Zum Inhalt der Seite

Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 33

Elsa lag bereits in Marios Bett. Nachdenklich sah sie zur Decke hinauf, als Mario in sein altes Zimmer herein kam. Er schloss die Türe hinter sich und lief zu seinem Schreibtisch, wo sein Handy lag. Er beantwortete noch eine eingegangene Nachricht, danach schaltete er es für die Nacht aus und steckte es an ein Ladegerät, ehe er sich herum drehte und zu seiner Freundin sah. Es war fast nicht zu glauben, dass sie hier war, hier an diesem Ort. Als seine Familie damals hierher gezogen war, hatte er es sich so sehr gewünscht, dass sie hier wäre, hier bei ihm, in diesem Zimmer und um ehrlich zu sein, auch in diesem Bett. Der Umzug hatte sicher Vorteile gehabt. Sein Vater hatte sehr viel mehr Geld verdient und so konnten sie von der kleinen Wohnung über einer Apotheke in dieses Reihenhaus ziehen. Sein Zimmer war plötzlich doppelt so groß. Aber … trotz all der Vorteile, die Nachteile hatten für ihn schwerer gewogen. Er hatte sein Zuhause verlassen müssen, seine Freunde, seine Fußballmannschaft, gerade als sie besser wurden. Und auch das Mädchen, das seine erste große Liebe gewesen war. Kurz nachdem sie sich ihre Gefühle gestanden hatten, sich das erste Mal geküsst hatten. Man war er sauer mit seinen Eltern gewesen. So sehr er sie auch liebte, er hatte ihnen einige Zeit nicht verzeihen können und hatte ihnen ihre Aktion lange übel genommen. Doch dann war er an die neue Schule gekommen, hatte wieder Fußball gespielt und andere Menschen kennen gelernt … Er hatte Elsa niemals vergessen, wie hätte er auch können? Einer seiner ersten Sätze, als er sie über neun Jahre später wieder gesehen hatte, war gewesen, dass man seine erste Liebe niemals vergessen könnte und das hatte er niemals. Und trotzdem, er hatte sich hier eingewöhnt, war angekommen und und es war zu seinem Zuhause geworden. Und doch, er wollte nirgends anders sein als bei dieser Frau, die nicht nur früher sondern auch heute seine Gedanken einnahm. Dass sie nun hier war, das war wirklich schön, doch mit ihr, in ihrer gemeinsamen Wohnung zu sein, das bedeutete noch viel mehr. Ja, sein Zuhause war da, wo sie war, bei ihr.
 

"Elsa", sagte er leise, während er zu seinem Bett und damit zu ihr ging.

"Ja?", fragte sie und schlug die Bettdecke zurück, so dass er zu ihr darunter schlüpfen konnte.

Kaum dass Mario neben ihr lag, zog er sie an sich und drückte ihr einen sanften Kuss auf den Kopf.

"Wie geht es dir?", fragte er, während er mit seiner Hand Kreise über ihren Arm zog.

Elsa, die mit ihrem Kopf nun auf seiner Schulter lag, musste lächeln. Sie selbst streichelte sanft über seinen Bauch.

"Hmm … Ich denke, gut. Es ist wirklich schön hier und deine Eltern sind so liebe Menschen. Ich verstehe, weshalb du gerne hier bist … und sicher auch wieder sein willst."

Nun verschwand das Lächeln von ihren Zügen und Besorgnis machte sich stattdessen dort breit.

Mario sah sie verwundert an und unterbrach seine Streicheleinheiten. Stattdessen legte er seine Hand auf ihren Arm.

"Was genau meinst du damit?", fragte er nach.

Sie seufzte und hielt ebenfalls in ihrer Bewegung inne.

"Wir haben noch nie darüber gesprochen, denn momentan ist es ja schön mit uns und eigentlich perfekt. Wir wohnen zusammen, studieren am selben Ort. Aber wie ist das, wenn du fertig bist und arbeiten willst oder schon vorher? Willst du für deinen Master zurück an deine alte Universität? Ich meine, hier sind deine Eltern, deine Freunde, deine alte Mannschaft, in der du schlussendlich länger als bei den Kickers warst. Ich kann es vollkommen verstehen, dass du wieder hierher zurück willst. Aber … ich weiß nicht, was ich machen will. Eigentlich wollte ich da bleiben, wo ich bin, vielleicht sogar in der gleichen Stadt wie meine Eltern arbeiten, wieder zurück in ihre Nähe, also näher, ziehen und … "
 

Mario schmunzelte bei ihren Worten und legte ihr sanft eine Hand auf den Mund, so dass sie in ihrem Satz unterbrochen wurde.

"Liebling, du musst dir darüber keine Gedanken machen. Ich, hmm … Ich will ganz ehrlich zu dir sein. Als ich mich für das Praktikum beworben habe, war für mich eigentlich immer klar, dass ich wieder hierher zurück komme. Dann habe ich mich entschieden, die letzten beiden Semester inklusive dem Bachelor noch dort zu machen, dass ich nicht zig mal die Universität wechsle und erst danach wieder nach Hause gehe, den Master und damit meinen endgültigen Abschluss hier an meiner alten Universität mache. Und dann bin ich dir begegnet", seine Hand wanderte zu ihrer Wange und er lächelte, "und ab da war alles anders. Gerade eben, als ich dich hier in meinem Bett liegen habe sehen, habe ich noch gedacht, dass ich da Zuhause bin, wo du bist, denn alles was ich will, ist mit dir zusammen zu sein. Ich liebe dich, Elsa."

Das Lächeln auf ihren Zügen kehrte zurück. "Oh Mario …" Seine Worte hatten sie tief berührt. "Ich liebe dich auch." ihre Hand wanderte zu seiner Wange, um diese sanft zu streicheln.

"Elsa, ich bin glücklich, wo wir beide sind, solange wir zusammen dort sind. Ich liebe es, mit dir zusammen zu wohnen, zu leben, unsere Wohnung eben. Ich bin mit der Uni und dem Studium zufrieden, ich habe erst vor kurzem wieder bei den Kickers angefangen und ich werde die Jungs auf keinen Fall im Stich lassen, nicht noch einmal. Ich will gerade nirgends anders hin. Und auch wenn meine Eltern und auch Freunde hier sind, ich bin jetzt woanders so richtig Zuhause. Bei und mit dir, ja?"

Von Elsas Herz fiel ein riesiger Stein, seine Worte beruhigten sie.

"Da bin ich wirklich froh", murmelte sie und drückte sich in seine Arme.

"Wir können ja mal schauen, wo uns unsere Zukunft hinführt. Wichtig ist nur, dass es unsere gemeinsame ist, dass wir beide es wollen, der Rest wird sich ergeben."

Elsa seufzte glücklich auf und drehte sich leicht herum, um ihrem Freund ins Gesicht sehen zu können.

“Mario, du findest einfach die perfekten Worte. Ich bin auch froh und glücklich, mit dir zusammen zu wohnen, dich nach der langen Zeit wieder an meiner Seite zu haben. Wir beide werden schon sehen, wo die Zukunft uns hinführt. Das einzige, was ich unbedingt will, ist mit dir zusammen zu sein! Du machst mich glücklich."
 

~~~
 

Als Elsa am nächsten Morgen erwachte, fand sie sich alleine in Marios Bett vor. Sie streckte sich und ließ sich dann wieder in das Kissen fallen. Sie sah zur Decke, ein Lächeln auf den Lippen. Marios Worte von gestern hatten sie glücklich gemacht. Sie hatten noch eine Weile geredet, ehe sie eingeschlafen waren. Sie konnte es vollkommen nachvollziehen, was er gesagt hatte. Sie fühlte sich auch da zuhause, wo er war, nein, er war ihr Zuhause und sie war glücklich darüber. Seit seinem Umzug damals hatte sie öfter an ihn gedacht, sich gefragt, wie er inzwischen wohl aussehen würde, wie er war, was er machen würde ... Doch sie hätte niemals erwartet, ihn wieder zu treffen. Und dann war er da gestanden, vor der Bar, als sie gerade am arbeiten war … und ihre Gefühle für ihn waren sofort wieder da gewesen. Sie erinnerte sich auch noch an Connys Worte bezüglich Gordon, dass ihre Gefühle für diesen nicht ausgereicht hätten, um ihre Gefühle für Mario zu unterdrücken. Doch, sie war froh, zu dem Zeitpunkt, als Mario wieder in ihr Leben getreten war, Single gewesen zu sein, denn sie hätte niemanden verletzen wollen und bei der Stärke ihrer Gefühle für Mario, war es vermutlich unvermeidbar gewesen, dass sie wieder zusammen gekommen waren. Sie hatte Gordon geliebt, ja, aber diese Gefühle waren nicht mit denen zu vergleichen, die sie jetzt für Mario empfand. Es fühlte sich alles viel intensiver an. Und bei diesem Gedanken hatte sie ein schlechtes Gewissen ihrem Ex-Freund gegenüber … Trotzdem, dieser hatte ihr doch selbst gesagt dass er wollte, dass sie und Mario glücklich werden sollten und dass er sich sehr für sie freute. Und sie wusste, dass er das alles ernst meinte. Gordon war ein toller Mensch und sie war froh, dass er ein Teil ihres Lebens war.
 

Das Geräusch der sich öffnenden Türklinke riss sie aus ihren Gedanken. Elsa sah zur Türe, durch die Mario in diesem Moment hereinkam.

“Guten Morgen”, richtete er lächelnd an sie.

“Guten Morgen”, erwiderte Elsa und gleich darauf auch seinen Kuss, den er ihr gab, als er bei ihr angekommen war und sich auf den Bettrand gesetzt hatte.

“Wie hast du geschlafen?”, fragte er, nachdem er sich von ihr gelöst hatte.

“Sehr gut. In deinen Armen kann ich gar nicht anders, als gut zu schlafen”, antwortete die junge Frau schmunzelnd.

“Das kann ich nur zurückgeben.” Mario lachte leise und küsste sie sanft auf die Stirn.

“Also”, Elsa griff nach dem Kragen seines T-Shirts, “was hast du heute so mit mir geplant?”

“Ich dachte, ich zeige dir mal, wo ich hier gewohnt habe. Also meine Schule, zumindest die Oberschule, die Mittelschule nur, wenn es dich interessiert. Meinen Fußballverein, einfach den Ort. Was denkst du?”

Seine Freundin nickte. “Sehr gerne. Es interessiert mich wirklich, was in der Zeit in deinem Leben war, als wir getrennt waren.”

“Dann würde ich sagen”, Mario beugte sich zu ihr, “dass du aufstehst und dich richtest, dann können wir frühstücken und bald los.”

Elsa wiegte ihren Kopf von einer Seite auf die andere. “Das schon. Aber auf der anderen Seite”, sie grinste ihn verschmitzt an, “könnten wir noch einen Moment damit warten und etwas anderes machen.”

Und mit diesen Worten legte sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich, um ihn zu küssen. Mario ließ sich auflachend fallen und gleich darauf lagen sie erneut gemeinsam in seinem Bett.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyomi
2022-02-21T10:36:38+00:00 21.02.2022 11:36
Hallo Tasha 😊

Die beiden sind einfach so süß ❤️

Vor allem, als sich Elsa Sorgen macht, wie die Zukunft sein könnte und ob Mario wieder zurück an diesen Ort möchte, wo seine Eltern wohnen, seine ganzen Freunde, ebenso seine Fußballmannschaft.

Mario findet immer die richtigen Worten.

Die zwei harmonieren in dieser Geschichte total ❤️

Du hast auch die Gedanken von Mario und Elsa sehr gut rübergebracht. Auch Elsas Gedanken bezüglich Gordon.

Hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
21.02.2022 14:28
Hallo Kyomi ;)

sind sie wirklich, nicht wahr? ich mag Drama sehr, aber kein Drama ist manchmal auch ganz schön ^^
So harmonisch war ich noch selten drauf :D

danke dir ^^

Liebe Grüße und bis gleich beim nächsten KOmmi :D
Von:  Devilvegeta
2022-02-18T18:21:54+00:00 18.02.2022 19:21
Immer die richtigen Worte..... ja da hat Elsa wirklich recht. Und jetzt wird sie Teil des Lebens, dass erst ohne sie begonnen hat. Oh Tasha...das ist so zuckersüß :))))
Antwort von:  Tasha88
20.02.2022 14:27
danke dir :)
hach, ein wenig Kariesgefahr zum Ende hin noch ;)
jetzt lade ich gleich das letzte Kapi hoch o.O


Zurück