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Dämonische Herrschaft

Der Kampf von Elben,Dämonen und Menschen mit-und gegeneinander
von

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Feind? Freund? Verbündeter?

Nervös behielt der junge Anführer den See im Auge. Die Sonne verschwand langsam hinterm Horizont und noch immer gab es kein Anzeichen dafür, dass der Wassergott erscheinen würde. Trotz seinem Vertrauen zu ihrem König, zweifelte er mit jedem Augenblick der verstrich mehr an der Richtigkeit seiner Aussage. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass seine Untergebenen ungeduldig auf den Befehl zum Aufbruch warteten. Nicht einmal die Hälfte von ihnen glaubte an die wirkliche Existenz dieses Wesen und der Rest dachte, dass es diese Kreatur zwar gab, aber sie unsterblich war, wie viele Legenden es berichteten.

„Mitglied der Dark Heroes Felix und Anfüher der 11 Einheit“, vernahm er die Stimme eines Soldaten, der kameradschaftlich seine Hand auf die Schulter des 18jährige gelegt hatte.

„Was ist?“, forschte dieser zornig nach. In Wirklichkeit ahnte er was nun kam und das machte ihn wütend.

Angesichts des zornigen Tonfalls verstummte der Kämpfer.

„Es hat keinen Zweck noch länger zu warten. Wir sind müde. Wenn es diesen Gott wirklich gibt, wäre er schon längst gekommen. Ich bitte sie höflichst den Heimweg anzutreten.“, kam ihm ein ältere Krieger zu Hilfe.

„Schweigt ich will davon nichts hören“, schrie er die zwei mit wutverzerrten Gesicht an. Aus den Baumkronen der umstehenden Bäume flogen die erschrockenen Vögel davon. Beschwichtigend legte der Jüngere der beiden seinen Finger auf den Mund. „Seien sie nicht so laut. Elben haben gute Ohren. Ein Angriff wäre das Letzte was wir jetzt gebrauchen könnten.“

Sein Gegenüber wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem See zu. „Wir warten noch bis die Sonne vollständig verschwunden ist“, verkündete er.

Zufrieden traten die Krieger wieder an ihre alte Position.

Doch in diesem Augenblick schoss wie aus dem Nichts eine gewaltige Wasserfontäne in die Höhe. Gebannt starrte die kleine Gruppe auf die Fontäne. In kleinen Tropfen ergoss sich die Flüssigkeit über den Rasen. Als die Sicht endlich frei war schwebte eine riesige schlangenähnliche Kreatur über dem Gewässer. Leise flüsternd betrachteten sie ehrfurchtsvoll das Wesen. Eine zweite, aber wesentlich kleinere Fontäne, folgte kurz darauf. Das Geschöpf sah im Gegensatz zu seinem Vorgänger klein und zierlich aus. Erst bei näheren hinsehen erkannte Felix, wie der Kopf des alten Wassergottes schwach nach unten hing. Scheinbar war er nicht mehr in der Lage seine Kräfte zunutzen und auch der Kleine wirkte nicht wie eine echte Bedrohung.

Siegessicher betrat er dicht gefolgt von seinen Untergebenen das waldlose Gebiet. Noch im Rennen zogen sie ihre Waffen. Nur langsam resignierten die Bewahrer des Wassers die Anwesenheit der Menschen. Der ältere Gott, welcher unter den Elben mit dem Namen Aquarion bekannt war, schob seinen riesigen Körper vor das Baby. Seine Augen funkelten wütend auf. Niemals würde er zulassen, dass dem Kleinen etwas geschah.

Die Krieger hielten inne. Die plötzliche Regung des Wesens flößte ihnen Angst ein. Lächelnd zerschnitt ihr Anführer die Luft. „Willst du ihn mit deinem Leben verteidigen? Wenn du Tod bist, erhält er deine Kraft nicht und stirbt ebenfalls. Außerdem bist du zu schwach. In deinem Alter sollte man sich nicht übernehmen“, provozierte er das Geschöpf.

Erhobenem Schwertes schritt er auf den Wächter des Wassers zu.

„Halt ein.“, unterbrach die Stimme eines alten Freundes sein Vorhaben. Mit großen Schritten überquerte Jan den Platz und baute sich vor seinen ehemaligen Kameraden auf.

„Jan wie schön dich gesund und munter zu sehen. Die meisten glauben du seiest Tod.“, freute sich der Jüngere.

Der 19jährige zeigte keine Gefühlsregung. Mit ernster Mine stand er seinem Gefährten gegenüber.

Schließlich erstarb auch das Lächeln des Jugendlichen. „Was ist? Habe ich dir etwas getan?“, wollte er besorgt wissen.

Der junge Mann warf einen abwertenden Blick auf die Waffe des jungen Hauptmann. „Was hast du vor?“

Verständnislos schüttelte Felix den Kopf. „Was glaubst du? Den Sieg für unser Volk bringen indem ich den Wassergott ermorde“

„Mit welchem Recht?“, entgegnete der Freund der Elben.

„Ich brauche kein Recht um zu töten. Was willst du von mir? Ich tue meine Pflicht im Gegensatz zu anderen.“, beschwerte sich der Anführer.

„Falls du es noch nicht verstanden hast. Ich beschütze diese Kreaturen.“, verdeutlichte der Krieger.

Lachend klopfte Felix seinen Kumpel auf die Schultern. „Guter Scherz. Denkst du etwa ich glaube dir? Du bist ein Mensch. Es gäbe keinen Grund für dich den Elben zu helfen. Sie sind deine Feinde.“, spottete er.

Unsanft schob der Angesprochene die Hand beiseite. „Was hat sie zu meinen Feinden gemacht?“, fragte er verbittert.

„Wir kämpfen schon seit Jahren gegen sie. Außerdem hat der König es so angeordnet. Inzwischen ist es doch selbstverständlich. Abgesehen davon haben sie unzählige Menschenleben auf dem Gewissen.“, antwortete der Gefragte.

„Soll ich dir sagen wieso wir gegen sie kämpfen. Weil unser verfluchter König sein Land erweitern will, damit seine Macht wächst. Und die Menschen sind natürlich blöd genug auf den Befehl und irgendwelchen Gerüchten zu hören statt sich ein eigenes Bild zu schaffen. Woher willst du wissen wie schlecht sie sind? Hast du schon mal mit einem von ihnen gesprochen.“ Noch während er sprach wurde sein Tonfall deutlich schärfer und lauter.

Verdutzt schaute der Jüngere seinen Kameraden an. Seit wann setzte er sich für das Wohl der Elben ein? „Dennoch haben sie Menschen getötet.“, versuchte er sein Volk zu verteidigen

„Gibt es eine andere Möglichkeit sich zu verteidigen. Wir haben ja kein offenes Ohr für ihre Reden“, fuhr er seinen Freund wütend an.

Beleidigt kehrte der Krieger ihn den Rücken zu. „Du bist nur neidisch. Weil du lieber den Auftrag bekommen hättest und nun willst du ihn mir vermasseln.“, erwiderte er empört.

Der junge Mann schlug sich gegen die Stirn. „Hast du mir überhaupt zu gehört?“

Nachdenklich fuhr sich der Kämpfer über sein Kinn. „Eine Frage hätte ich. Wenn du so für Gerechtigkeit bist, ist es denn richtig seinen Stamm zu verraten?“

Die Antwort blieb der Teenager ihm schuldig.

„Also geh mir aus dem Weg.“, fügte der Anführer noch hinzu. Gereizt wollte er den Jungen umgehen, doch der versperrte ihm den Weg, indem er seinen Arm ausstreckte.

„Es tut mir wirklich Leid. Ich weiß du bist mein Freund, aber wenn du nicht verstehen willst, werde ich dich eben anders belehren.“

Verärgert trat der Gehinderte zurück. Wütend zog er die frische Luft scharf durch die Zähne. Von niemandem würde er sich seine Chance zur Beförderung entgehen lassen.

Langsam zog der Ältere sein Schwert, obgleich es ihm Leid tat, gegen seinen ehemaligen Freund kämpfen zu müssen.

Felix ließ ihn gewähren. Noch glaubte er nicht, dass sein Kumpel wirklich einen Angriff starten würde. Abgesehen davon hatte er im Notfall noch seine Einheit hinter sich. Doch entgegengesetzt seiner Erwartung holte der Ältere aus. In letzter Sekunde gelang es dem jungen Hauptmann den Angriff abzuwehren. „Du spinnst wohl!“, schrie er erschrocken den Angreifer an. Kraftvoll schlug er den 19jährigen zurück. „Hast du vergessen wer ich bin? Wir sind seit klein auf Freunde. Willst du das der Elben wegen wirklich aufgeben?“, polterte er verärgert.

Jan warf einen nachdenklichen Blick auf die Götter, welche noch immer regungslos die Menschen beobachteten. „Mir bleibt leider keine andere Wahl“, beantwortete er die Frage. Erneut startete er eine Attacke. Wiederum wehrte der Jüngere ab. „Bitte Hör auf.“, versuchte er ein letztes Mal seinen Kameraden umzustimmen.

Der junge Mann drückte das Schwert des Hauptmanns nach unten. „Versteh unsere Wege haben sich getrennt“, erwiderte Jan.

Felix Blick verfinsterte sich blitzartig. „Das wirst du bereuen“, fuhr er seinen ehemaligen Freund an. Ein unbekannter Hass fraß sich in seine Seele. Mit erbosten Augen wandte er sich seinen Untergebenen zu. „Ihr zerstört den Wassergott. Benutzt die Waffe des Königs, wenn ihr euch nicht traut ihn direkt anzugreifen. Ich kümmere mich solange um den Störenfried.“, befahl er den Soldaten, welche daraufhin untertänig eine kanonenähnliche Waffe aufstellten. Befriedigt nickend schenkte er seine Aufmerksamkeit wieder seinem Feind. „ Was gedenkst du nun zu tun? Gegen alle gleichzeitig zu kämpfen, wird dir wohl kaum gelingen und bis du mich besiegt hast, sind die Wassergötter längst tot.“, klärte er auf.

Wütend kniff der Freund der Elben die Augen zusammen. „Ich werde schon eine Möglichkeit finden.“, erwiderte er verbittert.

Felix lachte bösartig auf. „Da bin ich aber gespannt.“ Noch während er sprach attackierte er den Älteren erneut. Mit spielender Leichtigkeit wehrte sein ehemaliger Gefährte den Angriff ab. Gegen seinen Willen musste er sich nun mit seinem einstigen Kumpel bekriegen. Jedoch musste der 1 Jahr jüngere schon nach kurzer Zeit feststellen, dass sein Gegner weitaus besser war als er. Dennoch wollte er nicht aufgeben. Sobald die Geheimwaffe aktiviert war, konnte er den Kampf beenden. Ein leises Surren verriet ihm, dass das Gerät bald abschussbereit war. Auch Jan entging das Geräusch nicht. Aus den Augenwinkeln konnte er eine schwarze Kugel vor der Waffe schweben sehen. Ihm blieb nicht mehr viel Zeit. Aber der junge Hauptmann war kein schlechter Kämpfer. Es würde ihm niemals gelingen seinen Gegner rechtzeitig zu besiegen. Die nächsten Sekunden vergingen wie im Flug und das Geschoss löste sich von der Waffe und raste auf Aquarion zu. Jan fluchte leise, trat zur Seite um dem Angriff des Anführers entgehen zu können und warf sein Schwert vor die schwarze Kugel. Wie ein gieriger Dämon umschlang der Ball den Gegenstand. Gebannt starrte die kleine Gruppe auf die immer kleiner werdende dunkle Blase, welche letztendlich in feinem Staub zur Erde fiel. Von dem Schwert war nichts übrig geblieben. Einen Moment lang herrschte totenstille.

Schließlich fasste sich Felix wieder und hielt seinem ehemaligen Kameraden die Waffe an die Kehle. „Das war dumm von dir. Jetzt hast du nichts mit dem du dich verteidigen könntest. Stattdessen darfst du zusehen wie ich die Wassergötter töte.“, ergriff er das Wort.

Einer der Soldaten streckte ein weiteres Mal die Hand aus um den Schalter zu betätigen. In diesem Augenblick jagte ein Pfeil über das Feld und bohrte sich durch die Hand des Menschen, welcher sich daraufhin schreiend auf den Boden warf und mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hand bedeckte. Fassungslos beobachteten die Umstehenden den Verwundeten. Die zwei Jugendlichen suchten währenddessen mit ihren Augen den Waldrand ab. Zum Vorschein kam die Anführerin der Elben, dicht gefolgt von Kai, der entsetzt seine Freunde ansah.

Selina hatte bereits den nächsten Pfeil eingespannt, jederzeit bereit erneut zu schießen. Auch wenn sie nicht wusste, was hier vor sich ging, hatte sie dennoch begriffen, dass ihr Land in Gefahr war. „Ergreift sie!“, donnerte die Stimme des Hauptmannes über den Platz. Drei der Männer stürmten los. Doch kaum, dass sie wenige Schritte gegangen waren, baute sich eine riesige Wasserwand vor ihnen auf. Erschrocken wichen die Menschen zurück.

Selina lächelte und ließ den Wasserwall wieder verschwinden.

Starr vor Schreck wagten es die Angreifer nicht sich zu rühren. Wütend boxte Felix seinem Gefangenen in den Bauch, so dass dieser auf die Knie sank. „Königin der Elben, solltest du dir noch mal erlauben dich zu wehren, mach ich diesen Menschen einen Kopf kürzer“, schrie er zu der Frau. Im selben Moment kamen ihn seine Worte lächerlich vor. Weshalb sollte ein Elb sein Leben für einen Menschen aufs Spiel setzen? Schließlich war Jan ebenso wie er ein Feind der Elben. Abgesehen davon würde sie wohl kaum für das Leben eines Unbekannten ihr ganzes Volk in Gefahr bringen.

Doch entgegen gesetzt seiner Erwartungen hielt die Anführerin inne. Sie begriff zwar nicht weshalb der Jugendliche einen Stammesangehörigen töten wollte, aber der Gedanke, dass Jan versucht hatte ihrem Volk zu helfen, kam in ihr hoch. Wenn das wirklich der Fall war, so konnte sie ihm nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Anderseits war die Vorstellung, dass ein Mensch sich gegen seinen Stamm stellte um seinen Feinden zu helfen und zudem noch so töricht war gegen eine ganze Gruppe kämpfen zu wollen, ziemlich abwegig. Nachdenklich sah sie den 19jährigen, dessen Blick starr aufs Gras gerichtet war, an. Sie freute sich innerlich ihn zusehen, obgleich sie sich schon mit dem Gedanken, dass er tot sei, angefreundet hatte. Die Minuten zogen sich hin. Die Ewiglebende wollte weder das Leben des Menschen noch das ihres Volkes in Gefahr bringen.

Kai betrachtete sie von der Seite. Er konnte nur hoffen, dass ihr etwas an dem Überleben seines Freundes lag. Obwohl er wusste wie unsinnig dieser Wunsch war. Sicher kannte Selina ihn flüchtig, aber nicht gut genug um ihn retten zu wollen. Außerdem verstand er nicht warum sich seine zwei besten Freunde bekriegten.

Erstaunt nahm Felix das Zögern der Elbin hin. „Ergreift sie jetzt!“, forderte er seine verängstigten Leute auf. Vorsichtig näherten sich seine Untergebenen der Frau, die noch immer unschlüssig dastand.

Kai zog sein Schwert. Schließlich hatte die Warnung nicht ihm gegolten. „Ach Kai, ich vergaß für dich gilt natürlich das Gleiche.“, warf der Gleichaltrige schnell ein. „Was soll das Felix? Wir sind Freunde. Willst du Jan wirklich umbringen?“, versuchte er seinen Freund zu überzeugen.

Der 18jährige lächelte verächtlich. „Wir waren Freunde und jetzt lass mich in Frieden meine Arbeit machen, dann lass ich dich vielleicht am Leben.“, entgegnete er kalt.

Der Halbelb verstummte. Daraufhin wurden die Zwei von den Soldaten ergriffen und zu ihrem Führer gebracht.

„Was soll nun mit ihnen geschehen?“, wandte sich einer der Männer an den Teenager.

„Die Königin nehmen wir mit. Unser König hat sicherlich Verwendung für sie. Den anderen könnt ihr sobald die Wassergötter tot sind gehen lassen.“, ordnete er siegessicher an.

Die drei Gefangenen wurden in die Knie gezwungen. Die Erwachsene versuchte in die Augen des 19-jährigen zu sehen. Als sie jedoch merkte, dass er ihrem Blick auswich, beließ sie es dabei.

Jan schloss die Augen. Selinas traurige Augen schmerzten mehr als das Gefühl die Göttin des Waldes enttäuscht zu haben. Es gab nur noch einen Ausweg, aber der konnte bedeuten, dass er nie mehr hierher zurückkehren konnte. Anderseits war es die einzige Möglichkeit. Wenn er nicht eingreifen würde, dann würde er diesen Ort nie wieder so wie er jetzt ist, sehen können. „Felix ich befehle dir aufzuhören!“, unterbrach er den jungen Hauptmann bei seiner Tätigkeit.

Ruckartig wirbelte der Angesprochene herum. Im ersten Moment wusste er nicht wie er reagieren sollte. Sein ehemaliger Freund schien verrückt geworden zu sein, wenn erglaubte er würde nun einfach aufhören, weil ein Dahergelaufener es ihm so befahl.

So oder zumindest so ähnlich waren auch die Gedanken der anderen zwei Gefangenen, die ihren Mitstreiter fassungslos anblickten.

„Du warst wohl zulange bei den Elben. Nenn mir einen vernünftigen Grund, weshalb ich auf dich hören sollte.“, sprach er im verächtlichen Tonfall den Jugendlichen an.

„Der König wäre nicht besonders erfreut, wenn mir etwas geschehen sollte“

„Nur weil du ein guter Kämpfer bist. Glaub mir, ihm ist es bestimmt lieber, dass dieser Auftrag ausgeführt wird.“, erklärte der Jüngere selbstsicher.

„Vielleicht aber auch weil ich der Thronerbe bin.“, erwiderte der Mensch.

Lachend schüttelte Felix den Kopf. „Du bist tatsächlich verrückt geworden.“

Auch Kai schenkte den Worten des Gefährten keinen Glauben. Wahrscheinlich versuchte er nur eine aussichtslose List.

Einzig Selina sah in die ernsten Augen des Sterblichen, welche aufmerksam auf den Stammesangehörigen haften blieben. Sie zweifelte nicht an dem was er sagte. Das würde auch erklären, wieso er ihrer Wasserattacke standhalten konnte. Mitglieder der königlichen Familie wurden meist einem besonderen Training unterzogen. Jedoch verwunderte sie die Tatsache, dass der Nachfolger des Throns versuchte den Feinden seines Volkes zu helfen. Obgleich in ihr gleichzeitig eine Art Glücksgefühl über die Tatsache aufstieg, den zukünftigen Menschenkönig auf ihrer Seite zu haben. Vielleicht gab es doch noch ein Fünkchen Hoffnung.

„Ich war Jahre lang mit dir zusammen. Wenn du auch nur mit dem König verwandt wärst, müsstest du das Zeichen der Familie auf deinem Arm tragen. Doch hab ich in all den Jahren nie eins sehen können.“, konterte Felix der Behauptung, in der Hoffnung richtig zu liegen.

„Du weißt längst nicht alles. Zwar wird das Zeichen bei der Geburt durch einen Magier eingebrannt, verschwindet allerdings bis zum achtzehnten Lebensjahr. In diesem Alter bin ich den Dark Heroes beigetreten. Selbst dort konnte es niemand merken, da ich meist allein trainierte.“, entgegnete sein Freund. Mühselig rappelte er sich auf.

Der Soldat trat ängstlich zurück. Die Worte hatten Eindruck geschindet und er wagte es nicht am Thronerben Hand an zu legen.

Blitzschnell streckte der Hauptmann dem ehemaligen Kameraden sein Schwert entgegen. „Keinen Schritt weiter. Ich glaub dir kein Wort.“

Achtlos trat Jan an ihn heran. „Los trau dich, stich zu. Wenn du wieder zu Hause bist, wirst du schon merken ob du richtig gehandelt hast.“, forderte der junge Mann ihn gelassen auf, Als er merkte, dass der Anführer nicht wusste, was er tun sollte, schob er ungerührt die Waffe beiseite.

Erschrocken wich der Teenager zurück. „Aber wenn du wirklich mit ihm verwandt wärst, wieso lebtest du dann im Waisenhaus. Sicherlich hätte er dich großgezogen.“, mutmaßte der 18jährige.

Der Krieger zuckte mit den Schultern. „Mein Vater wollte nicht, dass sein Bruder mich großzieht. Wahrscheinlich hatten die beiden kein besonders gutes Verhältnis.“, beantwortete er die Frage.

Der Angesprochene wirkte noch immer nicht überzeugt. „Wenn du wirklich die Wahrheit sagst, dann zeig mir das Zeichen.“ Während er sprach fand er zu seiner alten Sicherheit zurück. Sicherlich konnte sein einstiger Freund ihm das Mal nicht vorweisen und er konnte in Ruhe weiterarbeiten. Es konnte, nein es durfte schließlich nicht sein, dass der, den er Jahre lang kannte, einst über ihn herrschen würde. Dieses Gefühl behagte ihm überhaupt nicht. „Mach schon!“, drängte er den Älteren.

Jan zögerte einen Moment. Noch hatte er die Möglichkeit seine verhasste Herkunft zu verbergen. Als er jedoch auf die Wassergötter sah, die sich seit seiner Ankunft nicht gerührt hatten, stand seine Entscheidung fest. Er hatte es Anarcia versprochen. Langsam löste er das Verband, dass vom Wind getragen zu Erde schwebte.

Bestürzt erkannte sein Gegner das Mal .Die Soldaten bauten sich widerstandslos vor ihm auf. „Verzeiht Prinz Jan. Bitte sagt nichts unserem König. Es soll auch nicht wieder vorkommen.“, ergriff ein Mann mittleren Alters das Wort

Der Krieger winkte ab. „Geht nach Hause. Mein Onkel wird nichts erfahren.“, versprach er.

Eiligen Schrittes verließen sie das Gebiet und ließen ihren Hauptmann allein zurück.

„Wieso hast du uns das nicht erzählt?“, mischte sich nun auch Kai in das Geschehen ein. Sein Gefährte antwortete nicht, sondern wartete stumm bis der Anführer eine Reaktion zeigte. Erst ein verdächtiges Geräusch hinter seinem Rücken, ließ ihn sich wieder der Elbin zuzuwenden. Die Königin hatte ihren Bogen zur Hand genommen. „Was soll das?“, fuhr der Sterbliche sie an.

„Er ist mein Feind und wollte mein Volk auslöschen. Ich werde ihn nicht ungestraft entkommen lassen“, erwiderte sie kühl.

Der Nachfolger des Königs stellte sich ihr in den Weg. „Nein ihm wird nichts geschehen.“, verkündete er.

Zu seinem Erstaunen ließ die Erwachsene ihren Bogen sinken. „Gut ich bin dir was schuldig. Aber vielleicht solltest du dich langsam entscheiden auf wessen Seite du stehst.“, giftete sie den Menschen an.

Jan tat als hätte er sie nicht gehört und wandte sich wieder an den Zurückgelassenen. In diesen Moment lenkte ein Donnern die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich.

Aquarion berührte mit seinem Kopf die junge Kreatur. Ein bläuliches Glühen erfüllte die Umgebung.

Fasziniert starrten die vier auf die Wesen. Je mehr Zeit verstrich, desto heller wurde das Licht. „Wunderschön“. hauchte der Halbelb andächtig. Doch kaum hatte er ausgesprochen, gab es einen lauten Knall und das Licht erlosch. Die Machtübergabe war beendet. Ein letztes Mal drehte die alte Gottheit seinen Kopf zu den Umstehenden. Dankbar blinzelte es den 19jährigen an, während sein Körper sich schon langsam auf die Reise zum Seelenfluss machte. Sein Auftrag war hiermit erfüllt. Nun konnte er gehen. In kleinen Funken löste sich der einstige Behüter des Wassers auf. Eine betretene Stille trat am heiligen See ein als der letzte Funke zum Himmel schwebte. „Danke für alles.“, flüsterte die Elbin leise.

Das kleine Tier fiepte erbärmlich. Mit einem lauten Schrei tauchte es ins Wasser. Ohne ein weiteres Wort verschwand die Anführerin im Schutz der Bäume und zurück blieben die drei ehemaligen Freunde.

„Wir sollten gehen.“, schlug der Hauptmann vor.

Jan nickte zustimmend.

„Begleitest du uns Kai?“, bot er mit leicht milderem Ton an.

Der schüttelte stumm den Kopf.

„Mach was du willst, wenn es dir hier so gut gefällt. Als Mensch solltest du zwar zu uns halten, aber wahrscheinlich seid ihr beide inzwischen nicht mehr ganz dicht“, behauptete er, bevor er sich Richtung seiner Heimat abwandte und gefolgt von Jan den Platz verließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-12-30T13:18:13+00:00 30.12.2007 14:18
Ich bin endlich mal wieder zum lesen gekommen ^-^
Ein wirklich sehr schönes Kapitel, was mir allerdings sehr auffällt sind die vielen Fehler bei der Zeichensetzung. Ich hab dir einige Stellen rausgesucht. Jede Kleinigkeit anzusprechen, wäre wohl etwas zu viel des Guten.

>„Seien sie >nichts< so laut. Elben haben >guten< Ohren. Ein Angriff wäre das Letzte was wir jetzt gebrauchen könnten.“

"nicht" und "gute"

>„Guter Scherz. Denkst du etwa ich glaube dir>.< Du bist ein Mensch. Es gäbe keinen Grund für dich den Elben zu helfen. Sie sind deine Feinde.“, spottete er.

EIn Fragezeichen wäre besser angebracht.

>Seit wann setzte er sich für das Wohl der Elben ein>.< „Dennoch haben sie Menschen getötet.“, versuchte er sein Volk zu verteidigen>"<

Ersteres ein Fragezeichen und beim zweiten einen Punkt. ^-^

>„Gibt es eine andere Möglichkeit sich zu verteidigen>.< Wir haben ja kein offenes Ohr für ihre Reden“, fuhr er seinen Freund wütend an.

Wieder ein Fragezeichen.

>Benutz die Waffe des Königs> <wenn ihr euch nicht traut ihn direkt anzugreifen.

Hier könntest du ein Komma setzten.

>„ Was gedenkst du nun zu tun>.< Gegen alle gleichzeitig zu kämpfen, wird dir wohl kaum gelingen und bis du mich besiegt hast, sind die Wassergötter längst tot.“, klärte er auf.

Wieder ein Fragezeichen

>Weshalb sollte ein Elb sein Leben für einen Menschen aufs Spiel setzen? Schließlich war Jan ebenso wie er ein Feind der Elben> <Abgesehen davon würde sie wohl kaum für das Leben eines Unbekannten ihr ganzes Volk in Gefahr bringen.

Du müsstest die zwei Sätze nur noch durch den Punkt kenntlich trennen..

>Sie begriff zwar nicht weshalb der Jugendliche einen Stammesangehörigen töten wollte, aber der Gedanke, dass Jan versucht hatte ihrem Volk zu helfen> <kam in ihr hoch.

Da noch ein Komma und alles ist gut ^-^



Ich hoffe, ich konnte dir damit wieder ein bisschen helfen. Ich mach mich mal ans nächste Kapitel. Vielleicht noch heute, aber mal schaun. ^^
Bis demnächst
LG

Minni

Von: abgemeldet
2007-09-24T05:05:00+00:00 24.09.2007 07:05
maaaaaan, Kai is kein Mensch *grummel*
warum sehen die das nicht endlich ein?
aber das war so ein HammerKapitel, hoffe das nächste wird wieder so gut
bin ja gespannt wie's jezz weiter geht, vor allem Jan und Selina bezüglich
schreib schnell weiter, ja?

lg aus Japan ^^/
arkansaw

カリナ
Von:  debo-chan
2007-09-23T20:55:38+00:00 23.09.2007 22:55
kyyya!!! einfach wieda geil*daumenhoch* Ich liebe jan xDDDDDDDDDDDD
er is einfach toll^^ hatte voll angst das er felix tötet, das wär mega schrecklich gewesen...*Felix-auch-lieb-hat* tjoa...jez bin ich gesapannt wies weiter geht...auch in bezug auf jan und maia:)
hoffe du machst ganz ganz schnelle weiter >.<
gggggggggggggggggggggggggggggggggglg :-*


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