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Brüder

Brother Hood (Robin Hood (BBC))
von

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Brother Hood - Brüder

Teil 02

Autor:

TwilightDeviant

Übersetzer:

Lady Gisborne

P16

Inhalt:

Guy und Robin haben den Kampf gegen den Sheriff und die Zerstörung von Nottingham Castle überlebt, aber die Wunden, die sie davongetragen haben, bleiben dennoch nicht ohne Folgen…

Warnung:

[AU] [H/C]

Disclaimer:

Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine autorisierte Übersetzung von TwilightDeviants englischer Originalstory Brother Hood. Alle bekannten Charaktere und Orte in dieser Geschichte gehören selbstverständlich der BBC bzw. Tigeraspect und der Inhalt ist frei erfunden. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld, sondern schreibe nur aus Spaß an der Freude. ^^

Link zur Originalstory:

(http://archiveofourown.org/works/1369813/chapters/2864251)

http://archiveofourown.org/works/1369813/chapters/2864251 (http://archiveofourown.org/works/1369813/chapters/2864251)

Anmerkung:

Wie einige von euch vielleicht bemerken werden, habe ich mich bei der Übersetzung dieser Story ausdruckstechnisch etwas vom Original entfernt, was in diesem Fall aber beabsichtigt war. Zwar bemühe ich mich, wenn ich Geschichten übersetze, so nah wie möglich am Original zu bleiben, aber mir ist auch und vor allem wichtig, einen flüssigen und sinnvollen deutschen Text zu schreiben und die erwähnten Abweichungen habe ich in diesem Fall vorgenommen, weil ich hoffe, dass die Geschichte für euch dann „flüssiger“ ist und ihr mehr Spaß beim Lesen habt. ^^

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Spät in der Nacht, als er bereits tief und fest in dem Gästezimmer schlief, das er bereits bei seiner Ankunft in Locksley Manor bezogen hatte, wurde Archer von Much geweckt. Allem Anschein nach kam Robin erneut wieder zu Bewusstsein, doch obgleich diese Nachricht zweifellos wundervoll sein musste, sah Archer die Dringlichkeit dieser Angelegenheit dennoch nicht ein und verstand auch nicht, warum all das ihm persönlich berichtet werden musste, denn sicher würde Robin immer noch da sein, wenn der Morgen anbrach.
 

Much bestand jedoch weiterhin unnachgiebig darauf, dass Archer dabei sein sollte, wenn sein Bruder aufwachte. Aus diesem Grund folgte er Much missmutig den Flur hinunter, doch in dem stillen, dunklen Gemach dauerte es nicht lange, bis Archer erneut, auf einem Stuhl in einer Ecke des Raumes sitzend, wieder einschlief, nur um etwa eine oder zwei Stunden später wurde er von zwei gedämpften Stimmen geweckt zu werden.
 

„Bitte, trink noch etwas“, drängte Much der mit einer Hand Robins Kopf stützte und mit der anderen einen metallenen Becher an dessen trockene, spröde Lippen hielt, den er erst, als er leer war, wieder zurückzog.
 

Ein trockenes und geradezu jämmerlich klingendes Husten entfuhr Robin, bevor er zu sprechen anfing. „Locksley?“
 

Mit trübem Blick und Augenlidern, die immer noch schwer vor Erschöpfung waren, schaute er sich in dem Raum um. „Was mache ich hier? Much, ich wollte in Sherwood sterben.“
 

„Nun“, entgegnete Much, wobei er nervös die Falten in Robins Decke mit seinen Fingern glattstrich, „du hast es jedenfalls versucht. Du bist bewusstlos zusammengebrochen, während du Gisborne getragen hast. Ich habe versucht, dich davon abzuhalten, aber ihr beide, du und Archer, habt darauf beiden, auch wenn ich nicht weiß, warum. Wahrscheinlich, weil ihr Brüder seid.“
 

Sichtlich gereizt stand er auf und verschränkte seine Arme. „Ich finde, das war sehr leichtsinnig von dir. Schließlich haben wir dich hierher gebracht, anstatt mit dir im Wald zu bleiben.“
 

Der Anflug eines traurigen Lächelns umspielte Robins Lippen, als er daraufhin nickte, denn er war über Muchs Entscheidung gleichermaßen erfreut und enttäuscht, war glücklich und traurig zugleich, dass er noch am Leben war.
 

„Danke, Much“, waren die einzigen Worte, die er über diese Angelegenheit verlor.
 

Als Robin wenig später nach seinem Bruder fragte, verspürte auch Archer schließlich das Bedürfnis, aufzustehen und an das Bett zu treten, worauf Much sichtlich war, ihn wach zu sehen.
 

„Du bist spät dran“, sagte er und beugte sich über ihn, wobei er sich am Himmel des Bettes abstützte und sich streckte. „Guy ist vor dir aufgewacht.“
 

„Dann geht es ihm gut?“ fragte Robin und hustete erneut. Obwohl seine Haut bleich und trocken und seine Augenlider schwer vor Müdigkeit waren, fragte er nach dem Wohlergehen eines anderen.
 

„Das kommt darauf an, was du als „gut“ bezeichnest“, antwortete Archer und hob die Schultern, doch die Wirkung dieser Geste ging weitgehend dadurch verloren, dass er seine Arme nach wie vor gestreckt hielt. „Er ist von der Taille abwärts und nimmt diese Tatsache in etwa so gut auf, wie zu erwarten war – vielleicht sogar schlimmer.“
 

Diese Neuigkeit schien Robin kaum zu überraschen, denn er nahm sie lediglich mit einem ernsten Nicken zur Kenntnis, während Much, der neben ihm stand und Tucks Bericht offenbar noch nicht gehört hatte, um einiges heftiger reagierte.
 

Möglicherweise versuchte der Mönch, Guys Ansehen zu wahren, indem er die Nachricht über sein Schicksal nicht verbreitete und ihn auf diese Weise auch nicht dem Mitleid der Leute aussetzte, sollten diese überhaupt so etwas wie Mitleid für ihn empfinden können.
 

„Nun“, sagte Much schließlich mit nachdenklich verzogenem Gesicht, „es ist nicht so, als hätte ausgerechnet er das nicht verdient.“
 

„Nein, Much“, rügte Robin ihn und seine schwachen Hände ballten sich um die Decke zu Fäusten. „Gisborne hat für seine bösen Taten gebüßt. Sogar Gott selbst würde ihm vergeben, wenn er darum bitten würde und wir sollten uns nicht über Ihn stellen. Vielleicht kann ich ihm seine Sünden niemals vergeben, aber ich kann versuchen, sie zu vergessen.“
 

Er verfiel in Schweigen und atmete tief ein, nur um gleich darauf ein weiteres Mal trocken und schmererfüllt zu husten. „Guy hat mir das Leben gerettet und aus diesem Grund ist er…so wie jetzt.“
 

Robin schüttelte den Kopf und brachte es nicht über sich, „verkrüppelt“ zu sagen, ganz gleich, wie nah es der Wahrheit auch gekommen wäre. Dieses Wort, das für ihn einer Beleidigung gleichkam, würde er nicht in den Mund nehmen.
 

Während er seine nächsten Worte aussprach, warf er Archer einen ernsten Blick zu, als er wollte er seinem jüngeren Bruder auf diese Weise ein Versprechen geben. „Ich verdanke ihm mein Leben und deshalb werde ich mich um ihn kümmern.“
 

Archer nickte mit einem Anflug von Dankbarkeit und war erleichtert, dass Robin diese Aufgabe übernehmen würde, während Much nur verächtlich schnaubte und Robins Becher mit frischem Wasser füllte.
 

„Das ist alles schön und gut, aber solltest du dich nicht zuerst einmal um dich selbst kümmern?“ schalt er ihn.
 

„Mir geht es gut“, winkte Robin ab. „Kopfschmerzen, etwas schwindlig, ein scheinbar unstillbarer Durst, aber nichts Schlimmes.“
 

„Der Arzt war sich sicher, dass du das sagen würdest. Du“, eröffnete Much ihm, „bist dehy… dehydrie…“
 

„Dehydriert?“ half ihm Robin mit einem schiefen Lächeln weiter.
 

„Ja, genau.“ Er nickte und stütze Robin, damit dieser noch etwas trinken konnte. „Er hat gesagt, das wäre eine Folge davon, dass du jede Mahlzeit wieder erbrochen hast, die du jemals zu dir genommen hast.“
 

„Daran erinnere ich mich gar nicht.“ Obwohl er schrecklichen Durst hatte, nahm Robin nur kleine und langsame Schlucke.
 

„Das überrascht mich nicht“, gab Much zurück. „Na ja, ich meine, du warst wirklich nicht ganz bei dir.“
 

„Er hat sich Sorgen um dich gemacht“, stellte Archer fest und ließ seine Arme endlich wieder sinken. Wehmütig dachte er an das von ihm beanspruchte Bett und fragte sich, ob es ihn wohl vermisste. Er klopfte Robin noch einmal tröstend auf die Schulter und ging dann hinaus, während Much versuchte sich für seine nur allzu verständliche Sorge um seinen Master zu rechtfertigen.
 

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Zwei Tage später verließ Archer Robins Gemach, um in das untere Stockwerk hinunterzugehen. Am Fuß der Treppe blieb er stehen und warf einen Blick auf Guy, der nach wie vor au seinem schmalen Bett in dem großen Raum lag.
 

Anfangs hatten sie ihn dorthin gelegt, um ihn einfach behandeln zu können und damit er in der immer kälter werdenden Jahreszeit näher am Feuer liegen konnte, doch inzwischen war er kaum mehr als ein mutloser Schatten seines früheren Selbst, den die meisten, die an ihm vorübergingen, zu ignorieren versuchten.
 

Die wenigen, die ihm überhaupt Beachtung schenkten, verloren jegliche Freude, sobald sie in sein teilnahmsloses, beinah totenstilles Gesicht sahen, das unaufhörlich die Decke oder die gegenüberliegende Wand anstarrte.
 

Doch Archer war gefeit gegen Guys maßlose Schwermut und durchquerte den Raum, ohne das Bedürfnis zu verspüren, seinen Blick abzuwenden. Der Anblick der mürrischen Gestalt, deren Depression so ansteckend war, wie die Flöhe eines Hundes, berührte ihn nicht, denn wenn Archer Guy anschaute, sah er lediglich einen Mann, der etwas verloren hatte und nicht gut damit zurechtkam.
 

Als er auf seinen Bruder hinuntersah, bemerkte er den Teller mit frischem Essen, der neben ihm stand und ebenso unberührt geblieben war, wie alle Teller zuvor. Während er Guy anschaute, verspürte er nicht den geringsten Wunsch, noch einen Moment länger in der Gegenwart eines Mannes zu verweilen, der sich selbst im Bett zurücklassen würde, wenn er dazu in der Lage wäre.
 

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Archer schritt so kraftvoll aus wie immer, als er durch den weitläufigen Raum und hinaus vor die Tür ging, wo die Sonne so hell vom Himmel strahlte, dass das kalte Wetter fälschlicherweise  für warm und frühlingshaft hätte gehalten werden können.
 

Aus dem Augenwinkel sah er den Kopf einer Axt auf sich zukommen und konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, um dem Schlag auszuweichen. Geschickt wich er Little Johns mächtigem Schwinger aus, bevor er den unaufmerksamen Mann leicht an der Schulter berührte.
 

Sofort wandte John sich um und verzog sein Gesicht zu einem reumütigen Grinsen, als er sein gegenüber erkannte. „Fast hätte ich dich am Kopf erwischt“, lachte er verlegen und ließ die Axt neben sich zu Boden sinken.
 

„Ich weiß“, stimmte Archer ihm mit einem erleichterten Aufatmen zu. „Noch einen oder zwei Zoll näher…“ Er hielt einen Moment inne, bevor er fortfuhr. „Aber wahrscheinlich haben wir jetzt ohnehin genug Feuerholz.“
 

Bei diesen Worten warf er einen Blick auf die Holzscheite, die an der Wand aufgestapelt waren und deutlich zeigten, auf welche Art John versucht hatte, das Gefühl, nutzlos zu sein, zu bekämpfen, denn dort lag genug Feuerholz für mindestens zwei Monate.
 

Zögernd streckte Archer seine Hand aus, um Little John die Axt, die er noch immer umklammert hielt, vorsichtig aus der Hand zu nehmen. „Robin möchte dich sprechen.“
 

„Warum?“ fragte John, überließ Archer jedoch bereitwillig das Werkzeug.
 

„Das hat er mir nicht gesagt.“ Archer lehnte die Axt gegen die Wand und gab John ein Zeichen, ins Haus zu gehen. Als er dem anderen Mann folgte, war er nicht überrascht, als dieser Guy nicht einmal anschaute, als sie beide an ihm vorbeigingen. Schließlich war nur einer von vielen, die es vorzogen, dem in der Ecke liegenden Gespenst, das in Körper und Geist mehr und mehr dahinschwand, keinerlei Beachtung zu schenken.
 

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Nachdem sie die Treppe hinaufgestiegen waren, klopfte John an die Tür zu Robins Gemach und trat  auf dessen Aufforderung hin ein. Robin saß aufrecht in seinem Bett und sah allein durch ein wenig Essen und Trinken, das er zu sich genommen hatte, bereits wie ein neuer Mann aus.
 

Archer nah erneut seinen Platz in der Ecke ein, während Robin den hochgewachsenen Mann von Kopf bis Fuß betrachtete.
 

„Was machst du hier, John?“ fragte er dann geradeheraus.
 

Little John konnte ihn angesichts dieser Frage nur verständnislos anstarren. „Du…wolltest…“
 

„Was machst du in Locksley?“ drückte sich Robin daraufhin klarer aus.
 

„Ich wollte natürlich sichergehen, dass es dir gut geht.“ Er sah noch immer verwirrt aus und fragte sich im Stillen, wie Robin auf eine solch einfache Antwort nicht kommen konnte.
 

„Ich danke dir, mein Freund“, erwiderte Robin glücklich, „aber deine Aufgabe hier ist jetzt beendet. Ich und auch das Volk von Nottinghamshire stehen tief in deiner Schuld und werden diese wohl niemals wirklich zurückzahlen können.“
 

Diese Worte ließen John verlegen mit den Füßen scharren und hin und wieder mit den Spitzen seiner Stiefel leicht auf den hölzernen Boden klopfen. „Du weißt, dass ich das alles nicht deshalb…“
 

„Da das nun geklärt ist“, fiel ihm Robin ins Wort, „verlasse mein Haus. Ich will dein Gesicht für eine ganze Weile nicht mehr in Locksley sehen.“
 

Nun schaute John ihn niedergeschlagen an, doch Robin hielt seinem Blick mit einem strengen Gesichtsausdruck stand, so lange er konnte, bis er es schließlich nicht mehr aushielt und leise auflachte. John, der sein Spiel erst in diesem Moment durchschaute, stimmte in sein Lachen ein und sogar Archer brachte der unbeschwerte Klang ihres Gelächters zum Grinsen.
 

„Geh!“ befahl Robin schließlich und scheuchte John so energisch er konnte zur Tür hinaus. „Besuche deine Familie, John. Du hast es dir verdient.“
 

„Robin“, versuchte dieser zu widersprechen, denn er wollte seinen Freund nicht verlassen, aber Robin wollte keine Widerworte hören.
 

„Es wäre besser für mein Herz, dass du deine Familie wiedersiehst, als es für meine Ohren ist, dass ich dir den ganzen Tag beim Holzhacken zuhören muss.“
 

Nun schaute Little John verlegen drein, doch Robin hatte nicht die Geduld für solche Dinge. „Geh!“ wiederholte er bestimmt. „Ich will, dass du im Morgengrauen von hier verschwunden bist.“
 

Eilig verließ John das Gemach, um seine Sachen zu packen, kam jedoch schon im nächsten Moment wieder hereingerannt, um Robin zu danken und war gleich darauf erneut verschwunden.
 

„Willst du sie alle entlassen?“ wollte Archer wenig später wissen, während er aus dem Fenster schaute und seinen Blick auf die draußen stehende Baumreihe gerichtet hielt. „Sie alle von hier fortschicken?“
 

„Das ist mein Plan“, bestätigte Robin und setzte sich etwas weiter auf, bevor er sich zurück in die Kissen sinken ließ. „Sie sollen ihr Leben, aus dem sie herausgerissen wurden, wieder aufnehmen.“
 

„Und was ist mit unserem Leben?“ entgegnete Archer sofort und schaute Robin dabei missbilligend an. „Wie sollen wir uns gegen Prince John verteidigen, wenn er sich entschließt, seinen Rachefeldzug gegen dich fortzusetzen?“
 

„Ich rechne fest damit, dass er genau das tut“, antwortete Robin mit scheinbarer Gleichgültigkeit, als würde ihn diese Angelegenheit nicht im Mindesten berühren. „Und genau aus diesem Grund schicke ich all die anderen so weit wie möglich fort von mir.“ Für einen kurzen Moment verfiel er in Schweigen. „Auch dir steht es frei, zu gehen, wenn du so sehr um deine eigene Sicherheit besorgt bist.“
 

Einen Augenblick lang dachte Archer über diese Möglichkeit nach. „Ich werde hier bleiben“, erwiderte er dann. „Zumindest vorläufig, aber sei nicht überrascht, falls ich eines Tages auf dein Angebot zurückkommen sollte.“
 

„Das würde mir nicht einmal im Traum einfallen“, gab Robin zurück, bevor er sich mit einem tiefen Atemzug in seinem Bett zurücklehnte.
 

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Als die Sonne am folgenden Morgen aufging, stand nicht nur Little John, sondern auch Tuck auf der Türschwelle von Locksley Manor und verkündete, dass er nun zwar auf schnellstem Weg verschwinden würde, aber fest entschlossen war, irgendwann zurückzukehren. Er hatte bereits mehrere Tage mit dem Gedanken gespielt, fortzugehen und nun hatte ihm Johns Abschied die perfekte Gelegenheit dazu gegeben.
 

„Ich möchte den Menschen nach wie vor helfen, wo immer ich kann“, hatte er erklärt. „Und wenn ich etwas über Prince Johns Pläne oder King Richards Gefangenschaft in Erfahrung bringen kann, dann ist das umso besser.“ Dafür war Robin nicht nur dankbar, sondern er fühlte sich aufgrund beider Absichten des Mönches bereits tief in seiner Schuld.
 

Archer stützte Robin, als sie gemeinsam mit Much hinausgingen, um ihre Freunde auf zwei der besten Pferde zu verabschieden, die Locksley ihnen zu bieten hatte.
 

Sobald sie jedoch zurück ins Haus gingen, verlor Robin augenblicklich all seine gewohnte Fröhlichkeit und ein ernster Ausdruck fand den Weg in sein Gesicht, denn er wusste, dass die Zeit gekommen war, sich einer Sache anzunehmen, um die er sich bis zu diesem Moment nicht hatte kümmern können. Eine Angelegenheit, die er stattdessen ignoriert hatte und an der er wortlos vorübergegangen war.
 

„Gisborne“, begann er in einem geschäftsmäßigen Tonfall, als er an Guys Bett trat und beinah zornig auf den reglosen Mann, der darin lag hinunterblickte. Fast erweckte er den Eindruck, als würde er fest schlafen, wären die Bewegungen seiner Augen hinter den geschlossenen Lidern nicht deutlich sichtbar gewesen. „Wie ich gehört habe, weigerst du dich, zu essen?“
 

Archer hatte nicht geringste Ahnung, wer Robin davon erzählt haben könnte, sondern wusste lediglich, dass diese Information nicht von ihm stammte.
 

„Sobald deine Meinung dazu irgendeine Rolle spielt“, entgegnete Guy leise, „werde ich deine Frage beantworten.“ Der heisere, kratzige Klang seiner Stimme bei diesen Worten zeigte allzu deutlich, dass er seit Tagen nicht mehr gesprochen hatte.
 

„Hast du keinen Hunger“ fragte Robin, während er gleichzeitig einem Diener, der gerade an ihm vorbeiging, einen mit Essen gefüllten Teller aus der Hand nahm.
 

„Nein“, erwiderte Guy schlicht und diese Antwort mochte sogar der Wahrheit entsprechen, war es für einen Menschen, der eine so niederschmetternde Nachricht erhalten hatte, doch nicht ungewöhnlich, dass er jeglichen Appetit verlor.
 

Da dies natürlich dennoch keine sonderlich gesunde Entscheidung war, beugte sich Robin schließlich zu ihm, um seinen Kopf so gut er es vermochte vom Kissen hochzuziehen, während sich Guy verzweifelt dagegen wehrte.
 

„Riech doch mal“, verlangte er dann unnachgiebig, während dem Dunkelhaarigen den Teller unter die Nase hielt. „Es ist gut.“
 

Zunächst sträubte sich Guy beharrlich dagegen, doch als er nicht länger wie ein trotziges Kind den Atem anhalten konnte, gab er gezwungenermaßen nach. Sobald ihm der Geruch von Eiern, Schinken und frischem Brot in die Nase stieg, drehte sich ihm der Magen um und sein Gesicht wurde blass, als würde allein der Geruch des Essens nach so vielen Tagen des Fastens Übelkeit in ihm aufsteigen lassen. Grob stieß er Robin mitsamt dem Teller von sich, wobei des Essen darauf beinah verschwendet zu Boden fiel.
 

Sobald Robin wieder sicher auf den Füßen stand, drückte er den Teller dem erstbesten in die Hand, der ihn ihm abnehmen wollte und das war zufälligerweise Archer.
 

„In der Armee hatten wir einen Soldaten“, begann Robin den übrigen Anwesenden zu erzählen, worauf Guy jedoch lediglich die Augen verdrehte, „der zuviel gesehen und dadurch einen schweren Schock erlitten hatte. Er wollte einfach nichts essen.“
 

Während er sprach, begann Robin, die locker herunterhängenden weißen Ärmel seines Hemdes hochzukrempeln. „Nun ja, zuerst haben wir ihn gebeten irgendetwas, ganz gleich was, zu essen, anschließend haben wir ihn sogar angefleht und als auch das nicht half, haben wir es ihm befohlen.“
 

Mit einem schweren Seufzen schüttelte Robin den Kopf. „Doch er wollte noch immer nichts essen und ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die eine Hälfte unserer kleinen Gruppe inzwischen etwas ungehalten war, während die andere Hälfte sich Sorgen um ihn machte. „Aber für uns alle schien es eine gute Idee zu sein“, fuhr Robin fort, während er sich neben Guy auf das Bett kniete und sich über ihn beugte, „ihn dazu zu zwingen.“
 

Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, als er sich auch schon auf Guy stürzte und dessen Arme so festhielt, dass sie über dem Kopfende des schmalen Bettes über dem Boden hingen. Zwar zuckte Guy kurz zusammen und ein schmerzerfülltes Zischen entfuhr ihm, als bei dieser abrupten Bewegung ein heftiges Ziehen und Stechen seine Brust und besonders die Wunde darauf durchfuhr, doch Robin entschuldigte sich nicht dafür, dass er den Älteren so grob behandelte.
 

Als er jedoch gleich darauf seinen Griff nur ein wenig lockerte, nutze Guy diese winzige Gelegenheit sofort und hielt den Bogenschützen so hoch und weit von sich fort, wie es ihm irgend möglich war, doch seine Bemühungen waren alles andere als erfolgreich, da er von Schmerzen gepeinigt wurde und außerdem selbst sehr geschwächt war.
 

Erneut drückte Robin seine Arme nieder und die entkräfteten Muskeln darin vermochten es nicht, ihm Widerstand zu leisten. Tief im Innersten empfand es Guy als große Demütigung, von Robin überwältigt zu werden, spürte er doch deutlich, dass dieser ebenfalls noch recht schwach war.
 

Was war nur aus ihm geworden?
 

Guy schrie seinem Gegner wüste Beschimpfungen und leere Drohungen ins Gesicht, während er keuchte und sich wand, als wäre er ein verwundetes Tier in einer Falle.
 

Die beiden boten Archer das wahrscheinlich unreifste Schauspiel, das er in…nun ja, nicht allzu langer Zeit gesehen hatte, denn die beiden Brüder, mit denen ihn das Schicksal zu vereinen beschlossen hatte, schienen sich einander gegenüber recht häufig derart kleinlich und sogar kindisch zu benehmen.
 

Wortlos reichte er den Teller an Much weiter, der die Geschehnisse wie erwartet zwar schweigend, aber mit offenstehendem Mund und voller innerlicher Zerrissenheit verfolgte und ließ sich dann erschöpft in einen Stuhl neben dem bereits erlöschenden Feuer fallen.
 

Teilnahmslos und beinah gleichgültig beobachtete Archer aus dem Augenwinkel, wie die Auseinandersetzung immer kindischere Züge annahm, die unter anderem beinhalteten, dass Robin Gus so lange die Nase zuhielt, bis dieser schließlich seinen Mund öffnete, sodass Robin ein kleines Stück Brot hineinschieben konnte.
 

Scheinbar brachte dieser Schritt sie endlich ein Stück weiter, denn Guy konnte zwar zappeln und schreien bis die Sonne auf- und wieder unterging, aber seine Manieren hätten es ihm niemals erlaubt, im Beisein anderer auch nur einen einzigen Bissen auszuspucken.
 

Langsam und mit boshaften Blicken kaute er das Brot und da er ahnte, dass ihm bei dem nächsten Bissen und allen anderen, die noch folgten,  eine ähnliche Behandlung bevorstand, versprach er Robin widerwillig, dass er versuchen würde, etwas zu essen, wenn dieser sehr, sehr weit von ihm wegblieb.
 

Auf diese Forderung ging Robin nur zu gerne ein, obwohl er nach wie vor etwas misstrauisch war. Mit einem kurzen Nicken, das Archer als Aufforderung verstand, Guy im Auge zu behalten, ging er schließlich hinaus und sein Bruder, worum ihn Robin wortlos gebeten hatte, wenngleich nur müßig, denn immerhin war er der gerade erst wiedergefundene Bruder dieses Mannes und nicht seine Mutter.
 

Tatsächlich aß Guy von allem, das auf seinem Teller lag, ein paar Bissen und als er fertig war, half Archer ihm, sich wieder hinzulegen. Sowohl er selbst als auch Robin machten sich darauf gefasst, diesen Vorgang beim Mittag- und auch beim Abendessen wiederholen zu müssen, doch von nun an aß Guy wortlos, wenn auch nur kleine Mengen, von dem Essen, das ihm gereicht wurde.
 

Ob ihm lediglich davor graute, erneut festgehalten und zwangsweise gefüttert zu werden oder ob er nur einen kleinen Anstoß gebraucht hatte, um sich an den Geschmack und die Wichtigkeit des Essens zu erinnern, ließ sich nicht erahnen, doch er aß sowohl an diesem Tag als auch an allen darauffolgenden.
 

Trotzdem wollte er sein Bett nach wie vor nicht verlassen und sprach nur dann, wenn es zwingend notwendig war.
 

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In der folgenden Zeit musste Robin viele Briefe schreiben, in denen er um Hilfe für die Einwohner von Nottingham bat, um sie alle den Winter über durchfüttern zu können. Zwar war ein Großteil an Vieh und Getreide nach der Zerstörung der Burg aus den Trümmern gerettet worden, doch einiges war auch ihrem letzten Kampf gegen den Sheriff zum Opfer gefallen und was übrig war, würde kaum ausreichen, aber wenn er die Bewohner der umliegenden Dörfer davon überzeugen konnte, ihre überzähligen Erträge mit den notleidenden Menschen zu teilen, konnte er diese seinen eigenen Vorräten aus dem Wald hinzufügen und au diese Weise hoffentlich alle bis zum nächsten Frühling durchbringen.
 

Als er sein Schlafgemach betrat, fand er Much dort vor, der rastlos im ganzen Raum herumlief. Ein Stapel Kleidung, der wahrscheinlich erst kurz zuvor gefaltet worden waren, lag auf seinem Schreibtisch, da Much mit ihrem vorherigen Zustand offensichtlich nicht zufrieden gewesen war und sie deshalb selbst neu gefaltet hatte.
 

Seine innere Unruhe und Anspannung wurden schon im nächsten Moment schmerzhaft deutlich, als er ein erst zur Hälfte gefaltetes Hemd regelrecht fallen ließ und zum Bett hinübereilte, um die bereits ordentlich gemachten Decken zurückzuziehen und alles noch einmal nach seinen Ansprüchen herzurichten.
 

„Much“, sprach Robin ihn mit zwar besorgter Stimme, aber gleichzeitig auch mit einem belustigten Lächeln auf den Lippen an.
 

„Nein“, war jedoch alles, was er von seinem Freund als Antwort bekam.
 

Daraufhin verschränkte Robin die Arme und schnaubte. „Ich habe doch noch gar nichts gesagt.“
 

„Nein, aber das wolltest du“, erwiderte Much hartnäckig.
 

„Nun ja, natürlich wollte ich früher oder später irgendetwas sagen“, rief Robin aus und hob die Arme. „Erwarte keine Anerkennung dafür, dass du das Unvermeidliche bemerkst.“
 

„Master…“ Much hielt inne und schüttelte den Kopf. „Robin, schick mich nicht fort.“
 

„Was?“ Verwirrt schaute der Angesprochene seinen Freund an. „Wie kommst du auf so etwas?“
 

„Du hast Little John fortgeschickt“, erläuterte ihm Much seinen Gedankengang. „Und Tuck auch.“
 

„Ich habe sie nicht fortgeschickt“, entgegnete Robin sofort. „Ich habe sie nur von ihrer Pflicht entbunden, hierzubleiben.“
 

„Ja, nun… hmm.“ Er schnalzte mit der Zunge, bevor er einen anklagenden Finger auf sein Gegenüber richtete. „Und mich willst du auch davon…entbinden, nicht wahr?“
 

„Ja, das will ich“, seufzte Robin, wobei er sich auf das Bett fall ließ und Much die Decke, die dieser noch immer umklammert hielt, aus der Hand nahm.
 

„Das dachte ich mir“, gab Much mit rauer Stimme zurück. „Und meine Antwort lautet: nein, danke.“
 

„Much“, flehte Robin.
 

„Nein.“ Stur schüttelte sein gegenüber dein Kopf. „Nein, nein und nochmals nein.“
 

„Also gut!“ Robin  entwand Much die Decke, die dieser erneut umklammert hatte und ließ sie wieder herunterfallen, bevor er sich mit einer Hand glattstrich und sich anschließend gegen das Kopfende lehnte, wobei er versuchte, so ungezwungen und gleichmütig wie möglich auszusehen.
 

„Wenn du lieber hierbleiben willst um Decken zu falten und mir jederzeit zur Verfügung zu stehen, wie alle anderen Bediensteten…“
 

„Alle anderen Bediensteten?!“ widersprach Much entrüstet.
 

„Dann, denke ich“, fuhr Robin unbeirrt fort, „muss ich jemand anderen finden, den ich zum Lord über dieses kleine Stück Land von mir wird.“
 

Nun konnte Much nur noch begriffsstutzig blinzeln. „Eine kleines Stück…“
 

„Es heißt Bonchurch.“
 

„Bonchu… Mein Bonchurch?“ hauchte Much wie betäubt.
 

„Ja, mein Freund.“ Robin erhob sich vom Bett und legte Much in einer freundschaftlichen Geste seine Hand auf die Schulter. „Oder hast du das vergessen?“ fragte er mit einem leisen Lachen. „Nachdem du drei Jahre lang nicht aufhören konntest, davon zu sprechen, fällt es mir schwer, das zu glauben.“
 

„Bonchurch. Ich hatte es wirklich fast vergessen…“ Fahrig griff er sich mit einer Hand an die Stirn, um sich damit über den Kopf zu streichen, wobei er seine alte, zerfetzte Mütze  herunterriss und sein ohnehin schon verknotetes Haar noch mehr durcheinanderbrachte.
 

Im nächsten Moment fiel er wie ein Stein, wobei ihn glücklicherweise ein hinter ihm stehender Stuhl auffing, doch selbst wenn er zu Boden gefallen wäre, hätte er es in diesem Augenblick wohl kaum bemerkt.
 

„Es ist so viel passiert, dass ich… Nun ja, es gab so viele wichtigere Dinge.“
 

„Ich weiß.“ Robins Lächeln strahlte vor Glück, Zufriedenheit und Stolz. „Und für alles, was du getan hast, werde ich dir ewig dankbar sein, Much.“
 

Bei diesen Worten kniete er in einer Geste der Unterwürfigkeit, die es zwischen einem Master und seinem Diener selten gab, vor seinem Freund nieder. „Ich habe und ich werde niemals deine Hingabe vergessen oder all die Opfer, die du gebracht hast, deshalb habe ich dein Bonchurch, während du es bereits vergessen hattest, für dich vorbereiten lassen.“
 

„Für mich vorbereiten lassen?“ echote Much sichtlich verwirrt.
 

„Ja!“ Mit einem erneuten Grinsen versetzte Robins Muchs Knie einen leichten Klaps. „Die Menschen dort warten schon auf dich und du kannst zu ihnen gehen, wann immer du willst.“
 

„Oh Robin, ich…“ Er schwieg einen Moment und schüttelte heftig den Kopf. „Trotzdem lautet meine Antwort nein. Ich kann dich nicht alleine lassen.“
 

„Du meinst, nicht mit dem gefährlichen Gisborne dort unten?“ Ein kurzes, leicht überhebliches Lachen entfuhr ihm.
 

„Nein, ich kann dich überhaupt nicht verlassen, du Holzkopf“, entgegnete Much und reckte stolz das Kinn. „Alleine machst du nur Unsinn, nichts als Unsinn, das weiß ich genauso wie du und ganz England.“
 

„Dann habe ich ja großes Glück“, gab Robin zurück, „einen so anhänglichen und treuen Freund ganz in meiner Nähe zu haben.“
 

„Genau“, brummte Much überheblich, konnte sich jedoch ein Grinsen nicht verkneifen. „Du hast wirklich großes Glück, nicht wahr?“
 

Robin erhob sich wieder und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. “Anscheinend lächelt Gott auf mich herab.“
 

„Und wird Er auch auf eine vereinsamte Gestalt herablächeln?“ fragte Much geradezu feierlich. „Wirst du uns alle fortschicken?“
 

„Much…“, begann Robin erneut, um jedoch gleich darauf wieder verunsichert zu schweigen, da er nicht genau wusste, was er sagen sollte.
 

„Ich will dich nicht verlassen, Robin. Wir haben so viel Zeit miteinander verbracht…“ In der Hoffnung, das ausdrücken zu können, was er nicht in Worte fassen konnte, hob er fast verzweifelt die Arme, ließ sich schon im nächsten Moment wieder sinken.
 

„Wie fange ich wieder an, selbst zu denken, meine…meine eigene Luft zu atmen? Du gibst mir zwar Land und einen Adelstitel, aber jetzt fühlt es sich… Nun, es fühlt sich an als ob du mich kaufen und für eine Aufgabe bezahlen willst, die ich ohnehin übernommen hätte.“
 

„Ich halte lediglich ein Versprechen ein, das ich einem Freund gegeben habe und nichts weiter“, entgegnete Robin in dem Versuch, seinen Freund jeglichen Gedanken an bloße Pflichterfüllung vergessen zu lassen. „Komm her.“
 

Er öffnete die Arme und gab Much so zu verstehen, dass er zu ihm herüberkommen sollte. „Komm her.“
 

Gehorsam stand Much auf und wurde gleich darauf von Robin in einer feste, beinah erdrückende Umarmung gezogen, in der mehr Freundschaft, Vertrauen und Liebe lag, als Worte auszudrücken vermocht hätten. Das leise Schniefen, das an sein Ohr drang, verriet Robin deutlich, dass Much weinte, worauf er seine Hände über den vom übermäßigen Tragen dünn gewordenen und zerlumpten Stoff seines Hemdes gleiten ließ, als er ihm beruhigend über den Rücken strich.
 

„Ich wünsche mir nichts mehr, als dass du glücklich wirst, mein Freund.“ Bei diesen Worten schob Robin Much ein Stück von sich fort, um ihn mit einer Mischung aus einem Seufzen und einem Lachen anzusehen. „Lass mich dir das Glück schenken, das du verdienst.“
 

Geistesabwesend und überwältigt zugleich konnte Much nur nicken und willigte schließlich ein. „Wann, ähm“, stammelte er und musste erneut schniefen, „wann, meinst du, soll ich gehen?“
 

„Wann immer du willst, Much“, gab Robin ermutigend zurück. „Und nicht einen Augenblick früher.“
 

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Much blieb noch zwei Wochen in Locksley Manor, wobei er Robin fast ständig wie ein Schatten folgte oder ihm über den Weg lief, wann immer sich die Gelegenheit bot. Manch einer fand sein Verhalten lästig, doch Robin lachte nur darüber und klopfte Much aufmunternd auf den Rücken, denn er verstand dessen Gefühle und auch ihm gefiel die Vorstellung nicht sonderlich, diesen Mann, seinen unerschütterlichen Fels in der Brandung, bald nicht mehr in seiner unmittelbaren Nähe zu haben, auch wenn sie zu Pferd nur eine kurze Entfernung voneinander trennen würde.
 

Als der Moment des Abschieds schließlich gekommen war reichten die Gefühle der beiden von bittersüß über stolz bis zu vollkommenem Elend.
 

Mit Ausnahme der Dienerschaft blieben nur Guy und Archer in Locksley Manor  und an Tag, an dem Much ging, gab Archer Robin den Freiraum, den dieser deutlich spürbar brauchte.
 

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