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Schmetterlinge im Bauch

Saemon Kisaragi x Hotarubi
von

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Schmetterling der Leidenschaft

Saemon konnte ihr nacktes Fleisch sehen, welches zuvor im Kimono eingehüllt war. Er musste schlucken: Sie war die erste fremde Frau, die er nackt gesehen hatte – zumindest in unmittelbarer Nähe.

Ihre Haut war makellos; es wundert den Verwandlungskünstler sogar, da sie als Ninja keine Narben davonzutragen schien. „Hotarubi?“

„Ja?“ Sie lächelte, während sie die Kleidung beiseite legte. Erneut beugte sie sich vor, flüsterte leise: „Vorhin warst du doch auch schweigsam, kannst du das jetzt nicht auch sein? Ich möchte diesen Moment nur genießen.“

Er seufzte leise. Obwohl dieses Mädchen von solch einer Schönheit geprägt war, spürte er kein Verlangen nach ihr – zumindest nicht jetzt. „Ich bin müde…“

Die Iga schaute plötzlich finster; die Augen wirkten düster, da sie von den Haaren umrahmt waren. „Müde? Normalerweise bist du sonst nicht abgeneigt… das bist nicht du…“

„Was?“ Er sah sie schockiert an. Hatte er sich verraten, nur weil er nicht mit ihr schlafen wollte? Obwohl… umso länger er sie betrachtete, umso mehr stellte er fest, dass er keineswegs abgeneigt war. Er konnte es allerdings nicht, sie waren verfeindet. Außerdem wäre er ein richtiger Ekel gewesen, wenn er die Situation schamlos ausnutzte, nur um mit einer Frau schlafen zu können.

„Du bist heute ganz anders… das passt nicht zu dir, Yashiyamaru.“ flüsterte sie drohend und beugte sich gleichzeitig zu ihm herunter.

Saemon fühlte sich ertappt. Warum auch nicht? Allem Anschein nach hatte sie tatsächlich seine Maskerade durchschaut und würde diese in jenem Moment auffliegen lassen. Er wusste nichts zu erwidern, er wusste darauf nicht einmal zu reagieren: Sollte er sie töten, hier und jetzt? Ihm war das Wohl der Koga eindeutig wichtiger, aber es würde gegen seine Prinzipien verstoßen, wenn er dieses eine Mal ein Mädchen attackierte – er hatte sich geschworen, es nur so weit kommen zu lassen, wenn eines Tages O-Koi durch den feindlichen Clan sterben würde. „Hotarubi…“

Sie lächelte plötzlich, nicht diabolisch, finster. Es war ein sanftes Lächeln, welches sich auf ihre Züge gelegt hatte. „Aber es gefällt mir, du wirkst viel seriöser und vernünftiger.“ Sie liebte ihren jungen Rebellen Yashiyamaru, sie mochte die Art, wie er sein Leben führte: Er war dynamisch, lebhaft, kindisch.

Aber am heutigen Tag hatte sie ihn zum ersten Mal nachdenklich, ernst und besinnlich erlebt. Es war so angenehm gewesen, als es im Esszimmer nicht immer dieselbe Leier bei ihm war: Er hatte sich gekonnt zurückgehalten und keine verwerflichen Kommentare fallen gelassen, um die Stimmung im Raum wieder anzuheizen; manchmal hatte es Streit unter den Mitgliedern gegeben, der durch Meinungen, Kommentare oder Gesten entfacht wurde.

„Es gefällt dir?“ Er war merkbar verwundert und obendrein färbte sich das eigene Gesicht rot. „Du magst es, wenn ich seriös und vernünftig bin?“

„Ich weiß nicht so recht… aber ich habe es manchmal gehofft.“ Sie verstummte leise; ihre Stimme hatte sich am Ende etwas verzweifelt und traurig angehört. Scheinbar liebte sie ihren Freund vom ganzen Herzen, allerdings schien Yashiyamaru ein aufgeweckter junger Kerl zu sein, mit dem man sicherlich keine tiefgründigen Gespräche führen konnte. Vermutlich schwätze und lästerte er lieber.

„Hm… ich dachte, dir würde es gefallen, wenn wir über die Kogas herziehen?“

Hotarubi blickte sprachlos auf; die Tatsache, dass sie nackt auf seinem Schoß saß und er noch nicht über sie hergefallen war, machte zwar die Situation äußerst verdächtig, allerdings hatte sie sich oft in vergangenen Tagen gewünscht, er könnte sie einmal in den Arm nehmen – wenn sie beide nackt waren – ohne direkt wollüstig zu werden. Jetzt schämte sie sich sogar, wurde daher ebenfalls rot und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper, damit sie wenigstens einen Teil davon bedecken konnte. „Ja… es ist schon lustig, manchmal. Aber ich möchte nicht, dass die Kogas unser einziges Gesprächthema bilden.“

„Hm…“ Saemon schaute sie gedankenvoll an: Er wusste darauf nicht sonderlich viel zu sagen, außer seine eigene Meinung. Aber bei der Kunst der Verwandlung spielte der Betrüger nur eine nebensächliche Rolle und durfte sich mit Meinungen, Gedanken, Kommentaren nicht verraten. Zudem musste er sich wie Yashiyamaru benehmen, aber was würde dieser in jenem Augenblick tun?

Das Iga-Mädchen lächelte verschmitzt. „Verzeih, dass ich über dich hergefallen bin… mehr oder weniger.“

Er erwiderte das Lächeln, unsicher, verlegen. „Nein, schon in Ordnung, Hotarubi.“

Allerdings war es nur eine Entschuldigung für jenes gewesen, was ihn nun erwartete: Denn sie schmiegte sich an ihm, drückte ihren nackten Oberkörper gegen seinen und flüsterte leise: „Aber gerade das reizt mich gerade.“

Schluckend sah er ihr in die Augen. Sie war tatsächlich schön, ohne Frage. Sie war sogar genau sein „Typ“ gewesen, wenn sie nicht der feindlichen Seite angehören würde. „Hotarubi… nicht-“

Das Mädchen ignorierte den Protest seinerseits; es hatte Zeiten gegeben, wo sie es nicht wollte, aber ihm zuliebe sich darauf eingelassen hatte. Nun war er an der Reihe.

„Hotarubi!“ flüsterte er verzweifelt, denn seine Worte wurden durch einen Kuss gedämpft: Die Genannte hatte ihre Lippen auf seine gelegt, küsste ihn wissentlich.

„Kannst du endlich still sein? Du warst heute recht ruhig gewesen und nun fängst du Theater an?“ Eine rhetorische Frage, denn sie wollte darauf keine Antwort wissen, sie wollte nur anmerken, dass seine Reaktion darauf nicht berechtigt war.

Saemon seufzte schwer, obwohl auch dieses durch den Kuss gedämpft wurde… sein erster Kuss – und es fühlte sich nicht einmal schlecht an. Er musste sich sogar eingestehen, dass ihm der Kuss gefiel, daher erwiderte er unbewusst und presste seine Lippen gegen ihre. Sich freuend legte das Mädchen ihre Arme um seinen Hals, schmiegte sich fest an seinen Körper. Der Kuss dauerte eine Zeitlang, und Hotarubi verstärkte die Intensität, indem sie seine Zunge mit ihrer berührte – daraufhin war er kurz zusammengefahren.

Allerdings hatte sich Saemon schnell wieder gefangen. Denn jener Augenblick übte einen solchen Reiz auf ihn aus, dass seine Umwelt in Vergessenheit geriet: Er dachte nicht mehr rational, sondern emotional. Just in diesem Moment war Hotarubi nicht das feindliche Iga-Mädchen, welches ihm den Kopf abreißen würde, wenn sie seinen Betrug in Erfahrung brächte.

Sein Körper - oder auch der Körper von Yashiyamaru – reagierte auf ihre Berührungen; er verspürte ein schieres Verlangen, streckte die Hand nach ihr aus, um sanft ihren Rücken streicheln zu können. „Du bist wirklich schön…“ murmelte er in Trance, realisierte nicht einmal, dass er etwas gesagt hatte.

Hotarubis Hände durchstreiften seinen Oberkörper, sie tasteten nach dem Stoff. So schnell wie sie diesen ergriffen hatten, war Saemon auch schon ausgezogen – und sie bemerkte den Unterschied zwischen den Körpern der beiden nicht, was zum einen daran lag, dass sie sich optisch wirklich ähnlich waren, zum anderen war es draußen schon dunkel geworden. Nur die Öllampe abseits spendete fahles Licht und wenn Saemon dran gekommen wäre, so hätte er diese gelöscht.

Die jetzige Situation konnte er nicht einordnen: Der Verwandlungskünstler konnte ihr Gewicht spüren, wie sie sich gegen seinen Schoß presste, dass sie nun diejenige war, die ihn fühlen konnte.

Es war unbeschreiblich; daher ließ er alles geschehen. Die Zeit verging, die er genauso wenig deuten konnte, wie alles andere. Denn Saemon konnte erst einen klaren Gedanken fassen, als sich das Iga-Mädchen erschöpft neben ihm sinken ließ. Sie versuchte regelmäßiger zu atmen, denn sie war noch ganz aufgeregt und ermüdet von dem, was zwischen ihnen vorgefallen war.

„Das war… ungewohnt.“ sagte sie kichernd, drehte sich zur Seite. „Dennoch schön.“

Saemon keuchte leise, denn es hatte auch an seinen Kräften gezerrt. „Ja…“ Seine Augen wurden träge, drohten zuzufallen, damit er endlich einschlafen konnte. Aber er wollte noch nicht einschlafen, da er seinen Plan noch in die Tat umsetzten musste. „Wir sollten schlafen.“

„Ja, jetzt bin ich endlich müde.“ neckte sie leise. Hotarubi schmiegte sich an seinen Körper, zog die Decke an sich, um beide Personen zuzudecken. „Schlaf gut.“

„Du auch.“

Das Koga-Mitglied warf einen Blick auf das Mädchen, welches schnell eingeschlafen war. Normalerweise wollte er sich aufsetzen, sich anziehen und das Zimmer verlassen, aber irgendetwas hielt ihn davon ab: Er wollte noch nicht gehen, er wollte Hotarubi beim Schlafen beobachten. Denn er war sich sicher, dass es ihr erstes und letztes Mal sein würde, und daher wollte er den Rest auskosten.

Nur ein bisschen, sprach er sich selbst zu und senkte die Augenglider. Nur ein bisschen…
 

Yashiyamaru wachte auf; seine Glieder schmerzten, fühlten sich eingeengt an. „Verdammt, was ist hier los?!“ Bevor sich seine Augen an die Nacht gewöhnt hatten, spürte er die Fäden, die sich teilweise in sein Fleisch fraßen – allerdings nicht tief genug, um ihn tödlich zu verletzten. Wütend stemmte er sich dagegen, jedoch sogen sie sich fester ins Fleisch.

„Verdammt! Verdammt! Verdammt!“ Der weiße Kimono wurde mit seinem Blut getränkt und er kannte seine eigene Waffe: Sie war schärfer als ein Katana, und wenn er sich weiterhin dagegen wehrte, so würde sie ihn in Einzelteile schneiden.

Der junge Rebell überlegte eine Möglichkeit, lebendig aus der Sache herauszukommen – aber ihm viel nichts Gescheites ein.

Grummelnd legte er den Kopf in die Brust; er hoffte auf Hilfe, sicherlich würde diese heute Nacht nicht herbeieilen. Allerdings täuschte er sich da, denn etwas Kleines kam auf ihn zugeschlängelt.

„Hotarubis Schlange!“ rief er freudig auf. „Komm her!“

Nun war ihm eine Idee eingefallen; zum ersten Mal war er froh über die Augenkunst von Oboro, die jede Ninjakunst – und somit auch seine – zunichte machte. Er wälzte sich etwas umher, und bekam ein Stück des Kimonos abgeschnitten, das ebenfalls mit Blut getränkt war. Mit den Füßen schob er das Stück zu der Schlange herüber und meinte befehlend: „Bring das Oboro, aber schnell!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dabi
2010-05-15T17:54:42+00:00 15.05.2010 19:54
Also was ich scheiße fand, du hast nicht beschrieben wie sies machen Q_Q
Dabei habe ich es gehofft, irgendwie...
Abe rich wusste ja das da nichts passieren würde XD"
Tjajaja, leider, schade XD"
Aber Saemon ist da so süß~
Yashiyamaru tut mir aber irgendwie total leid XD"


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