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Feuermond

Adieneira-Saga I
von

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Balgereien und Belauschungen

Titel: Feuermond

Teil: 9/ ~ 45

Autor: Lady Silverwolf

Anime: Beyblade

Warning: OOC

Disclaimer: Die Hauptcharaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfic.
 

"..." reden

//...// denken
 

~~~~~~~
 

Ich weiß, dass 'Belauschungen' ein seltsames Wort ist und ich weiß nicht, ob es wirklich existiert. Aber mein Computer hat es mir nicht angestrichen, also denke ich mal, dass kann man so stehen lassen.
 

Das Kapitel hat mich den letzten Nerv gekostet und ich habe vor allem für den Zoff am Anfang ewig gebraucht (und er ist trotzdem sch...e geworden -.-°). Dafür gefällt mir das letzte Gespräch, das hat mir richtig Spaß gemacht. ^^
 

Die erste Szene ist richtig...blöd geworden, aber ich kann sowas einfach nicht schreiben; ich mein, solche lächerlichen Streits. *grummel* Aber ich wollte einfach mal zeigen, wie das zwischen den beiden Völkern aussieht. v.v Damit man ein paar Vergleiche zu anderen Ereignissen ziehen kann.
 

**
 

@ Sesshi-Chan: Dir hat ja auch die Zeremonie mit dem Klanwechsel gefallen. Trifft genau deinen Nerv, was? Puh! *erleichtert ausatmet* Die Sprüche sind doch nicht schlecht angekommen.

Zu kurz? Ich wusste nicht, was ich noch hätte schreiben sollen. Außerdem war das Kapitel sowieso schon zu lang. *drop* Jedenfalls wird das nicht das einzige Gespräch zwischen denen bleiben. ^^
 

@ are: Du hast mein Beileid. Ich komme immer um die 'freiwilligen' Meldungen herum, weil ich genug Spinner im Kurs habe. ^^'' Und so ganz ohne sind die Schicksalsprüche ja nicht, oder? Ich meine, Chaisa geht es nicht besonders gut danach. Und, JA, sie überlebt. Ich wollte es Kai nciht antun, jetzt schon ein Mitglied seines Klans zu verlieren.

Ich persönlich liebe solche Sachen wie die Sprüche. Ich muss mir sowas immer zwei oder drei Mal durchlesen, damit sich die Wirkung auch voll entfaltet. ^^ Ich rede gerade Müll, glaube ich. XD

Du hast Recht, ich liebe diesen Kerl! *.* In Thief's Pride habe ich ihn sogar zu einem Gott gemacht. >.> *räusper*

Tja, die Suatha kennen auch weder Beyblade und die Charaktere noch die anderen Kapitel von Feuermond. XD Jedenfalls bin ich erleichtert, dass die Sprüche doch nicht so einfach zu deuten sind, wie ich dachte. Liegt bei mir wohl daran, dass ich die Geschichte schon kenne. -.-
 

@ koukoufanin: Danke für deinen Kommi (und dein Lob)!!!! Schön, dass dir die Story gefällt. (Das sag ich, glaub ich, jedes Mal. *drop* Jedenfalls stimmt's.) Ich geb mir auch alle Mühe, dass es diese Wirkung hat und ich hoffe doch, dass es bis zu einem bestimmten Punkt klappt.

Ich glaube, manche Leute schreckt die Kapitellänge eher ab. Ich mag zwar auch lange Kapitel lieber(vorausgesetzt sie stammen von einem guten Autor), aber manche Leute mögen das eher nicht.

Spannung? Echt?! Guuuuuuut...

Wenn ich vor dir entdecke, dass das neue Kapitel oben ist, schick ich dir 'ne ENS, klar, immer!
 

**
 

~~~~~~~
 

Balgereien und Belauschungen
 

"Schau dir das an!", flüsterte Max und zeigte auf einen der Wandteppiche in der Nähe. Auf ihm war eine Jagdszene zu erkennen, so detailreich und lebensnah, dass Takao das Gefühl hatte, gleich würden die Hirsche und ihre berittenen Verfolger aus dem Bild springen.

Der Teppich selbst war groß genug, die Wand in ihrer gesamten Höhe zu bedecken und auch nicht viel schmaler war. Und die Wand war hoch, mindestens drei Mannslängen, ehe sie in das bogenförmige Dach überging. Dieses war mit riesigen Gemälden verziert, die teilweise mit Gold gemalt worden waren. Die Wände wurden von Teppichen und Mosaiken bedeckt oder weißen Fließen, die aus Rhamadi zu kommen schienen.

Alles in allem herrschte beinahe im gesamten Palast - zumindest in dem Teil, den die ausländischen Gäste zu sehen bekamen - ein so verschwenderischer Reichtum, dass Takao sich fragte, wo das alles herkam. Selbst ein König konnte nicht so viel Geld besitzen.

Takeru hatte gemeint, alles, was sie im Blauen Palast sähen, hätte sich mit der Zeit angesammelt, immerhin herrschte die königliche Familie schon seit mehr als Tausend Jahren über Thissalia und da käme einiges zusammen. So ganz wollte Takao das nicht glauben, aber was blieb ihm anderes übrig? Die Schätze waren nun einmal da.
 

Max und er streiften in den letzten Tagen durch den gesamten Palast, denn es gab einiges zu sehen. So kam er oft auch um die täglichen Trainingsstunden herum, da Hitoshi ihn nicht finden konnte. Wie auch, wenn er oft selbst nicht wusste, wo er sich gerade befand?

Max hingegen begleitete ihn, weil ihn das alles wirklich interessierte. Oft überredete er Olivier dazu, sich ihnen anzuschließen und ihnen alle Geschichten und Daten zu erzählen, die mit den Gegenständen verbunden waren. Das meiste war stinklangweilig, aber hin und wieder gab es doch amüsante Geschehnisse, wie zum Beispiel die Sache mit Kariasas Speer oder dem Wandteppich, auf dem jede Menge Bücher zu sehen waren und ein großer, goldener Drache, der davor schlief wie vor seinem Schatzhort.

Aber trotzdem war es Takao lieber, wenn er und Max alleine unterwegs waren. So wie in Shinazu, nur sie beide, auch wenn das ihre Familien nicht besonders gern sahen. Viel zu gefährlich, hieß es immer. Takao musste zugeben, sie hatten ein paar brenzlige Situationen erlebt, aber aus jeder waren sie lebend herausgekommen. Nur ein paar Narben erzählten noch von ihren Abenteuern.
 

"Komm schon, Takao. Willst du hier Wurzeln schlagen?" Max' Stimme riss ihn aus den Gedanken.

"Hä? Was?"

Der Blonde lächelte ihn fröhlich an. "Komm schon! Wir wollten doch noch die Rosengärten ansehen. Olivier hat gemeint, wir sollten sie auf keinen Fall auslassen. Sie sind da hinten!" Der Magier deutete den Gang entlang und packte seinen Freund am Arm. "Komm schon!"

"Aber er hat auch gesagt, dass die Sheyai ihre Zimmer da in der Nähe haben.", murrte Takao, folgte seinem Freund aber.

"Na und? Sie werden wohl etwas besseres zu tun haben, als durch die Rosengärten zu spazieren."

"Und wir nicht?"

"Äh..." Max sah ihn verwirrt an und kam dann auf den Schluss, dass Takao vollkommen recht hatte. Warum sollten einige der Sheyai nicht in den Gärten sein, wenn auch sie beide die Muße hatten, es zu tun? Aber er wand sich schnell aus der Affäre und kam mit einem anderen Argument.

"Nun, ich denke, der Begriff ,Nähe' ist hier im Blauen Palast sowieso relativ. Wir können ihnen leicht aus dem Weg gehen."
 

Darauf wusste Takao nichts zu antworten, denn das war einfach nur unwiderlegbar. Der Palast war so groß und so weitläufig, dass er sogar Hitoshi aus dem Weg gehen konnte. Und das musste etwas heißen. Manchmal glaubte Takao, sein Bruder wusste immer ganz genau, wo er sich im Moment aufhielt. In Shinazu war es jedenfalls so gewesen, denn Hiro hatte ihn immer und überall gefunden, egal, was er versuchte und wo er sich versteckte um den Trainingsstunden zu entkommen. Selbst wenn er das großväterliche Schloss verließ, fand Hiro ihn.

Takao war richtig erleichtert gewesen, als Hiro ihn das erste Mal im Blauen Palast nicht gefunden hatte, auch wenn er sich am Abend heftige Vorwürfe hatte anhören müssen. Das bedeutete wenigstens, Hitoshi konnte sich nur gut in ihn hineinversetzen und ihn nicht wie ein Bluthund aufspüren.

Wiederum war es Max, der ihn aus seinen Gedanken holte, in dem er stehen blieb. Takao, der nicht auf seinen Freund geachtet hatte, rannte einfach in ihn hinein, dass sie beide übereinander zu Boden fielen.

"Takao, kannst du nicht einmal aufpassen?!", fauchte Max ihn an, während von irgendwoher Gelächter ertönte. Sofort war der Langhaarige auf den Beinen und sah sich nach dem um, der sie da so dreist auslachte. Max rappelte sich langsamer wieder auf und klopfte sich den Staub von den Kleidern, während er sich ebenfalls etwas ärgerlich umblickte.
 

Sie befanden sich in einem äußerst weitläufigen und äußerst großen Garten, der von hohen, blauen Mauern umgeben war. Schmale, mit weißem Kies bedeckte Wege schlängelten sich hindurch, und in der Mitte befand sich eine Gruppe hoher Birken und Linden auf einer Grasfläche. Der Rest des Gartens war über und über mit Rosen bewachsen. Die Blüten hatten alle Schattierungen und Zwischenfarben von Rot, Blau, Gelb, Rosa und Violett, hin und wieder konnte man sogar weiße oder schwarze Blüten sehen.

Es gab Hecken, kleine Büsche, Pflanzen, die dicht am Boden wuchsen oder die sich an hölzernen Gerüsten hinaufrankten. Die Mauern waren bedeckt von Ästen und Zweigen, so dass man nur hin und wieder das Blau des Steines durchblitzen sah. Über allem lag der betörende Duft der Pflanzen und betäubte beinahe Takaos Nase, so schwer und süß war er. Der Garten bot wirklich ein prächtiger Anblick und Olivier hatte nicht untertrieben, als er gesagt hatte, er würde sie verzaubern.

Der langhaarige Shinazuki wäre auch sicherlich begeistert davon gewesen, trotz des alles überlagernden Geruchs, aber im Moment interessierte ihn der Garten nicht. Viel lohnender schien ihm zu sein, in Erfahrung zu bringen, wer da so frech lachte. Er musste nicht lange warten, da trat ein schlanker, muskulöser Sheyai hinter einer der Hecken hervor.
 

Der Mann mochte einige Jahre jünger sein als Hiro, hatte goldbraune Haut, langes schwarzes Haar wie die Mähne eines Pferdes, goldene Augen und bewegte sich mit einer solchen Geschmeidigkeit und Leichtigkeit, dass Takao unwillkürlich neidisch wurde, aber auch unfreiwillig Bewunderung verspürte.

"Verlässt man in Shinazu immer auf diese Weise ein Haus?", fragte er spöttisch und seine goldenen Augen funkelten.

"Hrmpf.", gab Takao von sich und fragte zurück: "Macht man sich in Sheyai immer über Leute lustig, denen ein kleines Missgeschick geschieht?"

Das Funkeln in den goldenen Augen veränderte sich, aber der Sheyai rührte sich ansonsten nicht. "Nein, eigentlich nicht. Aber bei uns ist niemand tapsig genug für solche...Missgeschicke."

"Dann passt nur auf, dass Euch nicht einige Missgeschicke passieren!" Takao war schon jetzt vollkommen aufgebracht. "Das würde doch zu seltsam aussehen!" Der Hohn und die Wut in seiner Stimme waren unüberhörbar.

Das Funkeln in den goldenen Katzenaugen des Sheyai änderte sich und wurde ärgerlich. Anscheinend war er noch nie auf einen so unverschämten Jungen wie Takao getroffen, der - obwohl fünf Jahre jünger - den Mut hatte, ihn so anzufahren. "Ihr...solltet besser Eure Zunge hüten, Kleiner.", sagte er.

"Und Ihr die Eure!", fauchte der Shinazuki zurück. "Sonst geht sie mit Euch durch und Ihr habt mehr Ärger am Hals als Euch lieb ist!"
 

Max erster Gedanke war, dass diese Beschreibung viel eher auf Takao selbst zutreffen würde, sein zweiter, wie er seinen Freund so schnell wie möglich von hier fortschaffte, ehe es wirklich noch Ärger gab.

"Lai? Was ist denn los?" Die weibliche Stimme kam aus dem hinteren Teil des Gartens und sprach sheyaianisch.

Lai - anscheinend ihr Gegenüber - antwortete über die Schulter hinweg: "Nichts. Nur ein kleiner, unverschämter Shinazu-Bengel."

"He! Wer ist hier unverschämt?", fuhr Takao auf und Max wunderte sich, dass der Langhaarige den Sheyai überhaupt verstanden hatte. Er hatte immer gedacht, Takao verabscheue es, eine Sprache zu lernen? Sein Thissalisch war grottenschlecht gewesen, als sie hergekommen waren, aber inzwischen konnte man ihn sogar richtig gut verstehen.

Zwei weitere Sheyai tauchten zwischen den Rosen auf, ein Mädchen mit dickem Haar von derselben Farbe wie die pinken Blütenblätter hinter ihr und ein weiterer Junge, etwas jünger als der erste und mit einem langen, einem sehr langen, Zopf.
 

"Lass sie, Lai.", befahl das Mädchen. "Ich bin sicher..."

"Mao! Der Kerl hat mich beleidigt."

"Aber..."

"Nichts, ,aber', Rei!"

"Braucht Ihr immer Aufpasser?", fragte Takao in einem Ton, bei dem sogar der friedliebende Max auf ihn losgegangen wäre. Der Blonde war froh, dass Lai das unterließ - er hätte sicherlich Hackfleisch aus dem jungen Drachen gemacht - sondern ihm nur einen finsteren Blick schenkte.

"Ihr...solltet wirklich...Eure Zunge hüten.", zischte er. "Sonst könntet Ihr sie verlieren." Seine Stimme zitterte vor Wut.

Max packte Takao am Arm und versuchte ihn wegzuziehen, aber der andere riss sich einfach los. "Sicher nicht an Euch, Ihr solltet mhmm..."

Max legte seinem Freund die Hand auf den Mund, auch wenn er wusste, dass das nicht besonders höflich war. "Takao, komm jetzt, wir sollten wirklich besser gehen." Er drehte sich zu Lai und seine Freunde, die die beiden anstarrten, und lächelte höflich. "Entschuldigt ihn. Er hat manchmal ein zu loses Mundwerk."

"Dass sollte er besser ändern.", meinte der Jüngere der Sheyai. "Komm, Lai, wir sollten besser..." Er fasste seinen Freund am Handgelenk.

Takao schnaubte, niemand konnte das so gut wie er, und das Grummeln, das unter Max' Hand hervorklang, hörte sich verdächtig nach einer Beleidigung an.

"Wag es noch einmal, mich zu verspotten und du wirst sehen, dass ich nicht besonders sanftmütig bin."
 

"Tsss.", machte Takao und schob Max entgültig davon.

"Takao!"

"Lai! Lass das!", schimpfte das Mädchen. "Wir sind hier um Frieden zu schaffen und nicht um einen erneuten Kampf anzufangen. Also bitte!"

"Mao. Ich werde dem Jungen erst eine Lektion erteilen, dass er weiß, dass er sich nicht mit Stärkeren anlegen sollte."

"Stärker? Dass ich nicht lache!"

Lais giftige Antwort ignorierte Max einfach, auch Takaos zornige Erwiderung. Ein Wort ergab das andere und Rei und Mao hielten ihren Freund schon längst an den Armen gepackt um ihn davon abzuhalten, auf Takao loszugehen.

Max seinerseits hing schwer an Takaos Armen, sonst wären wohl alle Bemühungen von Mao und Rei umsonst gewesen. Dass der Blauhaarige so auf Lai reagierte, konnte nicht nur an dessen Provokationen liegen. Wahrscheinlich war es bei dem Sheyai nicht anders.

Max hatte nicht gewusst, dass die Feindschaft zwischen ihren beiden Ländern so tief saß. Sie herrschte doch erst seit kurzer Zeit, kaum lang genug für einen richtigen Krieg. Außerdem beruhte sie auch nur auf Gebietsansprüchen, nicht auf irgendwelchen ethischen oder historischen Gründen.
 

Er selbst als Magier in Ausbildung war nicht wirklich davon betroffen worden, aber Takao wurde ständig mit dem Krieg konfrontiert, immerhin sollte er selbst Kämpfer und Kriegsherr werden und bei solchen Angelegenheiten bedeutete Wissen nun mal Macht und damit den Sieg.

Als schließlich das Wort ,Zweikampf' fiel, wurde es Max zu bunt. "Wir gehen jetzt!", rief er und zerrte den fluchenden und geifernden Takao hinter sich her aus dem Garten.

Lai, von Rei und Mao an den Handgelenken gehalten, erwiderte laut Takaos Verwünschungen, wurde hinter ihnen aber immer leiser.

Max betete inständig, dass er seinen Freund schnell aus der Hörweite der Neko-jin bringen konnte, bevor diesem einfiel, dass er viel stärker und geschickter als der Blonde war und sich eigentlich mit Leichtigkeit befreien konnte. Seine Gebete wurden erhört, denn als er wieder stehen blieb - Lais Flüche hinter ihnen waren schon lang verstummt - wusste er selbst nicht mehr, wo sie waren.

Das war ihm während der Zeit im Blauen Palast noch nie geschehen. Immer hatte er den Weg zurück gewusst, aber jetzt kam ihm nicht einmal mehr etwas bekannt vor. Nicht die Statuen und die Vasen, die in den Wandnischen standen, nicht die dicken Gobeline an den Wänden oder die Mosaike an der Decke, ebenso wenig die Gärten, die er durch die Glasscheiben der Fenster sehen konnte.
 

Er ließ Takao los, der sofort herumfuhr und ihn anfauchte: "Was sollte das, Max?! Ich hätte dem Kerl schon gezeigt, dass er nicht so mit einem Shinazuki reden darf. Ich hätte ihm..." Er stieß laute Flüche und Verwünschungen gegen Sheyai im Allgemeinen und Lai im Besonderen aus und achtete nicht darauf, dass es nicht besonders nett war, was er da sagte.

Max ignorierte ihn sondern sah sich verwirrt um. Hoffentlich fanden sie bald jemanden, der ihnen sagen konnte, wo denn ihre Gemächer lagen...

"He! Hörst du mir überhaupt zu?", fuhr Takao ihn an, so dass er heftig zusammenzuckte.

"Ja. Natürlich. Was hast du gesagt?"

Takao stöhnte und verdrehte die Augen, während Max ihn direkt anblickte. Anscheinend hatte sein Freund sich wieder beruhigt und man konnte anständig mit ihm reden. "Du hörst mir nicht zu.", antwortete Takao beleidigt.

"Doch, tu ich."

"Nein. Aber warum hast du mich weggezerrt? Ich hätte..."

"...den Frieden gebrochen, Takao.", unterbrach Max vorwurfsvoll. "Du hast doch gehört, was dein Großvater gesagt hat. Wir sollen nicht mit den Sheyai Streit anfangen, egal, was sie machen!"

"Aber...aber dieser Kerl..."

"Er hat die provoziert, na und? Hättet ihr diesen Zweikampf wirklich durchgeführt, hätte Takeru dich sicher nach Hause zurückgeschickt. Und das willst du doch nicht oder?"
 

Takaos Gesicht wurde nachdenklich und er blickte plötzlich schuldbewusst drein. "Nein. Natürlich nicht... Ich werd's nie wieder machen! Ich versprech's!"

"Ist nur die Frage, ob du dich daran halten wirst...", grummelte Max. "Wahrscheinlich gehst du bei eurem nächsten Zusammentreffen wieder auf ihn los."

Takao zuckte die Schultern und grinste fröhlich. Anscheinend war für ihn dieses Thema schon wieder vom Tisch. "Also, wo sind wir hier?"

"Ich weiß nicht."

"Wie, du weißt es nicht?"

"Ich weiß es eben nicht! Ich hab so darauf achten müssen, dich nicht loszulassen und von Lai wegzubringen, dass ich nicht auf den Weg geachtet habe."

"Und jetzt sind wir...wo?"

"Keine Ahnung, sagte ich doch schon! Ich denke, wir sollten zurückgehen und sehen, ob wir nicht irgendwen treffen, den wir fragen können." Max drehte sich um und folgte dem Flur, durch den er eben noch Takao gezerrt hatte. "Kommst du? Was ist denn heute mit dir los, du wirkst wie eine Trantüte."

"He! Jetzt fängst du auch noch damit an! Als ob Lai mich nicht schon genug beleidigt hätte."

"Tut mir Leid. Aber es ist nun mal so. Also? Kommst du oder willst du hier bleiben?"
 

Takao schloss rasch zu seinem Freund auf. "Waren wir hier schon einmal?" Gutgelaunt sah er sich um.

"Nein. Ich glaube nicht."

"Kommt mir auch so vor. Sollen wir mal da hinter gehen?" Er deutete einen langen Gang entlang, an dessen Wand sich eine lange Reihe Statuen auf hohen Sockeln entlang zog und denen gegenüber hohe Bogenfenster in den Stein eingelassen waren.

"Nein, wir sollten besser..."

Aber Takao war schon abgebogen und betrachtete staunend die naturgetreuen Figuren. "Schau dir das an! Die sehen aus, als würden sie gleich von ihren Sockeln steigen.", flüsterte er ehrfürchtig und sah in die Gesichter der Figuren. Es waren allesamt Männer, die er sehen konnte, prächtig gekleidet und ausgestattet und jeder trug eine Krone auf dem Kopf. Takao erkannte darin die Krone, die auch Eskander bei dem Empfang getragen hatte.

"Das müssen die vergangenen Könige Thissalias sein!", flüsterte Max so leise, dass Takao ihn kaum verstand. Ihre Schritte hallten lauter als Max' Stimme klang.
 

Langsam wanderten sie den Gang entlang und sahen jedem der steinernen Könige ins Gesicht. Sie merkten gar nicht, wie ihre Schritte irgendwann nicht mehr hallten, sondern dumpf klangen durch den dicken Teppich, der nun den Gang bedeckte. Sie hörten auch nicht die Stimmen, die immer lauter wurden.

Zu ergriffen waren sie von der schweigenden Präsenz der Steinkönige und ihren Ehrfurcht gebietenden Gesichtern. Takao war es, als spüre er ihre Gegenwart, als wären sie noch immer hier. In gewisser Weise mochten sie das sein, denn kein Thissalier würde sie jemals vergessen. Zu sehr waren die Hochkönige mit der Geschichte des Landes verbunden.

Max erinnerte sich, einige der Gestalten bereits auf anderen Abbildungen gesehen und ihren Namen gehört zu haben. Er erinnerte sich auch an diverse Details in ihren Leben und ihrer Herrschaftszeit. Oder an Ereignisse, die mit ihrem Tod verbunden waren. Zum Beispiel bei Rowald dem Barmherzigen, dessen Namen er seinem viel zu großen Herz zu verdanken hatte, das nicht geschaffen war, einem König zu gehören.

Oder bei Zhardor dem Grausamen; der Name war Begriff genug. Max erinnerte sich an Jeran den Großen, Umbra die Königin, Iendra den Silbernen und Ghendor den Hengst. Kalendor hatte durch seine Großherzigkeit den Krieg zwischen Thissalia und Shinazu beendet, Ikoran hatte den Norag in einer gewaltigen Seeschlacht eine schwere Niederlage beigefügt und Daskurs Schädel hatten die Suatha gestohlen.

Takao kannte zwar kaum mehr eines der historischen Ereignisse, aber er wusste, dass er hier einem Stück thissalischer Geschichte gegenüber stand und zwar einem Teil, den man erst mit dem Niedergang aller Reiche auf Adieneira vergessen würde.
 

Als die Figurengalerie plötzlich zu Ende war, blieb er beinahe ratlos stehen. Eine laute, bekannt klingende Stimme ließ ihn zusammenzuckten. "Er kann sich auf etwas gefasst machen, wenn er hier ist!"

Nervös sah er sich um. Sie befanden sich am Rande einer großen Halle. Gegenüber von ihm waren riesige Bogenfenster angebracht, die beinahe bis zur Decke reichten. Die Halle selbst umfasste sicherlich zwei, wenn nicht sogar drei Stockwerke und die Decke wurde von Säulen getragen, die sich gegenüber der Fensterfront befanden. In die schmaleren Breitseiten der Halle waren große Türen eingelassen und weiter rechts in der Wand, aus der auch ,ihr' Gang kam, mündete ein zweiter in die Halle, wenn Takao das richtig sah.

In der Mitte des Saales befand sich eine lange Tafel mit mindestens zwei Dutzend Stühlen an den Längsseiten und einem kleinen Thron am Kopfende. Unter einigen Fenstern standen weitere Tische, auf denen alle möglichen Bücher, Blätter und Schreibutensilien lagen. Von der Decke hingen große, einfache Kronleuchter und zwischen den Fenstern waren schwere Vorhänge aus Samt angebracht.

Von den Säulen, rechts und links der Türen und zwischen den Vorhängen hingen lange Banner, die alle verschiedene Wappen zeigten, und unter jedem dieser Banner war ein Schild mit demselben Wappen angebracht. Ansonsten war der Saal schmucklos und wirkte dadurch auf eine Weise ehrfurchtgebietender als alle anderen Räume, die sie im Blauen Palast gesehen hatten.
 

Takao wurde erst nach einem Augenblick klar, dass sie hier anscheinend unversehens in den Beratungsraum des Hochkönigs gestolpert waren, ohne zu wissen, wo sie sich überhaupt befanden. "Ups.", murmelte er und errötete. Sie sollten hier wohl besser nicht erwischt werden. Auch wenn man es ihnen nicht untersagt hatte, den Saal zu betreten, so verbot es sich doch von selbst.

Vor allem nicht, wenn der König selbst und einige Berater sich hier aufhielten und anscheinend etwas wichtiges zu besprechen hatten. Max ging es nicht anders. Unruhig wechselten sie einen schuldbewussten Blick.

"Beruhigt Euch, Eure Majestät." Das musste Dickenson sein. Wider besseres Wissens, aber vor Neugierde beinahe platzend schlich Takao sich an eine der Säulen und spähte um eine der Ecken. Er ignorierte Max, der ihm mit heftigen Gesten und lautlosen Worten zu verstehen geben wollte, dass sie besser verschwinden sollten.

Eskander stand am Tisch. Er war ein großer, herrischer Mann mit breiten Schultern und nachtschwarzem Haar, das ihm glatt auf den Rücken fiel. Beim Empfang hatte Takao gesehen, dass seine Augen grün und stechend waren. Diesem durchdringenden Blick würde er nicht lange standhalten, wenn Eskander ihn direkt taxierte.
 

Im Moment lief der König unruhig vom Fenster zum Tisch und wieder zurück. Dickenson stand hilflos neben einem Stuhl und sah ihm dabei zu, während er versuchte, den König zu beruhigen. Fürst Crain stand mit überkreuzten Armen in der Nähe und sah ungerührt dabei zu.

"Ich soll mich beruhigen! Warum! Er sollte besser schnell machen, sonst..."

"Majestät, bitte!", rief jetzt auch Crain. "Ich bin sicher, er hat einen triftigen Grund, warum er noch nicht da ist."

"Einen Grund? Oh, ja, denn sollte er haben! Einen sehr stichhaltigen aber!"

"Ich bin sicher... Er würde seine Pflichten niemals vernachlässigen, Majestät."

"Ich muss Lord Crain Recht geben, Hoheit."

Eskander blieb stehen und schlug auf den Tisch. "Ich hoffe für ihn, dass Ihr Recht habt, Sire. Sonst wird er die Folgen zu tragen haben! Er ist sowieso viel zu oft...dort." Eskander machte eine Handbewegung zu den Fenstern.

"Ja. Das wissen wir. Aber es ist nun mal so, dass er dort einen großen Teil seiner Kindheit verbacht hat und Lord Bryan...", versuchte Dickenson seinen Herrn zu beschwichtigen. Takao fragte sich wirklich, über wen sie sprachen. Er jedenfalls wollte nicht in dessen Haut stecken.
 

"Ich weiß, was die Tatsachen sind, Sire.", unterbrach Eskander steif. "Und ich kenne auch die Gerüchte, die man sich über die beiden erzählt. Ich hoffe doch wirklich für sie, dass sie nicht der Wahrheit entsprechen. Ich dulde keine Liaison zwischen zwei Männern!"

"Das wissen wir, Majestät. Und er sicher auch. Ich denke nicht, dass..."

"...man sie je erwischen wird?"

"...sie auf diese Weise für einander fühlen. Sie sind eher...wie Brüder."

"Das hoffe ich, bei den sieben Höllen! Für sie!" Noch einmal schlug der König mit der Faust auf den Tisch, dann nahm er seine unruhige Wanderung wieder auf. "Unsere Gäste werden langsam unruhig und die Jagd wird in Kürze beginnen. Ich habe ihm gesagt, dass er rechzeitig dafür da sein soll."

"Ich bin sicher, er wird Eure Befehle nicht übertreten."

"Ich nicht. Aber..."

"Mein Lord!" Die weibliche Stimme hallte durch den Saal und schnitt dem König hart das Wort ab. Die drei Männer fuhren herum und auch Takao richtete seine Aufmerksamkeit auf die Tür am Ende der Halle.
 

Dort stand eine hochgewachsene, schlanke Frau mit flammend rotem Haar und feinen Gesichtszügen. Sie war schön, keine Frage, aber sie war kaum jünger als Eskander. Takao hatte sie am Empfang gesehen, an der Seite des Königs. Das war seine Frau, Königin Aline.

"Meine Lady.", antwortete Eskander etwas abweisend. "Was führt Euch her?"

Mit raschen Schritten durchquerte die Königin die Halle bis sie vor ihrem Gemahl zum stehen kam. Sie sah sich kurz um. "Macht Ihr Euch schon wieder Sorgen, dass er nicht früh genug kommt? Bis jetzt hat er noch nie Eure Erwartungen enttäuscht, jedenfalls nicht in dieser Hinsicht."

"Nun. Darüber kann man anderer Meinung sein."

"Papperlapapp. Er wird in den nächsten Tagen da sein, keine Frage. Ich mache mir derweil Sorgen um eines unserer anderen Kinder."

"Welches?" Eskander klang nicht sehr begeistert.

"Gailanna. Sie...benimmt sich etwas merkwürdig in letzter Zeit. Und jetzt kann ich sie nicht finden."

"Und darum kommt Ihr zu mir, Lady? Gailanna ist ein Mädchen. Sie untersteht Eurer Erziehung."
 

"Ich weiß. Aber sie ist auch Eure Tochter, mein Lord. Wir müssen..."

"Wir bereden das später, meine Gemahlin.", unterbrach Eskander sie grob. "Ich habe jetzt wichtige Dinge zu erledigen."

"Wie Euch darüber aufzuregen, dass Euer ältester Sohn noch nicht hier ist?"

"Nein. Damit war ich eben fertig."

Aline schnaubte. "Wie auch immer. Falls Euch zufällig Euer ältestes Kind über den Weg laufen sollte... Ich erwarte sie in der Kemenate."

"Natürlich, meine Gemahlin."

Aline schnaubte noch einmal, dann drehte sie sich um und rauschte mit wehenden Gewändern davon. Takao sah ihr nach und fragte sich, warum diese Ehe so verkorkst zu sein schien. Die beiden standen ja zusammen wie Feuer und Wasser!

Eine Hand legte sich schwer von hinten auf seine Schulter. Er zuckte zusammen und hätte beinahe aufgeschrieen. "Sei still! Ich bin es doch nur!", zischte Max ihm ins Ohr. "Bist du jetzt fertig damit, den Hochkönig von Thissalia zu belauschen? Wenn ja, würde ich jetzt nämlich gerne gehen, bevor uns noch jemand entdeckt! Komm jetzt!"

Max' Ton duldete keinen Widerspruch und Takao folgte ihm besser. Mit einem wütenden Max sollte man sich lieber nicht anlegen. Außerdem war das Gespräch zwischen dem König und seinen Beratern gar nicht so interessant, wie er sich das gedacht hatte.
 


 


 

"He! Bleib stehen! Verdammter Dieb!" Daichi hörte nicht auf die kreischende Marktfrau, sondern schlug Haken und wich zugreifenden Händen aus. Er hatte Übung darin, viel Übung, auch wenn es eher selten geschah, dass man ihn erwischte.

Geschickt wich er einem großen Mann aus, der nach ihm griff, und tauchte in eine der Nebengassen ein. Mit den Armen hielt er einen Laib Brot an sich gedrückt, dass er eben hatte mitgehen lassen. Nur durch Zufall hatte die Frau ihn gesehen. Verdammt!

Aber er war entkommen, egal auf welche Weise. Und er hatte auch noch seine Beute. Für heute und morgen früh würde er wenigstens satt werden. Ein zufriedenes Grinsen stahl sich auf sein Gesicht, während er die Gasse entlang rannte und tief den Duft des warmen Brotes einsog.

Das hatte er auch verdient. Nachdem er zwei Tage lang nichts richtiges zwischen die Zähne bekommen hatte, weil es keine Gelegenheit für einen Diebstahl gab. In letzter Zeit passten die Marktfrauen auf ihre Ware auf wie Bluthunde. Bei dem Gedanken daran schüttelte er sich. Für heute hatte er jedenfalls ausgesorgt. Schade nur, dass er keinen Käse dazu hatte. Oder Wurst.

Die wütenden Stimmen der Verkäuferin und der anderen Marktbesucher waren längst verstummt. Der rothaarige Gassenjunge verlangsamte seinen Lauf und sah sich nach einem Plätzchen um, an dem er essen konnte. Schließlich setzte er sich einfach auf den Boden am Straßenrand.
 

Niemand beachtete ihn. Warum auch? Er war nur eines von Hunderten, wenn nicht Tausenden Gassenkindern, die hier in Rhiawen lebten. Heimatlos, verlassen, elternlos und auf sich allein gestellt lebten sie wie Ratten in den Gassen, Straßen und dem sinkenden Kanalsystem der Stadt.

Oft hatten sie sich zu kleinen Gruppen und Banden zusammengeschlossen, denn so war es leichter, zu überleben. Nur für wenige - wie Daichi - gab es keinen Platz in solchen Gruppen. Sie waren auf sich allein gestellt. Aber auch sie überlebten. Und Überleben bedeutete hier Nahrung. Nahrung und Kleidung und bei zu schlechtem Wetter ein Dach über dem Kopf. Das bedeute Diebstahl.

Es gab keine Arbeit für die Heerscharen von Kindern und niemand hatte Geld übrig, sie durchzufüttern oder zu kleiden. Täglich starben welche aus ihren Reihen und täglich wurden sie ersetzt durch andere, die einfach auf die Straße gestellt wurden, von ihren Eltern, ihren Verwandten oder Bekannten oder Fremden.

Daichi war es nie so gegangen, denn ein Zuhause hatte er nie gehabt. Seine Mutter war schon obdachlos gewesen, als er noch nicht geboren war. Unverheiratet, aber hochschwanger; wer nahm eine solche Frau schon auf? Und vor allem eine Frau, die aus dem Nachtgesang kam, die eine Klanfrau war?
 

Selbst ihr Entführer, der sie ihrem Volk gestohlen und mit nach Rhiawen gebracht hatte, hatte sie verlassen, durch die Schwangerschaft und eine Krankheit unfähig, zu ihrem Volk zurückzukehren. Als Hure hatte sie sich durchschlagen müssen, zu beschämt um mit ihrem Sohn den langen Weg in den Nachtgesang einzuschlagen, zu beschämt um zu ihrem Klan zurückzukehren, beschmutzt und entehrt, nur noch eine Person im Leben, die ihr wirklich etwas bedeutete, und das war ihr kleiner Junge gewesen.

Und dann, sechs Jahre später, war sie gestorben, mitten im Winter an einer Lungenentzündung. Daichi war fortan allein gewesen, aber für ein sechsjähriges Kind in Rhiawen gab es kaum Überlebenschancen. Wie er es geschafft hatte, wusste er nicht, aber Tatsache war, dass er es geschafft hatte.

Ein Wunder, dass er nicht schon längst tot war, gestorben an Hunger, Kälte, Krankheit oder einer Klinge. Seine Mutter war bei ihrem Tod jedenfalls zuversichtlich gewesen, als sie gestorben war. Sie hatte ihm das seltsame, suathische Amulett gegeben, eine kleine Silberscheibe mit einem eingravierten, verschlungenen Symbol darauf. Das Einzige, was er noch von ihr hatte.
 

Er hütete das kleine Amulett wie einen Schatz, auch wenn es ihn daran erinnerte, dass er nur ein Halbblut war. Ein Kind mit Eltern aus Völkern, die sich hassten, zwischen allen Welten, zu keiner dazugehörend. Daichi hatte keine Freunde. Alle wussten, dass er ein Halbblut war. Halbblüter brachten Unglück. Niemand wollte ihn dabei haben, sein Unglück bekommen. Er wusste, dass es Quatsch war, denn er selbst hatte immer Glück gehabt. So wie vorhin, als er das Brot gestohlen hatte. Nie hatte sein Glück ihn verlassen, immer blieb es ihm treu.

"He! Wen haben wir denn da!"

Die grobe Stimme riss ihn aus den Gedanken. Erschrocken sah er auf und starrte in das schmutzige Gesicht von Dugan. Dugan war der Anführer der hier ansässigen Kinderbande. Keine andere Rotte wagte es, ihm ,seine' Straßen abspenstig zu machen. Außer der Meute aus schmuddeligen, dürren Kindern, Mädchen wie Jungen, trieben sich nur Gassenkinder wie Daichi hier herum - bandenlose, heimatlose, einsame Gestalten, denen es noch schlechter ging als Dugans Rotte.

"Das dreckige, kleine Halbblut." Daichi stemmte sich an der Hauswand hinter ihm hoch. Harte Schläge auf die Schulter hätten ihn beinahe wieder dazu gebracht, zusammenzubrechen. "Nett, dich hier zu sehen.", spöttelte Dugan, während er seine Finger um Daichis Schulter schloss wie ein Schraubstock. "Was hast du da für feine Beute gemacht?"
 

Die Augen des kleineren, rothaarigen Jungen wurden schmal. Er wusste, was Dugan wollte. "Das ist mein Brot!", schnaufte er und sah sich unauffällig um. Dugan war nur in Begleitung von dreien seiner Leute, zwei Jungen und ein Mädchen, ein blasses, schmales Ding mit ängstlichen Augen.

"Nana! Wer wird den gleich so patzig sein!" Dugans Grinsen wurde breiter und sein Griff fester, so dass Daichi unwillkürlich das Gesicht verzog. Er war bloß froh, dass er vorhin nicht nur in Gedanken versunken gewesen war, sondern auch seinen Hunger gestillt und dabei beinahe das halbe Brot in sich hineingestopft hatte.

"Willst du das nicht mit uns teilen?" Daichi schüttelte den Kopf und brachte eiligst seine Beute aus Dugans Reichweite - zumindest soweit wie das möglich war.

"Du solltest auf den Boss hören.", knurrte einer der Jungen neben ihm. Daichi warf ihm einen wütenden Blick zu und wand sich, was natürlich nicht half. Dugans Griff war wie eine eiserne Klammer, er hatte schon oft genug Erfahrungen damit gemacht.

"Lass mich los, sonst schreie ich!", drohte er. Eine leere Drohung, so leer wie sein Magen noch vor einer Stunde. Niemand achtete auf Gassenkinder. Niemand. Dugan wusste das natürlich auch, er selbst kannte das auch zu Genüge.

Verächtlich verzog er den Mund. "Glaubst du wirkli..."
 

Der Rest ging in einem seltsamen, würgenden Geräusch unter, als Daichi dem größeren Jungen das restliche Brot ist Gesicht drückte. Der eiserne Griff um seine Schulter lockerte sich und der Fuchshaarige ergriff sofort die Chance, machte sich frei, schlüpfte zwischen dem Mädchen und einem der verdutzten Jungen hindurch und rannte davon.

Dugan hinter ihm stieß einen Wutschrei aus und einige Flüche, die er nicht mehr verstand. Aber er verstand soviel, dass er seine Tracht Prügel noch bekommen würde. Wenn er nicht davonkam. Hastig bog er in die nächste Gasse und meinte schon die Schritte seiner Verfolger hinter sich zu hören. Was natürlich Quatsch war, denn der Lärm auf den Straßen war viel zu laut, als dass er etwas wie einfache Schritte von barfüßigen Latschen auf dem Steinboden hätte hören können.

Trotzdem wusste er, dass sie nah waren. Viel zu nah. Seine flinken Augen suchten den Weg rasch nach einem Versteck ab, dass groß und unauffällig genug für ihn wäre, damit er den vieren entgültig den Rücken kehren konnte. Vielleicht sollte er sich ein anderes Revier suchen. Woanders gab es auch Dinge zum Stehlen.

Ha! Da, der halb vergitterte Fensterbogen, das war doch was für ihn. Das Gitter war halb verrostet und heruntergerissen, so dass er seinen schmalen Körper durch die Lücke quetschen konnte. Auch wenn er in dem Keller eines Hauses landen würde oder in der Kanalisation - war das nicht alles besser, als einem stinkwütenden Dugan und seinen Leuten in die Hände zu fallen, die ihm eine Tracht Prügel verpassen würden wie noch nie? Da unten hätte er wenigstens eine Chance...
 

Rasch duckte er sich und schlüpfte kopfüber durch den Spalt. Sein Hemd blieb an einem abstehenden Eisenteil stehen und er fluchte leise. Ein Ruck ließ es zerreißen und ihn gleichzeitig das Gleichgewicht verlieren. Mit einem leisen Aufschrei fiel er nach unten und landete mit einem dumpfen Geräusch hart auf einen harten Untergrund.

"Ojeee..." Ein leises, schmerzerfülltes Wimmern schlich sich von seinen Lippen, aber anscheinend hatte er sich nichts als ein paar blaue Flecken gehört. Und er war Dugan entkommen, der da oben bestimmt an seinem Schlupfloch vorbeirannte. Daichi richtete sich auf und sah sich um.

Noch konnte er nicht viel sehen, aber langsam gewöhnten sich seine Augen an das Zwielicht, das hier unten herrschte und er konnte immer mehr und mehr Silhouetten von Regalen und Schränken ausmachen, von der Decke hingen unförmige Gegenstände und an einer Wand türmten sich Kisten und Säcke. Er befand sich hier anscheinend in einer Vorratskammer. Wie praktisch. Da lohnte es sich doch wenigstens, dass er das Brot verloren hatte! Wenn auch für einen guten Zweck...

Daichi hockte auf einem Sack, der anscheinend mit Mehl gefüllt war; seine Kleidung war mit weißem Staub bedeckt. Er rutschte hinunter und landete leise wie eine Katze auf dem kalten Steinboden. Seine bloßen Füße sogen die Kälte auf, aber das war er schon gewohnt. Viel mehr interessierte ihn im Moment, dass sie kein Geräusch auf dem Fußboden verursachten. Manchmal war es doch praktisch, keine Schuhe zu besitzen oder zu tragen.
 

Langsam tastete er sich an den Regalen vorbei, ließ die Hände über Gläser und Tonkrüge gleiten, über weiche Beutel, kleine Kisten, ganze Käselaibe und Stücke von Schinken und Fleisch. Die Gegenstände an der Decke schienen weitere Haxen und gut abgehangenes Fleisch zu sein.

All dieser Reichtum warf die Frage auf, warum das Fenstergitter noch nicht repariert war. Hier konnte doch jeder reinkommen? Seine zweite Frage war: Wo war er hier gelandet?

Krampfhaft versuchte er sich zu erinnern, wo er war, aber auf seiner Flucht hatte er andere Sorgen als seinen Weg gehabt, also hatte er nicht darauf geachtet. Aber trotzdem konnte er sich ausmalen, wo er hier war, wahrscheinlich in der Hinterkammer von Jams Laden, in dem es alles zu kaufen gab, was man essen konnte und alles, was man in der Stadt, auf dem Land oder sonst wo benutzen konnte und noch viel mehr.

Daichi war noch nie auch nur in der Nähe des Ladens gewesen, es hieß, Jam würde jeden Dieb eigenhändig umbringen. Das würde auch erklären, dass das Fenster noch nicht repariert war. Einen Moment überfiel den Jungen die Angst. Wie er hier unten hockte, sah er ganz gewiss aus wie ein Dieb, ein sehr frecher Dieb noch dazu.
 

Aber seine Angst schwand so schnell, wie sie gekommen war. Er würde hören, wenn jemand kam und sich dann einfach verstecken. Die Regale boten genug Raum und Möglichkeit dafür und sicher würde hier unten niemand jemanden erwarten, schon gar nicht einen Jungen wie Daichi, der sich so gut wie überall verstecken konnte und war der Spalt noch so schmal. Außerdem konnte er sich immer auf sein Glück verlassen.

Grinsend rupfte er eine Wurst vom Haken. Er musste die Situation, hier zu sein, unbedingt ausnutzen, so dass es sich wenigstens lohnte, wenn er doch erwischt wurde. So einen Festschmaus hatte er noch nie gehabt. Nie. In einem Regal fand er sogar diverse Flaschen mit seltsamen Getränken - von denen manche alkoholhaltig waren, wie er befürchtete - die sicher ein Vermögen kosteten.

Er schreckte erst auf, als er eine wütende Stimme vor der Tür vernahm. Erschrocken ließ er das Käsestück, von dem er eben hatte abbeißen wollen, fallen. Er sammelte es auf, gerade als die Tür aufgestoßen wurde, und schlüpfte hinter einen großen Sack.

"Spinnst du eigentlich, jetzt hierher zu kommen?" Die wütende Stimme gehörte eindeutig einem Mann, wenn auch einem sehr jungen. Trampelnde Schritte kamen herein, dann donnerte die Tür wieder zu. Zwei junge Männer, schätzte Daichi und machte sich klein. Wenn sie ihn hier erwischten, war er die längste Zeit am Leben gewesen und sein Glück hätte ihn verlassen.
 

Aber die zwei kamen nicht einmal näher, sondern brüllten sich nur an. "Ich konnte eben nicht anders! Kerrick..." Das war der Zweite. Er hatte eine tiefere, aber auch angenehmere Stimme als der Erste. Allerdings hatte sie einen Unterton, der Daichi einen Schauer über den Rücken jagte.

"Kerrick wird seine Arbeit schon tun! Aber du gefährdest uns hier gerade alle, du hirnloser Idiot von einem Ochsen!"

"Beleidige mich nicht, Jim!"

Die Stimme des zweiten wechselte plötzlich von zornig zu kalt. "Ich weiß genau, was ich tue."

"Ach ja? Irgendwie habe ich meine Zweifel daran!", schnappte Jim zurück. Jim, so wusste Daichi, war der Name von Jams Sohn.

"Ich weiß es. Niemand weiß, wer wir sind."

"Aber wenn du weiter so unvorsichtig bist, wird das nicht mehr lange so bleiben, du Trottel! Wann geht das endlich in deinen großen Schädel?!"

"Jaja." Es war offensichtlich, dass der Zweite nicht mehr zuhörte.

"Hör mir zu, wenn ich mit dir spreche, und verdammt noch mal, sieh mich an!"

"So besser?" Der gelangweilte Ton war unüberhörbar und er machte Jim nur noch wütender.

"Idiot! Wann lernst du endlich, dein Gehirn zu gebrauchen und hörst auf, dich auf andere zu verlassen?!"

"Ich denke immer schon."

"Ja! In deinen Träumen vielleicht!"

"Jetzt halt aber mal...", explodierte der andere und seine Stimme wurde wieder lauter. "Ich bin nicht hier, um mich von dir beschimpfen zu lassen, Jim! Hör endlich auf damit, mir an den Kopf zu werfen, ich wäre völlig verblödet!"
 

"Wenn du mir das Gegenteil beweißt." Diesmal war Jims Stimme vollkommen ruhig und spöttisch. "Niemand bittet dich darum, herzukommen. Vor allem nicht, da du dadurch alles gefährdest! Und jetzt sei still, man kann dich bis draußen hören!"

"Ach ja? Woher willst du denn das wissen? Außerdem, du warst auch nicht leiser und es hört sowieso niemand zu!" Niemand, außer Daichi hinter seinem Sack. Aber der würde sowieso jedes Wort der beiden verstehen, auch wenn sie in normaler Lautstärke sprächen.

"Jetzt hör aber auf!" Jims Stimme war nicht besonders laut, aber sehr energisch. "Und warum bist du jetzt genau hier? Du weißt, dass mein Vater mich braucht."

"Dein Vater weiß, was du tust und wer wir sind. Er gehört schließlich auch zu uns. Kurz wird er dich doch wohl entbehren können."

"Hmpf." Erstaunlich, wie schnell sich alle beide wieder beruhigt hatten und in normalem, freundschaftlichen Ton miteinander sprachen.

"Also?"

"Kerrick hat's vermasselt."

"Ach ja? Woher weißt du das? Hat er dir eine Nachricht geschickt?"

"Nein."

"Und woher dann?"

"Ich weiß es einfach!" Die Stimme des Zweiten wurde wieder lauter, aber diesmal nicht aus Zorn, sondern eher aus Hilflosigkeit und Unverständnis.

"So, so."

"Ich verlange, dass wir jemanden schicken."

"Nein."

"Warum nicht? Es wäre besser, wenn..."

"...wir uns ruhig verhalten. Wenn es stimmt, was du glaubst, können wir sowieso nichts für Kerrick tun."

"Aber er...!"
 

"Ich weiß, dass er dein Freund ist, aber wenn du mit deinen Vermutungen Recht hast, können wir auch nichts mehr tun. Es wäre zu spät dafür und hier haben wir bessere Mittel. Ich wusste von Anfang an, dass Rhiawen der richtige Ort ist und wir niemanden hätten losschicken sollen."

"Argh!" Wütend trat der Zweite gegen eine Kiste, so dass sie laut polterte. Daichi konnte das Splittern von Holz hören und einen wütenden Schmerzensschrei.

"Das hast du davon, Idiot. Ich wäre dir dankbar, wenn du nächstes Mal davon Abstand nehmen könntest, unsere Ware zu zertrümmern.", meinte Jim spitz. Er erntete nur einen lauten, wüsten Fluch. "War's das? Deswegen hättest du nicht zu uns zu kommen brauchen. Nichts geht über die Sicherheit und die Geheimhaltung, merkt dir das, du Trottel!"

"Nenn mich nicht so!", brüllte der Andere und trat noch einmal gegen die Kiste, die ein bisschen mehr zu Bruch ging.

"Wenn du also deine Wut in genügendem Maße an unserer Ware ausgelassen hast, darf ich dich bitten." Die Tür wurde geöffnet und Daichi hörte zwei Paar Füße, die hinaustraten, und die leisen Flüche des zweiten Mannes, die verstummten, sobald sich die Tür schloss.
 

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Das nächste Kapitel ist besser, versprochen!
 

Silberwölfin



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Schattenschwinge
2018-11-06T15:00:22+00:00 06.11.2018 16:00
Hehe Takao wie er leibt und lebt. Viel zu aufbrausend genau wie Lai, obwohl ich dachte das der ruhiger wäre. Oh man ich will die Gärten auch sehen, obwohl ich mit Blumen so gar nichts anfangen kann aber es ist so traumhaft beschrieben.
Ohje ist Yuriy noch nicht zuhause das gibt bestimmt Ärger mit Eskander ... eine Beziehung Bryan und Yuriy das ich nicht lache, das wäre tatsächlich wie wenn zwei Brüder was anfangen würden.

Juhu Daichi kommt dazu, der Arme hat ja wirklich eine scheiß Vergangenheit. Seine Arme Mutter, ich denke die Klane hätten sie schon wieder aufgenommen, aber sie hat sich zu sehr geschämt.

Ich frage mich wer sich da mit Jim unterhalten hat, aber das wird ich sicher noch raus finden
Von: abgemeldet
2007-12-29T23:46:07+00:00 30.12.2007 00:46
also ich fand das kapi nicht schlecht; weiss gar nich was du immer hast ^^
ich finde die rolle als dieb passt auf daichi wie auf keinen anderen *lach* dieser kleine freche zwerg...ist mir plötzlich viel sympathiscer geworden...
Ein Kind mit Eltern aus Völkern, die sich hassten, zwischen allen Welten, zu keiner dazugehörend.
bei dem satz hat mir das herz geblutet; der is sau schön formuliert...
nach...was ich auch noch saugut finde ist, das du für so gut wie jeden chara hier irgendeine verwendung findest...

den garten stell ich mir traumhaft schön vor...konnte ihn wieder richtig vor mir sehen...*seufz*...
und ich bin mal gespannt über wen da alles geredet wurde; im keller sowie im palast...

poah...also bis weihnachten nächstes jahr bin ich bestimmt mit der ff fertig ^^°...und du willst echt noch zwei weitere teile rausbringen...also veröffentlichen...respekt....
Von:  Arethelya
2005-12-11T11:52:18+00:00 11.12.2005 12:52
*reinpurzelt* Yeah, es geht weiter ^^ sorry erst einmal, sollte früher kommen, aber gestern hat mein ganzes internet nicht funktioniert u.u

Ein Gott? Du hast aus Mystel nen Gott gemacht??? Oo warte, lass mich raten... uns sein Symbol ist der Mistelzweig, was? -.-° ^^""""" ich wusste gar nicht, dass du noch was draußen hast oO ich war ja schon so von "Lügen" überrascht XD

Okay, gut, dass Chaisa noch nicht stirbt... da wäre ich ausnahmsweise mal böse auf dich gewesen, wenn du das gemacht hättest òó aber egal, zum Kapitelchen ^o^

Was hast du? Also ich finde den Anfang in Ordnung oO erinnert mich wirklich an diese Lappalien, wegen denen man sich viel zu häufig streitet. Und ich finde Lais und Takaos Reaktionen sind gut getroffen, obwohl mir persönlich Max ja am besten gefällt X3 dieser arme, hilflose Kerl ^o^ und ich hab nach den ersten paar Worten gedacht, statt Lai hätten wir da Rei zu stehen oO so was mag ich - wenn man nicht sofort erfährt, wer es ist, oder wie es in einer Person aussieht^^ ich finde es besser, wenn man so was nach und nach offenbart - deshalb finde ich die erste Szene auch ganz gut ^___^

Dann der Teil mit der Belauschung^^ - ich hab mich echt gefragt, wen du da was belauschen lassen willst, aber das hat sich ja dann geklärt *grins* Ich glaube, man versteht, wer da gemeint ist... =3 wird ja auch zum Schluss deutlich genug. Aber das mit der Liaison? Paranoider König... aber ich denke, das ist bei einer Königsfamilie auch verständlich (JETZT rede ich Müll XD)

Die Mutter ist besorgt um Gailanna? (richtig geschrieben???) Ich glaube, da kann man auf die Pairingliste zurückgehen, nicht? Oder gibt's da noch nen anderen Grund oO

So, zum zweiten Teil - also, der gefällt mir am besten ^o^ dadurch, dass ich Daichi nicht besonders mag (ich finde, der kommt meist zu hyperaktiv und durchgeknallt rüber oO), finde ich es gut, dass er ne Straßengöre ist!!! >DDD *muahahahaha* Ich bin ja so gemein ^.^ Nein, ist aber ganz in Ordnung so. Bringt so ne schöne zweite Nebenhandlung mit rein (*auf so was total steht*). Und dass er n Mischling ist, ist auch ne gute Idee. Ich weiß nicht, es passt oO

Und das Gespräch zum Schluss: Klasse gestaltet, aber ich versteh nix Wort XXD Nix einziges *drop*

Nyo, ich denke mal, du wirst mir das schon noch erklären ^^""

Bis denne de are
Von: abgemeldet
2005-12-09T18:26:02+00:00 09.12.2005 19:26
Hi,

bin erst jetzt auf deine FF gestoßen - eigentlich über "Thiefs Pride", die mir bislang sehr gut gefällt, vor allem dahin, in welche Richtung sie sich entwickelt oder welche Überraschungen ("Preis von Kai") sich dort noch zeigen werden.

Zu dieser FF erstmal:

Sehr gut gefallen mir deine Beschreibungen der Umgebung, Ankunft von Lai mit Gefolge, "Knarzen", Geräusche, man kann fast den Staub der Karawane sehen. Genau wie der Garten mit den Gerüchen, der fast greifbar scheint.

Interessant auch das "Aufeinanderprallen" so unterschiedlicher Kulturen - ohne deine Beschreibungen der Länder, Charaktere, Sprachen und Ausdrücke hätte ich mich - ehrlich gesagt - kaum zurecht gefunden. Nur die Norag habe ich nicht gefunden.

Da ich die Kapitel ziemlich schnell gelesen habe, fällt mir leider auf Anhieb nichts mehr ein, was auffallend oder bemerkenswert war. Aber "besser" kann es kaum werden, dieses Kapitel hier war doch völlig in Ordnung.

Freue mich auf jeden Fall auf die erste Begegnung zwischen Yuri (richtig?) und Kai - mein Lieblingspairing.

Bye
lavanja


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