Meine Musik
Ich habe dir gesagt, dass Du es bist.
Ich habe dir gesagt, dass ich dich aufbaue.
Nun, das war so.
Seinerzeit.
Du bist ausgerutscht, hingefallen,
auf dem glatten Eis,
das du vorgabst, geschmolzen zu haben.
Ich dachte schon, du bewegst dich nicht mehr.
Und doch hast du dich bewegt, immer wieder,
nur aufgestanden bist du nicht.
Denn was du mir entgegengestreckt hast
War nicht deine Hand, um Hilfe bittend,
Es war dein Finger, anklagend, wütend.
Warum beschimpfst du mich,
obwohl DU hingefallen bist?
Du stehst nicht auf, nein.
Und wenn du aufständest und alle jubelten
Ich stieße dich wieder hinunter
So lange
Bis du aufständest
Bevor du den Boden auch nur berührt hättest.
Tut es weh, da unten zu liegen?
Warum stehst du nicht auf?
Nimm deinen Finger runter
Er nützt dir nichts.
Es fordert deine Kraft, ihn zu halten
- nutze diese Kraft lieber, um dich hochzustemmen,
dich auf die Füße zu stellen.
Ich wollte dir helfen und will es immer noch.
Aber ich habe die Taktik geändert.
Liegst du immer noch?
Ich bringe dir bei, aufzustehen,
wenn auch nicht so, wie DU es willst.
Ich habe meine eigene Musik
Und es satt, nach deiner Pfeife zu tanzen.
Heul nur, es nutzt dir nichts.
Es gibt Dinge, die muss man alleine lernen.
Meine Hand hast du verschmäht,
ast statt dessen gewollt, dass ich dich hebe.
Aber so läuft das Leben nicht, nein.
Ich habe auch Laufen gelernt
Und Aufstehen, und zwar ohne Lift
Nur mit der Hilfe einer Hand.
Aber eine Hilfe nimmt dir nicht alles ab.
Also lerne es, sei stark.
Und wenn du nicht laufen kannst, hinke.
Es gibt immer einen Weg,
auch wenn er nicht sichtbar ist,
aber glaube mir:
Mehr als Wegweiser
Bekommst du nicht.
Lauf endlich.