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Love you like you do

von

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Am nächsten Morgen dachte er erst wieder an das Mobiltelefon, als er sich Kaffee nachfüllen wollte und mit der Kanne daran stieß. Es schlitterte über die Anrichte und drehte sich einmal um sich selbst vor Schwung. Mit einem Augenrollen schnappte er es sich und wollte nur überprüfen, ob er den Akku aufladen musste. Da sah er das kleine Symbol, welches ihm mitteilte, dass er eine SMS erhalten hatte. Er öffnete sie und las leicht verdattert, dass Sanae zum Spiel kommen wollte und nachher gerne mit ihm reden würde. Eilig tippte er seine Zustimmung ein und stürzte dann seinen Kaffee herunter. In seiner Freude, endlich ein Zeichen der Einsicht bekommen zu haben, bemerkte er kaum, dass der heiße Kaffee ihm leicht die Zunge verbrannte.

„Was denn?“, fragte Genzo, dem die plötzliche Hektik nicht verborgen blieb. „Sanae hat mir geschrieben. Sie will mich nach dem Spiel sehen!“ „Hm“, brummte der Keeper leise, „Hat die Prinzessin keine weiteren Erbsen mehr in ihrem Bett gefunden, oder was?“

„Vielleicht hat sie eingesehen, dass das alles Blödsinn war und möchte, dass ich wiederkomme.“ Vor Freude über die Aussicht, bald wieder zu Hause schlafen zu können, überhörte er ganz den sarkastischen Tonfall seines Freundes. Er musste grinsen und hatte es furchtbar eilig, zum Stadion zu kommen. „Schön“, meinte der Keeper und sein Tonfall machte klar, dass er es überhaupt nicht so meinte. Tsubasa blieb stehen. „Okay, was ist los?“, fragte er. „Ach“, murmelte Genzo, „Du bist dann beschäftigt. Ich will nicht kletten, aber ich hatte dich gerne hier. Du hast es mit mir ausgehalten, obwohl das schon an ein Wunder grenzt.

Schneider macht sich in letzter Zeit auch so rar und hat ständig irgendein Geheimtraining.“ Verlegen kratzte sich der Jüngere die Wange. „Ich würde ja gerne sagen, dass du mitkommen könntest, aber das wäre heute nicht so gut. Entschuldige.“ „Schon gut. Ich will nicht der Grund sein, weswegen ihr euch nicht vertragt. Ich hatte nur gerne Gesellschaft.“ Nun, so fühlte es sich auch für Tsubasa an, aber vorher war es doch auch in Ordnung gewesen. „Ich bin ja nicht aus der Welt.“ Trotzdem versetzte ihm der Gedanke, dass ihre WG jetzt wieder Geschichte war, einen kleinen Stich, den er geflissentlich ignorierte. Immerhin hatte er sich dieses Leben doch ausgesucht. Er liebte Sanae doch immer noch…
 

Das Spiel verflog so schnell, dass Tsubasa sich nicht genau erinnern konnte, mit wievielen Toren sie jetzt eigentlich gewonnen hatten – eine Seltenheit bei ihm. Er hatte die ganze Zeit nur im Kopf, dass er Sanae gleich treffen würde. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass sie nicht auftauchen würde. Über eine halbe Stunde wartete er am verabredeten Ort, mehrmals versuchte er, sie telefonisch zu erreichen. Ohne Ergebnis.

So langsam machte er sich Sorgen, ihr könnte etwas passiert sein. War etwas nicht in Ordnung? Er lief nervös auf und ab.
 

„Tsubasa? Du bist noch hier?“, fragte Genzo und riss ihn aus seinen Gedanken. Er drehte sich um. „Offensichtlich ja. Anscheinend kommt sie nicht.“ „Huh?“, machte der Keeper verwirrt, „Aber sie hat doch gerade eben noch mit Misaki geredet.

Oh!“ Er verstummte, als beiden klar wurde, dass Sanae Tsubasa schlicht versetzt hatte. „Was ist in letzter Zeit nur mit ihr los?!“, fluchte Tsubasa frustriert. Der Ältere hob die Schultern. „Mich darfst du das nicht fragen. Ich hab die Frauen noch nie verstanden.“ Der Keeper schüttelte den Kopf, als Tsubasa sein Handy hervorholte. „Du willst sie doch nicht etwa anrufen?!“ „Was soll ich sonst tun? Soll sie so weitermachen?“ So langsam wurde selbst der sonst so sanfte Tsubasa sauer. Was für ein Spielchen trieb seine Frau hier? Als die Mailbox sich meldete, holte er tief Luft, um nicht loszuwettern. Es wäre seiner Sache nicht gerade hilfreich gewesen, sie zu verärgern. „Sanae, ich weiß, dass du heute da warst. Ich verstehe nicht, was du hier veranstaltest, aber melde dich doch bitte endlich bei mir. Ich mache mir Sorgen um euch zwei.“ Er legte auf und steckte das Handy wieder weg.



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