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Unerwartetes Wiedersehen

Elsa x Mario
von

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Kapitel 16

Elsa trat zu Marios Zimmertüre. Sie wohnten nun bereits seit zwei Wochen zusammen und sie fühlte sich sehr wohl mit ihm als Mitbewohner. Sie verstanden sich teilweise ohne Worte und sie war froh, dass er da war. Zwar vermisste sie ihren Bruder, aber der Ersatz für ihn war ein großartiger. Sie klopfte an Marios Zimmertüre und als sie von drinnen seine Stimme hörte, öffnete sie die Türe und steckte ihren Kopf in sein Zimmer. Er hatte die Möbel ein wenig anders aufgestellt als Gregor. Geradeaus, unter dem Fenster, wo vorher Gregors Schreibtisch stand, stand nun sein Bett, in der Ecke, mit einer Seite an der Wand. Von dessen Kopfende bis zur Wand daneben war ein Holzbrett befestigt, das er als Nachtisch benutzte.

Links davon stand sein Schreibtisch, daneben ein Regal. Und auf der gegenüberliegenden Seite, rechts von der Türe, wo zuvor Gregors Regal gestanden hatte, stand eine Kommode. Zwischen dem Fußende des Bettes und dem Kleiderschrank stand noch ein Stuhl, auf dem Mario Kleidung liegen hatten. Der Stuhl diente weniger zum Sitzen als vielmehr als Ablage.

Mario saß vor seinem Schreibtisch an seinem Laptop und arbeitete an etwas für sein Studium. Um das elektrische Gerät herum lagen zwei aufgeschlagene Bücher und ein vollgeschriebener Block so wie weitere Blätter. Auf Elsas Klopfen hin hatte er seinen Schreibtischstuhl leicht nach hinten geschoben, seinen Körper in ihre Richtung gedreht und einen Arm auf der Lehne abgelehnt. Als er sie ansah erschien ein Lächeln auf seinem Gesicht.

“Was kann ich für dich tun?”
 

Sie lächelte ebenfalls und kam in den Raum herein, ihre Hände hinter ihrem Rücken verschränkt. “Kleine Planänderung für heute Abend.”

“Bedeutet?” Neugierig musterte Mario seine Mitbewohnerin.

“Cho hat gerade angerufen und ihre Schicht mit mir getauscht. Ich bin also erst morgen dran, allerdings bereits ab Mittag.”

“Hmm, da habe ich Training. Ich kann direkt von dort aus zu dir kommen”, überlegte er.

Sofort legte Elsa schmunzelnd ihren Kopf schräg. “Du weißt, dass du nicht immer dabei sein musst wenn ich arbeite. Ich denke, das schaffe ich auch ohne dich.”

Nun grinste der junge Mann. “Die Frage ist, ob du das wollen würdest … also so ohne mich.”

Elsa lachte auf. “Es könnte tatsächlich sein, dass es schlussendlich daran scheitert. Und Katsu meinte, du bist zwar nicht unbedingt sein bester Kunde aber du bringst wenigstens Geld in die Kasse.”

Mario lachte erneut, ihm war bewusst, dass Elsas Chef das nicht ganz ernst meinte.

“Aber ganz ehrlich, Mario, ich finde es wirklich toll, dass du immer da bist und du weißt hoffentlich, dass ich das auch genieße, aber du musst das nicht tun. Es ist seit damals nichts mehr passiert, Katsu passt auch viel mehr auf. Du kannst die Zeit sicherlich besser nutzen, gerade jetzt, wo du wirklich mehr zu tun hast an der Uni.” Elsa sah ihn eindringlich an.

Sofort schüttelte er lächelnd seinen Kopf. “Ich will es und solange du nicht ausdrücklich sagst, dass ich wegbleiben soll, dann komme ich weiterhin. Und ich nutze die Zeit immer sinnvoll, entweder mache ich etwas für die Uni oder ich lese etwas. Bisher habe ich nicht das Gefühl gehabt, dass die Zeit unnütz war. Also? Es liegt an dir, Elsa.” Nun sah auch er sie ernst an.

Und wieder erschien ein verschmitztes Funkeln in ihren Augen. “Dann komme lieber weiterhin, nicht dass mir Katsu die durch dich erzielten Einnahmen, die dann wegfallen würden, vom Lohn abzieht.”

“Also das dürfen wir wirklich nicht riskieren!”, erklärte Mario sofort.

“Nein, wirklich nicht.” Elsa nickte und beide schmunzelten. Sie trat noch ein Stück auf ihn zu, legte eine Hand auf seine Schulter, sah in seinen Laptop und überflog, was dort stand. “Okay, ich finde BWL weiterhin langweilig”, erklärte sie danach.

Wieder lachte ihr Mitbewohner. “Und ich zum Glück weiterhin nicht.”

“Na dann werde ich meine gewonnene Zeit ebenfalls nutzen und an meiner Hausarbeit weiterschreiben.” Elsa richtete sich wieder auf und zog ihre Hand zurück. “Apropos gewonnene Zeit … sollen wir dann heute Abend etwas gemeinsam machen? Vielleicht einen Film schauen?”

“Klar. Ich glaube, ich habe auch irgendwo diese Popcorn-Teile für die Mikrowelle gesehen, da könnten wir uns doch etwas machen”, stimmte Mario ihr zu.

“Zum Glück kenne ich mich in unserer Küche aus, denn ich weiß, wo es ist. Also ein Film, das hört sich gut an.” Elsa tippte ihm mit einem Finger an die Schläfe und zog ihre Hand zurück. “Dann schaffen wir beide noch ein bisschen was, danach können wir zu Abend essen und dann den Film schauen, du darfst dir etwas aussuchen.”

“Hört sich nach einem guten Plan an. Also los, raus hier, damit ich noch etwas schaffe.” Mario fuchtelte mit seinen Händen und bedeutete ihr, hinauszugehen, was Elsa auch lachend tat. Er drehte sich kopfschüttelnd und grinsend zu seinem Laptop um. Diese Frau war einfach perfekt.
 

~~~
 

"Hier ist das Popcorn."

Elsa stellte die große Schüssel auf den Couchtisch vor dem L-förmigen Sofa und setzte sich dann neben Mario, der es sich bereits in der Ecke bequem gemacht und seine Beine ausgestreckt hatte. Er griff nach der Fernbedienung und sah zu ihr. Als sie nickte, startete er den Film. Nach einigen Minuten bemerkte er, wie sie sich an ihn lehnte. Ohne darüber nachzudenken hob er seinen Arm und legte ihn um sie, was dafür sorgte dass sie ihren Kopf an seiner Schulter anlehnte. So könnte es immer sein! Elsa kuschelte sich noch mehr an den Mann neben ihr, sie fühlte sich bei ihm so unglaublich wohl. Der Film war spannend, er hatte eine gute Auswahl getroffen. Sie sah zur Seite, das Popcorn … Ob Mario wohl auch etwas wollte? Sie sah zu ihm auf und erstarrte. Vergessen war der Film … Mario sah zu ihr hinunter, der Blick seiner dunklen Augen brannte sich in ihre. Erst jetzt wurde sie sich darüber bewusst, wie eng beieinander sie hier saßen, wie sie in seinen Armen lag. Etwas änderte sich in seinem Blick und Elsa konnte erkennen, dass er seine Lippen leicht öffnete. Kam er ihr wirklich näher oder bildete sie sich das nur ein? Ihr Herzschlag nahm weiter zu. Sie beide … sie hatten doch besprochen … Sie wollten sich Zeit lassen und … Elsa schluckte. Er war ihr so nahe, sie spürte schon seinen Atem auf ihren Lippen und …

Panisch sprang sie auf. Schnell drehte sie sich zum Couchtisch und griff nach der dort stehenden Schüssel.

"Willst du auch Popcorn?", fragte sie mit hoher Stimme.
 

"Elsa", gab Mario von sich und rappelte sich auf. Dann seufzt er. "Klar", murmelte er.

Sein Blick blieb auf sie gerichtet, als sie sich zögerlich wieder neben ihn setzte, die Schüssel wurde als Puffer verwendet und direkt zwischen sie gestellt, so dass etwas ähnliches wie gerade eben nicht mehr passieren konnte. Mario runzelte seine Stirn, ließ sie nicht aus den Augen. Elsa hingegen sah wieder zum Fernseher, um sich den Film anzusehen, dass sie sich jedoch nicht so wie zuvor darauf konzentrieren konnte, bemerkte er daran, dass sie ein einzelnes Popcorn zwischen ihren Fingern hin und her rollte. Mario ballte eine Hand zur Faust. Warum verweigerte Elsa es so sehr, dass zwischen ihnen mehr passierte? Es war Quatsch zu warten. Sie beide empfanden etwas füreinander und die Anziehung zwischen ihnen konnte sie auch nicht verleugnen. Wieder einmal ärgerte er sich über sich selbst, dass er nicht schon längst eine Gelegenheit, sie einfach zu küssen, ausgenutzt hatte, am besten bereits bevor Gregor ihn gefragt hatte, ob er hier einziehen wollte. Wer weiß, vielleicht hätte sogar Elsa ihn gefragt, wenn sie damals bereits ihren Gefühlen nachgegeben hätten und ein Paar gewesen wären. Doch sich diese Gedanken zu machen war müßig, denn es änderte nichts daran, dass sie eben nicht zusammen waren und Elsa die dumme Idee gehabt hatte, dass sie beide sich Zeit lassen sollten, wenn sie zusammenzogen. Er wusste, was er wollte und das war sie. Und sie wollte sicher das Gleiche wie er: endlich ihren Gefühlen nachgeben können. Ein Funkeln erschien in Marios Augen. Er würde es hinbekommen, dass sie sich endlich öffnen würde, dass sie ihre Bedenken über Bord werfen würde, er hatte da schon so ein paar Ideen und er war sich sicher, dass es Spaß machen würde, diese, oder zumindest die meisten davon umzusetzen.
 

~~~
 

Am Tag darauf betrat Mario nach seinem Fußballtraining die Bar. Sein Blick richtete sich sofort zur Theke, hinter der Elsa stand. Mit einem breiten Lächeln trat er zu ihr.

“Hallo Elsa”, begrüßte er sie.

Sie sah auf und sofort trat ein Leuchten in ihre Augen. “Hallo Mario, schön dass du da bist.”

Noch ehe er etwas erwidern konnte, trat ihre Kollegin zu ihr und reichte ihr einen Zettel.

“Entschuldige bitte Mario, es ist einiges los heute. Kein Wunder wollte Cho ihre Schicht tauschen.” Elsa griff bereits nach den Gläsern, um die bestellten Getränke einzuschenken.

“Kein Problem, ich störe dich auch gar nicht weiter. Ich setze mich einfach hierher und …” Er legte eine Hand auf einen der Barhocker doch noch ehe er seinen Satz aussprechen konnte, erklang eine Stimme neben ihm und er drehte sich erstaunt zur Seite.

“Setz dich doch einfach zu uns, Mario.” Asuka lächelte ihn an.

“Oh, hallo Asuka, ich habe dich gar nicht gesehen. Beziehungsweise euch.” Sein Blick war von Elsas Freundin aus durch den Raum gewandert und hatte Kazumi, Ryo und Takaya entdeckt.

“Du bist hier auch reingestürmt und direkt zu Elsa gerannt. Du hattest ja gar keinen Blick für die Umgebung.” Asuka hob ihre Augenbrauen hoch und grinste.

Mario lachte auf und sah von ihr zu Elsa zurück. “Ich habe nunmal nur Augen für die schönste Frau hier drinnen.” Und wieder beobachtete er zufrieden und auch irgendwie glücklich, wie sich ihre Wangen rot färbten.

“Die schönste Frau hier drinnen? Und wie sieht es draußen aus?”, fragte Asuka amüsiert, die die roten Wangen ihrer Freundin ebenfalls bemerkt hatte.

Der Gefragte zwinkerte ihr zu. “Auch dort. Es gibt keine andere Frau, die ihr diesen Rang streitig machen kann.”

Elsa sah ihn nun mit geweitete Augen an. “Ich … äh … ich muss die Getränke verteilen”, murmelte sie und griff nach dem Tablett, um schnell davon zu laufen.

Ihre Freundin sah ihr lachend hinterher, ehe sie sich an den neben ihr Stehenden wand.

“Also die bringst du ja ganz schön in Verlegenheit. Wolltet ihr so etwas nicht vermeiden?”

Und wieder grinste er verschmitzt. “Behalte es für dich Asuka, aber nur eine Person von uns beiden wollte das. Und ich werde alles dafür tun, dass sie ihre Meinung ändert.”

Und wieder lachte Asuka auf und legte ihm eine Hand auf die Schulter. “Ich drücke dir die Daumen. Und natürlich behalte ich das für mich, ich bin nämlich auch dafür, dass sie eher früher als später feststellt, dass sie mit dir den Jackpot geknackt hat.”

“Danke dir.” Mario nickte zufrieden. Er und Asuka verstanden sich gut, was ja auch ein Grund für ihre Dates gewesen war. Und er war froh, dass sie sich weiterhin gut verstanden und sie es ihm nicht übel nahm, dass er sie nicht nur für eine andere sondern sogar für ihre Freundin sitzen hatte lassen.
 

“Du weißt noch, was ich dir damals gesagt habe?”, fragte sie ihn nun und sah ihn nachdenklich an.

Erneut nickte er. “Ja, natürlich. Und ich tue mein Bestes, so wie ich es dir gesagt habe.”

Sie sahen sich ernst an und hatten dadurch gar nicht mitbekommen, dass Elsa wieder zurückgekommen war. Mit gerunzelter Stirn hatte sie ihren Blick auf die beiden gerichtet.

“Wollt ihr mir vielleicht endlich verraten, was ihr über mich redet?”, fragte sie und verschränkte ihre Arme vor ihrem Oberkörper.

Sofort sahen Asuka und Mario sie an, ehe beide ihren Kopf schüttelten.

“Keine Chance”, antwortete ihre Freundin und zwinkerte ihr zu, ehe sie sich zurück an ihren Tisch begab.

Der junge Mann hingegen lehnte sich zu Elsa. “Ich habe dir etwas versprochen, wenn du dich erinnerst, Elsa.” Er griff nach ihr und legte eine Hand an ihren Ellenbogen. “Ich werde es dir zum richtigen Zeitpunkt verraten, das habe ich nicht vergessen.”

Ein Lächeln erschien auf ihren Zügen. “Ich werde dich ansonsten daran erinnern.”

Auch er lächelte. “Das hoffe ich doch.”

Elsa ging um die Theke herum. “Also Mario, was willst du trinken? Und auch etwas essen?”

Er nickte. “Beides und überrasche mich einfach. Ich setze mich zu deinen Freunden, ja?”

“Klar. Ich bringe dir dann deine Bestellung … oder einfach etwas zu trinken und zu essen.”

“Danke dir. Aber ich muss sagen”, er sah sich um und blickte dann zu ihr zurück, “ich bin lieber alleine mit dir. Diese Zeit genieße ich noch viel mehr.” Damit drehte er sich herum und ging Asuka hinterher.

Elsa sah ihm mit geröteten Wangen hinterher. Heute brachte er ihr Herz wieder oft zum schneller schlagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kyomi
2022-01-21T11:45:46+00:00 21.01.2022 12:45
Hallo Tasha 😊

Oh, wie süß ist das denn? Mario und Elsa auf dem Sofa. Diesen Abschnitt mag ich ganz besonders ❤️❤️❤️

Das war doch mal wieder eine perfekte Gelegenheit für Mario.

Elsa ist echt hartnäckig und stur. Sie tut wirklich alles, um so etwas nicht geschehen zu lassen.

Ich freue mich schon sehr auf Marios Ideen. Er sollte Elsa unbedingt mal aus ihrer Reserve locken.

Vielleicht noch eine Dusch Szene oder Elsa einfach mal etwas eifersüchtig machen 😉

Oder er lädt Sakura zu sich ein. Natürlich nur zum Lernen und das in seinem Zimmer 😉😉😉

Immerhin sind die beiden auch Freunde sowie Kommilitonen.

Ich bin gespannt, was passieren wird.

Liebe Grüße

Kyomi 😊
Antwort von:  Tasha88
21.01.2022 14:27
Hallo nochmal ^^

ich wollte mich für deine Kommis bedanken, darüber freue ich mich wirklich sehr *-*

Elsa und Mario auf dem Sofa - ist tatsächlich auch eine meiner Lieblingsszenen in der Geschichte ^^

Ich bin mir sicher, dass dir das neue Kapitel heute gefallen wird :D
tut es mir auch ;p

ansonsten, hast ein paar schöne Ideen - und jaaa, vielleicht kommt das ein oder andere davon vor ;)

LIebe Grüße
Tasha
Von:  Devilvegeta
2022-01-19T14:04:01+00:00 19.01.2022 15:04
Angriff Mario Angriff!!!! 🤣🤣🤣🤣
Elsa ist auch wirklich eine harte und sture Nuss^^ auf dem Sofa war doch so perfekt 😍😍😍
Antwort von:  Tasha88
19.01.2022 20:24
Oh ja, der soll mal Gas geben :D
ich liebe die Sofa Szene ^^ aber Elsa war ganz schön doof XD


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