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In my mind?

GLP x Taddl { GLPaddl
von

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New Year

Nun waren fast zwei Tage vergangen, seitdem Manuel bei Taddl angekommen war. Vielleicht hätte er sich früher entscheiden sollen, hier her zu kommen, denn es war nun der 31. Dezember und in weniger als einer Stunde, würde das neue Jahr beginnen. Bis dahin wollte er sich eigentlich sicher sein … ob nun betätigt, dass er stärkere Gefühle für den Anderen hatte oder nicht. Nachdem beide eingeschlafen waren, war nicht mehr sehr viel passiert. Taddl hatte Manu zwar nicht mehr losgelassen, aber nach dem Aufwachen, gingen sie ganz normal miteinander um. Fast so, als wäre es vollkommen normal, dass sie nun zusammen sitzen und spielen konnten. Manuel hatte es nach Stunden endlich geschafft, aus seinem angespannten Zustand heraus zu kommen und Taddl hatte aufgehört, ihn so auffällig anzustarren. Eigentlich versuchten beide viel mehr ihren Gefühlen aus dem Weg zu gehen und taten irgendwas, damit ja nichts passierte. Naja … fast nichts. Nachts schlief jeder peinlichst genau auf seiner Seite des Bettes, auch wenn Taddl öfters in die Versuchung kam, sich einfach umzudrehen und dem Verlangen, sich an den Anderen zu kuscheln, fast nachgekommen wäre. Manuel dachte im Grunde genau dasselbe, traute sicher aber nicht einmal laut zu atmen. Wenn er sich umgedreht hätte, hätte er dem Anderen wahrscheinlich genau ins Gesicht gesehen, was im Endeffekt noch peinlicher gewesen wäre. Zumindest für Manuel, denn er hatte immer noch keine allzu große Erfahrung was soziale Kontakte anging.
 

Und dann fingen sie tatsächlich an, aufzunehmen. Viele Fans hatten sich ein paar Laber-Runden gewünscht, wie es damals schon in Hero der Fall war und das taten sie auch. Taddl suchte sich absichtlich ein Spiel aus, bei dem er sich nicht so viel konzentrieren musste und Manuel saß einfach neben ihm. Anfangs spielte Taddl einfach nur schlecht, hatte keine Konzentration und sagte auch fast kein Wort, weshalb er diese Runden nicht einmal aufnahm oder gleich wieder löschte. Der Grund war ganz einfach zu erklären, Manu saß direkt neben ihm, ihre Beine berührten sich fast und Taddl hatte große Probleme damit, nicht ständig zu ihm zu schauen um sich nicht auf diesen zu konzentrieren. Andersherum war es jedoch genauso, nur dass Manuel nicht spielen musste und einfach nur kommentieren wollte und sogar nebenbei in Twitter nach ein paar Fragen suchte. Beziehungsweise einfach nach dem Hashtag ‚Glpaddl‘. Komischerweise schwieg aber auch er, bis er sich zusammenriss und einfach so tat, als wäre er alleine. Das war wohl die beste Idee, sonst müsste er sich am Ende noch erklären und das konnte er nicht. Warum Taddl sich allerdings so komisch verhielt, wusste er genauso wenig. Das war dann auch der Anstoß für Taddl, dass er wieder ‚richtig‘ spielen konnte. Die Andeutungen aufeinander, waren diesmal sogar noch viel deutlicher und beide mussten aufpassen, sich nicht zu verraten. Die Webcam blieb natürlich aus, wäre es viel zu gefährlich gewesen, wenn Manu sich auch nur ein Stückchen falsch bewegt hätte. Da sowieso niemand wirklich daran glaubte, dass die beiden tatsächlich beieinander waren, gaben sie kleine Hints, die zwar darauf abspielten, aber nur im Scherz gemeint waren.
 

Leider ging dann aber etwas so ziemlich nach hinten los und sie konnten beide froh sein, dass sie keinen Livestream hatten, denn da war nachträgliches bearbeiten nicht mehr möglich.

„Woah, Taddl. Versteck dich lieber da hinten“, gab Manuel die Anweisung und deutete auf den Bildschirm, was die Fans zwar nicht sehen konnten, aber man sich schon fragte, wie man das hätte sehen sollen, wenn man sich nicht sah. „Komm ins Bettchen~ ich warte da auf dich“, meinte er nur gespielt, auch wenn er überhaupt nicht im Spiel dabei war. Als Taddl tat wie ihm befohlen, obwohl das nicht unbedingt das beste Versteck war, starrte er regelrecht auf den Bildschirm und bekam so gar nicht mit, dass Manu noch ein wenig näher gerutscht war.

„Uh, ja. Ich komm rein“, erwiderte Taddl daraufhin.

„Die finden dich da nie“, meinte er, obwohl er eigentlich nicht daran glaubte. Und dann geschah es. Fast automatisch, hatte sich Manus Hand auf Taddls Oberschenkel gelegt, einfach nur um sich ein wenig abzustützen, da er nicht wusste, wohin mit seinen Händen. Inzwischen saß er nämlich selbst schon viel zu nah dran, da er doch ein wenig schlechter sah.

„Nhhg… M-M-Manuel!“, gab Taddl plötzlich nervös von sich und schluckte deutlich. „D-deine Hand...“, fügte er noch hinzu, da ihn das ein wenig zu sehr beunruhigte. Er gab sich ja viel Spaß und war irgendwelchen dummen Berührungen nicht abgeneigt, aber die hier kamen von Manuel und er wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.

„Huh?“, wunderte er sich, als er nach unten blickte und auch erst realisieren musste, was er da eigentlich tat. Trotzdem war er nicht unbedingt der schnellste, beziehungsweise, traute sich gar nicht, seine Hand jetzt wieder wegzunehmen. „Oh, Taddl~“, fing er gespielt behindert an und versuchte die Aufnahme dabei noch zu retten. Bisher lief sie eigentlich super und sie hatten ziemlich viel scheiße gequatscht, wodurch wieder tolle Insider und andere Dinge entstanden waren, die er der Welt nicht vorenthalten wollte. Aber so etwas jetzt rauszuschneiden oder drin zu lassen, ohne etwas zu sagen, wäre dann doch schon ein wenig zu auffällig.

„Nimm sie da weg“, meinte Taddl und versuchte sich nebenbei doch noch auf das Spiel zu konzentrieren. Aber alles was er sagte, machte es noch schlimmer. Es klang bei weitem nicht mehr so, wie alles andere, das er nur zum Spaß gesagt hatte um die Fans zu unterhalten.

„Das ist doch GLPaddl~“, versuchte Manu noch normal zu klingen. „Vor allem, wenn ich dir meine Hand da reinschiebe“, fügte er dann noch sehr übertrieben hinzu. Das sollte zumindest das Offensichtlichste vertuschen.

„Manu, ich meins ernst“, ging es Taddl durch den Kopf und er hätte es am liebsten auch laut gesagt, doch er merkte schon, dass dieser die Aufnahme retten wollte. Was nicht unbedingt die Tatsache besser machte, dass sich Manus Hand da unten so unbeschreiblich warm anfühlte und Gefühle auslöste, die er jetzt nicht gebrauchen konnte. Manu war doch nur noch ein paar Tage hier und er wollte es sich nicht kaputt machen. Vor allem konnte ihm keiner sagen, ob er ihn danach jemals wieder sehen würde.
 

„Fuck, alter... jetzt bin ich raus“, keuchte Taddl beleidigt und war sogar fast erschrocken, als ihn jemand angegriffen hatte. Einfach, weil er sich viel mehr auf die Hand konzentrierte und sich fragte, warum Manu sie denn nicht mehr wegnahm.

„Also Leute… das wars dann~ bis zum nächsten Mal. Und es ist gleich 0 Uhr, also rutscht schön~ Tu ich auch~ schön in den Manu~el“, verabschiedete sich Taddl und konnte sich den Spaß dann doch nicht nehmen lassen.

„Oh ja, schön tief rein. Tschüssi~“, fügte Manu noch hinzu und nahm auch endlich mal seine Hand weg. Sich das jetzt vorzustellen, hätte ihm gerade noch gefehlt.

„Was soll das? Wenn du wolltest, dass ich verliere, hätte ich mich auch einfach mitten drin hinstellen können.“

„Wäre doch langweilig gewesen. Jetzt hast du ein bisschen Real-Action mit drin“, verteidigte sich Manuel, obwohl das nun wirklich nicht seine Absicht war. „Kann doch nicht wissen, dass dich das so extrem stört. Ardy tatscht dich doch auch ständig an.“

„Das ist auch was anderes.“

„Ach? Tardy oder was?“ Manuel klang dabei ein wenig angepisst und wusste gar nicht warum er das jetzt überhaupt gesagt hatte. Eifersüchtig klingen wollte er nämlich auch nich.

„Nein, nichts Tardy. Ach, komm Manu. Ich hab kein Bock mich zu streiten. Lass uns das Feuerwerk angucken.“

„Du kannst ja mit den anderen runter gehen… ich bleib hier.“ Selbst wenn es dunkel war, die anderen würden Taddl erkennen und Manu gleich mit.

„Nein. Ich hab ihnen schon gesagt, dass ich was anderes geplant habe… von mir aus, gucken wir es eben aus dem Fenster an. Da sieht uns auch keiner…“, seufzte Taddl. Er bereute es gar nicht, dass er nicht bei den anderen war und auch nicht, dass er Silvester in der Wohnung verbringen musste, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass das nicht alles war. Es war schön mit Manu. Zu schön und für den Hauch einer Sekunde blieb Taddls Blick an Manus Lippen kleben.

„Ihr habt auch nichts kleines da, hm?“, meinte Manuel, ohne auf das Angebot überhaupt einzugehen. Er fühlte sich schlecht, Taddl von seinen Freunden fern zu halten, aber er hatte ihm ja angeboten, dass er wieder gehen könnte. Aber jetzt war er eben hier und keiner wusste es, weshalb Taddl auch noch lügen musste.. für ihn. Er hatte wirklich einen verdammt guten Freund in ihn gefunden.

„Kam ja nicht groß zum Einkaufen. Wir können froh sein, dass wir noch Essen haben.“

„Stimmt, bin scheiße.“ Manu war ja schon so ein bisschen Selbstkritisch und Taddl konnte deswegen auch nur das Gesicht verziehen, als er das hörte. Am liebsten hätte er ihn dafür eine Ohrfeige verpasst.

„Hör auf so nen Mist zu labern. Du bist nicht scheiße. Und falls du denkst, dass ich die anderen vermisse: Die kann ich jeden Tag sehen, dich nicht“, platzte es plötzlich aus ihm heraus. Er starrte ihn nun wieder so an, wie gestern auch schon und so langsam reichte es ihm, nach einer Antwort zu suchen. Die brauchte er schon gar nicht mehr, denn es war offensichtlich. Manu, der nicht mit so etwas gerechnet hatte, blickte Taddl schweigend in die Augen. Es war alles so verdammt eindeutig und er griff ein weiteres Mal nach Taddl. Diesmal erwischte er allerdings nur dessen Hand und ein leichtes Zittern ging von ihm aus, was auch der Andere deutlich spüren konnte.

Taddl führte einen Kampf mit sich selbst. Manu bot sich ihm ja regelrecht an, machte absolut keine Andeutungen, dass ihm die Nähe nicht gefallen würde und plötzlich beugte sich Taddl ein Stück nach vorn, wollte seine Hand gerade in dessen Nacken legen und ihn einfach nur küssen, als beide plötzlich hochschreckten, da Taddls Handy klingelte.

„Alter…“, gab Manu nur von sich, der sich schon tot gesehen hatte. Das blöde Ding, hatte ihm fast einen weiteren Herzinfarkt beschert. Der erste kam einfach nur davon, dass sich Taddl plötzlich genäherte hatte und sein Herz wie blöd gegen seine Brust schlug, als wolle es heraus.

„Was?!“, hob Taddl verdammt unfreundlich ab.

„Jo, Brudi. Was geht? Wie läufts mit Manu? Wollt nur sagen, dass ich noch etwas länger wegbleibe. Und rutscht schön… aber wehe in meinem Bett!“, begrüßte ihn Ardy voller Euphorie.

Taddl konnte gar nichts darauf erwidern und der Hass auf das Handy war gerade auch verflogen, als er das hörte. Sein Kopf lief knallrot an. Ardy hatte doch eigentlich keine Ahnung, dass Manu hier war… oder? Wobei er ja immer mehr wusste.

„Ehm… danke, du auch?“, meinte er perplex und legte dann auch auf. Ardy malte sich da auch schon wieder sonst was aus, dachte Taddl doch noch nicht einmal im geringsten an Sex mit … Manu? Ach ja, Manu. Da war ja noch was. Der war inzwischen aufgestanden und stand am Fenster von Taddls Zimmer.

„Noch zwei Minuten..“, meinte Manuel und konnte sich nicht nach hinten umdrehen. Das eben hatte ihn schon ziemlich geschafft, obwohl nicht einmal wirklich etwas passiert war.

„Du, Manu? Das eben… tut mir leid. Ich weiß nicht, warum ich das tun wollte“, entschuldigte ich Taddl und schritt langsam zu dem Anderen.

„Die Behinderten knallen da jetzt schon“, lenkte Manu einfach immer weiter vom Thema ab und starrte einfach nur nach draußen. Jetzt fühlte sich Taddl wirklich schlecht und er wusste nicht, was er sagen sollte, damit das aufhörte.

„Manu? Hallo?“

„Lass… Lass einfach. Das Jahr ist gleich vorbei“, meinte Manuel und klammerte sich an die letzte Minute. Taddl war absolut nicht mehr begeistert und verstand das alles einfach nicht. Er verstand weder sich, noch Manuel, noch Ardy oder sonst wen.
 

Als es dann endlich soweit war und alle anfingen ihre Raketen gen Himmel zu schießen, atmete Manuel erleichtert aus. Das letzte Jahr war allem in allem recht gut gewesen, aber es war auch viel schief gelaufen und auch wenn andere ein Jahr glücklich und mit einem Happy end verlassen wollte, war das bei ihm anders. Er wollte lieber im neuen Jahr… irgendwas haben. Aber ob das wirklich so passieren würde?

Taddl schwieg und betrachtete die bunten Lichter am Himmel, hinderte sich so daran, seinen Kopf zu Manu zu drehen.

„Wolltest du mich… küssen?“, fragte Manu wie aus dem Nichts.

„Dumme Frage…“

„Wolltest du?“

„Ja…“

Es war doch erkennbar gewesen, was er da getan hätte, wenn Ardy nicht angerufen hätte. Er verfluchte ihn dafür zwar immer noch, aber vielleicht war es besser. Es schien ja nicht so, als würde das auf Gegenseitigkeit beruhen.

„Machst dus.. nochmal?“

Wie ein Roboter drehte sich Taddl in Manuels Richtung, versuchte das Gesagte auch richtig zu verstehen, doch egal wie er es auch drehte und wendete… es ergab keinen Sinn. Vielleicht hatte er sich auch einfach nur verhört?

„Ich bin nicht aus Zucker“, fügte Manuel noch leise hinzu, hob seinen Kopf langsam und blickte abwartend in Taddls Richtung. Sein Herz schlug wieder wie wild gegen seinen Brustkorb und ob es richtig oder falsch war, darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Es störte ihn nur, dass Taddl so unendlich lange brauchte, obwohl dieser es sich nicht noch ein zweites Mal sagen lassen wollte und den Abstand zwischen ihnen einfach überbrückte und seine Lippen, auf die des Anderen legten. Sie waren so unglaublich warm und weich und es fühlte sich viel besser an, als er es sich vorstellen konnte. Alles in ihm spielte verrückt, sodass er fast zeitgleich seine Zunge über Manus Lippen wandern ließ um Einlass zu erbitten, welchen er auch bekam. Deswegen zog er ihn dann auch einfach komplett in seine Arme, anstatt einfach nur dumm gegenüber zu stehen und ihn lieblos zu küssen.
 

Das Feuerwerk war noch immer im Gange und man konnte neben den knallenden Böllern, immer wieder ein leises Seufzten von den beiden vernehmen. Sonderlich lange dauerte der Kuss nicht, bis sie sich wieder trennten und einfach nur ansahen. So konnte das neue Jahr wirklich beginnen. Sowohl für Taddl als auch für Manuel…



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