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Barlow erklärt: den Jäger Fun, Wow

Autor:  DerNeji
Wenn man 946 Millionen Kaninchen nimmt, sie ausschließlich mit Koks und Viagra füttert und mit Barry Manilow beschallt, entspricht die Kaninchenmenge nach 5 Jahren etwa der durchschnittlichen Jäger-Anzahl auf einem handelsüblichen WoW-Server. Doch was bringt all diese Menschen dazu, einen Jäger zu spielen, statt - wie gewöhnliche Psychopathen - mit ausgestopften Frettchen in Barbieklamotten Bibelszenen nachzustellen, oder gutgelaunt die Nachbarn zu zerhacken und fein säuberlich in beschrifteten Tupperdosen auf den Nachttisch zu stellen? Erklärungsversuche:

Zunächst einmal gibt es zwei Sorten von Jägern. Nun gut, mancher mag sagen, es gibt eine Sorte von Jägern: die Überflüssigen - und das ist inhaltlich natürlich richtig. Diese teilen sich aber wieder in zwei Unterkategorien:

Typ A hat einen Namen wie FastFragger, PowerSniper oder Allykiller und spielt zusammen mit seinem Schurkenfreund ShadowDeath und Schattenpriester FaceMeltor bei der Gilde <Lords of Ownage>. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, diese Form von Jäger entstand durch einen Wurm in der CounterStrike-Steam-Software, der es unter-14-jährigen Aim-Bot-Benutzern kurzzeitig erlaubte, sich aus dem CounterStrike-Interface heraus via Konsolenbefehl "/CharCopy" einen Jäger in World of Warcraft zu erstellen.

Typ B hat einen Namen wie HansMartin und ist ansonsten so kreativ wie Fips Asmussen. Wenn es hochkommt, heißt sein Pet nicht "Katze", sondern "Hund", und wenn er einen literarischen Erguss hatte, heißt sein Bär "HimBär", "Bärbel" oder "HubschrauBär". Versteht Ihr? Hubschrau-Bär? Kracher! Haha... weil, is' halt 'n Bär, Hubschrau... Okay, weiter im Text.

Dem Jäger kommen im PvE drei Hauptaufgaben zu:

Aufgabe 1: Die Gruppe wipen
Hierzu hat der Jäger ein mannigfaltiges Repertoire an Skills, etwa Multishot, den er gemeinhin mit Wonne so abfeuert, dass er den gesappten, den geshackelten und den gesheepten Mob trifft, nur um einen Nanosekundenbruchteil später mit militärischer Präzision und Tab-Taste - Serpent Sting genau den Mob zu dotten, den er in seine eigene Eisfalle zieht.

Hilfreich beim Wipen ist generell auch sein Pet. Es kennt drei Einstellungen: passiv, defensiv und aggressiv. Oder wie ich sie gerne nenne: hirntot, verbuggt und grenzdebil. In Haltung 1 verfällt das Pet in eine Art komatösen Winterschlaf und ist zu nichts zu gebrauchen. In Haltung 2 sprintet es zu ausgesucht unpassenden Anlässen und ohne Vorwarnung wie ein panierter Biber in die nächste Mobgruppe, und in Haltung 3 verhält es sich etwa so wie ein tollwütiger Mike Tyson auf Crack.

Die zweite Aufgabe des Jägers im PvE ist es, auf das Loot der echten Klassen zu würfeln. Die Vorgehensweise hierbei ist wie die eines Krokodils, das auf Beute wartet. Meist ist der Jäger Autoshot-AFK auf Follow und bewegt nur gelegentlich die Maus, damit der Bildschirmschoner nicht anspringt. Nach einem erfolgreichen Boss-Kill allerdings ist er plötzlich hellwach, und drückt die Greed-Würfeln/Group-Say: "Oh, sorry, ich dachte wir würfeln alle Greed!"-Taste, um die Halskette mit 20 Int, 30 Healing, 7 Mana-Reg für sein - ich zitiere! - "Pet-Heal-Equipment" einzupacken.

Die dritte Aufgabe ist den verhaltensgestörten (meist Nachtelfen) Tourette-Syndrom-Jägern vorbehalten. Das sind die, die in unbestimmter Reihenfolge permanent auf sämtliche Knöpfe ihres Interfaces hämmern und dabei hüpfen wie ein Vierjähriger, der bei der Weihnachtsaufführung des Kindergartens den Hirten spielt und noch vor seinem einzigen Satz - "Sehet den Stern!" - tierisch dringend pinkeln muss. Dieser Jäger kennt zwei Verhaltensmuster: AFK und Panik.

Wenn er also nicht grade AFK ist, passiert meist etwa folgendes: Autoshot - Ah! Aggro! Hilfe! - hüpfen - Scatter Shot - Aggro! Brauche Heilung! - Feign Death - Aggro! Hilfe! --- was durchschnittliche Instanzheiler für gewöhnlich etwa 2 Jahre ihres Lebens und einen sicheren Bypass kostet. Und anstatt bei einem Wipe wie ein Mann zu sterben - oder wenigstens wie ein Schurke zu vanishen, in Combat zu bleiben, Preparation zu drücken, in Combat zu bleiben und DANN wie ein richtiger Mann zu sterben, stehen besagte Jäger - wenn der Staub sich in Form von marodierenden Elitebossen gelegt hat - meist mit diesem "War was?"-Hüpfer freudig auf, und dabei haben sie genau das Grinsen in der Fresse, wie diese Streber-Pottsau, die bei Latein-Klausuren immer den Zahlenkombination-Aktenkoffer in die Mitte des Tisches gestellt hat, so dass man nicht abschreiben konnte.

Merkt euch für diese Jäger einen einfachen Satz, den ihr immer dann anwendet, wenn sie ausnahmsweise mal wirklich tot sind und um einen Rez bitten. Er lautet wie folgt:

"Pass mal auf, du Aushilfs-Pausenclown: Nicht mit Commander! Wer die Heiler verarscht, der läuft!"

Interessanterweise glauben viele Jäger, auch im PvP mit Feign Death ihren tatsächlichen Spielzweck - aka tot - entgehen zu können. Die Szene:

Jäger hüpft mit 100 % HP wie Rotkäppchen fröhlich-trällernd durch die Gegend. Jäger bekommt einen Hit ab. Jäger liegt tot auf dem Boden, und sein Pet steht mit fragendem Gesichtsausdruck daneben. Wer genau, bitte, soll auf diese schauspielerische Leistung der Qualitätsstufe "Dolph Lundgren meets Jean Claude van Damme" hereinfallen? Ah - na gut, außer Kriegern.

Wie dem auch sei, Waidmannsheil wünscht

Barlow

Barlow erklärt: den Magier Fun, Wow

Autor:  DerNeji
Gäbe es eine Skala mit den dümmsten Dingen, die die World-of-Warcraft-Engine vom Programmcode her zu einer gegebenen Zeit rechnerisch überhaupt erlaubt, und ginge sie von 1 bis 10: Magier würde auf ihr für 19 critten. Magier können in World of Warcraft 4 Dinge: Brot, Wasser, Portale und Unfug! Und nur letzteres tun sie, ohne sich 3x bitten zu lassen. Was jetzt - zugegebenermaßen - wie eine feindselige Hasstirade gegen unsere BÄNG - AE! - BÄNG - AE! - BÄNG - AE! - BÄNG - AE! - BÄNG - Mages klingt, möchte ich mit einem anschaulichen Beispiel illustrieren. Einer Geschichte, die exakt so, und exakt mir, passiert ist.
Die Darsteller: ein Tauren-Krieger, Orc-Schamane, Onkel Barlow und ein Gnomen-Mage, dessen Namen ich nicht mehr in Erinnerung habe, weil ich zum dem Zeitpunkt, an dem ich ihn hätte nachlesen können vorgezogen habe, meine Funktastatur zu zerbeißen. Doch der Reihe nach...


Ein lauer Sommerabend. Das Arathibecken.
Der Kampf zwischen Allianz und Horde tobt blutig und verlustreich auf beiden Seiten, und mir gelingt es hinter die feindlichen Reihen zu schleichen. Am Hof entdecke ich die beiden Antagonisten der Geschichte: den grimmigen Tauren-Krieger und den - ähm naja, ebenfalls grimmigen Schamanen. Die Allianz hält nur zwei Punkte, liegt aber knapp vorne und ich weiß, dass ein Umflaggen des Hofes mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Sieg bringen würde. Ich weiß aber auch, dass meine Chancen Krieger und Schamanen zu töten gering sind. Ich sappe also den Schamanen und blende den Krieger.
Wir alle wissen - Sap hält 12 Sekunden, Blind 10, das Flaggen dauert 10 - wenn also nichts, aber auch gar nichts schief geht, kann ich mit etwas Glück umflaggen. Der Balken bewegt sich...

10% - Ich drehe panisch meine Kamera und befürchte jederzeit von irgendwo unterbrochen zu werden.
20
30 - Hoffentlich kein Schurke oder Druide in der Nähe...
40
50 - Aus der Ferne nähert sich ein Gnomenmagier...
60 - Bitte lass den Krieger nicht in Schlagweite sein, wenn er rauskommt.
70 - Der Magier ist in Reichweite, dass er den Krieger sheepen könnte, reitet aber weiter!
80 - Er ist bei mir, sein Mount macht einen großen Satz, er springt in der Luft ab und...
90 ...

... an dieser Stelle möchte ich die Zeit kurz einfrieren und mich in das Gehirn des Magiers begeben:

Er kam von der Brücke her angeritten und konnte die ganze Zeit über klar und deutlich sehen was ich mache. Und was die Gegner machen. Die einzige Aktion. Ich betone und wiederhole. Die einzige Aktion aus hunderten die er hier machen kann und die nicht nur nicht hilft, sondern - und auch das betone und wiederhole ich - in der Lage ist, noch zu verhindern, dass wir die Flagge bekommen, ist ein Instant-AE-Effekt seinerseits. DIE EINZIGE!

Wir springen jetzt wieder heraus aus dem Hirn des Magiers und lassen die Szene weiterlaufen.

BÄNG - FROSTNOVA!
Earthshock - Mortal Strike - Flaggen abgebrochen.

Aber nicht nur im PvP haben Magier ein unglaubliches Talent Dinge zu tun, deren Erklärung auf dem Weg vom Geistheiler zurück in die Instanz mit den Worten "Äh *schnief* ihr werdet lachen..." beginnt und über die man so sehr lachen kann wie über einen Beinbruch am ersten Ferientag.

Ein anderer Tag, ein anderer Magier, eine andere Gruppe. Der Krieger erklärt den Pull:
"Also der Magier pullt den Linken..." *knister*
"...der Druide schläfert den Hund rechts ein..." *knister brutzel*
"...der zweite von rechts kommt in die Eisfalle..." *kokel*
"...und der andere dann ins Sheep."

RRRRÖÖÖÖÖMMMSS - Pyroblast - Crit! - Aggro - Blink - Frostnova - WIPE

Aber der Magier hat auch nützliche Seiten. Brot und Wasser halten die Downtimes nach von ihm verschuldeten Wipes im Rahmen, der Int-Buff erlaubt Kriegern das Sprechen und die Portale verkürzen den Weg zum nächstgelegenen Schmied.


Liebe Grüße,
euer Barlow

Danke...

Autor:  DerNeji
...wollte ich allen mal sagen, die ich in den letzten 3 Jahren kennengelernt habe. Allen meinen Freunden, mit denen ich viel erlebt habe. Und jetzt kommen einige Leute, denen ich ganz besonders danken will und wofür:

2D, Lexi_, abgemeldet
Euch lernte ich als erstes kennen, als ich ins Ippon kam. Ihr habt mich auch aufs Cosplayen gebracht.

abgemeldet
Die Erste, mit der ich mich im Ippon-Forum unterhalten habe und auch mein erster Seme. Unsere Wortgefechte und Dichtkämpfe werd ich lange in Erinnerung behalten.

HanSunyeon, MarkTuan
Meine ersten Nee-chans. Ihr habt einen besonderen Platz in meinem Herzen. ^^

Lunabell, Nunuki
Ihr habt mir dabei geholfen, meinen Horizont zu erweitern und mich nicht nur auf einen Manga/Anime festzulegen.

Sora
Deine Fotogalerien haben mich dazu ermutigt, mit dem Cosplayen weiterzumachen. Und du bist mir mit der Zeit eine liebe und teure Freundin geworden.

razuberi
Dank dir hab ich den Weg zum J-Rock gefunden.

abgemeldet
Ein ganz besonderer Mensch für mich. Mein Taichou, Seme, großer Bruder und vieles mehr.

abgemeldet
Noch ein ganz besonderer Mensch. Danke, dass du mein Herz vor der Finsternis gerettet hast.

Ich möchte noch so vielen Leuten danken, in erster Linie dass sie mich aufgenommen haben und auch akzeptieren.
Wir haben eine schöne Zeit zusammen und ich hoffe, dass wir noch viel mehr erleben werden.

Barlow erklärt: den Schurken

10 Dinge die du als Schurke beachten solltest:

Gratulation! Mit der Charaktererstellung ist der Weg zum erfolgreichen Schurken, dessen ZOMFG-OLOLOLOL-Crit-Video mit Linkin Park-Musik und Schwarzweiß-Intro schon bald auf den Downloadservern dieser Welt zu finden sein wird, bereits nahezu in Gänze geebnet. Um aber wirklich zur Crème de la Crème zu gehören gilt es 10 Punkte zu beachten:

1.: Schurken im Allgemeinen und du im Besonderen sind a) true und b) evil. Daher sollte dein Name aus einer Kombination der folgenden Worte bestehen: Death, Venom, Night, Shadow, Killer, Master, Devil, Silent oder Assassin. Da auf handelsüblichen WoW-Servern dummerweise gemeinhin sämtliche Kombinationen dieser Wörter bereits vergeben sind, tuts auch eine falsche Schreibweise, L33tSp3@k oder Accents.

2.: Du bist Damage-Dealer! Ergo werden beim Trainer nur Skills gekauft die auch Schaden machen. Crippling Poison z.B. ist für Mädchen und statt Finte tuts Vanish genauso. Überhaupt geht sowieso alles was du haust im Maximalfall in 2 Schlägen down, aber auch nur dann, wenn es Elite und 4 Level über dir ist!

3.: Deine Skillung ist die Beste! Punkt! Poste sie ins Schurkenforum und frage nach Meinungen. Wenn jemand nicht deiner Meinung ist - flame ihn oder seine Mutter. Generell hilfreich ist die folgende Faustregel:
Jeder der einen höheren Level oder PvP Rang hat als du, ist ein Hartz-4-Empfänger, jeder darunter ein Kack-n00b der sowieso mal kein Plan hat.

4.: Wenn du dich dazu herablässt, irgendwelchen jämmerlichen Kack-n00bs in Instanzen mit deiner hochheiligen Anwesenheit zu beglücken, steht dir sowieso schonmal sämtliches Loot zu, das du benutzen kannst. Und das gilt auch für grüne Stoffhosen des Wals. Ferner haben sich alle an deine Anweisungen zu halten, selbst dann wenn du noch nie in dieser Instanz gewesen bist.
Wichtiger Merksatz: Wenn du mit 'Premeditation (Konzentration), Cold Blood (Kaltblütigkeit), Ambush (Hinterhalt), Disteltee, Backstab (Meucheln), Preparation (Vorbereitung), Cold Blood (Kaltblütigkeit), Eviscarate (Ausweiden)' Aggro ziehen solltest, ist der Tank schuld.
Komm nicht auf die Idee jetzt Vanish (Verschwinden) zu benutzen, das brauchst du für den nächsten Ambush (Hinterhalt) im Fight. Wozu gibts schließlich Heiler? Sollen die was tun für ihr Geld!

5.: Alle wollen deine Crits wissen. Die einzig gültige Kommunikationsform zum Mitteilen von Crits beginnt entweder mit dem Prefix "Ey LOL" oder "OMFG". Dann den Critwert und endet wieder mit "Ey!". Übe das! Viele Anfänger vergessen gerade in Raids oft ihre Critrekorde via Teamspeak mitzuteilen - keine falsche Scheu! Beim BÄM! Addon gibt es übrigens auch eine Yell-Einstellung.

6.: Warlocks in WoW sehen nicht nur ulkig aus, sie stehen auch auf der Nützlichkeitsskala, deren oberes Ende du natürlich selbst darstellst, noch vor Huntern. Warlocks sind dazu da Heilsteinbrunnen zu machen und SoulStones auf dich zu setzen. Erinnere sie regelmäßig daran!

7.: Wenn irgendeiner von diesen Tuckenpalas jemals auf die bekackte Idee kommen sollte, dir Segen der Rettung zu geben, hat der Arsch Kirmes. Verbesserter Segen der Macht. Untergrenze der Verhandlungsbasis. Ansonsten ab zum Trainer und umskillen!

8.: Man kann es nicht oft genug sagen: Benutze nur die Skills, die für eine gegebene Energiemenge X den maximalen Schaden Y erzeugen. Kick tut das nicht, und Blenden auch nicht. Sollte dich irgendjemand mal nach irgendwelchen kruden n00b-Talenten wie etwa Improved Sap fragen, antwortest du mit: "Ey Alter, deine Mutter skillt Improved Sap!"

9.: Keine Formel in WoW ist so verlässlich wie dein Gefühl. Lass dir von einem Wert wie 50% Critchance nicht vorgaukeln, dein Backstab würde nur in der Hälfte aller Fälle critten. Für jede Diskussion, auch zum Thema PvP-Taktik gilt: Deine Attacken critten praktisch immer. Wenn das bei irgendjemand anders sein sollte, Learn2Play! Das hilft übrigens auch bei Taktikdiskussionen. Deine Gegner sind nach max. 10 Sekunden tot, und zwar auch Def-Tanks mit ShieldWall, LastStance und LiveGivingGem. Über Ambush-Backstab-Backstab oder Chiefshot-SinisterStrike-SinisterStrike gehen auch nur Taktiken von Leuten hinaus, die einfach kein Plan haben wie man richtig Schaden macht. Und über Eviscarate unterhalb von 4k Damage diskutieren wir hier gar nicht.

10.: Jede Klasse, die im PvP länger als 50 Frames gegen dich lebt ist IMBA. Und du hast es nur deiner absolut elitären Spielweise zu verdanken, wenn du den Kampf trotzdem gewinnst. Wichtig: Die Schurkenklasse ist vom Prinzip allen anderen hoffnungslos unterlegen. Es ist nur deine Erhabenheit, die sie im PvP überhaupt spielbar macht. Und sowieso: LOL Blizzard? Wofür zahlst du eigentlich 13 EURO im Monat wenn deine Klasse die Einzige ist, die dauernd generft wird! "Magier machen standardmäßig 10k instant Pyroblast, Druiden haben 90% Absorb und Palas 3 Schilde in Folge für die ganze Party und können sich alle 5min instant vollheilen!"

Und wenn du diese 10 Punkte beachtest kann eigentlich nichts mehr schiefgehen. Viel Spaß mit deinem Schurken wünscht,

Barlow

Barlow erklärt: den Hexenmeister Fun, Wow

Autor:  DerNeji
Wohl keine andere Klasse in World of Warcraft hat von den Entwicklern so viele Werkzeuge an die Hand bekommen, Unheil anzurichten, wie der Hexenmeister. Das einzige Problem an der Sache ist das mit der Kontrolle. Oder anders formuliert: Antimaterie wäre sicher auch eine total töffige Energiequelle, würde sie einen bei unsachgemäßer Benutzung selbst in kleinen Mengen nicht zusammen mit sämtlicher Biomasse im Umkreis von einhundert Kilometern ins nächstbeste Paralleluniversum befördern.

Hexenmeister sind neben den Jägern die einzige Klasse, die ein Pet haben darf – und da Blizzard scheinbar beim Jäger gemerkt hat, was passiert, wenn man wahlweise Pubertierenden, Volltrunkenen oder pubertierenden Volltrunkenen die Freiheit gibt, sich einen Namen für ein Pet frei ausdenken zu dürfen, dürfen Hexer eben genau das nicht. Stattdessen bekommen Hexerpets immer leidlich auszusprechende Pannennamen, die klingen wie norwegische Langläufer oder religiöse Extremisten aus dem mittleren Osten.

Und alle bekommen dasselbe Mount – sofern sie nicht wie 109% aller Allianzspieler auf dieser superdämlichen He-Man Katze herumhoppeln, die man in den BGs nachgeschmissen bekommt, bis man „Stop!“ sagt. Das erste, was mir bei einer Begegnung mit einem Hexer auf seinem ursprünglichen Epic-Mount durch den Kopf schoss, war: „Mensch Alter, nix für ungut, aber dein Pony brennt“.

Ein Hexer kann genau zwei Dinge, die nützlich sind und bei denen nichts kaputtgehen kann: Seelensteine und Heilsteine. Beides kostet Seelensplitter und so wie Hexer damit geizen könnte man meinen, dass man einen Seelenstein nur alle 24 Stunden erzeugen kann, nachdem man eine vierzehnseitige Integralrechnung rückwärts auf Aramäisch mit den Füßen in Ziegenblut auf einen geweihten Papyrus geschrieben hat. Ich unterstütze daher voll und ganz den zugegebenermaßen balancetechnisch nachgerade wahnwitzigen Vorschlag, dass man Seelensplitter aus Mobs ziehen kann, die man als Hexer auch solo killen kann.
Hexenmeister zeichnen sich ferner dadurch aus, dass sie jede noch so gammelige Funktion mit einem Chat-Makro belegt haben. Und ganz ehrlich, wenn ich noch einmal „Klickt auf dieses Portal, damit eine Höllenkreatur erscheint“ oder ähnliches lesen muss, mache ich mir Chat-Makros, die im Tradechannel ausführliche Auskunft über die Konsistenz meines Stuhlgangs geben. Und während des 3-Tage Bans logge ich auf einen Zweitaccount und kille im Startgebiet Blutelfen auf einem französischen RP-Server.

Wie praktisch jede andere Klasse auch hat der Hexenmeister einen Knight Rider-Buff. Okay, ich gebe zu, an dieser Stelle ist Erklärungsbedarf. Wir Fans der Serie - ich meine Fans der Serie wissen: In etwa jeder dritten Folge bekam KITT irgendein total bescheuertes Gadget installiert – „Michael, wir haben KITT mit einem Speziallack überzogen, der exakt 10 Sekunden Beschuss mit einem Hochenergielaser aushält!“ – Okay, andere bauen ne Wegfahrsperre ein oder Einparkhilfen. Aber wie wir ja alle wissen, sind hochenergetische Speziallaser die Lieblingswaffe eines jeden guten Bösewichts in 80er Science-Fiction-Serien. Und es kommt, wie es kommen muss. In dieser, genau dieser und NUR dieser Folge wird KITT natürlich exakt 9,7 Sekunden lang von einem hochenergetischen Speziallaser beschossen.
Dieser kleine Exkurs soll euch nur verdeutlichen, wozu „Unsichtbares entdecken“ beim Hexer gut ist. Nämlich in 99,9% der Fälle für gar nichts - und als man das bei Blizzard gemerkt hat, hat man den Weg der reversen Implementierung von Spielinhalten anhand von Klassenbuffs gewählt. Besser bekannt als „Konsequenz heißt auch Holzwege zu Ende zu gehen“. Und so bekamen Magier endlich was gebufft, was der Hexer entdecken kann – naja, und dieser komische Raum in Karazhan.
Der zweite Buff der Kategorie „nett gemeint“ ist „Unterwasseratmung“, den man zwar immer gebufft bekommt, während man mitten in Tanaris 50 Kilometer entfernt von auch nur der geringsten Pfütze gerade wieder dabei ist irgendwelche Geier umzuboxen, aber nie dann, wenn man gegen 3 Level höhere Nagas in unter Wasser verwinkelten Schiffsrümpfen kämpft, bei denen man genau dann feststellt, dass sie einen netzen können, wenn der Atmungsbalken auf Null ist und man noch 30 Meter unter der Oberfläche ist. Ich gebe allerdings zu, dass das auch daran liegen könnte, dass die Wahrscheinlichkeit, einen Warlock in einem Gebiet mit 3 Level höheren Nagas unter Wasser in verwinkelten Schiffsrümpfen anzutreffen stark sinkt, wenn dieser nicht gerade eine Quest hat, die es beinhaltet 3 Level höhere Nagas unter Wasser in verwinkelten Schiffsrümpfen zu töten.

Erstaunlicherweise bekomme ich Unterwasseratmung UND Unsichtbarkeit entdecken in pflichtbewusster Ergebenheit immer wieder in BGs gebufft. Yay, jetzt noch Spirit und Segen der Rettung und ich hau Season 3 Krieger mit meiner Offhand um!
Ich weiß schon, wie einige Klugscheißer das mp3 an dieser Stelle stoppen werden, um in ein beliebiges Forum ihrer Wahl zu posten: „LOL, Barlow der Nap hat mal überhaupt keinen Plan, dass man Unterwasseratmung und Unsichtbarkeit entdecken bufft, damit sie beim Purgen des Focustargets statt der HoTs zuerst despellt werden…“ –
Wir betrachten auf der einen Seite die durchschnittliche Warsonggruppe, deren höchstes Item eine mit Wille enchantete Crystal Forged War Axe ist, deren restliches Equip einen Look hat, als wäre es bei KiK selbst in der 50 Cent-Grabbelkiste noch verstaubt und die das Konzept des Teamplay so gut verinnerlicht hat wie ein dressierter Nacktmull die Heisenberg’sche Unschärferelation.
Anschließend betrachten wir die Taktik, ein Fokusziel auszuwählen UND es noch zu purgen und multiplizieren es mit der Wahrscheinlichkeit, dass beim gegnerischen Team ein Heiler ist, der a) heilt und b) sein Interface zudem so eingestellt hat, dass eine realistische Chance besteht, dabei auch Ziele außer sich selbst zu treffen. Und jetzt schauen wir nochmal auf die weiter oben beschriebene Warsonggruppe. Um euch das Bild etwas lebhafter zu machen, blinzelt gerade ein Magier in die Bersibuffhütte, während er vom Krieger geflamed wird, der mit Stiefeln zur selben Stelle unterwegs war.

Keine weiteren Fragen, Euer Ehren!

Warlocks haben 3 Skilltrees, nämlich Gebrechen, Dämonologie und Zerstörung.

Gebrechen ist die Skillung mit der der Warlock ca. 4 Millionen DoTs hat, die auch alle total viel Schaden machen würden, wenn sie denn durchticken würden. In Instanzen allerdings verhindern die meisten Mobs Hexenmeister-DPS geschickt durch frühzeitiges Ableben.
Im PvP hingegen sieht es völlig anders aus. Böse Menschen behaupten, dass man seit der Einführung des Cast Sequence-Befehls als Affliction Lock nur noch eine Taste braucht. Ich hingegen denke, dass 30 weit treffender sind. Einer fürs DoT-Macro, einer für den Gesundheitsstein und 28 fürs LoL-Macro.
PvP mit dem Affliction Lock besteht aus drei gleich gewichteten Elementen:
Nämlich dotten, sich über explodierende Palas zu beömmeln die versucht haben, Unstable Affliction zu despellen und Friedhof campen. Und zwar a) tot und b) den eigenen.
Eine der wundervollsten Situationen im PvP ist es, wenn ein Affliction Lock auf einen großen roten Leuchtehunter trifft. Zwar wird der Beastmaster mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Lock umbrezen – danach allerdings unter verzweifelten Versuchen, sich zu bandagieren oder zu essen an den DoTs verrecken. Das Ergebnis: Ein toter Hunter und ein toter Warlock. Wir nennen dies die klassische Win-Win Situation.

Warlock Nummer 2 ist der Destro-Lock – im Prinzip das, was man spielt, wenn man einen Magier haben wollte, der männliche Körper sich allerdings beim Anblick des Sukkubus dazu entschieden hat, Blut aus dem Hirn abzuziehen, und es irgendwohin da zu pumpen, wo es mehr Spaß haben kann. Das schöne an Destro-Locks im PvE ist, dass sie richtig ordentlich Schaden machen – und glücklicherweise haben sie auch einen extrem mächtigen Skill, um Aggro zu reduzieren: Sterben.
PvP gegen Destro-Locks ist lustig: Zwar könnten sie in der Theorie auch hier enorm viel Schaden machen, allerdings brauchen die Spells, die sie dazu benutzen könnten entweder so lange, dass man selbst auf einer Schildkröte mit Arthritis rückwärts reitend out of Range kommen könnte, oder aber benötigen einen Soulshard oder beides.

Wer jetzt denkt, dass das alles so klingt, als wären Hexer im PvP zu nichts zu gebrauchen, hätte recht – gäbe es da nicht den Soul Link-Hexer. Soul Link-Hexer füttern ihr Pet mit Magiern und verlangen Schutzgeld von Illidan. Entweder, sie haben Siphon Life – oder ein Pet namens Haadhun, Flaaghun oder Haaghuhn.
Ein typischer Kampfablauf wäre: Fear, DoT, DoT, DoT, Drain Life, Fear, Drain Life, Skillcoil – spucken, auslachen.
Als Soul Link-Hexer macht man im WoW-Forum zwei Dinge: Erstens in die Foren der anderen 7 Klassen gehen, die man selbst mit grünem Gear, Disconnect und verbundenen Augen umnatzt und dort Learn 2 Play posten und zweitens Schurken Nerfs fordern.
Witzigerweise sind das meist genau die Kameraden, die im PvP mit 7000 HP, 500 Spelldamage, Captain Blaue Wolke als Pet herumlaufen und Seed of Corruption in den Zerg spammen.

Hexenmeister verfügen über zwei Formen der Crowd Control in Instanzen – zum einen Fear. Fear bewirkt, dass das betroffene Ziel den direkten und schnellsten Weg zur nächsten Mobgruppe läuft, die gerade so stark ist, dass sie die eigene Gruppe nicht sofort wiped, sondern zunächst in einem minutenlangen Kampf sämtliche mehr als 30-minütigen Klassenskills verballern lässt und dann wiped. Der zweite Skill heißt Banish und ist ziemlich tricky – und das nicht nur, weil Hexer den Skill normalerweise frühestens auf Quickbar 7 ohne Shortcut haben. Im Prinzip könnte man damit Dämonen und Elementare für 30 Sekunden daran hindern, etwas Böses zu tun. Gemein an der Sache ist nur, dass ausgerechnet die Kämpfe in denen es darauf ankommt, dass mehrere Gegner gebanished werden sollten auch die sind, in denen genau diese Gegner den handelsüblichen Heiler mit einer Kelle über die Wupper schicken.

Das sieht dann etwa so aus: „Okay, jetzt kommen 3 Elementare. Jeder Hexer banished eins davon.“
Die Elementare spawnen, 3 Hexer banishen denselben. Römms. Erster Heiler down. 10 Sekunden später – die Hexer haben mittlerweile so eine grobe Ahnung, wessen Banish durchgekommen ist: 2 Hexer banishen denselben. Römms. Zweiter Heiler down. Hexer Nummer 3: „Ähm, ich banish den letzten – oh, Resist“ – Wipe.
Alternativ gibt es nur einen Mob, der für 5 Sekunden kontrolliert werden muss, aber natürlich den 30 Sekunden Banish inclusive spontanem Re-Banish zusammen mit „Oh sorry, verklickt“ bekommt.

Zwei Zitate zum Thema „Seelenstein“ solltet ihr Euch übrigens merken, wenn ihr nach einem Wipe in einer Instanz mal wieder bis zum Boss laufen müsst. Der Warlock wird entweder sagen „Ups, sorry, den hab ich auf mich selber gesetzt…“ oder aber der Heilstein ist:

a) „während dem Kampf ausgelaufen“ oder aber hatte
b) „gerade Cooldown“.

Mistige Dinger aber auch!

Euer Barlow

Gomen ne...

Autor:  DerNeji
...aber ich werd jetzt wahrscheinlich nicht mehr ins Netz oder ins ATV kommen können. Ich bin grade drauf und dran, meinen Job zu verlieren und hab jetzt deshalb -sowohl beruflich als auch privat- ordentlich Sch**** am Hacken. Fragt bitte nicht nach dem Grund, die Tatsache allein ist schon schlimm genug für mich. Ich werde aber trotzdem versuchen, sobald wie möglich wieder zu kommen.

*alle drück*
Ich liebe euch alle.

Neji

Barlow erklärt: den Paladin Fun, Wow

Autor:  DerNeji
Wer die Frage ob er Pizza mag mit "weiß nicht" beantwortet, Mädchen eklig findet, wem grau zu schrill ist und für wen Papst Benedikt die mit Abstand coolste Sau der nördlichen Hemisphäre ist, für den könnte der Paladin genau die richtige Klasse sein.
Der Paladin ist im Prinzip die Einzelkind-von-reichen-Eltern-Version des Priesters. Der Typ, den Mama und Papa selbst mit Integralhelm und Rückenprotektor nicht im Garten Dreirad fahren lassen, weil das noch viel zu gefährlich ist.

Der Versuch einen Paladin zu töten ist dementsprechend etwa so unterhaltsam und kurzweilig, wie das Vorhaben der eigenen Mutter mittels einer aus dem Japanischen übers Aramäische ins Deutsche übersetzten Bedienungsanleitung die Funktionsweise eines Kernspintomographen per Scharade beizubringen. Oder um es anders zu sagen: Paladine vergessen einfach unglaublich oft zu sterben.
Das ändert allerdings nichts daran, dass Paladine ungefähr so schreckhaft sind wie paranoide Schildkröten mit posttraumatischer Belastungsstörung. Wenn sie durch irgendetwas erschreckt werden, werfen sie ihre Bubble an und verharren dort entweder apathisch oder versuchen den Hearthstone zu benutzen. Es ist aus diesem Grunde von extremer Wichtigkeit, hektische Bewegungen sowie lautes Sprechen zu vermeiden, wenn man einen Paladin in der Gruppe hat.

Dafür hat der Paladin allerdings auch eine Kehrseite: Er macht keinen Schaden. Nicht mal so'n bisschen. Das ist übringens auch der Grund, warum Paladine für gewöhnlich Mittwochs mit ihren Kill-Quests anfangen. Sonst bekommen sie nämlich den Mob bis zum nächsten Serverdown nicht tot. Auf der anderen Seite kann man den Schadensoutput einen Paladins leicht verdreifachen, indem man ihn mit Dornen bufft. Wenn Paladine also über "Burst-Damage" reden, bedeutet das, dass sie Eichhörnchen two-hitten.
Einen mit Hirn geskillten Paladin in der Gruppe zu haben macht das Leben unglaublich einfach! Und da das viel zu schön wäre um wahr zu sein, hat Blizzard sich entschlossen, dem Paladin zwei Skill-Trees zu verpassen, die sich zum Adjektiv "nützlich" in etwa so verhalten wie Prostatavorsorgeuntersuchung zu "angenehm".

Variante 1: Der Protection-Pala aka Loladin
Der Protection-Pala hält sich für einen Tank. Und zwar in etwa so, wie verhaltensauffällige Personen sich wahlweise für ein Huhn, ein Schwingschleifer, Jesus oder eine Kombination von den dreien halten. Die einzig effektive Funktion, die der Protection Pala ausfüllt, ist die Raidbremse. "Look at me! I'm the mighty Protection Paladin! I'm gonna roll on every tank item! Tadaa!"
Im PvP gilt für ihn das selbe wie für Yorkshire-Terrier mit Maulkorb: Einfach ignorieren. Er will nur spielen und würde selbst dann nichts tun, wenn er könnte.

Variante 2: Der Retribution-Pala aka Olololadin
Der Retribution-Pala ist ein Damage-Dealer. Zumindest in seiner kleinen eigenen Welt, wo er mit Wachsmalstiften an den Zehen seine 3-stelligen Critrekorde an gepolsterte Wände schmieren kann. Im PvE hat er zumindest dann Unterhaltungswert, wenn er mit Huntern zusammen um Ashkandi würfelt, während der einzige Off-Krieger im Raid, der seit 21 Runs darauf wartet, völlig aufgelöst ins Mikro winselt, weil er weniger DkP hat.
Im PvP ist es mit dem Olololadin ein bisschen wie wenn man sich mit dem 3-jährigen Sohn der neuen Flamme rauft. Am Anfang ist es noch irgendwie lustig, aber irgendwann tut man dann einfach so, als hätte einem der Kinnhaken voll weh getan, damit er einen endlich in Ruhe lässt.

Einer der größten Nachteile der meisten Paladinspieler ist die durchs Klassendesign verstärkte Verkümmerung der Reaktionszeit. Der gemeine Paladin hält Kontinentaldrift für "krass schnelle Scheiße" und Gerüchten zufolge sind die 15min Segen nur deshalb in WoW implementiert worden, weil Paladine sich beschwert haben, dass die 5min Blessings so schnell weg sind, dass man beim ganzen Buffen nicht mehr zum Heilen kommt. Und wenn ihr euch fragen solltet, wie ihr euren Pala in einer bestimmten Situation spielen solltet, dann fragt euch einfach: "Was würden Siegfried & Roy jetzt tun?"

Möge euch das ewige Licht leuchten!

Euer Barlow

Barlow erklärt den Priester WoW, Fun

Autor:  DerNeji
Wer beim Wort Priester unweigerlich an kauzige ältere Herren in Frauenklamotten denken muss, deren Lieblingsbeschäftigung darin besteht, sich von kleinen Jungs am Knie kratzen zu lassen und dabei "Höher!" zu rufen, der liegt eigentlich auch in World of Warcraft gar nicht so falsch.

Priester in World of Warcraft haben genau wie alle anderen Klassen drei Skilltrees. Holy für bessere Heilung, Shadow für amtlich fies-dreckige Gesichtsschmelzungen und Discipline für übrige Punkte und schöner Leuchten. Dementsprechend reihen sich Discipline Priester außerhalb der Arena auf der Liste von Dingen, deren Existenz noch nicht eindeutig bewiesen wurde, knapp zwischen dem Yeti und Lindsay Lohans Scham-Empfinden ein.

Das macht es für mich an dieser Stelle auch äußerst schwierig, eine hinreichende Beschreibung der Rolle des Discipline Priesters im PvE und im PvP abzuliefern. Doch ich wäre nicht Barlow, hätte ich dafür nicht eine äußerst pragmatische Lösung: Ich lasse es einfach.

Kommen wir also zu den Holy-Priestern. Waren bisher viele WoW-Spieler dem verleumderischen Gerücht aufgessesen, Paladine seien irgendwie ein bisschen gay, dann haben sie vermutlich noch keine Holy-Priester getroffen, denn die machen im Prinzip dasselbe wie Palas, nur dass sie den kalten Stahl einer Plattenrüstung gegen ein dekorativ bestickes Nachthemd mit Flügelchen ausgetauscht haben.

Einzig getoppt wird das Ganze noch von Holy-Priestern auf Rollenspielservern.

"Seid gegrüßt, edler Krieger. Man nennt mich Tarion von den Engeln des ewigen Lichts. Es heißt, Ihr führt mit scharfer Klinge eine Gruppe wackerer Helden durch die finsteren Tiefen des Schattenlabyrinths bis hin zu Murmur. Darf ich Euch zur Seite stehen und Kraft meines Glaubens in Übereinstimmung mit der Prophezeihung dafür sorgen, dass Euer Blut so zäh wie Teer wird, und das Euch vom Herrn verliehene Leben nicht mehr imstande ist, aus Eurem Körper zu weichen, solange mein Herz schlägt?"

Uärgh, Alter - geh doch einfach gepflegt sterben!

Von daher lautet mein Vorschlag: Alle Holy-Priester sollten auf einen Holy-Priester-Only Rollenspielserver verschoben werden, wo sie sich bis zum Ende ihrer Tage gegenseitig den Popo vergolden dürfen.

Im PvP entfalten Holy-Priester allerdings erst ihren gesamten Unterhaltungswert. Dort nämlich sind sie die einzige Klasse, die eigentlich keinem ein Haar krümmen kann und trotzdem von allen aufs Maul bekommt. Aber einige von Euch kennen das sicher aus der Schule: Nickelbebrillte Fünftklässler zusammenkeulen, wird irgenwann auch langweilig, wenn sie sich nicht wehren. Vor allem als Lehrer.

Warum ich Holy-Priester im PvP trotzdem zu Klump haue, wenn sie mir von den Kolben laufen, werden einige von Euch fragen. Weil ich es kann.

Aber kommen wir zu einem unangenehmeren Thema, namentlich Shadow-Priest.

Und dabei meine ich nicht "etwas unangenehm", was laut Ärzten genau das werden kann, was als nächstes passiert, wenn man vornübergebeugt in deren Behandlungszimmer mit heruntergelassenen Shorts das Klatschen eines Gummihandschuhs vor einer Untersuchung hört, die dort Anfängt wo die Sonne nie scheint und über die man selbst mit vertrauten Freunden auch nach Cola Korn bis zum Verlust der Muttersprache nur ungern redet.

Nein. Ich meine RICHTIG unangenehm.

Gut, im PvE sind sie eher putzig. Keiner glaubt ihnen dass sie Schaden machen können und um in Instanzen mit den anderen Kindern spielen zu dürfen, müssen sie so tun, als wären sie irgendwie doch Holy geskillt. Ich persönlich liebe die Situation, wenn’s rauskommt – solange ich nicht in der Gruppe bin. Das ist durchaus vergleichbar mit der Situation, wenn man beim Junggesellenabschied 11 von 10 Lampen am Brennen hat, und irgendwann mit dem süßen Mädel im Strip Club knutscht, um plötzlich die unangenehme Vorahnung zu haben, dass sie deutlich mehr Landmasse südlich der Gürtellinie hat, als nördlich, falls ihr versteht, was ich meine.
Dabei ist es gar nicht einmal so, dass Schattenpriester sooo herausragend gefährlich wären, sie haben nur das Potenzial, einem so unglaublich auf den Sack zu gehen, dass man nach wenigen Minuten in ihrer Gegenwart das unbändige Verlangen verspürt, ihnen einen stumpfen Gegenstand quer durch den Schädel zu treiben.

Wenn man sie in der eigenen Gruppe hat, verhalten sie sich für gewöhnlich so, wie sämtliche anderen Supporter im PvP auch: Sie buffen nicht, machen gammeligen Schaden und flamen herum, dass außer ihnen mal sowieso keiner einen Plan hat, wie man den BG gewinnt. Dabei geben sie gerne eine Taktik vor, deren Erfolgsaussichten sich mit der Wahrscheinlichkeit die Klinke in die Hand geben, dass Fortuna Düsseldorf innerhalb der nächsten zwei Jahre die Champions League gewinnt.

In Alterac etwa: Alle deffen. Zwei Holy Palas vor und Drek-Thar umhauen. Danach holen wir die Flagge!

Dass Schattenpriester auch dann nicht heilen, wenn es wichtig wird, ist ein alter Hut - der konsequente Schattenpriester von heute benutzt nicht mal Vampirumarmung, wenn die Gefahr besteht, das ein Gruppenmitglied in Heilreichweite laufen könnte.

Eine wesentlich nervigere Angewohnheit von Schattenpriestern ist es, mit mikroskopischer Präzision und atemberaubendem Tempo Ziele nach folgender Prioritätenliste zuzudotten: Sap, Eisfalle, Blind, Schaf.

Genau so schlimm wie Schattenpriester in der eigenen Gruppe sind allerdings Schattenpriester beim Gegner. Auch hier stellen sie selten eine Gefahr für Leib und Leben dar, allerdings kann man sich sicher sein, dass immer eines der folgenden Dinge passiert, wenn man ihnen als Schurke begegnet.

1) Man frisst einen Fear, der für irgendein gammeliges Hunterpet oder nen Guffelschurken mit Area 52 Hose und Ced’s Carver gedacht war
2) Blackout proct
3) Man hat Cloak of Shadows nicht ready ODER resistet trotz Cloak of Shadows dem Mind Blast nicht
4) Blackout proct
5) Die gefühlte Stunresistenz von 98% schlägt wieder zu.

Liebe Grüße,
Euer Barlow

Barlow erklärt WoW, Fun

Autor:  DerNeji
Krieger sind die Typen, deren Hauptaufgabe es ist, sich vor einen Boss zu stellen und dem so lange und ausdauernd auf den Sack zu gehen, bis der wiederum seinerseits nichts anderes mehr machen kann als dem Krieger mit wachsender Begeisterung auf die Fresse zu hauen. Und, Hand aufs Herz: Wer will es ihm verübeln?

Wenn man sich entsprechend vergegenwärtigt, dass Krieger sich also augenscheinlich nicht nur freiwillig, sondern offenbar auch gerne Kieferkorrekturen von Typen verpassen lassen, die uns Schurken quadratmetergroße Ecken in die Ohren hauen, wird auch klar, was bei dieser Klasse auf der Strecke geblieben sein muss: Hirn.

Die Hauptschwierigkeit beim Raiden ist es folglich, Kriegern beizubringen, was sie hauen müssen. Bei einem Einzelmob als Gegner ist das noch relativ leicht, seit Blizzard Gruppenmitglieder des Kriegers unangreifbar gemacht hat. Man sagt dem Krieger einfach: Hau das, was sich da vorne bewegt, und meist trifft er nach wenigen Minuten, in denen er steif und fest behauptet, die Kiste oder das Erzvorkommen da vorne würde sich immer bewegen, wenn er sich wegdreht, auch den Mob. Schwieriger hingegen wird es bei mehreren Mobs, denn der Krieger kennt gemeinhin nur eine Art und Weise zu pullen: Charge! Das läuft dann meistens so ab:

"Ahm, also ich sap den Caster, Shackle auf das Skelett, Sheep auf den Melee und du pullst bitte den..."
*sssSSSSSSssrömmmms* - Geistheiler!

Noch gefährlicher hingegen ist es, den Krieger mittels Sheep Pull zu verwirren. Man muss sich das so vorstellen: Das Kriegerhirn scannt den Raum und nimmt etwa zwei humanoide Mobs - gleichzeitig die Zahlgrenze des Krieges - wahr.

"Hm, oh, da hinten, hm, da stehen zwei Typen. Hmmm. Charge. Hm."

Wenn jetzt einer der beiden gesheept wird, kann es zu verheerenden Kurzschlüssen im Hirn des Kriegers kommen.

"Hmmm. Ohh! Ein Schaf! Hm. Wo isses denn... hmmm. Oh! Ein Schaf!"

Falls man also Crowd Control vorhat, sollte man den Krieger in einem anderen Raum der Instanz ablenken, etwa: "Hey! Warum modellierst du nicht die süsse Kröte da hinten in Fimo?" - während man im Nebenraum den Pull vorbereitet.

Wichtig ist es, dem Krieger beizubringen, was er nicht hauen darf. Hier hilft ein Kinderreim:

Ist es kalt, lass es stehn.
Taumelt es, weitergehn.
Lass das Schäfchen
machen sein Schläfchen,
und wirf aufs Schweinchen
keine Steinchen.


Problematisch hier, wenn das Schaf in die Eisfalle läuft. Im Kriegerhirn ergeben jetzt Minus und Minus Plus, und es erteilt den Befehl zum Schlagen. Ferner wird der Krieger immer meckern, dass er dem Schäfchen nicht mehr traut, weil es sich plötzlich verwandelt und ihn haut. Aber egal, beim nächsten Pull hat er es schon wieder vergessen. Immer dran denken: Den Reim auf die Hand schreiben.

Einen Krieger bekommt man im Nahkampf etwa so gut tot, wie Kalksandstein oder Johannes Hesters. Sein gefährlichster Feind ist eigentlich nur der Intelligenzdebuff. Dieser kann in Sekundenschnelle dazu führen, dass die vegetativen Funktionen des Kriegers gänzlich aussetzen. Vorsicht also!

PvP mit dem Krieger gestaltet sich als schwierig. Viele Denkmuster und akribisch gelernte, maximal vom Kriegerhirn zu verarbeitenden Gegnerscharen werden hier über den Haufen geworfen. Zudem verfällt der Krieger oft in Schemata, etwa:

"Oh, hmm. Haut meinen Priester. Hm. Sunder Armor. Oh! Haut immer noch den Priester. Hm. Sunder Armor. Hm. Oh! Hm. Haut den Priester." - und so weiter.

Es empfiehlt sich daher im PVP immer, einen Betreuer für den Krieger dabeizuhaben.

Ein Herz für Krieger und liebe Grüße wünscht,

Barlow

Autor:  DerNeji
When the war of the beasts brings about the world’s end
The goddess descends from the sky
Wings of light and dark spread afar
She guides us to bliss, her gift everlasting


Infinite in mystery is the gift of the goddess
We seek it thus, and take it to the sky
Ripples form on the water’s surface
The wandering soul knows no rest


There is no hate, only joy
For you are beloved by the goddess
Hero of the dawn, Healer of worlds
Dreams of the morrow hath the shattered soul
Pride is lost
Wings stripped away, the end is nigh


My friend, do you fly away now?
To a world that abhors you and I?
All that awaits you is a somber morrow
No matter where the winds may blow
My friend, your desire
Is the bringer of life, the gift of the goddess
Even if the morrow is barren of promises
Nothing shall forestall my return


My friend, the fates are cruel
There are no dreams, no honor remains
The arrow has left the bow of the goddess
My soul, corrupted by vengeance
Hath endured torment, to find the end of the journey
In my own salvation
And your eternal slumber
Legend shall speak
Of sacrifice at world’s end
The wind sails over the water’s surface
Quietly, but surely


Even if the morrow is barren of promises
Nothing shall forestall my return
To become the dew that quenches the land
To spare the sands, the seas, the skies
I offer thee this silent sacrifice

Linkin Park - Shadow of the Day

Autor:  DerNeji
I close both locks below the window.
I close both blinds and turn away.
Sometimes solutions aren't so simple.
Sometimes goodbye's the only way.

And the sun will set for you,
The sun will set for you.
And the shadow of the day,
Will embrace the world in grey,
And the sun will set for you.

Pink cards and flowers on your window,
Your friends all plead for you to stay.
Sometimes beginnings aren't so simple.
Sometimes goodbye's the only way.

And the sun will set for you,
The sun will set for you.
And the shadow of the day,
Will embrace the world in grey,
And the sun will set for you.

And the shadow of the day,
Will embrace the world in grey,
And the sun will set for you.

[Guitar solo]

And the shadow of the day,
Will embrace the world in grey,
And the sun will set for you.