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Beyblade in Love

Staffel 2
von

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Kapitel 15

Trotz der Niederlage gegen die BBA und Talas Versagen im Kampf gegen Rick konnte sich der Rotschopf im Match gegen Aaron wieder behaupten und sein Ansehen stieg erneut in der Weltmeisterschaft. Doch anstatt seinen Teamchef zu unterstützen entschied sich Kai dazu, ihn weiterhin zu ignorieren. Mittlerweile waren die Teams in Australien angekommen, morgen Abend würden die Blitzkrieg Boys gegen White Tiger X antreten.

Edgar hatte die Wohnung inzwischen gekauft, welche von Luna und Louis renoviert wurde. Der Eigentümer hatte sich gegen Miete entschieden, weshalb seine Tochter und die Blitzkrieg Boys den vollen Kaufpreis monatlich an den Apotheker zurückzahlen würden.

Heute sollte endlich die Küche geliefert werden.

„Wenn wir heute Abend beide mit Arbeit fertig sind...“, murmelte Louis, während er und seine Freundin auf dem Balkon sie Sonne genossen, „könnten wir mal wieder ins Kino oder so?“

„Klar.“

„Okay. Alles in Ordnung?“

„Klar.“

„Wir könnten auch zu Hause bleiben und die ganze Nacht hemmungslosen Sex haben?“

„Klar.“

Louis lachte hell auf. Als Luna ihn fragte, was daran so lustig sei winkte der Junge ab.

„Du bist ganz woanders mit deinen Gedanken...“

„Gar nicht!“

„Mädel, du hast mir gerade hemmungslosen Sex versprochen!“

„Hab ich?“

„Aha“, lächelte Louis und wippte mit denn Augenbrauen.

Luna seufzte tief und rieb sich die Schläfen.

„Du musst dich um fast nichts mehr kümmern“, bestätigte der Junge ihr, „heute kommt die Küche, die Badezimmer müssen nur noch ein letztes Mal weiß gestrichen werden...die Möbel für die einzelnen Zimmer an sich kommen bis Ende der Woche...du hast es geschafft!“

„Ich muss noch das Zeug aus der jetzigen Bude hierher bringen...auch wenn ich sehr, sehr viel ausgemistet habe Louis...“

„Da helf ich dir natürlich auch!“

„Dankeschön...“

„Hey...dafür bekomm ich hemmungslosen Sex schon vergessen?“, kicherte er.
 

*~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~* *~*~*
 

Die lauwarme Luft Australiens ließ ihn einfach nicht einschlafen und so entschied sich Tala, am Beckenrand des Gemeinschaftspool die Füße ins Wasser zu hängen. Um diese Uhrzeit war niemand mehr außer ihm wach und nachdem das Match gegen Ray und Lee erst in mehr als 12 Stunden stattfinden würde, könnte der Rotschopf auch noch genügend schlafen. Als seine nackten Füße ins kalte Nass eintauchten wurde Tala ganz anders. Vor seinem geistigen Auge erschienen plötzlich dunkle, nach Moder und Schimmel riechende Mauerwände, gedämmtes grünliches Licht, welches nur Silhouetten erahnen ließ.

„Du willst ein Elitesoldat werden?“, ermahnte ihn eine männliche Stimme auf russisch, „dann überlebe!“

Sein Gesicht tauchte Unterwasser und Tala streckte angsterfüllt die Hand nach oben, um sich irgendwo festhalten zu können. Ruckartig machte der Junge einen Satz nach hinten, zog die Füße aus dem Wasser und starrte auf dem Rücken liegend in den sternenreichen Himmel. Sein Atem ging viel zu schnell, Adrenalin rauschte durch Talas Körper, seine Hand zitterte heftig, als er sie nach oben gen Himmel ausstreckte.

Plötzlich ergriff jemand seine Hand, zog daran und richtete seinen Oberkörper auf. Er blickte in zwei blaugrün leuchtende Augen, welche geradewegs in seine Seele eintauchten.

„L...Luna?!“

„Du hast Angst...“, flüsterte das Mädchen und nahm sein Gesicht zwischen ihre Hände, „hab keine Angst mehr...“

„Was...machst...du...hier…?“

„Lass sie los...diese Angst...“

Sie legte zärtlich ihre Lippen auf die seinen, während ihre weichen Hände sein Gesicht immer noch festhielten.

„Wieso...bist...du...hier...“, wiederholte der Teamchef der Blitzkrieg Boys, bemerkte jedoch, wie seine Augenlider immer schwerer wurden.

„Ich bin ja da...ich bin bei dir...“

„Lu...na...“

Er gab sich voll und ganz ihrem Kuss hin. Erst jetzt gestand er sich, wie sehr sie ihm fehlte. Ihr Lächeln, ihr Duft, die Bewegung ihres Körpers wenn sie neben ihm schlief.

„Ich liebe dich, Tala Iwanov...“, raunte das Mädchen liebevoll und legte eine Hand auf seine Brust über sein Herz.

„Luna...ich...“

Plötzlich schlug seine Mitbewohnerin mit ihrer zur Faust geballten Hand feste auf seine Brust.

„W...was?!“

„Tala…“

Wieder schlug sie feste zu.

„Luna!“, rief Tala, „das tut weh...“

Ein drittes Mal, diesmal stärker ließ sie die Faust schwungvoll niedersinken. Tala riss seine Augen weit auf und spukte das Poolwasser aus, welches in diesem Moment seine Lungen empor kam.

„O Bozhe!“, hörte der Rotschopf eine vertraute Stimme rufen, „ich hab ihn! Er ist wieder bei Bewusstsein!“

Die verschwommenen Gesichter von Bryan, Hero, Mr. Dickenson und dem Sanitäter tauchten vor Talas Augen auf, hinter ihnen leuchteten die Sterne immer noch so hell wie vorhin.

„W...wo...ist...sie?“, stammelte der Junge vor sich her.

„Wer?“, erkundigte sich Bryan und guckte sich um.

„Sie? Willst du damit sagen, dass dich eine Frau in den Pool geschupst hat?“, fragte Hero und legte eine Hand auf Talas Schulter, „verstehst du mich…?“

Plötzlich war der Rotschopf wieder munter und setzte sich ruckartig auf. Sofort wurde ihm schwindelig.

„Hey, hey, hey! Du machst schön langsam!“, befahl der Sanitäter und hielt den Jungen fest.

„BRYAN!“, rief Tala seinen Kollegen, „Luna ist hier irgendwo! Sie war gerade noch bei mir!“

Mr. Dickenson sah den gerufenen Jungen fragend an, dieser kniete neben seinem Chef und blickte ihn besorgt an.

„Tala? Luna ist nicht hier...“

„WAS? DOCH! Bis gerade eben...“

„Nein du verstehst mich nicht...Luna und Spencer haben vorhin erst noch miteinander Telefoniert...sie ist in der neuen Wohnung und richtet sie mit Louis her.“

„Nein! Ich habe sie doch geküsst!“

Besorgt tauschten Bryan, Mr. Dickenson und der Sanitäter ihre Blicke aus.

„Auf dem Überwachungsvideo ist niemand außer ihm zu sehen...“

„Tala“, begann Tysons Bruder im ruhigen Tonfall und blickte dem Rotschopf tief in die Augen, „auf dem Video bist nur du zu sehen, wie du zuerst am Beckenrand sitzt und plötzlich in den Pool springst.“

„HÄ?“

„Das stimmt! Ich habe es selber gesehen...“, bestätigte Bryan und trat hinter Hero vor, „ich habe ihnen gesagt, dass du nicht schwimmen kannst und sind sofort hier her geeilt!“

Tala starrte die vier Männer um sich herum mit erschrockenem Gesichtsausdruck an.

„Geht es dir wieder gut?“, erkundigte sich der alte Mann.

„Ich...ich...bin...selber…?“, stammelte Tala vor sich her.

„Du...hast auch wirklich nicht versucht…?“, raunte Bryan ihm ins Ohr.

„Nein! Ich wollte mich nicht umbringen! Eigentlich wollte ich nur die Füße ins Wasser hängen...“

„Ja aber wieso bist du dann überhaupt ganz in den Pool gestiegen?“

„Er hat das Gleichgewicht verloren...vielleicht war er auch nur müde und ist kurz weggedöst...“, erklärte Hero und half Tala wieder auf die Beine, „wenn Nichtschwimmer plötzlich ganz ins Wasser tauchen verfallen sie in eine Schockstarre. Deswegen ist er von alleine nicht wieder rausgekommen...“

„Oh Junge...mach das nie wieder!“, lachte Bryan müde und stützte seinen Teamchef beim laufen, „komm...schauen wir, dass wir dich ins Bett bekommen...“
 

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Stolz beäugten Luna und Louis ihr vollbrachtes Werk. Die Küche stand, war sogar schon zum größtenteils eingeräumt. Es fehlten wirklich nur noch Kleinigkeiten und ein bisschen Deko, in zwei Wochen war Schlüsselübergabe der alten Wohnung.

„Wahnsinn!“, keuchte sie angestrengt.

„Hätte nie gedacht, dass wir heute so viel schaffen...neben unserer Arbeit.“

„Wahnsinn“, wiederholte das Mädchen und drehte sich einmal im Kreis, „weißt du, was ich jetzt mach?“

„Saufen?“

„Duschen!“

Louis machte einen erregten Gesichtsausdruck und legte beide Hände auf ihre Hüften.

„Da kann ich sogar mitspielen...“

„Oh du willst also spielen?“

„Wasserspiele...“, raunte er ihr zu und küsste sie zärtlich.

Zu Lunas Glück hatte er sich vor drei Stunden erst wieder eine neue Ration Lutschpastillen gekauft und schmeckte jetzt nach frischen Erdbeeren mit Minze. Entzückt erwiderte Luna den Kuss nur zu gerne, sogar mit Zunge.

Die beiden streichelten sich gegenseitig, während sie fast blind den Weg ins neue Bad tasteten. Dort angekommen drehte Luna das Wasser auf, Louis öffnete durch ihr Top ihren BH und zog ihr beides gleichzeitig über den Kopf.

„Du hast es aber eilig“, kicherte sie und fummelte an seinem Gürtel.

„Sag bloß“, grinste er zurück.

Die beiden stiegen in die Wanne und Luna zog den Vorhang zu.

„Wir sind allein in der Bude“, kommentierte Louis, „hast du Angst, die Eichhörnchen spannen dich aus?“

„Gewohnheit...“

„So? Aber nicht mit mir!“, beschwerte sich der Junge gespielt gekränkt.

Luna hielt in ihrer Bewegung inne und ermahnte sich innerlich, dass Louis nichts von ihr und Tala wusste! Solange er nicht weiter nachfragen würde, wäre sie aus dem Schneider...doch wie lange würde das noch so gehen? Das Mädchen nahm das Stück Seife und begann sich damit zu waschen, während Louis ihr neckische Bisse im Nacken hinterließ.

„Was wurde denn aus deinen Wasserspielen?“, erkundigte sie sich schief grinsend.

„Gleich“, lachte er auf, „darf ich mich vorher auch noch sauber machen?“

„Ausnahmsweise“, grinste Luna und reichte ihm die Seife nach hinten.

Louis griff nicht rechtzeitig danach, somit viel die Seife auf den Boden.

„Nicht bewegen!“, mahnte er Luna.

„Was?“

„Pass auf!“

Kaum hatte Louis die Warnung ausgesprochen hörte Luna auch schon einen lauten Knall, blickte zu ihren Füßen und sah rot. Blitzschnell drehte sie sich um.

„Oh nein, nein, nein, nein, NEIN!“, rief Luna verzweifelt aus und drehte das Wasser ab, „Louis? Oh fuck...FUCK! Louis!!“

Der junge Mann stöhnte irgendeinen Satz, der vom Inhalt her keinen Sinn machte.

„Er lebt noch...“, atmete sie erleichtert auf, stieg vorsichtig aus der Wanne und tapste zu ihrem Handy. Nackt. Nass. Durch die komplette Wohnung.

„Hier der Notruf, was kann ich für Sie tun?“, ertönte eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung.

„Hallo. Mein...Freund ist gerade in der Dusche ausgerutscht...er...er scheint zu bluten...“, murmelte Luna in ihr Handy.

„Okay...ist er ansprechbar?“

„Er nuschelt irgendwas vor sich her...“

„Könnten Sie es noch einmal probieren, mit ihm zu reden?“

Luna schlenderte auf Zehenspitzen zurück ins Badezimmer, stupste Louis ein paar Mal an und sprach ihn an.

„Er reagiert gar nicht mehr“, stammelte Luna.

„Sagen Sie mir, wo Sie sich gerade befinden, ich schicke einen Krankenwagen“, wies die Frau an.
 

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Tatjana war eine russische Austauschstudentin, welche einen gruseligen Favor für Unfälle aller Art hatte. Wenn der Krankenwagen vom Einsatz zurückkam stand sie stets in erster Reihe, wenn der Schichtleitende Oberarzt eine Frage hatte konnte Tatjana sie sofort beantworten.

„Sie ist eine vielversprechende Studentin, Daniellé“, schwärmte der Chefarzt, während er und Kais Vater im Krankenhaus den Flur entlang schlenderten, „du solltest sie dir mal angucken...als Schülerin versteht sich!“

Danny warf seinem Chef einen vielsagenden Blick zu. Dieser hob abwehrend seine Hände hoch.

„Ich werde sie mir mal ansehen...als Studentin versteht sich“, erwiderte Daniellé und schnappte sich eine Akte.

„Das trifft sich gut“, kicherte der Chefarzt, „dort steht sie schon!“

Die junge Frau stand brav an der Ecke und wartete auf die beiden Herren. Sie hatte braune, schulterlange Haare und hellgrüne Augen.

„Die Herren Doktoren“, grüßte sie.

„Guten Tag. Sie wurden mir zugeteilt...“

„Doktor Hiwatari, richtig?“

„Anwesend.“

„Ihren Artikel im Fachjournal über machthungrige Geisteskranke fand ich sehr interessant!“

„Danke.“

„Sagen Sie mir auch, was Sie als Unfallchirurg dazu inspiriert hat?“

„Mein Vater“, gestand Dann trocken.

„Oh...“

„Was kriegen wir gleich?“, erkundigte sich Daniellé ohne sich etwas anmerken zu lassen.

„Junger Mann, Mitte 20...Sturz in der Badewanne auf den Hinterkopf, nachdem er auf einem Stück Kernseife ausgerutscht ist...“, ratterte Tatjana die Fakten runter.

Danny lachte kurz auf und hielt sich die Hand vor den Mund. Seine Studentin starrte ihn fassungslos an.

„Wieso lachen Sie?“

„Ausgerutscht auf einem Stück Seife...klischeehafter ging es nicht mehr, oder?“

„Ist das Ihr Ernst?!“

„Tatjana...ich habe über machthungrige Geisteskranke geschrieben...ich darf mir diese Art von Humor erlauben!“

„Sind Sie sich sicher, dass diese Krankheit nicht erblich sein kann?“

Daniellé blieb stehen und legte grübelnd den Kopf schief. Tatjana hatte Angst, zu weit gegangen zu sein und entschuldigte sich sofort bei ihm.

„Nein...“, entgegnete Danny, „ich würde meinen Sohn nicht unbedingt als Geisteskrank hinstellen...aber so dezent machthungrig ist er schon...“

„Was...meinen Sie damit?“

„Das ich Glück hatte!“, kicherte der Arzt, „hat bei uns anscheinend meine Generation übersprungen.“

„Und da machen Sie sich keine Sorgen um Ihren Sohn?“

„Nö.“

Tatjana sah ihn erneut ungläubig an, während Daniellé nur schmunzelte. In diesem Moment traf der Krankenwagen ein und die Sanitäter öffneten die hintere Tür.

„Na sieh mal einer an!“, lachte Danny erneut, „wen haben wir denn da?“

Luna guckte ihn mit großen verwunderten Augen an, lächelte jedoch. Sie streichelte die Hand von demjenigen, welcher auf der Liege festgeschnallt wurde und hüpfte aus dem Wagen.

„Hi Danny!“, grüßte sie und gab dem Arzt die Ghettofaust, weshalb Tatjana fast die Augen ausfielen.

„Was habt ihr denn angestellt?“, erkundete sich Kais Vater, „kaum sind die Jungs aus dem Land feierst du heftige Orgien oder was?“

„Jain. Wir renovieren gerade zusammen die neue Wohnung und wir waren voll mit weißer Wandfarbe und wir haben die Küche in Rekordzeit aufgestellt, dann war uns heiß und dann wollte er Wasserspielchen…“, sprudelte es aus Luna heraus, doch dann bemerkte sie die weit aufgerissenen Augen der Studentin hinter Danny und räusperte sich, „er ist in der Dusche ausgerutscht...“

„Man erzählt sich, dass es ein Stück Seife war...“, grinste Danny.

„Wahnsinn oder? Ich meine wie klischeehaft ist das eigentlich?“, kicherte Luna zurück.

„Ihr zwei seit grausam...“, murmelte Tatjana und folgte den Sanitätern, welche gerade Louis auf der Trage Richtung Behandlungsraum 3 schoben.

„Was hat der Patient, Tatjana?“, erkundete sich Daniellé, als er und Luna ebenfalls im Behandlungsraum angekommen waren.

„Wahrscheinlich Gehirnerschütterung, Herr Doktor.“

„Herr Doktor...“, kicherte Luna, „turnt dich so was an?“

„Manchmal“, gestand der Mann.

„Wir haben hier einen Patienten!“, beschwerte sich die brünette Studentin, „können wir wenigstens etwas Professionalität ausstrahlen?“

„Sorry“, entschuldigten sich Danny und Luna im Chor.

„Gehirnerschütterung, Herr Doktor!“

„Machen Sie ein CT und MRT um schlimmere Schäden am Patienten auszuschließen.“

„Verstanden...und die Blutung?“

„Welche Blutung?“, erkundigte sich Daniellé.

„Die am Hinterkopf...“

„Stoppen Sie sie.“

„Und...was machen Sie?“

„Ich beruhige die Freundin unseres Patienten“, gestand er und wandte sich an Luna, „Kaffee?“
 

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Im Garten des Krankenhauses reichte Daniellé Luna ihren Becher Milchkaffee und nahm neben ihr Platz.

„Danke, Danny.“

Er winkte lächelnd ab: „Ich bin froh, wenn ich diese Studentinnen endlich los bin...“

„Also hab ich dir gerade den Tag gerettet?“

„Sozusagen.“

„Dann ist dieser Milchkaffee meine Bezahlung?“

„Klingt das nicht etwas nuttig?“

„Dezent. Ich könnte mich dran gewöhnen!“

Daniellé lachte auf und nahm einen Schluck seines Getränks: „Bist du nicht etwas zu jung für mich?“

„War das so offensichtlich?“

„Dezent“, grinste er sie an, „ich erzähl‘s nicht weiter...“

„Danke...“

Beide seufzten tief und genossen die warmen Sonnenstrahlen.

„Wie geht es Mirka?“

„Gut. Hast du nicht ihre Nummer?“

„Handy ist abgestürzt...“

Daniellé kramte sein mobiles Smartphone aus dem Kittel und tippte wirr darauf herum. Schnell beantwortete er ein paar Nachrichten und diktierte Luna schließlich Mirkas Nummer.

Sofort schrieb das Mädchen ihr eine romanverdächtig lange SMS, schob ihr Telefon wieder in die Hosentasche und grinste zufrieden.

„Und...wann kann Louis wieder nach Hause?“

„Wann soll er denn wieder raus?“, entgegnete Daniellé und hob fragend eine Augenbraue.

Luna sah ihn verwundert an.

„Ich bin Chefarzt der Unfallchirurgie...und es war doch ein Unfall...oder?“

„Ähm...schon...“

„Rein theoretisch könnte ich jetzt behaupten, dass der Sturz seine Persönlichkeit verändert hat und er eine Gefahr für die Allgemeinheit und somit auch für dich ist. Damit wird er mit Medikamenten ruhig gestellt und ist erst mal für einige Zeit verwahrt.“

„Krass“, nickte Luna anerkennend, „wie viele hast du auf diese Art schon ‚verwahren‘ lassen?“

„Einen.“

„Du hast das echt gemacht?“

„Ja.“

„Heftig...hat er dich auch mal angegriffen oder so?“

„Meinen Sohn“, raunte Daniellé.

„Echt? Davon hab ich nie etwas gelesen...“

„Wirklich nicht?“

Luna stockte ruckartig der Atem, während Danny lässig von seinem Getränk nippte.

„Du...hast...deinen eigenen Vater...weg gesperrt?“, flüsterte das Mädchen schon fast.

„Zum Schutze meines eigenen Kindes. Jedoch...wurde mir dieser Fall entzogen. Befangenheit. August kommt mein Vater raus...“

„Weiß...Kai…?“

„Nein.“

Luna sog die Luft scharf ein. Sollte sie es Kai schreiben? Wie würde er nur reagieren, wenn er davon erfährt? Wahrscheinlich völlig ausrasten.

„Tu es nicht“, bat Daniellé, „die Meisterschaft ist ihm zu wichtig, als jetzt von so etwas abgelenkt zu werden.“

„Aber es ist doch Familie!“

„Ich bin mir nicht sicher, ob mein Sohn das genauso sieht...“, seufzte der Arzt, „aber mal was anderes...was machen wir jetzt mit deinem Freund?“
 

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Tala schmiss die Tür zur Umkleide der Blitzkrieg Boys regelrecht auf und schlug mit der flachen Hand auf die Tischplatte, gleich neben Kai.

„WIESO?“, rief der Rotschopf völlig außer sich, „WIESO SIEHT DAS BEI DIR IMMER SO LEICHT AUS?!“

Kai, welcher von seinem Kampf mit Ray noch immer völlig fertig war und nur schwer Luft bekam lächelte selbstgefällig. Er sah total zerfetzt aus, wie durch den Fleischwolf gedreht.

„Wieso, Kai…? Wieso…?“

„Weil ich es kann, Tala“, keuchte er.

„Du vertraust mir nicht...“

„Vertraust du mir?“, lachte Kai auf und warf den Kopf in den Nacken, „keiner von euch! Seit ich in eure bekloppte WG eingezogen bin war ich Bryan von Anfang an ein Dorn im Auge! Spencer hat es hingenommen, weil du ihn drum gebeten hast! Luna würde alles dafür tun, um mit mir zu schlafen!“

Tala und Kai sahen sich tief in die Augen. Die Spannung knisterte in der Luft um die beiden Jungen.

„...ach stimmt ja...“, belächelte Kai seine eigene Aussage, „sie fickt ja schon dich!“

„Lass sie da raus, Kai!“, fauchte Tala und trat dicht an seinen Teamkollegen heran, „und beweise Eier, indem du mir sagst, was für ein Problem ich angeblich mit dir habe...“

„Oh bitte!“, rief Kai jetzt noch wütender aus und schlug mit der Faust gegen die Tür, „du willst mich seit frühster Kindheit in deinen Schatten haben! Aber du weißt genauso gut wie ich, dass ich besser bin als du je sein wirst!“

Tala versuchte so ruhig wie nur möglich zu atmen, während sich Kais Augen in seine brannten.

„War‘s das jetzt? Bist du jetzt fertig?“, raunte der Rotschopf gefährlich leise.

„Ihr...wärt ohne mich nie so weit gekommen!“

„Möglich. Du aber auch nicht ohne uns“, grinste Tala.

Kai knurrte wie ein Tier, wandte sich von seinem Teamchef ab und schmiss die Tür kräftig zu, als er aus dem Zimmer verschwand. Tala sank zittrig auf die Knie zusammen, als er sicher war, dass niemand so schnell in die Umkleide kommen würde. Seine Hände waren eisig, seine Beine weich wie nach einem langen Bad.

„Warum nur...Kai...“, raunte er und presste seine Hände gegen seine Schläfen.
 

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Sie klopfte sanft an die Tür, bevor sie in Louis Krankenzimmer trat. Der Junge lag gelangweilt auf seinem Bett und grinste Luna erfreut an.

„Hey du“, grüßte er sie.

„Hey du“, grinste sie ihn an und reichte ihm einen Zettel, welcher bereits unterschrieben war, „rate mal, wer heute nach Hause darf?“

„Na endlich!“, stöhnte der Junge, „drei Tage unter Beobachtung sind echt zu viel!“

„Doktor Hiwatari wollte nur auf Nummer sicher gehen, dass du keine bleibenden Schäden davongetragen hast.“

„Er hat ja auch nur seinen Job gemacht...“, raffte sich Louis auf und zog seine Straßenschuhe an, „man freu ich mich auf mein eigenes Bett!“

Luna lächelte, als sie sein strahlendes Gesicht sah.

„Hast du gestern Abend das Match gesehen?“

„Na aber hallo!“

„Wie krass war das bitte? Tala hat von Anfang an nur mit Lee gespielt. Das hat man doch gesehen! Aber Kai und Ray...heftigst hammer geil!“, schwärmte Louis.

„Ja. Sie sind im Finale“, bestätigte Luna stolz.

Nur noch knapp zwei Wochen, dann würden die Blitzkrieg Boys ihre neue Wohnung sehen. Dann würde sie endlich wieder über Bryans Witze lachen können. Spencers geniales Essen schmecken. Tala wieder umarmen und küssen können.

Wie lang könnten sich zwei Wochen ziehen?

„Und du hattest heute frei?“, ertönte plötzlich Louis‘ Stimme.

„Ja. Wieso?“

„Naja“, grinste er verlegen und sah an ihr runter, „du siehst so ‚locker‘ aus.“

Luna zog ungläubig die Augenbrauen zusammen. Was war an einer schlabber Jogginghose und ausgewaschenem T-Shirt einer 90er Jahre Boyband so falsch? Okay, ja. Sie hatte sich heute nicht wirklich geschminkt, das waren noch die Make Up Reste vom Vortag. Wenn Mirka das wüsste…

„Sorry, aber bei dieser Hitze ist mein Gesicht einfach dahingeschmolzen“, gab sie ironisch von sich, „außerdem habe ich vorhin einige Kartons in die neue Wohnung gebracht.“

„Warst du schon fleißig ja?“, drückte Louis ihr einen feuchten Schmatzer auf die Wange.

„Aha.“

„Hast du im Kopf, wann das Finale ist?“

„Samstag Abend.“

„Heute ist Donnerstag...dann sputen wir uns mal besser! Die Bude soll ja irgendwann fertig werden“, scherzte Louis.
 

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Edgar ließ sich von seiner Tochter durch die mittlerweile beinahe fertig renovierte Wohnung führen, für welche er ihr das Geld geliehen hatte. An einigen Stellen musste er sie wirklich loben, was sie daraus gemacht hatte.

„Hier...hier ist eine noch total freie Ecke...“, murmelte Luna und machte im Wohnzimmer eine Flächendeckende Handbewegung, „die Couchecke kommt morgen dorthin...die Wohnwand gegenüber an die Wand. Meinst du, ich könnte hier so ein langes Sideboard hinstellen?“

„Du willst wirklich meine persönliche Meinung wissen?“, grinste Edgar und zog ungläubig die Augenbrauen hoch.

„Ähm...ja?“

„Wahnsinn. Es geschehen noch Zeichen und Wunder!“

Luna musste kichern und machte eine hilflose Geste.

„Wie wäre es mit einem schönen langen Glastisch?“

„Aber ich habe doch schon einen Tisch in der Küche...“

Edgar schüttelte den Kopf und machte eine wegwischende Handbewegung. Er legte einen Arm um seine Tochter und schob sie ein Stückchen weiter nach rechts.

„Stell es dir so vor: eine dunkel getönte Glasscheibe umfasst von dunklem Holz. Mit schwarzem Leder überzogene Stühle. Edelstahlbeine. Siehst du‘s?“

„Das würde dir gefallen“, bestätigte Luna.

„Das gefällt vielen Männern. Mit wie vielen davon lebst du zusammen?“

Das Mädchen grübelte. Sie stemmte die Arme in die Hüfte und verlagerte das Gewicht auf den linken Fuß. Spätestens als sie den Kopf auch noch schief legte wusste ihr Vater, dass sie überzeugt war.

„Klingt männlich genug für die Jungs“, kicherte seine Tochter und nickte zustimmend, „ich weiß auch jetzt schon, wer sich tierisch über den ersten Kratzer aufregen wird.“

„Der Rotschopf?“

„Der als zweites. Spencer ist in vielerlei Hinsicht pingeliger als Tala.“

„Und Spencer war…?“

„Der Riese.“

In diesem Moment klingelte Lunas Handy. Eine Nachricht von Marvin.
 

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Spencer sank in seinem Sitz in sich zusammen und hatte eine ungesunde Gesichtsfarbe angenommen.

„Wir sind noch nicht mal gestartet...“, bemerkte Bryan gehässig und schob sich Chips in den Mund.

„Halt...deine...Klappe...“

Der Junge kicherte und machte es sich auf seinem Platz gemütlich, während Kai und Tala lediglich schwiegen und keinen Mucks von sich gaben. Seit dem Match gegen die White Tiger X hatten die beiden nichts mehr miteinander gesprochen und eine unangenehme Stimmung hing im Raum.

„Wieso können die eine Weltmeisterschaf nicht in einem Lang machen...so wie früher?!“, beschwerte sich der Riese und wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn.

Bryan machte eine bemitleidende Geste, da es seinem Teamkollegen zunehmend schlechter ging und er nicht wirklich helfen konnte. Auch Tala seufzte tief und tätschelte Spencers Schulter. In diesem Moment machte der Pilot seine Durchsage und das Flugzeug setzte sich in Bewegung.

Der Riese murmelte irgendwas unverständliches auf russisch, was Tala und Bryan dazu veranlasste schief zu grinsen. Die muskulösen Hände des Russen krallten sich im Stoff seines Sitzes fest.

„Wir müssen ihm das nächste Mal unbedingt ein stärkeres Beruhigungsmittel geben...“, erinnerte Bryan seinen Teamchef, „das hatten wir uns eigentlich schon für diesen Flug vorgenommen!“

„Ich gebe ihm bereits die höchste Dosis. Noch mehr und ich würde Spencer ausnocken!“

Bryan pfiff anerkennend und fing sich dafür einen bösen Blick vom Riesen ein.

„Jungs! Wir haben nur noch ein einziges Match vor uns! Reißt euch bis dahin zusammen! Nehmt euch ausnahmsweise mal ein Beispiel an Kai...“

Die beiden anderen starrten Tala fassungslos an, guckten zu Kai, welcher genervt die Augen verdrehte und dazu sein typisches Grummeln von sich gab.
 

„...oh nein...der arme Spencer“, kicherte Luna traurig am anderen Ende.

Die Blitzkrieg Boys waren seit ca. 4 Stunden gelandet und ruhten sich gerade im Hotel aus, während die BBA Revolution ihr Entscheidungsmatch gegen F-Dynastie hatte. Bryan ließ es sich am Pool gut gehen, Kai war natürlich einfach verschwunden, Spencer lag in Fötusstellung auf seinem Bett und Tala saß mit seinem Handy am Ohr auf dem Balkon und blickte in die Ferne.

„...vielleicht sollte er mal einen Therapeuten aufsuchen...ihr fliegt doch hin und wieder mal und spätestens wenn ihr wieder nach Russland wollt werdet ihr sicher wieder das Flugzeug benutzen oder?“

„Das bringst du ihm dann aber bitte bei. Er hält nicht viel von Therapie.“

Tala streckte sie Füße weit von sich und hörte einfach nur Lunas Stimme zu. Wie sehr vermisste er sie jetzt schon? Sie hatten sich seit mehr als acht Wochen nicht mehr gesehen…

„...und wie ist euer Wetter?“

Der Rotschopf schreckte kurz aus seiner Trance auf und blickte sich um.

„Naja...Sonnenschein pur würde ich sagen...es weht eine angenehme Brise.“

„Bei uns schüttet es gerade wie aus Eimern“, schmollte Luna, „ein heftiges Sommergewitter haben sie für heute angekündigt.“

„Wie läuft‘s mit der Wohnung?“

„Könnte nicht besser laufen! Am Wochenende streichen Louis und ich noch ein letztes Mal die Bäder...die Couch kam heute...eure Playstation könnt ihr allerdings selber anschließen ich machen sonst noch etwas kaputt!“

„Okay...ihr seit also noch zusammen, ja?“

„Willst du mir etwas sagen, Tala?“

Er hörte seine Mitbewohnerin zwar kichern, dennoch war es in dieser Situation die Vorstufe zum Anzicken.

„Nein...ich wollte mich nur erkundigen.“

„Sicher?“, harkte das Mädchen nach.

„Ganz sicher...“, versprach Tala, „so langsam muss ich aber wieder einmal nach Spencer gucken. Ich kann ihn nicht mehr wimmern hören.“

„Okay“, lachte Luna jetzt, „ich drücke euch ganz feste die Daumen! Kommt mir wieder gesund nach Hause zurück! Und sag den Rest einen schönen Gruß von mir!“

„Mach ich...“, seufzte der Rotschopf.

Luna tippte auf das rote Symbol auf ihrem Display und steckte ihr Handy wieder in die kleine Handtasche, welche sie extra für ihr Outfit gekauft hatte. Marvin stand neben ihr und grinste breit.

„Können wir?“

„Klar!“, grinste Luna zurück.

War es moralisch richtig mit seinem Chef in die Discothek seines Bruders zu gehen, wenn der Freund noch auf Arbeit war und sich der Liebhaber beinahe 9000 Kilometer im Osten befand?

Natürlich würde Louis nach Schichtende noch dazukommen aber weswegen hatte sie Tala, das eigentliche Objekt ihrer sexuellen Begierde gerade noch angelogen?

Es regnete kein bisschen, auch war das Wärmegewitter erst für Anfang nächster Woche angekündigt worden. Louis und sie hatten die beiden Bäder noch vor seinem Unfall in der Badewanne fertig gestrichen. Er war sogar so zuvorkommend gewesen und hatte die Spielekonsolen im Wohnzimmer bereits angeschlossen. Was war nur los mit ihr? Hatte ihr Unterbewusstsein mittlerweile Louis als ihren Partner akzeptiert, nachdem Tala schon so lange weg war?

Marvin reichte ihr einen quietsche bunten Cocktail, welchen Henry hinter der Bar für sie gemixt hatte und prostete Luna zu. Die Musik drang gedämpft zu ihren Ohren, während sie sich mit den Brüdern unterhielt, wobei ihr Henry eine kleine Rundführung anbot.

„Echt?“, lächelte Luna und nippte am Cocktail, „womit habe ich denn diese Überraschung verdient?“

Marvin und Henry warfen sich einen vielsagenden Blick zu, bevor zweiterer einem Barkeeper zuwinkte und seine Gäste mit in sein Büro nahm.

„Ich habe doch nichts angestellt...oder?“, kicherte Luna unsicher, als Henry sie bat Platz zu nehmen.

„Nein, nein“, beruhigte er sie, „mein Bruder hat es anscheinend nur noch nicht geschafft dir zu sagen...“

Sie blickte zu Marvin, welcher sich verlegen im Nacken kratzte und grinste. Luna wurde schlecht.

„Nein...nein, nein, nein! Ich will das nicht!“, rief sie entsetzt und sprang vom Stuhl auf.

„Warte doch mal, Luna und hör uns an!“, bat Henry sie.

„Ihr seit doch verrückt, so was von mir zu verlagen!“

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir großen Spaß machen wird“, erwiderte Marvin, „außerdem bezahlt mein Bruder dich gut...“

„Boah! Du bist so eklig!“, würgte Luna und kippte den Cocktail aus, „was hast du mir da rein?“

„Alkohol...“

„Aha? Heißt so eure angesagteste Partydroge, ja?“

Marvin und Henry warfen sich jetzt einen fragenden Blick zu, während Luna aus dem Büro flüchtete und direkt in die Arme von Louis rannte.

„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!“, rief er ihr durch die laute Musik zu.

„Die wollen mich zur Prostitution zwingen!“

„Wer?“

Luna drehte sich um und zeigte auf Marvin und Henry, welche ebenfalls aus dem Büro gekommen waren.

„IHR WOLLT WAS??“, baute sich Louis vor den beiden Männern auf und nahm eine weitaus aggressivere Haltung ein, als wahrscheinlich nötig wäre.

„Sie hat das total falsch verstanden...“, meinte Henry im ruhigen Tonfall, „wir wollten ihr nur einen Job anbieten!“

„Ja! Einen tollen Job!“

„Luna...Henry würde dir deutlich mehr zahlen können, als ich im Moment und je mehr Kunden du bedienst umso mehr Trinkgeld gibt es auch!“, erklärte Marvin.

„Ihr seit das LETZTE!“, brüllte Luna entsetzt und fuchtelte wild mit den Händen, als Marvin ihr näher kommen wollte, „FASS MICH NICHT AN!“

„Ich ruf die Bullen, wenn ihr meine Freundin anfasst, ihr perversen Schweine!“, fauchte Louis und wählte bereits die Nummer des Notrufes.

„Warte Bruderherz“, sagte Henry im viel zu ruhigem Tonfall, „ich glaube...wir haben da einen präzisen Fall von Missverständnis!“



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