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Familyproject

von

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Einundachtzig

Wer hatte noch mal die Idee gehabt, dass sie mal wieder mit Sack und Pack an den Strand fahren konnten?

Ach verdammt, das war ja er selbst gewesen…

Mittlerweile war Kyo nicht mehr so von dieser Idee begeistert, wie noch am Anfang dieser Woche. Schon alleine das Packen der Sachen hatte beinahe alle Nerven geraubt. Kaum hatte Yuna ein paar Gegenstände und Kleidungsstücke in die Tasche gesteckt, hatte Erina alles wieder raus gezogen, nachdem seine Frau sich nur kurz umgedreht hatte. Anfangs war das ja wirklich noch lustig gewesen, doch nach einer halben Stunde, wo das Durchhaltevermögen seiner Tochter einfach nicht abebben wollte, hatte es nur noch genervt und Yuna war auch schon beinahe vor einem Nervenzusammenbruch gestanden. Somit hatte Kyo auch eingreifen müssen und unter protestalem Quietschen hatte er sich Erina geschnappt und sie auf die Arme genommen. Selbstverständlich war er dann wieder der Böse gewesen und sie hatte ihn in ihrer Babysprache ununterbrochen beschimpft, da er sie auch nicht mehr runter gelassen hatte. Aber hätte er das kleine Monster wieder los gelassen, da wären sie sicherlich jetzt noch nicht auf dem Weg zum Strand, sondern würden munter den Kreislauf des ein und Auspackens weiterspielen.
 

Aber nur weil sie jetzt im Auto saßen, hieß das noch lange nicht, dass nun Ruhe eingekehrt war. Nein, denn Whisky, der in einer Hundebox auf der Rückbank zwischen den Mädchen stand, jaulte ununterbrochen, als würden sie mit ihm auf dem Weg zur Kastration sein… Kyo verstand die Welt nicht mehr, denn normalerweise bewegte sich der Hund nicht mehr als nötig, aber heute schien er voll auf Speed zu sein und ausgerechnet da hatten sie ihn eingesperrt. Noch versuchte der Sänger es einfach nur zu ignorieren, doch nach einer weiteren halben Stunde platzte ihm dann doch mal der Kragen.

„Whisky, kannst du jetzt endlich mal die Klappe halten?“, fauchte er schon fast und kurzzeitig wurde es im Auto auch wirklich still. Tief durchatmend lehnte der Sänger sich ein wenig entspannter im Sitz zurück.

Zwei Sekunden später fing nun allerdings Erina an zu jaulen und Whisky setzte nur eine Sekunde später ein. Das amüsierte Lachen vom Beifahrersitz machte die Sache nicht erträglicher und Kyo fragte sich, was er getan hatte, weswegen er nun so bestraft wurde?
 

„Yuna, ich find das nicht witzig“, brummte er und er drückte das Gaspedal noch ein bisschen fester nach unten, so dass sie noch ein bisschen an Geschwindigkeit aufnahmen. Umso schneller sie am Meer waren, umso schneller konnte er dem Gejaule entfliehen.

„Hab dich doch nicht so. Du bist doch sonst auch nicht so empfindlich wenn es um Lärm geht.“

„Richtig, Lärm. Das hier ist aber reinste Folter. Und normalerweise kann ich mir die lauten Geräusche um mich herum auch aussuchen…“, brummte er und überholte den Van in welchem sich Kaoru, Toshiya und Shinya befanden. War ja klar, dass Yuna das amüsant fand, wie ihre Tochter und ihr Hund gemeinsam ‚Musik‘ machten.

Trotzdem. Es war einfach nur nervenaufreibend und anstrengend zu gleich. Warum konnte Erina nicht wie jedes andere Kleinkind auf einer langen Autofahrt einfach schlafen?

Wehe das Mädchen würde dann am Strand einschlafen! Da würde Kyo sie so lange wachhalten, bis sie wieder im Auto waren, damit sie zumindest auf der Rückfahrt schlief.

Gott, er kam sich gerade so armselig vor, wenn er daran dachte. Für Außenstehende muss es so wirken, als würde er das kleine Mädchen nicht leiden können, aber das war Quatsch. Erina war seine kleine Zuckerpuppe und er würde alles für sie tun, auch wenn sie beide sich manchmal ganz schön anzickten, aber das war dann wohl sein Erbgut, welches er an sie weitergegeben hatte.
 

„Eri, sei endlich ruhig“, maulte wenig später sogar Natsuki rum und an Kyos Mundwinkel zuckte es und so sehr er sich auch bemühte, das Grinsen schaffte es auf sein Gesicht. Durch den Rückspiegel beobachtete er wie Natsuki sich über die Hundebox lehnte und nach etwas tastete. Zwischendurch schaute er immer wieder auf die Straße. Unter größter Anstrengung schaffte sie es an die Kette für Erinas Schnuller zu kommen.

„Hier, nimm den und sei endlich leise“, klang Natsuki auch sehr genervt und Kyo freute sich, dass zumindest eine von den drei anwesenden Damen auf seiner Seite war. „Und du hältst auch endlich die Klappe“, blaffte Tsuki-chan sogar Whisky an, der glatt weg sein Jaulen verschluckte und sich untertänig weiter nach hinten in die Box zurück zog.
 

Natsuki wusste gar nicht, wie dankbar Kyo ihr im Moment war und die angenehme Ruhe blieb bis zum Parkplatz bestehen, welcher ganz in der Nähe vom Strand war. Wie zu erwarten standen nicht mal eine Handvoll Autos auf dem Parkplatz, was nur bedeuten konnte, dass auch der Strand sehr leer war. So sollte es sein und nach einem kurzen Strecken stieg Kyo aus dem Auto aus. Daraufhin fuhr auch schon der Van mit Kaoru, Shinya und Toshiya neben sie in die Lücke und da würden Dai und Noriko mit Tian auch nicht mehr weit sein.
 

Kurz grüßten sie sich mit einem Nicken, dann machte der Sänger sich schon daran Natsuki aus ihrem Sitz zu befreien. Dankbar, weil sie ihn vorher so tatkräftig unterstützt hatte, drückte er ihr ein Küsschen auf die Wange, bevor er sie auf ihre eigenen Füße abstellte.

„Kyo, nimmst du Erina, da hole ich Whisky aus der Box“, fragte Yuna, während sie mit dem Kleinkind zu ihm ums Auto kam.

„Klar“, nickte er und nahm ihr das Mädchen ab, welches wohl doch noch etwas geschlafen hatte, da sie noch ganz kleine Augen hatte. Wie immer zog er ihr wieder zuerst den Schnuller aus dem Mund und entfernte diesen auch gleich samt Schnurr von ihrem Oberteil. Am Strand würde der nur unweigerlich mit Sand in Berührung kommen und das brauchten sie beide nicht. Zwar war Kyo erstaunt, das Erina nicht mal annähernd protestierte, aber scheinbar war sie einfach noch zu müde, da sie kräftig gähnte und sich dann erst mal an ihn kuschelte. Schmunzelnd strich er ihr über den Rücken und drückte ihr einen Kuss auf die weichen Haare.
 

Nebenbei waren dann auch schon die anderen aus dem Auto gestiegen und diesmal begrüßten sie sich von Angesicht zu Angesicht und Kyo war kurz erstaunt, als er noch eine Frau bei den drei Herren bemerkte. Im nächsten Moment fiel ihm dann allerdings auch ein, dass er Kaoru so lange bearbeitete hatte, bis er seine Freundin zumindest mal nach dem heutigen Tag fragen würde und so wie es aussah, hatte die junge Frau dessen Vorschlag zugestimmt.

„Kyo, das ist Reiko. Reiko, das ist Kyo mit seiner Jüngsten Erina“, stellte der Leader sie auch gleich vor und der Sänger erwiderte den schüchternen Gruß.

„Hi, schön, dass Kao dich überreden konnte“, schmunzelte er und er hatte das Gefühl ein kleiner Rotschimmer legte sich auf die Wangen der jungen Frau. Scheinbar musste sie erst noch mit ihnen warm werden, aber das würden sie schon hinbekommen, schließlich hatten sie dafür noch den ganzen Tag Zeit.
 

Sie luden dann noch alles aus und da Daisuke mit seiner Familie dann auch endlich angekommen war, machten sie sich auf den Weg zum Strand. Natsuki und Tian rannten vorneweg und amüsiert beobachtete Kyo, wie Erina ebenfalls immer versuchte hinterher zu rennen. Doch der Weg war ebenfalls schon voller Sand und da die Kleine erst gerade so alleine geradeaus laufen konnte, saß sie mehr im Sand, als dass sie vorwärts kam. Schmunzelnd klemmte der Sänger sich also die Tasche mit der Strandmuschel unter den Arm und nahm das Mädchen mit seiner freien Hand an die Hand, damit sie wenigstens etwas Halt hatte. Langsam und mit tapsigen Schritten liefen sie den anderen hinterher, die alle viel schneller waren. Aber er kannte den Dickschädel seiner Tochter und wusste, dass sie laufen und nicht getragen werden wollte.
 

„Eri-chan, bitte nicht schon wieder“, seufzte der Sänger, nachdem sie sich zum vierten Mal beabsichtigt in den Sand gesetzt hatte. Doch die kleine Maus grinste ihn nur an und hielt ihm eine volle Hand trockenen Sand hin. „Ja, dass dir das gefällt ist mir klar. Aber guck mal, die anderen sind schon ganz weit weg“, deutete er in die Richtung, wo man nur noch kleine Strichmännchen ausmachen konnte.

„Da… auch“, deutete sie erbost in die Richtung und Kyo nickte.

„Ja, da müssen wir hin, aber dafür musst du jetzt aufstehen und mit mir weiter laufen, oder Papa muss dich tragen“, sagte er ruhig und er ließ zunächst die Tasche mit der Strandmuschel fallen, da sein Arm schon ziemlich schmerzte und er ihn zumindest einmal kurz ausschütteln wollte. Sofort streckte sie ihm ihre kleine Ärmchen entgegen und der Sänger schmunzelte, strich ihr zunächst aber erst mal den Sand von den Fingern.

„Willst du auf meine Schultern?“, fragte er und Erina nickte. Somit hob er sie über seinen Kopf und platzierte sie auf seinen Schultern. „Gut festhalten“, sagte er und legte ihre kleinen Hände an seinen Kopf. Zwar verzog er kurz sein Gesicht, als sie ihm ungeniert an den Ohren packte, aber da wusste er zumindest dass sie sich festhielt und ob sie ihm nun an den Ohren oder an den Haaren zog, das machte dann auch keinen Unterschied mehr.

Vorsichtig bückte er sich dann noch und hob die Tasche wieder auf, dann konnten sie endlich weiter gehen.
 

Nach wenigen Minuten hatte Kyo zu den anderen aufgeschlossen und diese machten sich gerade auf einem gemütlichen Fleckchen breit.

„Seid ihr auch endlich mal da?“, grinste Yuna und sie nahm Kyo die Tasche mit der Strandmuschel ab.

„Ja, wir mussten zwischendurch ein wenig verhandeln, aber wir sind da“, grinste er und drückte ihr noch schnell einen Kuss auf die weichen Lippen, bevor sie sich abwenden konnte. Kichernd verzog Yuna sich dann auch gleich und der Sänger löste vorsichtig die kleinen Hände, die nun doch in seinen Haaren gelandet waren.

„So, runter mit dir, aber schön bei mir bleiben“, wies er an und hob Erina von seinen Schultern um sie dann gleich in den Sand zu stellen. Kurz wackelte sie ein wenig, doch das gab sich schnell und ohne sich auch nur einmal umzusehen steuerte sie auf das Sandspielzeug zu, welches Tian wohl schon in den Sand geschmissen hatte. Gut, da würde die Kleine hoffentlich keinen Unsinn machen und Kyo konnte seiner Frau helfen.

„Tian, passt du bisschen mit auf sie auf?“, fragte er den Jungen, der nun ebenfalls auf das Spielzeug zuging und zu seiner Beruhigung nickte dieser.

„Danke“, nickte Kyo und machte sich nun wirklich daran seiner Frau zu helfen.
 

Eine halbe Stunde später standen vier Strandmuscheln am Strand und rings herum lagen etliche Decken und Handtücher verstreut. Es sah ein bisschen so aus als wären sie spontan umgezogen, denn der Sänger konnte gar nicht glauben, wie viel Zeug sie überhaupt alle mit hatten. Schließlich wollten sie ja eigentlich nur einen Tag am Strand verbringen und nicht eine ganze Woche. Aber gut, auch egal, so sollte zumindest nichts fehlen…
 

„Papa, pustest du das Einhorn auf?“, kam dann auch schon Natsuki angerannt und sie zog das Einhorngummiboot hinter sich her, welches sie auch schon vor vier Jahren mit an diesem Strand hatten.

„Klar, wo ist die Luftpumpe?“, fragte er, denn noch einmal würde er dieses Ding garantiert nicht mit seinen eigenen Lungen aufblasen. Einmal und nie wieder.
 

Nach kurzem Suchen hatten sie das kleine Ding endlich gefunden und Kyo pumpte fröhlich Luft in das Gummiteil, welches immer größer wurde und bald wirklich wie ein Einhorngummiboot aussah. Freudig sprang Natsuki schon um ihn herum und der Sänger freute sich, dass er ihr damit eine Freude machen konnte. Nebenbei gingen seine Gedanken immer wieder zurück, als sie vor vier Jahren das erste Mal mit der Kleinen hier waren. Der Tag war äußerst entspannend gewesen und auch von den anderen wusste er, dass es ihn damals gefallen hatte. Kaum zu glauben, dass das schon vier Jahre her sein soll. Ihm kam es teilweise noch wie gestern vor. Manchmal wünschte er sich auch die Zeit zurück, aber dann dachte er daran was er heute alles hatte und es war vergessen.
 

Als alle Wasserspielzeuge mit Luft versorgt waren packte er die Luftpumpe wieder weg und er ließ sich genüsslich mit Sonnenmilch eincremen. Die anderen hatten sich schon damit präpariert und er war der letzte, der noch über war. Die Kinder hatten alle noch einen Hut auf den Kopf bekommen und von weiten beobachtete Kyo, wie Yuna mit Erina am Wasser stand und sie festhielt, während sein Mädchen mit den kleinen, nackten Zehen immer wieder versuchte dem Wasser auszuweichen. Scheinbar war es ihr noch ein bisschen zu kalt.

Er ließ seinen Blick weiter schweifen und er genoss für einen Moment die Ruhe, die er den ganzen Tag noch nicht gehabt hatte. Erst das nervenaufreibende Packen und dann die Fahrt, die auch nicht angenehmer war. Aber das war jetzt vergessen und er beobachtete seine Familie und Freunde, wie sie sich im Wasser tollten und spielten.

Er schenkte Noriko ein Lächeln, als sie tropfend aus dem Wasser kam und etwas aus ihrer Tasche fischte, bevor sie sich wieder umdrehte und zurück zum Wasser ging. Irgendwas war anders an ihr gewesen, doch so richtig kam er nicht dahinter. Schulterzuckend legte Kyo sich dann einfach zurück und er zog sich seinen mitgebrachten Hut ins Gesicht, damit ihm die Sonne nicht so ins Gesicht scheinen konnte. Seine Augen schloss er und auch sein Körper entspanne sich immer mehr.
 

Mit einem ziemlich unmännlichen Geräusch schreckte der Sänger hoch und durch seine ruckartige Bewegung rutschte ihm doch glatt der Hut vom Kopf. Grummelnd kniff er seine Augen zusammen, da die Sonne ihn so blendete, und er richtete sich auf. Lachend ließ sich ein klatschnasser Gitarrist neben ihn fallen und erneut wurde er von kalten Wassertropfen getroffen, sie sich aus den roten Haaren des schmalen Mannes lösten.

„Na, hab ich die geweckt?“, erdreistete sich das Ungetüm auch noch zu Grinsen und Kyo murrte nur ein wenig vor sich hin. Scheinbar war er wirklich etwas eingenickt und das rabiate Wecken ließ nicht unbedingt alle Lebensgeister sofort wieder auferstehen. „Was machst du nachts, wenn du am Tag schläfst?“, fragte er weiter und Kyo angelte sich wieder seinen Hut, um ihn auf seine verstrubbelten blonden Haare zu setzen.

„Das gleiche wie ihr, würde ich mal sagen“, schmunzelte er nun und dem Sänger war sofort aufgefallen was an Noriko anders war, sobald er ihren Mann dazu im Blick gehabt hatte. Daraufhin brach der größere in Glucksen aus und rubbelte sich kurz die Haare ein wenig trocken.

„Wollen wir es hoffen, ne?“, zwinkerte Daisuke.
 

„Sag mal, wann solltest du uns eigentlich sagen, dass du wieder Vater wirst?“, stellte Kyo irgendwann direkt die Frage, denn auch egal was für Andeutungen er gemacht hatte, Daisuke ging nie drauf ein. Also blieb ihm nur eine direkte Frage übrig.

Statt aber breit zu grinsen, wie Kyo es angenommen hatte, fielen Daisuke beinahe die Augen aus dem Kopf und er starrte den Sänger mit offenem Mund an.

„Eh … was?“

„Ist sie etwa nicht schwanger?“, fragte er und eine Augenbraue machte sich langsam auf den Weg gen Stirn.

„Also… was… wie kommst du denn da drauf?“, stotterte der große Rote und er schien wirklich überfahren zu sein.

„Das sieht man doch“, wanderte seine Augenbraue wieder nach unten und stattdessen zogen sie sich zusammen.

„Wie, das sieht man doch?“, blinzelte Daisuke. Und der Sänger wusste nicht so recht, ob er ihm die Frage wirklich beantworten sollte.

„Na ja… ich kann jetzt nur ableiten, wie es bei Yuna damals angefangen hat. Auch sie hatte so ein leichtes Hohlkreuz bekommen, wie mir es vorhin bei Noriko aufgefallen ist und irgendwie… ein kleines Bäuchlein hat sie auch…“, murmelte er und schielte kurz zu seinem Freund, der den Strand nach seiner Frau absuchte. Daisuke kniff seine Augen zusammen und versuchte aus der Entfernung etwas zu erkennen.

„Also ich sehe da nix“, brummte dieser.

„Scherzkeks. Aus dieser Entfernung kann ich das auch nicht erkennen. Aber achte einmal drauf wenn sie nah bei dir ist“, blieb Kyo ruhig.

„Nein, du musst dich irren“, schüttelte Daisuke aber seinen Kopf und Kyo zuckte mit den Schultern.

„Kann auch sein, wobei ich mir ziemlich sicher bin“, sagte er noch und stand dann auf, da er sich langsam wie ein geröstetes Hühnchen fühlte und eine Abkühlung dringend nötig hatte.
 

Der restlichte Tag verging ziemlich schnell und sie alle lernten auch Kaorus Freundin ein bisschen kennen. Diese war ein ziemlich schüchternes Wesen, doch nach und nach legte sich diese Seite und ab und an ließ sie auch einen spitzen Kommentar vom Stapel. Alles in allem war der Tag sehr gelungen und wie vor vier Jahren fielen sie auch diesmal bei dem Fastfoodrestaurant ein, welches sich in all der Zeit kein bisschen verändert hatte.

Während die Kinder sich mit der Kinderüberraschungstüte zufrieden gaben, deckten die Erwachsenen sich mit allerlei ungesundem Kram ein, was an diesem Tage aber niemanden interessierte.
 

Da Kyo sich mit Erina mal wieder ein kleines Duell geliefert hatte, war die Kleine schmollend von seinem und auf Toshiyas Schoß gekrochen, der neben ihnen saß. Ganz beleidigt hatte sie ihm sogar den Rücken zugedreht. Der Bassist hielt dem Mädchen eine Apfelscheibe hin, die mit in den Kindertüten war, während er Kyo angrinste.

„Also egal was kommt, sie ist eindeutig deine Tochter. Erina zickt genauso rum wie du“, feixte er. Kyo brummte nur und biss in seinen Burger. Sollten die beiden doch machen was sie wollten, ihm doch egal. „Und beleidigt sein kann sie genauso gut wie du.“
 

Nachdem sie sich alle gestärkt hatten, waren sie dann auch schon wieder auf dem Heimweg und zu Kyos allgemeiner Erleichterung, waren Whisky als auch Erina mächtig am Ende und die beiden schnarchten schon beinahe um die Wette. Aber das war allemal besser als dieses elendige Gejaule. Selbst Natsuki war der Kopf schon zur Seite gerutscht und sie schlief den Schlaf der Gerechten.

„Das wird heute ein leichtes sein sie ins Bett zu stecken“, flüsterte Yuna leise und der Sänger konnte nur nicken. Aber das hatten sie sich an so einem Tag auch wirklich verdient und vielleicht konnten sie die Zweisamkeit ja auch noch ein bisschen für sich ausnutzen.
 

Wie erwartet waren die Kinder schnell im Bett und auch Whisky hatten sie nicht mehr aus der Box bekommen, weswegen sie die einfach im Wohnzimmer stehen ließen, aber die Tür der Box öffneten.

Nun mussten sie sich nur noch den Sand und das Salz vom Körper waschen, dann konnten sie auch zum gemütlichen Teil das Tages übergehen und Kyo ließ sich alle Zeit der Welt seine Frau von den Dingen zu befreien, die nichts auf ihrer Haut zu suchen hatten. Somit hatten sie das Bad in einen richtigen Dampfkessel verwandelt, als sie wieder aus dem Raum stiegen. Aber dafür hatte es sich definitiv gelohnt.

„Geh schon mal ins Schlafzimmer, ich komm gleich nach“, zwinkerte der Sänger dann auch schon und drückte seiner Frau noch einen genüsslichen Kuss auf die Lippen. Vorher wollte er aber noch einmal auf sein Handy schauen, da er es gerade hatte piepen hören.

„Okay, aber lass mich nicht zu lange warten“, schnurrte sie und Kyo musste grinsen, als er spürte wie sie an seinem Handtuch zog, welches gleich etwas an seiner Hüfte nach unten rutschte.

„Versprochen, will nur kurz drauf gucken“, murmelte er und nach einem weiteren Kuss lösten sie sich und ging weiter ins Wohnzimmer, wo er gleich in der Tasche kramte, die sie erst mal nur ins Wohnzimmer gestellt hatten. Schnell war das mobile Ding raus geholt und Kyo entsperrte es, ehe er schon Daisukes Nummer erkannte und gleich darauf die Nachricht öffnete um sie zu lesen:

»Du hattest Recht!«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ScarsLikeVelvet
2016-08-03T11:49:52+00:00 03.08.2016 13:49
+am boden lieg vor lachen+
#duhattestrecht ich kann nicht mehr
Antwort von:  myamemo
03.08.2016 14:15
Was ist daran denn jetzt so lustig? xD
Antwort von:  ScarsLikeVelvet
03.08.2016 17:21
dieser satz ...
er ist böse ...


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