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Master and Slave - Ein Leben für ein Leben

Was uns daran hindert einfach aufzugeben
von

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Wer hat dir das angetan?

Liam lässt den Brief sinken.

Er sucht und findet den Blickkontakt zu seiner Frau. Mit einem 'Ich muss hier raus, ich werde noch verrückt' stürmt er nach draußen. Er braucht etwas um seine innere Spannung ab zu bauen. Er beschließt ein paar Runden über die Koppel zu reiten und lässt William in der Obhut von mir Ben am Gatter zurück.
 

Da es William nicht gestattet ist mit Ben zu reden bleibt er einfach nur mit geschlossenen Augen vor ihm knien.

"Wenn ich doch bloß wüsste wer dich so zugerichtet hat, du warst mal ein Mann, du warst mal sein Freund, du warst der Grund warum das Lachen auf diesen Hof zurückgekehrt ist nachdem Lindesy verstorben ist. Wer hat dich so zerstört um ihn zugrunde zu richten?"

William hebt leicht den Kopf und sieht Ben fragend an.

"Sieh mich ruhig an. Ich weiß, dass es nicht das Eisen war. Du hast es dir gewünscht, obwohl du wusstest wie es brennt, wie es sich durch die Haut direkt in den Verstand brennt. Ich kenne den Schmerz. Ich habe das Zeichen für 'Dieb' von seinem Vater für einen Apfel erhalten."

Ben zeigt William die alte Brandnarbe auf seinem Arm. William hebt den Kopf ein wenig mehr an, und sieht in Ben den alten Sklaven, den Menschen, bisher war er nur der Kutscher, ein Bediensteter, der auf Hof arbeitet. Doch Ben macht noch weiter.

"Ich weiß, dass er dich nicht dahin gebracht hat, wo du jetzt bist, dass würde er niemals seinem Geliebten antun. Aber er glaubt, dass er es war. Du musst ihm sagen, dass er es nicht war. Sonst wird es ihn zerstören."

William hebt den Kopf noch etwas weiter, er weiß, dass es sich nicht gehört, aber die Angst um seinen Herrn gibt ihm die Kraft es trotzdem zu tun.

"William, du musst ihm sagen was passiert ist. Er glaubt, dass er der Grund für deine Angst ist. Die Schuldgefühle dir gegenüber werden ihn vernichten, sie rauben ihm seine Kraft. Du musst ihm sagen wer ihm schaden will. Unser Master Dexter sieht immer nur das Gute im Menschen - in jedem Menschen. Kannst du ihn beschützen vor dem Menschen, der dich verletzt hat, um ihm zu schaden?"

William schafft es nicht ihm zu antworten, zu fest sind die Verhaltensregeln Teil seiner Person geworden, er schließt einfach nur wieder die Augen und neigt seinen Kopf, doch Ben hat das kleine Nicken wahrgenommen.

"Ich habe dein Nicken gesehen. Danke. Ja, du kannst es, du gibt ihm die Kraft, die er braucht um weiter zu machen. Werde der Mann, der du warst."

Ganz leise und nicht mehr als ein Windhauch ist Williams Stimme.

"Für ihn."
 

Als Liam zurück kommt nimmt Ben ihm das Pferd ab und führt es in den Stall. Liam geht zurück ins Kaminzimmer. Dort angekommen sinkt er in seine Sessel und William geht wie immer neben ihm auf seinen Platz. Auf Knien zu Füßen seines Herrn. Darla schließt die Tür und stellt sich hinter ihn. Sie legt ihm die Hände über die Schultern und schweigt mit ihm. Als Liam schließlich anfängt ist es so leise, dass Darla anfangs nicht einmal weiß, ob er für ihre Ohren bestimmt ist.

"William zeige mir dein Gesicht."

Seine Aufforderung unterstütz er, indem er ihm seine Hand unter das Kinn legt und seinen Kopf hebt. Er streicht mit dem Daumen über die Wangenknochen und die fünf Finger ihrer Hand sind in seinem Gesicht deutlich abgemalt. Liam küsst William auf den Abdruck den Vinis Hand hinterlassen hat.

"Wenn sie dich noch einmal schlägt oder nach dir tritt jage ich sie mit der Bullenpeitsche vom Hof."

"Herr?"

"Du bist mein und ich lasse es nicht zu das irgendjemand mein Eigentum berührt, geschweigenden schlägt."

"Herr."

"Darla, was soll ich bloß mit ihr machen? Ich verstehe sie nicht, erst spielt sie die Diva, dann das bockige Kind, dann will sie sich mir schenken und meine Sklavin sein und jetzt macht sie einen riesen Aufstand weil ich sie angefasst habe. Wenn sie das durch die Stadt geschrien hätte, dass William sie angefasst hat hätte nicht einmal ich ihn vor dem Scharfrichter retten können. Ich habe William in Gefahr gebracht, als ich ihr die Möglichkeit gab in diesem Haus zur Ruhe zu finden und sich dann zu entscheiden, was sie will. Das hat heute ein Ende."

"Liam, ich glaube, dass du mit ihr reden solltest."

"Aber nicht allein. Sie ist eine freie Frau. Wenn sie Gewalt schreit …. Nein. Ich werde Kennedy frage, ob sie kommt wenn ich mit ihr rede. Das will ich dir nicht zumuten."

"Ich habe schlimmeres ertragen als sie und steh aufrecht, weil ich an deiner Seite stehe. Ich bin hier, wenn du mit ihr redest."

"Danke, jetzt brauche ich nur noch eine Idee, was ich mit ihr mache."

"Wie weit bist du mit Willow?"

"Willow würde sich freuen."

"Weiß sie von Vinis Problem mit Männern?"

"Ja, irgendwie schon, wobei mir bis heute selber nicht klar war, wie extrem es ist. Aber Oz wird demnächst nicht zuhause sein und damit hat Willow ein Problem weniger als wir. Ich habe einfach keine Idee."

Während er weiter vor sich hin starrt, verlässt William seinen Platz, geht vor ihm auf die Knie du legt seinen Kopf auf den Boden.

"William, was möchtest du mir sagen?"

"Herr ich bitte darum euch helfen zu dürfen."

"Wie möchtest du mir helfen? Hast du eine Idee, was mit Vini ist?"

"Herr auf jedwede Art und Weise. Euer Bedürfnis ist mein Zweck."

"Ich soll dich schlagen?"

"Herr."

"Warum?"

"Herr, ich bin wie sie."

"William, nimm korrekte Haltung an, wenn du mit mir sprichst und dann erkläre es mir."

William begibt sich in die gewünschte Position. Die Beine weit geöffnet und den Po nach vorn. Den Rücken grade, doch den Kopf demütig geneigt.

"Herr, ich bitte um die gerecht Strafe für mein Fehlverhalten. Der unmaßgeblichen Meinung dieses Sklaven nach wünscht Madam Vini sich, dass eure Hände sie heilen."

Es ist nach dem Fest das zweite Mal, dass William etwas aus eigenem Antrieb tut und mehr sagt als 'Ja Herr' und Liam ahnt tief in seinem Inneren, dass es etwas sehr wichtiges ist. Er kann es noch nicht fassen, nicht greifen und begreifen und so kann er William nur auffordern.

"Weiter."

"Herr, der Schmerz, den euer Zeichen auf meiner Haut hinterlassen hat, hat mich von dem Schmerz den Warren hinterlassen hat geheilt."

Noch während Liam versucht sich über die gesamte Tragweite des Satzes klar zu werden unterbricht Darla seine Überlegungen.

"Liam, ich glaube, dass William Recht haben könnte. Vini tut alles um dich zu einer Reaktion zu reizen. Ihre Ausdrucksweise, ihre Bockigkeit, selbst das Treten von William in deiner Anwesenheit. Meinst du, dass es sein kann, dass sie sich wünscht, dass du sie fixierst und dann wirklich anfasst oder auch Sex mit ihr hast in der Hoffnung, dass ihr das hilft?"

"Wenn sie der Meinung ist nicht genug gekämpft zu haben, wenn sie …. Djoser hat gesagt, dass er sich geschämt hat, für das was ihm im Gefängnis wiederfahren ist, weil er sich nicht genug gewehrt hat. Es könnte sein, dass es bei ihr ähnlich ist."

Darla setzt sich gegenüber von ihrem Mann auf das und sieht ihn an, als sie weiter macht.

"Dann wäre eine logische Schlussfolgerung, dass sie erneut kämpfen will um zu siegen oder zu akzeptieren, dass sie keine Chance hatte, oder zumindest jetzt nicht gegen dich hat."

"Darla, gerade du solltest wissen, Gewalt kann nicht mit Gewalterfahrung geheilt werden. Die Wunden, die Gewalt in unsere Seelen schlägt können nur mit Liebe und Vertrauen heilen."

"Aber was willst du jetzt mit ihr machen?"

"Ich weiß es nicht. Ich werde heute Abend erstmal mit ihr reden, doch jetzt muss ich nachdenken."

Liam verlässt das Wohnzimmer und William folgt ihm, er hofft seinem Herrn helfen zu können und zu dürfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2016-03-18T17:26:41+00:00 18.03.2016 18:26
Wieder einige sehr gute Kapitel. Mir gefällt es das Wilia langsam sein Lebenswillen wieder bekommt. Soll er sich doch bald wieder wie der William benehmen der war bevor er Entführt wurde denn mehr war das nicht auch wenn William sich selbst verkauft hat um seinen Herrn zu schützen. Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel und weiteren positiven fortschritten von William.

LG
Onlyknow3

Antwort von:  CeBe13
19.03.2016 19:18
Alle diejenigen, die die Erfahrung selber gemacht haben werden mir wahrscheinlich Recht geben. Es geht wesentlich schneller einen Menschen zu brechen, als wieder aufzustehen, wenn man gebrochen wurde


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