Zum Inhalt der Seite

Juliet had it easy; she never had to kill Romeo!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

At least out loud I won't say I'm in love

Sasuke band gerade die schwarze Fliege zu und schlug den Kragen seines weißen Hemdes um. Er war anfangs nicht sonderlich begeistert gewesen, als er den bordeauxfarbenen Anzug mit der gleichfarbigen Weste gesehen hatte. Doch wenn Sakura ausdrücklich darauf bestand, dass er ihn trug konnte Sasuke unmöglich ablehnen. Nun steckte er das weiße Einstecktuch in die kleine Tasche auf der linken Brustseite des Sakkos und legte Manschettenknöpfe an seinen Hemdärmeln an. Der Vampir blickte in den Spiegel. In diesem Moment war er recht froh, dass sein Herz nicht schlug. Es würde sonst wohl möglich wie ein Presslufthammer gegen seine Brust klopfen. Ja, er war nervös...mächtig nervös! Hatte er sich jemals so gefühlt? An einen ähnlichen Moment konnte er sich zumindest nicht erinnern. Sasuke griff nach einem Kamm, um sich nun um sein schwarzes Haar zu kümmern. Er kämmte es zuerst zu einem Mittelscheitel und steckte danach die rechte Hälfte hinter sein Ohr, fixierte die Haare mit etwas Gel. Mit einem strengen Blick begutachtete Sasuke sein Aussehen. Wie alle Vampire war auch Sasuke was sein Aussehen betraf ziemlich eitel. Zwar würde nicht einmal der größte Kritiker einen Makel an ihm entdecken und dennoch hatte Sasuke seine zweifel. War er gut genug? Diese Frage reflektierte er auf viele Situationen in seinem Leben. Ob im Beruf oder Privat. Ein Seufzen kam über seine Lippen. Dies war nicht der richtige Moment für solche Gedanken. Bevor der Uchiha das Badezimmer verließ sprühte er noch etwas von seinem Parfum auf die Haut seines Halses. Sasuke betrat das Wohnzimmer der Suite und setzte sich auf das Sofa, schlug die Beine übereinander. Es war nicht verwunderlich, dass er vor Sakura mit dem Umziehen fertig war. Aber bereits nach wenigen Minuten konnte Sasuke nicht mehr stillsitzen und stand wieder auf. Er schenkte sich ein Glas Rotwein ein und ging durch den ganzen Raum. Wie lange sie wohl noch brauchen würde? Wenn es etwas gab, dass der Vampirfürst nicht besaß, dann war es große Geduld. Für ihn gab es nichts schlimmeres als zu warten. Und Sakura ließ sich wirklich Zeit. Eine knappe Stunde, um genau zu sein. Sasuke saß mittlerweile wieder auf dem Sofa und sah ungeduldig zur Uhr. Was dauert da bloß so lange? Jede Minute fühlte sich für ihn wie eine Ewigkeit an! Doch plötzlich ertönten endlich Schritte, welche sich zögerlich näherten. Wurde auch Zeit! Er erhob sich und wandte sich Sakura zu. „Na endlich. Was hat so lange...-“ Sasuke stoppte, denn ihm blieben beim Anblick von Sakura buchstäblich die Worte im Hals stecken.

Der Vampir stand wie versteinert da und starrte Sakura aus geweiteten Augen an. Er hielt es für unmöglich, doch sie war noch schöner geworden! Wie konnte ein Mensch nur so perfekt sein? Noch nie zuvor hatte er die Vampirjägerin so gesehen. Ihr traumhafter Körper in diesem figurbetontem Kleid. Wie gut ihr dieses Rot stand! Dazu ihr wunderschön geschminktes Gesicht mit den gelockten Haaren, welche locker hochgesteckt waren. Nur einige einzelne Strähnen umrahmten ihr Gesicht. Die Ohrringe und Armbänder waren aus Gold und funkelten mit ihren grünen Augen um die Wette. Bei Gott, wo sollte er nur hinsehen?! Mehrmals versuchte Sasuke etwas zu sagen, doch kaum setzte er zum Sprechen an waren ihm die Worte auch schon wieder entfallen. Doch was sein Mund nicht zu sprechen vermag tat sein Blick. Man konnte in seinen tiefschwarzen Augen jegliche Gefühlsregung erkennen. Endlich war der dunkle Schleier verschwunden, hinter den Sasuke sich all die Jahrhunderte versteckt hatte und ließ Sakura hinter seine steinerne Fassade blicken. Aber auch die junge Frau fand in dieser Situation keine Worte. Für sie war es natürlich nichts neues einen verdammt gutaussehenden Sasuke vor sich zu haben, doch er wirkte plötzlich so anders...beinahe schon menschlich. Es brach ihr fast das Herz. Vampire waren immer hin nicht gerade dafür bekannt ein großes Spektrum an Gefühlen zu zeigen. Und jetzt sahen sie diese funkelnden schwarzen Seelenspiegel an, welche gefüllt waren mit Emotionen. Konnte es etwas noch schöneres auf der Welt geben? Für Sakura nicht! Es verstrichen einige Augenblicke, in denen sich die Beiden einfach nur ansahen. Das Herz von Sakura schlug in dieser Zeit so laut, dass sie schon befürchtete Sasuke könnte es in dieser Stille hören. „K-Kannst du aufhören so zu starren? Bitte...“ bat Sakura schließlich. Ihr wurde das Ganze nun doch etwas unangenehm. Sasuke räusperte sich und wandte seinen Blick von ihr ab. „Tut mir leid.“ sagte er leise. Benimm dich gefälligst nicht so idiotisch! ermahnte sich der Vampir gedanklich.
 

Sakura schluckte. Irgendwie fühlte sie sich vor Sasuke vollkommen nackt, als hätte man die schützende Außenmauer eingerissen und das verletzliche Innere offenbart. Es war eine gefährliche Situation für einen Vampirjäger, denn sobald die Maske fiel war man ein leichtes Opfer für Vampire. Ob Sasuke dies ausnutzen würde? Konnte sie ihm die Seite zeigen, die bisher nur Ruki kannte? Du brauchst unbedingt einen anderen Typen, Haruno! Dann benimmst du dich hoffentlich wieder normal.. „Du kannst ja richtig gut aussehen...für einen Vampir natürlich.“ meinte die Haruno grinsend und versuchte diese merkwürdige Stimmung etwas zu lockern. „Du auch.“ Sasuke tauchte vor ihr auf, legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog Sakura nah zu sich. „Für einen Menschen...natürlich.“ raunte der Vampir in ihr Ohr, bevor er sein Gesicht in ihre Richtung drehte und seine Lippen sich denen von Sakura näherten. „W-Wir kommen noch zu spät!“ stammelte die rosahaarige und wich einen Schritt zurück. Sasuke sah sie an. Da war es schon wieder...ihr merkwürdiges Verhalten ihm gegenüber. Wo war nur ihre Unbefangenheit, die er so sehr an ihr mochte? Sakura wirkte ganz verkrampft. Er griff nach ihrer Hand und ließ seine Lippen ganz flüchtig über ihren Handrücken streichen. Die Haut der jungen Frau war ganz warm. Sakura beobachtete den Uchiha aus geweiteten Augen. Es war ein Wunder, dass ihr Herz nicht schon längst stehengeblieben war. Warum musste er sie eben auch so mit diesem Blick anstarren? Seine Augen wirkten in diesem Moment wie ein offenes Buch, welches endlich gelesen werden wollte. Doch hatte sie die Worte seiner Augen überhaupt richtig verstanden? Hatte sie verstanden was Sasuke ihr sagen wollte? Plötzlich tauchten seine Augen vor ihren auf. „Erlaubst du mir eine Bemerkung?“ wollte Sasuke wissen. Sakura nickte stumm. Im selben Moment schlug die Uhr zu vollen Stunde was die Aufmerksamkeit des schwarzhaarigen auf sich zog. „Jetzt müssen wir aber wirklich los.“ bemerkte er. „Sag ich ja.“ Sakura verdrehte die Augen und überprüfte noch einmal den Inhalt ihrer neuen Handtasche, damit sie auch ja nichts vergaß. Handy, Lippenstift, ihre Geldbörse und einen kleinen Revolver, denn Sakura verließ niemals unbewaffnet das Haus. „Nun komm.“ Sasuke legte eine Hand auf ihren Rücken und setzte sich in Bewegung. „Du bist wunderschön.“ Dies war die Bemerkung, die er eigentlich zu Sakura sagen wollte...

In der Hotellobby angekommen trafen sie auch schon auf viele Geschäftspartner von Sasuke, die ebenfalls auf den Weg zu Gaara waren. Jeder von ihnen hatte eine junge und äußerst attraktive Dame als Begleitung. „So eine hättest du dir auch besorgen sollen. Wäre im Vergleich zu meiner Anwesenheit um einiges billiger gewesen und die haben bestimmt einen Gruppenrabatt bekommen.“ bemerkte Sakura im Flüsterton. Sasuke schmunzelte leicht und blickte zu seinen Geschäftspartnern, nickte ihnen zu. Da es sich fast ausschließlich um Herren im höheren Alter handelte war es nicht schwer zu erraten, dass ihre junge Damen für diesen Abend bezahlt wurden. „Täuschen mich meine Augen, oder haben Sie zum ersten Mal eine weibliche Begleitung dabei...Uchiha?“ fragte ein Mann, der auf die Zwei zukam. Er wirkte schon sichtlich angetrunken und war auch keine große Augenweide, um es milde auszudrücken. Sakura sah zu Sasuke hinauf. Als Vampirjägerin zog Sakura es vor sich im Hintergrund zu halten und überließ dem Uchiha die Antwort. Sie dagegen würde einfach ihre Klappe halten und nett lächeln! Dies war auch ihr Motto für diesen Abend. Sasuke grinste schwach und zog Sakura näher an seinen Körper. Es stimmte. Sasuke war bisher immer alleine bei allen möglichen Veranstaltungen aufgetaucht. Dieser Abend mit Sakura war also eine Art Premiere für den Vampirfürsten. „Wissen Sie. Ich habe mir immer geschworen, dass ich mich nur mit der schönsten Frau auf Erden in der Öffentlichkeit zeigen werden und mit Sakura habe ich sie nun gefunden.“ antwortete Sasuke schließlich. Sakuras Augenbraue zuckte. Wer sollte ihm diesen absoluten Blödsinn bitte abkaufen? „Ja, da hat sich das Warten wirklich gelohnt.“ Der Fremde wandte sich Sakura zu. „Sie sind wirklich eine Schönheit.“ lächelte er und sein Blick ging dabei mehr als offensichtlich zu ihrem tiefen Ausschnitt. „Vielen Dank.“ meinte die rosahaarige und konnte nur schwer ihre Abneigung verstecken. Auch Sasuke schien das Ganze nicht zu gefallen. Wie konnte dieser gewöhnliche Mensch es nur wagen Sakura so lüstern anzusehen? Sasuke hätte am Liebsten sein Sakko ausgezogen, um Sakuras Freizügigkeit damit zu verhüllen. „Wir sollten Gaara nicht länger warten lassen.“ sagte Sasuke nun mit einer bedrohlich tiefen Stimme und zog Sakura auch schon mit sich. Diese musste sich ein Lachen verkneifen. Scheinbar war da jemand wirklich eifersüchtig. Irgendwie war das ja schon etwas süß!
 

Das Anwesen von Gaara war nach einer nicht einmal zehnminütigen Autofahrt erreicht. Sasuke öffnete Sakura die Tür und half der Jägerin beim Aussteigen. Der Weg zum Eingang wurde links und rechts mit Fackeln erleuchtet. Außerdem standen unzählige Kellner bereit, die die ankommenden Gäste begrüßten und mit einem ersten Glas Champagner versorgten. Sowohl Sakura, als auch Sasuke lehnten zu Beginn den Alkohol freundlich ab und betraten das Anwesen. Während die Zwei ihre ersten Schritte durch die Villa von Gaara machten, sah sich Sakura genau um. Wie sie es bereits erwartet hatte blickte die junge Frau in viele unbekannte Gesichter. Nur unter den anwesenden Vampiren erkannte sie überraschenderweise einige und ein ganz bestimmter Vampir unter ihnen zog die Aufmerksamkeit der weiblichen Gäste auf sich. „Jede Frau starrt dich an.“ bemerkte Sakura zwischen ihrem aufgesetzten Lächeln. Ihre Stimme klang dabei sogar etwas bissig. War sie nun die Eifersüchtige? Der Uchiha lächelte schwach. Normalerweise war diese Aussage durchaus berechtigt, doch nicht an diesem Abend. „Oh nein.“ begann er und beugte sein Gesicht zu ihrem Ohr. „Heute gelten alle Blicke allein dir!“ korrigierte Sasuke ihre Aussage flüsternd. Seine Hand rutschte dabei weiter ihren Rücken hinab und ruhte nun ganz knapp über ihren Po. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen sah Sakura ihn an. War das ein Scherz? Nein! Sasuke hatte vollkommen Recht. Sakura wurde von allen, besonders den Frauen, angestarrt. Immerhin war sie die erste Frau, die Sasuke bei einem seiner öffentlichen Auftritten begleitete. Um diese Aussage zu verkraften brauchte die Haruno nun doch ganz dringend Alkohol, weshalb sich sich beim nächstbesten Kellner ein Glas Champagner schnappte. Sie nippte kurz am Glas und sah sich dabei weiter um. Ihr Blick blieb an zwei Personen haften. Es waren beide Vampire. Der Mann hatte kurzes rotes Haar und eine Art Tätowierung über dem linken Auge, welche jedoch von seinem Pony fast vollständig verdeckt wurde. Er war ungefähr so alt wie Sasuke. Neben ihm stand eine Frau mit sandblondem Haar, welches zu einem Dutt gebunden war. Ihre blau-grünen Augen wirkten streng. Sie trug ein knielanges Kleid im klassischen Schwarz. „Wer ist das?“ fragte die Jägerin. Sasuke, welcher auch ein Glas Champagner in der Hand hielt, folgte dem Blick von Sakura. „Das sind Sabakuno Gaara und seine ältere Schwester Temari. Er ist das Oberhaupt von Sunagakure.“ erklärte der Angesprochene. „Verstehe.“ nickte Sakura. „Na wen haben wir denn hier!!!“ ertönte plötzlich eine Stimme neben Sasuke. „Cordelia.“ lächelte der schwarzhaarige und begrüßte die Amano mit einem Wangenkuss. „Gut siehst du aus.“ bemerkte er.

Cordelia trug ein weißes Kostüm, bestehend aus einem knielangen Rock und dem passenden Blazer. Dazu noch eine dunkelblaue Chiffonbluse und eine cremefarbene Perlenkette um den Hals. Das lange violette Haar zur Seite gebunden. „Deine schmeichelnden Worte solltest du dir lieber für jemand anderes sparen.“ meinte Cordelia und wandte ihre Aufmerksamkeit nun Sakura zu. „Willkommen in der Welt der Schönen und Reichen, wo Intrigen an der Tagesordnung stehen. Es gibt nur eine Sache die Schlimmer ist und das ist der Vampiradel.“ Die Vampirin lachte und trank einen Schluck von ihrem Rotwein. „Tot sind mir Vampire eh am Liebsten.“ sagte Sakura trocken. „Na dann, Prost!“ Cordelia hob kurz ihr Glas und nahm einen großen Schluck. „Oh...sorry.“ Nun realisierte auch die junge Frau, dass sich sich ja gerade mit zwei Vampiren unterhielt, weshalb sich Sakura nervös auf die Lippe biss. Wollte sie nicht einfach ihre Klappe halten und nett Lächeln? Hat ja super funktioniert, Haruno! Sasuke strich währenddessen langsam mit seinem Zeigefinger ihre Wirbelsäule entlang. Wären sie jetzt alleine würde Sakura ihr Kleid schon längst nicht mehr tragen. Hatte sie etwa schon vergessen was beim letzten Mal geschah, als sie sich vor seinen Augen auf ihre so unglaublich verführerische Lippe beißen musste? Hatte sie nicht, denn Sakura erkannte sofort die Begierde, welche sich in seiner Berührung versteckte. „Ein Wunder, dass du noch lebst Sasuke.“ bemerkte die Amano und holte beide zurück ins Hier und Jetzt. „Mir gegenüber ist Sakura meistens ganz zahm. Nicht wahr?“ Mit einem eindeutigen Grinsen sah Sasuke zu Sakura. Diese wurde etwas rot um die Nase. „Idiot.“ brummte sie leise. „So so.“ Auch Cordelia zeigte kurz ein Grinsen auf den Lippen. „Ich glaube das Dinner beginnt gleich.“ sagte die violetthaarige weiter. Sasuke, Gentleman der er war, führte natürlich beide Damen zu Tisch. Sakura saß zwischen den Vampiren, mit Cordelia zu ihrer Linken und Sasuke rechts neben ihr. An der langen Tafel saßen etwa 40 Gäste und nach einer kurzen Ansprache von Gaara wurde auch schon der erste Gang serviert.
 

„Danke Ihnen.“ Sasuke nahm zwei Gläser Rotwein entgegen und wollte wieder zu Sakura gehen. Nach dem Dinner waren Sasuke und Sakura nach draußen auf die Terrasse gegangen, denn am Abend wurde ist im heißen Sunagakure doch angenehm kühl. Doch der Vampir kam nicht weit. Bereits nach wenigen Schritten wurde Sasuke von unzähligen Frauen...Vampirinnen umzingelt. Eine altbekannte Situation für den Mann. Darum waren ihm solche Veranstaltungen auch so lästig. „Du hast mich noch gar nicht begrüßt, Sasuke~“ schnurrte eine braunhaarige die sich an die Brust des Mannes schmiegte und sich das Glas Wein schnappte, welches für Sakura bestimmt war. „Er hat bisher für keine von uns Zeit gefunden. Das ist wirklich gemein von dir.“ schmollte eine Blondine. Sasuke befand sich in einer Zwickmühle. Er wollte nicht unhöflich sein und die Frauen einfach so abwimmeln. Aber auf der anderen Seite konnte er Sakura nicht warten lassen. Immerhin war sie ja seine Begleitung für den heutigen Abend. Apropos Sakura. Diese sah brummend in Richtung des Uchihas. Warum hatte er sie überhaupt mitgenommen, wenn hier so viele hübsche Vampirinnen zur Auswahl standen? Wie sie ihn ansahen...Sakura fragte sich, ob auch nur eine von ihnen wirklich an Sasuke als Person interessiert war. Oder ob sie einfach nur seinen Namen und das Geld sahen? Aber konnte man ihnen das wirklich vorwerfen? In diesen Kreisen zählte tatsächlich nur der Name, die Herkunft. Nun stellte sich die nächste Frage. Warum war Sasuke noch immer unverheiratet? Kohana war bereits 300 Jahre tot, er müsste dieses Ereignis doch langsam mal verarbeitet haben. Außerdem könnte der Vampirfürst jede Vampirin haben und selbst Sakura musste zugeben, dass viele dieser Vampirinnen einfach nur unglaublich schön waren. Warum suchte er sich nicht einfach die Schönste unter ihnen? Seine Eltern mussten bestimmt auch schon sehnsüchtig auf die Heirat ihres Sohnes warten. Selbst unter den Vampirjägern stand dieses Thema oft zur Diskussion. War Sasuke doch der Erste Vampirfürst, welcher bei seiner Ernennung nicht verheiratet war. Sakura seufzte. Wenn Sasuke heiraten würde, dann würde er sie nicht länger brauchen. Ihre gemeinsame Zeit würde enden, bevor sie richtig angefangen hatte. Die Jägerin presste ihre Lippen zusammen. Vielleicht wäre es so am Besten! Sakura sollte sich auch langsam mal darum kümmern einen passenden Partner zu finden. Ein erneutes Seufzten kam über ihre Lippen. Unter den männlichen Vampirjägerin hatte Sakura es als Tochter von Kakashi nicht gerade einfach. Außer Ruki hatte sich niemals ein Jäger in ihre Nähe gewagt und außer Sasuke auch kein Vampir. Zumindest nicht, wenn der Vampir ihre wahre Identität kannte. Und da sie keinen der beiden Männer je haben könnte, würde sie bestimmt einmal als alte Frau mit hundert Hunden enden. Bei dieser Vorstellung musste Sakura lachen, doch ihr Blick war bedrückt.

„Also so wird das nichts, Schätzchen!“ Cordelia trat neben die Vampirjägerin. „Was meinst du?“ hakte Sakura mit hochgezogener Augenbraue nach und sah Cordelia an. „Zeig diesen Schnepfen, dass Sasuke dein Mann ist.“ antwortete Cordelia. „Sasuke ist nicht mein Mann!“ murmelte die rosahaarige. Cordelia verengte ihre Augen. „Ich mag zwar bereits einige Jahrtausende durch diese Welt streifen und mein Blick ist vielleicht nicht mehr ganz so scharf wie damals, aber ich erkenne immer noch den Blick einer Person die verliebt ist.“ erklärte die Angesprochene. „V-Verliebt?!“ wiederholte Sakura fast schon panisch und sah automatisch zu Sasuke. „Ich bin nicht in ihn verliebt!!“ knurrte die Haruno. Cordelia lachte kurz. „Und wer soll dir das glauben?“ hakte sie nach. „Es ist mir ziemlich egal, ob mir jemand glaubt.“ meinte Sakura. „Das hier ist wohl möglich deine einzige Chance Sasuke für dich zu gewinnen.“ Die Vampirin blickte zu Sasuke. „Schau sie dir an. Jede von ihnen buhlt um seine Gunst, weil sie ganz genau wissen was für ein Leben sie erwartet, sollte sich Sasuke für eine von ihnen entscheiden. Prestige, unermesslicher Reichtum, einen wirklichen Traummann, die Aussicht irgendwann einmal den Namen Uchiha zu tragen...“ Cordelia wandte sich Sakura zu. Ihr vorher so strenger Blick wurde für einen Moment ganz weich. Ach Schätzchen, wärst du doch nur als Vampir geboren! Du wärst perfekt. „Sag es ihm!“ forderte sie. „Nein.“ Sakura schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Lust als Gespött zu enden. Die kleine Vampirjägerin verliebt sich in den Vampirfürst?! Noch klischeehafter geht es wohl kaum.“ sagte die Haruno. „Jetzt hast du es doch zugegeben.“ bemerkte Cordelia. „Nein. Ich bin eine Vampirjägerin! Ich kann, darf und will keinen Vampir lieben.“ zischte eine sichtlich genervte Sakura. „Mein Gott, jetzt lass mal diesen Kindergarten hinter dir und benimm dich wie eine erwachsene Frau.“ seufzte die Vampirin. „Lass mich einfach damit in Ruhe!!!“ funkelte Sakura wütend und stampfte davon. Cordelia sah ihr nach. „Ich glaube du hast dir das Ganze etwas zu einfach vorgestellt...Madara.“ Die Amano ließ ihren Blick wieder zu Sasuke schweifen. „Manche Dinge kann man eben nicht erzwingen.“
 

Im selben Moment hob Sasuke seinen Blick und suchte nach Sakura, doch er konnte sie nirgends entdecken. Dort wo sie zuletzt gestanden hatte befand sich nun Cordelia. Er zog die Augenbrauen zusammen. Ein Gefühl sagte ihm, dass er umgehend zu Sakura gehen sollte. Aber wo war sie bloß? „Würden mich die Damen bitte entschuldigen.“ lächelte der Vampir und ging mit schnellen Schritten auf die violetthaarige zu. „Cordelia, verzeih, aber hast du zufällig Sakura gesehen?“ fragte er. „Hättest du sie nicht so vernachlässigt, dann wüsstest du nun wo sie ist. Es schickt sich nicht so viel Zeit mit anderen Frauen zu verbringen wenn man in Begleitung einer Dame ist.“ meinte Cordelia und sah den Vampirfürsten streng an. „Ich weiß.“ brummte Sasuke. Er hasste es wie ein kleines Kind belehrt zu werden. Dies tat seine Mutter oft genug. „Was hat es eigentlich mit Sakura auf sich? Du hast deine Geliebten doch sonst nie der Öffentlichkeit präsentiert.“ lenkte Cordelia das Gespräch plötzlich in eine ganz neue Richtung. „Sakura ist nicht meine Geliebte.“ antwortete der Uchiha. „Was ist sie dann?“ wollte die Vampirin wissen. Sasuke sah Cordelia an. Was war Sakura für ihn? Jedenfalls war sie weder seine Geliebte, noch würde er Sakura als Freundin bezeichnen. Es war mehr, viel mehr was er für sie empfand und diese Tatsache bereitete dem Vampir bedenken. Warum musste sie auch die Wiedergeburt von Kohana sein? Denn unter diesen Umständen würde Sakura ihm niemals glauben, dass er sich in sie verliebt hatte. Seine Augen weiteten sich. Hatte sich Sasuke gerade wirklich seine wahren Gefühle Sakura gegenüber eingestanden? Ja...Ich liebe sie! Der schwarzhaarige drehte sich um und verschwand nach wenigen Schritten, ohne ein letztes Wort an Cordelia zu richten. Diese fasste sich kurz an die Stirn. „Warum ausgerechnet diese Frau, Madara? Warum ein Mensch?“

Sakura ging gerade durch den aufwendig angelegten Stadtpark von Sunagakure, welche direkt an die Anlage von Gaaras Villa anschloss, und versuchte ihre Gedanken zu sortieren. Zuvor hatte sie sich noch von einem freundlichen Kellner einen doppelten Whiskey bringen lassen, denn das Gespräch mit Cordelia hatte die Jägerin ziemlich aufgewühlt. Doch selbst der Alkohol vermochte es nicht Sakura auf andere Gedanken zu bringen. Liebe. Wer brauchte schon so etwas? Sie jedenfalls nicht! Das würde alles nur kompliziert machen und außerdem würde sich Sakura schon gar nicht in einen Vampir verlieben. Immerhin hatte ein Vampir ihre Eltern getötet. Wie könnte sie also jemals solch ein Wesen lieben? Vampire waren nichts weiter als Monster, die sich von Menschenblut ernährten. Doch wenn sie mit Sasuke zusammen war empfand Sakura ein unfassbares Glück, welches sie noch nie zuvor empfunden hatte. Aber sie und er lebten in zu unterschiedlichen Welten. Die Haruno blickte in den dunklen Abendhimmel und beim Anblick der Sterne erinnerte sie sich an den Tag zurück, an dem sie Sasuke zum ersten Mal gesehen hatte. Bereits damals war sie von seinen wunderschönen Augen fasziniert gewesen und mittlerweile hatte Sasuke sie vollkommen mit seiner Art verzaubert. Er gab ihr das, was ihr fehlte. Nur er konnte die Sehnsucht in ihrem Herzen stillen. Verdammt! Sakura konnte es einfach nicht länger leugnen! Ich...habe mich tatsächlich in Sasuke verliebt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
OMG Leute, ihr wisst nicht wie schwer es mir fällt so Romantik Sachen zu schreiben :D Darum habe ich auch wieder etwas gebraucht bis das neue Kapitel online kommt, aber das nächste ist dafür auch schon fast fertig.
*ACHTUNG SPOILER* Im nächsten Kapitel kommt DAS Geständnis^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kleines-Engelschen
2017-06-23T15:45:08+00:00 23.06.2017 17:45
ein tolles kapitel. ich bin gespannt wie es weitergeht!

greetz
Von:  BijouOMG
2017-06-23T06:16:26+00:00 23.06.2017 08:16
Uhh dieses Kapitel wäre eine tolle Scene in einem Film. Du hast alles so toll beschrieben. ♥
Ich finde diese Geschichte echt toll! Mach weiter so :3

Liebste Grüße
Bijou
Antwort von:  misscantarella
23.06.2017 14:05
OMG das ist so süß von dir! DANKE!!! :3
Antwort von:  BijouOMG
23.06.2017 18:58
Ich sage nur die Wahrheit :3 ~
Und da ich solange ein Anonymerleser hier war dachte ich es wird mal zeit was kleines zu schreibseln ^^° x3
Von:  hera12
2017-06-21T14:28:29+00:00 21.06.2017 16:28
Hallo
Was für ein spannendes Kapitel. Ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel. Schreibe schnell weiter. Lg hera12
Von:  Stevy
2017-06-21T05:45:47+00:00 21.06.2017 07:45
Dem kappi ist es nicht an zu merken, das es dir schwer gefallen ist. 😘
Schön das es weiter geht, und das das nächste kappi schon fast fertig ist.
Ich mag diese Ff einfach unheimlich doll und freu mich jedes mal wenn du weiter schreibst😁

Von:  Scorbion1984
2017-06-21T05:29:35+00:00 21.06.2017 07:29
Gut geschrieben ,werden die Zwei sich jemals ihre Gefühle eingestehen ?
Madara seine Absichten sind mir immer noch nicht klar ,was hat er von dem ganzen Durcheinander ?!
Von:  xXSakuraHarunoXx
2017-06-20T21:19:51+00:00 20.06.2017 23:19
tolles kapi biss dann.


Zurück