenkte, und eilte nach draußen.

Die anderen, alle noch total verschlafen und halb auf den Stühlen, halb auf dem Boden hängend, saßen in der Küche, doch Nami beachtete sie nicht, sondern lief nach draußen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch der Himmel hatte sich bereits orange gefärbt.

Nami lief in den Stall, holte ihre Stute aus der Box und ritt Richtung Westen.
 

Nach einer Viertelstunde kam die Schlucht in Sicht und Nami trieb ihr Pferd an, noch schneller zu laufen. Und dann sah sie ihn...

Alles läuft perfekt...

Kapitel 20- Alles läuft perfekt...
 


 

Nach einer Viertelstunde kam die Schlucht in Sicht und Nami trieb ihr Pferd an, noch schneller zu laufen. Und dann sah sie ihn...

Er stand auf einem Felsen, sein schwarzer Hengst stand im Schatten eines Baumes. Nami stieg von ihrem Pferd ab, welches sofort zum anderen Ross ging, und schritt auf den Mann zu.

Und genau in diesem Moment ging die Sonne auf und die Gestalt war nur noch als schwarzer Umriss zu erkennen. Nami ging immer noch auf ihn zu und blieb ca. 5 Meter hinter ihm stehen.

"Ein wirklich schöner Morgen.", sagte Zorro plötzlich. "...Ja. Was machst du hier draußen?" "Ach ich wollte mal wieder raus, einfach ein bisschen reiten." Nun drehte er sich zu ihr grinsend zu ihr um und Nami musste schlagartig lächeln.

"Und du? Was machst du um diese Uhrzeit hier draußen?", fragte er, während er auf sie zuging. "Na ja, ich hab dich gesucht..." "Und warum?" "Nun... ich..." doch mehr konnte sie nicht sagen, da Zorro sie bereits in seine Arme gezogen hatte und sie küsste.

Kurz darauf löste er sich wieder von ihr. "Ja?" "Weil ich dir etwas sagen wollte... ich... ich hatte Angst... Angst dich zu verlieren." Sofort änderte sich Zorros Gesichtsausdruck von einem Grinsen in ein Lächeln.

"Ich hatte Angst, dass ich dich nie wieder sehen würde, dass sie dich tatsächlich umbringen würden... ich habe schon mal jemanden verloren und ich will dich nicht auch noch verlieren..." eine einzelne Träne bildete sich in Namis Auge und suchte sich dann ihren Weg über Namis Wange. Doch Zorro wischte sie sanft beiseite und sagte: "Ich werde dich niemals alleine lassen, das verspreche ich dir... weil ich dich liebe."
 

Nami spürte in diesem Moment ein nicht in Worte zu fassendes Glück, sie wollte diesen Moment unbedingt festhalten. "Du... du liebst mich?" "Ja, mehr als alles andere auf der Welt." "Ich... ich liebe dich auch, Zorro."
 

"Also heute abend steigt ne Fete?", fragte Ace. "Klar doch. Wir müssen feiern, dass Zorro und du da lebend wieder rausgekommen seid." "Und wo?" "Na hier, wo sonst." "Ich dachte da eher an den Saloon..." "Ja klar, da sind die hübschen Mädchen schon im Preis inbegriffen, was?" "Du hast es erfasst, mein Freund."
 

"Ich glaube, wir sollten langsam mal wieder zurück.", sagte Zorro, der Nami von hinten im Arm hielt.

"Du willst wirklich schon weg von hier?" Zorro grinste. "Nein, eigentlich nicht." Nami drehte sich in der Umarmung um und sah ihm tief in die Augen. "Wie sagen wir es den anderen? Schließlich sind wir uns früher immer an die Gurgel gegangen." "Wir sagen es ihnen einfach. Ich bin schon auf Sanjis Gesicht gespannt, der wird Augen machen, wenn er erfährt, dass sein Nami- Schätzchen jetzt in festen Händen ist." "Na ja, er muss sich halt damit auseinander setzen. Aber ehrlich gesagt, haben mich seine ständigen Faseleien doch genervt." "Ich dachte, Frauen mögen es, wenn man ihnen Komplimente macht?!" "Ja, aber doch nicht so viele. Sogar wenn ich morgens total verschlafen runtergekommen bin, hat er gesagt, ich sei hübsch und sowas nervt einfach." "Ich hab mich ehrlich gesagt auch schon gefragt, wann er das Fass zum überlaufen bringt." "Wie gesagt, ein paar Komplimente sind ja nicht falsch, aber Sanji übertreibt echt." "Wo wir gerade bei Komplimenten sind, du bist das schönste, was ich je gesehen habe." Dieser Satz zauberte ein breites Lächeln auf Namis Gesicht und sie sagte: "Danke sehr."

Ca. eine Stunde später ritten die beiden zurück zum Hotel, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden.

"NNNAAAMMMMIIIII- MAUS! Wo warst du? Ich hab dich so vermisst, mein Zuckermäuschen!", rief Sanji ihr mit Herzchenaugen entgegen. Doch als Nami und Zorro händchenhaltend aus dem Stall kamen, fiel der Koch bewusstlos nach hinten. Die anderen kamen von Sanjis Geschrei nach draußen und grinsten breit, als sie Zorro und Nami erblickten.

"Na, habt ihr endlich zueinander gefunden?", fragte Frank.

"Was soll das denn heißen?", fragte Lysop. "Jetzt sagt bloß, ihr habt das alle nicht gemerkt, wie sich die beiden immer angegiftet haben?" "Ja und?" "Na das war doch, weil... ach, das versteht ihr nicht." "Auch egal, heute abend stiegt sowieso ne Fete." "Anlass?", fragte Zorro. "Na, dass Ace und du überlebt haben und jetzt auch, weil ihr zwei zusammen seid.", erklärte John.

"Klasse." "Lasst uns erst mal anstoßen, ich hab Durst.", meinte Chopper und ging ins Haus. "Und was ist mit Sanji?" "Der wird schon irgendwann wieder aufwachen.", sagte John und folgte Chopper, genau wie die anderen. Sanji blieb im Sand der Prärie liegen...

Nami und Zorro wurden freudig von Spike und Lynn begrüßt, welche im Flur blieben, während sich die Strohhutgang ins Wohnzimmer verschwand.

Obwohl es erst früh am Morgen war, wurden schon vier Flaschen Wodka getrunken, wobei das meiste Ruffy trank.

"Hey trink dich bloß nicht besoffen, wir wollen heute Abend noch was trinken gehen!", lachte Lysop. "Das schaff ich schon, keine Bange."

"Hey Zorro!" "Mh?" "Wie geht's deiner Schulter?" "Meiner Schulter? Ach, der geht's prima!", grinste Zorro.
 

Zwei Stunden später:

Sanji wachte draußen wieder auf und ging ins Haus. Er hatte keine Ahnung, warum er auf dem Boden gelegen hatte oder warum er überhaupt bewusstlos gewesen war, aber es war ihm eigentlich auch egal. Der Sturz hatte wohl sein Gedächtnisvermögen beeinträchtigt.

"Hey Leute, ich mach dann mal Mittagessen!", sagte er zu seinen Freunden, die auf den Sofas dösten. "... Was? Essen? Lecker!", war Ruffys Kommentar und er folgte Sanji in die Küche, während die anderen liegen blieben.

Nami und Zorro waren nach oben in Zorros Zimmer gegangen, wo sie nun auf der alten Couch saßen. Nami hatte ihr rechtes Bein über Zorros gelegt und seine rechte Hand ruhte auf ihrem Knie.

"Und dann?" "Na ja, ich hab ihn verprügelt. Was hättest du getan?" "Wahrscheinlich das gleiche. Aber ich kann kaum glauben, dass fünf Burschen auf ein Mädchen, die auch noch jünger war, losgegangen sind. Wie ist die Gesichte eigentlich ausgegangen?" "Na ja, einer hatte ein blaues Auge und ein anderer musste wegen einer aufgeschlagenen Unterlippe zum Arzt." "Und deren Eltern? Was haben die dazu gesagt?" "Die waren stinksauer, aber meine ehemalige Pflegemutter hat sie angebrüllt, warum ihre Kinder denn auf andere Kinder losgehen würden." "Und?" "Na ja, danach haben wir nichts mehr von den Eltern gehört. Das war schon witzig." "Hat danach jemand es noch mal gewagt, dich zu verprügeln?" "Ehm... na ja, ja, aber das ist ne andere Geschichte." Zorro hob eine Augenbraue. "Erzähl schon." "Nein, dass ist nicht so spannend..." "Och komm schon." "Nagut. Also ein junger Mann hat mich mal vor ungefähr drei Jahren mit einem Messer von hinten angegriffen. Ich hab da auch noch ne kleine Narbe, aber die sieht man kaum. Jedenfalls wurde ich getroffen und bin zu Boden gegangen, aber meine G... Freunde haben den Typen dann K.O. geschlagen. Ich wurde zum Arzt gebracht und seitdem habe ich diese kleine Narbe. Und du? Hast du Narben?" "Oh ja, einige. Die größte habe ich von..." plötzlich klopfte jemand an die Tür und beide sahen zur Türe.

"Ja?" die Tür öffnete sich und herein kam Sanji, der sofort wieder ohnmächtig wurde, als er Zorro und Nami zusammen sah.

Verdutzt sahen sich die beiden an und brachen in dröhnendes Gelächter aus.

"Was ist so witzig?", fragte Ruffy, der nun auch ins Zimmer kam. "Sanji... Sanji ist umgefallen." "Warum das denn?" "Keine Ahnung. Aber bring ihn besser in sein Zimmer." "Klar. Ach ja, es gibt gleich Essen."
 

Eine halbe Stunde später saßen alle am Tisch in der Küche und aßen sich an Sanjis Köstlichkeiten satt.

"Kennt ihr das Rätsel mit der Glühbirne?" "Ne, erzähl!" "Also man steht im Keller und vor einem sind drei Schalter. Ganz oben unterm Dach ist ne Glühbirne. Man darf nur einmal hoch laufen um zu gucken, ob die Glühbirne an ist. Wie macht man das?" alle sahen sich fragend an, doch dann sagte Ruffy plötzlich: "Ist doch ganz einfach. Man schaltet einen Schalter um, wartet 5 Minuten, schaltet ihn wieder aus, macht den zweiten Schalter an und geht hoch. Wenn die Birne heiß ist, war es der erste Schalter. Wenn die Birne an ist, war es der zweite Schalter und wenn die Birne weder heiß, noch an ist, war es der dritte Schalter. Also das kriegt doch jedes Baby raus." Lysop sah Ruffy geschockt an, der augenblicklich losprustete. Und auch die anderen lachten.

"Wir haben vor ein paar Tagen nen Zettel hier auf dem Tisch gefunden und darauf stand dieses Rätsel mit der Lösung...", brachte John heraus.

"Das war ungerecht! Nagut, ich kenne noch eins. Also in der Wüste steht eine Scheune. Davor steht ein großer Laster. Die Tür der Scheune ist von innen abgeschlossen und ein Mann hat sich in der leeren Scheune aufgehängt. Es war Selbstmord und er hatte keinen Komplizen. Wie hat er das gemacht?" "Also davon habe ich noch nie gehört..." "Warum sollte sich ein Mann in einer Scheune aufhängen?" "Keine Ahnung." "Es ist doch nur ein Rätsel!", sagte Lysop und die anderen verfielen in Schweigen.

Einige Minuten sagte keiner ein Wort, bis Zorro plötzlich meinte: "Ich glaub, ich weiß, wie er's gemacht hat. Vor der Scheune stand doch ein Laster, stimmt's?" "Ja." "Gut, dann weiß ich's." "Aber die Scheune ist doch leer?!" "Ja, muss ja auch so sein. Er hat nämlich Eis benutzt." Die anderen verstanden nur Bahnhof, doch plötzlich meinte auch Chopper: "Ach ja, klar. Eis schmilzt in der Wüste und so bleibt nichts übrig. Er hat das Eis mit dem Laster zur Scheune gebracht, die Tür abgeschlossen und sich aufs Eis gestellt. Dann hat er nur noch gewartet, bis das Eis geschmolzen ist und dann war er tot." "Genau." "Mann, schon wieder richtig.", sagte Lysop.
 

Nach dem Mittagessen, Ruffy hatte alles restlos aufgefuttert und Sanji war immer noch bewusstlos, trieben John, Ace und Frank zusammen mit Spike und Lynn die Rinder auf eine andere Weide, Chopper und Ruffy hörten Lysop gespannt im Wohnzimmer beim Vortragen einer Geschichte zu und Nami stand auf der Veranda, während Zorro sich und seiner Freundin Kaffee machte.

...doch dann...

Kapitel 21- ...doch dann...
 


 

Nach dem Mittagessen, Ruffy hatte alles restlos aufgefuttert und Sanji war immer noch bewusstlos, trieben John, Ace und Frank zusammen mit Spike und Lynn die Rinder auf eine andere Weide, Chopper und Ruffy hörten Lysop gespannt im Wohnzimmer beim Vortragen einer Geschichte zu und Nami stand auf der Veranda, während Zorro sich und seiner Freundin Kaffee machte.

Nami sah hinaus in die Weiten der Prärie... hier hatte sie ihr neues Zuhause gefunden, hier bei ihren Freunden, hier bei Zorro...

Zufrieden lächelte sie, als zwei starke Arme sie von hinten umfassten. Ein Kuss auf die rechte Schulter und schon ruhte ein Kopf darauf. Er war es. Langsam und sorgsam streifte er seinen Kopf an den ihren. Nami erwiderte den Druck etwas, sie waren sich so nah. Ihr Hände umfassten die seinen, sie zog seine Arme weiter auseinander um die Umarmung noch etwas zu vertiefen, als müsste sie sich selbst und nicht diesen Moment festhalten. Wärme durchströmte ihren Körper von neuem, durch den neu gewonnenen intensiveren Kontakt. Immer noch Kopf an Kopf fing Nami jetzt an seine Arme zu streicheln. Langsam und bedächtig. Es verursachte ihm eine Gänsehaut. Zorro lies sie noch etwas tiefer in seine Arme sinken, bis sie sich nicht mehr näher sein konnten.
 

Immer noch Kopf an Kopf fing Nami jetzt an seine Arme zu streicheln. Langsam und bedächtig. Es verursachte ihm eine Gänsehaut. Zorro lies sie noch etwas tiefer in seine Arme sinken, bis sie sich nicht mehr näher sein konnten.

Nami seufzte zufrieden und dachte, es sei an der Zeit sich in dieser wundervollen Umarmung umzudrehen. Sie legte ihre Arme um seinen Körper und schmiegte sich noch etwas fester an ihn. Sie sah ihn verliebt an und er erwiderte ihren Blick. Ihre Lippen kamen einander näher und sie küssten sich. Ihre Hände wanderten von seinem Rücken zu seinem Nacken. So hielt sie ihn fest um seine Lippen noch intensiver zu schmecken. Seine Hände wanderten dafür nach unten zu ihrem perfekt geformten Po. Hier hob er sie an und setzte Nami sanft auf dem Geländer der Veranda ab. Leicht drückte sie ihm mit ihren Fersen in die Kniekehlen, aber nur um ihn bei sich zu behalten. Sie wollte ihn ja nicht in die Knie zwingen... noch nicht. Es war ohnehin nicht nötig, denn seine Hände ruhten nun wieder auf ihrem Rücken und ihre Körper drücken sich wieder an einander.

Langsam lösten sich die Lippen von einander, vier Augenlieder wurden aufgeschlagen, jetzt konnten sie sich verliebt in den Augen des anderen lächeln sehen. Plötzlich hörten sie das Wiehern von Pferden und Zorro sah an Nami vorbei.

"Und? Wer ist es?" "Ace, Frank und John und..." doch augenblicklich wurden Nami und Zorro von Spike und Lynn, die begrüßt werden wollten, angebellt. Auch Frank, Ace und John kamen nun aufs Hotel zu.

"Und?" "Die Rinder sind auf der Weide. Das war viel einfacher, als wir gedacht haben. Spike und Lynn sind wirklich ausgezeichnete Tiere." "Schließlich habe ich sie ja auch ausgesucht.", sagte Nami grinsend, während sie Spikes Kopf streichelte.
 

Langsam wurde es spät und die gesamte Strohhutbande machte sich auf den Weg in die Stadt.

Als sie am Schafott vorbei kamen, verkrampfte sich Zorro plötzlich, Nami bemerkte dies. "Es ist vorbei.", sagte sie beruhigend und Zorro nickte. Sie machten ihre Pferde vor dem Saloon fest und betraten den großen Raum. Sofort kam ihnen der Geruch von Alkohol und Zigarren entgegen und auch eine Spur von Pistolenkugeln war ihnen nicht entgangen.

"Wenn das nicht meine Lieblingskunden sind!", rief der Wirt und sofort wurde eine Runde aufs Haus ausgegeben.

"Heute Abend wird gefeiert, Hank!", sagte Ruffy grinsend und der Gastwirt nickte grinsend.

Zwei Stunden und unzählige Flaschen Alkohol später feierte die Strohhutbande immer noch. Ihnen fielen immer wieder neue Personen, von denen manche gar nicht existierten, zum Anstoßen ein, sodass die Gläser nie leer wurden.

"Na, Süße? Wie wiele has du scho jehoben?", fragte Zorro lallend seine Freundin. "Bestimmt nich so wiele wie duu.", grinste diese. "Sicher?" "Jup." Lachend zog er sie auf seinen Schoß. Nami kicherte und sah ihn mit glasigen Augen an.

"Wasss...?" "Na ja, ich seh dich halt jern an, is das vaboten?" "Nein..."

Ca. eine Stunde später, es war so 1:00 nachts, verließ die Strohhutgang den Saloon wieder, jedoch war noch eine Person dabei. Eine Frau mit langen schwarzen Locken wollte Sanji nach Hause begleiten...
 

"Gute Nacht...", sagte Ruffy müde und verschwand in seinem Zimmer und auch die anderen schlurften in ihre Zimmer.

"Na, kommst du noch mit zu mir?", fragte Zorro mit einem Grinsen im Gesicht. "Wenn du unbedingt willst..." Zorro nahm Namis Hand und zog sie hinter sich her in sein Zimmer...
 

Wild knutschend stolperten die beiden durch den Raum aufs Bett zu. Nami löste sich langsam von Zorro und kniete sich aufs Bett. Zorro kniete sich ebenfalls aufs Bett und legte eine Hand in ihren Nacken. Sanft zog er sie zu sich und als ihre Lippen nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt waren, grinste Zorro plötzlich.

Auch Nami musste lächeln und fragte: "Was? Was ist?" "Ich weiß nicht..." "Was ist?" Nami kicherte. "Na ja, ich kann es immer noch nicht ganz glauben..." "Dass wir zusammen sind?" "Ja..." "Nun, da musst du dich wohl dran gewöhnen." Nami lächelte ihn nun an und Zorro sagte: "Hab ich eine andere Wahl?..." Mit diesen Worten küsste er sie wieder.

Langsam schob er seine Hand unter ihren Pullover und strich sanft über ihre Haut. Nami löste sich wenige Sekunden später von ihm, zog den Pullover aus und warf ihn achtlos zu Boden. Sofort zog sie ihn wieder zu sich und küsst ihn. Auch Zorro öffnete sein schwarzes Hemd und warf es beiseite, darunter kam ein ebenfalls schwarzes ärmelloses Shirt hervor. Ohne sich von seinen Lippen zu lösen, ließ sich Nami auf das Bett sinken, zog Zorro mit sich... ein leichter Rotschimmer lag auf ihren Wangen und Nami konnte spüren, wie ihr Herz nun deutlich schneller schlug... Zorro lag direkt über ihr, mit beiden Armen stützte er sich seitlich von ihr ab... Nami schlang einen Arm um seinen Nacken um ihn bei sich zu behalten... Beide hatten die Augen geschlossen, genossen den Moment der Zärtlichkeiten...

Neckisch biss Nami ihm auf die Unterlippe. Kurz darauf ließ Zorro von ihren Lippen ab, setzte seine Küsse jedoch auf ihrem Hals fort. Nami ließ den Kopf in den Nacken fallen, streckte sich ihm entgegen...

Es war ein unglaubliches Gefühl, als ob kurze Blitze durch ihren Körper fahren würden...

Sie schlang nun auch ihren anderen Arm um ihn, sie wollte ihn unbedingt bei sich behalten, den Moment festhalten...
 

Zorro war betört von der Geschmeidigkeit ihrer Haare, ihrer weichen Haut und dem Klag ihrer Atemzüge. Er spürte wie ihr Brustkorb sich hob und senkte, immer wieder gegen seinen drückte.

Namis Finger kreisten in seinem Nacken auf und ab. Unerwartet stoppte Zorro mit seinen Küssen und kam zurück zu ihrem Gesicht. Wieder versanken beide in einem zärtlichen Kuss. Zorro merkte wie Nami leicht über seien Lippen leckte und um befriedigenden Einlass bat. Mit begeisterter Erwartung gebot er ihn ihr.

Wieder entfachte ein Spiel zischen den beiden... heißblütig... sehnsüchtig... verlangend... Zorro spürte, wie es ihm immer schwerer viel, dem Rhythmus seines Atems Herr zu werden...

Doch Nami löste sich von ihm und sagte leise: "Ich bin müde..." Zorro nickte, legte sich neben sie und augenblicklich kuschelte sich Nami an ihn.

"Nacht." "Nacht, Süße." Nami lächelte, legte ihren rechten Arm auf seinen Bauch und zog sich so noch ein Stück näher an ihn heran.

Lass mich nicht allein!!!

Kapitel 22- Lass mich nicht allein!!!
 


 

"Nacht." "Nacht, Süße." Nami lächelte, legte ihren rechten Arm auf seinen Bauch und zog sich so noch ein Stück näher an ihn heran.
 

Als Nami am nächsten Morgen aufwachte, war Zorro verschwunden. >>Nanu, wo ist er denn hin?<< fragte sie sich, als Zorro auch schon ins Zimmer kam.

"Na, gut geschlafen?", fragte er gut gelaunt. "Natürlich, einfach fantastisch." Erst jetzt richtete Nami sich richtig auf und sah ihren Freund genauer an. Er trug eine schwarze Hose und ein Marineblaues Hemd, welches nicht ganz zugeknöpft war. "Gut, dann kannst du uns ja helfen, das Heu auf den Speicher zu bringen." "Ach weißt du, ich hab eigentlich gar nicht so gut geschlafen..." "Scherz, das Heu ist doch schon seit Monaten auf dem Speicher. Aber interessant, wie du reagierst, wenn's um Arbeit geht."

Grinsend kam er nun auf sie zu und legte sich auf den Bauch neben sie, stützte sich dabei auf die Arme. Etwas überrascht lag Nami neben ihn und beobachtete, wie er ihr grinsend eine Strähne aus dem Gesicht strich. "Was ist? Warum grinst du so?" "Na ja, es sieht nicht jeder so unwiderstehlich aus wie du, wenn er schläft."

>>Wie süß von ihm...<< dachte Nami sofort.

Zorro beugte sich nun zu ihr runter und küsste sie sanft. "Und..." Wieder küsste er sie.

"... es gibt niemanden, der..."

...

"... so gutes Rührei machen kann..."

...

"...wie du." Langsam dämmerte es Nami. "Ihr habt Hunger, aber Sanji will euch nichts machen, stimmts?" "Was kann ich dafür, wenn Ruffy alles auffuttert." "Wie oft hat Sanji denn schon gekocht?" "Drei..." Nami sah ihn prüfend an. "Fünf mal." "Na klasse. Ich komm gleich." Zorro grinste breit, stand auf und verließ das Zimmer, wobei er sagte: "Danke, Süße!"

Als Nami aufstand, hörte sie die Jubelrufe der anderen, besonders laut war Ruffy. Kopfschüttelnd ging sie in ihr Zimmer, zog sich an und ging nach unten, wo sie sofort von Ruffy mit folgenden Worten begrüßt wurde: "Naaammmmmiiiii! Endlich! Ich hab so großen Hunger! Machst du uns was?" "Jaja, ich fang ja schon an."
 

Nach dem Frühstück ritt die gesamte Strohhutgang nach Libberty, sie mussten einige Erledigungen besorgen. Nami ging ins Postamt, sie wollte endlich ihr Fach auflösen, doch dann geschah etwas unerwartetes...

"Was?" "Ja, Sie haben einen Brief in ihrem Fach. Hier, bitte sehr." Der Mann hinter dem Postschalter gab Nami den Brief.

"Ehm danke, danke sehr." Etwas perplex nahm sie den Brief entgegen und verließ das Haus.
 

Auf der Straße war viel los, doch Nami ging auf den Brief starrend zum Restaurant unter freiem Himmel, wo sie sich an einen leeren Tisch setzte.

"Was kann ich Ihnen bringen?", fragte ein freundliches Mädchen. "Ehm einen Kaffee, das wäre alles, ja." "Kommt sofort."

Gerade wollte Nami den Brief öffnen, da hörte sie Ruffys Stimme hinter sich.

"Nami, was machst du denn hier?" "Ich... ich wollte nen Kaffee trinken... glaub ich..." "Ich will 'n Wasser.", rief er dem Mädchen zu, die sofort nickte.

"Nami, ist irgendwas nicht in Ordnung?" "Nein, wieso fragst du?" "Du siehst so nachdenklich aus." "Ach, mit mir ist alles in Ordnung. Ich will nur nach Hause." "Die anderen müssten eigentlich auch bald kommen."
 

Nami saß an ihrem Schreibtisch, vor ihr lag der Brief. Sie hatte sich vor zwei Stunden in ihrem Zimmer eingesperrt und seitdem keinen Mucks mehr von sich gegeben und seit zwei Stunden saß sie hier auch schon vor dem ungeöffneten Brief.

>>Wenn er von Jerry ist... nein, dass kann nicht sein... er hat sich so lange nicht mehr gemeldet...<<

Doch in dem Augenblick, in dem Nami nach dem Brief griff, klopfte jemand an die Tür.

"Ich kann jetzt nicht!", rief sie. "Nami? Ich bin's, Zorro. Komm schon, mach die Tür auf!" Seufzend stand Nami auf und öffnete die Tür.

"Ja?" "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Süße.", grinste er und betrat das Zimmer.

"Was hast du denn hier die ganze Zeit gemacht?" "Ehm... ich hab gezeichnet." Zorro konnte mit einem Blick erkennen, dass dies nicht stimmte, denn ihr Schreibtisch war vollkommen leer, es hing auch keine Karte an der Wäscheleine, die Nami quer durchs Zimmer gespannt hatte.

"Aha, gezeichnet hast du also." Mit diesen Worten zog er sie in seine Arme und küsste sie sanft. Nami erwiderte zwar, doch war Zorro klar, dass hier etwas nicht stimmte.
 

"Was ist wirklich los mit dir?", fragte er sie, nachdem sich die beiden wieder von einander getrennt hatten.

"Nichts, alles in Ordnung. Ich bin nur müde vom zeichnen, das ist alles." "Nami, du hast nicht gezeichnet, das weiß ich ganz genau. Also, was hast du hier so alleine getan?" Nami riss sich augenblicklich von ihm los, ging zum Fenster und verschränkte die Arme.

"Muss ich euch immer sagen, was ich tue? Darf ich nicht mal mehr alleine in meinem Zimmer sein? Einfach mal nachdenken?", bluffte sie, ohne ihn dabei auch nur eines Blickes zu würdigen. Doch Zorro belächelte dies nur und setzte sich auf ihren Schreibtisch.

"Na ja, wenn du so reagierst, frage ich mich schon, was los ist." "Gar nichts! Ich hab einfach nur hier gesessen und nichts getan! Bist du jetzt zufrieden?" doch als Nami sich wieder zu ihm umgedreht hatte, erschrak sie. Zorro hatte sich genau neben den Brief gesetzt, der nun zu Boden fiel, weil Zorro wieder aufstand.

"Nanu, was ist das denn?" "Ehm... nein..." doch Zorro hatte den Brief schon aufgehoben.

"Von wem ist der?" "Ehm... von meiner Schwester Nojiko." Nami entriss ihm den Brief wieder und verstaute ihn in einer Schreibtischschublade.

"Wie geht's ihr?" "Prima, ganz hervorragend." "Dann ist's ja gut." Zorro grinste, gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und verließ das Zimmer wieder.

Nami sah ihm verwirrt nach, doch dann setzte sie sich an den Schreibtisch und nahm den Brief in die Hand.
 

Hallo Nami
 

Wie fange ich bloß an? Das letzte mal, dass wir uns gesehen haben, war vor knapp 3 Jahren. Es tut mir leid, dass wir so lange nichts voneinander gehört haben. Ich hoffe, es geht dir gut. Uns geht's blendend.

Nun, ich hab nicht so viel Zeit alles aufzuschreiben, was ich dir sagen will. Also ist es am besten, wenn ich's kurz mache.

Wir kommen in ungefähr zwei Tagen nach Libberty. Wir warten dort auf dich, also komm nicht zu spät. Wir werden danach den Osten verlassen und Richtung Westen reiten. In Texas soll die Army große Lager haben.

Also bis in zwei Tagen
 

Jerry
 

Nami las den Brief ungefähr zehn mal durch, ehe sie den Sinn der Zeilen verstanden hatte. Sie konnte gar nicht reagieren, sie wusste nicht, was dies bedeuten sollte...

Doch allmählich bildeten sich Tränen in ihren Augen und sie weinte...

Sie weinte hoffnungslose Tränen...
 

Zorro, der gerade an ihrem Zimmer vorbei ging, hörte sie.

>>Warum weint sie?<< er klopfte an ihre Tür, wartete jedoch keine Antwort ab, sondern betrat das Zimmer.

Nami saß zusammengekauert auf ihrem Bett, der Brief lag vor ihr auf der Decke.

"Nami, was ist passiert?", fragte Zorro vorsichtig und Nami sah auf. Erst jetzt konnte er ihr tränenverschmiertes Gesicht sehen und augenblicklich ging er auf sie zu, setzte sich neben sie und nahm sie in seine Arme.

"Schhh... alles wird gut... was ist denn überhaupt passiert?", fragte er nach einiger Zeit, doch Nami war nicht in der Lage ihm zu antworten. Erst ca. eine halbe Stunde später bemerkte Zorro, dass sich ihre Atmung beruhigt hatte und sie eingeschlafen war, sodass er sie hinlegte und sie zudeckte.

Den Brief nahm er in die Hand, doch las er ihn nicht, schließlich war der Brief nicht an ihn, also hatte er auch nicht das Recht ihn zu lesen.

Zorro legte den Brief auf ihren Schreibtisch und ging zurück zu ihrem Bett, wo er sich neben sie legte und sofort kuschelte sich Nami an ihn.
 

Erst am Abend wachte Nami auf. Sie lag in Zorros Armen, der seelenruhig neben ihr schlief. Vorsichtig wollte sie aufstehen um zu duschen, doch Zorros Arm hielt sie zurück.

"Wo willst du hin?" "Duschen." "Willst du mir nicht erst mal erzählen, warum du geweint hast?" Nami schwieg, doch dann sah sie den Brief auf ihrem Schreibtisch.

"Hast du etwa...?" "Nein, hab ich nicht." Nami war sichtlich erleichtert. "Aber es muss ja ganz schön schockierend gewesen sein, dass du deswegen weinst." "Ich will jetzt duschen..." "Erst sagst du mir, was dich so aufgewühlt hat." "Zorro?!" "Nami, ich meine es ernst!" "Ich auch." "Komm schon, erzähls mir!" "Nein!" Nami stand nun richtig auf und auch Zorro richtete sich auf.

"Wie soll ich dir den helfen, wenn du mir nicht mal verraten willst, worum es geht? Es wird ja wohl kaum so sein, dass du uns verlassen musst, also sag's mir endlich!"

Nami drehte sich langsam zu ihm um, in ihren Augen waren wieder Tränen und sofort bereute Zorro es, dass er sie so angebrüllt hatte.

"Doch... doch, genau darum geht's, Zorro... ich werde euch vielleicht... ich werde euch vielleicht verlassen..."

Der Tag der Rückkehr

Kapitel 23- Der Tag der Rückkehr
 


 

Nami drehte sich langsam zu ihm um, in ihren Augen waren wieder Tränen und sofort bereute Zorro es, dass er sie so angebrüllt hatte.

"Doch... doch, genau darum geht's, Zorro... ich werde euch vielleicht... ich werde euch vielleicht verlassen..."
 

"Sanji?" "Mh?" "Warum ist es so still?" "Woher soll ich das denn wissen?" Ruffy und die anderen saßen draußen auf der Veranda.

"Vielleicht sind ja die Glühwürmchen ausgestorben.", war Johns zynischer Kommentar. "WAS? DIE GLÜHWÜRMCHEN SIND AUSGESTORBEN???", rief Ruffy. "NEIN, natürlich nicht, du Vollidiot!"
 

"Das kannst du nicht ernst meinen... nein, dass kann nicht sein..." "Zorro, ich habe euch einiges über meine Vergangenheit nicht erzählt..." "Anscheinend." "Bitte, es ist nicht leicht für mich..." "Glaubst du, es ist leicht für mich?" "Zorro... lass mich doch erklären!" "Ich brauche keine Erklärungen! Du wirst gehen?! Na dann wünsch ich dir noch ein schönes Leben!" Zorro stand auf und ging an Nami vorbei, doch gerade wollte er entgültig das Zimmer verlassen, als Nami sagte: "Zorro, bitte... lass mich nicht allein!..."

Er blieb stehen... drehte sich langsam zu ihr um...

"Ich habe Fehler begangen, genau wie jeder andere auch, aber meine Fehler sind vielleicht gravierender. Lass es mich bitte erklären, danach kannst du immer noch gehen..." Zorro nickte und schloss die Tür wieder.
 

"Vor ungefähr drei Jahren war ich noch in einer anderen Gang, der James- Jounger- Gang. Mein bester Freund war Jerry, vielleicht hast du schon mal von ihm gehört. Jedenfalls wurde er an dem Abend, an dem du mich auch gerettet hast, angeschossen und ich wurde von den Männern, die auf ihn geschossen hatten, mitgenommen. Sie haben mich in dieses Haus gebracht und was dann geschah, weißt du ja.

Jedenfalls bin ich danach zurück in die Stadt, aber meine Gang war nicht mehr da. Sie mussten weiter ziehen, die Army war ihnen auf den Versen. Sie haben mir einen Brief hinterlassen, in dem stand, dass sie mich irgendwann abholen würden..." "Und nun ist es soweit?" "Ja, in zwei Tagen kommen sie nach Libberty um mich abzuholen. Dann geht's weiter nach Westen, sie wollen nie wieder hier her zurück..."

"In zwei Tagen?" "Ja..." "Dann hoffe ich für diesen Jerry, dass er ein guter Kämpfer ist." "Mh?" "Glaubst du etwa, dass ich dich einfach so kampflos aufgebe?" Nami wusste nicht, was sie sagen sollte.

"Nein, so leicht kannst du nicht verschwinden, das werde ich nicht zulassen!"
 

"Es is aber echt ruhig." "Das bildest du dir nur ein, Ruffy." "Nein, ich finde auch, dass es ungewöhnlich still ist." "Sagt mal, wo ist eigentlich Lysop abgeblieben?" "Ach Scheiße, ich hab was vergessen!", sagte Frank und verschwand im Haus. Wenige Momente später kam er mit Lysop wieder raus. Dieser sah ziemlich erschöpft aus.

"Wo warst du, Lysop?" "Frank hat mir ein Rätsel gegeben und ich hab bis eben daran gesessen." "Und? Hast du's rausbekommen?" "NEIN!"
 

Zorro hatte seine Arme um Nami gelegt und sagte nun: "Ich habe dich doch gerade erst gefunden... auch wenn ich mich wiederhole, ich lasse dich nicht allein. Wie soll ich denn sonst noch Spike von Sanji fernhalten? Der würde den doch sofort in Stücke reißen, wenn du nicht mehr da wärst." Nami lächelte. "Aber was soll ich tun, Zorro? Ich meine, Jerry war mein bester Freund und..." "Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als dich zu entscheiden... ich sag den Jungs Bescheid, dass wir in zwei Tagen nach Libberty reiten, dann will ich deine Entscheidung hören." Zorro drückte ihr einen Kuss auf die Lippen und verließ den Raum. Zurück blieb eine Frau, die nicht wusste, was sie tun sollte...
 

Nicht weit entfernt vom Hotel hatte eine Gruppe von Reitern ein Lager aufgebaut. Ihr Anführer, Jerry, saß am Lagerfeuer.

"Hey Boss! Wo sind eigentlich Tom und Hank abgeblieben?" "Mh..." "Alles in Ordnung?" "Mh..." "Ok, hat dich ein Pferd gebissen oder was ist hier los?" "Ach James, ich denke nur an..." "An Nami, stimmt's?" "Na ja, ja. Ich frage mich, ob sie überhaupt noch in dieser Stadt ist oder ob sie sich uns noch anschließen wird oder..." "Glaubst du im Ernst, dass sie sich einer anderen Gang anschließen würde?" "Nun... es war schon ne lange Zeit..." "Jerry, das glaubst du doch wohl selber nicht! Nami wird ganz sicher wieder bei uns einsteigen, mach dir mal keinen Kopf darum!" "Wenn du's sagst."
 

"Nami?" "Ja?" "Ich hab was zu Essen für dich." "Ich hab keinen Hunger, danke Sanji." "Aber du musst was essen, sonst fällst du uns noch ganz vom Fleisch." "Nagut, ein bisschen wird schon nicht schaden..." Nami nahm dankend den Teller entgegen und schneller als erwartet war der Teller leer.

"Hat... hat Zorro es euch erzählt?" "Ja, hat er und ich kann verstehen, wenn du jetzt allein sein willst, also geh ich besser wieder." "Aber..." "Mh?" "Ach nichts. Danke Sanji." Der Koch nickte und verließ samt Teller das Zimmer wieder, doch dafür kam Lynn herein.

"Na du, wo ist denn Spike?... wahrscheinlich bei Zorro... ach Lynn, wie soll ich mich nur entscheiden?... ich liebe Zorro, wie keinen anderen Menschen auf dieser Erde, aber ich habe Jerry so lange nicht mehr gesehen... er wird sicher denken, dass sich nichts geändert hat... und es hat sich so vieles verändert. Damals war ich knapp 18, ich wusste noch nicht, was ich wollte... jetzt bin ich auch nicht unbedingt viel schlauer, aber ich habe neue Freunde, neue Verpflichtungen... das kann ich doch nicht alles einfach hinschmeißen! Das kann ich Ruffy und den anderen nicht antun, das kann ich Zorro nicht antun... wiederum kenne ich Jerry, seitdem ich denken kann... er verlässt sich auf mich... wir waren drei Jahre getrennt und jetzt kommt er einfach wieder... ach Lynn, was würde ich dafür geben, dass du jetzt sprechen könntest..." sie strich gedankenverloren über Lynns Kopf. "Andererseits habe ich so lange auf Jerry gewartet, wenn ich jetzt nicht mitgehe, dann waren diese drei Jahre verschwendete Zeit..."

Nami bemerkte nicht, wie Zorro gerade an ihrem Zimmer vorbei ging und durch ihre Worte stehen blieb.

"Ich weiß jetzt, für wen ich mich entschieden habe... für die Freundschaft." Zorro ballte die Faust, Nami würde ihn tatsächlich verlassen... er konnte es nicht glauben... er wollte es einfach nicht wahr haben...
 

Die zwei Tage gingen sehr schnell vorbei und Nami hatte die meiste Zeit in ihrem Zimmer verbracht, als Chopper am Morgen der Rückkehr vorsichtig an ihre Tür klopfte.

"Komm rein, wenn's kein Schneider ist!", hörte er Nami fröhlich wie eh und je. Etwas verwirrt öffnete er die Tür und sah ins Zimmer. Nami stand vor ihrem Schrank und sah etwas ratlos aus.

"Guten Morgen, Chopper!" "Wir wollten gleich los..." "Gut, ich bin auch gleich fertig. Sag mal, glaubst du, es wird kalt?" "Ehm... nun wir haben Winter... ja, ich glaube, es wird kalt." "Gut, dann zieh ich besser nen dickeren Pullover an." Sie nahm einen Marineblauen Pullover aus dem Schrank, zog ihn an und widmete sich dann ihren Stiefeln.

"Ist noch was?" "Ehm ich habe mich nur gefragt, warum du so locker bist." "Nun, ich habe mich vor zwei Tagen entschieden, was ich tun werde." "Und deswegen bist du so fröhlich?" "Ja klar. Ach, da fällt mir ein, ich wollte dir danken." "Wofür?" "Für alles. Einfach dafür, dass du mein Freund bist." "Oh gern geschehen." Chopper wurde etwas rot um die Nase, weshalb Nami noch mehr grinsen musste und gemeinsam verließen sie das Haus.

Die anderen warteten bereits draußen mit den Pferden. Zorro trug eine schwarze Hose, ein blaues Hemd und seinen schwarzen Staubmantel. Ebenfalls seinen schwarzen Hut. Nami kam es so vor, als wäre er so kalt, wie an jenem Tag, an dem sie sich das Pferd teilten mussten. Er würdigte sie keines Blickes, doch Nami konnte nun auch nichts mehr daran ändern, sie hatte sich entschieden...

"Na dann los!", rief Ruffy und die Strohhutgang ritt Richtung Libberty.

Finale!!!

Kapitel 24- Finale!!!
 


 

Nami kam es so vor, als wäre er so kalt, wie an jenem Tag, an dem sie sich das Pferd teilten mussten. Er würdigte sie keines Blickes, doch Nami konnte nun auch nichts mehr daran ändern, sie hatte sich entschieden...

"Na dann los!", rief Ruffy und die Strohhutgang ritt Richtung Libberty.
 

"Und? Immer noch keine Spur von ihnen?" "Nein." Die gesamte Gang saß im Restaurant unterm freien Himmel, es war Mittag und die Sonne schien erbarmungslos auf die Erde. Im Schatten eines Baumes hatte Zorro es sich gemütlich gemacht, er schlief anscheinend.

Nami sah ihn an... dann stand sie auf und ging auf ihn zu.

"Was willst du?", fragte er, als sie sich neben ihn auf den Boden setzte. "Nun, ich wollte mit dir reden." "Und worüber?" "Ehm... na ja..." "Während du dir überlegst, worüber du mit mir reden willst, hol ich mir 'n Bier." Zorro stand auf und Nami wollte gerade etwas sagen, als sie plötzlich das Wiehern einiger Pferde hörten.

"Da sind sie.", meinte John. Namis Augen weiteten sich, sie waren es tatsächlich...

Sofort sprang sie auf und lief auf den Mann mit den blonden Haaren los.

"Nami!" "Jerry!" Nami fiel ihm in die Arme und drückte ihn an sich. "Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr!" "Glaubst du, dass ich mein Wort nicht halten würde?" "Nein." Sie lösten sich wieder von einander und Nami begrüßte die anderen.

"Können wir los?", fragte Jerry. "Erst muss ich mit dir reden, Jerry." Sie zog ihn zu einem Tisch, während Zorro sie kritisch beobachtete.
 

"Worum geht's?" "Nun, seitdem ihr weg seid, ist einiges passiert..." "Oh ja, wir haben sehr viele... entschuldige, was wolltest du sagen?" "In den drei Jahren habe ich jeden Tag daran geglaubt, dass ihr mich eines Tages abholt. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass es so bald sein würde... hör zu, Jerry, ich habe eine neue Bande gefunden." "Was willst du damit sagen?"
 

"Ich werde dich nicht begleiten, ich bleibe hier." "W-Was? Du bleibst hier?" "Jerry, du musst mich verstehen! Ich dachte, dass ihr mich vergessen habt. Ihr habt euch so lange nicht gemeldet und nach drei Jahren... Jerry, drei Jahre... nach drei Jahren kommt ihr wieder und ich soll mein ganzes Leben umkrempeln?! Nein, das kann ich nicht. Hier habe ich neue Freunde gefunden, eine neue Liebe... ich muss dich enttäuschen, Jerry, aber ich bleibe hier." "Bist du dir sicher? Wir werden so schnell nicht mehr zurück kehren." "Ich weiß und ich wünschte, ich könnte es ändern, aber es geht nicht anders." "Dann wünsche ich dir viel Glück, Nami." Sie standen auf und Jerry zog sie ein letztes Mal in seine Arme.

"Vergiss uns nicht!" "Das gleiche wollte ich dir auch gerade sagen, alter Freund." "Vielleicht werden wir uns eines Tages wiedersehen, wer weiß? Schließlich hat jedes Land ein Ende und dann muss man einfach umdrehen und zurück. Machs gut, Nami!" Grinsend ließ er sie los und ging zurück zu seiner Bande.

"Wir müssen weiter, Leute. Da warten noch ein paar Banken auf uns." Ein letztes Mal sah er zu Nami, nickte ihr zu und verschwand.
 

Zorro und die anderen waren inzwischen verschwunden, sie wollten es nicht mit ansehen, wie Nami sie verließ... nie wieder zurück blickte...

Nami schwang sich auf ihr Pferd und ritt los. >>Wehe, die sind nicht zurück zum Hotel geritten... dann setzts was! <<

Doch Nami wurde enttäuscht, die anderen waren nicht zurück zum Hotel geritten, doch als sie zurück zur Stadt ritt, hörte sie zwei alte Frauen.

"Und dann?" "Sie hätten mich fast umgestoßen! Ich glaube, sie sind auf dem Weg nach Lossville." "Oh ja, dort gibt's große Banken. Ich muss jedoch zugeben, dass ich den Jungs von der Strohhutgang nicht wirklich böse sein kann. Die sind immer so freundlich." "Na ja, wenn sie es nicht gerade eilig haben."

So ritt auch Nami nach Lossville, doch wieder kam sie zu spät. Ihre Freunde waren schon weiter gezogen.

"Hoffentlich sind sie zurück zum Hotel... wenn nicht, weiß ich nicht, wo ich noch suchen soll...", sagte Nami leise zu sich selbst und ritt zurück nach Libberty zum Hotel.
 

"Wie viel ist's?" "Knapp 14.000$." "Dann hat es sich wenigstens gelohnt." Plötzlich wehte ihnen ein frischer und starker Wind ins Gesicht und alle außer Zorro gingen ins Haus.

"Warum kommt er nicht rein?" "Keine Ahnung, aber wir lassen ihn besser mal alleine." "Hast wohl recht..."
 

Zorros Herz war kalt, er konnte es nicht glauben, sie war wirklich fort... sie würde nie wieder zurück kommen... er hatte sie für immer verloren... Plötzlich hörte er das Bellen der Hunde und er sah auf...

>>Nein, dass kann nicht sein... sie ist weg... das ist eine Halluzination, ganz sicher...<<

Nami blieb auf ihrem Pferd sitzen, während Zorro auf sie zulief.

"Nami...?" "Ja." "Aber ich dachte, du würdest..." "Ich würde mit ihm gehen? Nein, er wird zwar immer ein Freund sein, aber mein Herz ist hier... bei dir." Nun stieg Nami von ihrem Pferd ab und blieb ca. einen Meter vor Zorro stehen.

"Ich dachte, ich hätte dich verloren...", sagte Zorro. "Du weißt doch, ich lasse dich nicht allein.", lächelte sie und auch Zorro lächelte.

Er zog sie in seine Arme und kurz bevor sich ihre Lippen berührten, sagte Zorro leise: "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch."
 


 

Ende
 

So, ich hoffe, euch hat meine Geschichte gefallen. Ich weiß, es ist ein relativ plötzliches Ende, aber mit Jerry kam auch der Schluss dieser Geschichte... vorerst. Vielleicht schreibe ich eine Fortsetzung, aber das steht noch in den Sternen...



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T12:34:38+00:00 16.02.2008 13:34
Aaaaah wie ich diese FF liebe *smile*
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T12:31:03+00:00 16.02.2008 13:31
tz Freundschaft ... toller Freund sie 3 Jahre allein zu lassen *Jerry slap*
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T12:25:28+00:00 16.02.2008 13:25
tzäh .. wie kann die auch nur dran denken, nachdem der Idiot sie so lang hat warten lassen. Zorro is viel toller. >_<
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T12:19:39+00:00 16.02.2008 13:19
tz doofer Alk .. wie können die da einfach einschlafen? ^^
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T11:30:24+00:00 16.02.2008 12:30
harrharr ... der Sanji is so selten dämlich ^^

Aber nen Dachschaden hatte er ja auch ohne die beiden Stürze schon. ^^
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T10:07:28+00:00 16.02.2008 11:07
Ich habs ja gesagt .. einen Zoro und einen Ace hängt man nicht einfach ^___^

wie üblich tolle Story :)
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T09:56:06+00:00 16.02.2008 10:56
man is die Army doof ... als ob man Zorro und Ace einfach so beseitigen könnte ó.ò

Die geilsten Typen von OP können garnicht gehängt werden ... viel zu mikriges Ende ... da müsste schon was Spektakuläres her. ^^
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T09:48:25+00:00 16.02.2008 10:48
DAS hat man davon, wenn man Geheimnise hat ..... sehr interessant *g*
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T09:39:42+00:00 16.02.2008 10:39
hmmm ganz schön viel unangekündigter besuch für einen Tag ^^
Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T09:28:41+00:00 16.02.2008 10:28
hihi ... tolle Hunde ... immer schön nachhelfen ^^


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