Zum Inhalt der Seite

Dämonische Herrschaft

Der Kampf von Elben,Dämonen und Menschen mit-und gegeneinander
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Herkunft?!

Verträumt schmiegte die Elbin ihren Kopf an Kamuis weiches Fell. „Du bist so niedlich Kleiner“, flüsterte sie dem Tier in die aufgerichteten Ohren. Die Kreatur spähte an dem Mädchen vorbei. Sein Herr pfiff kurz und der Wolf befreite sich aus ihrem Griff und rannte zu ihm. „Schön, dass du wieder da bist. Hast du deinen Freund gefunden?“, begrüßte sie den Gleichaltrigen.

Der erfreute Unterton in ihrer schönen Stimme erschwerte ihm den Abschied. Dennoch ignorierte er ihre Worte. Schweigend bestieg er sein Reittier.

„Ist alles in Ordnung?“ Maia stand inzwischen direkt neben ihm.

„Lass mich in Ruhe!“, knurrte der Teenager verbittert.

Das Mädchen baute sich vor der Kreatur auf, so dass Kamui nicht vorwärts gehen konnte. „Gibt es einen Grund für dein Verhalten? Du kannst mit mir darüber Reden.“, entgegnete sie. Der Junge spürte einen Kloß im Hals. Es tat ihm Leid sie ohne jegliche Erklärung zurück zu lassen. Aber sie würde, auch wenn sie ihre Königin verehrte, ihrem Herzen anstatt ihrem Verstand folgen.

„Geh zur Seite!“, befahl er grob.

Widerspenstig packte sie ihn beim Arm. „Sag mir was los ist!“, verlangte die Bogenschießerin bestimmt.

Wortlos starrte Kai nach vorne. Er hatte nichts was er ihr in diesem Moment sagen könnte. Selina wollte verhindern, dass er Maia wehtat, dafür war es zu spät. Das einzige was er tun konnte, war zu verschwinden ehe auch sein Herz sich nicht mehr von ihr losreißen konnte. Ihre Augen füllten sich mit Wasser. „Ich dachte du seiest mutig und jetzt kannst du mir nicht Mal gestehen, dass du Abschied nimmst und in deine Welt zurückkehrst.“, schrie sie den Jugendliche mit zitternder Stimme an.

Mirandas Sohn blickte auf. In letzter Sekunde unterdrückte er zu sagen, was er empfand. Ihre Tränen brannten sich tief in seine Erinnerung ein. So traurig hatte er niemals zuvor eine Elbin gesehen. Und das ausgerechnet er der Grund war verschlimmerte die Situation noch. Blitzartig schlug er ihre Hand beiseite. „Du verstehst überhaupt nichts“, fuhr er die Ewiglebende an. Ohne Kommando rannte der Wolf los.

Maia wischte ihr Gesicht trocken. Sie hätte es von Anfang an wissen müssen.
 

„Mein Herr, Kai Almasy meldet sich zurück“, kündigte der Diener den Besuch an. Der König überlegte kurz, dann nickte er verständig. Längst hatte er das Kind für Tod geglaubt. Es nach einer so langen Zeit wieder im Schloss zu haben, grenzte beinahe an ein Wunder. Nur die Zeit in welcher er auftauchte war ungünstig. Denn in der Abwesenheit des Jungen hatte er dessen Stammbaum genauer betrachtet. Was Kai nicht wusste, er aber spätestens bei dem nächsten Zusammentreffen mit der Elbenanführerin erfahren würde, da sie ebenfalls an die Ahnentafel des Kriegers gelangt war, war dass er kein Mensch war. Die Zeit, in der sein Untertan Mirandas Sohn herein bat, gab ihm Gelegenheit zum Überdenken der Situation. Es wäre nicht klug es dem Kämpfer zu erklären. Zum ersten weil er nicht genügend Vertrauen in den König hatte und zum zweiten weil sein unerwünschter Besuch ihr Gespräch hören konnte. Dieser Gast würde keine Minute verschwenden den 18jährigen zu töten. Das Geblüt des Teenagers stellte immerhin eine Gefahr für den Besucher dar. Knarrend öffnete sich die riesige Tür ein weiters Mal. Kai betrat ehrfürchtig den Raum, geleitet von einem Wachmann. Der Sterbliche verbeugte sich bis der Gebieter der Menschen befahl sich zu erheben. „Es freut mich wirklich dich wieder zu sehen. Auch wenn es mich doch sehr in Staunen versetzt, dass du solange bei den Elben überlebt hast. Hoffentlich warst du schon bei deiner Tante.“, eröffnete der Mann das Gespräch.

„Macht euch darum keine Gedanken. Ich habe eine Frage.“ Während er sprach fiel ihm wieder ein warum er damals die Menschenwelt verlassen hatte. Demütig warf er sich auf die Knie. „Es tut mir Leid ich habe versagt.“, gestand er geknickt.

Der Wachmann beugte sich zu dem Kinde runter. „Junge wie geschieht dir?“, fragte er besorgt. Der Jugendliche war so plötzlich auf den Boden gefallen, dass der Soldat befürchtete der Jüngere sei krank.

„Ich bitte dich, du bist nicht Mal zwanzig. Glaubst du ich habe wirklich mit einem Sieg gerechnet.“, konterte der Anführer gütig.

„Aber nun kann ich meinen Freund nicht mehr helfen“, ergänzte er traurig.

Das Gesicht des Gebieters verfinsterte sich schlagartig. „Zurzeit könnte ich ihn sowieso nicht gehen lassen. Dein Freund ist geflohen. Wahrscheinlich befindet er sich längst nicht mehr in unserem Land.“

Kai musste sich ein Lächeln verkneifen. Der König durfte auf keinen Fall herausfinden, dass er den Aufenthaltsort seines Kameraden kannte.

„Ich möchte euch gerne etwas fragen.“, versuchte er schließlich von dem Thema abzulenken. Der Mann, der bereits im Voraus die Frage erahnt hatte, winkte ab. „Es fällt mir schwer dass zu sagen, aber wenn du darauf eine Antwort haben willst, solltest du zu den Elben zurückkehren. Es ist genug Zeit verstrichen. Inzwischen kennen sie die Lösung.“

Verwundert nickte der Junge. Selbst wenn sie die Antwort kannten, verstand er nicht warum ausgerechnet der Mann, der sie jahrelang bekriegte, ein Volksmitglied zu ihnen sandte. Eine eisige Kälte stieg in ihm hoch. Das Gefühl schien aufgrund eines Lebewesens hervorgerufen zu sein. Wachsam blickte der Krieger sich um. Dennoch konnte er niemanden außer dem König und seine Diener sehen. Kopfschüttelnd wandte er sich ohne ein weiteres Wort zum Gehen ab. Hatte er sich die Anwesenheit eines Dämons nur eingebildet? In dem Moment als er die Tür des Thronsaales aufstieß, spürte er eine Bewegung hinter dem Sitz des Herrschers. Ruckartig wirbelte er herum. Ebenso schnell hatte er sein Schwert zur Hand. Irgendetwas stimmte hier nicht.

Der Gebieter, der angesichts der plötzlichen Handlung des Kindes erschrocken war, zwang sich ein Lächeln auf. „Was ist, wolltest du nicht gehen?“, hallte seine laute Stimme durch den Raum.

Der 18jährige ließ das gewaltige Tor zurück ins Schloss fallen. „Verzeiht aber in diesem Raum...“

„Ich habe jetzt keine Zeit mehr für dich, du solltest jetzt wirklich gehen“, unterbrach der Erwachsene ihn aufgeregt.

Kai verstummte. Das blasse Gesicht des Mannes und der nervöse Tonfall warnten ich nichts zu unternehmen. Mit großen Schritten verließ er vorerst den Raum.
 

Saskia umarmte ihren Verwandten fest. „Du bist erst seit drei Tagen hier. Wieso willst du schon wieder verschwinden?“, wollte sie traurig wissen.

Stumm erduldete Kai die Umarmung. Selbst wenn er versuchen würde es ihr zu erklären, sie würde es nicht begreifen können, begreifen wollen, weshalb er ein weiteres Mal zu den Elben aufbrach.

Endlich ließ sie den Jungen los. „Nimm doch wenigstens Begleiter mit, die dich beschützen können“, schlug sie voller Sorge vor.

Lächelnd schüttelte der Krieger den Kopf. „Ich will nicht, dass jeder Elb, den ich begegne, sofort getötet wird. Keine Sorge. Mir wird nichts geschehen. Dennoch rechne nicht zu bald mit meiner Rückkehr.“, entgegnete er.

Seine Tante band sich eine Schürze um. „Dann koche ich dir wenigstens noch Mal etwas Leckeres.“, erklärte die Frau, während ihre Hände bereits begannen die ersten Zutaten zu zerschneiden.

Geduldig sank der 18-jährige auf einen der am Tisch stehenden Stühle. Den Gefallen konnte er ihr ja wenigstens tun.
 

Gemächlich trottete Kamui durch den Wald. Die unerträgliche Hitze ermüdete den Wolf schnell. Sein Reiter hatte ihn aufgetragen Selina aufzuspüren. Für ein Tier mit solch ausgeprägten Sinnen war das natürlich keine Schwierigkeit. Dennoch tat er so, als müsste er ihre Spur ständig aufs Neue aufnehmen, indem er in unregelmäßigen Abständen stehen blieb und seine Nasenspitze bis an den Boden drückte. Sicherlich konnte er ihren Geruch in der Luft wahrnehmen, doch dies wusste sein Besitzer ja nicht. Ansonsten müsste er bei dieser schwülen Luft durch den Wald hetzen und danach stand ihm nun wirklich nicht der Sinn. Dank der Unwissenheit der Menschen konnte er dieses Spiel spielen bis sie die Anführerin der Elben gefunden hatten.

Endlich stoppte das Tier. Am Fuße des Hanges kniete die Königin am Ufer des heiligen Sees. Ohne abzuwarten legte Kamui sich ins frische Gras. Ein zufriedenes Knurren erklang aus seiner Kehle. Seufzend stieg Kai ab. Freundschaftlich klopfte er der Kreatur auf den Rücken. „Möchte wissen seit wann du so faul bist?“ Mit diesen Worten wandte er sich ab. Beim Anblick der Ewiglebenden änderte sich seine Laune schlagartig. Obwohl es nicht die erste Begegnung mit ihr war, stieg seine Aufregung mit jedem Schritt. Nie zuvor war es ihm bewusst gewesen, was für eine Ehre es war ihr zu begegnen.

Das verräterische Rascheln des Grases verriet lange bevor er sie erreicht hatte seine Anwesenheit. Mit einer einladenden Gestik zeigte sie ihm, dass er sich neben sie niederlassen sollte.

Verwundert nahm Kai zur Kenntnis, dass sie scheinbar gewusst hatte, dass er kommen würde. Anderseits, wenn sie die Antwort auf seine Frage kannte, hatte sie wahrscheinlich erahnt, dass er sie ein zweites Mal fragen würde.

„Lange hast du es wohl nicht ohne uns ausgehalten?“, begrüßte sie den Menschen. Ihre angenehme Stimme beruhigte seine aufgewühlte Seele ein wenig.

„Da du die Frage bereits kennst, muss ich sie nicht erst wiederholen.“

Die Elbin rückte näher an das Kind heran. „Lass mich nur noch einen letzten Test vollziehen.“ Geschickt entwendete sie dem sterblichen einen Dolch, den sie schon einmal in den jungen Jahren des Menschen bewundern durfte. Eine winzige Eingravierung, welche ihre Augen damals nicht erblicken konnten, verrieten seine Herkunft. Traumelfen hatten es in ihren Feuern geschmiedet. Da dieses Volk vor Jahren ausgerottet wurde, war dies ein Überrest ihrer Zivilisation. Andächtig reichte die Ewiglebende die Waffe zurück. Diese Geschichte war ihr fast entfallen. Obgleich es unmöglich schien, so was zu vergessen „Ich gebe dir die Antwort, aber bitte unterbrich mich nicht. Wenn du Fragen hast, warte bis ich fertig bin.“, verlangte sie bestimmt.

Mirandas Sohn nickte untertänig.

„Vor vielen Jahren verliebte sich ein Elb in einen Menschen. Dieser Elb hieß Asmus. Nachdem er sich schon mehrere Monate heimlich mit ihr getroffen hatte und seine Gefühle für sie alles übertrafen, kam er endlich zu mir. In einem langen Gespräch fragte er mich um Erlaubnis mit Lavina, so lautete der Name des Menschen, eine Familie zu gründen. Doch ich begann den Fehler, dass ich ihn auf die Falsch Art und Weise verbot Lavina wieder zu sehen. Daraufhin versteckte er sich mit der Frau im Wald. Erst 2 Jahre später erfuhren wir, dass er sogar ein Haus gebaut hatte und die Magie einer Traumelfe beide vor unseren Blicken schützte. Allerdings hörte auch Lavinas Volk von dem Vorfall. Den Eltern der Frau gelang es eine Armee zusammen zu bekommen um den Schmach den ihr Kind ihnen auferlegt hatte zu rächen. Dank eines Spähers erfuhren wir rechtzeitig genug von dem Plan. So versammelten sich Elben und Menschen um das Haus des Paares. Ein erbitterter Kampf tobte. Die Elfe begang den Fehler, dass sie den Elben, aufgrund eine früheren Bündnis, helfen wollte. Wie viele aus meinen Stamm schaffte sie es nicht zu überleben. Mit ihren Tod wurden auch Asmus und Lavina für uns sichtbar. Ohne Skrupel nahmen die Sterblichen den beiden das Leben. Kaltherzig plünderten sie die kleine Hütte. Vollrichteter Dinge kehrten sie in ihr Land zurück und ließen ein Bild der Zerstörung zurück. Nur ein Mann nahm sich die Zeit beide, obgleich Asmus ein Elb war, ehrenvoll zu begraben. Lavinas Bruder durchsuchte das Gebiet gründlich, denn aus ihren Briefen in denen sie anscheinend beschrieb in welcher Angst sie täglich leben mussten, erwähnte sie öfters ihr Kind, dass sie zur Welt gebracht hatte. Unter den Ruinen der Hütte fand er das Neugeborene. Es schien einem Wunder zu gleichen, dass es überlebt hatte und auch noch gesund war. Der Erwachsene fühlte sich verantwortlich für den Jungen. Neben dem Baby lag die Traumelfe, welche anscheinend versucht hatte den Kleinen zu beschützen. Der Mensch entriss ihr den Dolch den sie noch immer fest in den Händen hielt. Das wertvolle Stück sollte dem Kind gehören. Erst als ich vor kurzem die Briefe zugestellt bekam, erinnerte ich mich wieder daran. Der Junge war ein Halbelb der das Aussehen eines Menschen, aber die Bogenfertigkeit der Elben erhielt. Des Weiteren erzählen alte Aufzeichnung der Traumelfe, dass der Halbmensch weder Menschen noch Elben töten kann es seiden er hat sich entschieden auf wessen Seite er kämpfen würde.“

Geistesgegenwärtig erhob sich Kai. In seinen Kopf schwirrten tausende von Fragen, aber zunächst wollte er allein sein und über die Worte der Anführerin nachdenken. Schweigend wandte er sich zum Gehen ab.

„Wo willst du hin?“, drang die warme Stimme der Königin an sein Ohr. Obwohl seine Augen an ihr haften blieb, hatte sie das Gefühl sein Blick würde durch sie hindurch gehen.

Mit gesenktem Haupt schlenderte er zu seinem Tier zurück. Das war nicht die Antwort die er erwartet oder gar gehofft hatte.
 

Die Sterne strahlten hell am Himmelszelt. In der Nähe sangen Grillen. Dennoch war das Geräusch, welches beim aufeinander treffen der rauen Zunge Seraphimes und des klaren Wasser erscholl, das lauteste von allen. Nachdem die Wölfin ihren schrecklichen Durst gestillt hatte, rollte sie sich zufrieden zusammen und ließ sich von ihrer Müdigkeit überwältigen.

Ihr Besitzer beobachtete das Tier gleichgültig. Jetzt wo sie endlich eingeschlafen war, ließ auch er sich in das weiche Gras sinken. Seine Arme hinter dem Kopf verschränkend, genoss er die angenehme Ruhe. Sein Gefühl sagte ihm, dass ihm nur noch wenige Tage verblieben um sich zu entscheiden. Entweder er verriet sein Volk oder er würde es zulassen, dass die Elben ausgelöscht werden. Beides schien ihm nicht richtig. Nachdenklich betrachtete er die Sterne. Es musste doch auch einen Mittelweg geben.

Herannahende Schritte unterbrachen seinen Gedankengang. „Jan?“, erklang die Stimme seines Freundes. Der Ältere wartete bis sein Kamerad neben ihn Platz genommen hatte und setzte sich ebenfalls hin.

Kai zwang sich ein Lächeln auf. Das Glück seinen lang vermissten Freund wieder zu sehen, ließ ihn vorerst seine Sorgen vergessen. Aber auch wenn er seinen Kameraden solange nicht gesehen hatte, fielen ihm nicht die richtigen Worte ein, wie er zu ihm sprechen sollte. Ein kurzer Seitenblick verriet ihm, dass der 19jährige nicht in der Stimmung war ein Gespräch zu führen. Kai seufzte. Innerlich hatte er gehofft, sich endlich mal wieder mit ihm unterhalten zu können.

Jan wandte, aufgrund des Seufzers sein Blick von dem See ab. „Schön das es dir gut geht.“, ergriff er schließlich das Wort.

„Ohne dich wäre ich nicht mehr am Leben.“, entgegnete sein Gefährte.

Jan zuckte mit den Schultern. „War doch selbstverständlich.“ Mit diesen Worten legte er sich erneut ins Gras, wobei er die Arme hinter seinem Kopf verschränkte.

Lavinas Sohn tat es ihm nach. „Bist du abgehauen von der Menschenwelt?“, wandte er sich fragend an den 1 Jahr älteren nachdem sie eine lange Schweigepause eingelegt hatten.

Jan schüttelte den Kopf.

„Aber du hattest keine Erlaubnis. Außerdem sagte der König…“

Der Angesprochene warf seinem Vertrauten einen wütenden Blick zu. „Lass ihn aus dem Spiel. Oder denkst du wirklich er erzählt die Wahrheit“, konterte er grimmig.

„Ich weiß nicht was ich denken soll, aber Fakt ist niemand wusste das du gehst, also ist es dasselbe wie feige abhauen“, kritisierte er zweifelnd.

„Ach glaub was du willst wenn es dich zufrieden stimmt.“

Der Halbelb biss sich auf die Unterlippe. Der wütende Unterton seines Freundes verdeutlichte, dass er das Thema auf sich beruhen lassen sollte. Abgesehen davon kannte er Jan lange genug um wissen zu müssen, dass er nicht feige war.

„Entschuldige, ich wollte dich nicht verletzen.“, lenkte er beschwichtigend ein.

Der Jugendliche winkte ab. „Hast du dich schon entschieden?“

Fragend schaute der Jüngere den Sprecher an. „Auf wessen Seite du kämpfen wirst.“, fügte der junge Mann schnell hinzu, als er den fragenden Ausdruck in den Augen des Halbmenschens erkannte.

Der Teeanger stemmte sich auf. „Woher weißt du das“, forschte er erstaunt nach.

„Ich war heute Nachmittag ebenfalls am See. Ihr habt euch ja nicht unbedingt Mühe gegeben leise zu sprechen.“, erklärte der Gefragte.

Ein Knurren unterbrach ihr Gespräch. Die zwei Jugendlichen schenkten ihre Aufmerksamkeit Seraphime die in großen Sätzen auf sie zukam. Blitzschnell war der 19-jährige Kämpfer auf den Beinen. „Ich muss gehen. Elben sind im Anmarsch. Deine Anwesenheit akzeptieren sie zwar, aber von mir wissen erst die wenigsten. Abgesehen davon glaub ich nicht, dass ich so erwünscht bin wie du“, erläuterte er schnell.

Der Halbelb erhob sich ebenfalls. Mit einer Handbewegung packte er seinen Freund am Handgelenk. „Bitte sag mir wie ich mich entscheiden soll?!“, flehte er. Sicher hatte die Frage auch noch bis später Zeit. Doch die Entscheidung lag ihm so sehr auf den Herzen, dass er keinen weiteren Aufschub duldete.

Der Kämpfer schaute genervt auf den Waldrand ob die Kundschafter in der Nähe waren. „Wenn du meine Meinung hören willst. Egal welches Volk du wählst es hat keinen großen Einfluss auf den Ausgang des Krieges. Außerdem verrätst du wenigsten kein Volk“, antwortete er kurz.

„Aber bei den Menschen lebt meine Tante und hier gibt es gleichfalls Personen, die mir am Herzen liegen“, stieß er erregt hervor.

„Dann hilf den Elben. Deine Tante musst du ja nicht töten. Außerdem haben sie noch zusätzlich Probleme mit den Orks.“ Kaum hatte er ausgesprochen, riss er sich los und ritt davon. Wütend stampfte Kai auf. Trotz der Worte seines Gefährten konnte er sich nicht festlegen, zumindest wollte er sich nicht eingestehen, dass sein Herz schon längst das Volk der Elben erwählt hatte.
 

Der junge aber dennoch erfahrene Krieger führte seine 6 Anhänger durch den Wald. Der König hatte ihn einen wichtigen Auftrag gegeben, den er auf keinen Fall vermasseln wollte. Der alte Wassergott der Elben würde heute seine Kräfte übergeben. Wenn sie dieses Ereignis verhinderten, war ihnen der Sieg des Krieges zwischen Elben und Menschen gewiss. Dank der Geheimwaffe, die sie extra mitbekommen hatten, konnte an und für sich nicht schief gehen. Eigentlich war der Anführer ja dagegen gewesen die Waffe mitzunehmen. Schon allein weil sie nur unnötiger Ballast war, welche zwei Männer zugleich tragen mussten. Noch dazu wusste kein Elb von dem Ereignis. Also durften sie keine Bedrohung erwarten. Aber der König hatte gemeint, dass dies die sicherste Variante sei.

Endlich nach einem langen Fußmarsch erreichten sie ihr Ziel. Obgleich kein Feind zu sehen war, deutete er den Soldaten an im Schutz der Bäume zu bleiben.
 

Jan drückte seinen Körper an den Stamm eines Baumes. Die Krieger des Königs durften ihn auf keinen Fall erblicken bevor der Wassergott erschienen war. Aus den Augenwinkeln prüfte er den Verband, welches auf Grund Anarcias Segen nicht gewechselt werden musste. Zumindest schütze es ihnen vor den Blicken seiner Mitmenschen. Auf keinen Fall sollten sie das königliche Zeichen auf seinen Arm erkennen. Der Jugendliche atmete tief durch. Auch wenn er gekommen war, fühlte er sich nicht wohl dabei. Seine Aufgabe war es seinem Volk und nicht den Feinden seines Stammes zu helfen. Aber die Tatsache, dass die Göttin sein Leben gerettet hatte und er ihr es schuldig war, hatte am Ende dazu beigetragen, dass er diese Aufgabe erfüllen würde. Innerlich hoffte er nur die Behüterin des Waldes erwartete nicht noch mehr von ihm.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-09-16T18:59:43+00:00 16.09.2007 20:59
Hab ja noch gar kein Kommi hinterlassen... *drop*
Eigentlich hatte ich es schon gelesen, aber keine Zeit gehabt... -.- *sfz* Ist ziemlich viel alles.
Aber naja. Ich find die Geschichte immer noch hammerschön und bin mal gespannt was der Dämon für eine Rolle übernimmt. Freu mich schon aufs nächste Kapitel!

Minni
Von: abgemeldet
2007-08-24T21:09:52+00:00 24.08.2007 23:09
super Kapitel, ich würd mich für die Elben entscheiden, aber egal
und Jan macht das insgeheim doch gerne oda?
schreib schnell weiter, ja?

lg
arkansaw ^^/

カリナ


Zurück