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Ohne Dich

Fortsetzung von "Irgendwann..." [Abgebrochen]
von

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Neue Bekanntschaften

Konban wa,

das nächste Kapi ist fedisch. Endlich. Hab auch lang genug dran gesessen.^^

Viel Spaß! ^^

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Kapitel VIII

Neue Bekanntschaften
 

Während sich Saoko und Kagome auf die Suche nach Essen begaben, flog bereits in den frühsten Morgenstunden des feudalen Japans eine pechschwarze Krähe aufgeregt auf ein kleines Dorf zu. Die Nervosität des Vogels war aber eher einem nicht minder nervösen Flohgeist zu verdanken, der es eilig hatte zu seinem Herrn zu kommen. Insofern war es nun jetzt auch nicht mehr schwer zu erraten, dass sich in dem Dorf Inu Yasha, welcher in der Nacht doch noch irgendwann seinen Schlaf gefunden hatte, befand, der auf seinem Baum immer noch den Schlaf der Gerechten schlief und noch nicht die leiseste Ahnung davon hatte, gleich unsanft geweckt zu werden, nur, um sich danach wieder total hektisch auf dem Weg zu machen. Und warum er das tun sollte, würde Myouga, besagter Flohgeist, ihm gleich berichten.

Die Krähe, oder was es auch immer für eine Vogelart war, nahm direkten Kurs auf einen Baum, natürlich genau den Baum auf welchem seelenruhig Inu Yasha schlief, und setzte prompt zu einem Sturzflug an. Myouga verankerte sich vorsichtshalber in den Federn der Krähe, damit er nicht von seinem Reittier herunter geweht wurde. Der schwarze Vogel gab ein paar krakeelende und panische Laute von sich, als sich seine Geschwindigkeit noch mehr erhöhte, der Hanyou langsam in sein Blickfeld kam - und bemerkte, dass er viel zu schnell war, um noch rechtzeitig abbremsen zu können, ohne ihn gleich von seinem Ast zu schmeißen.

Sowohl der Vogel als auch der Flohgeist schrien sich fast die Lunge aus dem Leibe, obwohl sich dadurch ein Zusammenprall auch nicht verhindern ließ, es sei denn besagter Hanyou wachte vorher auf und verschwand aus der Landebahn. Leider hatte dieser die Angewohnheit ziemlich lange und auch einen festen Schlaf zu schlafen, dass er den beiden ihnen so nicht entgegen kommen konnte. Doch glücklicherweise war der schwarze Vogel und der Flohgeist vom Glück der Dummen beansprucht worden, denn es stellte sich heraus, dass die Krähe, oder welche Vogelart auch immer, nicht sehr gut auf einer geraden Linie landen konnte, denn statt in die Seite von Inu Yasha rein zu prallen, versenkte der Vogel seinen Schnabel in den massiven Stamm des Baumes, so heftig, dass fast der ganze Baum wackelte. (okay, ich werde unrealistisch, aber egal...) Inu Yasha, mit den Sinnen vom allerfeinsten ausgestattet, kriegte das natürlich mit und wurde dank des Vogels und des Flohgeistes geweckt, was er nicht gerade sehr begrüßte. Die Krähe dagegen hing mit ihrem Schnabel im Stamm ziemlich hilflos da und auch Myouga klammerte sich immer mehr an den Federn, weil er abzurutschen drohte.

Inu Yasha hatte sich bereits noch etwas verschlafen aufgerichtet und suchte nach dem Grund seines Erwachens. Als er diesen Grund, also den Vogel und Myouga, entdeckt hatte, rollte er genervt die Augen, packte das Federviech am Bauch und zog es mühelos aus dem Stamm. Keine Sekunde später zwickte ihn auch schon etwas am Arm, und er wusste nur zu gut, dass das Myouga war, der ihm wieder etwas von seinem Blut abzapfte.

"Myouga!" Sprach's und schlug zu.

Im wahrsten Sinne des Wortes, segelte Myouga ziemlich geplättet auf den Ast herunter und musste von dort aus in die wütende Augen seines Herrn blicken. Das Federviech wand sich mühsam aus seinem Griff heraus und zog es vor, seeeehr schnell von dannen zu fliegen.

"Verzeiht, Inu Yasha-sama, aber Euer Blut ist zu köstlich...", murmelte der Floh gespielt reuevoll und verbeugte sich, soweit es seine kleine Statur zuließ.

"Jaja... was willst du überhaupt?!", fragte er und brachte sich wieder in eine bequemere Position. "Die Sonne ist doch erst gerade aufgegangen..."

"Ich habe eine Botschaft für Euch!", flötete Myouga hell.

"Na, dann spuck's aus!"

"Euer alter Rivale Koga..."

"Nani?! Koga? Was will der?!"

"Nun... er hat ein paar Probleme mit Narakus Abkömmlingen..."

"Ja, und was geht mich das an? Falls das Wölfchen nicht klar kommt, hat der immer noch sein Rudel. ICH werde ihm jedenfalls NICHT helfen."

Myouga seufzte leise. Er kannte die Sturheit des Halbdämons und auch, wie lange es ab jetzt gerechnet noch dauern würde, ihn zum Mitkommen zu überreden. Wieder seufzte er Schicksal ergeben. Das konnte dauern... "Inu Yasha-sama", begann er, "ich weiß, Ihr mögt Koga nicht, aber Ihr wisst auch, dass Euch ein weiterer Kampf gegen Naraku bevorsteht. Ich zweifle ja an Euch nicht, aber ich glaube Naraku wird all seine Schergen auf Euch hetzen. Und Koga ist sehr stark, und ich denke, Ihr solltet Euch mit ihm verbünden..."

"Ich mich verbünden? Mit dem?!", fuhr er hoch. Seine Miene hatte sich bei den Ausführungen von Myouga immer mehr verfinstert und seine Miene als finster zu bezeichnen, wäre die Untertreibung des Jahrhunderts gewesen. Man konnte wirklich deutlich erkenne, was er von der Idee des Flohgeistes hielt. Doch man konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete - und stutzte. "Du weißt von Jisouki?"

"Hai, es ist überall bekannt, dass sich in den Besitztümern zweier Menschen ein Spiegel namens Jisouki, der Zeitreisen ermöglicht, befindet", antwortete er. "Und woher wisst Ihr davon?"

"Wir haben die beiden gestern getroffen und mitgenommen. Die beiden pennen mit den anderen im Dorf", erzählte Inu Yasha. "Ausgerechnet Toya, wenn noch Koga dazu kommt, hab ich schon zwei alte Verehrer von Kagome am Hals."

"Aber bedenkt auch, dass Kagome in Gefahr ist, wenn Naraku Jisouki bekommt - denn ich hab schon gehört, dass sie sich wieder in der Zukunft befindet. Insofern solltet Ihr darüber nachdenken, ob Ihr Euch nicht mit Koga verbindet und ich denke, dass müsst ihr bei Eurem Endkampf gegen ihn sowieso tun, anders könnt Ihr ihn nicht besiegen."

"Ich bin nicht auf die Hilfe dieses Wölfchens angewiesen..."

Myouga seufzte noch einmal. "Trotzdem, wollt Ihr dieses Risiko eingehen, wo doch Kagome in höchster Gefahr schweben würde."

Er hatte einen Treffer gelandet, den Inu Yasha anscheinend doch zu überzeugen schien. Niemals würde er das Leben von Kagome auf das Spiel setzen, deswegen sollte sie ja auch zurück in ihre Zeit. Vielleicht musste er sich diesmal wirklich etwas zusammen reißen. Er knurrte sauer. "Aber nur wegen Kagome...", grummelte er.

Erleichtert atmete der Floh aus. "Dann beeilt Euch, onegai! Koga kämpft jetzt mit dem Abkömmling", erklärte er hastig, während Inu Yasha vom Baum sprang uns zur Hütte lief, in der Miroku, Sango, Shippo, Kirara, Takeo und Toya schliefen. "Er ist bis auf zwei Dämonen seines Rudels allein, und die liegen schon am Boden. Es ist nicht weit von hier, mit Kirara schaffen wir es schnell!"

Er erreichte die Hütte und rannte ohne anzuhalten hinein. Unsanft weckte er seine Mitgefährten und erklärte ihnen eilig, was los sei. Nach dem alles geklärt war, stiegen Sango, Shippo, Takeo und Toya auf die verwandelte Kirara. Mehr passten auf ihren Rücken nicht drauf; Inu Yasha und Miroku mussten notgedrungen wieder einmal nebenher laufen.
 


 

Auch die beiden tapferen Dämonenbezwinger (sorry, das musst ich einfach schreiben^^) hatten bald einsehen müssen, dass keiner der Laden bereits aufgemacht hatte; die Sonne ging zwar gerade auf, aber trotzdem würden die ersten Geschäfte erst in höchstens einer Stunde aufmachen. Glücklicherweise erinnerte sich aber Saoko daran, dass ihr Bruder Kenji in Beika wohnte, da er bereits ausgezogen war. Auch so hatte Kagome den Eindruck, dass ihre Freundin eine ziemlich weitläufige Familie hatte, die über gang Tokyo - wenn nicht sogar über den ganzen Globus - verteilt war. Ein Bruder in Beika, eine Tante in Juuban, einen Onkel wieder in einer ganz anderen Ecke von Tokyo, Eltern auf Geschäftsreise in New York, ... Saoko könnte das wahrscheinlich noch locker weiter führen.

Saoko hämmerte mit inzwischen roten Fäusten gegen die Tür von der Wohnung ihres Bruders. Es war eine billige Mietwohnung, wie es viele in Tokyo gab. Leider war die Klingel kaputt und Kenji entpuppte sich als jemand, der einen ziemlich festen Schlaf hatte. Sie hämmerte noch einige Minuten erfolglos gegen die Tür und schrie auch mehrmals den Namen ihres Bruders, aber wie gesagt ohne Erfolg. Nun riss ihr dann doch ihr ziemlich langer Geduldsfaden.

"Tut mir ja Leid, Bruderherz, aber du bist selbst Schuld, wenn du so fest pennst!", murmelte sie vor sich hin und Kagome zog neben ihr zog eine Augenbraue hoch und überlegte wohl, was das nun wieder heißen sollte.

Bevor sie aber danach fragen konnte, murmelte Saoko bereits wieder etwas in einer unbekannten Sprache und legte anschließend ihre Hand auf das Schloss. "So, jetzt müssten wir rein können!", behauptete sie, doch Kagome zog wieder nur skeptisch ihre Augenbrauen hoch, zog es aber vor, nichts dazu zu sagen. Saoko drückte die Klinke herunter, während sie sich noch einmal kurz zu ihr umblickte, wollte die Tür aufschieben und schon hinein gehen - und prallte prompt gegen die Tür.

"Au - ah!", machte sie erschrocken, stolperte von der Tür weg und hielt sich ihre platte Nase. "Chikuso! Warum klappt der Zauber nicht! Ich müsste doch Kenjis Superschloss geknackt haben!", fluchte sie ungehalten. Wütend wie sie nach einem weiteren misslungenen Zauber war, stapfte sie auf die Tür zu und wollte die Tür seitlich rammen.

Und es kam, wie es kommen musste. Kurz, bevor sie die Tür erreicht hatte, ging diese wie von Zauberhand bewegt, auf, Saoko stolperte perplex hindurch und das nächste, was man hörte, war ein lautes Krachen.

Verwundert trat Kagome näher an die Tür heran. Wie sich heraus stellte, war Saokos Zauber doch nicht mit Verspätung in Erfüllung gegangen, sondern war es ein Mädchen gewesen, die die Tür geöffnet hatte. Sie war schlank, ziemlich groß und hatte hübsche helle blonde Haare, die ihr bis zur Schulter reichten. Außerdem hatte sie leuchtende blaue Augen, so hell, wie man sie eigentlich nur von dem Fernsehstar Terence Hill kannte. Kagomes Blick wanderte von ihr bis zu einem umgestürzten Regal, in dessen Resten Saokos Kopf hervor schaute und bereits ziemlich mitgenommen aussah.

"Entschuldigen Sie bitte", lächelte Kagome verlegen und deutete auf Saoko. "Sie gehört zu mir. Ihr Bruder sollte eigentlich hier wohnen..."

"Ach, dann müsste sie Kenjis Schwester Saoko sein!"

"Dann wohnt sein Bruder doch hier?"

"Oh, ja, natürlich! Ich bin nur seine Freundin! Mein Name ist Charlotte McFigg", stellte sie sich vor und bat Kagome, herein zu kommen. "Aber die meisten nennen mich einfach nur Charly."

"Freut mich dich kennen zu lernen", sagte Kagome darauf lachend. "Ich bin Kagome Higurashi, eine Freundin von Saoko." Zu der musste sie dann auch hingehen, die versuchte, sich mühsam aus dem Schrotthaufen zu befreien, und das ging natürlich nicht ohne Fluchen von statten. Bald stand sie auch schon etwas verstimmt neben Kagome, während Charly Kenji holte, der immer noch im Bett war. Fünf Minuten später saßen sie alle am Küchentisch und vor jedem stand eine Tasse Kakao.

Kenji hatte ebenso wie Saoko pechschwarze Haare, die in alle Richtungen abstanden, nur nicht in die Richtung, in der sie eigentlich hingehörten. Die Müdigkeit stand ihm förmlich ins Gesicht geschrieben, denn er war leichenblass im Gesicht. Das einzig farbige in seinem Gesicht waren zahlreiche rote Pickel und seine dunklen blauen Augen. Charlotte erzählte auch, dass sie vorher in England gewohnt und dort an einer Uni studiert hatte. Dann bekam sie ein Angebot von einer Universität in Japan, welches sie auch angenommen hatte und traf dort auf Kenji. Sie wären schon seit einigen Wochen zusammen.

"Ach", grinste Saoko kess. "Das mein Bruderherz auch mal eine Freundin abkriegt, hätt ich nicht mehr gedacht, und das sagst du mir nicht?!"

"Als ob dich das interessiert hätte..."

"Tut es!"

"Jaja, I-mouto-chan, wie du meinst...", meinte Kenji gelangweilt und schlürfte an seinem heißen Kakao. "Also, nun sagt mal, wieso seid ihr in dieser Herrgottsfrühe schon hier? Ich hab ja noch geschlafen, als meine Schwester die Tür einrennen wollte."

Kagome übernahm es zu erzählen, weil Saoko zurück in ihre Schmoll-Stimmung zurückgefallen war, in der sie stark an Inu Yasha erinnerte, wenn dieser beleidigt durch die Welt stapfte, weil ihr schon wieder ein Zauber missglückt war. Denn ursprünglich hätte das Türschloss aufgehen müssen. Doch statt Kenji und Charly jetzt zu erzählen, wie es wirklich gewesen war - sie würden es ihnen wahrscheinlich sowieso nicht glauben -, tischte sie ihnen irgendeine Ausrede auf, die ihr spontan einfiel. Sie musste nicht erst die anderen angucken, dass diese nicht gerade glaubwürdig war. " ...jedenfalls haben wir einen Laden gesucht, wo wir etwas essen können, aber da noch kein einziger auf hatte sind wir hierhin gelatscht", schloss sie.

"Aha", machte Kenji skeptisch, während schon Charly herumwirbelte und auf die Schnelle ein Frühstück für sie alle auftischte. Denn noch einmal einschlafen würden weder Kenji noch Charly können, jetzt da Saoko und Kagome da waren.

Während alle auf ihren Brötchen rummampften, schaute sich Kagome neugierig in der Mietwohnung von Kenji um. Das Regal, welches Saoko zum Umstürzen gebracht hatte, hatten sie inzwischen notdürftig wieder aufgestellt und die vielen Sachen zu Seite geräumt. "Du, Kenji?", wandte sie sich an Saokos Bruder.

"Ja, Kagome?", schmatzte er zwischen zwei Bissen.

"Was ist das alles für Zeug?"

"Oh, das sind zahlreiche Schlösser plus dazugehörige Schlüssel, und sämtliche Einzelteile und das, was übrig bleibt, ist dazu nötig, um ein Schloss zu knacken."

"Aber du bist nicht zufällig ein Dieb, oder so?"

"O nein, Gott bewahre! Bevor ich studiert habe, hab ich mal nebenher bei einem Schlüsseldienst gejobbt, um ein bisschen Geld zu verdienen. Allerdings ist das jetzt inzwischen so eine Art ... Hobby geworden, defekte Schlösser und Schlüssel zu sammeln und sie aus Spaß wieder zusammen zu flicken", erzählte er heiter.

"Und du könntest wahrscheinlich auch Schlösser knacken?", fragte sie nach.

"Hai, wahrscheinlich schon. Auch wenn ich's noch nie probiert habe. Wieso fragst du?"

"Ach... nur so."

"O-nii-san, könntest du uns gleich bis zur U-Bahnstation in Haido mitnehmen, wenn ihr zur Uni fährt", unterbrach Saoko ihr Gespräch. "Die U-Bahnstrecken von Beika aus sind gesperrt."

"Wenn's denn sein muss..."
 

Ein paar Stunden später standen Saoko und Kagome vor dem kleinen Haus ihrer Tante Minako. Kenji und Charlotte hatten sie bis nach Haido gebracht und waren dann weiter zu ihrer Uni gefahren. Nachdem sie eine Ewigkeit in der U-Bahn zugebracht hatten, waren sie also endlich in Juuban angekommen. Es hatte noch eine Weile gedauert, bis Saoko endlich die richtige Straße gefunden hatte, in der das Haus stand. Saoko trat näher an das Haus und betätigte den Klingelknopf und zum zweiten Mal an diesem Morgen, flog die Tür wie von Geisterhand bewegt auf. Sie gab sich unbeeindruckt und trat in die Diele, dicht gefolgt von Kagome, der das Haus alles andere als geheuer war.

"Taaaaaante Miiinaakoooo!", rief Saoko durch das alte Haus.

Dieses Haus war wohl die perfekte Darstellung eines Geisterhauses, wie man es sich im Bilderbuche vorstellte. Alles war verstaubt, in jeder Ecke hingen große Spinnenweben, bei denen man froh war, deren Besitzer nicht zu sehen. Die Fenster waren zum Teil kaputt, die Blumen verdorrt und als sie eine Lampe anschalten wollten, tat sie es nicht.

Das Haus war anscheinend verlassen.

Aber wie man so schön sagt, trug der Schein immer wieder mal. Und das meistens wenn es dabei um Hexerei und Zauberei ging. So auch in diesem Haus. Wie sich herausstellte, war das Haus gar nicht verlassen - wenn man von den Spinnen absah. Ein dunkler Schatten flog aus einem Nebenraum auf Saoko zu und sprang sie so heftig an, dass sie auf ihrem Hosenboden landete.

Das dunkle Etwas entpuppte sich dunkelviolette Katze, die wirklich durchgehend violett war, welche Farbe für eine Katze nun wirklich sehr selten war. "Konnichi wa, Napoleon!", begrüßte die Halbhexe den Kater heiter, ohne im Geringsten überrascht zu sein. "Wie geht es dir?"

"Wie soll es mir wohl gehen, Saoko?!", fauchte er sie ungehalten an. "Hach, ich war so lange alleeein und keiner besucht mich. Noch nicht einmal du!"

"Sorry, Napoleon", sagte Saoko. "Ich hatte viel um die Ohren. Aber ist es richtig, dass meine Tante wieder in dieser Zeit ist?"

Napoleon seufzte beleidigt und hüpfte von ihrem Baum. "Hmpf! Das ist mal wieder typisch! Jeder interessierst sich für Mina!", zeterte er.

"Napoleon... ich hab doch schon gesagt, es tut mir Leid. Aber dieses Mal ist es ein Notfall."

"Jaja, Notfall! Das sagen sie alle!"

"Napo ... -"

"Komm jetzt nicht mit deinem Napo! Ich bin ziemlich gekränkt!"

Saoko gab es auf sich wieder mit dem Kater zu versöhnen, der sich jetzt hinsetzte und demonstrativ sich von ihr wegdrehte. Kagome schien keiner der beiden zu bemerken, denn diese stand wie vom Donner berührt an der Tür und starrte die beiden an.

"Wo ist Minako? Hol sie, onegai!", bat Saoko Napoleon.

"Habe ich eine andere Wahl, wenn ich deinen verkehrten Drohungszaubern entgehen will?", fragte er sich selber, wartete aber dann doch keine Antwort ab und verschwand in einer Nische. Von irgendwoher ertönte Napoleons Stimme: "Macht es euch im Wohnzimmer gemütlich, ich bin gleich zurück!"

Saoko blickte noch kurz auf die Stelle, wo kurz zuvor noch Napoleon gesessen hatte, wandte dann aber den Blick ab und erblickte Kagome, deren Kinnlade heruntergefallen war. "Hm, was hast du?"

"Die konnte ja sprechen!"

"Er. Napoleon ist ein er. Er passt auf das Haus auf, wenn Tante Minako mal wieder zwischen den Zeit herwechselt."

"Napoleon... das ist aber kein üblicher Name."

"Vor - wie lang ist das eigentlich schon her? - äh, einigen Jahren hat sie sich in die Zeit von Napoleon zurückgesetzt und, na ja, sie hat halt den Kater nach ihm benannt", erklärte sie und führte Kagome in den Raum, der wohl wahrscheinlich früher ein Wohnzimmer gewesen war. Ohne viel zu überlegen, ließ sie sich auf ein altes Sofa fallen, dass ebenfalls schon ziemlich alt aussah.

Wie aus dem Nicht tauchte plötzlich Napoleon selbst auf und sprang zu Saoko auf das Sofa, ließ sich neben sie plumpsen und fing an, sich zu putzen. "Mina kommt gleich", berichtete er einsilbig.

Kagome hatte gar keine Zeit sich auch nur zu fragen, woher diesmal der Kater kam, denn jetzt fing das Haus an sich zu verändern. Von einem Lidschlag auf den nächsten verschwanden die zahlreichen Spinnenweben, die fingerdicken Staubschichten verschwanden ebenfalls im Nichts, alle Möbel die schäbig ausgesehen hatten sahen plötzlich wieder so aus, als wurden sie erst gerade gekauft, die Fenster waren wieder ganz und sauber und die Blumen waren auch nicht mehr verdorrt, sondern blühten um die Wette. So saßen zum Beispiel auch Saoko und Napoleon auf keinem kaputten Sofa mehr, sondern auf einem niegelnagelneuem. Staunend blickte sich Kagome in dem Raum um.

Und erschrak gleich ein zweites Mal.

Hinter ihr stand eine Frau, die wahrscheinlich Minako, Saokos Tante, war. Sie hatte einen alten Kimono an, der aber trotzdem noch ziemlich gut in Schuss zu sein schien, die Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten, welcher an ihrem Rücken herunter baumelte. Sie hatte ein relativ schmales Gesicht, braun-graue Augen wie Saoko und sie trug ein dünn aufgetragenes Make-up.

"Morgen, O-ba-san!", begrüßte Saoko ihre Tante. "Wie war's in Korea?"

"Einfach herrlich!", rief Minako aus und schritt an Kagome vorbei, um Saoko zu umarmen. "Du hättest dabei sein müssen! Wirklich, grandios."

"Vielleicht ein anderes Mal..."

"Nun ja, schön das du mich nochmal besuchen kommst, Saoko, aber wer ist das, den du mitgebracht hast?"

"Ach, ja! Das ist meine Freundin Kagome. Keine Sorge, sie weiß über alles Bescheid", stellte sie sie vor und ging zu ihr, die einfach völlig geplättet von Minakos Auftreten war. "Aber der Grund, warum wir hier sind, ist: wir brauchen deine Hilfe, O-ba-san."
 

Fortsetzung folgt...
 

Äh, ich glaub ich hatte eine viel zu gute Laune, als ich das hier geschrieben habe. Bald kann ich zur Genre-Erklärung auch noch Humor/Parodie dazunehmen... Allerdings hab ich diesmal wohl etwas übertrieben, glaub ich. Schlagt mich ruhig. Dafür ist das Kapi etwas länger als gewöhnlich geworden. ^^"
 

Ciao

Yena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rogue37
2004-04-02T15:31:46+00:00 02.04.2004 17:31
Wofür schlagen, Yena-chan? Ja, doch, dass du gute Laune hattest, merkt man schon. Die Anfangsphase war vielleicht ein wenig arg komisch, aber andererseits hab ich herzlich gelacht. die Krähe die sich in den Baum rammt, hach, ich lach mich schlapp. du hast schon einen gigantischen Humor :)

Minako klingt interessant. Sehr praktisch wenn man sein ganzes Haus verändern kann und ein sprechender KAter, hm, na ja, passt irgendwie auch ne?

Inuyasha und Kouga, na das wird ja heiter? Langsam können sie den Wir lieben Kagome-Club aufmachen. Lass mal überlegen, fehlt da noch einer? Lustig jedenfalls. Bin schon gespannt auf die netten Gespräche. Das machst du bestimmt auch wieder super.

Los, her mit der Fortsetzung.
Von:  Nex_Caedes
2004-03-16T12:24:56+00:00 16.03.2004 13:24
super story
mach weiter, schnell bitte!!!!!!!!!!!!
nex
Von:  Joola
2004-03-14T17:13:35+00:00 14.03.2004 18:13
Ich bin ebenfalls mal wieder begeistert von deinem neuen Kapitel. Bis zum nächsten Kommi dann

Mfg kuina88
Von: abgemeldet
2004-03-11T19:36:51+00:00 11.03.2004 20:36
Schreibe so schnell wie möglich weiter.
SUPER!
Bye InuTaishou
Von:  Sanira
2004-03-11T18:48:10+00:00 11.03.2004 19:48
wieda total cool
aber,.. koga und inu yasha, verbünden?
freu mich schon was daraus wird ;b
*knuddldrücks* Sanira
Von:  Relaxer
2004-03-11T18:34:26+00:00 11.03.2004 19:34
War mal wieder ein super Kapitel.hoffe du schreibst bald weiter.

Relaxer
Von: abgemeldet
2004-03-11T18:10:10+00:00 11.03.2004 19:10
Einfach Super dieses Kapitel. Ich bin total begeistert. Ich hoffe du schreibst schnell weiter!!!
cao deine Kagome


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