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New Horizon

von

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Reise in die Vergangenheit

Gut gelaunt schlenderte Mimi die Straßen entlang. Endlich hatte sie den letzten Tag des Intensivtrainings in den Ferien hinter sich gebracht. Auch wenn es furchtbar anstrengend war, so hatte Mimi doch das Gefühl, dass es sie auf jeden Fall weitergebracht hatte. Ihre Techniken und ihre Ausführung der Schritte hatten sich sehr verbessert. In ihrem Kopf lungerten jedoch immer noch Frau Hifumis Worte über das, was sie für eine professionelle Karriere aufbringen müsste, herum, ebenso wie ihre Zweifel, ob das der richtige Weg für sie war. Dass sie in den vergangenen Wochen Fortschritte gemacht hatte, bezeugte Mimi zwar, dass sie das Talent hatte, aber sie wusste noch immer nicht, ob sie ihr Privatleben und ihre Freizeit dafür opfern wollte.

Doch all diese Gedanken versuchte die junge Brünette heute von sich zu schieben. Immerhin hatte sie nun Ferien und die wollte sie genießen! Das Training beschränkte sich für den restlichen Ferienzeitraum auf zwei Nachmittage pro Woche, eine Zahl, mit der sich Mimi mehr als anfreunden konnte.

Auch wenn Frau Hifumi das Training heute etwas früher beendete, hatte sie die Gruppe noch einmal extra hart trainieren lassen und Mimi war daher ziemlich ausgelaugt. Trotzdem hatte sie zur Feier des Tages beschlossen, noch einmal kurz in die Stadt zu gehen, um sich bei ihrer Lieblingseisdiele ein Eis zu gönnen und an ein paar Läden vorbeizuschlendern. Genüsslich schleckte sie an ihrem Erdbeereis, das durch die Hitze bereits ein wenig geschmolzen war, während sie an ein paar Läden vorbeiging und immer mal wieder stehen blieb, um sich die im Schaufenster ausgestellten Klamotten genauer anzuschauen. Bisher hatte ihr noch nicht allzu viel zugesagt, doch sie brauchte wirklich dringend ein paar neue Kleider. Wobei ‚wirklich dringend‘ vielleicht ein bisschen übertrieben war, denn ihr Kleiderschrank war mehr als gut gefüllt mit neuer Kleidung. Dennoch entschied sich Mimi, nachdem sie den letzten Rest des Eis‘ und der Waffel gegessen hatte, sich genauer in den Läden nach Klamotten, die ihr gefallen, umzusehen. Nach den anstrengenden Wochen des Trainings konnte sie wirklich ein wenig Zeit für sich gebrauchen, in der sie sich keine Schritte oder Choreographien einprägen musste. Die Zeit mit Matt war zwar auch schön, aber da die beiden an Liedern für das Schulfest und für sich arbeiteten, war es eben auch keine Erholung. Anders als shoppen gehen! Und deswegen schob Mimi all die Gedanken an die Dinge, die sie in den letzten Wochen belasteten beiseite und ging in den ersten Laden.

 

Einige Stunden später hatte Mimi fast all ihre Lieblingsläden abgeklappert und an ihren Armen hingen unzählige, gut gefüllte Einkaufstaschen. Auch wenn sie nicht zwingend beabsichtig hatte, so viel einzukaufen, war sie wohl irgendwie in einen Kaufrausch geraten. Da sie aber von ihren Eltern monatlich genug Geld zur Verfügung bekam – und sie außerdem eine Notfall-Kreditkarte von ihrem Vater bekommen hatte – musste sie sich wegen des Finanziellen keine Sorgen machen. Wer auch immer sagte, Geld könne nicht glücklich machen, der war noch nie richtig shoppen. Denn wenn man Mimi nun anschaute, so sah man ein glückliches, junges Mädchen! Insgeheim bereute sie es zwar, so viel gekauft zu haben, allerdings nur, weil sie die Tüten alle selbst heimtragen musste. Doch diesen Preis nahm sie für all die schönen Sachen, die sie erstanden hatte, gerne in Kauf. Und sie freute sich schon sehr, ihre neuen Sommersachen bald ausführen zu können.

 

Immer noch von Endorphinen durchströmt kam sie nach Hause. Ihre Mutter hatte bereits angekündigt, dass sie sich abends mit Freundinnen zum Essen trifft, weshalb sie nicht da war. Bei ihrem Vater ging Mimi einfach davon aus, dass dieser noch arbeiten war. Es war ja immerhin erst kurz nach fünf und ihr Vater kam meistens erst gegen 18 Uhr von der Arbeit nach Hause. Mimi stellte ihre Tüten auf dem Esszimmertisch ab und ging mit ihrer Sporttasche ins Badezimmer, wo sie ihre Trainingssachen in die Wäsche sortierte. Danach ging sie zurück ins Esszimmer, um ihre Einkäufe aus den Tüten zu befreien, indem sie diese einfach ausschüttete, so dass sich alle Klamotten wie auf einem Wühltisch auf dem Esstisch verteilten. Behutsam schaute sie noch einmal jedes Teil an. Wenn sich jetzt etwas als Fehlkauf enttarnen sollte, konnte sie es noch zurückbringen. Doch noch immer war sie von allem angetan, weshalb sie die Etiketten entfernte und ihre Errungenschaften schließlich auch in die Wäsche brachte.

 

Gemütlich schlenderte Mimi dann auf die Couch zu. Nach dem Training und der Shoppingtour wollte sie nur noch ihren Füßen eine Pause gönnen und sich auf der Couch entspannen. So wie die nächsten drei Wochen. Den Stress wollte sie nun beiseiteschieben und ihn nicht mehr ihren Tagesablauf und am besten nicht mehr ihr Leben bestimmen lassen. Letzteres war eher Wunschdenken, denn wenn die Schule wieder losging, würde auch der Stress wieder zurückkehren. Mit einem leisen ‚Plops‘ lies Mimi sich rücklings auf das bequeme Sofa fallen, drehte sich aber sogleich auf die Seite, um in Richtung des Fernsehers schauen zu können. Gerade wollte sie nach der Fernbedienung greifen, um den Fernseher einzuschalten, als ihr Blätter und Bücher, die auf dem Tisch lagen, ins Auge sprangen. Vorher hatte sie gar nicht bemerkt, dass etwas auf dem Glastisch lag, doch nun erweckte es Mimis Aufmerksamkeit. Normalerweise lag eigentlich nichts auf dem Couchtisch, der mehr dekorativen Zweck als praktischen Zweck erfüllte.

Mimi setzte sich auf und griff nach dem Blatt, das in ihrer Nähe war. Es war ein Notenblatt, auf dem ein paar Noten bereits eingezeichnet waren. Sie versuchte sich die Melodie in ihrem Kopf vorzustellen, doch es gelang ihr nicht gut. Mimi beschloss, dass sie es später am Klavier ausprobieren wollte. Fürs Erste war sie aber zu neugierig, welches Buch auf dem Tisch lag. Ohne zu zögern griff sie danach und fuhr beim Anblick des Covers sanft mit ihren Fingern darüber. Es zeigte sechs Personen in einem Park vor einem Baum stehend und zwei Frauen hatten Babys auf den Armen.

Auch wenn die Personen auf dem Coverbild Anfang 20 waren, so erkannte Mimi die beiden linksstehenden Personen als ihre Eltern und sie vermutete, dass sie das Baby sein musste, das ihre Mutter auf dem Arm hielt. Zwei der anderen Personen konnten sie als die Izumis identifizieren, doch warum hielt eine andere Frau Izzy dann auf dem Arm?

Noch bevor sie weiterblättern konnte, hörte Mimi, wie die Haustür geöffnet wurde und jemand eintrat.

„Hallo“, begrüßte Keisuke seine Tochter freundlich und trat schon einen Moment später ins Wohnzimmer. Anders als Mimi vermutet hätte, trug er nicht einen Anzug, den er für die Arbeit brauchte, sondern eine einfache, ausgewaschene Jeans und ein T-Shirt.

„Hey“, antwortete Mimi, noch immer das Fotoalbum in ihren Händen haltend.

„Oh, ich habe wohl vergessen es wegzuräumen“, erklärte Keisuke und Mimi hatte das Gefühl, ihn bei etwas Verbotenem ertappt zu haben.

„Papa?“, die Neugierde war zu groß. Mimi hatte zwar bisher nicht weitergeblättert, doch sie wollte wissen, wer die anderen Personen auf dem Coverbild waren. Zwar hatte sie bereits viele Bilder aus der Vergangenheit ihrer Eltern gesehen. Bilder von Urlauben, von ihrer Hochzeit, von Familientreffen oder Bilder, auf denen Mimi als Baby mit ihren Eltern zu sehen war. Doch diese Personen hatte sie noch nie gesehen, obwohl man eine Vertrautheit zwischen den Fotografierten merken konnte. Sie standen so nah beieinander und hatten ein Lachen auf den Lippen, das selbst durch das Foto noch nachwirkte und nicht gestellt sein konnte.

„Hm“, seufzte Mimis Vater, wohlwissend was jetzt kommen würde. Langsamen Schrittes näherte er sich der Couch und ließ sich schließlich neben Mimi auf das Sofa sinken. Wortlos hielt er Mimi die Hand hin, woraufhin sie ihm sogleich das Fotoalbum gab. Mimi beobachtete ihren Vater, wie er das Bild einen Augenblick anschaute und sich in dem Moment, den das Foto festhielt, zurückversetzte. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, obgleich seine Augen von einer Trauer durchflutet waren, die Mimi so bei ihrem Vater noch nie gesehen hatte. Normalerweise kannte sie ihn als taffen Anwalt, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, den nichts erschüttern konnte und der seine Emotionen gut unter Kontrolle hatte. Doch nun wirkte er verletzlich und Mimi wurde bewusst, dass sie ihre Eltern doch nicht so gut kannte, wie sie dachte. Diese sensible Seite stand im Kontrast zu dem Superhelden-Bild, das sie von ihrem Vater hatte.

„In den letzten zwölf Jahren habe ich nicht mehr so viel über die beiden erzählt, wie heute“, murmelte er mehr zu sich als zu Mimi.

„Über wen denn?“

„Über Izzys Eltern“, antwortete Keisuke trocken, den Blick immer noch auf das Bild gerichtet.

„Ja, ich habe seine Eltern erkannt, aber wer sind die anderen beiden?“, hakte Mimi nach. Warum sprach ihr Vater nur so in Rätseln, statt einfach zu sagen, was Sache war. Doch Keisuke musste nur leise lachen und legte das Fotoalbum dann auf den Tisch, so dass er und Mimi gemeinsam reinschauen konnten. Er deutete auf das Paar, das Mimi nicht kannte, die aber das andere Kind auf dem Arm hielten.

„Das sind Izzys Eltern“, erklärte er und schaute Mimi mit einem sanften Blick an.

„Oh“, entfuhr es ihr. Plötzlich machte es Klick in ihrem Kopf. Sie wusste, dass ihr bester Freund adoptiert wurde, aber so liebevoll und sorgsam wie sich die Izumis um Izzy kümmerten, vergaß sie diese Tatsache manchmal einfach. Immerhin kannte sie es ja auch nicht anders. Für sie waren die beiden immer schon Izzys Eltern gewesen.

Keisuke schlug das Fotoalbum auf und gemeinsam schauten sie sich die eingeklebten Bilder an. Die Bilder reichten von der Zeit der Oberschule über das College bis hin zur College-Abschlussfeier. Immer waren die gleichen sechs Personen darauf abgebildet. Ihr Vater erklärte Mimi, dass er und Satoe mit Yoshi und Masami Izumi sowie Haru und Mio Kato schon seit der Oberschule befreundet waren und sie eine unzertrennliche Gruppe waren. Gekrönt wurde ihre Freundschaft dadurch, dass sie alle die Chance hatten, an der Tokyo University zu studieren. Während er Jura studierte, entschied sich Satoe für Musik. Das passte perfekt zu Mios Hauptfach, das Tanzen war. Die beiden hatten oft miteinander geübt: Während Satoe am Klavier spielte, übte Mio ihre Choreographien.

Schließlich kamen Mimi und ihr Vater zu einem Bild, das an der Taufe von Mimi und Izzy entstanden war.

„Es war ein bisschen schwierig für uns. Eigentlich sollte auch der Sohn von Yoshi und Masami getauft werden, doch dieser starb kurz nach der Geburt. Aber sie haben darauf bestanden, dass sie es schaffen würden und sich darauf freuten, gemeinsam mit Mio und Haru deine Taufpaten zu werden, während Satoe und ich die Patenschaft für Izzy übernahmen.“ Mimi war überwältigt, wie offen er ihr alles erzählte, wie viele neue Geschichten über das Leben ihrer Eltern sie bekam und langsam fühlte sie sich leicht von all den Informationen überfordert. Auch dass Yoshi und Masami ihren leiblichen Sohn verloren hatten, ging ihr unheimlich nahe. Sie kannte die beiden nun schon ihr Leben lang und hatte nie etwas von dem Schmerz, den die beiden durchleben musste, erahnen können.

Es war, als bekäme sie ein halbes Leben in nicht einmal einer Stunde präsentiert. Und so langsam konnte sie ahnen, in welche Richtung die Erzählung gehen würde. Die Puzzleteile fügten sich immer mehr zusammen.

„Das war das letzte Bild von uns allen“, meinte Keisuke traurig und blätterte gleichzeitig die Seite um. Dort waren einige Zeitungsberichte eingeklebt. Zeitungsartikel, die über einen schlimmen Autounfall berichteten, bei dem zwei Menschen starben. Haru und Mio.

 

Das war zu viel für Mimi. Sie hatte zwar mit dieser Wendung gerechnet, doch es nun schwarz auf weiß vor sich zu sehen, war ein anderes Gefühl. Es presste ihren Brustkorb zusammen, so dass kein Platz für neue Luft war. Unwillkürlich liefen ihr einige stumme Tränen über die Wange, als sie sich die Artikel genauer durchgelesen hatte. Einen konnte sie sogar als den wiedererkennen, den sie bei Izzy vor ein paar Wochen gesehen hatte.

Oh Gott, bei dem Gedanken an ihren besten Freund, der sich mit alledem alleine auseinandergesetzt hatte, überfiel Mimi das schlechte Gewissen. Sie hätte ihm doch beigestanden. Wenn es für sie schon schlimm war, diese tragische Geschichte zu hören, wie musste es dann für ihn gewesen sein, zu erfahren, dass die eigenen Eltern ums Leben gekommen waren und seine Adoptiveltern vor ihm einen Sohn hatten, der viel, viel zu früh gestorben war? Ein Schluchzen entfuhr Mimis Kehle und sie spürte den starken Arm ihres Vaters um ihre Schulter. Vorsichtig zog er Mimi an seine Schulter, damit er sie besser halten konnte und sie sich an seiner Schulter ausweinen konnte.

„Deine Mutter hat es nie verkraftet, eine ihrer besten Freundinnen so früh zu verlieren“, führte Keisuke seine Erzählung fort, nachdem sich Mimi ein wenig beruhigt hatte. Mimi richtete sich auf, um ihrem Vater besser in die Augen schauen zu können. Ihr war klar geworden, dass ihr Vater trotz seiner verletzlichen Seite, die gerade zum Vorschein kam, immer noch der Superheld war, der sie vor allem Bösen beschützen wollte, doch diese Situation war anders. Er eröffnete ihr das dunkelste Kapitel seines Lebens und sie musste nun diejenige sein, die ihm Schutz und Trost bot.

„Wir waren alle mehr als geschockt und wussten nicht, wie wir damit umgehen sollten, so früh jemanden so Wichtiges zu verlieren. Yoshi und Masami nahmen Izzy zu sich, was den beiden in ihrer Trauerbewältigung half und ich stürzte mich in die Arbeit. Aber Satoe schaffte es nicht, das Geschehene zu verarbeiten. Es war zu viel. Am Anfang versuchte sie es mit der Musik, doch sie verlor ihren Spaß daran. Es erinnerte sie zu sehr an die Tage, an denen sie Klavier spielte und Mio dazu tanzte Dann hast du irgendwann angefangen zu laufen und manchmal sah es so aus, als würdest du tanzen. Dabei waren deine Schritte einfach nur unkoordiniert.“ Beide mussten trotz der bedrückenden Stimmung kurz lachen, ehe Keisuke fortfuhr. „Jedenfalls hat sie sich in dann in den Kopf gesetzt, dass du unbedingt mit dem Tanzen anfangen musst. Sie sah es als Erbe von Mio an. Mios großer Traum war es, einmal auf den großen Bühnen der Welt zu tanzen. Ich glaube, deshalb ist deine Mutter so versessen darauf, dass du so viel trainierst und an eine Tanzschule gehst.“

Die Worte hallten in Mimis Kopf herum wie ein Echo. Sie fühlte sich erleichtert, dass sie nun die Beweggründe ihrer Mutter kannte und sie konnte es auch ein wenig nachvollziehen, dass ihre Mutter so darauf bestand, dass Mimi den Traum ihrer besten Freundin lebte. Doch sie war gleichzeitig ein wenig wehmütig... hatte ihre Mutter sich nie dafür interessiert, was Mimi wollte?

„Es tut mir leid, was ihr durchmachen musstet“, sprach sie leise und umarmte ihren Vater von der Seite. Dieser erwiderte es und so saßen eine Weile da, ohne ein Wort zu sagen. Was sollte man auch zu einer solchen Tragödie sagen?

Als die beiden sich gelöst hatten, schaute Keisuke Mimi jedoch ernst an. „Wir hätten es dir und vor allem Izzy viel früher erzählen sollen, aber wir dachten, so wäre es besser. Doch ich glaube, ihr seid alt genug, um es zu erfahren.“

„Danke“, murmelte Mimi. Und sie war wirklich froh, dass ihr Vater ihr all das erzählt hatte. Besonders weil sie nun wusste, dass sie sich auch verstärkt um Izzy kümmern musste, statt sich nur um ihre Probleme zu sorgen.

„Papa?“, fragte sie vorsichtig. Auch wenn sie nicht weiter in der Wunde bohren wollte, musste sie es einfach fragen. „Hat es Mama nie interessiert, ob ich überhaupt Tänzerin werden möchte?“

Keisuke atmete tief ein, als hätte er zwar mit der Frage gerechnet, doch war sich noch nicht sicher, wie er sie beantworten sollte. „Als du klein warst, war sie davon überzeugt, dass du es willst und hat alles darangesetzt, dass du es auch glaubst. Als du irgendwann älter wurdest und die ersten Rebellionen dagegen kamen, haben wir eine Vereinbarung getroffen. Sie kann dich fördern, aber nach deinem Schulabschluss kannst du frei wählen, was du machen möchtest“, er schaute ihr tief in die Augen und sog noch einmal tief Luft in die Lungen, um sich für das nächste bereit zu machen. „Ich weiß, dass ich mich mehr für deine Interessen hätte einsetzen sollen, aber ich habe gesehen, wie gut es Satoe damit ging, dass du tanzt. Also habe ich es gelassen. Es tut mir leid“, entschuldigend sah er nach unten. Doch Mimi nahm ihn wieder in den Arm.

„Du hast das getan, was du für richtig hieltest. Und das ist okay. Ich kann euch jetzt besser verstehen“, erläuterte Mimi, und ihr Vater schien erleichtert, das zu hören.

„Lass uns aber jetzt die Sachen wieder nach oben bringen. Ich hatte das vorhin schon Izzy erzählt und mehr Reise in die Vergangenheit brauche ich heute nicht“, Keisuke stand auf und wollte die Sachen auf dem Tisch zusammenpacken, als Mimi ihn abrupt aufhielt.

„Warte, kann ich das haben?“, sie griff nach dem Notenblatt und hielt es ihrem Vater hin.

„Klar, ich weiß eh nicht, was das ist. Vielleicht ein Lied, das deine Mutter mal angefangen, aber nicht beendet hat“, stimmte er Mimis Frage zu.


Nachwort zu diesem Kapitel:
HalliHallo ihr Lieben,

ich muss gestehen, mir hat das Kapitel beim Schreiben ziemlich zugesetzt, aber ich wollte die Geschichte, wie Izzy zu seinen Adoptiveltern gekommen ist, unbedingt erzählen.. ich bin gespannt, was ihr zu dieser kleinen Reise in die Vergangenheit sagt.

Dann habe ich noch zwei Ankündigungen für euch:
Zum einen werde ich jetzt wieder wöchentlich ein Kapitel hochladen, da der Prüfungsstress vorbei ist und ich nun wieder mehr Zeit habe :)
Zum anderen haben die liebe dattelpalme11, die liebe Khaleesi26 und ich uns wieder zusammengetan und ein neues Projekt geplant! Dazu wollten wir fragen, ob von euch jemand Lust hat, bei unserem Projekt mitzumachen, da es ein interaktives Projekt werden soll :) Falls ihr also Interesse habt, könnt ihr einen von uns gerne anschreiben und wir geben euch mehr Informationen:)

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dattelpalme11
2018-07-23T15:44:22+00:00 23.07.2018 17:44
Hallo meine Liebe :)

Es wird mal wieder Zeit, dass ich einige Kapitel von dir aufhole :D Eigentlich wollte ich das gestern schon, aber leider ist mir dann doch etwas dazwischen gekommen :/
Aber jetzt bin ich hier :D

Ach ja, ich mag ja Mimi und Yamato unglaublich gerne, aber ich glaube das weißt du mittlerweile sicher :D Ich finde die Interaktion zwischen den beiden einfach sehr authentisch und lebendig.
Wie sie ihn bezüglich seiner Ordnungsliebe aufzieht ist echt süß und mein Mimato-Herz schreit deutlich nach mehr *_*
Auch das Matt und Tai so im Kontrast stehen finde ich ganz spannend :D
Ich finde es auch schön, dass wir mehr über den Streit der beiden erfahren haben. Es ist echt interessant, wie alles miteinander verwoben ist, denn „Feigling“ finde ich jetzt auch keine schlimme Beleidigung. Aber in diesem Kontext kann ich irgendwie schon verstehen, warum Taichi sauer ist. Matt hat quasi in seiner offenen Wunde herumgestochert, obwohl auch beide in diesem Moment verletzt waren. Ich hoffe beide bekommen nochmal die Gelegenheit miteinander zu reden :(
Nämlich irgendwie scheint das Ganze immer noch zwischen ihnen zu stehen, auch wenn sie es vermeintlich geklärt haben…

Aber dann geht’s auch schon weiter und beide schreiben ein Lied miteinander und oh mein Gott, ich liebe den Song *_* Er passt echt unglaublich gut in Mimis Situation und hat auch für mich einen sehr emotionalen Wert. Ich bin auch echt mal gespannt, wie der Song auf dem Schulfest angekommen wird und ob auch rauskommt, dass Mimi das Lied geschrieben hat :P

Und dann folgt die Reise in die Vergangenheit :( Ich muss ja gestehen, dass ich Izzys Geschichte in Adventure immer mit am Traurigsten fand. Ich konnte verstehen, warum er sich hinter seinem Laptop verkrochen hat und sich vor der Wahrheit versteckt hatte…
Ich finde es daher echt toll, dass du seine leiblichen Eltern einbringst, die mit Mimis Eltern und den Izumis befreundet waren!
Ich denke, nach diesem Kapitel kann ich Mimis Mutter auch ein bisschen besser verstehen. Sie hat ihre beste Freundin verloren, die das Tanzen liebte und irgendwie versucht sie diese Erinnerung auf Mimi zu übertragen :/ allerdings wird das Mimi sicherlich auf Dauer kaputt machen >_<
Ich hoffe, dass Satoe das auch irgendwann erkennt!
Schön finde ich, dass Mimis Vater hier so offen mit ihr redet. Ich denke Mimi hat die Wahrheit ebenfalls verdient und ich mag die Vater-Tochter-Beziehung der beiden echt gerne, auch wenn ich hoffe, dass sich ihr Vater in der Zukunft noch mehr für sie einsetzt.
Ich habe nämlich das Gefühl, dass Mimi es ihrer Mutter jetzt erst recht machen möchte, was sicher nicht gesund für sie ist :(

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass ich die nächsten beiden Kapitel auch bald lesen kann <3
Liebe Grüße und wir schreiben :) <3
Von:  Hallostern2014
2018-06-05T06:00:08+00:00 05.06.2018 08:00
Huhu❤

Buh ich musste auch erstmal schlucken. Mimis Eltern und Izzys Adoptiveltern mussten schreckliches durch machen. Izzy tat mir sehr leid.

Jetzt wissen wir welchen Traum Mimi erfüllen sollte. Den Traum von Satoes beste Freundin. Dabei hatte Mimi schon eine gemeinsamkeit mit ihrer Mutter. Die Musik. Vielleicht hätte es ihr auch geholfen wennn beide was mit Musik machen.

Ich finde Mimis Papa immer toller. Er weiß das er ein Fehler gemacht hatte und endschuldigt sich auch fürs Verhalten der Mutter.
Ich bin gespannt was Mimi aus den Noten macht und wie ihre Mutter darauf reagieren tut.

Freue mich schon aufs nächste kap.

Na das hört sich ja Interessant an. Bin gespannt was da raus kommt🙈. Schade das ich kein Computer oder Laptop Zuhause habe. Sonst würde ich es mir auch überlegen mit zu machen.😓.

Ganz liebe grüße 😘❤🌷
Antwort von:  dattelpalme94
14.06.2018 19:03
Hallo :)

puh, ging mir genauso :( das ist wirklich keine schöne Geschichte, aber mir war es wichtig, auch mal diese Seite von Izzys Vergangenheit zu beleuchten.

Ja, vielleicht hätte die Musik Satoe helfen können, aber leider ist sie nun diesen Weg gegangen..

Mimis Papa mag ich auch :D er reflektiert sein Verhalten viel besser und sieht daher seine Fehler.

Hat dein Handy vielleicht Word als App? Dann könntest du so bei dem Projekt mitmachen :)

Liebe Grüße :)
Antwort von:  Hallostern2014
14.06.2018 19:57
Leider nicht 😑. Und jetzt geht es wohl auch noch bald Kaputt😓
Antwort von:  dattelpalme94
14.06.2018 20:27
Oh schade! :(


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