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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Rescue

Hinata hatte es tatsächlich geschafft sich unbemerkt aus dem Anwesen ihrer Familie zu schleichen. So kurz vor der Verlobung und Heirat mit Neji wurde Hinata besonders stark bewacht, was den Druck auf sie noch zusätzlich erhöhte. Deshalb wollte die Vampirin wenigstens ihre letzten Stunden in Freiheit genießen. Ziellos irrte Hinata durch Konoha und hatte sich schon bald weit vom ihr so vertrauten Stadtzentrum entfernt. Aber dieser Anflug von Freiheit brachte auch eine Schattenseite mit sich. Hinata kannte sich kaum in Konoha aus, da sie die meiste Zeit zu Hause verbrachte. Nachdem weitere Minuten vergangen waren, hatte Hinata vollkommen die Orientierung verloren und stand nun vor einem verlassen wirkenden Gebiet. Ein, zum Teil rostiger, Zaun grenzte den Bereich ein. Wo war sie hier nur gelandet? Warum gab es im sonst so hochmodernen Konoha solch einen heruntergekommenen Stadtteil? Zwar wusste die schöne Hyuga, dass sie schnellstmöglich gehen sollte...doch plötzlich vernahm sie den verzweifelten Schrei eines Kindes. Ohne nachzudenken nutzte Hinata ihre Vampirkräfte und tauchte einen Wimpernschlag später hinter dem Zaun. Mit einem Blick zur untergehenden Sonne aktivierte Hinata die Geheimwaffe des Hyuga Clans, das Byakugan. Die Adern um ihre Augen verdichteten sich und mit dem Byakugan war Hinata in der Lage ihre Umgebung wie mit einer Art Wärmebildkamera zu scannen. Leider erkannte Hinata zu spät, dass sie direkt in eine Falle zuging. Wie sollte sie es auch anders wissen? Für eine adelige Vampirin wie sie es war es schwer Gut und Böse auseinanderzuhalten. Hinata kannte nur ihre heilte Welt.

„Na, wen haben wir denn da? Ein kleines Püppchen.“ Ein fremder Vampir trat aus seinem Versteck heraus. Obwohl es gerade wieder angefangen hatte zu schneien, trug er ein schwarzes T-Shirt, welches seine Tattoos zeigte und eine locker sitzende Jeans. Sein helles blaues Haar trug er zu einem kurzen Pferdeschwanz und eine Zigarette glimmte zwischen seinen Lippen. Hinata wich einen Schritt zurück. „Wer bist du?“ fauchte sie. „Was ist das hier für ein Geschrei?“ brummte ein zweiter Vampir. Sein blondes Haar war auf einer Seite abrasiert und einige Piercings schmückten sein Gesicht. „Ey, Suigetsu. Ist das deine Freundin?“ fragte er seinen Kumpel. „Hast du keine Augen im Kopf, Deidara?! Die Kleine ist eine Hyuga.“ gab Suigetsu zurück. „Wirklich?“ Der blondhaarige blickte zu Hinata. „Bleibt bloß weg von mir!“ zischte Hinata. Wo war sie hier nur hineingeraten? Zwar war sie als adelige Vampirin Kräfte technisch viel Stärker, doch Hinata erweckte ihre volle Kraft erst bei Einbruch der Dunkelheit. Dazu kam, dass sie noch nie in einen Kampf verwickelt war. Eine solche Erfahrung gehörte nicht zu den Qualifikationen einer adeligen Vampirin. „Eine Hyuga, also. Du könntest uns ziemlich viel Geld einbringen.“ meinte Deidara und ließ eine Strähne von Hinatas Haaren zwischen seine Fingern gleiten. „Natürlich, nachdem wir unseren Spaß mit dir gehabt haben.“ grinste der Vampir. „Krümme ihr auch nur ein Haar und ich ziehe dir bei lebendigem Leibe die Haut ab!“ mischte sich eine neue Stimme in das Gespräch...
 

Sakura blieb vor einem drei Meter hohen Zaun stehen und sah sich kurz um. Offiziell durfte sie gar nicht hier sein, denn hinter diesem Zaum befand sich eine Art kleine verbotene Stadt. In diesem Bereich von Konoha durften Level E Vampire leben, ohne eine Verfolgung von Vampirjägern befürchten zu müssen. Doch da sich Sakura noch nie um Regeln oder Gefahren gekümmert hatte, kletterte die junge Frau kurzer Hand über den Zaun. Kaum berührten ihre Füße den Boden auf der anderen Seite, schlich sich sofort ein Grinsen auf ihre Lippen. Ihre Anwesenheit war natürlich nicht unbemerkt geblieben. Schon bald war sie von Vampiren umzingelt, welche in der Abenddämmerung langsam aus ihren Verstrecken krochen. „Dich habe ich hier schon lange nicht mehr gesehen, Sakura.“ ertönte eine männliche Stimme. Sakura wandte sich der Stimme zu. „Und das obwohl wir doch solch gute Freunde sind...Kiba.“ gab die Jägerin spitz zurück. Kiba lachte und fuhr sich durch das wilde braune Haare. Sein voller Name war Kiba Inuzuka. Er war um die 1,80m groß und war der wohl stärkste Level E Vampir, der sich in Konoha herumtrieb.

Kiba trug eine zerrissene Jeans mit einem schwarzen Rollkragen Pullover und einer olivfarbenen Jacke mit schwarzem Fell darüber. Außerdem trug er schwarze Fingerlose Handschuhe und knöchelhohe Stiefel. Auf Grund seiner Stärke war Kiba der Anführer einer der Gangs, welche sich hier gebildet hatte. „Wobei kann ich dir helfen?“ fragte er. Obwohl es illegal war, pflegten Kiba und Sakura eine Art Geschäftsbeziehung. So kam es, dass Kiba bereits des öfteren Level E Vampire aus den anderen Gangs im Auftrag von Sakura getötet hatte. Im Gegenzug ließ Sakura viele seiner Straftaten unter den Tisch fallen. Der Gesichtsausdruck von Sakura wurde ernst. „Ruki wurde in einen Vampir verwandelt und ich bin auf der Suche nach seinem Versteck. Ich habe gehofft, dass er vielleicht hier ist.“ erklärte die Haruno. Einen Moment lang wirkte Kiba sichtlich geschockt. Auch er kannte Ruki gut. „Tut mir leid, aber Ruki ist nicht hier.“ antwortete der braunhaarige. „Habe ich mir fast gedacht.“ seufzte Sakura. „Aber ich habe Gerüchte gehört. Scheinbar soll ein starker Vampir verstärkt im Stadtrandgebiet aktiv sein. In diesem Bereich sind in den letzten Tagen unzählige Frauen spurlos verschwunden.“ erzählte Kiba nachdenklich. Dieser Tipp ließ Sakura hellhörig werden. Soweit sie es herausgefunden hatte, besaß Madara eine Villa in diesem Gebiet. Natürlich! Warum war sie nicht schon früher darauf gekommen? Versteckte sich Ruki in dieser Villa? „Okay, ich werde mich dort einmal umsehen. Danke für die Info.“ Sakura lächelte schwach. „Noch etwas. Kann ich kurz mit Shino reden?“ sprach die rosahaarige weiter.
 

Kiba steckte seufzend die Hände in die Hosentasche. „Shino ist vor einigen Tagen verschwunden. Ich weiß nicht wo er ist, geschweige denn ob er noch lebt.“ gab der Inuzuka zurück. „Verschwunden?“ wiederholte Sakura überrascht. Ein Vampir verschwand für gewöhnlich nicht einfach so. „Was wolltest du denn von ihm?“ fragte Kiba. „Privater Kram.“ winkte die Angesprochene schnell ab. Shino Aburame war bis vor seiner Verwandlung in einen Vampir als Forscher mit dem Schwerpunkt Tiergifte tätig gewesen. An ihn hätte Sakura einige wichtige Fragen gehabt, doch daraus wurde nichts. Der Kinderschrei unterbrach das Gespräch und versetzte die Vampirjägerin sofort in Alarmbereitschaft. „Ein Kind?!“ platzte es aus Sakura. „Nein. Diese Masche benutzen Suigetsu und seine Gang, um ihre Opfer anzulocken.“ erklärte Kiba ruhig. Zwar zog Sakura fragend die Augenbrauen zusammen, doch im nächsten Moment verstand sie es von selbst. Ein adeliger Vampir hatte sich genähert. „Scheiße.“ fluchte Sakura. Zwar war sie nicht im Dienst und durfte ja nicht hier sein, doch als Mitglied der Anbu war sie verpflichtet adeligen Vampiren zu helfen. „Du könntest noch schnell abhauen. Ich würde auch nicht petzen.“ bemerkte Kiba mit einem Grinsen. Er kannte Sakura bereits einige Jahre und wusste genau wie die junge Frau zu Vampiren stand. Sie zu töten war für Sakura kein Problem, aber ihnen helfen? Da wurde es schon etwas schwieriger. „Das kann ich nicht machen.“ brummte Sakura und sah sich um, versuchte die Vampire ausfindig zu machen.

„Hier entlang.“ wies ihr Kiba den Weg und setzte sich in Bewegung. „Das wäre nicht nötig gewesen.“ bemerkte Sakura schnippisch. Von einem Vampir ließ sie sich ganz sicher nicht durch die Gegend scheuchen. „Kein Grund gleich eingeschnappt zu sein.“ lachte Kiba mit bereits glühend roten Augen. Es war Jagdzeit und der Vampir hatte Hunger. Dieser Sache war sich auch Sakura bewusst, weshalb sie ein wachsames Auge auf ihn hatte. In der Entfernung tauchten plötzlich die Umrisse von drei Personen auf. „Das ist doch...“ murmelte Sakura. Diese Vampirin. Sie war eine Hyuga, dass erkannten die geschulten Augen der Vampirjägerin sofort. War sie wohl möglich Hinata? „War ja klar, dass es Suigetsu und Deidara sind.“ seufzte Kiba. „Scheint, als bräuchten die Zwei mal eine kleine Abreibung!“ sagte Sakura und blieb neben Hinata stehen. „Krümme ihr auch nur ein Haar und ich ziehe dir bei lebendigem Leibe die Haut ab!“ drohte die Jägerin. Hinata blickte zu Sakura. Die Vampirin wusste sofort wer diese Frau war. Es war, als würde Hinata in das Gesicht einer Kohana des 21. Jahrhunderts blicken. „Du hast uns hier gar nichts zu sagen.“ zischte Deidara und wandte sich Sakura zu. Diese wirkte nach außen weiterhin vollkommen ruhig und unbeeindruckt. Doch plötzlich ballte sie die Hand zur Faust. „Shannarooooo!“ Sakura schlug dem Vampir mit ganzer Kraft ins Gesicht. Deidara wurde durch die Wucht ihres Schlages mehrere Meter nach hinten geschleudert, bevor er in eine Mauer einschlug. Hinata riss die Augen was. Was war das bloß für eine unglaubliche Kraft?
 

Auch Kiba machte große Augen. Man sollte eine Sakura Haruno wirklich nicht reizen. „Fuck.“ zischte Sakura derweilen und fuhr sich durch die Haare. Das würde sicherlich Ärger geben. Nicht nur mit Suigetsu und seiner Gang, sondern auch mit Kakashi – mal wieder. „Du solltest lieber von hier verschwinden!“ bemerkte Sakura und drehte sich zu Hinata um, doch kaum hatte sie ihren Satz beendet, verengten sich ihre Augen. „Du solltest deinem Feind niemals den Rücken zudrehen.“ hörte man Suigetsus Stimme und bevor Sakura überhaupt eine Chance hatte zu reagieren, lag sie bereits einige Meter weiter im eiskalten Schnee. „Sakura!!“ schrie Hinata verzweifelt. „Mir geht’s gut.“ meinte Sakura zwischen zusammengebissenen Zähnen und während sich die junge Frau wieder aufrichtete, tropften einige Tropfen Blut aus ihrer Nase und färbten den Schnee rot. „Ich glaube, du solltest nun wirklich gehen.“ richtete Kiba seine Worte an Hinata. „Aber wir müssen ihr helfen!“ protestierte die blauhaarige. „Sieh dich doch an! Du würdest nur im Weg sein.“ keifte Kiba. Hinata presste die Lippen zusammen. War sie wirklich so schwach? Sie war ein Vampir und brauchte dennoch den Schutz einer Sterblichen...wie lächerlich. „Nein. Sie bleibt hier.“ mischte sich Sakura in die Diskussion. „Hier kann ich sie besser beschützen.“ Die Haruno kramte ihr Handy aus der Hosentasche und wählte eine Nummer. Doch gerade als Kakashi sich auf der anderen Leitung meldete, wurde Sakura das Handy durch Suigetsu aus der Hand gerissen. „Tut mir leid, Dad. Aber ich stecke etwas in Schwierigkeiten.“ Suigetsu war ein Meister darin Stimmen zu kopieren, weshalb er sich exakt wie Sakura anhörte. „Du dreckiger Bastard!“ murrte Sakura und schlug des Vampir ihr Handy aus der Hand. Zuvor war noch das Wort 'Sperrzone' gefallen. Kakashi wusste also nun wo Sakura sich aufhielt und Rettung war bereits auf dem Weg...
 

„Muss diese Geschwindigkeit sein?“ fragte Shikamaru vorsichtig mit einem beunruhigten Blick auf die Tachoanzeige. Als Vampir würde er zwar so gut wie jeden Autounfall überleben, dennoch hatte Shikamaru keine Lust an irgendeiner Scheibe oder auf der Straße zu kleben. Sasuke antwortete nicht und ließ seinen Wagen weiterhin mit 200 Stundenkilometer durch Konoha rasen. Mit seinen Gedanken war der Uchiha ganz wo anders. Wie waren Sakura und wahrscheinlich auch Hinata bloß in diese Situation gekommen? Gut, bei Sakura war es ja irgendwie nicht ungewöhnliches. Aber Hinata? Diese Sache konnte Sasuke einfach nicht verstehen. Seine beste Freundin war doch gar nicht der Typ dafür. Auf der Rücksitzbank saß ein angespannter Neji und neben ihm der besorgte Kakashi. Unter den Männern herrschte eine erdrückende Stimmung – besonders zwischen Sasuke und Kakashi. Sakura. Warum musste sich sich immer in Schwierigkeiten bringen? Konnte sie sich nicht einmal zurückhalten? „Hinata ist in der Nähe! Ich kann ihre Präsenz wieder wahrnehmen.“ meldete sich Neji zu Wort. „Ah..und sie ist nicht alleine.“ sagte Sasuke und erhöhte noch einmal die Geschwindigkeit. Ein feiner Blutgeruch hatte die Nase des Vampirfürsten erreicht – es war Sakuras Blut. Doch ihr Blut roch anders als sonst, weniger intensiv. Kurz darauf kam der Wagen vor dem ehemaligen Industriegebiet stehen und die Männer machten sich auf die Suche nach Hinata und Sakura. „Dort sind sie!“ rief Shikamaru, als er die beiden Frauen entdeckte. Sakura befand sich mitten in einem Kampf mit Suigetsu, während Hinata und Kiba etwas abseits standen. „Hinata.“ schrie Neji und tauchte neben der Vampirin auf. „Geht es dir gut?“ erkundigte er sich. Die Angesprochene nickte nur schwach. „Aber Sakura....“ murmelte Hinata und sah zu Sasuke. Apropos Sasuke. Beim Anblick von Sakura war dieser vollkommen erstarrt. Ein Gefühl von Angst überkam ihn.
 

Nun hatte er den Grund für den veränderten Geruch ihres Blutes. Über Sakura hatten sich die dunklen Flügel des Todes ausgebreitet. Kleine schwarze Kreaturen mit Hörnern und Flügeln kreisten um die junge Frau, welche Sasuke nur dank seines Mangekyō Sharingan sehen konnte. Sein Sharingan hatte sich von selbst aktiviert, als wollte es Sasuke vor diesem Ereignis warnen. Was war geschehen? Warum sah Sasuke diese Kreaturen? Sakura war doch gesund! Was wollte also der Tod von ihr? Im selben Moment spitzte sich die Situation zu und es wurde hektisch. Sowohl Shikamaru, als auch Kakashi stürmten in Richtung Sakura. Diese war kurz davor nach einen Schlag durch Suigetsu auf den Boden geworfen worden und schien nicht mehr auf die Beine zu kommen. Shikamaru erreichte zuerst Sakura und schützte sie mit seinem eigenen Körper vor einem weiteren Angriff von Suigetsu. Es war eine Art Instinkt des Naras gewesen. Sasuke hatte ihn mit dem Schutz von Sakura beauftragt und der Körper von Shikamaru hatte sich wie von selbst bewegt. Shikamaru kassierte also den Schlag und wurde zusammen mit Sakura weitere Meter nach hinten geworfen. „Ist das alles in Ordnung?“ fragte Shikamaru und blickte auf Sakura hinab. Sakura blinzelte Shikamaru überrascht an. Irgendwie war er ihr ziemlich nah...zu nah. Der Vampir lag über ihr und ihre Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. „Shikamaru.“ Das Knurren von Sasuke ließ nicht nur den angesprochenen Shikamaru einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen.

Auch Sakura war kurz zusammengezuckt und blickte an Shikamaru vorbei, direkt hinauf in die feuerroten Augen des Uchihas. „Sasuke?!“ rief Sakura perplex. Warum war er hier? „Hier.“ Shikamaru reichte Sakura eine Hand und half ihr beim Aufstehen, bevor sich der braunhaarige einige Schritte entfernte. Nun standen sich Sasuke und Sakura direkt gegenüber. Die junge Frau begann zu zittern. Eben konnte sie urplötzlich ihren Körper nicht mehr bewegen, ihr Herz hatte angefangen zu rasen und der Blick von Sakura war trüb geworden. Hatte es etwa schon begonnen?...Sasuke zog seinen Mantel aus und legte ihn Sakura über die Schulter. „Tut mir leid.“ entschuldigte sie sich. „Darüber reden wir später.“ winkte Sasuke ab und richtete seine Aufmerksamkeit auf Suigetsu, schob Sakura dabei hinter sich. Sofort wurde die junge Frau durch eine Barriere aus violetten Flammen geschützt. „Na sieh mal einer an. Der Vampirfürst höchstpersönlich.“ bemerkte Suigetsu und stemmte eine Hand in die Hüfte. „Ich wusste gar nicht, dass du solche Kontakte hast...Sakura.“ lachte er verschmitzt mit einem Blick zur Vampirjägerin. „Halt die Klappe.“ brummte Sakura vor sich hin. „Dir sollte mal jemand etwas Manieren beibringen.“ meinte Sasuke mit einem gleichgültigen Ton in der Stimme. Dieser Mann hatte Sakura verletzt und dafür musste er nun bezahlen! Innerhalb einer Zehntelsekunde stand Sasuke direkt vor Suigetsu und hatte ihn am Kragen gepackt, hob ihn in die Luft. Dabei drückte Sasuke Suigetsu immer weiter die Luft ab. Der Level E Vampir begann wild mit den Beinen zu strampeln. „Lass mich runter!!!“ keuchte er dabei. „Abschaum wie du es bist sollte man ausrotten.“ zischte Sasuke und verstärkte seinen Griff. Das Genick von Suigetsu brach und sein Kopf legte sich auf eine Seite. Tod war Suigetsu jedoch noch nicht.
 

Ein Genickbruch konnte keinen Vampir töten, aber es waren unglaubliche Schmerzen. Wenige Augenblicke später hallten bereits die ohrenbetäubenden Schreie von Suigetsu durch die Gegend. Alle anderen beobachteten diese Szene stillschweigend. Neji hatte Hinata an seine Brust gezogen, um ihr wenigstens den grausamen Anblick zu ersparen. Und auch Shikamaru stellte sich als Hindernis vor Sakura. Es war das erste Mal, dass die Jägerin Sasuke so grausam erlebt hatte. Sasuke zeigte keinerlei Mitleid mit Suigetsu. Damit verstieß Sasuke gegen all seine Prinzipien. „Hör auf.“ flüsterte Sakura zuerst ganz leise und grub ihre Finger in den Boden. Das war nicht ihr Sasuke! Er würde so etwas niemals tun. „HÖR AUF DAMIT, SASUKE!!!“ schrie die Jägerin verzweifelt. Sasuke riss die Augen auf. Er hatte sich vollkommen seiner Wut hingegeben und realisierte erst jetzt was er getan hatte. „Du elendiger Bastard.“ röchelte Suigetsu vor sich hin und Blut lief aus seinen Mundwinkeln. „Wenn du dich auch nur noch einmal Sakura oder Hinata näherst, schicke ich dich höchstpersönlich in die Hölle.“ sagte Sasuke, bevor er Suigetsu auf den Boden fallen ließ. „Schaff ihn mir aus den Augen.“ befahl der Vampirfürst und drehte sich Kiba zu. Der Inuzuka wollte sich gerade unbemerkt aus dem Staub machen, doch er nickte hastig und hob Suigetsu über seine Schulter. Danach waren die beiden Level E Vampire verschwunden. „Verzeih, Sasuke. Das ist alles meine Schuld.“ meinte Hinata. „Entschuldige dich lieber bei Neji. Er hat sich große Sorgen um dich gemacht.“ gab Sasuke zurück.

Seine beste Freundin nickte zustimmend. „Sakura hat mich gerettet. Mach ihr bitte keine Vorwürfe.“ bemerkte die Hyuga noch. Schweigend entfernte sich Sasuke und ging auf Sakura zu. Zuvor gab er Shikamaru ein Zeichen, dass er sich zurückziehen sollte. Der Nara stand nun neben Kakashi. Für Kakashi war es eine schwierige Situation. Auch er hatte Sasuke noch nie so brutal erlebt. Scheinbar lag ihm Sakura wirklich sehr am Herzen. Immerhin hatte Sasuke für Sakura seine eigenen Überzeugungen von einem friedlichen Miteinander über Bord geworfen. Kakashi blickte zu Sakura, welche gerade aufgestanden war und Sasuke mit ihren grünen Augen fixiert hatte. Etwa eine Armlänge vor Sakura, kam der Vampirfürst zum Stehen. Sasuke sagte noch immer nichts, als er eine Hand ausstreckte, nach Sakuras Oberarm griff und die junge Frau in seine Arme zog. Für Sakura vergingen diese Sekunden wie in Zeitlupe, in denen er seine starken Arme um ihren Körper schlang. „Ich bin so froh, dass es dir gut geht!“ flüsterte Sasuke und drückte Sakura noch näher an sich heran. Die Haruno riss ihre Augen auf. Man konnte die Sorge in seiner Stimme deutlich hören. Sasuke senkte seinen Kopf etwas und drückte seine Lippen gegen ihre Stirn. „Bring dich nie wieder so leichtsinnig in Gefahr.“ ertönte seine tiefe Stimme mit einem leichten Knurren. Sakura zog die Augenbrauen zusammen. Irgendwie benahm sich Sasuke merkwürdig. Er hatte ihr nicht einmal Vorwürfe gemacht oder sie zurecht gewiesen. Normalerweise tat er dies ja nur zu gerne. „Ich brauche dich doch an meiner Seite.“ gestand Sasuke. „Du hörst dich an, als würde ich im Sterben liegen.“ bemerkte Sasuke kratzig lachend.
 

„Red keinen Unsinn!“ fiel ihr Sasuke harsch ins Wort. „Das war doch nur ein Scherz.“ betonte Sakura und löste sich aus der Umarmung. Vollkommen unerwartet setzte ihr Körper erneut aus und Sakura kippte nach vorne, wurde aber noch rechtzeitig von Sasuke aufgefangen. „Was ist los?“ wollte der besorgte Vampir sofort wissen. „Ich bin irgendwie vollkommen erschöpft.“ antwortete Sakura und sah Sasuke in die Augen. „Bring mich nach Hause.“ flüsterte die Jägerin leise. „Natürlich!“ Sasuke hob Sakura vorsichtig in seine Arme und wollte den Ort des Geschehens verlassen, doch Kakashi stellte sich dem Vampir in den Weg. „Mach den Weg frei.“ knurrte Sasuke finster. „Nein. Ich werde Sakura ins Krankenhaus bringen.“ gab Kakashi zurück. Die Stimmung zwischen den Männern kühlte drastisch ab. „Ich habe keine Zeit für solch einen Kindergarten. Siehst du nicht wie schlecht es Sakura geht?!“ zischte Sasuke und ging an Kakashi vorbei. „Sakura ist meine Tochter.“ rief ihm Kakashi nach. Sasuke blieb stehen, blickte über seine Schulter zum Vampirjäger. „Und meine Frau.“ sagte Sasuke ruhig. Diese Tatsache versetzte nicht nur Kakashi einen Schock. Auch Neji, Hinata und Shikamaru tauschten verwirrte Blicke aus. Wurde Sakura eben von Sasuke tatsächlich als seine Frau bezeichnet? Ohne die anderen weiter zu beachten verließ Sasuke das Industriegebiet. „Das kann nicht Sasukes ernst sein! Diese Frau ist ein Mensch.“ fand Neji als Erster Worte für das eben geschehene. „Dieser Mensch hat deiner Verlobten das Leben gerettet. Sprich also nicht so abwertend über Sakura.“ bemerkte Kakashi, bevor auch er ging. Was er eben gehört hatte musste der Hatake erst einmal verarbeiten. Wie sollte er die Aussage von Sasuke nur deuten? Vor ein paar Wochen hatte Sakura noch über Sasuke gespottet und ihn, wie jeden anderen Vampir, verachtet. Darum war es für Kakashi auch so schwer diese Veränderung an seiner Tochter zu verstehen. Ihre Liebe zu Sasuke musste wirklich enorm sein, wenn er es geschafft hatte ihre Einstellung zu ändern.
 

„Lass uns nach Hause gehen. Unsere Gäste werden bald eintreffen.“ sagte Neji, unbeeindruckt von Kakashis Worten, und zog Hinata mit sich. Zurück blieb Shikamaru. Seufzend fuhr er sich durch die braunen Haare. Als enger Vertrauter und Freund von Sasuke würde Shikamaru niemals eine Entscheidung des Uchihas in Frage stellen. Aber war sein öffentliches Zugeständnis Sakura gegenüber wirklich die richtige Entscheidung gewesen? In dieser Gesellschaft waren Verbindungen zwischen Menschen und Vampiren nun einmal verboten und selbst ein mächtiger Vampir wie Sasuke hatte sich diesen Regeln zu beugen. Rebellion war normalerweise nicht die Art des Vampirfürsten. Aber genau das würde schon bald beginnen – eine Rebellion. Doch wer würde gewinnen? Die Vernunft oder eine scheinbar unerschütterliche Liebe?
 

In der Zwischenzeit hatte Sasuke seine Wohnung erreicht und legte Sakura gerade in sein Bett. „Wolltest du mich nicht nach Hause bringen?“ bemerkte Sakura, nachdem Sasuke sie zugedeckt und sich zu ihr gesetzt hatte. „Bist du das nicht? Hier, bei mir?“ gab der Uchiha zurück. Sakura nickte lächelnd. „Was ist eigentlich genau passiert? Warum warst du in der Sperrzone?“ fragte Sasuke und legte ihr eine Hand auf die Stirn. Fieber hatte sie schon einmal keines. „Ich war auf der Suche nach einem Vampir, bis ich einen Schrei gehört und die Anwesenheit eines adeligen Vampirs gespürt habe.“ antwortete Sakura wahrheitsgemäß. Überraschenderweise gab sich Sasuke mit dieser Antwort zufrieden und ging nicht weiter darauf ein. Der Gesundheitszustand von Sakura war im Moment wichtiger. „Diese Frau war Hinata, richtig?“ wollte die Jägerin wissen. „Ja. Du hast sie gerettet und wurdest dabei selbst verletzt.“ gab Sasuke zurück. „Das sind nur ein paar Kratzer.“ winkte Sakura ab. „Für mich sind es Zeichen meines Versagens dich zu beschützen.“ hauchte der schwarzhaarige. Sakura griff nach seiner Hand und sofort verschränkten sich ihre Finger, doch auf einmal blickte Sasuke zur Tür. „Was ist, Shikamaru?“ fragte er. Der Angesprochene tauchte im Schlafzimmer auf. „Neji wird Hinata bereits heute Nacht heiraten. Hiashi übernimmt die volle Verantwortung dafür.“ berichtete Shikamaru. Sasuke atmete hörbar aus. Eigentlich hatte er vorgehabt die Verlobungsfeier zu schwänzen, um bei Sakura sein zu können. Doch da es nun um eine Heirat ging, konnte Sasuke dieser Veranstaltung nicht fern bleiben. Zumal er dringend mit Hiashi sprechen musste. Immerhin hatte sich der Hyuga über Sasukes Entscheidung hinweg gesetzt. Er sah wieder zu Sakura.

„Ich komme mit!“ verkündete Sakura umgehend und setzte sich auf. Sie konnte sich bereits denken was Sasuke vorhatte. „Nein. Du bleibst hier und ruhst dich aus. Shikamaru wird ein Auge auf dich haben.“ entgegnete Sasuke bestimmend. Sakura schnaubte. „Sei nicht böse. Ich bin bald wieder zurück.“ sagte Sasuke und schnippte gegen ihre Stirn, bevor er Vampirfürst aufstand um sich umzuziehen. „Pass auf, dass sie keinen Unsinn anstellt.“ Wurde Shikamaru im Vorbeigehen von Sasuke gewarnt. Der Nara nickte und wandte sich Sakura zu. Sie grinste ihn frech an. Ob Shikamaru wusste, worauf er sich da eingelassen hatte?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  hera12
2017-12-17T15:36:25+00:00 17.12.2017 16:36
Hallo
Ich liebe deine Geschichte. Schreibe schnell weiter. Lg hera12
Von:  Scorbion1984
2017-12-11T13:43:19+00:00 11.12.2017 14:43
Was ist das ,warum hat sie diese Schwäche Anfälle !
Wurde sie vergiftet ,aber wann und von wem?
Mit seiner Ansage hat Sasuke ,glaube ich ,eine Lawine losgetreten !
Nun bin ich gespannt wie es weiter geht !
Von:  xXSakuraHarunoXx
2017-12-11T12:19:50+00:00 11.12.2017 13:19
das kann ja was werdenXD freuhe mich auf die nächste:)


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