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Lost on Earth

von

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Kopfgeldjäger

Cryon rief, nachdem Serin und Evaron geflohen waren, seine Reiter aus, um sie wieder einzufangen. Seine Laune war sehr tief gesunken und das konnte man ihm durchaus ansehen.

Faleth war ständig bei ihm, genauso wie Satras, bis Cryon diesen losschickte, um die beiden zu verfolgen.

Satras war ein guter Spürhund für so etwas, aber auch ein guter Lehrmeister und Berater.

Doch Cryon kümmerte sich nicht um diese Jagd nach den Sklaven. Er war nun anders beschäftigt.

In seinem Haus hatte er einen Transporter, mit dem er zu den Shyu'ran kommen konnte. Niemand wusste genau davon außer Cryon und Satras.

Da Satras jedoch unterwegs war, ging Cryon allein und lies Faleth die Leitung der Arena und des Hauses. Doch nur solange er fort war.

Der schwarze Hüne würde sich gut um das Haus kümmern, da war sich Cryon sicher. Denn er war, im Gegensatz zu dem Mondelfen und dem Menschen, das Leben als Sklave gewöhnt, denn er war von Anfang an einer und kannte die Freiheit nicht. Er würde dort zugrunde gehen.

Cryon lief zu den unteren verbotenen Räumen und stieg dort in den Transporter ein.

Es war mehr ein Teleporter, der mit vielen Runen verziert war. Die Runen lagen in eine Art Kreis da und Linien zogen sich von einer Rune zur anderen, bis alle miteinander vernetzt waren und auch untereinander. Mitunter hatte dies etwas keltisches an sich.

Es dauerte etwas, ehe Cryon die Bestätigung der Shyu'ran erhalten hatte, dass er kommen konnte. Ein Transport ohne vorigere Genehmigung konnte ziemlich ins Auge gehen.

Mit einem Knopfdruck, welcher nur als Hologramm erschien, leuchteten die Runen bläulich und ließen Cryon dann verschwinden.
 

In einem großen Raum, welcher sehr hell war, erschein Cryon wieder. Der Raum war ganz oben im Gebäude und durch die Fenster fiel das strahlende Sonnenlicht. Lampen oder ähnliches brauchte dieser Raum nicht. Die Fenster waren mit einem Glas geschlossen, welches die Wärme hindurchließ, aber keine Kälte und kein Wind. Dennoch war der Raum angenehm temperiert.

Zwei der Shyu'ran standen bei dem Teleporter Kreis und schauten Cryon an. Sie waren dort, um ihn zu empfangen.

"Willkommen Meister Cryon." begrüßte der erste Shyu'ran ihn.

Die Shyu'ran waren menschliche Wesen, die lange Beine hatten und sehr schmal waren. Die Gesichter ähnelten verschiedenen Wesen, die von Tieren abstammten. Jedoch meist nur die Augen und etwas die Gesichtsform. Aber nicht so stark, dass man sah, dass es ein Tier war.

Die Gliedmaßen waren alle an sich ziemlich lang und schmal, doch sollte man diese Wesen niemals unterschätzen. Sie waren flink und sehr kräftigt.

Die haut der Shyu'ran war leicht mattbläulich. Ab und an sah man einige Sehnen hervortreten, wenn sie die Hände bewegten, die im Gegensatz zu den langen Armen und Beinen elegant wirkten und wirklich wie richtige Menschenhände aussahen. Kein Finger war zu lang gestreckt oder zu kurz.

Das einzige, woran sich die Shyu'ran unterschieden war eben das Aussehen des Gesichtes. Nur dieses war anders und zeigte eben verschiedene Tierarten. Das Zeichen dafür, dass die Shyu'ran keine Duplikate voneinander waren.

Die Kleidung beschränkte sich auf eine Kleidung, die wie ein Gewand war. Das Gewand bedecke die Arme, Beine und den anderen Körper. Die Farben der Kleidung waren so gewählt, dass sich die Haut nicht mit der Kleidung und der Abstammung biss. Doch die Art der Kleidung war immer gleich. Es sei denn man hatte einen besonderen Status sich erhascht.

Der Shyu'ran, der gesprochen hatte, hatte grüne Katzenaugen und leicht goldenbraunes Haar, welches sich dem Nacken und Hals entlang zog. Wuschelig waren diese auch, sodass man sehen konnte, dass dies einer der Leoniden Shyu'ran war. Die Gesichtszüge glichen einem Menschen mit Katzenaugen und leicht femininen Zügen. Das lag daran, dass sich die übliche Schnauze nut ganz leicht ausgebildet hatte.

Cryon nickte diesem Leoniden Shyu'ran zu. "Vielen Dank für dem Empfang. Ich muss zu Greneth. Ich habe ein sehr wichtiges Anliegen."

Der zweite Shyu'ran schüttelte den Kopf. "Lady Greneth ist leider nicht Anwesend. Sie ist auf einer Wichtigen Sitzung im Rat." erklärte der Shyu'ran, der wie ein Wolf im Gesicht aussah. Doch nur die Augen und die Ansätze des Fells waren da. Sowie bei dem Leoniden Shyu'ran. Wobei bei diesem jetzt eher männliche Züge zu erkennen waren. "Jedoch hat sie eine Vertretung hinterlassen."

Cryon nickte wieder mal. Leicht grummelnd meinte er dann: "Dann bringt mich zu der Vertretung!"

Die beiden Shyu'ran nickten und brachten Cryon dorthin.

Der Weg zu dem Raum der Vertretung war recht einfach, da die Bauten der Shyu'ran immer ebenmäßig gebaut wurden. Die Gänge liefen immer Parallel zu den Wänden und hatten keine Kurven drinnen. Nur Ecken die rechtwinklig waren. Das Mauerwerk bestand aus hellen Steinen und große Fenster zierten die Gänge, die meist zehn Meter hoch waren, wenn nicht sogar noch höher und auf jeden Fall breit genug, sodass mindestens drei Riesen nebeneinander Platz hätten.

Alle Fenster waren mit dem gleichen Glas bestückt, welches eine Art Thermoglas war.

Vor der Tür, die aus reinem Holz war und reichlich verziert mit Runen und Mustern, blieben die beiden Shyu'ran mit Cryon stehen und sagten zu ihm, dass er kurz warten solle.

natürlich nickte Cryon wieder. Wartezeiten war er ja hier gewöhnt. Normalerweise brauchten die Shyu'ran jedoch nicht lange, sodass die Wartezeiten nicht mehr als zehn bis zwanzig Minuten dauerten.

Der Leoniden Shyu'ran klopfte an die Türe und wartete, bis von drinnen ein Laut kam, dass er eintreten könnte. Dann erst öffnete er die Türe und trat unterwürfig hinein.

Er verneigte sich vor der Vertretung und sagte dabei anfänglich: "Meister Cryon ist hier und hätte ein Anliegen an Ihnen."

Der Shyu'ran stand wieder auf und sah zu seinem Gegenüber.

Die Vertretung für Greneth sah auf. Dieser Shyu'ran hatte eindeutig weibliche Züge und war auch sicherlich eine Frau. Die grau-grünen Augen sahen sanft zu dem Leoniden Shyu'ran auf. Die Züge der Shyu'ran waren so sanftmütig wie kein anderer. Leicht zog sich ein besches Fell über das Gesicht und dann langgezogen über die Haare hinweg.

Die grau- grünen Augen waren die eines Rehs, welches eben keine schwarzen Augen hatte, sondern gefärbte. Sie hob die Hand einladend. "So lasst ihn herein." sprach sie und sah, wie sich der Leoniden Shyu'ran wieder leicht verneigte und zur Tür hinaus verschwand.

Nur kurz Später wurde die Tür wieder geöffnet und Cryon trat herein. Eine leichte Verneigung deutete er nur an, wobei er sich nur einige Millimeter bewegte.

"Ich habe vernommen, dass sie ein Anliegen haben Meister Cryon!" schloss sie und sah den Arenameister an. "Nun sagt mir, was ist Euer Anliegen, dass ihr damit zu mir kommt?" fragte sie dann.

Cryon sah sich erst mal in dem Raum um, was der erste Blick hergab. Wie auch in den Gängen war in diesem Raum ein großes Fenster, welches das Sonnenlicht hinein lies.

Ein großer Schreibtisch zierte die Mitte, wo eine Shyu'ran hintersaß. Die Wände waren mit einigen Bildern und Regalen bestellt.

Cryon trat einige Schritte weiter vor. "Nun mir sind zwei sehr wertvolle Sklaven abhanden gekommen, sodass ich die Dienste Ihrer Kopfgeldjäger gerne in Anspruch nehmen möchte." stellte er als erstes das größte Anliegen da. "Ich weiß Ihr habt viel zu tun My Lady und es ist wirklich kein Grund zu ihnen zu kommen. Ich habe bereits meine Männer ausgeschickt, die die Beiden wieder einfangen sollten."

"Und wegen so etwas kommen Sie zu uns? Meister Cryon, dafür sind wir wirklich nicht zuständig. Es sind doch nur Sklaven, die man sich mittlerweile an jeder Ecke besorgen kann. Kaufen Sie sich einfach ein paar Neue und schon ist das Problem gelöst." Sie verstand nicht so recht, was an zwei Sklaven so besonderes sein sollte, dass sie ihre Kopfgeldjäger dafür hergeben musste.

"Sagen wir es so My Lady." fing Cryon an und legte seine Hände hinter seinen Rücken. "Die Sklaven bekommt man nicht zu kaufen, da es sich um einen Elfen und einen jungen Menschen handelt."

Die Wald Shyu'ran, denn sie ähnelte etwas einem Reh mit ihren Augen und der Fellverzierung und wurde deshalb zu denen gezählt, hob etwas die Augenbraue, doch schien sie nicht wirklich interessiert daran zu sein. Doch sie schwieg vorerst und lies Cryon ausreden.

"Der junge Mensch ist ein Junge von gerade mal sechzehn, siebzehn Jahre. So was findet man sehr selten und der Elf. Nun ja... wann findet man denn schon mal einen Mondelfen?" fragte er dann mit einer etwas ausholenden Geste.

"Die Mondelfen haben ihr eigenes Reich und immer nur EIN Mondelf befindet sich hier auf der Erde. Dass haben die alten Bücher der Kagenesti ergeben, den Waldelfenvolk. Dieser eine Elf des Volkes bewacht das Tor zum Reich der Mondelfen." erklärte er und lief einige Schritte weder, während er seine Hände wieder mal hinter dem Rücken lies.

"Ich bin mir sicher, dass dieser Mondelf den Weg kennt zu seiner Heimat, denn dies ist wirklich das letzte Stück Erde, was den Shyu'ran fehlt, um die gesamte Kontrolle über die Erde zu erhalten. Was Ihre genauen Pläne sind weiß ich nicht, doch bin ich mir sicher, dass es Ihnen nach den Schätzen dieses Volkes trachtet, welches es geschafft hat ein gesamtes Reich zu verbergen Die Waffen und Rüstungen der Mondelfen sind beachtlich und könnten sogar den eurigen wiederstehen."

Kurz sah Cryon zu der Shyu'ran, die ihre Augen etwas zusammengezogen hatte. Es brachte ihm immer Vergnügen, wenn er in solche Informationswunden stach.

"Und dieser Elf hat auch etwas anderes an sich. Er ist sozusagen Einzigartig." fuhr Cryon dann fort. "Er kann einem sehr nützlich werden.

"Hmmm..." gab die Shyu'ran von sich. Sie dachte über das Gesagte nach. Sie musste es auch gründlichst tun.

Sie wusste, das ihre Kopfgeldjäger, also die der Shyu'ran, wirklich SHER gute Arbeit lieferten und wirklich erst dann aufgaben, wenn das Ziel unwiderruflich erreicht war oder es unauffindbar wäre, was bisher jedenfalls noch nie der Fall war.

Es stimmte schon, die Shyu'ran brauchten ebenso das Reich der Mondelfen, um ihre Pläne zu vervollständigen, aber dennoch blieb da immerhin noch eine Stelle offen: Warum gab man ihnen nicht bescheid? Diese Frage stellte die Shyu'ran an Cryon.

Cryon horchte auf. Dies war eine gute Frage und er dachte kurz über eine Antwort nach. Nicht dass er sich die Chance auf Hilfe verbaute.

"Ich habe nichts gesagt, da ich den Elfen unter völliger Kontrolle hatte. Doch kam es dazu, dass beide, der Junge wie der Elf, mein Vertrauen ausgenutzt haben und geflohen sind!" Dass es Evarons nun mittlerweile sechste Flucht war, verschwieg er.

"Der Fluch der auf dem Elfen liegt kann er selbst nicht unterbinden und zurück nach hause kann er auch nicht, denn den Schlüssel zu dessen Heimat trage nun ich bei mir. Und des weiteren schadet es Euren Kopfgeldjägern nicht, wenn sie sich an einer solchen Jagd beteiligen." er lächelte kurz.

"Es wird garantiert keine einfache Jagd werden, so wie es sonst immer der Fall war. Der Elf ist geschickt und weiß sehr viel." da sprach er aus Erfahrung.

Wieder mal nickte die Shyu'ran und überlegte.

"Zwar wiederstrebt es mir, dieser Bitte nachzugehen, zwei Sklaven wieder zu beschaffen, doch die Tatsache, dass es sich um das letzte Teil des Landes dreht, gebe ich nach. Ich gebe Ihnen zwei Kopfgeldjäger. Das Team wird sie Begleiten und Berichte abliefern. Beide werden alleine agieren, doch auf ihre Befehle hören." erklärte sie ihm und stand von ihrem Platz auf.

Cryon konnte sehen, dass sie eine ganz andere Kleidung hatte als die beiden anderen Shyu'ran, die ihn hergebracht hatten.

Sie trug zwar auch das gewand, doch dazu noch ein weiteres Tuch, was wie mehrere Tücher aussah, was ihre deutlich höheren Status zur Geltung brachte.

Sie lief mit geschmeidigen und sanften Bewegungen um den Tisch und zu einer Seitentür. Mit einer Handbewegung deutete sie an, dass Cryon ihr folgen sollte.

Dies tat er auch und lief ihr nach durch die Tür hindurch.

Die Shyu'ran führte ihn nur einige Meter weiter zu einem Raum. Sie standen eher auf eine Art Balkon und sahen zu einer Trainingshalle hinab, wo viele Wesen trainierten.

"Syran, Arudan!" rief sie laut. "Kommt nach oben! Es wartet Arbeit auf euch!" ihre Stimme hallte weit wieder, obwohl sie nicht mal laut sprach.

Es dauerte nicht lange, da sprangen die beiden auf den Balkon und verneigten sich.

Die beiden waren keine Shyu'ran, das konnte Cryon schon an der Größe und dem Körperbau sehen. Die beiden Kopfgeldjäger hoben die Hände und zogen einen Helm vom Kopf, der zum Anzug gehörte. Unter dem Helm kamen Gesichter zum Vorscheinen, welche schmale Augen hatten, die pechschwarz waren. Die Nasen waren wie Nüstern und geschuppt, wie das restliche Gesicht. Doch blieben die langen Schnauzen weg.

Die Gliedmaßen waren kurz, dennoch kräftig. So erscheinen sie unter den Anzügen, die schwarz waren und im Licht der Sonne grün und braun schimmerten. Diese hatten die perfekte Tarnung.

Cryon besah sich die beiden.

Die Shyu'ran drehte sich zu Cryon um und zeigte auf die beiden Kopfgeldjäger. "Diese beiden arbeiten immer in einem Team zusammen. Sie gehören zu den besten und leisten immer das, was von ihnen verlangt wird." sagte sie, woraufhin die beiden Kopfgeldjäger mit geschlossenen Augen nickten.

Cryon sagte darauf hin: "Ich danke Ihnen für diese beiden Jäger und werde sie entlassen, sobald sie ihre Arbeit erledigt haben. " leicht verneigte er sich wieder.

Die Shyu'ran nickte ebenso und verlies die drei dann. Doch lief Cryon ihr nach und die bedien Kopfgeldjäger ebenso.

"Vielen Dank für Eure Hilfe." sagte Cryon nochmals, bevor er das Zimmer der Beraterin verlies. Die Kopfgeldjäger im Schlepptau.

Draußen vor der Tür sprach er mit den Kopfgeldjägern: "Ich will, dass ihr beiden mir den Menschenjungen Serin und den Mondelfen Evaron zurückbringt. Beiden sollten noch am Leben sein, doch wie sie zuhause ankommen, dass überlass ich euch. Hauptsache sie sind am leben und können noch alle Aufgaben erfüllen, die sie sollten!"

Seine Stimme war befehlend und duldete keine Wiederreden.

Die beiden Kopfgeldjäger nickten, stülpten sich die dunklen Helme wieder über und rannten davon. Sie waren wirklich schnell und auf Cryons Lippen bildete sich ein ziemlich gemeines Lächeln..



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