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Liebesbeweise

von

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Die Zeit heilt alle Wunden

 „ … sie hatten auch eine Fehlgeburt.“ 
 

Jene überraschenden Worte hallten noch immer in ihrem Kopf wider. Sie fragte sich, ob sie in einem Traum gefangen war und sich dieses ganze Szenario nur einbildete. Doch dem Anschein nach war es leider nicht so und Bulma ließ die Worte des Arztes sacken.
 

„So etwas kommt häufig bis zur 12. Woche vor“, redete er in einem beruhigenden Ton weiter.
 

Bulma kannte sich nicht aus mit Fehlgeburten, also musste sie ihm einfach wohl oder übel glauben. Selbst wenn es etwas war, das oft vorkam, hieß es nicht, dass sie es einfach so akzeptieren konnte. „Was ... was war die Ursache?“, fragte sie unsicher nach und zog dabei scharf Luft ein, die sie im nächsten Moment beunruhigt ausatmete.
 

„Das kann viele Ursachen haben. Genau kann man das nicht sagen. Stress oder Ihre Lebensmittelvergiftung könnten Auslöser dafür gewesen sein. Eine erhöhte Temperatur von über 37.5 Grad in der Frühschwangerschaft kann ein leichter Risikofaktor sein. Auch übertriebener Koffeinkonsum ist mit einem erhöhten Fehlgeburtsrisiko vergesellschaftet. Wie bereits erwähnt, es kann viele Gründe haben“, erklärte er so, dass sie ihm leicht folgen konnte. Die Vielfalt an Möglichkeiten ließ wirklich nicht mit Gewissheit sagen, was im Endeffekt zu dem Vorfall geführt hatte. Doch es war passiert. Bulma glaubte zu wissen, dass weder die aufgezählten Erklärungen, noch irgendwelche Infektionen oder sonstige Faktoren dafür verantwortlich waren. Ja, sie war sich sicher, dass es einfach von der Zukunft nicht gewollt war. Dass ihr das Schicksal abermals einen Streich spielte und sie dafür vielleicht sogar bestrafte, dass sie so unvorsichtig gewesen war.
 

Krampfhaft krallte sie sich das Bettlaken und biss sich dabei unbewusst auf die Unterlippe. Die Situation kam so plötzlich und wirkte noch so unreal auf sie. Innerlich hatte sie eine mögliche Schwangerschaft verflucht und nun, da das Thema sozusagen vom Tisch war, war es ihr auch nicht recht. Die Blauhaarige war nicht Herr ihrer Gefühle. Eigentlich wusste sie gar nicht mehr, was sie denken oder fühlen sollte. Irgendwie hatte sie das Bedürfnis zu weinen, aber sie war noch zu geschockt und überfordert von den neuesten Erkenntnissen, sodass sie wie paralysiert war.
 

„Ich lasse sie mit ihrem Mann allein. Ich sehe später wieder nach ihnen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich der Arzt. Nachdem er aus dem Zimmer gegangen war, blieb sie mit ihrem besten Freund alleine zurück. Außer ihnen beiden war sonst niemand anwesend und eine seltsame Stille erfüllte für eine Weile den Raum, bis diese schließlich von Son Goku unterbrochen wurde.
 

„War das der Grund, weshalb du mich aufsuchen wolltest?“, fragte er zögerlich nach und setzte sich zu ihr aufs Bett. Sie blickte kurz in das Gesicht ihres Freundes und fühlte sich regelrecht erschlagen von dem Mitleid, das in seinen Augen sichtbar war. Dunkle Opale, die sie an jemand anderen erinnerten.
 

„Nicht ... direkt“, seufzte sie und schluckte einen trockenen Kloß ihren Hals hinunter. „Ich wusste nicht sicher, ob ich schwanger bin, beziehungsweise … war. Jedenfalls habe ich nur gedacht überfällig zu sein.“
 

„Es ... tut mir leid“, entschuldigte er sich ehrlich und legte sachte seine rechte Hand auf ihre linke Schulter. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass das alles auf meinem Mist gewachsen ist.“ Für Bulma wäre es das Einfachste zu behaupten, dass es die Schuld von Son Goku war. Dass weder sie noch Vegeta etwas dafür konnten. Doch sie war es leid die Schuld immer auf andere abzuwälzen. Hauptsächlich war dieses traurige Ereignis einfach die Verkettung unglücklicher Umstände. Aber nicht nur.
 

„Ich verzeihe dir nicht“, hauchte sie und führte den anfänglich eher negativ gemeinten Satz schnell fort. „Denn es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“
 

Plötzlich kullerte dann doch eine feuchte Perle ihre Wange hinunter und Bulma schien ihren Redefluss nun nicht mehr stoppen zu können. So sehr brannten ihre die Worte auf der Seele. „Ich gebe mir eher selbst die Schuld. Wieso bin ich so verantwortungslos und steige mit ihm ins Bett, ohne über die Konsequenzen nachzudenken. Ich dachte, es würde nichts passieren, weil ich damit gerechnet habe, dass alles vorherbestimmt sei. Doch das ist es nicht. Mit meiner Dummheit habe ich ein gerade ein neues Leben verloren.“ Die Blauhaarige wischte sich mit ihrem rechten Handrücken die Tränen weg und versuchte so gut es ging, die Ruhe zu bewahren. Sie war eine selbstbewusste und starke Frau, jedoch konnte sie einfach nicht mehr. Es war ihr einfach alles zu viel.
 


 

~*~
 


 

Es tat ihm weh, seine Freundin so zu sehen. Sie hatte ihre Beine an sich gezogen und wischte sich gerade ihre Tränen aus dem Gesicht. Son Goku verstand nicht, was in solch einem Moment in jemanden wohl vorging. Alles, was er tun konnte, war einfach für sie da zu sein. Der Saiyajin war mehr als geschockt gewesen, als er sie bewusstlos am Boden liegend entdeckt hatte. Sofort hatte er das Blut gesehen und keinen Moment gezögert sie in ein Krankenhaus zu bringen. Chichi und Son Gohan wunderten sich bestimmt schon, wo er sich mit Bulma aufhielt. Er würde auch bald nach Hause zurückkehren, doch jetzt im Moment schien ihm seine Freundin zu brauchen. „Kann ich denn wenigstens irgendwas für dich tun?“, fragte er nach, denn er wusste nicht, wie er auf ihr Gesagtes reagieren sollte, war er doch nie jemand gewesen, der gut in solchen Dingen war. Vom Kämpfen verstand er was sowie von Freundschaft. Aber zwischenmenschliche Beziehungen auf dieser Ebene … zwischen Mann und Frau? Er war froh, dass er sein eigenes Privatleben halbwegs auf die Reihe bekam. Wie sollte er ihr mit diesem sturen Prinzen weiterhelfen können?
 

„Ich will nur, dass du mich später nach Hause bringst. Ich will in mein eigenes Bett. Ich hasse es hier zu sein!“, schluchzte sie und unterdrückte weitere aufkeimende Tränen.
 

„Was ist mit deinen ... Eltern? Was wirst du ihnen sagen?“ Seine Frage war berechtigt, denn im Moment hatte nur er Kenntnis davon. Nicht einmal seine Frau und sein Sohn wussten oder ahnten von der prekären Sache. Immerhin hatte Bulma eine Lebensmittelvergiftung erlitten und wahrscheinlich war es besser seine Familie in dem Glauben zu lassen, dass das alles war, was passiert war.
 

„Gar nichts“, kam es ohne Zögern aus ihrer Kehle. „Rein gar nichts werde ich ihnen sagen. Ich will sie nicht belasten. Es geht immerhin nur mich was an. Du würdest mir einen Gefallen tun, wenn du wenigstens in dieser Angelegenheit deine Klappe halten könntest.“
 

Abermals wurde er daran erinnert, dass er dieses ganze Chaos mit seiner Redseligkeit erst heraufbeschworen hatte. Son Goku hatte ein ungutes Gefühl dabei, niemandem etwas davon zu sagen. Weder seiner Familie, ihren Eltern oder noch sonst jemanden. Doch er war es ihr schuldig, wenigstens in dieser Angelegenheit seinen Mund zu halten. Ungeachtet dessen gab es da noch eine Frage, die er sich stellte. „Was ist mit Vegeta? Sagst du es ihm auch nicht?“
 

Bulma schien, was den Prinzen anging, doch ein wenig zu überlegen. Immerhin war er der Vater des potenziellen Kindes gewesen. War sie es ihm denn nicht schuldig es zu sagen? „Nein, auch ihm nicht. Ich wüsste auch nicht, was er groß darauf sagen sollte. So wie ich ihn kenne, interessiert es ihn sowieso nicht.“
 


 

~*~
 


 

So, wie Bulma es sich gewünscht hatte, geschah es dann auch. Der behandelnde Arzt führte noch einige Untersuchungen an ihr durch und entließ sie dann aus dem Krankenhaus. Bevor sie jedoch ging, drückte er ihr noch eine Broschüre in die Hand, die ihr Informationen und Hilfe für die nächste Zeit geben sollte. Die Blauhaarige wollte es nicht haben, nahm es aber aus Höflichkeit an. Wenn sie zu Hause wäre, würde sie das kleine Heftchen irgendwo in ihren Schubladen verschwinden lassen. Jedenfalls bildete sie sich ein, dass sie es nicht brauchen würde. Immerhin war sie eine selbstsichere Frau, die sich nicht so schnell unterkriegen ließ. Das würde schon alles wieder werden ... irgendwie.
 

Es war bereits früher Morgen, als Son-kun sie daheim absetzte. Erneut hatte er nachgefragt, ob er noch etwas für sie tun konnte. Doch Bulma hatte abermals verneint und ihn nach Hause zu seiner Familie geschickt. Ihre Eltern waren noch nicht wach, also konnte sie sich gottseidank, ohne lästige Begegnungen im Stiegenhaus, in ihr Zimmer schleichen. Als die Türe zu ihrem Schlafzimmer zufiel, ließ sie ihr Zeug, was sie bei sich hatte, am Boden fallen und legte sich sichtlich geschafft auf ihr Bett. Schlafen war alles, was sie wollte, auch wenn sie nicht wusste, ob sie den ersehnten Schlaf so schnell finden würde.
 

Nach einer halben Ewigkeit gab sie dieses Vorhaben wieder auf. Die Erfinderin war hundemüde, aber ihr Kopf wollte einfach nicht aufhören zu arbeiten. Nachdenklich öffnete sie ihre Augen und legte ihren Kopf nach rechts zur Seite. Ihre Augen sahen auf die Broschüre, die noch immer am Boden lag. Vielleicht sollte sie doch einen Blick hineinwerfen, dachte sie sich. Immerhin hatte ihr der Arzt gesagt, dass sie einige Dinge beachten sollte. Trotz kurzem Hadern stand sie auf, um das Heftchen an sich zu nehmen und legte sich daraufhin wieder auf den Rücken. Auf den ersten Seiten stand so viel Gewäsch, das sie im Moment nicht lesen wollte. Also blätterte sie vor bis zu dem für sie wesentlichen Teil - was sie nach einer Fehlgeburt beachten sollte. „Vier bis sechs Wochen keinen Geschlechtsverkehr“, las sie und ihre Lippen formten sich zu einem sarkastischen Schmunzeln. „Als ob ich den haben würde.“ Es waren noch einige weitere Dinge aufgelistet, auf die man aufpassen sollte. Natürlich würde sie diese beherzigen. Als sie zum letzten Absatz kam, musste sie erneut schlucken.
 

Normalerweise wird geraten mindestens zwei bis drei Monate nach der Fehlgeburt zu warten, bevor man wieder versucht schwanger zu werden. 
 

Bulma seufzte leicht aus. Ob sie überhaupt noch mal dazu kommen würde, einen Schwangerschaftsversuch zu starten? Langsam aber sicher zweifelte sie dies an, wenn sie daran dachte, wie lange Vegeta schon weg war und vermutlich noch sein würde. Sie versuchte sich ihre Timeline wieder in Erinnerung zu rufen. Laut ihren Berechnungen könnte sich immer noch alles ausgehen, ja könnte. Doch für ein Kind brauchte es zwei Personen, und ein gewisser Jemand war irgendwo im Weltall. Ungewissen, wann und ob er je wieder zurückkehren würde.
 

Entnervt schmiss sie die Broschüre wieder auf den Boden und zog sich die Bettdecke über ihren Brustkorb. Es war nun wirklich an der Zeit zu schlafen.
 


 

~*~
 


 

Irgendwann kehrte wieder der Alltag in ihrem Leben ein. Nach jenem Morgen hatte sie ihren Eltern nur mitgeteilt, dass sie eine Lebensmittelvergiftung erlitten hatte und deswegen eine kurze Auszeit von etwa zwei Wochen brauchte. Fürsorglich wie immer, hatte ihre Mutter ständig nachgefragt, ob alles in Ordnung sei, so als ob sie spürte, dass etwas in Bulma vorging. Doch diese hatte immer freundlich aber bestimmt abgewinkt. Natürlich war es nicht fair den beiden und vor allem Mrs. Briefs nichts davon zu sagen, doch sie wollte ihre Eltern einfach nicht damit belasten.
 

In dieser Zeit beschäftigte sie sich hauptsächlich mit sich selbst. Es war fast so, als ob sie nicht im Reinen mit sich selbst war. Dieses Gefühl dauerte noch eine gefühlte Ewigkeit an, jedoch kehrte bald so etwas wie Normalität wieder ein. Die Erfinderin half ihrem Vater in der Firma aus und sonst frönte sie auch ihren Hobbys. Bücher, die schon lange im Regal verstaubten, las sie und programmierte nützliche Applikationen für die interne Verwaltung, vor allem was die physische Distribution anging. Eigentlich war das Leben so, wie sie es bisher gelebt hatte. Nur ohne Yamchu und Vegeta. Hier und da dachte sie an beide, vor allem aber an den Saiyajin. Die Sorge, wann und ob er wiederkommen würde, hatte sie irgendwann beiseitegelegt. Es machte sie im Grunde nur selbst fertig, wenn sie dauernd darüber grübelte. Sie konnte sowieso nichts an der Tatsache ändern, dass er nicht anwesend war. Also wieso sich unnötig Gedanken machen?
 

Langsam aber sicher hatte sie es wirklich akzeptiert, dass sie das Schicksal nicht so steuern konnte, wie sie es wollte. Zwar hatte sie ihre Timeline wieder bearbeitet, jedoch nahm sie diesen Fetzen Papier nicht mehr so ernst wie früher. Neugierig musterte sie die bereits verstrichene Zeit und den letzten Punkt, den sie markiert hatte. Es war der Tag ihrer Fehlgeburt gewesen, den sie mit einer Notiz versehen hatte - 'Junge aus der Zukunft?'. In ihrer Auszeit hatte sie sich sogar mal Namen für das mögliche Kind ausgedacht. Zu gerne hätte sie gewusst, ob der Junge aus der Zukunft so hieß, wie sie es sich für ihr Kind vorgestellt hatte. Abermals streifte die Blauhaarige mit der Hand über die Timeline, und ihr Zeigefinger blieb an dem heutigen Tag stehen. Es war bereits Januar. Vor zwei Wochen hatten sie Weihnachten im engsten Kreis der Familie gefeiert und heute war der Tag, den Bulma alles andere als herbeigesehnte. Ihre Mutter hatte sich, wie so oft, eingebildet im neuen Jahr ihre Freunde für eine Art Neujahrsfest einzuladen. Ob wirklich alle kommen würden, war fraglich denn immerhin waren fast alle damit beschäftigt ihrem Training nachzugehen. Die Halbzeit war bereits vorüber - in weniger als einem Jahr und vier Monate würden die Cyborgs auftauchen. Die Blauhaarige seufzte und ließ ihre Finger ein bisschen weiter nach rechts gleiten. Sie erreichte nun den Bereich auf ihrer Zeitlinie, den sie farblich rot markiert hatte. Nervös schluckte sie, als sie feststellte, dass es nur mehr zwei bis vier Monate hin war. So genau konnte sie es nicht sagen, da sie das genaue Geburtsdatum ihres zukünftigen Sohnes nicht wusste.
 

Plötzlich erschrak sie, als es an der Tür klopfte. „Bulma Schätzchen, willst du dich nicht mal umziehen?“ Die Stimme ihrer Mutter konnte sie klar und deutlich durch die Türe hören.
 

„Ja, ja. Ich muss hier nur noch eine Kleinigkeit fertig machen“, beruhigte sie Mrs. Briefs und hoffte, dass sie mit diesen Worten wieder verschwinden würde.
 

„Unsere Gäste kommen in weniger als einer Stunde“, trällerte sie und daraufhin hörte die Blauhaarige, wie ihre Mutter wieder von der Tür wegging.
 

Heute war wirklich ein Abend, den sie nur einfach hinter sich bringen wollte. Innerlich hoffte sie, dass zu dieser dämlichen Neujahrsfeier nur Freunde kommen würden, die sie auch wirklich sehen wollte. Yamchu gehörte definitiv nicht dazu. Sie verließ sich darauf, dass er mit seinem Training so beschäftigt war, dass er diese Feier vielleicht sogar komplett vergessen hatte. Falls er kommen würde, konnte sie auch nichts mehr daran ändern.
 


 

~*~
 


 

Bulma machte sich nicht die größte Mühe sich festlich anzuziehen. Ein schwarzes kurzes Kleid war alles, das sie anzog. Gerade, dass es nicht so aussah, als ob sie auf eine Beerdigung ging. Es war zwar Winter, doch sie würde das Haus sowieso nicht verlassen, somit war es im Endeffekt egal, was sie anhatte.
 

Als sie das Esszimmer betrat, saßen ihre Eltern bereits mit den Gästen am Tisch. Sie alle tranken einen Aperitif, vermutlich einen Kir Royal. Die Champagnerflaschen wiesen jedenfalls daraufhin. „Bulma, wo bist du denn so lange gewesen?“ Ihre Mutter erblickte sie am Türrahmen und hielt fröhlich ihr Glas Alkohol in der Hand. War sie denn so lange weg gewesen? Nun gut, sie hatte sich absichtlich etwas Zeit gelassen.
 

„Umziehen, was denn sonst“, gab sie nur knapp als Antwort zurück. Die Blauhaarige erblickte die Gäste an der Tafel. Oolong, Kuririn, Muten-Roshi, Pool und ... Yamchu waren anwesend. Als sie sein Gesicht erhaschte, machte ihr Herz regelrecht einen Aussetzer. Konnte er nicht wie Tenshinhan und Chao-Zu einfach in der Pampa trainieren und dort auch bleiben? Zu ihrem Bedauern musste sie feststellen, dass Son-kun nicht anwesend war. Sie hätte sich sichtlich wohler gefühlt, wenn der Saiyajin ihr Gesellschaft leisten würde, obwohl es vermutlich besser war, da er doch etwas zu redselig war.
 

Um nicht nervös aufzufallen, setzte sie sich schnell neben ihre Mutter und Oolong und nahm sofort einen großen Schluck von dem Aperitif. Plötzlich realisiert sie, dass sie das Getränk in einem Zug ausgetrunken hatte und somit erst recht ihre Angespanntheit offenbarte.
 

„Da will wohl jemand heute Vollgas geben, was?“ Der lüsterne Blick von dem Herrn der Schildkröten genau gegenüber, war ihr mehr als zuwider. Jedoch war ihr das im Moment irgendwie egal. Sie wollte diesen Abend einfach nur hinter sich bringen, und wenn es ging, nicht mit Yamchu sprechen. Ohne darauf zu antworten, nahm sich die Erfinderin ein weiteres Glas von dem Aperitif, das in der Mitte des Tisches auf einem Tablett stand.
 

„Nun gut, da wir jetzt endlich vollzählig sind, können wir beginnen“, kündigte Mr. Briefs eine Ansprache an, indem er mit einem Löffel leicht gegen sein Glas klopfte. Bulma schaltete auf Durchzug und hörte gar nicht wirklich zu. Dennoch vernahm sie plötzlich den Namen des Saiyajins und sie zuckte zusammen, als ihr Vater meinte, dass er es schade fand, dass Vegeta nicht anwesend sei. Die Blauhaarige konnte es sich nicht verkneifen und starrte automatisch zu Yamchu, der alles andere als begeistert aussah. Hatte er denn immer noch Gefühle für sie? Jetzt wo sie darüber nachdachte, kam es ihr wieder in den Sinn, dass er nur abfällig erwähnt hatte, dass die Sache mit ihr und Vegeta wohl Schicksal sei. Aber nie, dass er dies auch akzeptierte. An das wollte sie nicht denken, hatte sie ohnehin keinerlei Gefühle mehr für ihn. Sie drehte ihren Kopf wieder weg und sah zu ihrem Vater, der noch immer seine Ansprache hielt. Ja, hoffentlich ging der Abend bald und ohne seltsamen Ereignissen gut vorüber.
 


 

~*~
 


 

Seltsamerweise schaffte sie es wirklich kein Wort mit dem ehemaligen Wüstenbanditen zu reden. Zugegeben, er saß auch ziemlich weit weg von ihr. Pool und Kuririn unterhielten sich die meiste Zeit angeregt mit ihm. Nachdem sie das vom Catering servierte Essen verspeist hatten, wurde der Abend ziemlich ... flüssig, anders konnte man es fast nicht beschreiben. Der Alkohol floss in Strömen und normalerweise war Bulma nicht diejenige, die sich volllaufen ließ. Doch irgendwie tat sie es, war es das einzige Ventil, das sie hatte, um diesen Abend erträglich zu gestalten.
 

Kuririn hatte seine Karaoke Box mitgenommen und zu später Stunde hatten sie diese tatsächlich angeworfen. Gott, wie schlecht sie alle sangen. Doch es war ihr egal. Mit dem Alkohol, der ihre Hemmschwelle herabsetzte, traute sie sich sogar ein Lied zu trällern. Die Stimmung wurde sogar richtig ausgelassen, fast unerwartet.
 

Es war etwa zwei Uhr früh, als Bulma feststellte, dass sie mehr als betrunken war und definitiv frische Luft brauchte. Nur mit ihrem Kleid bekleidet, ging sie auf den Balkon und wankte bis zum Geländer nach vorne. Jetzt, wo sie draußen stand, realisierte sie erst, dass sie eine Jacke doch brauchen könnte. Aber dies war ihr nun auch egal. Instinktiv rieb sie sich die Hände und atmete die kalte Luft ein. „Verdammt ist das kalt“, fluchte sie und beschloss doch wieder hineinzugehen, als sie plötzlich ein Stück Stoff spürte, das ihr auf die Schultern gelegt wurde. Es war eindeutig eine dicke Daunenjacke, denn sie sah die Ärmel an den Seiten herunterhängen. Ohne darüber nachzudenken, schlüpfte sie hinein, obwohl sie nicht einmal wusste, von wem das Kleidungsstück eigentlich kam.
 

„Du holst dir noch den Tod“, hörte sie eine bekannte Stimme hinter sich. Gemächlich drehte sie sich um, bis sie ihr Gegenüber genau erkennen konnte. Natürlich war es niemand anderer als Yamchu, der ihr nachgeeilt war. „Können wir vielleicht normal miteinander reden, so als wären wir keine Feinde?“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So hier ein Cut, sonst wäre das Kapitel noch länger geworden. Irgendwie ging dieses Kapitel gar nicht leicht von der Hand, keine Ahnung warum. Im Moment fehlt es ein bisschen an Muse glaub ich xD Hoffe es hat euch trotzdem gefallen (recht viele Kapitel werden es nicht mehr sein, außer es schleichen sich noch ein paar Füller rein).


Bis zum nächsten Kapitel.

Lg eure lovely Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  PrincessMelody
2015-09-08T11:02:38+00:00 08.09.2015 13:02
Hey,

arme Bulma, aber schön, dass Son Goku versucht hat zu helfen und das er bei ihr ist.

Vegeta ist immer noch nicht wieder da, aber denke mal, dass er noch kommen wird.

Yamchu ja was soll man sagen? Er hat anscheinend noch immer Gefühle für sie, aber sie nicht für ihn und hoffentlich denkt er jetzt nicht er könnte wieder mit ihr zusammen kommen, aber da wird Bulma denke ich schon sagen, dass dies nicht sein wird oder so.

Bin auf das nächste Kapitel gespannt.

Liebe Grüße:)
Antwort von:  lovelykotori
08.09.2015 20:24
Naja wer würde ihr nicht in so einer Situation helfen? :)

Er wird wahrscheinlich noch kommen die Frage ist nur ob rechtzeitig :D

Zu Yamchu kann ich nicht zu viel sagen - das wird sich im nächsten Kapitel auflösen :)
Von:  ShadowKage
2015-09-08T10:44:39+00:00 08.09.2015 12:44
boah war ja klar XD
Yamchu.
Er kanns nicht lassen XD
Schon allein wenn ich den Namen Lese bekomme ich schlechte Laune XD
Aber ich habe es endlich geschafft wieder die restlichen Kapitel auf zu holen.
Bin mal gespannt wann Vegeta wieder zurück kommt. Wäre Lustig wenn das Raumschiff jetzt auf einmal in den Garten kracht, nur dass Yamchu sich wieder verzieht.
Aber man kann ja nicht alles haben.
Ich freue mich auf das nächste Kapitel und darauf was du noch alles geplant hast.
Sei fleißig x3
Antwort von:  lovelykotori
08.09.2015 12:50
Ja man merkt dass du yamchu nicht leiden kannst .. aber wer kann das schon xD? (ok es gibt anscheinend heimliche fans)

hmm wer weiß :P vielleicht kracht er wirklich einfach so vor die capsule corp rein und yamchu schaut wieder dumm aus der wäsche.

danke für deinen kommi =) und bin froh dass es dir gefallen hat!

glg carrie
Antwort von:  ShadowKage
08.09.2015 17:10
Aber immer doch ^^
Wie gesagt ich bin gespannt. X3


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