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Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

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Kapitel 32

Neugierig sah Elsa sich um, nachdem sie in Marios Zimmer eingetreten war. Es war ein großer Raum, nicht mit seinem früheren Kinderzimmer zu vergleichen. An der Wand geradeaus und rechts waren zwei Fenster, die das Zimmer in helles Licht tauchten. Rechts hinten in der Ecke stand ein großes Bett. Von der Türe aus auf der linken Seite stand ein Kleiderschrank an der Wand, daneben zwei Regale, in denen noch ein paar Sachen standen und lagen. In der Ecke ein Sessel, den er vermutlich wie seinen Stuhl in ihrer Wohnung hauptsächlich zur Kleidungsablage benutzt hatte. Auf der rechten Seite der Türe, direkt an derselben Wand, stand ein Schreibtisch, der bis auf einen Stiftehalter leer war.

Mario stellte ihre beiden Koffer in die Mitte des Raumes und drehte sich zu seiner Freundin um.

“Willst du deine Sachen gerne in den Kleiderschrank räumen? Dann würde ich dir noch Platz machen.”

Elsa sah ihn an und nickte. “Wenn es dir keine Umstände macht, dann sehr gerne.”

“Gar kein Problem, dann schaue ich gleich danach, während du duscht. Komm mit, ich zeige dir das Badezimmer.” Mario streckte seiner Freundin eine Hand entgegen.

“Warte kurz, ich hole mir schnell noch etwas Frisches zum Anziehen.”

Elsa trat zu ihrem Koffer, öffnete diesen und zog sich frische Kleidung heraus. Als sie sich wieder aufrichtete, trat sie zu ihrem Freund, der ihr die Sachen kurzerhand wieder aus der Hand nahm.

“Mario?”, fragte sie erstaunt und beobachtete, wie er ihre Kleidung auf seinen Schreibtisch legte. “Was ist los?”

Er drehte sich verschmitzt grinsend zu ihr herum und trat zu ihr, um sie an sich zu ziehen. “Ach, ich will den Moment noch ausnutzen, an dem ich dich für mich alleine habe.”

Auch Elsa musste schmunzeln und legte ihre Hände um seinen Nacken. “Also damit habe ich überhaupt keine Probleme.”
 

~~~
 

Zwanzig Minuten später kam Elsa frisch geduscht und angezogen wieder in Marios Zimmer, um ihren Kopf noch ein Handtuch geschlungen.

“Hast du mir noch einen Fön?”, fragte sie Mario, der gerade seinen Koffer ausgeräumt hatte.

Er stand vor seinem Kleiderschrank auf und trat auf sie zu. “Natürlich, ich hole ihn dir gleich. Warte einen Moment.”

Er verschwand aus seinem Zimmer und stand gleich darauf mit einem Fön in der Hand vor ihr.

“Hier. Und während du dir die Haare föhnst, gehe ich auch schnell unter die Dusche.”

Elsa griff nach dem Fön. Ihre andere Hand legte sie auf seine Brust und streckte sich zu ihm.

“Vielen Dank”, hauchte sie und küsste ihn sanft auf die Lippen.

Mario nutzte den Moment. Er griff mit seiner freien Hand nach ihrer Wange und hielt sie fest, um den Kuss erneut zu intensivieren.
 

~~~
 

Nochmal eine halbe Stunde später betrat das Paar gemeinsam das Wohnzimmer von Hongos.

Von dort aus konnte man in das anschließende Esszimmer sehen, in dem Marios Mutter geschäftig hin und her eilte und den Esstisch deckte. Als sie aufsah und sie beide entdeckte, kam sie sofort ins Wohnzimmer geeilt.

“Mario, Elsa.” Sie lächelte die beiden an, ehe sie sich direkt an Elsa wand. “Und es tut mir leid, ich war vorher so aufgeregt, da habe ich es total vergessen: sag einfach Chiyoko zu mir.”

Die Jüngere der beiden Frauen musste ebenfalls lächeln. “Sehr gerne.”

Chiyoko legte ihre Hand, wie schon bei ihrer Ankunft, auf Elsas Oberarm. “Ich habe Gyudon gekocht, Mario hat erzählt, dass es dein Lieblingsessen ist.”

“Wirklich?”, Elsa sah schnell zu Mario, ehe sie dessen Mutter wieder ansah. “Das stimmt, darüber freue ich mich sehr.”

Chiyoko verstärkte ihren Griff an Elsas Oberarm einen Moment, ehe sie ihre Hand wieder sinken ließ. “Und wir freuen uns noch mehr, dass ihr hier bei uns seid.”

Mario trat neben seine Mutter und legte ihr einen Arm um die Schultern. “Wir freuen uns auch darüber.”

Als Elsa die beiden so nebeneinander stehen sahen, musste sie wieder lächeln. Es war schön, Mario und seine Eltern zu sehen, man merkte, wie wichtig sie sich waren und wie gerne sie sich hatten. Auch sie liebte es, bei ihren Eltern in der Nähe zu wohnen, sie jederzeit sehen zu können, wenn sie wollte. Doch Mario … ein Schatten huschte über ihr Gesicht, für ihn war das nicht so einfach, denn seine Eltern wohnten nicht in der Nähe. Und jetzt, wo er mit ihr zusammen war … Sie hatten noch nie darüber gesprochen, wie es in der Zukunft mit ihnen beiden aussehen würde, wo sie wohnen wollten und solche Dinge, dazu waren sie auch noch zu kurz zusammen, aber trotzdem … Er würde seinen Bachelor auf jeden Fall noch bei ihnen fertig machen, also nur noch ein Semester, aber dann? Wie würde es danach weitergehen? Mit ihnen beiden? Was, wenn er wieder hierher zu seinen Eltern ziehen wollte? Sie könnte es ihm nicht verdenken. Aber könnte sie es? Einfach mit ihm mitgehen, weg von ihrer Familie und ihren Freunden? Sie konnte es sich gerade nicht vorstellen.
 

~~~
 

“Also Elsa, Mario hat erzählt, dass du soziale Arbeit studierst und kellnerst, habe ich das richtig im Kopf?”

Masao riss die junge Frau aus ihren Gedanken.

Sie saßen zusammen am Esstisch und ließen sich das Gyudon von Chiyoko schmecken. Doch Elsas Kopf war immer wieder zu ihren Gedanken von vorher zurück gekehrt, wie es in der Zukunft aussehen würde. Auch wenn sie noch nicht lange zusammen waren, so waren ihre Gefühle doch so stark, dass es ihr, alleine bei dem Gedanken daran, sich von Mario zu trennen, anders wurde.
 

Sie nahm ihr Glas und trank einen Schluck Wasser, um ihre Gedanken noch kurz zu ordnen, ehe sie Marios Vater antwortete.

“Ja, genau. Ich habe direkt nach der Schule mit dem Studium angefangen und nächstes Semester mache ich, genauso wie Mario”, ihr Blick wanderte zu ihrem Freund neben sich, ehe sie Masao wieder ansah, “meinen Bachelor. Und danach überlege ich, ob ich den Master noch mache oder direkt anfange zu arbeiten. Natürlich ist der Master immer eine tolle Sache, aber in dem, was ich später arbeiten will, bringt dieser mir jetzt nicht so viel, daher überlege ich mir das noch.”

Sie spürte Marios Hand, die, wie bereits öfter an diesem Abend, wieder auf ihrem Knie landete und sie genoß, was das auslöste. Das Gefühl in ihr, dass er da war, die Wärme, die an dieser Stelle auf sie überging, einfach seine Nähe.

“Das kann ich mir gut vorstellen. Ich sehe es wie du, ein Master ist nicht schlecht, aber wenn man auch ohne viel erreichen kann, dann ist es auch kein Fehler, direkt ins Arbeitsleben einzusteigen. Und mit sozialer Arbeit hast du ja auch verschieden Handlungsfelder, in die du gehen kannst. Hast du da schon einen Favoriten?”, fragte Masao nun.

Auf Elsas Gesicht erschien ein Lächeln. “Da gibt es tatsächlich viele Möglichkeiten. Mein Praktikum habe ich im Kinder- und Jugendbereich gemacht, das könnte ich mir wirklich vorstellen. Aber ich finde auch die Frauenarbeit interessant. Und Sozialplanung ist auch spannend. Ihr hört, ich kann mich noch nicht so richtig entscheiden.”

Chiyoko sah sie aufmerksam an. “Vielleicht hast du ja noch Möglichkeiten, dir die verschiedenen Bereiche genauer anzuschauen.”

“Das wäre wirklich eine gute Sache”, stimmte Elsa ihr zu und deutete auf die Schüssel mit dem Reis. “Mario, Schatz. Kannst du mir bitte den Reis reichen?”

“Natürlich.” Schon gab er ihr die Schüssel. “Magst du dann auch gleich das Gyudon?”

Elsa nickte, während sie sich erneut Reis auf ihren Teller schöpfte. “Ja, gerne.”

Sie gab ihm die Reisschüssel zurück und bekam gleich darauf die Schüssel mit dem Rindfleischgericht. Auch davon tat sie auf ihren Teller, ehe sie auch diese Schüssel ihrem Freund zurück reichte, anschließend sah sie seine Mutter an.

“Chiyoko, es schmeckt wirklich sehr gut. Und jetzt weiß ich auch, woher Mario so gut kochen kann. Da habe ich wirklich Glück gehabt.”

Ihr Blick richtete sich auf ihren Freund, den sie liebevoll ansah. Er lachte leise und wieder lag seine Hand auf ihrem Knie.

“Oh, vielen Dank. Das freut mich wirklich zu hören.” Chiyoko strahlte bei dem Kompliment über das ganze Gesicht.
 

“Das kannst du. Dein, nein, euer Sohn ist wirklich etwas besonderes.” Eine Watt-Birne könnte mit Elsas Lächeln nicht mithalten.

Wieder lachte Mario neben ihr auf und seine Hand wanderte ihren Oberschenkel etwas hinauf. “Also bei solchen Komplimenten werde ich ja noch rot.” Er erkannt, wie das nun ihre Wangen wurden. Er hob seine Hand von ihrem Oberschenkel und hob sie zu ihrer Wange, während er ihr tief in die Augen sah. “Aber so toll und besonders wie du, ist kein anderer Mensch.” Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie kurz, aber sanft, auf die Lippen.

“Hach”, seufzte Chiyoko auf, “es ist wirklich schön zu sehen, dass ihr beiden so verliebt ineinander seid. Ich hatte damals so ein schlechtes Gewissen, dass wir euch beide voneinander getrennt haben, als wir umgezogen sind.” Sie sah bei ihren Worten sehr schuldbewusst aus. “Masao hat damals einen Job hier bekommen und wir dachten, dass es am sinnvollsten ist, dass wir umziehen, wenn Mario von der Grund- auf die Mittelschule wechselt. Wir haben es ihm auch selbst erst kurz vorher gesagt, bevor wir umgezogen sind, weil wir wollten, dass er die Zeit mit seinen Freunden genießen kann. Ich glaube, wir haben auch erst an diesem Zeitpunkt erfahren, dass ihr beide ein Paar seid, wobei ihr da ja auch noch sehr jung wart.”

Mario seufzte auf und griff nach Elsas Hand. Er runzelte seine Stirn und nickte. “Wir waren zu diesem Zeitpunkt auch selbst erst ein paar Tage zusammen, also nicht wirklich lange. Und ja, wir waren jung, da hast du schon recht Mama. Ich denke”, er sah Elsa ernst an, “das wir beide auch noch gar nicht unbedingt wussten, was so eine Beziehung eigentlich bedeutet …”

“Was auch der Grund war, dass du nie so richtig Schluss mit mir gemacht hast. Du warst halt weg, hast dich nicht mehr bei mir gemeldet … treulose Tomate, du.” Elsa sah ihren Freund zwar mit hochgezogenen Augenbrauen an, das Schmunzeln auf ihren Zügen strafte ihre Worte jedoch Lügen. Sie war ihm nicht wirklich böse, immerhin war das Ganze schon viele Jahre her und sie hatten jetzt ja einander wieder. Wer wüsste, wie es gelaufen wäre, wenn Mario nicht umgezogen wäre. Ob sie immer noch ein Paar wären … oder vielleicht auch nicht. Man konnte es nicht sagen. Und sie beide waren jetzt miteinander glücklich - das war doch das wichtigste!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kyomi
2022-02-18T09:47:51+00:00 18.02.2022 10:47
Hallo Tasha 😊

Es ist eine sehr harmonische Atmosphäre.

Marios Eltern haben Elsa doch schon längst in ihr Herz geschlossen ❤️

Der Name von Marios Mama Chiyoko, den gab es doch auch in deiner Geschichte "Nach all der Zeit".

Dort hieß sie doch auch so. Das Kapitel, wo Mario und Elsa sind gerade wieder angefangen haben, anzunähern und bei Mario zuhause gelernt haben.

Da hat sie die beiden doch überrascht. Daran muss ich bei ihren Namen gerade denken.

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
18.02.2022 14:35
Hallo nochmal ^^

Elsa gehört zu Mario und damit zu Hongos. Da geht einem doch das Herz auf ;)

und Chiyoko - ja, so heißt Marios Mutter jetzt immer ^^ ich fände es komisch, den Eltern immer unterschiedliche Namen zu geben ...

Elsas Eltern heißen bei mir Akane und Ryotaro und Marios Chiyoko und Masao (das auch in Anlehnung an Marios eigentlichen Namen Masaru)

Liebe Grüße nocheinmal :)
Von:  Devilvegeta
2022-02-16T18:15:07+00:00 16.02.2022 19:15
Und schon ist Elsa fest in die Familie integriert
Das Kapitel liest sich, als würde Elsa schon ewig zu den Hongos gehören :)
Und bei Mario ist es bei den Daichis sicher nicht anders :)
Eltern Segen = Check
Zeit die Zukunft zu planen, ;)
Antwort von:  Tasha88
16.02.2022 20:04
oh ja, das ist es :)
einfach auch schön harmonisch alles hier ;)
und jetzt kann die Zukunft kommen ;p
oder zumindest noch ein Gespräch ^^
Von:  Centranthusalba
2022-02-16T17:07:23+00:00 16.02.2022 18:07
… na, worauf läuft das noch hinaus? 🤔
Antwort von:  Tasha88
16.02.2022 18:37
Was ist deine Vermutung? 🤔
Antwort von:  Centranthusalba
16.02.2022 19:54
Einen Antrag wird er ihr vermutlich nicht machen. Aber zumindest ein Versprechen wie die gemeinsame Zukunft aussieht.
Oder Marios schmales Jugendbett wird noch Konsequenzen haben 😅🚼
Antwort von:  Tasha88
16.02.2022 20:03
XD aber da steht doch ein großes Bett ;)
und hmm ... ich weiß es ;p
Antwort von:  Tasha88
16.02.2022 20:03
tatsächlich sind das noch Filler Kapitel, um noch ein einigermaßen schönes Ende zu schaffen und nicht so einfach abhacken ...


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