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Schmetterlinge im Bauch

Saemon Kisaragi x Hotarubi
von

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Schmetterling der Sehnsucht

„Da ist niemand, Hotarubi!“ meinte der schwarzhaarige junge Mann, der die Arme um seine Freundin gelegt hatte, die stets einen Blick über ihre eigene Schulter wagte. „Die Männer sind jetzt alle entlang der Landstrasse positioniert, um Gennosuke und Danjo Koga zu beobachten.“

Das Mädchen namens Hotarubi richtete ihre Augen auf den Älteren; ein Lächeln machte sich über ihre Lippen breit.

Gerade jetzt waren die beiden an einem blühenden Baum gelehnt, der inmitten einer Weide stand, wo die strahlende Sonne ihre Wärme spendete, welche mit weißen Wolken versüßt wurde, die allesamt am Horizont vorbeizogen.

Doch die Fliederfarbige sah plötzlich fragend. „Ist es denn in Ordnung, wenn du nicht dabei bist, Yashiyamaru?“

„Nur um die Visagen dieser Koga-Kerle zu sehen?“ grunzte er. „Danke, verzichte!“

Der Tsubagakure-Schar aus Iga und der Manjidani-Schar aus Koga waren seit 400 Jahren Todfeinde; doch eines Tages sprach der letzte Hanzo Hattori - ein berühmter Ninja des feudalen Japan - ein Nichtangriffspakt aus, da die Ninja-Clane mit unvorstellbaren Fähigkeiten ausgerüstet waren und deswegen in die Finsternis verbannt werden sollten.

Zudem wollten sich zwei Mitglieder aus den unterschiedlichen Clans vermählen, was vermutlich die Krise der beiden endgültig beheben würde.

„Da bin ich lieber hier bei dir.“ fügte er liebevoll hinzu, woraufhin sich Hotarubis Wangen rot färbten.

Darauf wusste sie nichts zu erwidern, doch zu ihrem Glück brauchte sie es auch nicht, da Yashiyamaru sich zu der Jüngeren beugte, um ihr einen kleinen Kuss aufzudrücken.
 

Die beiden verharrten in dieser Position und genossen den Moment des Friedens, der aber in geraumer Zeit durch einen Mitglied unterbrochen wurde, welches hektisch und außer Atem in deren Richtung eilte.

Es war die schwarzhaarige Oboro, die Enkelin des Oberhauptes von Iga, die mit einem rotgefärbten Kopf zu ihnen herüber schritt und sich ans Herz fasste, während sie die Luft zum Atmen suchte.

Verlegen blickte diese zu Yashiyamaru rüber, der das Gesicht schon längst von Hotarubi abgewendet hatte.

„Entschuldige, dass ich euch störe“, fing sie an. „Aber ich habe eine Bitte an dich, Yashiyamaru.“

Mit geweiteten Augen sah er sie an; er hatte keinerlei Ahnung, welch Anliegen sie belastete, da sie diesen ganzen Weg – eigentlich befanden sie sich im Iga-Tal, daher war es keine so lange Reise gewesen – auf sich genommen hatte, obwohl die Kerle der Koga im Empfangshaus verweilten.

Oboro wusste nicht, wie sie ihr Bedürfnis in Worte fassen sollte, deswegen zitterten ihre Lippen und sie stotterte langsam: „Also… würdest du für mich hinter Gennosuke eilen und ihm sagen, dass es mir leid tut?“

Nicht umsonst hatte sie den Schwarzhaarigen gefragt, da er ohnehin der Schnellste im Clan zu sein schien und scheinbar vernünftig dazu, da andere Mitglieder sie deswegen sicherlich verachtet hätten; so groß war der Hass zwischen den Clans trotz Friedensvertrag.

Bevor Yashiyamaru seine Antwort hierzu geben konnte, machte Oboro eine schnelle Verbeugung; die ganze Sache schien ihr ziemlich am Herzen zu liegen, weswegen der andere einmal laut aufseufzte.

Gehts noch? Seid wann hat es ein Iga nötig, sich bei einem Koga zu entschuldigen?, dachte er sich genervt, weswegen er noch einmal ihre Bitte in Frage stellte: „Ihr seid Euch sicher?“

Nickend blickte sie in seine Augen. „Ja, aber nur bei Gennosuke.“ Sie fügte ein Lächeln hinzu.

Er hatte wirklich keine Ahnung, welch Szenario sich da drüben abgespielt haben musste, da die Iga-Enkelin so aufgebracht reagierte; wenn er nur ansatzweise gewusst hätte, das sie dem genannten Gennosuke nur einen Becher Tee ins Gesicht geschüttet hatte, nachdem sie über ihre eigene Beine gestolpert war, würde er sich sicherlich nicht auf diesen Wunsch einlassen.

„Gut…“ Er wandte sich von den beiden Frauen ab, obwohl er lieber bei Hotarubi geblieben wäre. „Wie Ihr meint, ich erledige das.“

Mit schnellen Schritten eilte er schon davon und lief die Straße entlang, die er bei dem Gespräch mit Hotarubi erwähnt hatte. Sie konnten noch nicht so weit sein, es sei denn, Oboro hatte Stundenlang über eine Entschuldigung gegrübelt, ehe sie sich zu einer Entscheidung überwinden konnte.

Zu seinem Glück erspähte er nach wenigen Minuten die Statur eines Mannes, die man einfach nicht übersehen konnte. In dessen Nähe befand sich auch der erwähnte Koga, dem die Entschuldigung Oboros galt.

Da sind sie!, stellte der Iga zufrieden fest und wollte sich sputen, doch wegen seines Leichtsinns bemerkte er nicht die drohende Gefahr, die ihn sofort überkam und zusätzlich ausknockte. Er brach bewusstlos auf der Straße zusammen, da eine unbekannte Person jene empfindliche Stelle des Nackens betätigt und somit einen Zusammenbruch heraufbeschworen hatte.
 

Nachdenklich blickte der junge Mann im Yukata zu dem Bewusstlosen herunter, den er eindeutig als Feind betrachtete, weswegen er keinen Halt davor gemacht hatte, ihn bewegungslos zu schlagen – zu töten wäre übertrieben gewesen.

Das Koga-Mitglied Saemon Kisaragi beugte sich zu dem Schwarzhaarigen runter und beäugelte ihn genau. Was wollte er?

Immerhin war dieser eindeutig den anderen Gefährten hinterher geeilt, was nichts Gutes verheißen mochte, da es scheinbar keinerlei Grund hierfür zu geben schien.

Er selbst hatte am Treffen nicht teilgenommen, da auch er seine Feinde nicht zu Gesicht bekommen wollte; letztendlich war er nur auf den Wunsch Hyomas dazu gekommen, weil er einen rücksichtlosen Angriff oder ähnliches vermutete, was eventuell, wenn Saemon dem Jungen nicht zuvorgekommen wäre, sich bewahrheitet hätte.

Man sollte nichts ausschließen, daher schulterte er Yashiyamaru vorsichtig und machte sich auf den Weg, da er den Jungen in der Nähe eines Flusses ablegen wollte. Was in erster Linie eine ganz andere Bedeutung hatte, da sich dort feuchte Erde befand, was er des Weiteren zum Ausspionieren brauchte – er wollte den Jungen nicht ausfragen, da sie alle Gennosuke versprochen hatten, sich gegenüber den Feinden friedlich zu verhalten.

Das würde er in gewisser Weise auch tun; aber auch nur in gewisser Weise, indem er seine Persönlichkeit verleugnete und es wie einen kleinen Überfall aussehen lassen würde, da er dem Jungen die Klamotten entwendete und sich in diese einkleidete. Sie passten ihm genau.

Seufzend sah er zu dem halbnackten Körper des anderen; da er diesen ja nebenbei noch fesseln würde, wäre es ziemlich skrupellos, – auch wenn seiner Meinung nach die Iga es nicht anders verdient hätten – wenn er Yashiyamaru in diesem Zustand belassen würde und sich einfach von dannen machte. Außerdem trug jeder zweite Mann Japans einen Yukata – besonders so einen schlichten – weswegen ein Verdacht auf ihn völlig undenkbar war. Daher tauschte er die Kleidung bindungslos aus.

Inständig hoffte er, dass Yashiyamaru lange bewusstlos bleiben würde, und das gerade er ihm über den Weg laufen musste, stellte sich als Glückstreffer heraus, da Yashiyamarus geführte Waffe - sogenannte Fäden aus gezwirntem Frauenhaar – besonders gut zum Fesseln geeignet war. Ansonsten hätte er sich eine kreative Lösung überlegen müssen, wofür er gerade keinerlei Nerv hatte.

Doch bevor er diesen an einen Baum fesselte, brauchte er Yashiyamaru noch, da er mit dessen Hilfe seine Ninja-Kunst erfolgreich anwenden konnte.

Schmunzelnd wandte er seinen Blick ab und kniete sich auf den Boden, wo er mit seinen Händen die Erde aufsuchte und daraus einen kleinen flachen Hügel baute. Da er darin schon geübt war, dauerte dieser Vorgang keine Minute und plötzlich griff er nach den Haaren des anderen, damit er dessen Gesicht in die Erde drücken konnte.

Der Abdruck ist ziemlich gut geworden, stellte er mit Freuden fest und setzte seine Arbeit fort, indem er nun das eigene Gesicht hinein drückte und die Frisur so richtete, dass es das Ebenbild seines Kontrahenten ergab.

Lächelnd betrachtete er das Spiegelbild im Fluss, um auch wirklich sicher zu gehen, dass auch alles perfekt gelaufen war, bevor er sich in das feindliche Lager begäbe.

Da das nun geklärt war, blickte er wieder zu dem anderen herüber und beendete alles, indem er den Plan fortsetzte und Yashiyamaru am Baum fesselte.
 

Sie hatte das Warten langsam Leid. Immerhin war Oboros Wunsch nur eine Sache von vielleicht einer Stunde gewesen – oder auch weniger.

Wütend, aber auch besorgt ging sie mit schnellen Schritten auf und ab. Hotarubi wartete vor dem Eingang des Lagers, wo auch andere Clan-Mitglieder positioniert waren.

Traurig sah sie in den Himmel; sie betete leise, dass ihr Freund unversehrt zurückkommen würde. Erst da fiel ihr Blick auf die Weiten des Horizonts und entdeckte eine in Schwarz gekleidete Gestalt, den sie sofort als ihren Yashiyamaru enttarnte.

Mit freudiger Mimik schnellte sie auf die kommende Person zu und sprang ihm ohne Vorwarnung in die Arme. Erleichtert wisperte sie: „Mein Yashiyamaru… ich habe mir schon solche Sorgen gemacht.“

Schmetterling der Täuschung

Verwirrt ließ der falsche Yashiyamaru einen Blick auf sie gelten; ihr fliederfarbenes Haar wehte im Wind – oder es war die Nachwirkung, da sie ihm in jenem Moment in die Arme gesprungen war. Sie flüsterte den Namen erneut: „Yashiyamaru…“

Allein die Berührung, ihre sanfte besorgte Stimme beantwortete ihm die Frage, wer oder was sie war. Die beiden waren ein Pärchen.

Doch seine Unvorsicht wurde bestraft: Ein plötzliches Stechen durchfuhr ein Stück seines Körpergliedes, schmerzend, lähmend. Er konnte sich ein wütendes Zischen nicht verkneifen; so wie das Biest, welches ihm in den Finger gebissen hatte.

„Idiot!“ gellte Hotarubi und schnappte das Maul ihrer Schlange, damit es kein weiteres Mal zubeißen konnte.

Derweil stierte Saemon die Wunde an: Er konnte seinen Finger nicht spüren, er hatte sogar das Gefühl, diesen augenblicklich verlieren zu müssen.

Hat sie was gemerkt? Vielleicht sollte ich sie auslöschen! Eigentlich war es nicht seine Art, weibliche Feinde zu töten. Außerdem würde er Gennosuke nur in Schwierigkeiten bringen, wenn ein Mitglied der Igas durch seine Hand stürbe. Und beide Seiten hatten es mit ausgezeichneten Ninja zutun; sie waren regelrecht für die Spionage geboren, daher könnte man ihm leicht auf die Schliche kommen, und somit wäre der Friedensvertrag hinüber.

Während er in Gedanken schwelgte, hatte er nicht mitbekommen, wie das feindliche, aber hübsche Mädchen seine Hand berührte, sanft, vorsichtig, und diese zog sie ruckartig an sich, um am gebissenen Finger saugen zu können.

Er merkte nicht, wie sich das eigene Gesicht rot färbte: Denn diese Perspektive war zweideutig, und es machte ihn schier wahnsinnig. Aber sie war eine Iga, ein Feind! Und egal wie schön, süß und liebevoll sie ihn behandeln würde, im Grunde war sie gefährlich und tödlich.

Hotarubi hatte das Gift der Schlange aus seinem Finger gesaugt; die flüssige Substanz spuckte sie aus. „Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was heute mit ihr los ist.“ seufzte sie leise. Nebenbei schlängelte sich das Haustier um den Hals.

„Schon in Ordnung…“ Seine Augen fixierten die des Tieres. Er befürchtete, dass es ein weiteres Mal zubeißen könnte – aber dann würde er das Vieh enthaupten.

Das Iga-Mädchen sah ihm hoffnungsvoll in die Augen. „Und? Hast du es Gennosuke sagen können? Wie hat er reagiert?“ Plötzlich setzte sie ein diabolisches Grinsen auf. „Schade, dass denen nichts passiert ist; dann hättest du diese niveaulose Aufgabe nicht bewerkstelligen müssen.“

Auf der einen Seite stimmte es ihn wütend, dass sie ihnen den Tod wünschte, verübeln konnte er es aber nicht – denn es beruhte auf Gegenseitigkeit.

Zudem war das keine neugewonnene Erkenntnis, sondern Tatsache: Sie hassten sich.

Aber Saemon war niemand, der sich mit solchen Bagatellen herumschlug; sie hatte ihm eine Frage gestellt, auf die er beim besten Willen nicht antworten konnte. Denn er wusste nicht, warum der Junge in die Richtung der Kogas gelaufen war, und schon gar nicht, was dieser eigentlich sagen sollte.

Saemon schwieg, weil jedes falsche Wort ihn verraten könnte. Daher beobachtete er Hotarubi, die die Stirn in Falten legte.

„Was ist los? Du wirkst… anders.“

„Oh, findest du?“ Er versuchte Zeit zu schinden. „Vermutlich liegt es an der Auseinandersetzung… aber es hat nichts mit den Kogas zutun!“

Hotarubi warf ihm einen besorgten Blick zu; er benahm sich seltsam, zurückhaltend, überhaupt nicht zärtlich. Normalerweise legte er stets die Arme um sie, hauchte ihr liebliche Worte ins Ohr.

Sie wollte darauf antworten, aber der Name ihres Freundes schallte weit her. Jemand rief nach ihm, und es war sicherlich Oboro.

Sie wirbelten zu ihr herum: Die Enkelin der Clananführerin hastete ihnen entgegen, keuchte, schnaufte.

„Da bist du ja, Yashiyamaru! Hast du dich bei Gennosuke entschuldigen können? Er war doch nicht sauer, weil ich ihm den Tee ins Gesicht geschüttet habe?“ Sie sprach hastig, ohne Punkt und Komma. Oboro wirkte aufgeregt, nervös. Scheinbar lag ihr die Sache am Herzen, aber was wichtiger war: Er wusste nun, warum dieser Yashiyamaru denen nachgeeilt war. Jetzt bereute er die Tatsache, den anderen überfallen, gefesselt und dessen Individualität beraubt zu haben. Saemon war sich sicher gewesen, dass dieser Junge spionieren oder schlimmeres wollte.

„Yashiyamaru?“ Sie holte noch einmal tief Luft, ehe sie sich aufrichtete und in seine Augen sah: Allerdings schreckte der Betrüger mehrere Schritte zurück, schirmte das komplette Gesicht ab.

Verdammt, mein Gesicht! Etwas war geschehen, als er in die Augen dieser Oboro geschaut hatte, und er würde sich schlimmen Ärger einhandeln, wenn beide Personen sein wahres Gesicht entdecken würden.

„Yashiyamaru!“ Hotarubi machte ein paar Schritte vorwärts, allerdings schnellte ihr vermeintlicher Freund davon. Sie wusste nicht, weshalb und wohin. „Macht Euch keine Sorgen, ich hole ihn!“
 

Saemon konnte es nicht fassen, in welch Gefahr er sich und die Mitglieder des Koga-Clans gebracht hatte. Er wusste nicht einmal, ob jemand das wahre Gesicht dahinter zur Kenntnis genommen hatte. Allerdings halte der Nachruf des Mädchens in seinem Kopf wider: Sie hatte ihn trotz dessen „Yashiyamaru“ genannt.

Außerdem war er gefangen, konnte nicht fort, da er inmitten des Lagers stand. Wenn jemand bemerken würde, dass ein Fremder die Kleidung des wahren Yashiyamaru trug, so würden sämtliche Ninja ihm den Garaus machen wollen. Daher blieb ihm nur eine Möglichkeit zur Flucht, indem er ein zweites Mal die falsche Maske aufsetzte.

Seine Begabung war gut genug, um das Gesicht in die feuchte Erde eingravieren zu lassen: Er hatte ein ziemlich gutes Gedächtnis, konnte daher die Konturen, die genauen Gesichtsproportionen einformen, damit er hinterher das Gesicht von Hotarubis Freund annehmen konnte.

Das tat er auch, erneut tauchte er sein eigenes Gesicht ein, hörte derweil Hotarubis Rufe, die eine Antwort seinerseits verlangten. Saemon bemerkte nicht, wie sie den Schauplatz erreichte und verdutzt das Bild beobachte, welches sich vor ihren Augen abspielte.

„Ähm… Yashiyamaru… geht es dir wirklich gut? Es erinnert mich an das Sprichwort ‚Lass den Kopf nicht in den Sand stecken’… daher frage ich nach.“

Nach Luft ringend warf er den Kopf in den Nacken. Zu seinem Glück hatte seine Ninja-Technik perfekt gewirkt, denn das Mädchen sah in ihm nur den Freund, den sie lebhaft beäugte.

„Was war das?“ keuchte er hervor, wandte den Kopf in ihre Richtung. „Es war komisch…“

Hotarubis Blick verfinsterte sich, aber nicht seinetwegen. „Ja, Oboros Augenkunst macht mir Angst… wer weiß, welch Schaden sie damit anrichten kann. Immerhin macht sie jede Ninja-Kunst unbrauchbar, und die ist notwendig, falls es nicht zu einem Friedensvertrag kommen sollte.“

Es war schockierend, das zu erfahren. Ihr nur einmal in die Augen zu sehen, bedeutete, keine Ninja-Technik gegen sie einsetzen zu können. War das unkontrolliert? Immerhin hatte sich auch seine Kunst aufgelöst, und dafür hatte ein einziger Blick gereicht.

Sameon fletschte die Zähne. Es war eine Waffe, und er fragte sich sogar, welche Augenkunst am Ende gewinnen würde: Die von Gennosuke, die Menschen manipulierte, sich selbst oder andere zu töten, oder die von Oboro?

Plötzlich spürte er die sanfte Hand Hotarubis, welche seine ergriff. „Komm, du hast heute noch nichts gegessen – und ich auch nicht!“

Seine Beine liefen anlog neben ihre her; er war froh, dass sie Dominanz zeigte und ihn regelrecht in das Speisezimmer der Igas führte. Jedoch war er besorgt, ob Oboro ebenfalls am Abendessen teilnehmen würde – damit lief er regelrecht in die Höhle des Löwen. Daher blieb er abrupt stehen. „Ich möchte mich Oboro nicht zeigen… sicherlich ist sie wütend, da ich vorhin einfach davon gelaufen bin.“

„Ach Unsinn.“ Sie schenkte ihm ein zartes Lächeln. „Akeginu und sie sind baden gegangen. Ich denke, sie wird sich hinterher schlafen legen.“

Er war sich zwar nicht sicher, aber sie zerrte erneut an seinem Ärmel und verführte ihn dazu, sie zum Essen zu begleiten.

Außerdem wollte er viel mehr über die Ninja-Kunst Oboros in Erfahrung bringen, daher war das vielleicht keine schlechte Idee. Zumindest hoffte er, genug Glück zu haben, um ein Weilchen länger spionieren zu können.

Schmetterling der Begierde

Hotarubi hockte sich auf eines der Kissen, als sie das Esszimmer betraten. Die anderen – bestehend aus zwei schwarzhaarigen, recht jungen Männern – schienen bereits gegessen zu haben, denn ihre Schüsseln waren leer. Allerdings gönnten sie sich Getränke wie Tee oder Sake – diese Kombination hatte etwas Perverses an sich.

„Und?“ grummelte der Ältere. „Was hat dieser Gennosuke gesagt?“

Bevor sich der Betrüger neben Hotarubi setzten konnte, sagte diese hysterisch, dennoch geflissentlich: „Nichts Besonderes. Er hat die Entschuldigung von Oboro angenommen, Tenzen!“

Der Angesprochene schmunzelte; seine Gedanken, Gefühle, waren wegen den düsteren Gesichtszügen schwer zu deuten. Scheinbar missfiel ihm der Gedanke, Gennosuke habe die Entschuldigung angenommen – damit wären sie zumindest einer Meinung.

„Ich bin gegen diese Verlobung.“ Tenzen Yakushiji blickte zu dem anderen rüber. „Du auch, Koshiro?“

Der Mann namens Koshiro setzte eine nachdenkliche Miene auf: Denn diese Frage konnte er unmöglich beantworten. Er freute sich für Oboro, – die er sogar mit Prinzessin betitelte – und wenn diese ihr Glück in Gennosuke finden sollte, so würde er sicherlich keine Steine in den Weg legen. Anderseits teilte er auch die Meinung Tenzens, weil er im Inneren ein Unbehagen spürte und befürchtete, die Kogas würden Oboro am Ende nur ausbeuten – oder die Person, die sie liebte, würde sie letztendlich nur verletzten.

„Koshiro?“

„Ja, natürlich! Vermutlich planen die Ratten aus Koga etwas Schreckliches, und die Prinzessin könnte ausgenutzt werden.“ Koshiro verzog das Gesicht; denn diese Antwort war schier gelogen. Aber er wollte sich gegen Tenzen nicht stellen beziehungsweise keine Auseinandersetzung hinauf beschwören, da er Tenzen genauso diente, wie er das bei Oboro tat.

Seufzend schüttelte Hotarubi den Kopf, sie schaute zu Saemon rüber. „Ruh dich aus, derweil werde ich das Essen holen.“ Erneut setzte sie das sanfte Lächeln auf, ehe sie herumwirbelte und das Esszimmer der Igas verließ.

Eigentlich wollte er ihr widersprechen, sagen, dass er keinen Hunger pflegte, aber ihr Lachen hatte ihn für jenen Moment verzaubert. Allerdings erlosch dieser Zauber rasch, da Tenzen wieder zu sprechen begann.

„Ich wünschte, du hättest ihn getötet, Yashiyamaru.“ Verächtlich nahm er einen Schluck Sake. „Obwohl… dieser Kerl ist nicht einfach zu besiegen. Seine Augenkunst kann jeden von uns auf der Stelle töten.“

„Wie recht du hast…“ wisperte das falsche Iga-Mitglied und verfluchte sich augenblicklich, weil es sich geschworen hatte, keinen Ton von sich zu geben. Immerhin wusste Saemon nichts über das Opfer, weder Verhalten, Geste, Gesichtsmimik.

Allerdings hatte Tenzen das Gemurmel aufgefasst und führte seine Rede fort: „Sollten Gennosuke und Oboro heiraten, so wird er Herr über dieses Haus, dieses Land sein. Und das muss ich verhindern!“

Soll das eine Drohung sein? Saemon grummelte leise, es war mit großer Wahrscheinlichkeit eine Drohung gewesen. Jetzt bereute er keineswegs, diesen Weg gegangen zu sein, um in das Anwesen der Igas einzudringen. Scheinbar war dieser Tenzen eine drohende Gefahr für die Kogas – allerdings erhielt dieser jegliche Unterstützung der anderen Mitglieder.
 

Hotarubi konnte den leckeren Geruch einer Nudelsuppe wahrnehmen, bevor sie die Küche erreichte. Schnurstracks schnellte sie zum Topf herüber, erblickte gleichzeitig aber ein anderes Mitglied. „Nenki, willst du nichts essen?“

Der ältere, behaarte Mann schüttelte grinsend den Kopf. „Ich habe bereits mit den anderen gegessen.“

„Oh.“ Das Mädchen achtete nicht auf den anderen, während es sprach. Sie kümmerte sich um die Suppe, welche ausgelöffelt und in Schüsseln gefüllt wurde. „Ist irgendetwas passiert, während Yashiyamaru und ich draußen waren?“

Nenki legte den Kopf schräg. „Nichts. Es wurden keine wirklichen Worte gewechselt, da Oboro ein kleines Missgeschick passiert ist… daraufhin wurde das Treffen ihrerseits abgesagt.“

Über diese Information konnte Hotarubi nur flüchtig lächeln; das Verhalten Oboros hatte etwas Kindliches an sich, und sie konnte sich nur zu gut vorstellen, wie die anderen Igas darauf reagiert hatten: Sicherlich haben sie finstere Blicke auf das Pärchen gelten lassen, allerdings die Kommentare für sich behalten.

„Gut, ich gehe jetzt rüber.“ Sie balancierte die Schüsseln auf den Armen und machte graziöse Bewegungen vorwärts, da sie schleunigst in das Esszimmer zurückkehren wollte.

Yashiyamaru saß schweigend dar, während die anderen Mitglieder sich das Maul über die Kogas zerrissen. Es waren weitere Personen hinzugekommen, die liebend gern über das Thema tratschten und Gelächter austauschten. Nur ihr Freund hatte den Blick auf die anderen gerichtet, schweigsam, nachdenklich. Das passte nicht zu ihm: Normalerweise war auch er hochnäsig, lästerte gerne über Feinde… aber dieses Mal…

Seufzend hockte sie sich neben ihm. „Hier ist dein Essen. Ist wirklich alles in Ordnung? Du bist heute extrem still.“

„Meinst du? Vielleicht bildest du dir das nur ein…“ Er nahm das Essen zwar dankend entgegen, anderseits konnte er den Blick nicht von den Ninja abnehmen. Das sinnlose Gespräch war unter seinem Niveau; zudem war es keineswegs informativ.

Denn Worte waren nichts weiter als Worte. Er konnte und durfte sie nicht mit Taten verwechseln, denn Gennosuke würde selbst Beleidigungen flüchtig aufnehmen und behaupten, der Manjidani-Schar aus Koga würde sich ebenfalls so verhalten.

Obwohl Hotarubi etwas auf diese Aussage erwidert hatte, nahm Saemon sie kaum zur Kenntnis. Er merkte nicht, wie die Wut langsam in ihm kochte und am liebsten hätte er denen – besonders Tenzen – eine Wurfnadel entgegen geworfen, damit diese Demütigung allmählich dem Ende neigte.

„Wollen wir ins Zimmer?“

Der Verwandlungskünstler blickte irritiert in ihre Augen. „Ins Zimmer?“

Sie nickte lachend. „Natürlich, du tust fast so, als wäre das etwas Ungewöhnliches.“

Damit hatte sie wohl oder übel recht. Saemon hatte die Anwesenheit von Frauen stets vermieden; nur bei seiner Schwester O-Koi machte er Ausnahmen. Er war zwar nicht gegen Frauen abgeneigt, aber allein die Tatsache, dass die schönste Frau der Kogas auch die tödlichste war, machte die Sache etwas komplizierter. Außerdem wollte Saemon die Richtige finden; diesbezüglich ähnelte er Gennosuke sehr.

Aber ein Entschluss stand schon mal fest: Diesen Tenzen würde er diese Nacht meucheln. Daher stimmte er mit einem Nicken ein. „Gut, gehen wir.“

Eigentlich war er felsenfest davon überzeugt gewesen, dass Hotarubi ihn in das Zimmer von Yashiyamaru bringen würde; stattdessen fand er sich in ihres wieder. Sie kniete sich auf das Futon nieder und begann zu essen.

Sicherlich teilen sie regelmäßig das Zimmer, fuhr es ihm durch den Kopf. Schweigend machte er es sich neben ihr gemütlich, und bevor sie irgendetwas zum Thema Essen sagen konnte, imitierte er sie und aß ebenfalls die Portion Nudeln. Seltsamerweise schmeckte ihm das Essen, obwohl er versuchte sich das Gegenteil einzureden – denn er wollte ohne positive Erfahrungen den Iga-Clan wieder verlassen.

Hotarubi hatte die Nudeln bereits verschlungen, sie legte die Schüssel beiseite. „Wie ich dieses Thema hasse… als wenn es nichts mehr anderes im Leben geben würde.“ Das Mädchen ließ sich auf die weiche Matte fallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Ich bin zwar gegen diese Hochzeit, anderseits ist es mir aber egal.“

„Ist es?“ Saemon hielt inne, blickte zu ihr herunter: Ihre Augen waren geschlossen, sie wirkte müde, erschöpft; dabei war er derjenige, der einen Grund zum Müdesein hatte. Immerhin wurden seine Nerven gekitzelt, als Oboro in seine Augen geschaut hatte. Außerdem war ihm bei dem Gedanken unwohl, dass der echte Yashiyamaru jederzeit auftauchen könnte, obwohl der Verwandlungskünstler der Meinung war, dass dies vor Tagesanbruch nicht passieren würde – allerdings war er im Gegensatz zu Jubei Jimushi kein Hellseher oder ähnliches, um so etwas mit hoher Wahrscheinlichkeit behaupten zu können.

Hotarubi hatte ihm nicht geantwortet; stattdessen drehte sie sich zur Seite, streichelte über die Schenkel ihres Freundes, da dieser im Schneidersitz hockte. „Können wir gleich das beenden, was wir heute Morgen begonnen haben?“

„Heute Morgen?“ Seine Augen weiteten sich, und er hätte die Schüssel beinahe vor Schreck fallen gelassen, wenn er nicht genügend Selbstbeherrschung intus haben würde. „Oh… stimmt, wie du willst.“ Der Koga wollte sich nicht noch verdächtiger machen, als er es bereits war, weswegen er bedenkenlos einwilligte.

Zumindest reagierte sie entzückt darauf, und setzte sich auf. Sie drückte sich an seine Seite, umschlängelte ihn wie eine Schlange und hauchte ihm ins Ohr: „Entspann dich, Yashiyamaru. Du bist sicherlich erschöpft.“ Sie kicherte vergnügt auf, nahm zielstrebig die Schüssel von seinem Schoß herunter, um diese beiseite legen zu können.

Der falsche Iga musste schnell feststellen, dass sie damit nichts Harmloses meinte; denn sie hatte sich von ihm gelöst, damit sie sich hinterher vor ihm positionieren konnte. Hotarubi drückte ihn auf das Kissen, beugte sich lächelnd über ihn.

Rittlings hatte sie sich auf seinen Schoß gesetzt, entfernte den Obi und öffnete auf beiden Seiten den Kimono. „Keine Sorge, es wird dir gewiss gefallen.“

Schmetterling der Leidenschaft

Saemon konnte ihr nacktes Fleisch sehen, welches zuvor im Kimono eingehüllt war. Er musste schlucken: Sie war die erste fremde Frau, die er nackt gesehen hatte – zumindest in unmittelbarer Nähe.

Ihre Haut war makellos; es wundert den Verwandlungskünstler sogar, da sie als Ninja keine Narben davonzutragen schien. „Hotarubi?“

„Ja?“ Sie lächelte, während sie die Kleidung beiseite legte. Erneut beugte sie sich vor, flüsterte leise: „Vorhin warst du doch auch schweigsam, kannst du das jetzt nicht auch sein? Ich möchte diesen Moment nur genießen.“

Er seufzte leise. Obwohl dieses Mädchen von solch einer Schönheit geprägt war, spürte er kein Verlangen nach ihr – zumindest nicht jetzt. „Ich bin müde…“

Die Iga schaute plötzlich finster; die Augen wirkten düster, da sie von den Haaren umrahmt waren. „Müde? Normalerweise bist du sonst nicht abgeneigt… das bist nicht du…“

„Was?“ Er sah sie schockiert an. Hatte er sich verraten, nur weil er nicht mit ihr schlafen wollte? Obwohl… umso länger er sie betrachtete, umso mehr stellte er fest, dass er keineswegs abgeneigt war. Er konnte es allerdings nicht, sie waren verfeindet. Außerdem wäre er ein richtiger Ekel gewesen, wenn er die Situation schamlos ausnutzte, nur um mit einer Frau schlafen zu können.

„Du bist heute ganz anders… das passt nicht zu dir, Yashiyamaru.“ flüsterte sie drohend und beugte sich gleichzeitig zu ihm herunter.

Saemon fühlte sich ertappt. Warum auch nicht? Allem Anschein nach hatte sie tatsächlich seine Maskerade durchschaut und würde diese in jenem Moment auffliegen lassen. Er wusste nichts zu erwidern, er wusste darauf nicht einmal zu reagieren: Sollte er sie töten, hier und jetzt? Ihm war das Wohl der Koga eindeutig wichtiger, aber es würde gegen seine Prinzipien verstoßen, wenn er dieses eine Mal ein Mädchen attackierte – er hatte sich geschworen, es nur so weit kommen zu lassen, wenn eines Tages O-Koi durch den feindlichen Clan sterben würde. „Hotarubi…“

Sie lächelte plötzlich, nicht diabolisch, finster. Es war ein sanftes Lächeln, welches sich auf ihre Züge gelegt hatte. „Aber es gefällt mir, du wirkst viel seriöser und vernünftiger.“ Sie liebte ihren jungen Rebellen Yashiyamaru, sie mochte die Art, wie er sein Leben führte: Er war dynamisch, lebhaft, kindisch.

Aber am heutigen Tag hatte sie ihn zum ersten Mal nachdenklich, ernst und besinnlich erlebt. Es war so angenehm gewesen, als es im Esszimmer nicht immer dieselbe Leier bei ihm war: Er hatte sich gekonnt zurückgehalten und keine verwerflichen Kommentare fallen gelassen, um die Stimmung im Raum wieder anzuheizen; manchmal hatte es Streit unter den Mitgliedern gegeben, der durch Meinungen, Kommentare oder Gesten entfacht wurde.

„Es gefällt dir?“ Er war merkbar verwundert und obendrein färbte sich das eigene Gesicht rot. „Du magst es, wenn ich seriös und vernünftig bin?“

„Ich weiß nicht so recht… aber ich habe es manchmal gehofft.“ Sie verstummte leise; ihre Stimme hatte sich am Ende etwas verzweifelt und traurig angehört. Scheinbar liebte sie ihren Freund vom ganzen Herzen, allerdings schien Yashiyamaru ein aufgeweckter junger Kerl zu sein, mit dem man sicherlich keine tiefgründigen Gespräche führen konnte. Vermutlich schwätze und lästerte er lieber.

„Hm… ich dachte, dir würde es gefallen, wenn wir über die Kogas herziehen?“

Hotarubi blickte sprachlos auf; die Tatsache, dass sie nackt auf seinem Schoß saß und er noch nicht über sie hergefallen war, machte zwar die Situation äußerst verdächtig, allerdings hatte sie sich oft in vergangenen Tagen gewünscht, er könnte sie einmal in den Arm nehmen – wenn sie beide nackt waren – ohne direkt wollüstig zu werden. Jetzt schämte sie sich sogar, wurde daher ebenfalls rot und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper, damit sie wenigstens einen Teil davon bedecken konnte. „Ja… es ist schon lustig, manchmal. Aber ich möchte nicht, dass die Kogas unser einziges Gesprächthema bilden.“

„Hm…“ Saemon schaute sie gedankenvoll an: Er wusste darauf nicht sonderlich viel zu sagen, außer seine eigene Meinung. Aber bei der Kunst der Verwandlung spielte der Betrüger nur eine nebensächliche Rolle und durfte sich mit Meinungen, Gedanken, Kommentaren nicht verraten. Zudem musste er sich wie Yashiyamaru benehmen, aber was würde dieser in jenem Augenblick tun?

Das Iga-Mädchen lächelte verschmitzt. „Verzeih, dass ich über dich hergefallen bin… mehr oder weniger.“

Er erwiderte das Lächeln, unsicher, verlegen. „Nein, schon in Ordnung, Hotarubi.“

Allerdings war es nur eine Entschuldigung für jenes gewesen, was ihn nun erwartete: Denn sie schmiegte sich an ihm, drückte ihren nackten Oberkörper gegen seinen und flüsterte leise: „Aber gerade das reizt mich gerade.“

Schluckend sah er ihr in die Augen. Sie war tatsächlich schön, ohne Frage. Sie war sogar genau sein „Typ“ gewesen, wenn sie nicht der feindlichen Seite angehören würde. „Hotarubi… nicht-“

Das Mädchen ignorierte den Protest seinerseits; es hatte Zeiten gegeben, wo sie es nicht wollte, aber ihm zuliebe sich darauf eingelassen hatte. Nun war er an der Reihe.

„Hotarubi!“ flüsterte er verzweifelt, denn seine Worte wurden durch einen Kuss gedämpft: Die Genannte hatte ihre Lippen auf seine gelegt, küsste ihn wissentlich.

„Kannst du endlich still sein? Du warst heute recht ruhig gewesen und nun fängst du Theater an?“ Eine rhetorische Frage, denn sie wollte darauf keine Antwort wissen, sie wollte nur anmerken, dass seine Reaktion darauf nicht berechtigt war.

Saemon seufzte schwer, obwohl auch dieses durch den Kuss gedämpft wurde… sein erster Kuss – und es fühlte sich nicht einmal schlecht an. Er musste sich sogar eingestehen, dass ihm der Kuss gefiel, daher erwiderte er unbewusst und presste seine Lippen gegen ihre. Sich freuend legte das Mädchen ihre Arme um seinen Hals, schmiegte sich fest an seinen Körper. Der Kuss dauerte eine Zeitlang, und Hotarubi verstärkte die Intensität, indem sie seine Zunge mit ihrer berührte – daraufhin war er kurz zusammengefahren.

Allerdings hatte sich Saemon schnell wieder gefangen. Denn jener Augenblick übte einen solchen Reiz auf ihn aus, dass seine Umwelt in Vergessenheit geriet: Er dachte nicht mehr rational, sondern emotional. Just in diesem Moment war Hotarubi nicht das feindliche Iga-Mädchen, welches ihm den Kopf abreißen würde, wenn sie seinen Betrug in Erfahrung brächte.

Sein Körper - oder auch der Körper von Yashiyamaru – reagierte auf ihre Berührungen; er verspürte ein schieres Verlangen, streckte die Hand nach ihr aus, um sanft ihren Rücken streicheln zu können. „Du bist wirklich schön…“ murmelte er in Trance, realisierte nicht einmal, dass er etwas gesagt hatte.

Hotarubis Hände durchstreiften seinen Oberkörper, sie tasteten nach dem Stoff. So schnell wie sie diesen ergriffen hatten, war Saemon auch schon ausgezogen – und sie bemerkte den Unterschied zwischen den Körpern der beiden nicht, was zum einen daran lag, dass sie sich optisch wirklich ähnlich waren, zum anderen war es draußen schon dunkel geworden. Nur die Öllampe abseits spendete fahles Licht und wenn Saemon dran gekommen wäre, so hätte er diese gelöscht.

Die jetzige Situation konnte er nicht einordnen: Der Verwandlungskünstler konnte ihr Gewicht spüren, wie sie sich gegen seinen Schoß presste, dass sie nun diejenige war, die ihn fühlen konnte.

Es war unbeschreiblich; daher ließ er alles geschehen. Die Zeit verging, die er genauso wenig deuten konnte, wie alles andere. Denn Saemon konnte erst einen klaren Gedanken fassen, als sich das Iga-Mädchen erschöpft neben ihm sinken ließ. Sie versuchte regelmäßiger zu atmen, denn sie war noch ganz aufgeregt und ermüdet von dem, was zwischen ihnen vorgefallen war.

„Das war… ungewohnt.“ sagte sie kichernd, drehte sich zur Seite. „Dennoch schön.“

Saemon keuchte leise, denn es hatte auch an seinen Kräften gezerrt. „Ja…“ Seine Augen wurden träge, drohten zuzufallen, damit er endlich einschlafen konnte. Aber er wollte noch nicht einschlafen, da er seinen Plan noch in die Tat umsetzten musste. „Wir sollten schlafen.“

„Ja, jetzt bin ich endlich müde.“ neckte sie leise. Hotarubi schmiegte sich an seinen Körper, zog die Decke an sich, um beide Personen zuzudecken. „Schlaf gut.“

„Du auch.“

Das Koga-Mitglied warf einen Blick auf das Mädchen, welches schnell eingeschlafen war. Normalerweise wollte er sich aufsetzen, sich anziehen und das Zimmer verlassen, aber irgendetwas hielt ihn davon ab: Er wollte noch nicht gehen, er wollte Hotarubi beim Schlafen beobachten. Denn er war sich sicher, dass es ihr erstes und letztes Mal sein würde, und daher wollte er den Rest auskosten.

Nur ein bisschen, sprach er sich selbst zu und senkte die Augenglider. Nur ein bisschen…
 

Yashiyamaru wachte auf; seine Glieder schmerzten, fühlten sich eingeengt an. „Verdammt, was ist hier los?!“ Bevor sich seine Augen an die Nacht gewöhnt hatten, spürte er die Fäden, die sich teilweise in sein Fleisch fraßen – allerdings nicht tief genug, um ihn tödlich zu verletzten. Wütend stemmte er sich dagegen, jedoch sogen sie sich fester ins Fleisch.

„Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ Der weiße Kimono wurde mit seinem Blut getränkt und er kannte seine eigene Waffe: Sie war schärfer als ein Katana, und wenn er sich weiterhin dagegen wehrte, so würde sie ihn in Einzelteile schneiden.

Der junge Rebell überlegte eine Möglichkeit, lebendig aus der Sache herauszukommen – aber ihm viel nichts Gescheites ein.

Grummelnd legte er den Kopf in die Brust; er hoffte auf Hilfe, sicherlich würde diese heute Nacht nicht herbeieilen. Allerdings täuschte er sich da, denn etwas Kleines kam auf ihn zugeschlängelt.

„Hotarubis Schlange!“ rief er freudig auf. „Komm her!“

Nun war ihm eine Idee eingefallen; zum ersten Mal war er froh über die Augenkunst von Oboro, die jede Ninjakunst – und somit auch seine – zunichte machte. Er wälzte sich etwas umher, und bekam ein Stück des Kimonos abgeschnitten, das ebenfalls mit Blut getränkt war. Mit den Füßen schob er das Stück zu der Schlange herüber und meinte befehlend: „Bring das Oboro, aber schnell!“

Schmetterling der Unwahrheit

Oboro schreckte auf, als etwas Schuppiges ihre Füße berührte: Es fühlte sich wie ein Tier an, ein Reptil. Ehe sie einen Hilfeschrei verlauten konnte, realisierte die Schwarzhaarige, dass es sich hierbei um Hotarubis Schlange handelte. Sie hob die Decke an und sah zu dieser herunter. „Huch, was machst du denn hier? Ich bin doch nicht Hotarubi.“ Allerdings herrschte Angst in ihrer Stimme, denn im Hinterkopf stellte sie sich vor, wie sie von dem Reptil gebissen werden würde. Immerhin war Hotarubis Schlange giftig, und genau wie ihr Besitzer, hysterisch.

Das Iga-Mitglied setzte sich auf, packte das Tier am Körper und hob es an; gleichzeitig spuckte dieses etwas aus: Ein blutiger Stofffetzen.

„Was ist das?“ fragte sie leise, erwartete keine Antwort. Es war nichts Ungewöhnliches, denn Hotarubi hatte oft Kleinigkeiten im Maul der Schlange versteckt; und sicherlich wollte sie damit etwas ausdrücken.

Derweil richtete sich Oboro auf, legte sie Schlange vorsichtig auf den Boden ab. Ihr Kimono war fein säuberlich über eine Stange gehängt, damit dieser über Nacht keine Falten bekam. Bevor sich das Mädchen angezogen hatte, schlängelte sich die Schlange hinaus; dafür passierte sie das Loch in der Schiebetür, die von Oboro hinterher aufgezogen wurde.

Normalerweise wäre sie in das Zimmer von Hotarubi geeilt, aber dieses Mal suchte das Tier einen Weg nach draußen.

„Oboro!“ Die Stimme von Tenzen gellte im Flur. „Wo willst du hin?“

Die Angesprochene warf einen Blick über die Schulter. „Ich glaube, es ist etwas passiert.“

Sie wartete nicht, sondern ging schleunigst hinterher; Tenzen folgte ihr ebenfalls, denn er wollte die Enkelin nicht allein durch die dunklen Wälder ziehen lassen.

Die beiden Iga-Mitglieder liefen die Landstraße entlang, dieselbe Strecke, die auch Gennosuke vor Stunden zurückgelegt hatte. Irgendwann schlug Hotarubis Schlange einen anderen Weg ein, schlängelte sich durch einen Trampelpfad.

„Wo bringt uns dieses Vieh nur hin?“ knurrte Tenzen rhetorisch und nahm die Verfolgung weiter auf. Er bemerkte nicht einmal, wie unbewusst er die Hand auf das Heft seines Schwertes legte. Er interpretierte die gesamte Situation als eine Falle, bis sie das Schauspiel erreichten, welches die Schlange zu vermitteln versucht hatte: Yashiyamaru versuchte sich von seinen eigenen Fäden zu befreien, verletzte sich dabei unnötigerweise selbst.

„Yashiyamaru!“ Oboro und Tenzen riefen synchron den Namen des Iga-Mitgliedes, das unbeholfen in ihre Richtung sah.

„Oboro! Schau mich an!“ verlangte der Schwarzhaarige, und wie gewünscht tat die Genannte das auch, damit die Fäden ihre Haltekraft verloren und schlaff zu Boden sanken.

Geschockt vom Anblick blieb die Enkelin stehen, während Tenzen einen Satz nach vorne machte und dem anderen aufhalf, weil dieser sich wegen den ganzen Wunden kaum bewegen konnte. Jedoch verlangte dieser direkt zu wissen: „Wer war das? Und seit wann bist du hier?!“ Die Stimme klang kühl und borstig, dennoch schickte sie Yashiyamaru an, direkt darauf zu antworten.

„Ich habe keine Ahnung! Ich sitze seit Stunden gefangen, kurz bevor ich Gennosuke erreichen konnte!“

„Seit Stunden… du hast Gennosuke nicht erreicht?“ Oboro war nicht von dem Gedanken erschüttert, dass dieser Koga nicht die gewünschte Entschuldigung übermitteln konnte, sondern weil sich ein mysteriöses Puzzle zusammenfügte: Jener Mann, der am heutigen Tage bei Hotarubi verweilt hatte, war nicht ihr Yashiyamaru gewesen, sondern ein Betrüger; jetzt wunderte sich diese nicht mehr, warum der Fremde merkwürdig auf den Augenkontakt reagiert hatte – seine Ninjakunst konnte die Gestalt anderer Personen annehmen.

„Schnell“, rief Tenzen laut auf, „wir müssen zurück ins Dorf!“
 

Saemon und Hotarubi waren eingeschlafen; ihr schlafender Blick und Körper hatten auch ihn ermüdet. Gähnend wollte er sich nur einen Moment Ruhe gönnen, bevor er in das Zimmer von Tenzen gehen und ihn ermorden würde.

Der Verwandlungskünstler erwachte schreckhaft, als schnelle Schritte auf dem Nachtigalboden knarrten – sie verrieten ihm, dass jemand auf den Weg hierher war, und nach der Schnelligkeit zu urteilen, hatte dieser jemand keine guten Nachrichten kund zu geben. Saemon setzte sich panisch auf, konnte nicht schnell genug reagieren, ehe die Tür von Hotarubis Zimmer aufsprang.

Keuchend und wütend stand der echte Yashiyamaru in dieser, und durch die geöffnete Tür wurde genügend Licht eingelassen, um den vermeintlichen Betrüger beäugen zu können. Dieser sah ihm tatsächlich zum Verwechseln ähnlich – und das schien er auch noch ausgenutzt zu haben. Derweil richtete sich Hotarubi müde auf und erkundigte sich, was passiert sei, um den vorigen Krach begreifen zu können.

„Du!“ Yashiyamaru machte einen Satz nach vorn, weil er den anderen unbedingt das Gesicht zerkratzen wollte – genauso wie das eigene, um das er sich noch nicht kümmern konnte, weil Hotarubi ihm einfach in jenem Augenblick wichtiger gewesen war.

Saemon war froh, dass er sich noch rechtzeitig angezogen hatte, obwohl das wohl nebensächlich war, denn er war mit Ausweichen zu beschäftigt.

„Ich bring dich um, du mieses Etwas!“ bellte Yashiyamaru, der seine Ninjakunst nutzte, um eine Handvoll Fänden nach seinem Spiegelbild zu werfen, damit diese ihn wie ein Lasso schnappten und ihn mit einem Zug in tausend Stücke zerschnitten. Allerdings war sein Gegner recht geschickt, dieser wich jeden Versuch gekonnt aus.

Die beiden Männer konnten Hotarubis Geschrei hören, die hörbar verwirrt schien. Sie konnte die Jungs nicht auseinander halten, besonders wegen Yashiyamarus Entstellung im Gesicht. Außerdem irritierten die Klamotten so sehr, dass sie ernsthaft sich gegen einen von beiden entschied und ihre Spezialität gegen jenen richtete: Sie faltete die Finger zusammen, verstrickte sie, und aus dem Nichts erschienen purpurfarbene Falter, welche in die besagte Richtung flatterten.

„Hotarubi! Was soll das? Zieh sie zurück!“ Der echte Yashiyamaru schwang seine Fäden in die Richtung der Schmetterlinge und tötete einen Großteil, allerdings schulterten sich die Überlebenden auf ihn und lähmten seine Bewegungen. „Hotarubi!“

Saemon musste grinsen: Hotarubi hatte er ziemlich um den Finger gewickelt, eigentlich hätte sie ihn an Hand der Techniken entlarven müssen. Entweder hatte er sie ordentlich getäuscht, oder es gab andere Gründe, welche er niemals in Erfahrung bringen würde – leider. Denn er hatte diesen Abend tatsächlich genossen. Es schmerzte zu wissen, dass wenn er jetzt über die Türschwelle treten würde, sie vermutlich nie wieder sähe – zumindest nie wieder wie er sie heute gesehen hatte. Indes würde er den Abend nicht überleben, wenn er nicht endlich aus dem Raum stürmte; die Lähmung der Schmetterlinge ließen nach, und bevor Yashiyamaru seine Hiebe erneut anschickte, ihn zu zerschneiden, schnellte der Betrüger und Verwandlungskünstler namens Saemon aus dem Raum.

Der Iga wollte hinterher, allerdings schmerzten seine Beine. Er hatte das Gefühl, diese würden sich noch vom Körper trennen, wenn er sie nicht endlich verarzten würde; daher sank er geschwächt auf die Knie. „Verdammt, dieser Mistkerl!“ Er schlug die Faust auf den Boden, bohrte ein Loch in das Brett. „Verdammt! Verdammt! Verdammt!“

Hotarubi erkannte, welch fatalen Fehler sie begannen hatte. Sie schlüpfte in ihren Kimono und kroch zu Yashiyamaru rüber, damit sie diesen beruhigen konnte. „Es ist meine Schuld…“ flüsterte sie leise, umarmte ihn gleichzeitig. „Ich war so dumm…“

Für einen Moment war sie blind gewesen. Blind vor Liebe? Sie wusste es nicht, aber sie hatte ihn tatsächlich betrogen, auch wenn sie größtenteils keine Schuld zu tragen wusste, weil sie getäuscht wurde.

Normalerweise konnte er sich nach solch einer Aktion nicht zur Ruhe bringen lassen, aber jetzt war es anders: Er war einfach nur froh, dass sich Hotarubi um ihn sorgte.

„Komm, das muss verarztet werden.“ sagte diese schließlich. Minuten waren vergangen, und auch Tenzen und Oboro erreichten das Zimmer. Im Vergleich zu dem Rebellen waren sie eben langsamer.

„Yashiyamaru? Hotarubi?“ erkundigte sich Oboro und machte einen Schritt nach vorne. „A-alles in Ordnung?“

Die Fliederfarbige sah ihnen entgegen. „Er braucht einen Arzt! Schnell!“

Yashiyamaru wurde nach nur wenigen Augenblicken von dem Hausarzt behandelt; Verbände zierten seinen Körper und seufzend hoffte der Knabe, dass Hotarubi ihn trotz der Verletzungen weiterhin lieben würde – jetzt hatte er sogar die Angst, sie könnte den Betrüger hinreißend finden. Was mache ich mir für Gedanken? Nur jemand, der hässlich aussieht, hat es nötig, das Gesicht eines anderen zu benutzen.

Lächelnd sah das Mädchen ihn an. „Keine Sorge, die Narben werden schwinden.“ Sie hatte nicht vor einen anderen zu lieben; dennoch konnte niemand ihre Gedanken lesen, die manchmal bei Saemon sein würden – vielmehr der seriöse Unbekannte, der für eine Nacht ihr Herz gewonnen hatte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  Nalahime
2012-08-27T17:22:22+00:00 27.08.2012 19:22
Alsooo... Die FF find ich ja mal voll cool! Gefällt mir und der gute, alte Saemon kriegt auch mal ein wenig Liebe ab. *zwinker* Ich finde die FF wirklich gut geschrieben, obwohl mich die paar Rechtschreibfehler etwas stocken ließen, aber gut. Ich mach ja auch welche, also was solls. Ändert nichts daran, dass ich die FF einfach toll fand und das Pärchen sowieso. Mach weiter so!
Von:  Dabi
2010-05-15T17:56:13+00:00 15.05.2010 19:56
Ich fand das Ende schlimm, aber richtig shclimm, ich wollte das sie sich lieben bis an ihr lebendsende Q.Q
Die beiden wären so ein tolles paar...
ABer Yashiyamaru tut mir wieder leid, das muss echt shclimm irgendwie sein, aber seltsam, sie hat ihn mit ihm betrogen XD"

Ne, bae rdie Geschichte geviel mir sehr gut ^^
war schön zu lesen, auch wenn ich das Ende schade fand XD"
Von:  Dabi
2010-05-15T17:54:42+00:00 15.05.2010 19:54
Also was ich scheiße fand, du hast nicht beschrieben wie sies machen Q_Q
Dabei habe ich es gehofft, irgendwie...
Abe rich wusste ja das da nichts passieren würde XD"
Tjajaja, leider, schade XD"
Aber Saemon ist da so süß~
Yashiyamaru tut mir aber irgendwie total leid XD"
Von:  Dabi
2010-05-15T17:53:10+00:00 15.05.2010 19:53
Ich mag die beiden total >_<
Und ich finde du hast sie toll getroffen~
Saemon ist sooooo coool Q_Q
*jetzt mal Fangilie macht*
Ne, ist einfach toll und das verhalten der beiden find eich auch gut XD
Von:  Dabi
2010-05-15T17:51:31+00:00 15.05.2010 19:51
Ich weiß nicht, ich glaube ich werde dümmer, ich finde nichts irgendwo dahcte ich was zu finden aber da bin ich mir selbst nicht sicher, ich bin nicht gut im sachen finden mehr.
Auf jeden fall mag ich diese FF und auch das Kapitel XD
Ich hab nix auszusetzten, und du weißt, alles was ich toll finde vergesse ich XD
Von:  Dabi
2010-04-21T18:52:28+00:00 21.04.2010 20:52
Okay, ich liebe diese FF total~
Ich freue mich schon sehr darauf den Rest zu lesen, weil ich die Charas so sehr mag~
Saemon ist so toll geworden, ich lebe ihn total~
*freu*
Ich weiß, voll Fangirlymässig, was soll es o_o
Ich habe nichts zu meckern, ich finde es einfach schön ^-^


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