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American Outlaws

Z&N
von

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Ein Missverständnis

Kapitel 16- Ein Missverständnis
 


 

"Wohin gehen wir?" "Ich mag den Schweinebraten im Restaurant an der alten Eiche dahinten." Er deutete auf das Restaurant unter freiem Himmel, irgendwie hatte er an diesem Restaurant einen Narren gefressen.

"Nagut."
 

"Das war wirklich lecker." "Jetzt kannst du's verstehen, dass ich immer gern hier hin gehe oder?" "Ja, das verstehe ich nur zu gut." Nami lehnte sich zurück, sah Zorro grinsend an.

"Was?" "Ach ich denk nur gerade daran, dass wir ja das ganze Haus für uns alleine haben... jetzt kann ich endlich mal in Franks Büchern schmökern." Zorro lachte.

"Du willst in Franks Büchern schmökern?" "Na klar, was denkst du denn?"

Plötzlich kam eine junge Frau zu den beiden.

"Haben Sie noch einen Wunsch?" "Ehm ich hätte gern noch ein Stück Apfelkuchen, du auch?" "Ja, gern." "Kommt sofort."

Die Frau ging wieder und kam kurze Zeit mit einem Stück Apfelkuchen wieder.

"Es tut mir leid, aber wir haben nur noch ein Stück vom Apfelkuchen. Wollen Sie vielleicht einen anderen?" "Ehm..." "Nein, danke. Ein Stück reicht uns.", sagte Zorro.

"Hier bitte sehr. Guten Appetit." Die Frau verließ den Tisch wieder und Nami sah Zorro fragend an.

"Ein Stück reicht?" "Wir können uns den Kuchen doch teilen." Mit diesen Worten stellte Zorro den Teller in die Mitte des Tisches und aß ein Stück davon.

"Wie du meinst, aber du hast immer noch nicht meine Frage beantwortet.", sagte Nami, beugte sich nach vorne und löste ein Stück Apfelkuchen mit ihrer Gabel. Langsam führte sie es zu ihrem Mund und aß es genussvoll. Zorro sah ihr dabei schmunzelnd zu, beugte sich dann ebenfalls vor, sodass er seine Arme auf den Tisch stützte.

Tief sah er in ihre Augen.

"Nun..." er löste ein Stück des Apfelkuchens, hob es mit der Gabel in die Luft und steuerte damit direkt auf Namis Mund zu. "... Kannst du dir das nicht denken?" Nami grinste und aß das Stück Apfelkuchen. Doch nun "fütterte" sie auch Zorro.

Doch irgendwann ist auch das größte Stück Apfelkuchen aufgegessen und die beiden mussten bezahlen.

Nebeneinander her reitend trabten die beiden zurück zum Hotel.

"Du, sag mal..." "Ja?" "Mir ist da was aufgefallen." "Was denn?" "Letztens als wir den Hunden die Namen gegeben haben, hat Lysop den Namen "Jerry" gesagt und du hast aufgesehen. Ich vermute mal nicht, dass dir der Name so sehr gefallen hat. Also musst du irgendeinen Kerl namens Jerry kennen... aus deiner Vergangenheit, weil du noch nie irgendwas von ihm erzählt hast..." Zorro sah Nami an, doch sie wich seinem Blick aus. Sie konnte es ihm einfach nicht erzählen, das brachte sie nicht übers Herz, sie konnte einfach nicht.

"Ehm... kann sein." "Kann sein? Du kennst irgendeinen Kerl namens Jerry und er hat etwas mit deiner Vergangenheit zu tun, aber NEIN, nie willst du auch irgendwas erzählen."

"Hör zu, für mich ist die Vergangenheit abgeschlossen und ich kann nichts mehr daran ändern. Manche Leute haben ja vielleicht das Glück, auf eine rosige Vergangenheit zurück zu blicken, aber ich habe nicht dieses Glück. Ich will das nicht noch mal durchmachen müssen, Zorro. Ich habe darunter schon lange genug gelitten, dann brauche ich keinen mehr, der mich an all das erinnert.", sagte sie, wobei ihre Stimme immer dünner wurde. "Es tut mir leid, ich wusste ja nicht..." "Schon gut, vergessen wir die ganze Sache."

Schweigend ritten sie nun nebeneinander her, bis das Hotel in Sicht kam. Nami brachte ihr Pferd in den Stall und wurde sofort von Lynn und Spike begrüßt. Kurz streichelte sie die Beiden und ging in die Scheune.

Zorro bereute es inzwischen, sie so angebrüllt zu haben. Woher sollte er denn ahnen, was Nami mit ihrer Vergangenheit verband? Dass sie nie mehr an bestimmte Dinge denken wollte? Er kannte dies nur zu gut, aber er wusste auch, dass man wenn man über solche Dinge redet, besser darüber hinweg kommt. Auch er hatte nicht die schönste Vergangenheit, aber er hatte mit einer Person darüber geredet, nur mit einer einzigen, aber es hatte geholfen.
 

Es wurde langsam kalt, die Sonne hatte sich gerade verabschiedet, als Nami aus der Scheune kam. Sie hatte die ganze Zeit oben auf dem Heuboden gesessen und über ihre Vergangenheit nachgedacht, über das Versprechen, dass Jerry ihr damals gegeben hatte, dass er sie abholen würde. Und dann hatte sie an ihre Schwester Nojiko gedacht, wie lange sie sich nicht mehr gesehen hatten und schließlich an das einzige, was sie von ihren leiblichen Eltern besaß, das sie damals in ihren Händen hielt, als sie von Nojiko gefunden wurde, ein Medaillon...
 

Nami wollte gerade aufs Haus zugehen, als sie plötzlich aufgehalten wurde. Ihr Mantel hatte sich an der Türklinke der Scheune verhackt und Nami zog und zerrte daran, doch löste er sich nicht. Und wie das Schicksal so wollte, verfinsterte sich der Himmel in wenigen Sekunden und es fing an zu regnen.

Zorro, der gerade aus dem Haus kam, erblickte Nami an der Scheune und wollte ihr helfen, doch da hörte er die Hufe eines Pferdes, die durch Wasserpfützen liefen.

Er versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, was sich als sehr schwierig herausstellte.

Zorro stieg die 5 Treppen der Veranda herunter und sah in die Dunkelheit. Allmählich ließ sich ein Pferd erkennen, also waren es nicht die anderen Mitglieder der Strohhutgang.

"Wer sind Sie?", fragte Zorro und versuchte jemanden zu erkennen.

Nami sah das ganze mit misstrauischer Miene mit an.

"Ich muss zugeben, dass das Wetter wirklich hundsmiserabel ist. Dann ist es nämlich kein Wunder, dass du mich nicht erkennst.", sagte der Fremde.

Nami sah, wie einer der Mann einen Revolver zog und direkt auf Zorro zielte. "Hey Zorro, nicht bewegen, da ist ne Schlange hinter dir!" Zorro nickte kaum merklich und der Fremde stieg vom Pferd und ging immer noch mit erhobener Waffe auf ihn zu.

Diese Szene ließen Bilder vor Namis geistigen Auge vorbei ziehen... sie sah, wie Jerry neidergeschossen wurde... sah seine kalten Augen... das Blut, dass auf den Boden sickerte... die Menschen, die reglos daneben standen, nichts taten... die Männer, die auf Jerry geschossen hatten... und dann kamen die Bilder, wo sie verschleppt wurde... wie sie auf dem Bett lag... wie dieser widerliche Kerl auf ihr lag...

>Oh nein, bitte nicht!< dachte Nami und lief auf Zorro zu. Dieser sah zu ihr und rief: "Nein, bleib stehen! Komm nicht näher Nami!" Nami blieb sofort stehen, doch bildeten sich Tränen in ihren Augen.

>Nein, ich kann das nicht... ich kann das nicht alles noch mal durchmachen... ich muss hier weg...<

Nami drehte sich augenblicklich um und rannte davon. Plötzlich vernahm sie einen Schuss, doch sie sah nicht zurück, sondern lief immer weiter vom Hotel weg...

Rannte, ohne darauf zu achten, wohin...
 

"Ein glatter Durchschuss.", sagte der Fremde. Er hob die Schlange hoch und begutachtete sie.

"Das hätte weh getan, die hätte dich töten können." "Ja und Ruffy tötet mich, wenn ich ihm nicht sagen kann, wo Nami ist!" verzweifelt sah er sich um, als ihm es plötzlich wieder einfiel. Nami hatte ihm gestern Nacht von diesem Alptraum erzählt, wie ein Freund von ihr angeschossen wurde. Wahrscheinlich hat sie diese Szene gerade wieder daran erinnert.

"Hör zu, Jesse. Du gehst besser und ich suche sie." "Aber was ist denn überhaupt los?" "Das erklär ich dir nachher." "Ok."

"Spike! Komm mit und Lynn, du bliebst hier!" Lynn ging sofort auf die Veranda und Spike folgte Zorro.

Die beiden liefen los und Zorro versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen. Schon nach wenigen Minuten war das Hotel nicht mehr zu sehen.

"Nami! Wo bist du? Antworte, wenn du mich hören kannst!... Nami!" Spike bellte.

Doch beide erhielten keine Antwort.
 

Nami lief immer weiter... plötzlich hörte sie, wie sie gerufen wurde, doch sie antwortete nicht, sondern lief noch schneller... >das ist dieser Kerl, er hat Zorro erschossen und jetzt will er mich auch töten... ich muss hier weg!<

Sie lief weiter, doch unerwartet stolperte sie über einen Stein und fiel auf den matschigen Boden.

Ihr Kleid wies nun einen tiefen Riss hervor, die ihren Oberschenkel offenbarte. Sie war völlig verdreckt, doch dies kümmerte Nami wenig. Sie sah zurück, doch in der Dunkelheit konnte sie nichts erkennen. So schnell sie konnte, rannte sie nun weiter, doch plötzlich hörte sie wieder ihren Namen... sofort blieb sie stehen.

"Nein, er ist tot, ich habe den Schuss selber gehört... das kann nicht Zorro sein.", sagte sie, die Tränen suchten sich permanent den Weg über ihre Wangen. Wieder lief sie weiter. Blitze erhellten nun den Himmel und das dunkle Grollen des Donners war fast ohrenbetäubend.

Nami war inzwischen völlig durchnässt und verdreckt, ihr Kleid war zerrissen, ihre Haut war von Schlamm bespritzt worden und ihr Gesicht war Tränenverschmiert, wobei sich die Tränen mit dem Regen vermischten.

Allmählich wurde sie langsamer, ging nur noch... bis sie schließlich ganz stehen blieb... auf den Boden sank...
 

Zorro rannte immer weiter, er musste sie einfach finden. Doch plötzlich erblickte er etwas silbernes, das Gewitter ließ es in der Dunkelheit aufblitzen. Es war Namis Halskette.

Nami hielt inne, sie hörte, wie sich ihr jemand näherte. Sie drehte sich um und erkannte schemenhaft eine Person.

"Nein, bitte nicht... lassen Sie mich gehen... bitte...", sagte Nami und wich zurück. Die Person war nun nur noch wenige Meter von ihr entfernt, kam direkt auf sie zu...

"Nein, bitte... ich will nicht sterben... bitte..." Nami schloss die Augen, die Person stand nun direkt vor ihr und beugte sich zu ihr runter.

"Alles Ok..." Schlagartig öffnete Nami ihre Augen, noch nie war sie so froh gewesen, einen Bankräuber zu sehen.

Überwältigt, glücklich sprang sie dem grünhaarigen um den Hals....

"Zorro..." Ihre Stimme war kaum ein Hauch...als wäre sie nur knapp dem Tode entronnen. Zorro drückte sie an sich, strich beruhigend durch ihre Haare...

Langsam ließ Nami von ihm ab, sah ihn an. "Was ist passiert? Wer war dieser Fremde und warum bist du nicht tot?" "Also, erstens, ich freu mich auch, dass es dir gut geht." Nami lächelte.

"Dieser Fremde, wie du ihn nennst, war mein alter Freund Jesse." "Ich dachte, er wollte dich..." "Mich umbringen. Er hat aber die Schlange hinter mir getötet, deswegen ist er auch mit erhobener Waffe auf mich losgegangen... das muss für dich dann wohl so ausgesehen haben, als wenn er mich erschießen wolle..." Nami nickte.

"Deshalb habe ich auch gesagt, du sollst nicht näher kommen, damit die Schlange dir nichts tun kann." "Danke." "Aber warum bist du weggelaufen?" "Ich... ich habe mich an etwas erinnert... etwas schreckliches in meiner Vergangenheit." "Am besten du erzählst es mir zuhause. Hier wird es mir nämlich langsam etwas zu nass." Nami lachte und Zorro sah liebevoll in ihre Augen.

>Was muss sie durchgemacht haben...<
 

Gemeinsam liefen sie zurück zum Hotel, wo Lynn schon auf sie wartete. Sie war ebenfalls nass, doch hatte sie auf ihren Befehl gehört und das Haus bewacht.

Nami ließ sich ein Bad ein und stieg in die Badewanne. Zorro bereitete währenddessen den Hunden ihr Fressen.

Nach einer Viertelstunde sah Nami auf den kleinen Stuhl, der neben der Badewanne stand und auf dem ihre Anziehsachen lagen. Dort lag ebenfalls das Erbstück.

Nami griff danach und hielt ein rundes, silbernes Medaillon in den Händen, auf dessen Vorderseite ein großes Segelschiff eingraviert war. Wenn man das Medaillon öffnete, sah man auf der linken Seite die Initialen Nami Jones eingraviert und darunter war ein runder Robin eingelassen worden. Auf der rechten Seite war ein goldener Falke, der auf einem Felsen saß und seine Flügel spreizte, eingraviert. Er sollte wahrscheinlich das Familienwappen darstellen. Dieses Medaillon war das wertvollste, was sie besaß. Sie wollte es schon immer mal schätzen lassen und vielleicht einen Ahnenforscher nach dem Wappen fragen, doch nie war sie dazu gekommen.

Seufzend legte sie es wieder zurück auf den Stuhl und stieg aus der Badewanne. Sie trocknete sich ab und ging mit dem Handtuch umwickelt in ihr Schlafzimmer zurück. Als sie ihr Zimmer verließ und nach unten ging, trug sie eine ausgewaschene, helle Jeanshose, dazu einen dicken dunkelblauen Pullover.

Zorro blickte auf, als Nami die Küche betrat. "Ich komm sofort, ich warte nur noch auf den Tee.", sagte er. Nami nickte und ging ins Wohnzimmer, wo schon ein warmes Feuer im Kamin prasselte. Spike und Lynn lagen davor und schliefen.

Wenige Augenblicke, nachdem Nami sich gesetzt hatte, kam Zorro ins Wohnzimmer. Er gab ihr die Tasse mit dem dampfenden Tee und setzte sich zu ihr.

"Also diese Szene vorhin mit Jesse hat dich an etwas schreckliches aus deiner Vergangenheit erinnert?" "Ja. Ich musste dabei an meinen alten Freund..."

Plötzlich klopfte jemand an die Haustür. Zorro und Nami drehten sich um und Zorro stand auf.

"Ich komm sofort wieder und dann erzählst du mir, was passiert ist." Nami nickte stumm und trank einen Schluck ihres Tees, während Zorro zur Tür ging und diese öffnete.

"Ja?" "Wenn das nicht mein alter Freund Zorro ist."

"Ace?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bernsteinseele
2008-02-16T09:39:42+00:00 16.02.2008 10:39
hmmm ganz schön viel unangekündigter besuch für einen Tag ^^


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