Strandtag (Oikawa x Iwaizumi)
Ein entspannter Strandtag mit Oikawa?
Iwaizumi hatte da so seine Bedenken, dass es ein entspannter Ausflug werden würde. Sobald Oikawas Fans besagten Zuspieler sehen würden, würden ihn nicht einmal mehr Ohrstöpsel vor dem Gekreische bewahren können. Dennoch ging er mit. Immerhin konnte er so Zeit mit seiner heimlichen Liebe verbringen, ohne das jemand verdacht schöpften würde. Außerdem konnte er dann den Zuspieler in seinen Badeklamotten begutachten, was alleine schon Grund genug war.
Die Beiden kamen unentdeckt am Strand an. Nicht weit vom Wasser entfernt breiteten sie ihre Handtücher aus. Iwaizumi stellte noch einen Sonnenschirm auf, währenddessen zog Oikawa bereits sein T-Shirt aus. Das erste Mädchen wurde auf ihn aufmerksam und schlenderte zu ihnen rüber.
Iwaizumi drehte sich genervt weg. Er konnte es einfach nicht ausstehen, wie sie ihn ansah. Diese gespielte Fröhlichkeit, das aufgetakelte Aussehen, dazu noch das offensichtlich zu kleine Push-up Bikinioberteil und die Tatsache, dass der Andere anscheinend genau darauf stand, ließen das Ass verächtlich schnauben. Er steckte seine Kopfhörer in die Ohren, um möglichst wenig von dem Ganzen mitzubekommen.
Da tippte ihm jemand auf die Schulter. Er drehte sich wieder um und sah zu einer Überraschung Oikawa mit einer Sonnencremetube in der Hand.
Ungläubig starrte Iwaizumi ihn an.
“Hey Iwa~chan. Kannst du mir meinen Rücken eincremen?”, fragte er gewohnt lässig.
“Wieso sollte ich? Frag doch das Mädchen hinter dir. Die würde das sicherlich für dich machen.” Das Mädchen nickte nur eifrig.
“Aber ich möchte, dass du das machst.”
“...”
“Komm schon.”
Der Zuspieler lehnte sich zu dem Anderen vor und flüsterte ihm ins Ohr: “Ansonsten werde ich die nicht mehr los und wir wollten uns doch einen entspannten Tag machen.”
Da war was dran. Aber konnte er Oikawa so nahe sein und dabei seine Fassung behalten? Der Zuspieler war ihm so nah, dass das Ass den Anderen förmlich riechen konnte. Warum muss er nur so gut riechen? Kein Wunder, dass die Mädchen nicht von ihm weg bleiben konnten.
“In Ordnung, aber nur dieses eine Mal!”, knurrte der Andere.
“Yeah~”
Iwaizumi nahm die Creme entgegen, welche ihm praktisch ins Gesicht gehalten wurde.
Die Enttäuschung stand dem Mädchen ins Gesicht geschrieben und sie trottete davon. Oikawa hingegen drehte sich flink um und präsentierte seinen gut trainierten Rücken. Er hörte die Tube mit einem Klick aufgehen. Er erwartete das warme, große Hände die Schützende Schicht sanft auftragen würden. Doch die Realität sah anders aus. Als Iwaizumi ihn am Rücken berührte. Quietschte Oikawa auf und machte einen Satz nach vorne.
“Was soll das denn?”, kreischte der Braunhaarige fast.
“Hä? Du wolltest doch, dass ich dir den Rücken eincreme.”
“Ja, aber die Creme ist doch noch viel zu kalt.”
“Was erwartest du von mir, dass ich sie anwärmen?”
“Natürlich!”
“Oh man … ist ja gut ich mach’s ja schon.”
Iwaizumi wärmte die Sonnencreme zwischen seinen Händen auf und verteilte sie anschließend großzügig auf dem Rücken des Anderen. Dieses mal hatte er nichts auszusetzen.
Während das Ass seinen Mitspieler vor ihm einrieb, musste er sich stark am Riemen reißen, um Oikawa nicht in eine feste Umarmung zu ziehen und die gaffenden Mädchen am Strand anzuschreien. Wie gerne würde er allen sagen, dass der Zuspieler zu ihm gehörte und zwar mehr als nur freundschaftlich. Doch das würde er nie über sich bringen. Zu groß war die Angst von dem Braunhaarigen versetzt zu werden.
“Und jetzt ne Runde Beachvolleyball?“, fragte Oikawa.
“Klar, dann brauchen wir nur noch weitere Mitspieler.“
Die Mitspieler waren schnell gefunden und sie spielten ein paar Ründchen.
Dann gingen sie sich kurz ins Meer sich abkühlen.
“Hey Iwa-chan, gehst du mit mir Muscheln sammeln?“
“Wie alt bist du? Zwölf?“
“Ach komm schon“, quengelte Oikawa. Er wusste genau, wie er den Anderen rum bekam.
“Ist ja gut ich komme mit.“
Beide machten sich auf den Weg. Gemütlich schlenderten sie über den feinen Sandstrand, bis der Zuspieler eine größere Muschel fand.
“Ah, da ist eine Schöne!“, sagte er aufgeregt.
Oikawa bückte sich, um sie aufzuheben. Dabei achtete er darauf, dass der Andere ihm dabei gut zusehen konnte. Iwaizumi konnte nicht anders und warf ,wie vorhergesehen, einen verstohlenen Blick zu ihm rüber. Schnell musste er wieder weg sehen. Die nasse Badehose betonte den gut trainierten Rückseite Oikawas und das Ass musste schnell seine Beherrschung wieder erlangen, bevor seine Wangen sich noch stärker rot färbten.
Es kam, wie es kommen musste. Eine Gruppe von Mädchen rannte auf sie zu. Oikawa hatte sich mittlerweile wieder aufgerichtet, lächelte sie an und wunk ihnen zu. Iwaizumi wollte gerade zurück zu ihren Handtüchern genen, da wurde er am Arm gepackt.
Verwundert sah er sich um und sah, dass der Zuspieler ihn fest hielt.
“Hey, ich freu mich echt euch alle zu sehen, aber heute gehört meine gesamte Aufmerksamkeit meinem Ass. Wärt ihr so lieb und gönnt uns etwas Freizeit?”
“Könntest du uns ein paar Trick im Volleyballspielen zeigen?”
“Das kann ich ein anderes Mal machen, heute habe ich leider wirklich keine Zeit.”
“Wer ist der Junge neben dir eigentlich?”
“Das ist mein Iwa-chan. Wir kennen uns schon ewig und er ist das Ass meines Teams.”
“Dann verbringst du doch eh schon so viel Zeit mit ihm. Uns hingegen siehst du nicht so oft.”
“Na dann überlegt doch mal, was dafür der Grund kein könnte.”, knurrte besagtes Ass zurück.
“Oh Iwa-chan~”
“Moment mal, Ist das nicht der Junge vom Tretbootfahren?”, warf eines der Mädchen ein.
“Was geht’s euch an?”, grummelte Iwaizumi.
“He, ganz ruhig Iwa-chan. Was bist du denn so gereizt?”, wollte Oikawa wissen.
“Mir geht das Ganze hier auf den Keks. Nie kann man was mit dir alleine machen. Ich bin im Meer, falls du mich suchst.”
Mit diesen Worten wollte er los stapfen. Doch da hatte er die Rechnung ohne den Zuspieler gemacht.
Dieser warf sich mit vollem Gewicht gegen das Ass und beide gingen zu Boden.
“Ey Shittykawa!”
“Shhh, ich will jetzt nichts mehr von dir hören.”
“Was soll d-”
Iwaizumi verstummte, als sich die Lippen des Anderen sanft gegen seine eigenen drückten. Erschrocken riss er die Augen auf und sah, dass wirklich Oikawa auf ihm lag und ihn küsste. Die Augen des Zuspielers waren dabei sanft geschlossen, als wollte er die Welt, um sich herum, ausblenden. Iwaizumi tat es ihm gleich und schloss seine auch. Sein Herz schlug so stark als wolle es aus seiner Brust springen. Er wollte das dieser Moment nie endete.
Die Mädchengruppe hielt währenddessen den Atem an. Sie war geteilter Meinung- Ein Teil sah die beiden angeekelt an und der Andere Teil sah gebannt und fast sabbernd zu.
Die Mädchen, welche das Ganze nicht gut fanden, wollten sich gerade dazu äußern, doch zum Glück wurden sie energisch von den Anderen weg gedrängt, um den beiden etwas Privatsphäre zu können.
Oikawa löste letzten Endes den Kuss sanft. Er sah den unter ihm liegenden Iwaizumi an und fragte dann mit einem Grinsen im Gesicht: “Na geht's dir jetzt besser?”
Anstelle zu antworten umschloss das Ass den Kopf des Zuspielers behutsam mit seinen Händen und verwickelte ihn in einen erneuten Kuss. Oikawa erwiderte ihn glücklich und schmiegte sich an ihn. Sie verharrten so noch eine Weile, ohne den Kuss zu brechen, bis sie ein Räuspern hörten. Sie ließen voneinander ab und sahen auf. Vor ihnen stand eine ältere Dame, welche nur mit dem Kopf schüttelte und dann weiter ging.
Iwaizumi war mittlerweile knatsch rot im Gesicht und auch Oikawa hatte mehr farbe angenommen.
“Ich glaube, wir sollten den Rest für später aufheben.”, sagte der Zuspieler und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
“Also war das gerade keine einmalige Sache?”
“Natürlich nicht! Wann merkst du es endlich, dass ich was für dich übrig habe?”
“Ich dachte, wir wären nur gute Freunde und wollte das nicht riskieren.”
“Sagen wir das mal so: ‘Ich hab’ dich echt verdammt gerne, Hajime.’”
Iwaizumis Augen weiteten sich.
“Du hattest noch nicht geschlafen!”
“Zum Glück nicht~ Ansonsten hätte das noch ewig gedauert.”
Sie machten sich gemeinsam auf den Weg zurück zu ihren Handtüchern.
“Ach ja, die ist übrigens für dich.”, sagte Oikawa und überreichte ihm die hübsche Muschel, “Als Andenken an diesen bedeutenden Tag. Der Zuspieler gab dem Andern ein Kuss auf die Wange, schnappte sich die Hand des Asses und schlenderte weiter.
