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Lost on Earth

von

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Flucht über See

Anubis lag die ganze Zeit im Käfig und regte sich kein Stück.

Die Fütterung von ihm musste Faleth machen, da Serin meist beschäftigt war. Und das gestaltete sich immer als schwer, da Anubis sich strickt weigerte etwas zu sich zu nehmen.

Selbst auf Anubis einreden half nicht. Er aß einfach nichts, nur wenn Serin da war aß er etwas, aber dass war auch nicht gerade viel, da ihm das Kauen und herunterschlucken ziemlich weh tat. Es schmerzte einfach ziemlich.

einige Wunden hatten sich stark entzündet und Faleth musste die Wunden wieder aufreizen um nachzusehen, ob dort noch etwas drinnen steckte. Und wahrlich hatte er einige Stücke von Krallen und Zähnen des Manticore herausgeholt.

Sehr angenehm war es für Anubis nicht und dieser hatte nicht nur einmal versucht Faleth anzugreifen, was den Hünen einige Wunden ebenfalls einbrachte.

Doch danach konnte sich Anubis richtig erholen und dir Wunden heilten auch besser.

Cryon betrachtete die Entwicklung von Anubis und Serin gleichermaßen.

Er wollte nicht, dass sich beide fester binden, denn dies würde nur einen gewissen hass schüren, doch war dies sehr nützlich, denn so würden sie niemals getrennt versuchen etwas zu tun, was den anderen schaden könnte.

Nachdem Anubis Wunden fast vollständig verheilt waren, fragte dieser nach dem garten. Er wollte wieder raus und das Rauschen der Blätter hören, dem fließenden Wasser des kleinen Teiches und den Geruch der frischen Blumen.

Faleth konnte dazu nur sagen, dass er deswegen mit Cryon reden müsse, doch von seinen Seiten aus konnten die beiden ruhig etwas nach draußen. Aber ohne Erlaubnis lief ja gewöhnlich nichts.

Cryon lief durch sein haus und betrachtete Serin, wie er putzte. "Du kannst dann nachher in die GP- gehen!" sagte er und GP bedeutete, dass er im Garten sich ausruhen konnte.

Dieses Lob schenkte er den meisten Sklaven, wenn sie gute Arbeit leisteten.
 

Serin bedankte sich... doch Cryon hatte ihn kaum noch lächeln sehen.

Serin bewahrte diesen kleinen Schatz einzig für Evaron auf!

Denn diesen mochte er... nicht aber seinen Herren.

Er beendete die Arbeit und zog sich dann in den Garten zurück.

Doch ohne Anubis war es einfach nicht das selbe wie sonst...

Sein Blick glitt über die Blumen und innerlich wünschte er sich, Anubis wäre jetzt hier...

Serin hatte sich an das Tier gewöhnt und für ihn waren Evaron und Anubis zwar die selbe Person... doch dennoch nicht die selbe.

Das klang kompliziert... war es auch.

Doch Serin wusste: egal ob als Schakal oder als Mondelf.. er mochte diese Person sehr gerne.
 

Cryon sah auf den Fester zu Serin, als Faleth hineinkam und Anubis Bitte hervorbrachte.

Cryons Antwort bestand aus einem Nein. Faleth nickte: "Jedoch her bitte. Er braucht seine Freiheiten. Er hungert immer mehr ab und wird bald dran sterben, wenn er nicht weiter isst! Bitte... lasst ihn nach draußen, selbst wenn es nur einige Minuten sind. Ich bin mir sicher, dass es ihm danach besser gehen wird als jetzt."

Cryon drehte sich mit einem Ruck um zu Faleth. "Ich habe Nein gesagt Faleth und dabei sollte es auch bleiben! Es geht einfach darum, dass sie nicht zusammen im Garten sein sollen und Anubis sollte eh bald wieder kämpfen. Er hat zu lernen, dass es nicht nach seinem Willen geht, sondern nach dem, was ich will! Seitdem der Junge da ist, ist er ganz anders drauf!" meinte Cryon und sah zu dem schwarzen Mann hinab, der zu ihm blickte.

"Ist dies wirklich dein letztes Wort dazu Cryon?" fragte Faleth und sah den finsteren Blick von seinem Herrn. "Ich hab verstanden." sagte er dann und verneigte sich etwas und verließ dann ohne weitere Worte den Raum. //Er hat sich verändert...sonst immer hatte er ihm diese Bitte gegeben...warum jetzt auf einmal nicht mehr?// wunderte sich der Hüne und lief zum Garten hinab, wo er sich zu Serin gesellte.
 

Serin sah den Wächter kurz mit traurigen Augen an.

"Darf er raus...?"

Serin ahnte die Antwort schon... doch erst wollte er sicher gehen.

Der Junge hatte sich schon etwas überlegt.

Er wusste noch nicht, ob es gehen würde, doch versuchen würde er es zumindest.

"Wo ist... wo ist der Herr?"
 

"Er darf leider nicht hinaus..." sagte er dem Jungen bedauernd. "Der Herr will es nicht." Faleth sah den Jungen dabei leicht an.

"Der Herr ist in seinem Zimmer." sagte der Hüne. "Aber geh besser nicht rein. Er...schein schlechte Laune zu haben." schätzte er so mal hin.

Er seufzte dann leicht. "Ich versuche Anubis irgendwie nach draußen zu bringen."
 

"W- wenn ich rein gehe... darf er dann raus? Cryon will nicht, dass wir zusammen sind oder? Ich habe das schon längst bemerkt..."

Traurig seufzte Serin.

"W- wenn es sein muss, verzichte ich von nun an darauf, raus zu gehen... solange Evaron darf."

Beinahe flehend sah er Faleth an.

"Lass ihn raus.. bitte.. wenn Cryon böse wird, sage ihm, es sei MEINE Schuld... nur bitte lass ihn etwas raus.."
 

Faleth sah zu Serin hinüber.

Etwas nickte er. "Es ist so korrekt. Hier draußen sollt ihr nicht zusammen sein. Frag mich nicht, warum er euch beiden ein solches Misstrauen entgegen legt." sagte der schwarze Mann.

"Doch...werde ich es versuchen, dies so zu regeln." sagte er leise zu dem Jungen. "Willst du solange bei mir im Raum bleiben?" fragte er dann den Jungen. Vielleicht heiterte dies ihn etwas auf, wenn er die Figuren sah, die er in seinem Zimmer hatte.

Faleth stand dann auf und reichte dem Jungen die Hand. "Willst du?"
 

Serin sah den Mann an. Dann nickte er mit leicht nassen Augen.

Diese ganze Situation nahm den Kleinen sichtlich in die Mangel... Er fühlte sich immer schlechter hier.

Einerseits der ständige Stress und dann noch die Tatsache, dass er nicht mit Evaron sein durfte.

Doch Faleth war da... und der Mann kümmerte sich beinahe liebevoll um Serin. Dafür war dieser ihm unendlich dankbar.

Er lief zu dem Schwarzen Mann und legte seine Arme um dessen Oberschenkel, denn sehr viel weiter kam er nicht..

"Danke..", schniefte er leise.
 

Faleth sah Serin an und musste einfach Lächeln.

Der Junge war zu niedlich. Sachte nahmen die großen Hände den Jungen dann hoch und trugen ihn ins Haus. Mit seinen normalen schritten lief er zu seinem Zimmer und setzte Serin dort ab. "Mach mir aber nichts kaputt." sagte er lächelnd und lies Serin in dem Zimmer allein, wo viele Statuen aus Holz standen.

Es war ein dunkles Holz und man sah, dass diese Tiere geschnitzt worden waren. Faleth machte diese Tiere, denn in einer Ecke war eine angefangene Figur und einige Schnitzmesser.

Faleth derweilen ging nach unten zu Anubis und brachte ihn dazu, dass er zum Menschen wurde und begleitete ihn dann nach draußen in den garten.

Zwar hatte Evaron gehofft Serin zu sehen, doch dem war ja nicht so, weswegen er es sich dennoch nicht nehmen leise sich in das Gras zu legen und zum Himmel zu schauen, selbst wenn er den jungen vermisste. Er konnte es sich gut vorstellen, wie es ihn gefreut hätte, hier mit ihm zu sein.
 

Serin sah sich staunend um.

"..."

Er wagte es nicht die Skulpturen anzufassen, da er befürchtete sie kaputt machen zu können...

So also sah er sich einfach jede einzelne Figur von oben bis unten an.

Er staunte und lächelte etwas.

Diese Figuren waren wirklich wunderschön!
 

Cryon stand noch immer am Fenster und sah zu, was Faleth tat.

Missmutig betrachte er es, dass der Schwarze Mann den Jungen hineinbrachte, um dann den Elfen hinaus zu führen.

Sicher er wollte nicht dass beide gleichzeitig draußen sind, doch dass jetzt wollte er ebenso wenig. Er hatte schon seine Gründe gehabt, weswegen er ihn nicht raus lassen wollte.

Mit Schwung drehte er sich um und lief zum Garten, wo er Faleth zu sich reif. Etwas abseits stellte er sich mit dem Mann hin und redete mit ihm. Es war mehr eine Diskussion darüber, was Faleth getan hatte und dass dies falsch war.

Evaron hörte dem ganzen zu und wünschte sich nur noch eines: Dass er von hier fort kam.

Der Elf setzte sich dann auf und stand auf. Er lief an den beiden vorbei und ins Haus hinein. Auf die Frage von Cryon hin, wo er denn hin wolle, antwortete Evaron nur, dass er nach unten ginge.

Mürrisch sah Cryon dem Elfen nach.
 

Serin saß im Zimmer, als er plötzlich draußen Stimmen hörte.

Er stand auf, ging zum Fenster und sah dann hinaus. Es war Cryon und Faleth.. zweiterer scheinbar mit großen Schwierigkeiten.

Serin biss sich auf die Unterlippe.

"..."

Toll.. nur hatte Faleth seinetwegen Ärger.

Evaron konnte er schon nicht mehr sehen. Suchend sah er sich um und zitterte ein bisschen.

Sein Herz klopfte heftig. Hoffentlich sagte Faleth das, was Serin ihm gesagt hatte, nämlich dass es SEINE Schuld war, und nicht die des Wächters.

Serin hoffte es... immerhin hatte er auf Faleth eingeredet...
 

Faleth redete ebenso auf Cryon ein, dass beide die Luft hier draußen brauchten, wenn es auch nur wenig war. Doch dass es Serins schuld war, das sagte er nicht. Zwar hatte der Junge drum gebeten, doch tat der Schwarze es nicht.

Er war mit Worten geschickt genug, dass er Cryon anders überzeugen konnte, dass sie ab und an ihre Freiheiten brachten.

Derweilen suchte Evaron nach Serin.

Er war immer auf der Hut, nicht dass Cryon auf einmal bei ihm stand. Dies hätte so seine Folgen, doch dachte sich Evaron, dass Serin an einem ort sein würde, besser in einem Zimmer, dass dem Hünen gehörte.

Das Zimmer hatte er ja schon öfters gesehen und so fand er das Zimmer auch und trat hinein, schloss die Türe und lehnte sich dagegen.

"Mein Kleiner..." hauchte Evaron und lies sich auf die Knie sinken. Leicht lächelnd, aber auch traurig sah er ihn an.
 

Serin zuckte zusammen, als er das hörte und drehte sich um.

Seine Augen wurden groß, als er Evaron an der Tür sah.

Doch er wagte nicht etwas zu sagen, denn die unten könnten es hören...

".."

Langsam schritt er auf Evaron zu und umarmte diesen dann schniefend.

Endlich konnten sie zusammen sein, wenn auch sicherlich nicht lange.

"Evaron..", flüsterte er leise und drückte sich an diesen heran.

Wie lange hatte er sich nach zärtlichen Berührungen gesehnt... wo er immer nur unsanft von Cryon behandelt wurde...

Sicher, Serin hatte ganz anderes ertragen müssen, doch daran konnte er sich nicht mehr erinnern...
 

Die Arme Evarons legten sich um den Körper des Jungen, als dieser seine Arme um ihn legte und schniefte. Evarons Hände strichen Serin sanft über den Rücken.

Am liebsten hätte er den Jungen stürmisch, aber sanft und leidenschaftlich geküsst. Doch dies lies er lieber. Seine Gefühle musste er unterdrücken.

Es war für ihn ein wahres Wunder, dass er ihn wieder so in den Armen halten konnte und er genoss es wirklich sehr.

Seinen Kopf legte der Elf auf Serins Schulter und schmuste so etwas mit ihm.

"Ich...habe mir etwas überlegt." fing dann Evaron leise an zu reden, während er den Jungen einfach weiterhin im Arm hielt. "Ich werde fliehen... mit dir... ich will nicht mehr hier bleiben..."
 

Serin stockte etwas der Atem.

"W- was?! Aber... wie?"

Er wusste nicht, wie sie fliehen sollten. Evaron ging es schlecht und Serin war sicherlich alles... nur keine Hilfe.

"Ich... wie sollen wir das tun?"

Er blieb regungslos da und kuschelte sich an Evaron an, während er etwas die Augen schloss.

"..."
 

"Scht..." machte Evaron als erstes und sah nun den Kleinen an.

"Ich habe da so in etwa einen Plan... halte dich morgen in diesem Raum auf... ich werde versuchen nach draußen zu kommen. Wenn du mich siehst, dann komm nach draußen gerannt. Hin zum Baum..." erklärte er leise und sah sich um.

Die Stimmend er beiden waren verstummt.

"Ich warte denn dort auf dich!" sagte er und stand auf. Leicht gab er den jungen einen kleinen Kuss auf dessen Lippen, ehe sich Evaron dann aus dem Raum schlich. Nicht dass es nicht auffiel, dass sie zusammen waren.
 

Serin sah Evaron nach und seufzte tief.

"...."

Er wusste, sie würden es versuchen. Entweder, sie würden es schaffen... oder Serin würde leiden.

Denn das hatte Cryon ja dem Elfen gedroht.

Serin aber war das sichtlich egal. Sie MUSSTEN es mindestens versuchen!
 

Faleth kam zu Serin zurück und lächelte den Jungen leicht an.

"Na du." sagte er und setzte sich auf seinen kleinen Platz, wo das Schnitzzeug lag. "Hast du dich umgesehen?" fragte er den Jungen. Dass er es getan hatte war ihm klar.

Faleth nahm die Statue in der Hand, an der er gerade arbeitete und nahm in die andere Hand das passende Werkzeug und fing an weiter dran zu arbeiten. "Was ist dein Lieblingstier?" fragte der schwarze Mann dann den Jungen, während er arbeitete.

Derweilen war Evaron wieder nach unten zurückgekehrt und sah nach draußen zur Arena. Eine Hand umschloss das Gitter, während der Kopf dagegen lag.

Er dachte nach, wie er am besten dann flüchten könnte. Doch dazu brauchte er erst mal sein Amulett wieder... sonst könnte es zu Komplikationen oder auch Zwischenfällen kommen. Doch wie sollte er da heran kommen?

Er wusste es nicht.
 

Serin Sah dem Wächter zu.

"Hast du... meinetwegen Ärger bekommen?"; fragte er dann ganz leise und sah traurig zu Boden.

"Das wollte ich nicht... tut mir Leid..."

Auf die Frage, was sein Lieblingstier sei, gab er keine Antwort, NOCH keine...

Er sah Faleth dann traurig an.

"Ich mach es wieder gut! irgendwie..."

Leicht setzte er sich auf und neben Faleth, sah ihn ängstlich an.

"I- ich... tu' alles, was du willst... ich will das wieder gutmachen..."
 

Faleth sah zu Serin.

"He...ich habe wegen dir keinen Ärger bekommen Serin. Mach dir darum bitte keine sorgen okay?" sagte er und strich dem Jungen über den Kopf.

Er sah den Jungen sanft an. //Ich will ihm nichts antun. er ist so lieb und wie ein Kind. So was sollte man nicht tun.// dachte er sich und schnitzte etwas.

"Wenn...du es möchtest, dann kann ich dir das Schnitzen beibringen." er wollte von dem Thema ablenken und Serin etwas fröhlicher sehen.
 

Serin sah zu boden.

"W- warum tust du es nicht?"; fragte er dann leise und sah Faleth an.

"Ist es nicht normal... 'es' zu tun? Oder... ist es nicht normal? Warum tut Cryon es...dann?"

Serin war nervös und etwas ängstlich, denn er kannte diese Antworten nicht.

"Und... tut... es immer so weh?"
 

Faleth schüttelte den kopf.

"Es ist zwar Normal, wenn sich zwei Wesen so nahe sind, doch nur, wenn siech diese beiden wirklich sehr mögen und dies auch erwidern. Doch die meisten benutzen dies als Erniedrigung. Warum Cryon es tut, kann ich dir nicht sagen. Vielleicht aus Gier oder aus Befriedigung, wer weiß." sprach der Hüne und strich Serin über den Kopf.

"Ich habe es nicht nötig, jemanden so zu 'bestrafen' sofern dies eine Strafe denn sein sollte. Und es kann sein, dass es weh tut, doch nur, wenn der Partner sehr grob ist und der andere mitunter auch dies noch nicht gewöhnt ist." erklärte er es, soweit Faleth dies bekann war.
 

Serin war irgendwie erleichtert...

"A- aber..."

Doch er verstummte.

Ja, Faleth hatte Recht. Cryon war oft mal nicht wirklich sanft. Vielleicht hatte er deswegen Schmerzen.

Leicht kuschelte sich der Junge an den Mann und schloss die Augen.

"Danke..."

Serin hatte gebetet, Faleth würde sein Angebot abschlagen...
 

Faleth sah zu dem Jungen und wuschelte ihn durch die Haare. "Du musst dich nicht bedanken kleiner." sagte er leise und lies ihn dann ankuscheln.

"Bleib ruhig, wenn du willst." sagte er weiterhin zu ihm und fing wieder an zu schnitzen.

Auch wenn Faleth befohlen werden sollte Serin zu nehmen, so würde er es nicht tun. Es sprach gegen seine Moral und seiner Religion.
 

Serin fühlte sich endlich wieder bei jemanden, zu dem er gehen konnte.

Von Evaron getrennt zu sein tat Serin unheimlich weh...

Doch nun hatte er Faleth und dieser sanfte Riese war genau das, was Serin beim ersten Moment gedacht hatte: ein lieber Kerl.

Er ruhte sich etwas aus.

"W- wenn etwas geschehen sollte... ich will, dass du weißt wie dankbar ich dir für alles bin...", sagte er dann leise. Er wollte sich indirekt verabschieden.
 

Faleth sah von seiner Arbeit auf zu dem Jungen hin, als er diese 'letzten Worte' sprach.

"He Junge... es wird schon nichts geschehen, wovor du Angst haben musst, da bin ich mir sicher." tröstete er den kleinen etwas.

Dass dieser von der Flucht sprach, die der Elf ausgeheckt hatte, dass wusste der schwarze natürlich nicht. Selbst wenn er es wusste, so würde er sicherlich nichts dagegen stimmen.

Sie versuchen frei zu sein und das war doch etwas, was hoffen leis. Er würde nicht fliehen.
 

Serin genoss die Stille... nur das Geräusch der Werkzeuge, die das Holz zuschnitten.

"..."

Er ließ sich nur zu gerne trösten, denn Serin brauchte einfach Zärtlichkeiten. Und wenn sie nur wörtlich waren.

"Trotzdem... danke für alles...", flüsterte er leise und drückte sich etwas näher an den Mann, der ihn eigentlich daran hindern sollte, zu fliehen...
 

Faleth schnitzte ruhig weiter, während die Stunden so vergingen und die Sonne sich nach und nach verzog, um dem Mond die Welt zum erscheinen brachte.

Der Hüne sah dann zu dem Jungen und meinte zu ihm: "Hier...der ist für dich." sagte er lächelnd und hielt Serin eine Figur hin, die Anubis recht glich kam, jedoch ohne Flügel. Etwas sehr seltsam sah es schon aus, doch immerhin war es eine spezielle Darstellungsart, mit der der schwarze Mann arbeitete.

Sanft lächelte er den Jungen dann an.

"Soll ich dich dann wieder nach unten bringen?" fragte dieser dann.
 

Serin schwieg etwas und dachte nach.

"..."

'Bleib hier und warte, bis ich draußen bin.. dann komm runter', klang es in seinen Ohren und er sah Faleth an.

"Darf ich... darf ich morgen wieder hierher? Oder gleich bleiben? Dann putze ich morgen hier!"

Bitten, beinahe flehend sah er den Mann mit großen, feuchten Hundeaugen an.

Etwas, was Serin sehr gut beherrschte. Auch, wenn ihm das nicht bewusst war.
 

Faleth sah zu Serin.

"Sicher kannst du morgen wiederkommen, doch solltest du die Nacht nicht hier bleiben, sondern lieber nach unten gehen." sagte der Mann mit einem Lächeln.

Sicher durfte Serin kommen und gehen wann er wollte. Den Kleinen mochte der Schwarze, denn er war noch jung und erinnerte ihn sehr an seinem kleinen Bruder.

"Geh lieber jetzt, bevor du mir einschläfst. Ich werde dich auch bis nach unten begleiten."
 

"Ok..."

Serin stand auf und lächelte etwas müde.

Gut... dann würde das morgen also klappen.

Serin vermisste den sanften Riesen schon jetzt.. Doch durfte er diese Gefühle nicht zeigen.

Trotz allem stand auch Faleth unter Cryon... und wer wusste schon, was er diesem sagen würde und was nicht?

Serin war sicher, Faleth würde schrecklichen Ärger bekommen, wenn sie fliehen würden...
 

faleth satnd dann mit Serin auf und drückte den Jungen dann noch die Anubisstatue in die Hand. "Behalte sie als Glücksbringer." sagte er lächelnd und nahm den kleinen dann auf den Arm, sdass dieser auf der Schulter von Faleth saß.

Dann verließ er sein Zimmer und schritt durch das haus nach unten zu den Käfigen.

Evaron lag in dem Käfig eingerollt in der Decke und hatte seine Augen schon geschlossen, schien zu schlafen, doch öffnete er müde die Augen, als er die Gittertür klappern hörte.

Er gab ein kleines Stöhnen von sich und doch öffnete er die Decke, um Serin hinein zu alssen, damit auch dieser warm lag.
 

Serin lächelte Faleth als Abschied für diesen Tag zu und krabbelte dann unter die Decke, wo er sich dicht an Evaron kuschelte.

Er war nervös, sicherlich... doch auch er musste schlafen und dies sollte er nun lieber tun.

Also schloss er neben Evaron die Augen und drückte sich eng an den Mann.

Je mehr er diese Nähe bekam... desto abhängiger wurde er von dieser. Serin wusste, es würde verheerend werden, wenn man sie irgendwann ganz trennen und er wieder nur Kälte erfahren würde.

Serin würde ohne dieses sanfte, familiäre... einfach zu Grunde gehen.

Nie wieder wollte er alleine sein, getrennt von dieser Zärtlichkeit.

Nie wieder....
 

Seinen Arm lies er sinken, als Serin sich zu ihm gelegt hatte. Somit umarmte er ihn leicht und lies den kleinen sich ankuscheln. Evaron genoß ja ebenso die Nähe des anderen.

Müde wie er war schlief er dann wieder ein und ruhte sich aus.

Diese ANcht würden wieder einige Alpträume kommen, da war er sich sicher, denn in den letzten tagen kamen sie eh ständig, da ihn eine gewisse Ungewissheit quälte, doch diese würde sich sicherlich bald legen.
 

Serin schlummerte nach kurzem auch ein und atmete leise.

Auch er hatte manchmal Alpträume. Sie handelten jedoch nicht mehr von damals.. sondern von heute.

Die ständige Angst man würde sie trennen.

Immer liefen die Träume nach dem selben Muster ab...

Sie wurden auseinandergerissen und Serin eingesperrt. Man tat ihm weh und man quälte ihn.

In seinen Träumen ließ selbst Faleth ihn einfach sitzen und verschwand...

Es war ein Traum, dass er einfach ganz alleine gelassen wurde. Und dies war einer der Träume, in denen man anfangen musste zu weinen und schluchzend aufwachte.

Auch diesmal kam wieder dieser Traum und Serin drückte sich unbewusst gegen Evaron.
 

Evaron spürte dies und öffnete im Schlaf kurz die Augen und schloss sie wieder. Es war eine unbewusste Reaktion, die der Elf auch nicht wirklich mitbekam und zog den Kleinen mehr an sich.

Mit dem Jungen drehte er sich selbst auch um, dass dieser auf seinen bauch lag und Evaron auf dem Rücken.

So schmuste er mit ihm, aber die Decke blieb über ihnen.

Leise murmelte er Serins Namen im schlaf. Er sprach es sehr verschlafen und sinnlich aus, jedoch auch kaum verständlich.
 

*****
 

Evaron wachte am nächsten Morgen auf, als Faleth sie aufweckte mit den gewohnten Worten, dass es Frühstück gäbe.
 

Serin wachte nicht sofort auf.

Wieder hatte er ein Tränennasses Gesicht und er wimmerte leise im Schlaf...

Er wollte aufwachen.. doch konnte er es nicht.

Er wachte immer dann auf, wenn er im Traum schließlich starb...
 

Evaron sah Serin an und sah auch dessen Tränen.

Sachte wischte er sie weg und gab den Jungen einen sanften Kuss. "Aufwachen mein Kleiner." sagte er leise.

Seine eine Hand wischte weiterhin dem Jungen die nachkommenden Tränenweg, während die andere über dessen Rücken strich.
 

Serin zuckte zusammen, als er die Hand auf dem Rücken fühlte.

Genau dort berührte ihn Cryon immer.

Der Junge fiepste erschrocken, wachte sofort auf und rutschte glatt von Eva herunter.

Auf dem Boden blieb er liegen und keuchte:

"Nicht... nicht schon wieder... bitte, Herr...!"

Doch dann öffnete er die Augen und sah Evaron vor sich.

Erleichtert schlang er die Arme um dessen Hals und drückte sein Gesucht fest dagegen.

"Evaron..."
 

Die Worte hatte Evaron durchaus vernommen und sah den Jungen leicht besorgt an.

Seine Arme schlang er jedoch um den Jungen.

"Scht...ist doch alles ok..." sagte er leise flüsternd und strich ihm sanft über den Rücken und lies ihn sich ausweinen, denn er fühlte wieder die Tränen von Serin an seiner Haut.
 

Serin schluchzte leise und schloss die Augen dabei.

Er hatte wirklich gedacht...

Wie konnte er Evaron nur für Cryon halten?!

"Tut mir Leid... ich... dachte du seist Cryon..", gestand er leise und kuschelte sich etwas beruhigend an Evaron.

Er genoss es, so getröstet zu werden.
 

//Cryon?// fuhr es Evaron etwas erschrocken durch den Kopf.

Dieser Mann konnte so vieles Zerstören und so drückte er den Kleinen näher zu sich heran, soweit es denn noch ging.

"Wird Zeit...dass wir von hier wegkommen" hauchte er fast ohne Stimme. Evaron stand dann auf, hielt den Jungen mit fest und ging dann zum Frühstücksteller, wo er sich hinsetzte und Serin noch immer nicht los lies.

"Lass uns etwas essen!"
 

Serin nickte etwas.

Er hatte sich beruhigt, denn es war ja Evaron.

Er nahm sich das Essen und knabberte etwas lustlos daran.

"..."

Nun würde es also geschehen... heute würden sie fliehen...

Unsicher und nervös aß er langsam fertig.
 

Evaron aß ebenso, doch diesmal etwas mehr als sonst immer.

Den Jungen sah er dabei an. Er lächelte sanft und als sie fertig waren, küsste er den Jungen sanft auf die Stirn.

"Stell bloß nichts heute an... ich brauch dich noch." hauchte er dann und knuddelte den kleinen etwas.

Faleth sah beiden grinsend zu.

"Übertriebt es nur nicht mit der Herumtollerei." meinte der Mann leicht lachend.
 

Serin sah zu Faleth und lächelte mit leicht roten Wangen.

Logisch würde er heute nichts anstellen!

Und übertrieben hatte er es - seines Erachtens - noch nie.

Er schmuste sich sanft und ruhig an Evaron und genoss dessen ausgelassene Knuddeleien.

"... ich werde ganz brav sein", versprach er dem Elfen.
 

Evaron nickte.

"Das glaube ich dir auch." sagte er und stand auf, setzte Serin dann ab.

"Geh lieber an deine Arbeit. ich rede mit Cryon, sofern er dies zulässt." sagte Evaron leise und knuddelte den Kleinen nochmals.

Sein sanftes Lächeln blieb dabei.

Faleth stand auf und öffnete die Tür, um den Jungen heraus zu lassen. "Ich lass die Tür offen, doch wage es nicht, etwas anzustellen." sagte der Hüne und lehnte die Tür an das Gitter.
 

Serin machte sich sofort auf um zu arbeiten.

Dabei blieb er immer in der Nähe von Faleths Zimmer.

Wie gesagt würde er dieses heute putzen.

Serin war sehr fleißig und gab sich viel Mühe.
 

Evaron sah dem Jungen nach und seufzte dann.

Er wartete in seinem Käfig, derweilen er wartete und die Zeit verstreichen lies.

Jetzt sofort konnte er einfach nicht losgehen und flüchten zusammen mit Serin. Er dachte vorerst noch nach, was er tun könnte. Er brauchte einen Weg, den sie gehen, oder mehr fliegen konnten. Denn zu Fuß würde der Elf vorerst nicht gehen.

Erst als es später Nachmittag war ging er aus dem Käfig hinaus und ging unten umher. Denn vielleicht fand er ja sein Amulett, welches aber nicht da war und er somit es wohl sein lassen musste.

Das würde zwar schwer werden, aber dennoch machte er sich auf zu dem Garten.
 

Serin wusch gerade bei Faleth die Fenster... als er Evaron im Garten sah.

Sogleich räumte er alles zusammen und eilte hinab, wie es Evaron gewollt hatte.

Er ging eilends zum Baum hin...
 

Evaron war beim Baum und sah sich um. Nicht dass er Cryon begegnete.

Diesmal hatten sie wohl Glück, denn Cryon war nirgends zu sehen und auch nicht Faleth oder Satras.

Als er Serin sah winkte er ihn zu sich. "Wir verschwinden jetzt gleich." sagte er und konzentrierte sich etwas. Das Schmerzliche der Verwandlung nahm er schweigend hin und legte sich dann hin auf den Boden. Er deutete an, dass sich Serin auf den Rücken setzten sollte.

Recht ängstlich schon sah sich nun Anubis um.
 

Serin kletterte hock und klammerte sich fest.

/Oh bitte... wir müssen es schaffen!/

Er schloss etwas die Augen, sah sich dann aber gehetzt um.

"Ist gut, ich bin oben!", meinte er leise und wartete gebannt.
 

Anubis stand dann langsam auf und schwang die acht Flügel, um sich in die Luft zu erheben.

Als er gerade mal zwei Meter in der Luft war gab jemand Alarm und recht schnell kamen Wachen an, die auf die beiden schossen. Vorrangig auf Anubis, das sie Serin nirgends sahen.

Doch Anubis war recht flink und wich den Geschossen aus, doch wurde er dadurch langsamer, aber er lies sich nicht aufhalten.

Selbst als Cryon auftauchte und selbst mit Magie versuchte die Bestie nach unten zu reißen.

Anubis Jaulte laut, als würde er jemanden rufen und drehet sich in der Luft, riss das Maul auf und lies eine Energiekugel davor entstehen, sammelte Kraft und spiel diese dann auf die Männer ab, die einfach gegen die Wände geschleudert wurden. Das Haus wurde ebenso beschädigt, doch der Garten blieb heil.

Am Fenster stand Faleth und sah die beiden traurig an.

Durch die Ablenkung nun konnte Anubis davon fliegen und war außer Reichweite von jeglichen Zauber.

"FOLGT IHNEN!" schrie Cryon und deutete auf die Flüchtlinge. //Na warte Evaron! Wenn ich dich in die Finger bekomme, dann wirst du nie wieder klare Luft verspüren! Du wirst leiden müssen bis du mir willenlos gehorchst!// schwor er sich und hielt Das Amulett von Evaron fest in den Händen.
 

Serin hielt sich fest so gut er konnte und endlich waren sie außer reichweite der Geschosse.

Ein Pfeil hatte den Jungen erwischt, doch nur als Streifschuss an der linken Schulter.

Serin sah nach vorne.

"Schnell! Sie folgen uns!", rief er Anubis zu durch das Rauschen des Windes und schloss etwas die Augen.

/Wir MÜSSEN es schaffen!!/, flehte er zu den Göttern, /Bitte! Wir müssen!/
 

Anubis schwang seine Flügel so schnell er konnte.

Einige Pfeile hatten diese nämlich getroffen und eine hatte sogar seine eine Pranke durchbohrt, sodass er schmerzen hatte. Aber diese waren gerade nebensächlich geworden.

Hauptsache weg von dem Ort, dass war nun das, was er wollte. Soweit weg wie möglich.

Anubis flog über die etwas Steppenähnliche Ebene und dachte schon öfters daran zu landen, denn seine Höhe verringerte sich immer mehr, je weiter sie flogen. Irgendwann würde er sicherlich abstürzen.
 

Serin atmete hastig, als würde ER fliegen.

Immer wieder sah er zurück.

Dann sah er vorne eine Schlucht und ein nahes Gebirge.

"Dort! Nur noch über die Schlucht... dann können wir rasten!", meinte er leise zu Anubis.

Über der Schlucht würden sie deutlich im Vorteil sein.

Denn dort rüber konnte man nicht gut folgen.
 

Bis zur Schlucht?

Na wenn Anubis dies mal schafft. Es war noch ein weiter Weg bis zur Schlucht und Anubis flog jetzt schon mit seinen letzten Kräften, dem ihn noch geblieben waren.

Er flog weiter, ermutigt durch Serins sanfte Stimme.

Immer weiter kam die Schlucht näher, bis sie über dieser waren und man sehen konnte, wie weit diese doch hinunter führte ins praktische Nichts.

Immer weiter trieb sich Anubis an und sackte immer tiefer, bis er einfach auf einem Plateau landete und gleich halb hinfiel und schnaufte. Er war total KO.
 

Serin hielt sich zwar fest, doch wurde er durch die plötzliche Landung von Anubis Rücken geworfen, überschlug sich einmal und blieb dann liegen.

"Uff..."; seufzte der Junge als Zeichen, dass er sich nichts getan hatte.

Dreck kam dabei aber in die Wunde an seiner Schulter.

Er sah hoch und setzte sich auf.

"Wir haben es geschafft!"; meinte er glücklich.
 

Anubis öffnete die Augen und schloss sie wieder. Er gab ein müdes und erschöpftes Winseln von sich, bevor er sich etwas bequemer hinlegte und anfing leicht die durchbohrte Wunde abzulecken.

Die Flügel hingen schlapp herab. er musste diese ebenso ausruhen, wie auch seinen Körper.
 

Serin stand auf und ging zu Anubis hin.

Er sah die Wunde an, die durch Anubis' Lecken sauber war, zog sich sein Hemd aus und schüttelte es sauber, ehe er die Pfote damit umwickelte.

"Geht's? Ich passe auf, dass niemand kommt."

Serin erhob sich wieder und setzte sich etwas weiter weg hin, sah in die Richtung aus der sie gekommen waren und hielt sich dabei die schmerzende Schulter.
 

Anubis hob den Kopf, als Serin die Wunde mit dessen Shirt verband. Kurz fiepste er etwas, wollte ihn zurückrufen, denn der kleine würde sich sicherlich erkälten, doch hatte Anubis nicht genug Kraft, um ihn ganz zurück zu holen.

Obwohl es ihm schwer fiel machte er einige Schritte und leckte dann über Serins Schulter, wollte ihn trösten und schob ihn mit der Pranke zu sich heran.

So wie es ihm möglich war schmuste er mit dem Jungen.

Seine Augen schloss er dann. Er wollte nicht, dass der Junge allein schlief und wache hielt. Lieber wollte er wissend sein, dass der Junge bei ihm war.
 

Serin fühlte das warme Fell, lachte leise, als Anubis mit ihm schmuste.

Und so was sollte ein Killer sein... pff...

Serin sah wieder in die Richtung aus welcher sie gekommen waren und sah sozusagen dem Sonnenuntergang entgegen, der bald einsetzen würde.

Es wurde etwas dunkler und alles färbte sich in ein sanftes Rot.

Es wurde kälter und Serin war bald froh, an Anubis gekuschelt zu sein.
 

Angekuschelt an Serin und die restliche Wärme der Sonne nutzend blieb er ruhig liegen.

Am liebsten wäre er ja nun wieder der Elf, um mit dem kleinen zu kuscheln, doch dazu fehlte ihm die Kraft und so döste Anubis erst vor sich her.

Seine Flügel legte er noch etwas so hin, dass sich Serin noch etwas darin kuscheln konnte.

Die Sonne sank immer tiefer und so schleif auch Anubis immer tiefer zu seinen Träumen ein, bis er ganz schlief und nun wirklich aussah wie ein Schakal, der handzahm war.
 

Serin war sich sicher... bei IHM war Anubis auch Handzahm. Zumindest lebte Serin noch, was der beste Beweis dazu war!

Er starrte müde gen Horizont und schwieg.

Er würde Wache halten.. solange Anubis sich ausruhte.

Zu gefährlich war es hier so kurz nach der Flucht.
 

Die Nacht war sehr ruhig und nur die Nachttiere waren zu Hören.

Eulen heulten durch die Nacht und flogen zur Jagd.

Grillen zirpten ihre Lieder und leise wehte der kühle Wind um die beiden herum.

Anubis schlief tief und fest und verschlief die gesamte nacht.

Er bekam nicht mit, wie mehrere Meteoriten in der Atmosphäre verglühten und viele Sternschnuppen somit erscheinen lies.
 

Serin sah hoch und er staunte, als das Dunkel der Nacht durch den hellen Schein der Sternschnuppen erfüllt wurde.

Mit großen, leuchtenden Augen sah er ihnen nach.

/Ich wünsche... dass Anubis endlich frei sein kann.../, dachte er sich einen Wunsch und gähnte total erschöpft.

Er war die ganze Zeit über wachgeblieben...

Leicht kuschelte er sich mehr an Anubis und sah weiter hoch.

Und für jede weitere Sternschnuppe der selbe Wunsch....
 

Anubis verschlief diese wunderbare Nacht und hatte mal keine Alpträume.

Ruhig schlief er, bis der Nächste morgen langsam anfing zu grauen und der Tag die Nacht besiegt.

Anubis schlief weiter und bewegte sich nur ganz kurz.

Serin hielt er weiterhin noch fest.
 

Serin vermochte nicht länger wach zu bleiben... langsam döste er ein und verschlief schließlich einfach den Rest der Nacht.

Auch sein Schlaf war traumlos.
 

*****
 

Der nächste Morgen aber kam rasch und die ersten Vögel zwitscherten laut.
 

Anubis wachte von dem Gezwitscher auf, da seine Ohren recht gut hörten.

Leise schnaufte er dann und hob den Kopf an, sah nach oben zum Himmel, welcher leicht zugezogen war mit sanften Wolken.

Die Sonne schien aber schon, doch sie lagen im Schatten und der Wind war noch ziemlich frisch.

Sanft betrachtete Anubis Serin, wie er so bei ihm lag und sanft schlief.

Er würde ihn schlafen lassen, solange keine Gefahr drohte.
 

Als sich Anubis leicht bewegte, schreckte Serin aus seinem Schlaf hoch und sah sich gehetzt um, beruhigte sich aber rasch.

Müde, unendlich müde sah er auf und kuschelte sich dann an Anubis.

"Morgen..."; murmelte er erschöpft.

Er war lange wachgeblieben.

"Wie geht es dir? Geht's besser?"
 

Anubis sah zu dem Jungen, als dieser sich bewegte und so hastig umsah.

>Mir geht es etwas besser.< wollte er sagen, doch kamen nur leichte winselnde Laute hervor.

Sanft stupste die Nase an Serins Gesicht, so als olle er sagen: Schon okay.

Dann hob er allerdings den Kopf wieder und lauschte.

//Wir sollten weiter... noch haben wir einen gewissen Vorsprung, der uns das reisen erleichtern dürfte.// dachte er sich und sah wieder zu dem Jungen hinunter.
 

Serin streckte sich.

"Los... gehen wir. Ich laufe, du hast es sicher schon schwer genug...", meinte er und stand auf.

Müde sah er sich um.

"Wir sind frei... nur wie lange noch?"

Er machte einige Schritte.

"Komm... wenn du nicht mehr kannst, dann bell mich an, ok?"
 

Anubis sah den Jungen an und grinste etwas. Zumindest sollte es danach aussehen.

Der große Schakal mit Flügeln stand dann auch auf und tapste hinter Serin her, doch schnappte er nach diesen und hob ihn hoch.

Immer hin war dies hier eine Schlucht und sie waren fast mitten drin, sodass Anubis erst mal riesige Sprünge machte, bis der Boden besser war zum begehen.

Er setzte dann auch den Jungen an, dass er so weiter gehen konnte.
 

Serin quietschte leise.

Er würde sich nie daran gewöhnen, von Anubis wie ein Welpe getragen zu werden...

Mit etwas weichen Knien lief er dann weiter.

"Warne mich bitte wenigstens, wenn du so was tust...", sagte er leise und lief weiter, so schnell er konnte.

Die Wunde an seiner Schulter tat nur noch wenig weh, sodass es ihm gar nicht mehr auffiel.
 

Anubis sah ihn an und grinste nun wieder etwas.

Bei dem Schakal sah dies jedoch mehr nach einem Zähnefletschen aus, doch ohne Knurren.

Sanft stupste er den Jungen wieder an, bevor er dann den Kopf hoch nahm und so weiter ging.

Die Ohren lauschten in alle Richtungen, um nach möglichen Gefahren Ausschau zu halten.

"Wai tero torizem sorei." sprach er leise.
 

Serin sah Anubis an und lächelte etwas traurig.

"Tut mir leid... ich versteh nicht...", meinte der Junge leise.

Das war dumm.. denn es wäre sicherlich einfach gewesen sich zu verständigen, wenn er die Sprache beherrschen könnte...

Doch tat er das nicht.

"..."
 

Und Anubis konnte keine andere Sprache sprechen. Er kannte nur die Sprache des alten Volkes und auf das Wissen von Evaron kann er nicht zugreifen, selbst wenn Evaron geistig anwesend war.

Der Schakalabkömmling sah zu Serin.

Er würde ja auch zu gerne mit dem Jungen reden, doch ging es nicht anders und solange sie nicht aus der Schlucht hinaus waren, wird er nicht die Gestallt des Elfens wieder annehmen.

Also mussten sie so zurecht kommen.
 

Serin war es sich gewohnt, Gesellschaft zu haben, mit der er nicht reden konnte.

Immerhin die Wölfe... und auch alle anderen Tiere, die er schon aufgenommen hatte, konnten auch nicht reden.

Serin beeilte sich.

Anubis war um einiges Größer als er und somit auch automatisch schneller zu Fuß als der Junge.

Leicht keuchte dieser vor Anstrengung als es wieder bergauf ging...

Sie würden noch etwas brauchen um die Schlucht hinter sich zu lassen.
 

Anubis sah immer wieder zu Serin und hörte auf zu laufen, damit der Kleinere aufholen konnte.

Eigentlich würde Anubis Serin auf den rücken nehmen und dann weiterlaufen in seinem gewohnten Tempo.

Doch er hatte gesagt, er wolle Laufen und so lies er ihn natürlich auch.

Nach einer Weile kamen sie dann zu einem Plateau, von wo aus sie das Meer sehen konnten.

Anubis blieb stehen und lies den Blick am Rande des Meeres entlang schweifen und sah eine größere Stadt direkt am Meer.

Vielleicht sollten so dorthin?
 

Serin keuchte leise und sah nach vorne.

"Das Meer...", meinte er leicht lächelnd.

Endlich!

Serin liebte das Meer! Die längste Zeit seiner Jugend hatte er dort verbracht...

Er lief dann etwas weiter und begann den Abstieg.

Es würde schwer werden, doch er hielt durch.

Die Stadt allerdings war ihm dann doch nicht geheuer...

"Sollen wir da hin..?", fragte er unsicher.
 

Anubis beachtete Serin, wie er langsam den Abstieg wagte.

Kurz sah er zur Stadt und dann wieder zu Serin. Etwas nickte er.

Dessen Bedenken konnte er sich schon denken.

Immerhin waren sie auf der Flucht und Cryon hatte sicherlich schon Leute ausgeschickt, die sie suchen sollten.

Geheuer war es ihm nicht, doch irgendwie mussten sie doch weiter kommen.
 

Serin kletterte weiter und gab sich alle Mühe so schnell wie möglich anzukommen.

Doch er wurde immer langsamer.

Er war einfach nicht geschaffen für so lange Märsche...

Und so anstrengend.

/Er hätte mich zurücklassen sollen.../, dachte der Junge bitter, /Dann wäre er längst über alle Berge.../
 

Anubis betrachtete den Jungen weiterhin und kletterte nur nach und nach hinter her.

Doch besonders achtete er auf den Jungen. Falls dieser fallen würde, würde er ihn auffangen und halten. Egal wie. irgendwie musste es ja gehen.

Doch so weit konnte Anubis jetzt nicht gehen, da seine Pranke ihm arge Probleme bereitete.

Immer mal winselte er leise, als er mit der Pranke auftreten musste.

Dem Jungen ging es ja auch nicht anders als dem großen Schakalabkömmling.
 

Serin zerbrach es bei jedem Winseln beinahe das Herz.

"Wärst du nur ein Welpe... dann hätte ich dich tragen können...", meinte er leise und mitleidig.

Er streichelte Anubis sanft über die Pfote, welche dieser hochhielt um sie nicht zu belasten.

"Das wird schon wieder... wenn wir einen sicheren Ort gefunden habe, pflege ich dich wieder gesund, mein Kleiner."

Serin gab dem Schakal sanft einen Kuss auf die feuchte Nase und lächelte sanft und glücklich.

Er liebte Tiere! Und das bemerkte man gut, wenn er bei Anubis war...
 

Anubis blieb stehen, als sich der Junge zu ihm umdrehte und sanft über die verletzte Pfote strich.

Er würde Lachen, wenn er es könnte, denn er war nie ein Welpe gewesen. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern.

Etwas stupste er den Jungen an und schnappte ihn dann wieder leicht, sodass er ihn das letzte Stück hinter trug.

Dort setzte er ihn wieder ab und legte sich hin, um sich wieder über die Pfote zu lecken.

Etwa Ruhe rauchte er nun, dann konnte er erst weiter gehen.

Serin würde diese Pause sicherlich auch gut tun.
 

Serin ließ sich tragen...

Unten setzte er sich hin und sah Anubis zu.

Sein Nacken tat schon etwas weh von dieser Tragerei...

Doch da Anubis sehr sanft war, hatte Serin keine Wunden.

Er öffnete sein Hemd, das er um die Pfote gewickelt hatte und entblößte die Wunde, damit Anubis sie leckend reinigen konnte.

Derweilen stand Serin auf und suchte nach etwas...

Er hörte fließendes Wasser... nicht weit weg. Rasch fand er den kleinen Bach mit klarem Wasser und wusch das Kleidungsstück gründlich aus.

dann wusch er sich die verletzte Schulter aus und kehrte zu Anubis zurück, dem er das nasse, kühle Hemd nun wieder um die Pfote wickelte.

"So.. dann kann sich nichts entzünden...", meinte er leise.

Seine eigene Wunde blieb ungeschützt Wind und Wetter ausgeliefert.

Doch da sie nicht tief war, machte das Serin nichts aus...
 

Anubis sah zu Serin.

Er freute sich darüber, dass Serin sich so um ihn kümmerte, aber er machte sich auch Sorgen um ihn.

Sanft fing er dann an auf Serins Wunde zu lecken.

Sanft und fürsorglich.

Danach schmuste er seinen kopf kurz an ihm, bevor er wieder seine Wunde etwas leckte. Zwar wurde das meiste durch das nasse Hemd verdeckt, doch reichte es aus.
 

Serin ließ seine Wunde von Anubis auslecken, doch machte sich nach einer Weile ein seltsames Gefühl in ihm breit... ein kribbeln...

Unsicher, was dieses Gefühl war, erzitterte Serin etwas und war dann doch erleichtert, als Anubis sich wieder seiner eigenen Wunde zuwandte.

Serin lehnte sich etwas an Anubis, als dieser seinen Kopf etwas an dem Jungen rieb und dachte über das Gefühl nach.

Es kam ihm bekannt vor... ähnlich hatte er sich bei Cryon gefühlt... doch dieses Gefühl war nie lange da gewesen...
 

Anubis leckte sich noch etwas die Wunde, bis er den Kopf dann neben Serin auch noch ablegte.

"Ewa Lesum. Bakire wimo." sagte er leise.

Selbst wenn Serin es nicht verstand, so wollte er mindestens ihm etwas mitteilen.

Irgendwann würde es Serin bestimmt erfahren und auch wissen, was Anubis meinte.
 

Serin sah bedrückt zu Anubis...

Er fühlte sich schrecklich schuldig dafür, dass er es nicht verstand.

Anubis wollte ihm etwas sagen und Serin verstand nicht ein Wort...

"Tut mir Leid...", flüsterte Serin darauf und senkte den Kopf schuldbewusst, "ich... kann dich einfach nicht verstehen..."

Serin schloss die Augen.

Er fühlte sich schuldig und auch etwas elend... wie gerne hätte er eine Antwort gegeben... doch er war eben nur ein dummer Mensch. Außer seiner eigenen Sprache beherrschte er keine...
 

Anubis sah Serin an und zwinkerte etwas, bevor er die Augen schloss und sich dann ausruhte.

Er brauchte die Ruhe.

So nahm er sich die kleine Ruhepause, um seine Kraft so zu sammeln, dass er wieder der wurde, der er eigentlich ursprünglich war: der Elf Evaron.

Es brauchte so seine zwei Stunden zwar, doch dafür konnten sie nun reden und sie würden sicherlich nicht so sehr auffallen.

Sanft nahm der Elf den Jungen in den Arm, als er wieder er selbst war.
 

Serin lächelte etwas.

"Na..? Geht's dir gut?", fragte er leise.

Er mochte beide gleich sehr.

Anubis hatte er lieb und Evaron auch. Serin war es egal, WEN er bei sich hatte.

Hauptsache da war jemand...

"Du Evaron..? weißt du, was Anubis gesagt hat..?"
 

Er nickte.

"Ja...schon viel besser so... noch etwas schwach wegen dem Flug und die Hand tut weh, doch geht es mir ansonsten gut. Und dir mein Kleiner?" ragte er besorgt.

Nur etwas, da Serin ja nur eine kleine Wunde hatte.

"Welchen...Satz meintest du?"
 

Er nickte.

"Ja...schon viel besser so... noch etwas schwach wegen dem Flug und die Hand tut weh, doch geht es mir ansonsten gut. Und dir mein Kleiner?" ragte er besorgt.

Nur etwas, da Serin ja nur eine kleine Wunde hatte.

"Welchen...Satz meintest du?"
 

"Den letzten...", sagte Serin leise und winkte bei der Frage um sein Wohlbefinden ab.

"Mir geht's soweit gut...", meinte er.

Gut, etwas Schmerzen und noch immer das leise Kribbeln... aber sonst ging es ihm viel besser als Evaron.
 

"Der letzte?" fragte er und überlegte etwas.

"Nun ja...keine Ahnung... ich versteh ihn leider auch nicht... nur einige Wörter ab und an kann ich etwas zuordnen, aber mehr leider noch nicht. Tut mir leid mein Kleiner." sagte er leise dann und knuddelte Serin etwas, bevor er dann aufstand.

"Gehen wir etwas weiter...wer weiß wie viel Vorsprung wir noch haben."
 

Serin seufzte etwas deprimiert.

Gut... dann eben nicht.

Er stand auf und nickte.

"Ist gut.", meinte er leise und lief mit Evaron weiter bergab auf die Stadt zu.

"Bist du sicher... dass es gut ist dahin zu gehen?"

Er sah nach vorne und ihm wurde etwas mulmig zumute.
 

Evaron lief neben Serin und hielt dessen Ahnd, aber mit der gesunden, nicht mit der Verletzten. Das hätte der Junge eh nicht zugelassen.

"Hmm." meinet Evaron und sah ebenfalls zur Stadt.

"Ganz sicher sicherlich nicht, doch wir brauchen andere Kleidung, etwas zu essen und irgendeine Fluchtmöglichkeit, die und von hier weiter wegbringt." meinte er überlegend.

"Hier bleiben können wir nicht."
 

"Ja aber... was, wenn wir Cryon in die Hände laufen? Ich will nicht mehr zu ihm zurück... ich will 'das' nicht mehr tun müssen..."

Er schniefte etwas und drückte die Hand in seiner fest.

"Ich will 'das' nie wieder tun müssen... 'es' tut so weh..."
 

"Scht...schon gut." sagte der Elf leise und blieb stehen. Sanft nahm er den Jungen zu sich und tröstete ihn sanft.

"Cryon wird uns nicht schnappen...nie wieder...dafür werde ich schon sorgen.. und falls er uns dennoch bekommt, dann werde ich kämpfen, bis ich getötet werde, um dich dann da heraus zu holen." sagte er dann weiterhin leise. Drückte den Jungen an seinen Körper heran.

Mit der verletzten ahnd strich er dem Jungen über den kopf.
 

"Ich... ich..."

Serin schniefte leise.

"Warum hat er mir wehgetan...? Warum...? Ich war immer brav, oder? Hab ich was böses getan?"

Serin wusste nicht, wieso Cryon das getan hatte...

"War es eine Strafe...? Oder ist das... normal...?"

mit großen, feuchten Augen sah er Evaron an.

"Faleth meinte, es ist normal, wenn man sich gern hat... aber.... warum hat er 'es' dann mit mir getan?"
 

Sanft drückte er den Kleinen mehr an sich und strich weiterhin über dessen Kopf.

"Ich weiß kaum etwas darüber Serin. Bisher wurde ich nicht zu diesem gezwungen, sondern um zu Kämpen, und dass ist nicht gerade angenehmer. Ich will es nie tun, aber werde gezwungen wie du." sagte er leise.

"Ich weiß es ist schwer so etwas zu verarbeiten, aber bitte...nehme es dir nicht allzu sehr zum herzen.. okay? Du wirst es sicherlich vergessen, so wie ich schon viele Kämpfe vergessen habe."
 

Serin nickte.

Natürlich... Evaron ging es viel schlechter als ihm...! Und er wagte es auch noch, den Mondelfen so voll zujammern...

Serin lächelte.

Es war ein gespieltes Lächeln ohne Freude... nur dazu da, Evaron zu beruhigen.

"Ist gut...", meinte er leise und mit leicht zitternder Stimme.

"Gehen wir... weiter?"

Serin lief auch schon los. In seinem Hals war ein Klumpen, der ihn unwillkürlich immer wieder hart schlucken ließ.

Die Tränen kämpfte der Junge tapfer nieder.

Er hatte nicht das Recht zu weinen... nicht, wenn Evaron bei ihm war. Dieser hatte so schreckliche Dinger erlebt... dagegen waren seine Vergewaltigungen nichts! Darum hatte er nicht das Recht so schwach zu sein...
 

Den traurigen Blick und das gezwungene Lächeln bekam der Elf jedoch mit und sah dem Jungen nach, doch bevor er ganz weg war ergriff der Elf die hand des Jungen und zog diesen zu sich heran.

"Es ist nicht gut, wenn du deinen Kummer für dich behältst mein Kleiner. Lass ihn ruhig heraus. Zeig ihn!" sagte er und strich Serin über dem Kopf.

"Stell dich nicht so an, als müsstest du stark sein und deine Gefühle verbergen. Dass ist nur ein Zeichen für Schwäche, denn wer keine Gefühle zeigt wird selbst irgendwann herzlos werden und ich will nicht, dass du, Serin, in diesen Zustand der Herzlosigkeit verfällst. Du bist ein so lieber kleiner Junge."
 

Serin schluckte hart...

Seine Tränen konnte er nun nicht mehr unterdrücken und so weinte er tonlos.

Dennoch...

Wie Evaron sagte, er würde es schon vergessen. Doch warum fiel ihm das so verdammt schwer?! Serin würde nie wieder ohne Angst an gewissen Stellen berührt werden, nie wieder. Die Angst, dass man ihm weh tat saß einfach viel zu tief. Schmerzen, welche er nicht verstand.

Evaron konnte ihm dabei nicht helfen, also stellte er keine Fragen mehr.

Er würde es vergessen... hoffentlich...

"..."
 

Evaron wartete, bis sich der Junge wieder beruhigt hatte. Das war das beste, denn wenn Serin weinte, könnte er wohl schlecht auf den Weg achten. Auch hatten sie etwas Zeit, wenn auch nicht wirklich viel.

Der Blickt des Elfen strich durch die gesamte Gegend. Er wollte nicht wieder zurück zu Cryon, denn er wusste, dass, wenn er wieder dort wäre, er es noch schwerer haben würde und Serin ebenso.
 

Obwohl Evaron es als 'nicht gut' betrachtete, behielt er seine eigentlichen Gefühle für sich.

Er würde später mit dem Elfen darüber reden.

"Gehen... wir weiter...?", fragte er leise und lief auch schon los, Evaron an der Hand haltend.

Er wollte weg... weit, weit weg.

Weg von Cryon und allen anderen. Außer Faleth. Der war ja eigentlich ein lieber Kerl gewesen.
 

Evaron sah zu Serin und nickte dann.

Mit dem Jungen lief er dann weiter auf die Stadt zu.

Etwas merkwürdig fühlte er sich schon dabei, doch brauchten sie diese Stadt. Dort konnten sie vielleicht einen Weg finden, wie sie von hier am besten fliehen konnten.

Etwas gähnte Evaron kurz, denn durch das Laufen wurde er müde, doch behielt er sich auf den Beinen. Er würde erst dann sich zur Ruhe begeben, wenn er sich und vor allem den Kleinen in Sicherheit wusste.

Zumindest in einer besseren Sicherheit als der jetzigen.

"Bald erreichen wir die Stadt." murmelte der Elf leise. "Wir sollten dann aufpassen..."
 

Serin zitterte schon seit einer Weile leicht.

"Ja..."; murmelte er leise und schluckte wieder hart.

Er sah nach vorne, gen Stadt.

Er hasste Städte... er hasste sie wirklich.

Immer wenn er in einer war, überschlugen sich die Ereignisse.
 

Evaron lief kurzzeitig etwas langsamer, da er bedenken hatte, doch leif er dann wieder im normalen Tempo voran und dann zu dem Weg, der direkt zur Stadt führte. So sahen sie wenigstens wie Reisende aus.

"Am besten ist, dass du dich schweigend hinstellst, sodass du nicht reden kannst. Per Zeichensprache etwas erklärend, sodass ich sagen könnte, dass du ein schweigender Magier wärst, der in seiner Ausbildung steckt. Vielleicht kommen wir so durch..." meinte er halb überlegend zu Serin und sah kurz zu ihm hinab.

"Meinst du das würde funktionieren?" fragte er dann und lief weiter. Kurz sah er zurück, als er ein Rufen vernahm und wich dem Wagen aus, welcher vom Pferd gezogen hinter ihnen auftauchte.

Dies war nur einer der vielen Händler, die von Stadt zu Stadt pendelten.
 

Serin nickte schweigend und schluckte.

Somit hatte er nun keine Stimme mehr... gut.

Dann konnte er auch nichts falsch machen!

Er lief dicht neben Evaron her und zitterte weiter.
 

Evaron wartete, bis der Karren vorbei war und lief dann wieder auf den Weg und weiter zur Stadt hin.

Problemlos konnten sie die Stadt betreten, die recht gefüllt war.

Überall waren Menschen und andere Wesen, die hier handelten, Besorgungen machten und noch vieles anderes.

Evaron ergriff etwas fester die Hand Serins, damit er wusste, dass der Kleine noch da war und er nicht verloren ging.

"Na dann mal zum Hafen." meinte er zu Serin und versuchte sich durch die Menschen zu schlängeln.
 

Serin folgte schweigend, gab nicht den geringsten Laut von sich.

Er klammerte sich regelrecht an Evaron fest...

Angst, Sorge und Unwohlsein waren alles, was er nun fühlte...
 

Evaron zog den jungen mit sich und drückte sich durch die Mengen hin zum Marktplatz, wo wirklich noch mehr los war und kaum einer hier irgendwie laufen konnte ohne zu drängeln.

Evaron seufzte und blieb erst mal bei einer Ecke stehen. Er sah zu Serin.

"Wir sollten fragen, wo der Hafen ist." sagte er leise zu Serin und sah sich um. So recht wusste er nicht, wen er fragen sollte und so sprach er den erst besten an: dies war eine junge Mutter, die gerade vom Markt kam. "Verzeiht My Lady." sagte Evaron und sah sie an.

Die Frau sah zu dem Elfen und lächelte leicht und kurz.

"Können Sie mir sagen, wo ich den Hafen finde?" Fragte er die Frau. "Mein Lehrling und ich müssen unser Schiff noch erreichen, nur leider haben wir uns verlaufen in dieser Stadt." erklärte er gleich dazu.

Die Frau nickte und zeigte in eine Richtung. "Wenn sie den Marktplatz überqueren erreichen Sie leicht die Buchtgassen, die alle zum Hafen führen. Vielleicht finden Sie auch jemanden, der sie dorthin bringt. Ich habe dafür leider keine Zeit mein Herr." meinte sie mit einem Knicks und lief dann weiter.

Mit einem Nicken bedankte sich der Elf und sah zum Marktplatz. "Na dann auf durch das Gedrängel."
 

Serin blieb stumm, wie es seine Rolle verlangte.

Er blieb so nahe er konnte bei Evaron und ließ diesen keine Sekunde los.

Sie drängten sich durch die Leute und auf die besagten Gassen zu.

Serin hörte schon das Rauschen des Meeres.
 

Evaron musste etwas Lächeln.

Das Meer... wie sehr liebte der Elf dieses große Areal an Wasser.

Kurz sah er wieder zu Serin und lief weiter. Kurz wurde es sehr dunkel, als ein Schiff durch die Luft flog. Evaron blieb dann stehen und sah hinauf.

Selten sah man diese großen Schiffe der 'Außerirdischen' wie sie hier landeten um Gefangene abzuliefern oder ihre Armeen zu holen.

Es war schon ein ziemlicher Gigant, der sich über die Stadt hinweg zog, doch nicht landete.

Evaron sah zu Serin und lief dann wieder weiter.

Nach kurzem sahen sie dann das Meer vor ihrer Nase.
 

Serin sah dem Schiff mit Tellergrossen Augen nach.

"....!"

Er drückte sich ängstlich an Evaron, denn für ihn war es das erste mal, dass er solch ein großes Ding sah.
 

"Sie sind beeindruckend, nicht wahr?" fragte Evaron halb und drückte den jungen ebenso an sich heran, wie er sich an ihn drückte.

Kurz lächelte der Elf, bevor er mit dem Jungen dann die Gassen verlies und hinaus zum Hafen ging.

Hier konnte man das Rauschen des Meeres schon viel mehr hören. Möwen kreischten und es roch deutlich nach Hafen.

Evaron sah sich um, um vielleicht ein Schiff zu sehen, was sie nehmen konnten oder was sie mitnahm.
 

Serin antwortete nicht. Immerhin war er ja stumm!

Und diese Rolle nahm er sehr ernst.

Er sah sich um und drückte Evarons Hand.

Er liebte das Meer!!

Glücklich sah auch er sich suchend um.
 

"Gans schweigen musst du nicht. kannst mir ruhig zeigen, wenn du etwas interessantes sieht und nicken und den Kopf schütteln." meinte er und wuschelte Serin kurz durch die Haare, ehe er weiter in den Hafen lief.

Am liebsten wäre ihm ein Händler, der sie mitnahm.
 

Serin nickte, zeigte so, dass er verstanden hatte.

Still sah er sich weiter um.

Ein alter, knorriger Mann stand am Pier und paffte eine Pfeife.

Hinter ihm ein kleines, aber stabiles Boot.
 

Evaron sah diesen alten Mann und sah kurz zu Serin. fragend sah er ihn an, wartete auf ein Einverständnis oder eine Absage. Immerhin wollte er auch wissen, was Serin davon hielt.

Der Alte sah nämlich danach aus, als würde er sie vielleicht mitnehmen, wenn sie fragten und ihre Arbeit als Bezahlung anboten.

Ob es klappt war da immer so eine Sache.
 

Serin sah hoch, zuckte aber nur mit den Schultern.

Woher sollte ER wissen, mit wem sie gehen sollten??

Das war Evarons Arbeit, denn Serin fühlte sich nicht im Stande so etwas zu entscheiden...
 

Evaron nickte. Also überlies der Junge ihm wohl die Entscheidungen.

Gut. Damit hatte er auch keine Schwierigkeiten. "Aber wenn dir etwas mulmig ist, dass mach dich bemerkbar." sagte er zu dem Jungen und lief nun zu dem alten Fischermann hinüber.

"Guten Tag der Herr." sagte Evaron in einem höflichen Ton und verneigte sich leicht.

"Wenn es erlaubt ist, würde ich gerne die Frage stellen, ob sie demnächst, wenn nicht sogar schon heute, den Hafen verlassen und uns dann mitnehmen könnten. Geld haben wir leider keines, da das Geld für die Magierschule Dankwerun draufgegangen war und wir zurück zu dieser müssen von unserer Pilgerfahrt." erklärte Evaron.

Er kannte das Lehrheim der Dankwerun, da der dort kurzzeitig war.

Der Elf hoffte nun, dass der alte Mann ihm das auch abkaufte.
 

Der alte Mann sah sie beide mit schmalen Augen an.

"Ai. Dann mal aufs Schiff, ihr Londratten. Isch wollt' ounehin meinen Anger in Kürze lischten.", brummelte er dann und zeigte mit dem Daumen gen Schiff.

Eine deutlich Einladung.

"Main Bout is souwieso grouss chenug! Alsou rauf mit euch!"

Er ließ ein brummiges 'Harr' von sich, ehe er sich daran machte, das Boot vom Pier zu lösen.

Serin lächelte etwas.

Ein richtiger Seemann. Solche fand man kaum noch.
 

Der Elf nickte und sah zu Serin.

"Na dann sollten wir mal los hm?" sagte er und hob Serin an, um ihn vom Pier aus auf das Schiff zu hieven, um dann selbst hinauf zu gehen und dem alten Seemann beim Ablegen noch zu helfen.

Zwar konnte er nicht wirklich viel tun, doch immerhin tat er etwas. Es freute ihn immer, wenn er etwas mit anpacken konnte. "Dank der Herr, dass er uns mitnimmt." sagte Evaron und verneigte sich wieder etwas. "Sofern Arbeit anliegt, biete ich Ihnen meine Kräfte an, um zu helfen." erklärte sich der Elf bereit dem alten Mann zu helfen.

Sein Blick ging zum Hafen.

//Schon merkwürdig... dass es so einfach war... sicherlich war Cryon nch nicht soweit vorgedrungen.// schätzte der Elf und musste sich hüten unter Deck zu verschwinden, denn in der Stadt war langsam eine Aufruhr, denn einige Reiter, dessen Anführer Satras war, ritt durch diese hindurch Richtung Hafen.
 

Der alte sah gen Reiter und brummelte fluchend vor sich hin.

"Eilende Londratten! Reiten mit den Ferden rum, statt ihr Leiben auf einem Bout zu verbringen!"

Er setzte Segel und stellte sich ans Ruder.

Dabei sangt er vergnügt:

"Fuffzehn Mann auf des

toten Manns Kiste,

Ho ho ho und 'ne Buddel

mit Rum!

Fuffzehn Mann schrieb der

Teufel auf die Liste,

Schnaps und Teufel

brachten alle um! Ja!

Fuffzehn Mann auf des

toten Manns Kiste,

Ho ho ho und 'ne Buddel

mit Rum!

Fuffzehn Mann schrieb der

Teufel auf die Liste,

Schnaps und Teufel

brachten alle um! Ja!"

Er ignorierte schlicht die Rufe der Männer und segelte vergnügt weiter. Serin und Evaron waren sicher... vorerst.
 

Evaron sah zum Hafen, als der alte Seemann meinte, dass Reiter ankamen. Er schreckte auf, als er den ersten Reiter sah, der am Pier stand und zu ihnen hinüber rief, dass sie zurück kommen sollten.

Evaron stand am hinteren Ende des Schiffes und sah Satras an, wie dieser dann auch schon fluchend das Pferd umdrehte und am Hafen entlang ritt. Er brauchte ebenso ein Schiff, um die beiden zu verfolgen, doch gab es kein Schiff, dass sie mitnehmen würde, denn die meisten waren erst angekommen und lieferten gerade erst Waren oder mussten noch auf Lieferungen warten, sodass diese nicht los konnten.

Erleichtert war Evaron, als er sah, wie Satras wieder stehen blieb und zu ihnen schaute.

Grinsend wandte sich Evaron dann wieder zu Serin.

"Ich denke, wir sind vorerst in Sicherheit." sagte er und setzte sich auf das Deck auf einige Fischernetze. "Und kannst auch wieder reden mein Kleiner."



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