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Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

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Promises

„Zieh dich an. Ich fahre dich nach Hause.“ sagte der Vampir. Sakura hob ungläubig die Augenbraue. Das konnte unmöglich sein ernst sein. „Was ist jetzt dein verdammtes Problem?“ keifte sie deshalb zurück. „Nichts.“ Sasuke fuhr sich durch das schwarze Haar. Wie sollte er ihr die Sache bloß erklären. Er griff nach seinem Pyjamaoberteil und reichte es Sakura. „Ich will dir etwas zeigen.“ meinte Sasuke daraufhin. Obwohl Sakura sichtlich verwirrt war, zog sie sich das Oberteil an und stieg aus dem Bett. Sasuke griff nach ihrer Hand, bevor er sich in Bewegung setzte. Er führte Sakura aus dem Schlafzimmer und die Beiden durchquerten ein geräumiges Wohnzimmer mit einem großen Bücherregal, bevor sie im Ankleidezimmer von Sasuke stehen blieben. Mitten im Raum befand sich ein goldener Podest. Darauf stand eine Schneiderpuppe, die eine Uniform trug – die Uniform des Vampirfürsten. Diese bestand aus einer schwarzen Hose mit jeweils einem dunkelroten Streifen an den Außenseiten der Beine. Dazu die passende Uniformjacke in schwarz und mit goldenen Knöpfen bestückt. Über die rechte Schulter zur linken Hüfte lag eine dunkelrote Schärpe. Am äußeren Ende der schwarzen Schulterklappen befand sich das gestickte Wappen der Uchiha. Ein goldener Orden auf der linken Brust ließ jeden wissen, dass der Träger dieser Uniform der Fürst der Vampire war. Sakura ging näher heran und strich fasziniert mit einer Hand über die Schärpe. „Wirst du sie auf dem Ball tragen?“ fragte die junge Frau. „Ja.“ Sasuke trat neben Sakura und betrachtete ebenfalls seine Uniform.

Für einen Moment wurde es still, bis Sasuke wieder das Wort ergriff. „Auf meinen Schultern lastet so viel mehr, als die Pflichten des Vampirfürsten. Immerhin bin ich auch der Erbe des Uchiha Geschlechts und muss mich sowohl an den Pakt halten, als auch die Hofetikette des Vampiradel waren. Seit ich dich kenne breche ich ohne jegliche Reue sämtliche Regeln. Aber heute Abend habe ich den Bogen überspannt. Indem ich dich in einen Vampir verwandelt habe und du mein Blut getrunken hast, habe ich unsere Zukunft besiegelt.“ begann er. Sakura hörte Sasuke aufmerksam zu und spürte wie sehr ihn etwas belastete. „Aber ich habe doch alles freiwillig getan!“ meinte die Haruno. „Darum geht es auch nicht.“ erklärte Sasuke und drehte ihren Körper dem Spiegel zu, welcher eine halbe Wand des Zimmers einnahm. Als sie ihr Spiegelbild erblickte, weiteten sich die grünen Augen der Jägerin. Die rote Schärpe von Sasukes Uniform lag nun über ihrer Schulter. Ein erdrückendes Gefühl breitete sich in ihrem Körper aus. „Ich bin ein Adeliger, Sakura. Als solcher ist es meine Pflicht meine Blutlinie zu erhalten. Mein Blut war für meine zukünftige Frau reserviert, die eigentlich eine Vampirin sein müsste. Doch nun kann ich keine Vampirin mehr heiraten. Mit mir, meinen Eltern und meinem Onkel wird die Uchiha Blutlinie also irgendwann einmal aussterben.“
 

Seine Worte trafen Sakura wie ein Schlag. Warum tat Sasuke das? „Ich habe einmal gehört, dass Menschen verrückte Dinge tun, wenn sie verliebt sind. Scheinbar trifft dies auch auf Vampire zu.“ sagte Sasuke. „Du bist so ein Idiot!!“ Sakura drehte sich zu ihm um. „Wenn ich gewusst hätte was für dich alles auf dem Spiel steht, hätte ich das doch nie im Leben gemacht.“ warf sie ihm ihre Vorwürfe an den Kopf. „Aber jetzt kann mich der Vampirsenat nicht mehr so schnell mit irgendeiner Vampirin verheiraten.“ begründete der schwarzhaarige. „Ja, jetzt musst du wohl mich heiraten.“ bemerkte Sakura nachdenklich. Für sie stand die Sache mittlerweile fest. Entweder Sasuke, oder gar keinen! „Hast du nicht einmal gesagt, dass du nicht heiraten willst?“ hakte Sasuke nach. War ihre Aussage überhaupt ernst gemeint? „Ich habe auch einmal gesagt, dass ich niemals einen Vampir lieben würde.“ gab Sakura etwas grinsend zurück und sah Sasuke erwartend an. Er zog die Augenbrauen zusammen. Dachten die Beiden gerade wirklich an dasselbe? Konnte Sasuke an seinem Traum von einer eigenen Familie weiterhin festhalten? So schön die Vorstellung auch war, würde seine Familie einen Mensch an seiner Seite akzeptieren? Bei Kohana kam diese Frage nicht auf, da sie bereit gewesen war sich vor der Hochzeit von Sasuke in einen Vampir zu verwandeln. Doch von Sakura konnte Sasuke eine Verwandlung nicht fordern. Immerhin war sie eine Vampirjägerin und ihre Eltern wurden von einem Vampir ermordet.

Wie würden also seine Eltern darauf reagieren? Mal ganz davon abgesehen, dass eine Ehe zwischen einem Vampir und einem Menschen durch den Pakt verboten war. Aber ein Leben ohne Sakura war für Sasuke unvorstellbar und für Sakura war er bereit alles aufzugeben! Wenn es sein musste auch seinen Titel als Vampirfürst, denn der Senat und besonders Goro würde niemals einer Heirat mit Sakura zustimmen. Sasuke griff nach ihrer rechten Hand und fuhr mit seinem Daumen über ihren Ringfinger. Nun sah er Sakura direkt in die Augen. Ihr Herz begann ab diesen Moment zu rasen, weshalb der Vampir etwas schmunzelte. „Mit mir wirst du es nicht einfach haben.“ begann der Uchiha. „Erzähl mir was Neues.“ entgegnete Sakura spitz. „Lieber nicht. Sonst willst du mich am Ende nicht mehr.“ sagte er. „Ich wäre ziemlich dumm einen stinkreichen und gutaussehenden Typen von der Angel zu lassen.“ lachte die Haruno und stellte sich etwas auf die Zehenspitzen, um Sasuke einen Kuss auf seine Lippen zu hauchen. Er legte seine Hände auf ihre Hüfte. „Warte noch ein klein wenig länger auf mich. Schon bald werde ich auf ewig der Deine sein.“ flüsterte Sasuke gegen ihre Lippen. Sakura riss die Augen auf. „Heißt das etwa, dass du...-“ „Ja.“ Der Vampirfürst unterbrach Sakura und tippte ihr auf die Stirn. Die Wangen der jungen Frau färbten sich rot. Zwar hatte er ihr noch nicht die Frage aller Fragen gestellt, trotzdem waren seine Worte bereits ein erstes Versprechen. Und sie würde auf ihn warten, egal wie lange! Immerhin hatte sie in Sasuke den Mann gefunden, mit dem sie ihr restliches Leben verbringen wollte. Eines Tages würde sie seine Frau werden!
 

Als Sakura diese Tatsache vollkommen realisiert hatte, warf sich sich kreischend in seine Arme. „Schrei doch nicht so! Wir sind immerhin nicht alleine im Schloss.“ brummte Sasuke, musste dennoch selbst etwas lachen. Bei seiner ersten Begegnung mit Sakura war Sasuke sich sicher gewesen, dass diese Frau unerreichbar für ihn war und nun waren sie an diesem Punkt angekommen. In diesem Moment war er wohl der glücklichste Mann auf der Welt. „Hast du dich deshalb vorhin so merkwürdig verhalten?“ hakte Sakura neugierig nach. „Was meinst du?“ fragte der Uchiha und trug Sakura zurück in sein Schlafzimmer. „Naja...normalerweise kann dir der Sex nicht laut genug sein und eben hast du mir gesagt ich soll leiser sein. Und also ob das schon nicht komisch genug war, hast du dir sogar die Mühe gemacht dich anzuziehen und wolltest mich sogar loswerden, indem du mich nach Hause fährst.“ erklärte die rosahaarige. „Wie gesagt sind wir nun einmal nicht alleine im Schloss und es kann jederzeit jemand hier hereinplatzen. Außerdem muss keiner wissen, was wir so treiben.“ gab Sasuke zurück. „Es ist wegen deinen Eltern, oder? Sie wollen nichts mitbekommen, weil es dir peinlich ihnen gegenüber wäre.“ sagte sie mit einem Grinsen. „Du würdest doch auch nicht wollen, dass Kakashi uns nackt in deinem Bett erwischt. Mein Vater hat uns bereits gesehen, oder hast du das schon vergessen?“ grummelte Sasuke. „Aber das war doch etwas ganz anderes. Wir waren brav angezogen und haben nur etwas rumgemacht.“ bemerkte die Jägerin. „In meinem Bett.“ ergänzte Sasuke. „Was ist so schlimm daran?“ fragte Sakura. „Eigentlich nichts.“ seufzte er und setzte Sakura auf der Matratze ab.

Danach nahm Sasuke die Schärpe seiner Uniform wieder an sich, bevor er für den Bruchteil einer Sekunde verschwand und kurz darauf neben Sakura lag. „Versteh das jetzt nicht falsch, denn weder ich noch meine Eltern sind prüde. Aber wir gehören nun einmal einer sehr sehr alten Adelsfamilie an und der Adel hat eben seine ganz eigenen Regeln. Sex vor der Ehe ist noch immer ein Tabu und jegliche Form von Zuneigung gehört hinter verschlossene Türen.“ meinte Sasuke. Dabei rückte er ironischerweise noch näher zu Sakura, suchte bewusst ihre Nähe. „Darum benimmst du dich also manchmal so...komisch.“ bemerkte die Haruno. Sasuke lachte und küsste ihre Stirn, bevor er seinen Kopf auf ihre Brust legte und seine Augen schloss. Der Vampir war ziemlich erschöpft, denn das Erschaffen einer Illusion durch sein Sharingan kostete ihn jedes Mal viel Energie. Sakura zog die Decke über ihre Körper. „Glaubst du deine Eltern mögen mich?“ fragte sie und begann seinen Nacken zu massieren. „Natürlich tun sie das.“ antwortete der Uchiha. „Obwohl ich eine Vampirjägerin mit einem ziemlich schlechten Ruf bin?“ bohrte Sakura weiter nach. „Unsere Väter sind miteinander befreundet. Ich glaube also kaum, dass meine Eltern sich von deinem Beruf beeinflussen lassen.“ sagte Sasuke. Er öffnete seine Augen ein Stück. Sein damaliges Verhältnis mit Kakashi bereitete ihn wirkliche Sorgen. Wie sollte er den Vampirjäger nur von seiner Aufrichtigkeit überzeugen? Sasuke tastete nach ihrer freien Hand und verschränkte seine Finger mit ihren, küsste ihre weiche Haut. „Du bekommst dein Märchen, dass verspreche ich dir.“ Es war das Versprechen eines Vampirs. Das zweite in dieser Nacht. Beide würde Sasuke zu Lebzeiten nicht einhalten können.
 

„Ich kann es nicht fassen, dass du uns den Feind ins Haus geholt hast.“ brüllte Madara und funkelte Ruki wütend aus seinem Sharingan an. Ruki saß, vom Alkoholkonsum der letzten Tage völlig berauscht, in seinem Sessel und hielt ein Glas Wein in der Hand. „Wir haben uns nur nett unterhalten. Ich verstehe dein Problem nicht.“ gab der violetthaarige gelassen zurück. „Du solltest Goro nicht unterschätzen. Solange seine Tochter für ihn von Nutzen ist, wird er sie wie seinen Augapfel hüten.“ sagte Madara. „Über was habt ihr euch eigentlich unterhalten?“ wollte er dennoch höchst interessiert wissen. Ruki lachte heißer und leerte sein Glas. Ich habe ihr schöne Augen gemacht und wollte sie verführen. Aber dann ist sie mir ausgerissen.“ meinte Ruki. Der schöne Mann klang darüber sogar etwas verbittert. „Vergiss bei all deiner Hingabe nicht unseren Plan. Yuki wird zusammen mit ihrem Vater untergehen.“ bemerkte Madara. „Wir werden alle untergehen.“ prophezeite Ruki. „Erspare mir bitte deine Melancholie!“ seufzte der Uchiha. „Es gibt Probleme!“ Einer von Madaras Spionen tauchte auf. „Sprich.“ forderte Madara. „Ich habe wie befohlen das Büro von Goro mit Wanzen ausgestattet, um seine Gespräche abhören zu können.“ begann der Spion. „Was hast du gehört??“ knurrte Madara. „Goro hat sich heute mit der Vampirjägerin Sakura Haruno getroffen und einen Deal mit ihr ausgehandelt. Miss Haruno wird Euch suchen, Madara-sama...und sie soll Euch töten. Er hat ihr verraten, dass Sie für die Verwandlung von Ruki-sama verantwortlich seid.“ berichtete der Vampir. „Was?“ Ruki sprang auf. Niemals hätte Sakura dies erfahren dürfen! Niemals! Er wandte sich Madara zu. Dieser wirkte überraschenderweise ganz ruhig. Blieb er so ruhig, weil er sich im Vorteil sah? Immerhin gehörte er zu den legendären Uchihas und weder Ruki noch Sakura kannten die Kräfte des Sharingan. Sakura hätte wohl möglich keine Chance gegen Madara. Ich muss sie aufhalten., dachte sich der besorgte Ruki.
 

Am Nachmittag des nächsten Tages saß Sakura im Büro von Goro. Noch nie zuvor wurde sie zu einem Vieraugen Gespräch mit Goro bestellt, weshalb Sakura etwas angespannt war. „Also, worüber wollten Sie mit mir sprechen?“ fragte die Jägerin und musterte den Vampir, welcher ihr gegenüber saß. Er hielt eine Tasse Tee in der Hand und nippte kurz daran. „Es geht um einen Vampirjäger. Sein Name ist Oda Ruki.“ begann Goro zu erzählen. Sakura stockte, versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen. Woher kannte Goro Ruki? „Ruki ist kürzlich während einer Mission ums Leben gekommen.“ gab sie zurück. Goro lachte leise. „Ich weiß, dass ihr Freund am Leben ist und nun als Vampir durch Konoha streift. Außerdem weiß ich auch wer ihn verwandelt hat.“ sagte der Vampir. Sakura presste die Lippen zusammen. „Wenn Sie über solche Informationen verfügen, warum haben Sie diesen Fall nicht Sasuke gemeldet?“ Bluffte Goro, oder wusste er es tatsächlich? Kannte er den Namen von Rukis Erschaffer? Goro schlug die Beine übereinander und lehnte sich zurück. „Sasuke wäre sicher äußerst verärgert, wenn er erfährt, dass seine Geliebte einem Vampir ihr Blut gibt und ihn deckt.“ erklärte er. Nun riss Sakura vor Schock die Augen auf. Woher hatte Goro diese Informationen? „Was wollen Sie von mir?“ brummte sie. „Ich werde Sasuke nichts von Ihrem kleinem Geheimnis erzählen, wenn Sie mir im Gegenzug einen Gefallen tun.“ Goro beobachtete Sakura genau. „Welchen Gefallen?“ bohrte die Haruno nach. „Schaffen Sie Madara aus dem Weg.“ antwortete der Angesprochene und trank erneut einen Schluck Tee. „Ich soll Madara töten?“ wiederholte Sakura ungläubig und blickte auf die Teetasse in ihrer Hand herab – betrachtete ihr Spiegelbild. War sie noch die eiskalte Vampirjäger, die ohne zu zögern das Leben eines Vampirs auslöschen würde? Außerdem sprach Goro von Sasukes Onkel. Sakura könnte Sasuke diesen Verlust nicht antun. Auf der anderen Seite hatte Goro sie mit seinem Wissen über Ruki in der Hand. Was sollte sie tun?

Gedankenversunken führte Sakura die Teetasse zu ihrem Mund. Als ihre Lippen das warme Getränk berührten stoppt die junge Frau. Ihr Blick ging zu Goro und Sakura verengte die Augen. „Madara Uchiha gehört zu dem stärksten Vampirclan der Geschichte. Sein Tod sollte Ihnen etwas mehr wert sein, als die Informationen über einen angeblich in einen Vampir verwandelten Hunter.“ bemerkte Sakura. „Ich denke nicht, dass Sie in der Position sind um Forderungen zu stellen.“ sagte Goro. „Finden Sie?“ hakte Sakura nach. „Eine Vampirjägerin, die mit dem Vampirfürsten ins Bett steigt lebt gefährlich. Sasuke ist noch nicht lange unser Fürst. Er sollte also jeglichen Skandal vermeiden.“ erläuterte der Amano ruhig. „Wollen Sie mir drohen?“ fragte Sakura und klang dabei nicht ganz so gelassen, wie sie es eigentlich wollte. Goro war ein angesehenes Mitglied des Vampirsenates. Wenn jemand eine Gefahr darstellte, dann er. „Als eine Drohung würde ich es nicht sehen. Viel mehr als ein gutgemeinter Ratschlag.“ meinte Goro. Sakura stellte ihre Tasse auf den Tisch ab und stand auf, ehe sie die Tür des Büros ansteuerte. „Dann will ich Ihnen auch einen Ratschlag geben. Noch so eine Aktion und Sie sind derjenige, der getötet wird.“ gab Sakura zurück und wollte gerade die Tür öffnen. „Vielleicht ändert sich Ihre Meinung, wenn diese gewisse Person für das Leid ihres Freundes verantwortlich ist.“
 

Sakura erstarrte. Wollte Goro ihr damit sagen, dass Madara der Erschaffer von Ruki war? Die Jägerin drehte sich zu Goro um. „Ich denke wir haben nun eine Abmachung.“ Grinsend trank er erneut einen Schluck Tee. Damit hatte er Sakura genau da, wo er sie haben wollte. Denn ganz gleich welche Gefühle Sakura auch für Sasuke hegte. Sie war noch immer eine Vampirjägerin und das Töten von Vampiren war nach wie vor ihr Beruf. Mit einem stummen Nicken besiegelte Sakura den Deal mit Goro. Aber sie würde das Ganze auf ihre Weise angehen. Ob es Goro passte oder nicht. „Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass Sasuke nichts von diesem Gespräch erfährt.“ sagte Goro mit einem warnenden Ton in der Stimme. Auf diese Aussage reagierte Sakura jedoch nicht mehr, denn sie hatte das Büro bereits verlassen, bevor Goro sein Satz beenden konnte. „Hat es funktioniert?“ Yuki tauchte neben ihrem Vater auf. „Ich weiß es nicht.“ zischte er. „Was heißt das?“ fragte Yuki schnippisch. „Keine Ahnung, ob sie etwas von diesem verfluchtem Tee getrunken hat!!!“ keifte Goro und warf den Tisch um. Dabei zerbrach das Geschirr unter lautem Gepolter. Yuki beobachtete ihren Vater aus verengten Augen. Scheinbar würde sie die Sache wohl selbst in die Hand nehmen müssen und sie wusste auch bereits, wer ihr dabei helfen könnte.
 

Shikamaru holte noch einmal tief Luft, bevor er anklopfte und das Büro von Sasuke betrat. Der Vampirfürst saß hinter seinem Schreibtisch und schien ziemlich beschäftigt gewesen zu sein. „Hast du kurz Zeit für mich?“ fragte Shikamaru, während er auf Sasuke zuging. „Um was geht es?“ erkundigte er sich. „Ich sollte doch diese Vampirjägerin beschatten...Sakura Haruno.“ sagte der Nara. Sasuke hob seinen Blick. „Deinem Gesichtsausdruck nach hast du etwas herausgefunden, was mir nicht gefallen wird.“ bemerkte Sasuke. „Kann man so sagen.“ Shikamaru steckte die Hände in die Hosentasche seiner Jeans. „Sie hat Kontakt zu einem Vampir.“ begann er zu erzählen. „Für eine Vampirjägerin ist das nichts ungewöhnliches.“ meinte der Uchiha, dennoch war Sasuke hellhörig geworden. „Ich weiß. Aber dieser Vampir war früher ein Mensch gewesen.“ erklärte Shikamaru weiter. Nun kühlte die Stimmung bei Sasuke drastisch ab. War es derselbe Vampir, der in Sakuras Wohnung gewesen war? Falls ja, hatte sie ihn eiskalt angelogen. Denn Sakura hatte ja behauptet, den Vampir nicht gesehen zu haben – geschweige denn ihn zu kennen. „Weißt du auch wer dieser Vampir ist?“ hakte der Vampirfürst nach. „Bis jetzt noch nicht. Er ist gut darin seine Identität zu verstecken, aber früher oder später wird auch er einen Fehler machen.“ sagte Shikamaru zuversichtlich. „Finde bitte heraus wo er sich versteckt hält und erstatte mir umgehend Bericht, sollte er sich noch einmal mit Sakura treffen.“ forderte Sasuke. „Natürlich.“ nickte der braunhaarige. „Diese Frau scheint dir ziemlich am Herzen zu liegen...oder?“ tastete sich Shikamaru vorsichtig an dieses Thema heran. Schon lange machten Gerüchte über eine Liebesbeziehung zwischen dem Vampirfürsten und Sakura die Runde.

Seufzend stand Sasuke auf und ging einige Schritte. „Seit dem Tag meiner Geburt dienst du mir schon, Shikamaru. Du sollst mein Schild sein und mich vor jeglicher Gefahr beschützen. Heute befreie ich dich von dieser Bürde und bitte dich von nun dein Leben dem Schutz von Sakura zu widmen.“ Sasuke drehte sich Shikamaru zu, welcher sich vor Sasuke verneigte. Wenn dies Sasukes Wunsch war, würde Shikamaru auch einen Menschen beschützen. „Ich denke du hast nun eine Antwort auf deine Frage.“ meinte der Uchiha. „Ich werde diese Frau so beschützen, wie ich dich beschützen würde. Selbst unter dem Einsatz meines Lebens, darauf hast du mein Wort!“ verkündete Shikamaru. „Sakura hat noch immer Misstrauen uns Vampiren gegenüber. Lass dich also nicht von ihr erwischen.“ riet Sasuke. Ein kurzes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen von Shikamaru ab. „Und trotzdem hast du es scheinbar geschafft diese Frau zu beeindrucken.“ Mit dieser Bemerkung brachte Shikamaru seinen Freund zum Lachen – ein seltener Anblick. Sein Lächeln verschwand jedoch plötzlich, als die Tür zu seinem Büro aufgestoßen wurde und ein sichtlich aufgewühlter Neji eintrat. „Hinata ist verschwunden.“ berichtete er.
 

„Habt ihr gestritten?“ wollte der Uchiha sofort wissen. „Nein.“ versicherte Neji. „Ich weiß nicht was mit ihr los ist. Immerhin werden wir uns heute Abend verloben.“ sagte er weiter. „Aber wie kann ein adeliger Vampir wie Hinata einfach so verschwinden? Wird sie nicht überwacht?“ erkundigte sich Shikamaru. Weibliche Vampire des Adels wurden in der Regel immer von anderen Familienmitgliedern überwacht, um ihre Sicherheit zu garantieren. In Vampirfamilien wurden nur selten Mädchen geboren, weshalb jeder weiblicher Nachkomme besonders behütet wurde. „Irgendwie hat Hinata es geschafft dem Sicherheitspersonal zu entwischen und ist seit Stunden unauffindbar.“ antwortete der Hyuga. „Das ist ein wirklich merkwürdiges Verhalten für Hinata. Sie gilt doch sonst als äußerst zuverlässig.“ bemerkte Shikamaru nachdenklich. Sasuke war derweilen wieder zu seinem Schreibtisch gegangen und hielt sich den Hörer des Telefons ans Ohr, während er eine Nummer wählte. „Hay, hier ist Sakura. Momentan habe ich keine Zeit oder Lust auf ein Telefonat. Falls es wichtig ist, dann hinterlasse einfach eine Nachricht. Bye.“ ertönte ihrer Mailbox. Der Vampir brummte und wählte eine andere Nummer. „Hatake.“ meldete sich Kakashi auf der anderen Leitung. „Sasuke hier. Ich brauche deine Hilfe. Die Tochter von Hiashi Hyuga ist verschwunden.“ gab Sasuke zurück.

Nach einem kurzen Gespräch mit dem Vampirjäger, legte Sasuke auf und setzte sich in Bewegung. „Was hast du vor?“ fragte Neji, als er die Aufbruchstimmung seines Freundes bemerkte. „Wir treffen uns mit Kakashi. Er wird uns bei der Suche nach Hinata helfen.“ erklärte der Fürst. „Können wir das Ganze nicht ohne Vampirjäger klären?“ fragte der Hyuga. Neji gehörte nämlich zu den Vampiren, die kein besonders gutes Bild von Vampirjägern hatte und deshalb versuchte jegliche Begegnungen mit einem Hunter zu meiden. „Es ist der Job eines Vampirjägers Vampire aufzuspüren und da wir momentan keine andere Wahl haben, wirst du dich mit dieser Tatsache abfinden müssen.“ sagte Sasuke. In dieser Situation war Sasuke die Meinung von Neji egal. Hier ging es immerhin auch um seine beste Freundin und Sasuke würde Hinata finden, egal wie! Doch neben der Sorge um Hinata musste der Vampirfürst auch an Sakura denken. Warum war sie nicht ans Telefon gegangen? Ihr Termin mit Goro war schon längst vorbei. Wo steckte Sakura also? „Kakashi ist ein Ehrenmann. Ihm kannst du vertrauen.“ versuchte Shikamaru die Abneigung von Neji zu lindern. Dieser seufzte. „Nun gut. Hauptsache wir finden Hinata.“ lenkte Neji schließlich ein. Sasuke hatte zwischenzeitlich das Büro bereits verlassen, weshalb Shikamaru und Neji sich nun auch auf den Weg machten.
 

Auf dem großen Platz vor dem Tower wartete bereits Kakashi. Obwohl es sich bei diesen Fall um eine vermisste adelige Vampirin handelte, war der Mann recht entspannt. Seit er Sakura vor einigen Tagen beurlauben musste, hatte der Jäger ganz andere Sorgen, als eine vermisste Vampirin. Es hatte sich natürlich schnell herumgesprochen, dass die berüchtigte Sakura Haruno momentan nicht mehr arbeitete. Auch der mögliche Grund für ihre Beurlaubung wurde heiß diskutiert und es fiel mehrmals der Name von Sasuke. Zwar versuchte Kakashi alles, um die Gerüchte zu stoppen – jedoch vergebens. Viele Kollegen der Haruno hatten das Vertrauen in sie verloren und es wurde unruhig im Hauptquartier. Doch nicht nur unter den Vampirjägern machte sich das Fehlen von Sakura bemerkbar. Auch immer mehr Level E Vampire brachten unangenehmen Ärger ein. Kakashi hatte deshalb schon mehrmals versucht mit seiner Tochter zu sprechen, doch Sakura blockte noch immer ab. Als sich Sasuke, Shikamaru und Neji näherten, kam ihnen Kakashi etwas entgegen. Er reichte jedem die Hand und stellte sich Neji vor. „Habt ihr schon etwas herausgefunden?“ informierte sich Sasuke über die aktuelle Lage. Die Stimmung zwischen ihm und Kakashi war noch immer unterkühlt. „Uns ist ehrlich gesagt bereits vor geraumer Zeit ein Vampir aufgefallen, welcher die Sperrzone betreten hat. Bis jetzt ist das unser einzige Anhaltspunkt wo sich Miss Hyuga befinden könnte.“ brachte Kakashi die Vampire auf den neuesten Stand. „Was ist diese Sperrzone?“ hakte Neji nach.

„Ein gesicherter Bereich, indem sich Level E Vampire legal aufhalten dürfen. Die Sperrzone befindet sich im alten Industriegebiet und darf normalerweise weder von anderen Vampiren, noch von uns Vampirjägern betreten werden.“ erläuterte der Hatake. „Warum wurde ich darüber nicht informiert?“ knurrte Sasuke. Kakashi sollte doch am Besten wissen, wie gefährlich die Sperrzone war. Dort hielten sich üble Typen auf. „Ich wollte die Situation erst weiter beobachten, bevor ich...-“ Plötzlich stoppte Kakashi, als sein Handy klingelte und er Sakuras Namen auf dem Display las. Als der Vampirjäger abhob mischte sich zu seiner Freude über den Anruf seiner Tochter auch große Sorge, den scheinbar befand sich Sakura mitten in einem Kampf. „Tut mir leid, Dad. Aber ich steckte etwas in Schwierigkeiten.“ gestand die junge Frau. „Wo bist du, Sakura?“ fragte Kakashi und konnte nur kaum ein Wort verstehen, da die Verbindung extrem schlecht war. „...Sperrzone...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu ich bin es mal wieder^^ Wie man merkt, kommt so langsam etwas mehr Aktion in das Ganze. Bleibt also gespannt xD Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  LikeParadise
2018-02-13T14:09:37+00:00 13.02.2018 15:09
Oh mann. Immer wenn ich denke, sakura ist endlich gereift und vernünftiger, steht sie wieder kurz davor, Mist zu bauen.

Ist es so schwer mit sasuke zu reden? Sie wollen heiraten.
Keine guten Grundlagen..
Sie nervt langsam. Ich hoffe, sie wird sich wieder einigermaßen einkriegen, ansonsten muss ich sie erdolchen. >:(

Aber deine Geschichte ist trotzdem richtig gut. Auch wenn sakura anfängt zu Nerven, dabei ist sie mein Lieblingscharakter.. Und sasuke auch.. oo
Von:  ElieUzumaki
2017-12-04T18:52:32+00:00 04.12.2017 19:52
Lese diese Story schon zum 5ten mal von vorne weil sie einfach Mega guuut ist *_* pls schreib weiter!! Diese FF gibt mir leben ahaha XD
Von:  xXSakuraHarunoXx
2017-11-19T16:53:20+00:00 19.11.2017 17:53
tolles kapi freuhe mich auf die nächste:)
Von:  Scorbion1984
2017-11-19T07:50:26+00:00 19.11.2017 08:50
Was macht sie im Sperrgebiet ?
Sucht sie dort ihren ehemaligen Freund !
Dieser Goro ist wirklich hinterhältig ,da wollte er doch Sakura vergiften !
Hoffentlich legt den bald einer sein Handwerk ,der ist ja echt machthunrig und schreckt vor nichts zurück !
Von:  Stevy
2017-11-18T21:44:47+00:00 18.11.2017 22:44
Na ganz große Klasse, kann sie nicht einmal mit offenen Karten spielen und auf sich aufpassen. Diese Junge Dame würde mich in den Wahnsinn treiben.
Schade das das kappi so kurz war. Aber trotzdem sehr gut gelungen. 😊


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