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Love you like you do

von

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Während Tsubasas Worten war das Gesicht des Keepers immer fassungsloser geworden. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, fragte er und schüttelte den Kopf. „Du solltest ihr mal tüchtig die Meinung geigen, wenn du mich fragst.“ „Und riskieren, dass ich gar nicht mehr nach Hause kann? Nein, ich will sie ja sehen und nicht vertreiben.“ „Wann denn?“, fragte Genzo frustriert, „In zweieinhalb Monaten, wenn der Termin ist?“ Er murrte etwas über Frauen und unverständliche Gedanken. „Warum rechnest du nach, wann der Termin ist?“, fragte Tsubasa zurück und der Keeper sah ertappt weg. Gleich darauf wusste der Jüngere, was los war. „Du hast gedacht, ich bleibe, bis das Kind geboren ist, oder?“ „Sorry“, nuschelte Genzo beschämt, „Ich hatte nicht gehofft...ich dachte nur, dass Gesellschaft doch nicht so schlecht ist. Ach, ich habe dich einfach gerne um mich!“ Tsubasa meinte, eine leichte Röte auf den Wangen des Anderen zu sehen.

„Schon gut“, meinte er leise, versöhnlich, „Ich fürchte, ich werde eh so lange bleiben, bis der kleine Mann da ist. Wenn, dann werde ich mit ihr reden müssen, was das hier sollte.“ „Dein Wort in Gottes Ohr“, brummte Genzo und sie verließen das Stadion.

Zu Hause angekommen plumpsten sie beide auf ihre Betten. Tsubasa war so müde, dass er darauf verzichtete, sich zu duschenund umzuziehen. Lediglich seine Schuhe und seine Jeans zog er aus und krabbelte unter die Bettdecke. „Kein duschen?“, fragte der Ältere mit einem Lachen in der Stimme. „Nein.“ Eine nur gebrummte Antwort.

„Hey, dann aber morgen, ja? Ich meine, einige mögen dich total verschwitzt und so, aber das riecht doch nach 'ner Weile?“ „Ja, ja.“ Durch den Schleier der Müdigkeit hindurch nahm Tsubasa wahr, wie Genzo etwas erwiderte, das er nicht verstand. „Hast du was gesagt?“, nuschelte er, das Gesicht halb im Kopfkissen vergraben. „Hm? Nein!“ Der Tonfall des Keepers war zu eilig, die Antwort kam zu schnell, um wahr zu sein, aber heute Abend kümmerte das den Stürmer nicht. Er wünschte seinem Freund eine gute Nacht und schlief ein.
 

Am nächsten Morgen wurde er vom Geräusch der Dusche geweckt. Er öffnete die Augen, sah das leere Bett neben sich und dann fiel sein Blick auf die Uhr. Na klasse, sein allmorgentliches Training konnte er schon mal vergessen. Sicher, nach dem Spiel gestern stand für heute nichts an, aber er trainierte jeden Tag, damit er sich weiterentwickeln konnte. Also wurmte ihn der Ausfall heute schon etwas.

Die Dusche wurde ausgeschaltet und ein sichtlich erleichterter Genzo kam ins Zimmer. „Warum hast du mich nicht geweckt?“, beschwerte Tsubasa sich, weil sein Freund anscheinend schon länger wach war. „Weil ich selbst erst vor einer halben Stunde aufgewacht bin. Mich haben mitten in der Nacht die Schmerzen in meiner Hand aufgeweckt und ich habe noch eine Tablette genommen.“ Die Antwort kam mit einem Tonfall, der fast schon auf etwas Negatives vorbereiten wollte. „Du hast übrigens eine Nachricht auf deinem Handy“, sagte er und klang jetzt definitiv entschuldigend, während er zu Tsubasas improvisierten Nachttisch hin nickte. Nach einigem hin und her hatten sie vor ein paar Wochen einen kleinen Tisch neben das Klappbett gestellt, damit der Mittelstürmer seine Reiseuhr aufstellen konnte. Mittlerweile lagen dort auch ein Familienfoto und sein Handy. Letzteres schnappte er sich und besah sich das kleine Symbol, welches ihm mitteilte, dass er eine SMS erhalten hatte. „Ich hab das gar nicht piepsen gehört“, murmelte er und begann zu lesen.

„Ich schon“, bemerkte Genzo, „Aber ich war ja nicht gemeint. Was schreibt sie denn?“ Der Keeper wirkte neugierig, vor allem, da sich Tsubasas Gesicht verfinsterte. „Sie schreibt, dass das gestern nicht von ihr kam. Eine Freundin habe das geschrieben, als sie gerade selbst nicht im Raum war, damit wir wieder zusammen wohnen können.“ Der Keeper schnaubte leise. „Bestimmt wieder Anna, sowas würde zu ihr passen.“ Anna Müller war Genzos Exfreundin und verstand sich – sehr zum Missfallen der Jungs – glänzend mit Sanae und den anderen Spielerfrauen. Selbst Schneiders Verlobte fand sie richtig toll! Leider hatte die junge Dame den Makel, dass sie sehr genaue Vorstellungen davon hatte, wie eine Beziehung zu führen sei. Nicht nur, dass sie ihre Meinung lauthals kundzutun pflegte, sie mischte sich auch liebend gerne in die Beziehungen der anderen Damen ein. Es war der Hauptgrund, weswegen er sich von ihr getrennt hatte. Dummerweise hielt das die Frauen nicht davon ab, weiterhin mit ihr befreundet zu sein.

„Japp, schätze ich auch. Sanae will übrigens so weiter machen wie bisher. Laut ihr hat Daibu gestern gar nicht mehr nach mir gefragt.“ „Wie nett“, meinte Genzo sarkastisch. Tsubasa nickte. „Wieso sind Frauen nur so verrückt?“ Der Keeper rollte mit den Augen. „Das fragst du mich? Meine längste Beziehung hat drei Monate gedauert. Denkst du, ich hätte jemals verstanden, warum sie uns so in den Wahnsinn treiben? Vielleicht sind wir bescheuert leichter zu händeln?“ Trotz der schlechten Nachricht mussten sie beide grinsen.
 

Einen Monat später waren sie beide spätabends noch wach und diskutierten, wann Genzo wohl wieder spielen könnte. Sein Arzt hatte ihm zwar gesagt, er solle es langsam angehen, aber im Alltag war seine Hand schon wieder normal belastbar. „Ich werde dich vermissen, wenn du in ein paar Wochen wieder gehst“, meinte Genzo plötzlich und klang betrübt. „Ich bin ja nicht aus der Welt“, lachte der Jüngere und schüttelte den Kopf. „Weißt du, Tsubasa, ich hatte dich wirklich gerne hier. Wie gesagt, die anderen sind zu schnell geflüchtet.“ „Geschenkt. Ich sollte dir dankbar sein, dass du mich nicht auf die Straße gesetzt hast.“ Er lächelte, wurde jedoch ernst, als er das bedrückte Gesicht seines Freundes sah. „Was ist?“

„Ach nichts. Ich dachte nur...ich wollte dir schon länger etwas sagen, aber ich war bisher zu feige. Ich meine, ich glaube, ich-“ Das Telefon unterbrach ihn. Tsubasa nahm ab. „Was?“, rief er nur kurz danach, „Ja ich habe verstanden.“ Er legte auf und sah Genzo an. „Bei Sanae geht es los.“ Der Keeper sprang auf. „Ist das nicht zu früh?“ Der Mittelstürmer nickte. „Ja, Daibu war auch zu früh, das ist nicht so schlimm, wie es klingt.“

„Na, dann los mit dir, ich fahre dich.“ Der Ältere schnappte sich Jacke und Schlüsselbund.



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