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The Petboy Contract

von

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Das Versprechen

Mit ein wenig Verspätung traf Leron schließlich im Café ein und wurde, sobald er den Raum betreten hatte, von Simon mit einer stürmischen Umarmung begrüßt. Er sah blass und müde aus und sein Mantel war trotz des Regenschirms, den er bei sich trug, nass geworden. Trotz der offensichtlichen Müdigkeit und Erschöpfung, an der er zu leiden schien, lächelte er und legte den Regenschirm beiseite. „Tut mir leid, dass ich etwas später komme. Das Taxi hat etwas länger gebraucht.“

„Besser spät als niemals“, meinte Grace und schmunzelte. Nun erhoben sich die Witherfields um ihn zu begrüßen und sich vorzustellen, doch Simon war schneller und eilte zu Leron hin um ihn zu umarmen. Überglücklich schloss er ihn in die Arme und küsste ihn. Er war einfach nur froh, dass nichts passiert war und sie wieder zusammen waren. „Ich freue mich so, dass du da bist. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht!“ rief der 21-jährige und wollte sich gar nicht mehr von ihm lösen. Leron erwiderte die Umarmung und streichelte zärtlich den Kopf seines Liebsten. Doch seine Umarmung wirkte ein wenig halbherzig. Es fehlte ein wenig die Energie und seine nussfarbenen Augen wirkten matt und glanzlos. Traurigkeit und Ermattung lagen darin, doch Simon bemerkte es nicht. Dafür war seine Laune einfach viel zu ausgelassen. Der Unternehmer zwang sich zu einem Schmunzeln und erwiderte „Ach was, da gab es doch keinen Grund zur Sorge. Und jetzt bin ich ja hier. Na dann lass mich mal den Rest deiner Familie kennen lernen.“

Damit löste sich Simon von ihm und stellte ihn den anderen als seinen Freund vor. Obwohl Rose bereits wusste, dass es zwischen den beiden einen gewissen Altersunterschied gab, waren die anderen Familienmitglieder noch nicht im Bilde und waren dementsprechend überrascht als sie sahen, dass Leron sichtlich älter als Simon war. Doch davon ließen sie sich nicht beirren und nahmen ihn mit der gleichen Herzlichkeit auf wie Simon, Cypher und Hunter. Sie stellten sich alle vor und Grace, die aufgrund ihres Alters die Letzte war, die sich erhoben hatte, musterte ihn prüfend, als sie ihm zum Gruß die Hand reichte und fragte ihn auch direkt nach seinem Alter. „Ich weiß, ich bin zehn Jahre älter als Simon, aber der Unterschied hat uns auch nicht aufgehalten.“

„Tja, was sich liebt, das liebt sich“, stimmte die alte Dame zu und damit war die Sache auch geklärt. Leron nahm neben Simon Platz und wurde natürlich sofort mit Fragen gelöchert, hauptsächlich aber von Charity während sich der Rest der Verwandtschaft sich ein wenig zurückhielt um ihn nicht zu vergraulen oder gleich zu neugierig zu wirken. Selbst Grace musste die Neugier ihrer Enkelin zügeln, was aber nur halbwegs half. Sie ließ sich nur schwer bremsen, aber Leron blieb ziemlich gelassen. Auf die harmlosen Fragen antwortete er offen und ehrlich, während er auf die etwas schwierigeren Fragen nur halb antwortete oder sie einfach geschickt umging. Zu seiner Familie gab er nur die oberflächlichsten Informationen, ohne weiter auf Details einzugehen. So erzählte er zwar, dass er zwei Brüder hatte, deutete aber nur nebenbei an, dass diese nicht mehr lebten und ging nicht weiter darauf ein. Und zum Glück wurde er auch nicht näher dazu befragt. Vielleicht hätte Charity weiter nachgebohrt, wenn ihr Freund nicht dazwischen gegangen wäre und das Thema ein wenig umgelenkt hätte, indem er Leron zu seiner Arbeit befragte. Als dieser erzählte, dass er bis vor kurzem noch Inhaber eines Energiekonzerns gewesen war, da waren das Staunen und die Bewunderung am Tisch groß und eine fast schon ehrfürchtige Stille trat ein. Sie hatten mit einigem gerechnet, aber nicht direkt mit so etwas. „Wow“, murmelte Jesse und starrte Leron sprachlos an. Grace war schließlich die Erste, die wieder zu Worten fand. „Ein Energiekonzern? Das nenne ich mal wirklich eine Herausforderung. Ich kann mir vorstellen, dass es nicht gerade leicht ist, eine solch große Verantwortung zu tragen.“

„Man wächst mit den Aufgaben“, versicherte Leron, dem es offensichtlich ein wenig unangenehm war, dass alle am Tisch so reagierten. Auch wenn er schon von klein auf einen höheren Lebensstandard gewöhnt war, so war es ihm trotzdem unangenehm, damit gleich zu prahlen oder sich wichtig zu machen. Vor allem war dies Simons besonderer Tag, da sollte er sich nicht in den Vordergrund drängeln. „Aber ich habe…“ Hier wurde er sofort von Charity unterbrochen, die direkt nachfragte „Wie heißt der Konzern denn?“

„Evans Energy“, antwortete der 31-jährige, kam jedoch gar nicht dazu, weiterzureden, denn da ließ die Konditorin die Bombe platzen und meinte „Hat da nicht einer aus der Familie einen Amoklauf begangen? Der soll angeblich seinen Bruder, dessen Familie und noch ein paar andere Menschen erschossen haben. Das kam doch erst letztens in den Nachrichten.“

Es schepperte laut und erschrocken zuckte Simon zusammen, als der 31-jährige plötzlich mit der Faust auf den Tisch schlug und sich seine Miene deutlich verfinsterte. Er sah, wie Leron blass wurde und versuchte, sich zusammenzureißen. Doch wie sollte er denn auf so etwas reagieren? Er konnte es schlecht abstreiten. Aber diese Geschichte war etwas, was sie beide so schnell wie möglich vergessen wollten, weil es einer der schlimmsten Momente für sie gewesen war. Und dieses Ereignis hatte tiefe seelische Wunden hinterlassen, die immer noch nicht verheilt waren. Aber in diesem Moment war es nicht Simon, der mit dieser Geschichte mehr zu kämpfen hatte. Es war Leron. Sofort ergriff Simon seine Hand und wollte ihm gut zureden, aber da war Rose schneller. Als sie bemerkte, wie sehr es Leron und ihrem Sohn zu schaffen machte, schaute sie mit strengem Blick zu ihrer Nichte herüber und tadelte sie „Charity Crisantha Witherfield, könntest du mal deinen Kopf einschalten, bevor du den Mund aufmachst? Wir sind hier bei einem Familientreffen und meine Söhne und ihre Partner sind hier zu Besuch. Musst du da unbedingt solche Themen auf den Tisch bringen?“

„Es… es tut mir leid“, murmelte die Konditorin deutlich eingeschüchtert und bemerkte nun endlich, in was für ein Fettnäpfchen sie da hineingetreten war. „Ich habe nicht nachgedacht…“

Lerons Hand schloss sich fester um Simons und der 21-jährige spürte, dass sie verschwitzt war. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass sein Liebster unter starkem Stress stand. Sorge überkam ihn und er begriff, dass er etwas tun musste, damit sich Leron nicht zu sehr hineinsteigerte. Um die Situation ein wenig zu entschärfen sagte er schließlich „Leron hatte mit der ganzen Sache nichts zu tun gehabt und er hat auch nicht gewusst, dass so etwas passieren würde.“

„Es ist schon gut“, sagte Rose schließlich. „Ihr braucht euch nicht für etwas zu rechtfertigen, was ihr gar nicht verschuldet habt. Ich bin mir sicher…“

Doch hier unterbrach Leron sie und sein Blick war sehr ernst und eindringlich. Immer noch war er sehr blass und in seinen Augen lagen Wut und Selbsthass, aber auch Schuldgefühle und Reue. „Und ob es meine Schuld ist“, sagte er schließlich. „Mein ältester Bruder war krank und ist daraufhin Amok gelaufen. Und ich war nicht da um Simon zu beschützen, noch konnte ich verhindern, dass Unschuldige mit hineingezogen wurden. Meine Familie hat viele Fehler gemacht und ich habe meine Konsequenzen daraus gezogen. Das war alles, was ich tun konnte. Ich habe mir meine Familie nicht ausgesucht, aber ich muss für das grade stehen, was sie verschuldet hat!“

Damit erhob sich Leron, ließ Simons Hand los und verließ den Raum, ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen, geschweige denn sich noch ein einziges Mal umzudrehen. Unsicher saß der 21-jährige da und schaute ihm nach und wusste nicht, ob er ihm jetzt nachlaufen sollte. So wie Leron gewirkt hatte, brauchte er mit Sicherheit einen Moment um wieder runterzukommen. Schließlich aber wurde die unangenehme Stille im Raum durch Grace unterbrochen, die sich sichtlich verärgert an ihre Enkelin wandte und sie vorwurfsvoll fragte „Hast du deinen Kopf etwa nur zur Dekoration auf dem Hals sitzen, Cherry? Wie kann man so etwas nur gleich beim Kennenlernen fragen? Was soll er denn jetzt von uns denken?“

„Es tut mir doch leid“, rief die Konditorin sichtlich verzweifelt. „Es kam mir einfach so in den Kopf und ich…“

„Du sollst nicht immer gleich alles aussprechen, was dir durch den Kopf geht!“

Schließlich erhob sich Rose, sprach Scott etwas zu was Simon jedoch nicht verstehen konnte und eilte dann hinaus. Und Jesse folgte ihr dicht hinterher.
 

Als Leron nach draußen trat, war es immer noch am Regnen und es sah auch nicht danach aus, als würde es so schnell wieder aufhören. Für einen Moment dachte er, einfach zu Fuß zur Pension zurückzugehen, trotz des noch andauernden Unwetters. Andererseits konnte es auch nicht allzu lange dauern, bis ein Taxi kommen würde. Natürlich war das nicht gerade das beste Verhalten, einfach den Schwanz einzukneifen und abzuhauen. Aber hier bleiben konnte er genauso wenig. Auch wenn es nicht das beste Verhalten war und er Simon nicht verletzen wollte, es war immer noch besser als zurückzugehen und die Stimmung derart zu vermiesen, nur weil er mit einem Psychopathen als Bruder gestraft war. Außerdem wollte er nicht, dass Simon wieder an all diese schlimmen Dinge erinnert wurde, die ihn erst so krank gemacht hatten. Er verdiente es, endlich glücklich zu werden und ein gutes Verhältnis zu seiner Familie zu haben. Da war es nur kontraproduktiv, wenn er da blieb und all diese unangenehmen Themen zur Sprache kamen. Er konnte und durfte nicht zulassen, dass sich der Zustand des Jungen seinetwegen noch weiter verschlechterte. Nein, er hatte ihm schon zu viel zugemutet. Also holte er sein Handy hervor und wollte gerade die Nummer des Taxiunternehmens anrufen, da bemerkte er auch schon Rose und Jesse, die ihm gefolgt waren. „Warten Sie!“ rief die 39-jährige und blieb direkt vor ihm stehen. „Es tut mir leid, was da gerade passiert ist. Wir wollten Sie nicht vergraulen oder Sie in Verlegenheit bringen. Bitte gehen Sie nicht!“

„Schon gut“, winkte Leron ab und schüttelte den Kopf. „Es wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit sowieso irgendwann zur Sprache gekommen. Und ich nehme es weder Ihnen noch Ihrer Familie persönlich. Es ist nur so, dass viele Dinge passiert sind und ich Simon einfach davor schützen will, wieder damit konfrontiert zu werden.“

„Cherry hat leider die Angewohnheit, ständig in solche Fettnäpfchen zu treten“, gestand Jesse und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Aber sie hat es nicht böse gemeint. Das gerade eben war nicht absichtlich gewesen und es tut ihr leid. Hör mal, ich kann es verstehen, dass da einiges vorgefallen ist, aber ich glaube, es wird Simon noch unglücklicher machen, wenn du jetzt abhaust.“

„Das glaube ich kaum“, erwiderte Leron und seufzte. „Mein Bruder hat ihm schlimme Dinge angetan und ich war nicht ein einziges Mal in der Lage dazu, ihn davor zu beschützen. Ich wollte, dass er hier zur Ruhe kommt und sich von den Traumata erholen kann, die er erlitten hat. Er soll die Zeit mit seiner Familie genießen und nicht durch die schrecklichen Ereignisse runtergezogen werden, die er meinetwegen durchstehen musste. All diese Dinge wären niemals geschehen, wenn ich nicht gewesen wäre. Und ich will nicht, dass ich ihn noch weiter ins Unglück stürze.“

Doch so leicht ließen sie ihn nicht gehen. Vor allem Rose war entschlossen, nicht kampflos aufzugeben. Als wolle sie sichergehen, dass er nicht plötzlich weglief, hielt sie ihn am Arm fest und sah ihn entschlossen wie eine Löwin an, die für ihre Familie kämpfen wollte. „Ich weiß nicht, was alles passiert ist, aber eines weiß ich genau: Simon hängt sehr an Ihnen und Sie sind ihm wichtig. Wenn es ihm so schlecht geht, dann braucht er jemanden, der ihm Halt geben kann, das alles zu durchstehen. Er braucht sie mehr als mich oder die anderen. Er kennt uns nicht und er hatte noch nie eine Bindung zu uns, zu Ihnen aber schon. Wenn Sie jetzt gehen, werden Sie ihn noch unglücklicher machen als wenn Sie hierbleiben.“

Jesse nickte zustimmend und fügte hinzu „Der Junge wünscht sich eine Familie, aber zu dieser Familie sollst du auch dazugehören. Wir haben auf dem falschen Fuß angefangen, aber wir können es noch mal versuchen. Ich verspreche auch, dass das auch das einzige Fettnäpfchen war, in das meine Freundin heute reintritt.“

Leron schaute abwechselnd zu den beiden und wusste nicht so wirklich, wie er sich fühlen sollte. Er war zugegebenermaßen überrascht von dieser Art von Einsatz. Diese Leute kannten weder ihn noch Simon und dennoch waren sie bereit, so weit zu gehen. So etwas hatte er noch nie zuvor erlebt. Was war bloß mit dieser Familie los? War das überhaupt normal? War das etwa die Art, wie normale Familien miteinander umzugehen pflegten? Oh Mann, er konnte fast neidisch auf Simon zu sein. Nicht nur war er mit offenen Armen aufgenommen worden, obwohl diese Leute ihn bis heute nicht einmal gekannt hatten. Sie setzten sich so für ihn ein weil es für sie selbstverständlich war, für einander da zu sein. Wieso nur konnte er nicht so eine Familie haben?

„Es ist okay“, sagte Jesse schließlich und klopfte ihm auf die Schulter. „Wenn du bereit bist, uns noch mal eine Chance zu geben, ist in dieser Familie auch Platz für dich. Also was ist? Sollen wir wieder reingehen und es noch mal versuchen?“ Leron seufzte und realisierte, dass die beiden nicht locker lassen würden. Also gab er schließlich nach und willigte ein, wieder mit reinzukommen. Als sie jedoch wieder zurück ins Café wollten, kam auch schon Simon zur Tür hinausgestürmt, der sichtlich besorgt war und vermutlich schon mit dem Schlimmsten gerechnet hatte. „Leron, du willst doch nicht etwa schon gehen, oder?“

Allein als er in diese strahlend blauen Augen sah, konnte er sich nicht mehr dazu durchringen, einfach zu verschwinden. Was zum Teufel hatte er sich bloß dabei gedacht. Verdammt, er hatte sich doch vorgenommen, für Simon da zu sein und ihm die Hilfe und Unterstützung zu geben, die er brauchte. Wie konnte er da bloß auf den Gedanken kommen, dass weggehen überhaupt eine Option war? Ein Moment der Schwäche? Ja, höchstwahrscheinlich. Vielleicht war es aber auch nur die Angst gewesen, dass er Simons Leid nur noch weiter verschlimmerte und ihm wehtat. „Tut mir leid, ich musste einfach nur mal frische Luft schnappen um einen klaren Kopf zu bekommen“, sagte er schließlich, auch wenn das nicht so ganz der Wahrheit entsprach. Aber diese kleine Lüge war ja auch nicht dramatisch. „Und entschuldige, dass ich gerade eine Szene gemacht habe. Ich bin nur ein wenig müde, das ist alles.“

Simon ergriff seine Hand und wandte sich schließlich an Jesse und seine Mutter. „Könnt ihr uns kurz alleine lassen?“

Mit einem etwas skeptischen Gesichtsausdruck nickte die Farmerin und ging mit Jesse wieder rein. Als die Tür hinter ihnen zugefallen war, ergriff Simon nun auch Lerons andere Hand und schaute ihn eindringlich an. „Leron, wenn du dich bei meiner Familie unwohl fühlst und lieber gehen willst, halte ich dich nicht auf. Ich weiß, dass das mit dem Familienthema nicht einfach bei dir ist und klar wünsche ich mir, dass du dich gut mit meiner verstehst. Aber ich will es dir nicht aufzwingen. Du hast schon so viel für mich getan und ich weiß, dass die letzten Tage und Wochen auch für dich nicht einfach waren. Deshalb will ich dass du weißt, dass du meinetwegen zu nichts zwingen brauchst. Ich will doch nur, dass du genauso glücklich bist.“

„Es geht mir gut“, versicherte Leron um ihn zu beruhigen, doch Simon schüttelte den Kopf und erwiderte „Weißt du was gut bedeutet? Ganz beschissen, unsicher und total fertig! Du hast Stress mit deinem Vater, mit dem Konzernverkauf und vor allem mit mir gehabt. Du bist blass, hast vorhin total verschwitzte Hände gehabt und wirkst völlig übermüdet. Ich weiß, dass du mich beschützen willst und ich weiß ebenso gut, dass ich Hilfe brauche und nicht alles alleine schaffen kann. Ich habe meine Lektion gelernt! Und ich will nicht, dass du selber so abstürzt und alles alleine mit dir ausmachst, nur weil du denkst, ich kann das nicht aushalten! Was nützt es mir, glücklich zu sein, wenn du stattdessen leidest?“
 

Simons Worte trafen ihn tief, viel tiefer als er selber gedacht hatte. Wann hatte er zuletzt diese Art von Worten von ihm gehört, die ihn derart wachrüttelten und ihm klar machten, dass er so nicht mehr weitermachen konnte? Vor seinem geistigen Auge tauchte wieder der Tag auf, an dem Simon die Wahrheit über seine Krankheit und seine Familie herausgefunden hatte. Und statt sich von ihm abzuwenden, hatte er ihm Mut zugesprochen, sich Hilfe zu suchen. Da hatte er erst erkannt gehabt, wie sehr er den Jungen eigentlich liebte. Er liebte ihn so sehr, dass ihn allein der Gedanke schmerzte, dass er ihn irgendwie verletzen konnte. Ganz gleich ob emotional oder körperlich. Allein die Vorstellung war unerträglich. Obwohl er eigentlich wissen musste, dass Simon stärker sein konnte als er wirkte, hatte er solch eine Angst um ihn entwickelt, dass er ihn wie eine extrem zerbrechliche Glasfigur behandelte. Und hier begann die Fassade zu bröckeln und all die aufgestauten und unterdrückten Emotionen traten hervor. Er war viel zu lange stark für sie beide geblieben. So lange hatte er alleine gekämpft und hatte alles ertragen, ohne die Miene zu verziehen. Aber jetzt in diesem Moment konnte er es einfach nicht mehr. Gänzlich von seinen Gefühlen überwältigt schloss er Simon in seine Arme und drückte ihn fest an sich, während unkontrolliert Tränen flossen. Sein Körper bebte und er verfiel in ein heftiges Schluchzen. „Es tut mir so leid, Simon“, brachte er hervor und schaffte es kaum, seine Stimme unter Kontrolle zu halten. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht beschützen konnte. Meinetwegen hast du all diese schrecklichen Dinge durchmachen müssen, obwohl ich dich davor bewahren wollte. Wegen mir bist du so krank geworden und hast diese Traumata erlitten. Ich hätte dich besser beschützen müssen und stattdessen war ich nicht einmal da als dir das passiert ist. Allein wegen mir bist du in all diese Sachen hineingeraten und nur deshalb geht es dir so schlecht! Dabei hatte ich doch versprochen, dass ich für dich da bin und nicht zulasse, dass dir etwas passiert.“

Simon erwiderte die Umarmung und er begann ihm tröstend den Kopf zu streicheln, so wie Leron es bei ihm immer zu tun pflegte. In seinen eisblauen Augen spiegelte sich tiefe Bestürzung wieder und er selbst rang mit den Tränen als er erkannte, wie sehr Leron die ganze Zeit mit sich zu kämpfen hatte und wie sehr ihn die Schuldgefühle plagten. „Warum entschuldigst du dich?“ fragte er fassungslos. „Ich habe dir doch niemals die Schuld gegeben oder dir Vorwürfe gemacht. Was Michael getan hat, war doch nicht deine Schuld.“

„Aber weil er mein Bruder ist, sind dir diese Dinge widerfahren! Und ich habe dich nicht vor ihm beschützen können.“

„Es ist nicht deine Schuld!“ wiederholte Simon eindringlich, jedoch begann seine Stimme ebenfalls zu zittern. „Keiner von uns hat Schuld und keiner von uns hätte es verhindern können. Aber wir leben. Wir sind noch da und wir können das Beste aus unserem Leben machen. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammenbleiben. Ich will, dass wir beide noch mal von neuem anfangen und vielleicht irgendwann heiraten und zusammen alt werden können. Also bitte hör auf damit, dir ständig die Schuld für all das zu geben oder zu denken, dass du der Grund für meine Depression bist. Hast du etwa vergessen, was du alles für mich getan hast? Du hast mich doch vom Straßenstrich weggeholt und mir ein Zuhause gegeben. Dank dir habe ich habe ich die Chance auf ein normales Leben und du hast mich schon zwei Male gerettet. Wenn du nicht in mein Leben getreten wärst, dann hätte ich meine Familie niemals gefunden und würde immer noch meinen Körper an irgendwelchen kranken Perversen verkaufen. Also hör bitte auf damit zu denken, dass ich besser ohne dich dran wäre.“
 

Scheint so als hätte ich jetzt auch allmählich meine Grenzen erreicht, dachte sich Leron und drückte Simon fest an sich. Und wieder bist du da und rüttelst mich genau dann wach wenn ich davor bin, abzustürzen. Wie oft hatten ihn die Gedanken heimgesucht, die ihm einredeten, dass er der Grund für Simons Leid war und alles seine Schuld war? Hätte er sich nicht in die Psychiatrie einweisen lassen, dann wäre er bei dem Jungen gewesen und hätte die Vergewaltigung verhindern können. Und hätte er mehr Acht auf ihn gegeben, dann hätte er Simon nicht versehentlich getriggert. Die ganze Zeit hatte er diese Gedanken erfolgreich aus seinem Bewusstsein verdrängen können, indem er sich auf andere Dinge fixiert hatte. Er hatte sich wie ein Besessener mit der Vergangenheit seiner Mutter beschäftigt, um sich nicht mit seinen Schuldgefühlen und seinen Ängsten auseinandersetzen zu müssen und doch irgendwie inneren Frieden zu erlangen. Aber nun war das vorbei. Er hatte aufgehört, Dämonen nachzujagen und nun drohte alles über ihn hereinzubrechen. All die Schuldgefühle, die sich aufgestaut hatten… all die nagenden Selbstzweifel und der Hass auf seine eigene Unfähigkeit. „Es tut mir leid“, sagte er schließlich. „Ich verspreche dir, dass ich dich in Zukunft beschützen werde. Ich werde…“

„Hör auf, immer solche Versprechungen zu machen!“ rief Simon und löste sich von ihm. Tränen kullerten seine Wangen hinunter und beinahe verzweifelt schaute er Leron mit seinen kristallklaren eisblauen Augen an. „Ich will solche Versprechen gar nicht. Alles was ich will ist, dass wir glücklich werden. Was nützt es mir denn, wenn du mich beschützt und leidest und ich dir nicht helfen kann? Wir sind ein Paar, schon vergessen? Petboy Vertrag hin oder her, wir sind immer noch gleichberechtigt und das heißt, dass ich für dich genauso da bin wie du für mich. Also hör auf zu denken, du müsstest mich vor allem möglichen beschützen. Glaubst du etwa, ich fühle mich wohl dabei, wenn es dir nicht gut geht? Auch wenn ich zehn Jahre jünger bin, heißt das noch lange nicht, dass ich gar keine Verantwortung für unsere Beziehung trage. Beziehung bedeutet Arbeit, aber das klappt nur solange wir beide daran arbeiten. Also bitte ich dich: lass mich dir helfen so wie du mir hilfst, okay?“

Leron seufzte geschlagen und erkannte, dass es keinen Sinn machte, Simon davon abzubringen. Und letzten Endes hatte dieser ja auch Recht. Er musste aufhören, den Jungen wie ein Kleinkind zu behandeln und ihn in Watte zu packen. Damit machte er niemanden von ihnen glücklich. Er musste Simon ein verantwortungsvoller Partner sein und kein Vaterersatz. „Womit habe ich dich nur verdient?“
 

Schließlich gingen sie wieder hinein und nachdem sich Charity erneut für diesen Patzer entschuldigt hatte, setzten sie sich wieder zusammen und versuchten, wieder zum normalen Smalltalk zurückzukommen. Die Stimmung lockerte sich auch deutlich und es wurden ein paar Anekdoten zum Besten gegeben. Sie lachten zusammen, scherzten miteinander und auch Lerons Stimmung hellte sich ein wenig auf. Als es dann aber langsam spät wurde und das Café bald schloss, löste sich die kleine Runde auf. Elion und Grace waren die ersten, kurz danach folgten Jesse und Charity. Letztere ließ sich aber nicht davon abhalten, ihre Cousins mit einer Einladung im Café zu überfallen und ihnen anzubieten, ihre preisgekrönten Regenbogencupcakes für sie zu backen. Als sie nach draußen gingen, hatten der Wind und der Regen stark nachgelassen und das Gewitter zog weiter in Richtung Nordwesten. Die Temperatur war stark abgefallen und Simon fröstelte ein wenig. Scott bot Cypher und Hunter an, sie mit dem Geländewagen zur Pension zurückzufahren und Rose bot sich Leron und Simon als Fahrerin an. Da es zu lange gedauert hätte, auf ein Taxi zu warten, nahmen sie das Angebot dankbar an. So setzten sie sich in den Wagen und fuhren los.

Leron, der seine verbliebene Energie aufgebracht hatte, um an der munteren Familienrunde teilzunehmen, legte den Kopf zurück und schloss die Augen. Es war nicht so, dass er körperlich erschöpft war. Stattdessen hatte sich eine bleierne Trägheit über seinen Geist gelegt. Sein Kopf war müde und er hatte nicht einmal mehr die Kraft dazu, einen Gedanken zu fassen. Höchstwahrscheinlich würde er sofort einschlafen, sobald er sich ins Bett legte. Rose entging nicht, dass er ziemlich erschöpft war und meinte „So wie Sie aussehen, brauchen Sie sicher einen Erholungsurlaub.“

„Ja, das denke ich auch“, murmelte er halb geistesabwesend. „Aber zum Glück ist alles Wichtige in trockenen Tüchern und das einzige, was jetzt noch fehlt, wäre vielleicht ein Ferienhaus in Annatown. Ein wenig Landluft für ein paar Wochen wird uns gut tun.“

„Vielleicht kann ich helfen“, bot Rose an. „Scott und ich haben viele Freunde und Bekannte in Islesbury und es sollte nicht allzu schwer sein, ein Haus zu finden. Man muss nur die richtigen Leute kennen. Es sei denn natürlich ihr wollt lieber ganz aufs Land ziehen.“

Obwohl es vielleicht seine Vorteile haben mochte, stand Leron dieser Idee eher ablehnend gegenüber. Er als verwöhntes Stadtkind konnte sich nicht dazu durchringen, vollständig isoliert von der Zivilisation fernab auf dem Land zu leben. Auch wenn er seine Erholung brauchte, brauchte er zumindest die Nähe zu einer richtigen Stadt. „Ein Haus in Islesbury klingt gut“, pflichtete er deswegen bei. „Und vielen Dank für das Angebot. Ich werde auf jeden Fall darauf zurückkommen. Sie können mich auch ruhig duzen.“

„Sehr gerne! Das Gleiche gilt auch für dich!“

Es entging Leron nicht, dass Simons Mutter eine respektvolle und fast schon ehrfürchtige Scheu vor ihm hatte und ihn fast schon mit Samthandschuhen anfasste. Und er brauchte nicht wirklich lange nachzudenken um darauf zu kommen, woran es denn lag. Es war nicht das erste Mal, dass ihm so etwas passierte aber so wirklich daran gewöhnen konnte er sich nie. Obwohl er in ausgesprochen wohlhabenden Verhältnissen aufgewachsen war, hatte sich nie der Gedanke bei ihm entwickelt, er würde sich großartig von seinen Mitmenschen unterscheiden. Vielleicht war es der Einfluss seiner Mutter, womöglich aber auch Anthony, der an der Stelle seines Vaters die Erziehung übernommen hatte. Sie beide stammten aus einfachen Verhältnissen und hatten ihn dementsprechend so erzogen. Ob er sich anders entwickelt hätte wenn er von seinem Vater großgezogen worden wäre? Was für ein Mensch wäre er dann heute? Wäre er genauso kaltherzig, arrogant, selbstgerecht und engstirnig geworden? Höchstwahrscheinlich! Den einzigen Menschen aus seiner Verwandtschaft, der neben seiner Mutter einen tatsächlich menschlichen Charakter besessen hatte, war sein Onkel. Aber den hatte er auch schon seit der Beerdigung seiner Mutter nicht mehr gesehen. Ob er überhaupt noch lebte?
 

Leron merkte langsam, dass er kaum noch in der Lage war, den roten Faden seiner Gedanken festzuhalten. Alles, woran er jetzt noch denken wollte, waren Schlaf und Erholung. Schließlich erreichten sie die Pension und verabschiedeten sich von Rose und versprachen ihr, zum nächsten Familientreffen auf der Farm vorbeizuschauen. Der Weg zu ihrem Zimmer kam dem 31-jährigen wie eine Ewigkeit vor und kaum, dass sie die Tür hinter sich geschlossen hatten, warf er seinen Mantel über den Stuhl und ließ sich, sobald er seinen Pyjama angezogen hatte, ins Bett fallen. Noch nie in seinem Leben hatte er sich geistig derart erschöpft gefühlt. „Du siehst wirklich aus als könntest du viel Schlaf gebrauchen“, bemerkte Simon besorgt, der zwischenzeitig ins Bad verschwunden war. „Selbst deine Augenringe haben schon Augenringe…“

Er kam nun zu ihm ins Bett und kuschelte sich an seinen erschöpften Liebsten heran. Ein müdes, bestätigendes „Hm“ kam zur Antwort und Leron legte einen Arm um Simon. „Wahrscheinlich ist es einfach nur der ganze aufgestaute Stress. Ich denke, wir beide haben uns einen sehr langen Erholungsurlaub mehr als verdient, findest du nicht?“

Ein zustimmendes Nicken kam zur Antwort und Simon gab ihm einen liebevollen Kuss. „Wenn ich eines im Leben gelernt hatte, dann eines: wenn du ganz unten angelangt bist, dann kann es nur noch besser werden. Und hey… das vorhin habe ich wirklich ernst gemeint. Ich habe niemals dich verantwortlich gemacht für das, was passiert ist. Selbst wenn ich manchmal unfair zu dir war. Und auch dass ich mit dir zusammenbleiben und vielleicht irgendwann heiraten will, ist mein voller Ernst.“

Hier schlug Leron seine müden nussfarbenen Augen mit dem grünen Schimmer auf und schaute Simon an. Dessen kristallklare eisblaue Augen, die eine so offenherzige und liebevolle Ausstrahlung hatten, funkelten selbst in diesem dunklen Zimmer wie Sterne. Liebevoll strich er durch seine dunkelbraunen Locken und spürte, wie sich seine Brust zusammenschnürte. Er spürte diese Wärme, nach der er sich in der letzten Zeit so sehr gesehnt hatte und die er schon fast verloren geglaubt hatte. Ihm war so, als würde nach all den Strapazen und den körperlichen und seelischen Schmerzen langsam aber sicher Frieden einkehren. Wieder diese Wärme bei Simon zu spüren, kostete ihn fast den letzten kümmerlichen Rest seiner Selbstbeherrschung und ihm kamen fast wieder die Tränen. Für ihn gab es in diesem Moment nur eines, womit er seinen Gefühlen und seinen Gedanken Ausdruck verleihen konnte. Er drückte Simon an sich und hielt ihn in seiner Umarmung, als wollte er ihn nie wieder loslassen. „Das will ich auch“, sagte er mit tief bewegter Stimme. „Ganz gleich was auch geschehen mag, du wirst immer für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben sein. Ich will für dich da sein, so wie du für mich da bist und nichts wird etwas daran ändern. Also lass uns all diese Hürden gemeinsam nehmen.“

Und mit einem leidenschaftlichen und innigen Kuss wurde es schließlich besiegelt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ach Mensch, da flossen bei mir die Tränen beim Schreiben des Kapitels, auch wenn sich das Schreiben selbst ein paar Tage hingezogen hat. Die Arbeit frisst mich momentan ziemlich auf. Aber am Horizont ist ein kleiner Lichtstreifen zu sehen. Und hoffentlich ist es kein Meteorit, der unsere Welt in einen postapokalyptischen Alptraum verwandeln wird.

Das letzte Kapitel zu Petboy Contract ist offiziell fertig und was folgt, ist nur noch ein Extrakapitel das etwas über Jordans Charakter erzählt und ein kleiner Epilog zum Schluss. Und die Geschichte, die erst als Porno mit Story angefangen hat, endet nun mit vielen Tränen und Emotionen und einem Heiratsversprechen. Nach einer langen Achterbahnfahrt der Gefühle und Ereignisse sind Simon und Leron endgültig am Boden angekommen und müssen sich gegenseitig wieder auf die Beine helfen, um wieder zu Kräften zu kommen und wieder in den Alltag zurückzufinden. Viele Dinge haben Spuren hinterlassen, aber es hat sie umso stärker zusammengebracht. Ich weiß nicht, was mich mehr zum Weinen bringt. Die emotionalen Turbulenzen in dieser Geschichte oder die Tatsache, dass diese Fanfiction nach fast drei Jahren zum Ende kommt... zumindest der erste Teil. Der zweite Teil wird relativ zeitnah folgen. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Drachenprinz
2019-02-03T20:37:59+00:00 03.02.2019 21:37
Ui, ich kann verstehen, dass du beim Schreiben dieses Kapitels so emotional geworden bist! Zum Einen ist es ja wirklich immer ein ganz spezielles Gefühl, mit einer Geschichte fertigzuwerden, in die man viel Zeit und Liebe investiert hat, und zum Anderen hab ich auch selbst beim Lesen gemerkt, wie mich das Gespräch zwischen Simon und Leron über deren Beziehung mal wieder berührt hat. Simon hat schon Recht, Leron sieht sich viel zu sehr als eine Art Vaterfigur anstatt zu sehen, dass sie eine gleichberechtigte Beziehung führen und er sich nicht komplett für Simon aufopfern sollte. Aber ich finde es trotzdem verständlich, dass er mit Schuldgefühlen zu kämpfen hat, nach allem, was ihm selbst und Simon mit der Cohan-Familie passiert ist. Wenn man jemanden sehr liebt, wird man von diesen Gefühlen eben manchmal so sehr geblendet, dass man sich selbst komplett vergisst und nur noch für den Anderen da sein will... Aber es ist schön, dass sie sich mal darüber ausgesprochen haben und hinterher doch noch mit Simons Familie im Café sitzen konnten. Da war Charity ja wirklich ein bisschen voreilig mit dem, was sie so gesagt hat. xD' Man merkt ja, dass sie es nicht böse gemeint hat, aber ein bisschen Nachdenken, bevor man redet, wär da schon besser gewesen. :'D Regenbogen-Cupcakes klingt allerdings echt gut. *o*

Ich hab übrigens auch gesehen, dass du ja schon angefangen hast, die Fortsetzung hochzuladen! :D Ich Trottel hab dann natürlich direkt draufgeklickt und wollte mir aus Neugierde schon mal die Kurzbeschreibung durchlesen, bis mir dann aufgefallen ist, dass ich mich damit ja EVENTUELL für das Ende des ersten Teils spoiler. XD Ich glaub, der erste Satz der Beschreibung war schon direkt ein Spoiler, kann das sein...? Hab dann auch direkt nicht weitergelesen, das mach ich erst, wenn ich hier fertig bin. :D
Trotzdem hab ich mir schon mal, weil die Neugier einfach zu groß war, die Charaktere ein bisschen angeguckt. Richtig gelesen hab ich aber nur die Beschreibungen von Faith und Vincent. Vincent scheint ja auch interessant zu sein und gefällt mir auch optisch, so von der Frisur her. Von der Beschreibung her kommt es mir so vor, als könnte er Asperger haben... Hab mich damit ja gerade nochmal so'n bisschen beschäftigt und diese Eigenarten von ihm passen schon sehr dazu, find ich. :o
Aber ich glaub, bevor ich HIER jetzt wer weiß was für Vermutungen über die Fortsetzung aufstelle, warte ich doch lieber mal, bis ich auch wirklich angefangen hab, die zu lesen. XD
Antwort von:  Sky-
04.02.2019 08:07
Ja es war ein emotionaler und tränenreicher Abschluss. Genau passend für diese Geschichte. Und dass Leron sich mehr wie ein Vaterersatz verhalten hat, kann man ihm aufgrund der vielen Ereignisse kaum verdenken. Simon war psychisch labil und hat Halt gebraucht und Leron selbst hat sich die Schuld für alles gegeben. Das hat der Beziehung nicht wirklich gut getan und zum Glück haben sie sich ausgesprochen und Simon hat klar gemacht, dass er keine Vaterfigur will. Letzten Endes ist ja alles gut ausgegangen.

Naja, die Verlobung ist zwar ein Spoiler aber jetzt nicht so bahnbrechend. Dafür habe ich noch genügend Stoff für den nächsten Teil parat, der viele Dinge in ein neues Licht rückt. Vor allem Lionel wird noch so einige bittere Erkenntnisse durchmachen müssen. Aber du kannst dir gerne die anderen Profile durchlesen. Da steht nichts drin, was jetzt allzu wichtiges spoilern wird. Ich habe die Charaktere einfach deshalb schon mal angelegt, damit man schon mal eine gewisse Übersicht hat, was da noch so alles kommt.

Aber mit deiner Vermutung zu Vincent liegst du gar nicht mal so daneben. Und ich denke, wenn du erst mal den Prolog gelesen hast, dürfte alles umso klarer werden.

Was sagst du eigentlich zu dem Extrakapitel zu Jordan? Ich kann mich ja daran erinnern, dass du ihn überhaupt nicht mochtest
Antwort von:  Drachenprinz
04.02.2019 11:25
Na, dann freu ich mich schon auf den Prolog und generell darauf, mehr über Vincent, Faith und die anderen zu erfahren. :D

Das Extrakapitel zu Jordan und den Epilog hier hab ich noch nicht gelesen, nur das letzte offizielle Kapitel gestern. Wenn ich die beiden gelesen hab, werd ich dir dazu natürlich auch noch was sagen. ^^ Und ja, ich mochte Jordan nicht, weil ich Leute, die so eiskalt sind und nur an sich selbst denken, einfach nicht ab kann, aber ich kann mir denken, dass es dafür sicher auch Gründe geben kann, dass man so wird. Sieht man ja bei Lionel, aber den mag ich im Großen und Ganzen ja auch nicht. xD Auch wenn er mir schon zwischendurch ziemlich leidgetan hat!
Antwort von:  Sky-
04.02.2019 12:02
Ach so okay. Lass dir ruhig Zeit mit dem Lesen. Ich brauche ja auch mit dem Schreiben immer Zeit.

Ehrlich gesagt fand ich, dass Jordan auf seine Weise ein interessanter Charakter ist. Und seine Gefühlskälte kommt nicht von ungefähr. Wenn man einen solch aggressiven unf gewalttätigen Bruder wie Michael hat, lernt man sich anzupassen. Und wenn auch noch ein folgenschwerer Unfall dazukommt, dann kommt vieles zusammen.
Von:  Arya-Gendry
2019-01-20T20:52:24+00:00 20.01.2019 21:52
Hi
Kaum zu glaube das es das letzte Kapitel ist. Aber ich freue mich schon auf einen zweiten Teil und bin gespannt wie es weiter geht. Du hast echt einen super Schreibstil und die Story ist einfach super. ;)

Ich froh mich so für die beiden das sie nun entlich zu Ruhe kommen und glücklich sein können. Auch wenn es nicht immer einfach werden wird. Aber die beiden haben schon so viel geschafft. Bin echt schön auf denn nächsten Teil gespannt. Mach so weiter.
LG.


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