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Konoha Gangs II: Game On

Das Spiel hat gerade erst begonnen
von

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Unerwartet

Gerade hätte Sakura nicht in Suigetsus Haut stecken wollen. Sasuke bedachte ihn mit einem vorwurfsvollen, eisigen Blick, den er zuerst einmal gekonnt ignorierte. Schlussendlich seufzte er aber. „Jaja, ich weiss schon. Das wär jetzt nicht nötig gewesen.“

Hidan nickte nur bekräftigend. „Du hast das überhaupt heikelste Thema angeschnitten, das es für Sniper gibt. Wie geschickt.“

„Ah, halt die Klappe. Ich geh ja schon“, grummelte Suigetsu, erhob sich und verschwand dann dort, wo Karin eine Minute zuvor.

Irgendwie schienen hier alle außer ihr zu begreifen, worum es ging. Sasuke entschuldigte sich daraufhin kurz und sie wusste auch gleich wieso: Soeben war Madara auf die Dachterrasse getreten und Sasuke steuerte ihn direkt an.

„Suigetsu ist manchmal einfach zu direkt.“ Juugo schüttelte nur den Kopf, dann schien er Sakuras fragenden Blick zu bemerken.

„Oh shit, Cherry versteht gar nichts.“ Er blickte sich vorsichtig um. „Da der Boss grad weg ist, erzählen wir es dir, aber schön Klappe halten, ja?“
 

„Komm schon, Sniper! Ich habs nicht so gemeint, okay?“

Im obersten Geschoss des Bankgebäudes befand sich ein riesiger Büroraum, voller Schreibtische, Computer, Aktenvernichter und Drucker. Inmitten des Ganzen sass Karin etwas verloren auf einem der Tische an der gläsernen Fensterfront. Dadurch fiel sanft das Licht von der ganzen Weihnachtsbeleuchtung und verlieh dem Raum eine ruhige Atmosphäre.

„Verschwinde doch einfach, Fangs!“, kam es von  ihr und obwohl es definitiv gereizt hätte klingen sollten, verfehlte sie die gewünschte Wirkung. Ihre Stimme versagte gegen Ende.

„Nee, sonst hab ich ein schlechtes Gewissen, okay?“ Natürlich, es tat ihm längst leid. Aber er vertrug einfach ihre angriffslustige und zickige Art nicht, die sie besonders dann drauf hatte, wenn Cherry in der Nähe war. Er setzte sich also ziemlich frech einfach neben sie auf den Tisch, worauf sie so tat, als würde sie ihn nicht bemerken.

„Okay, es war scheisse, dich so zu nennen. Ich weiss ja, dass es für dich übel ist. Tut mir leid.“ Er wollte ehrlich klingen und wusste ehrlich gesagt nicht, ob es ihm auch gelang.

„Nein, weisst du was?“ Urplötzlich schaute sie ihm direkt ins Gesicht. „Ich dachte eigentlich, dass ich das längst hinter mir gelassen habe! Das war die alte Karin und von der will ich nichts mehr wissen! Und dann kommst du mit diesem dummen Namen und plötzlich ist alles wieder da!“

Aus ihrer Stimme hörte er so viel Verzweiflung heraus, dass es selbst ihn irgendwie erreichte, obwohl er eher weniger ein emotionaler Typ war. „Na hör mal, jetzt du nicht so, als ob du verantwortlich dafür bist, wie alles gekommen ist. Das waren deine Alten, die dich in die Scheisse hineinschlittern haben lassen!“

Sie schüttelte nur energisch den Kopf und wandte sich wieder ab. Irgendwie schien sie mit den Tränen zu kämpfen und das sah Taka-Sniper überhaupt nicht ähnlich. So sagte sie einen Moment nichts, bis sie sich dann wieder aufraffen zu können schien.

Jetzt war es die pure Resignation in ihrer Stimme, die ihn beunruhigte. „Den Namen und all diese üblen Dinge, die damit verbunden sind, kleben irgendwie an mir. Ich werd sie nicht mehr los, Suigetsu!“

 

„Karin hat in ihrer Vergangenheit sehr unter ihren Eltern gelitten. Die waren zwar oft zu Hause, jedoch musste Karin immer die ganze Hausarbeit machen, schon in jungem Alter. Waschen, putzen, einkaufen, kochen. Ihre Eltern waren streng und haben sie geschlagen, wenn sie sich nicht so verhalten hat, wie gewünscht. Ansonsten haben sie sich wenig um sie gekümmert.“

Schon nur das liess Sakura das Blut in ihren Adern gefrieren. Sie hatte ja selbst nicht die besten Erfahrungen mit ihren Eltern gemacht, jedoch konnte sie sich ganz gut an die Zeit erinnern, in der noch alles glatt gelaufen war und sie als Familie viel Spass gehabt hatten. Aber bei Karin schien es das nie gegeben zu haben.

Schon jetzt klang ihre Geschichte absolut scheusslich. Auch wenn sie Sniper nicht mochte, kein Kind hatte es verdient, so aufzuwachsen. Juugo räusperte sich. „Sie hat auch nie Geld gekriegt und ist immer in denselben Kleidern rumgelaufen. Ihre Eltern waren oft weg, der Vater war dauernd am Arbeiten, die Mutter wurde mehr und mehr zu Alkoholikerin, die nebenbei auch noch psychische Probleme entwickelte. Die ist zeitweise auch in der Psychiatrie gewesen deswegen. Und deshalb hat sich Karin nach Arbeit umgesehen, aber als Fünfzehnjährige ohne Einverständnis der Eltern findet man so schnell nun mal keinen Job. Dadurch, dass sie schon gelernt hatte, sich viel älter aussehen und wirken zu lassen, als sie eigentlich war, bekam sie dann doch ein Jobangebot – in einem Striplokal. Natürlich nahm sie den Job an, das versteht sich von selbst. Eine Wahl hatte sie ja nicht. Und von da an arbeitete sie in dem heruntergekommenen Schuppen. Jetzt zu diesem Namen: Wegen ihrer feuerroten Haare nannte man sie ganz einfach „Devil’s Daughter“ oder eben auch Teufelstochter. Das war ihr Pseudonym und sie hatte viele Fans in dem Lokal. Nicht, dass sie sich darüber gefreut hätte.“

Sakura tat in diesem Moment so vieles leid, was sie bisher von Karin gedacht hatte. Natürlich mochte sie sie immer noch nicht, aber was sie da hörte, war ein ganz schön hartes Stück Realität.

Urplötzlich tauchte Shion hinter Hidan auf, sie hatte anscheinend schon etwas länger zugehört und setzte nun dort ein. „Der Inhaber des Lokals hat seine Angestellten echt kacke behandelt und Karin war in dieser Zeit unglücklicher denn je. Sie hasste es, von diesen Männern angefasst und angestarrt zu werden, sich zu räkeln und sich selbst nach der Arbeit noch von ihnen belästigen zu lassen. Und dann waren ihre älteren Stripperkolleginnen allesamt noch neidisch auf ihren sogenannten ‚Erfolg‘ und haben sie oft grob behandelt und manchmal auch geschlagen. Sie hat getrunken, gekifft und alles Mögliche gemacht, um dem Ganzen irgendwie zu entfliehen… echt scheusslich.“

Shion klang sehr traurig. Ihr musste Karin das haarklein erzählt haben. Irgendwie hatte sie die blonde Taka noch gar nie so nachdenklich und mitfühlend erlebt. Sie musste eine enge Freundschaft zu Karin pflegen.

„Es war glaube ich Schicksal, als sich an diesem Abend einige Takas in der Nähe des Schuppens aufhielten und mitbekamen, wie der Inhaber Karin hinter dem Gebäude auch noch zur Prostitution mit Kunden nötigen wollte. Und als sie sich geweigert hat… ich geh jetzt nicht ins Detail ja? Es war übel. Aber dann sind die Jungs dazwischen gegangen und haben sie gleich mit ins HQ genommen. Sie war so fertig… ich war damals auch neu bei den Takas und gerade dabei, als sie ankamen und hab ihr gleich einen Platz zum Duschen und Schlafen gezeigt.“

Je länger die Erzählung andauerte, desto mehr merkte Sakura, wie viel Glück sie in ihrem Leben hatte, obwohl auch ihres nicht immer einfach gewesen war. Was Shion ihr hier erzählte war schockierend. Kam noch dazu, dass die Takas ihr schätzungsweise nur gerade mal einen kleinen Bruchteil von Karins ganzem Leid mittgeteilt hatten und dass da noch viel mehr Schlimmes passiert war. Ja, vielleicht war das hier der Punkt, an dem sich ihre Sichtweise über Sniper verändern würde, auch wenn sie sie immer noch nicht mochte.

 

„Als ich dann endlich zu euch ziehen konnte, hat sich alles geändert. Weisst du, von da an ging es bergauf. Aber all der Mist kreiste mir dauern im Kopf herum, doch irgendwann schaffte ich es, mich irgendwie neu zu finden…“ Karin wischte sich verstohlen mit der Hand über die Augen.

Suigetsu grinste und starrte dabei nach draussen. „Als Strassensängerin bis du echt gut. Du hast as Zeug zum Singen. Damit bist du nämlich auch entspannter geworden und zu der Sniper, die die Takas heute auch ausmacht.“

„Ach was…“, grummelte sie, lächelte aber dabei. „Ich werde niemals diejenige sein, die ich eigentlich sein könnte. Selbst wenn ich es versuche, am Ende bin ich immer zickig und abweisend. Liegt wohl in meiner Natur.“

„Das ist schon okay so.“ Er klopfte ihr sanft auf die Schulter. „Mann, Karin, die Takas brauchen dich und du brauchst uns. Wir sind verdammt noch mal mehr als der Abschaum dieser Gesellschaft und diejenigen, die halt Pech gehabt haben. Es braucht jeden Einzelnen von uns. Was würden wir nur machen, ohne deine fantastischen Songs, die du uns immer mit der Gitarre vorsingst oder deine Schiesskünste? Du bist verdammt wichtig, da kann niemand was dran rütteln. Seien es nun deine gestörten Eltern oder das, was du früher gemacht hast. Wichtig ist, was du heute tust und dass du heute eine Taka bist.“

Suigetsu erkannte sich selbst nicht wieder. Er redete sonst eigentlich nie in solchen Tönen, aber irgendwie schien es gerade richtig zu sein. „Komm schon, ein bisschen Lockerheit hat noch keinem geschadet.“

Er gab ihr einen neckischen Schubs. „Wir werden dir immer helfen, all den Mist aus dem Kopf zu kriegen. Wenn wir alle nach dem beurteilen würden, was wir waren, dann wären wir alle allein. Wichtig ist, dass wir hierhergefunden haben, wo man uns nimmt, wie wir sind und zu nichts zwingt, was wir nicht sein wollen.“

Langsam nickte sie und lehnte ihren Kopf gegens eine Schulter. Ja, sie lächelte sogar ein wenig. „Solche Reden passen gar nicht zu dir.“

Er grinste. „Stille Wasser sind tief. Sagt man doch so, oder?“

„Jep“, meinte Karin spöttisch grinsend.

Er seufzte daraufhin nur. „Ich war ‘ne Niete in der Schule.“

 

Sasuke kam erst gegen elf wieder zurück. Sakura hatte in der Zwischenzeit bereits mit Juugo und Hidan getanzt und sich sogar noch ein wenig näher mit Shion unterhalten. Ganz ehrlich, trotz der Kälte war ihr warm. Es war so schön zu sehen, wie die Takas wieder Takas waren, ohne sich dabei irgendwie komisch zu fühlen. Inzwischen konnte sie kaum mehr leugnen, dass ihr ihre Erzfeinde irgendwie ans Herz gewachsen waren.

Ino hatte sie eine lange SMS zukommen lassen, die sie den anderen hatte vorlesen können, in denen sie ihnen bereits ein gutes neues Jahr wünschte. Ja, sie vermisste sie im Moment schon ziemlich, zumal sie nicht wusste, wie viele von ihnen auch an nächstem Silvester noch dabei sein konnten. Schliesslich befanden sie sich gerade in einer Zwischenkriegszeit und bald würden es wieder erbitterte Battles sein, die ihren Alltag prägten.

Den blossen Gedanken daran liess sie erschauern. Und dann ging ihr auch noch Karins traurige Geschichte nicht aus dem Kopf.

Solche Gedanken waren definitiv nicht das, was man  zum Jahreswechsel im Kopf haben sollte. Am besten verbannte sie den ganzen Gangkrieg jetzt in die hinterste Ecke ihres Kopfes.

Als sie sich endlich von diesen trüben Gedanken losreissen konnte, musste sie urplötzlich feststellen, dass die anderen sich irgendwo ins nirgendwo verzogen hatte, tanzten oder sonst was taten. Wer zurückblieb waren sie – und Demon.

Wie auf Kommando setzte ihr altbekanntes, aber deshalb nicht weniger schlimmes Herzrasen ein. Er sass direkt neben ihr, mit einer Bierflasche in der Hand in die Nacht hinausstarrend. Es war so kalt, dass sich ihr Atem in Form von kleinen Wölkchen in der Luft abzeichnete und langsam spürte Sakura die Kälte auch zu ihr durchdringen. Wenn man sich bewegte oder Alkohol trank, sollte das weniger ein Problem sein, aber jetzt, da sie nur an eine der Holzkisten gelehnt dasass, wurde ihr doch allmählich kalt. Aber sie konnte ja wohl schlecht einfach aufstehen und davonlaufen.

Sakura musste sich langsam richtig Mühe geben, damit sie nicht zitterte oder mit den Zähnen klapperte. Bloss nicht! Wenn Sasuke das bemerkte, dann käme sie sich wieder so dermassen klein und schwach vor, dass sie es selbst nicht aushielt.

Aber was machte sie sich auch vor? Es brauchte weitaus mehr nur ihre Anstrengungen, damit Sasuke solche Sachen entgingen.

Ehe sie es sich versah war er wortlos aufgestanden und verschwand im Gebäude, nur um dann kurz darauf mit einer Decke zu ihr zurück zu kommen.

„Da.“ Auffordernd streckte er ihr die Decke hin und sie nahm sie ihm dankbar ab, auch wenn sie immer noch nicht genau wusste, wie sie sich ihm gegenüber eigentlich verhalten sollte.

„Danke“, meinte sie daraufhin leise, während er sich wieder hinsetzte.

Auf dieses unangenehme Schweigen, welches sich mit Sicherheit wieder breitmachen würde, wenn sie nichts unternahm, hatte sie echt keine Lust. Nein, nur das nicht.

Also musste sie irgendetwas machen.

„Was ist das eigentlich für eine Werkstatt, in der du arbeitest?“ Keine zwei Sekunden später hätte sie sich ohrfeigen können. Sie wusste das ja nur, weil sie Karin und Sasuke vorgestern belauscht hatte. Wie bitte sollte sie jetzt eine glaubhafte Ausrede finden?

„Woher weisst du das?“ Wie zu erwarten gewesen war wurde sie sofort zum Opfer von diesem stechenden Röntgenblick, den er so gut beherrschte. Diesen Blick bekam man dann ab, wenn man in fremdes Territorium vordrang.

„Ähm… also Konan hat da was erwähnt…“ Wenn das nicht rekordverdächtig war. Hiermit war sie also offiziell die schlechteste Lügnerin im Universum. Hurra.

Es war nicht so, dass er ihr das jetzt abkaufte, ganz im Gegenteil. Aber zu ihrem Glück beliess er es dabei und wandte seine dunklen Augen wieder von ihr ab. Gerade als sie dachte, die immer noch ausstehende Antwort in den Wind schiessen zu können, überraschte er sie wider Erwarten.

„Es ist ‘ne Autowerkstatt. Arbeite da schon seit vier Jahren.“

„Und wie bist du dazu gekommen?“ Irgendwie musste sie jetzt einfach weitermachen.

Die kurze Stille vor seiner Antwort sagte ihr längst deutlich genug, wie deplatziert ihre Frage gerade gewesen war.

„Itachi.“

Na toll, war heute eigentlich Fettnäpfchen-Tag? Die Art wie er seine Antwort hervorpresste sagte genug darüber aus, wie sehr es ihm zusetzte, sobald sein Bruder ins Spiel kam. Er schien es vielleicht vor den anderen gut verstecken zu können, wie sehr er trauerte, aber bei so direkten Fragen konnte auch Sasuke nicht ständig seine Maske aufbehalten.

„Tut mir leid“, flüsterte sie nur. Da war sie doch hier um zu helfen und nicht um alles noch schlimmer zu machen.

Er schüttelte nur den Kopf, aber es war ihm anzusehen, wie viel Mühe es ihm bereitete, hier und jetzt nicht die Beherrschung zu verlieren.

„Weisst du… meinetwegen musst du dich nicht verstellen. Es ist viel Schlimmes passiert, aber es totzuschweigen… das hilft doch niemandem.“ Es war schwer in Worte zu fassen, wie viel Mut es gerade erfordert hatte, das zu sagen. Zu erwähnen, welche Angst sie vor seiner Antwort hatte, erübrigte sich wohl. Er war so schwierig einzuschätzen, dass so ziemlich jede mögliche Reaktion von ihm hätte kommen können.

Er entschied sich offensichtlich dafür, aufzustehen und sich nach vorne zu der Betonbrüstung zu begeben. Gedankenverloren starrte er in die Nacht hinaus und Sakura verspürte in der Herzgegend einen Stich, als sie ihn da stehen sah. So verloren irgendwie. Das musste sie ändern.

Sie wusste nicht, ob er damit jetzt einverstanden war, aber sie begab sich unbeirrt, nach wie vor in die Decke gewickelt, zu ihm.

Für einen Moment standen sie da, schauten auf das nächtliche Konoha hinaus, welches jedoch noch so gar nicht müde zu sein schien. Aber so kompliziert auch alles zu sein schien, auf eine Art fühlte sie sich immer noch genauso wie eh und je, als sie so neben ihm stand und dem Treiben da unten zusah. Bei ihm zu sein löste in ihr etwas aus, was so schwer zu beschreiben war. Seine Anwesenheit bewirkte, dass sie sich geborgen fühlte. Dass sie sich trotz klopfendem Herzen wohlfühlte.

„Schön nicht?“, fragte sie nach geraumer Zeit.

Er nickte. „Aber eigentlich ist es eine Lüge.

Nun war sie etwas verdutzt. „Warum denn?“

Als sie sich das genauer durch den Kopf gehen liess, wusste sie aber sofort was er meinte.

„Das ganze Jahr  lang ist es in dieser Stadt dunkel. Vor allem im äusseren Ring. Und dann, an einem Tag ist plötzlich alles vergessen und man feiert so, als gäbe es all das Schlechte gar nicht." Sein abfälliger Ton machte Sakura traurig.

„Hm, sieh es doch mal so: Wenigstens  an einem Tag in diesem Jahr spürt man hier den guten Willen der Menschen und die Wärme, die sie verbreiten können. Das ist doch immerhin etwas, oder nicht?“

Er schüttelte nur den Kopf. „Deine Zuversicht sollte man haben.“

„Was bringt es mir, alles immer so schwarz zu malen? Konoha wird sich nicht ändern, dass weiss ich. Aber genau deswegen sollte man doch die schönen Momente geniessen, die es uns bietet“, meinte sie nachdenklich.

„Du lebst ein wenig in ‘ner Seifenblase“, sagte er rau, ohne sie anzusehen.

Eigentlich hätte das Sakura sauer machen sollen, aber in Anbetracht dessen, was er für dunkle Seiten Konohas gesehen hatte, stimmte das wohl sogar.

„Kann sein.“

„Nicht dass es schlecht wäre. Ich glaube, es ist sogar besser so.“

Jetzt stutze sie. „Warum denn?“

„Bleibt dir vieles erspart.“ Nach einer kurzen Pause meinte er etwas leiser. „Dir soll kein solcher Mist passieren…“

Da war es wieder. Dieses nervöse Pochen ihres Herzens. Aber trotzdem machten seine Worte sie traurig.

„Ich hätte lieber ein bisschen mehr Mist im Leben gehabt, wenn du dafür nicht so viel hättest erleben müssen.“

Wieder ein Kopfschütteln. „Sag sowas nicht.“

Er klang traurig. Natürlich, er war ja auch traurig. Itachis Tod war erst ein paar Wochen her und hier feierte man ausgelassen Silvester. Seine Selbstbeherrschung war wirklich unglaublich.

„Sag mal…“, sie holte tief Luft. Das brauchte jetzt ziemlich viel Überwindung. „Kann ich irgendetwas tun? Irgendwas, das dir hilft, Sasuke?“

Ein dicker Kloss bahnte sich in ihrem Hals an und sie spürte bereits, wie dieser verfluchten Tränen sich in ihre Augen stahlen. So nahe wie sie hatte wohl selten einer am Wasser gebaut.

Jetzt wanderte sein Blick zu ihr. Es kostete sie ihre ganze Kraft, seinem intensiven Blick Stand zu halten, aber das musste jetzt sein. „Warum, Sakura? Warum machst du das?“

Himmel, wenn es möglich gewesen wäre, dann hätte ihr Herz in diesem Moment einen Salto gemacht. Es war ja wahr. Warum tat sie das? Nachdem sie ihm erklärt hatte, dass das mit ihnen nicht funktionierte, nach all dem Geschehenen? Zudem war sie Himmelherrgott nochmal eine Kurama und keine Taka. Was also tat sie hier?

„Es macht mich fertig… dich so zu sehen“, presste sie hervor. Sie durfte ihn jetzt nicht mehr anschauen, ansonsten würde sie definitiv zu Heulen anfangen. Das alles ging ihr doch näher, als sie es für möglich gehalten hätte.

Es war, wie wenn all die verwirrenden Gefühle auf einmal hochkamen. In ihrer Verlegenheit warf sie einen Blick auf die Uhr, die zu ihrer Überraschung bereits einige Minuten vor zwölf zeigte.

Ihr war gar nicht aufgefallen, dass sich inzwischen so ziemlich alle am Geländer versammelt hatte, lachten, tranken und scherzten, während sie dem neuen Jahr entgegen fieberten. Die Musik hatten sie ausgemacht, das würde von nun an von da unten geregelt werden. Sogar Karin und Suigetsu waren wieder da und schienen sich soweit wieder zu vertragen.

Sasuke und sie standen nach wie vor etwas abseits, aber das war gerade gut so. Solche Gespräche musste nicht jeder mitbekommen.

„Ich möchte dir helfen, wieder auf die Beine zu kommen… aber wenn du willst, dann gehe ich, weisst du...“ Diese wenigen Worte waren so schwer über die Lippen zu kriegen, dass sie es langsam aber sicher deutlich fühlte.

Der Zeiger der Uhr rückte langsam aber sicher vor. Noch eine Minute. In der Minute würde sich entscheiden, ob sie morgen noch bei den Takas war oder ob sie nach Hause gehen würde.

Sie erschrak fürchterlich, als sie eine Hand auf ihrer spürte. Zuerst wagte sie es gar nicht, sich zu ihm umzudrehen.

Es war eine sanfte, stille Geste, die aber für sie längst Antwort genug war. Eine Träne kullerte ihr über die Wange, einerseits vor Freude über das Gefühl seiner warmen Hand auf ihrer, andererseits weil gerade jetzt all die Erinnerungen an Itachis Tod in ihr hochkamen. Sie erinnerte sich an den Abend bei der DD-Area und Sasukes Leid, dass sie mit eigenen Augen gesehen hatte. An all den Schmerz, den er in sich trug.

Als er ihre Hand drückte, wurde sie urplötzlich aus den trüben Gedanken gerissen, gerade um noch zu sehen, wie der Zeiger vorrückte und die Menge unter ihnen losjubelte. Der Applaus und der Jubel waren gigantisch und das Feuerwerk, welches plötzlich den Nachthimmel in allen Farben erhellte, war einfach nur atemberaubend - Musik ertönte über den ganzen Square, ein Song von Coldplay, der dem ganzen Geschehen eine unglaubliche Magie verlieh.

Erst jetzt konnte sie ihn anschauen. Er hatte den Blick in den Himmel gerichtet, so nachdenklich, dass es einfach nur schön war, ihn anzusehen. Er sah immer noch traurig aus, aber das würde sich in nächster Zeit auch nicht ändern.

Seine simple Geste, die ihr ganz warm ums Herz werden liess, hatte gerade mehr gesagt, als dass er es jemals mit Worten hätte ausdrücken können. Er sagte damit „Danke“, sagte damit, dass sie bleiben sollte. Er liess sie hiermit gewähren, verschanzte sich für einmal nicht hinter meterdicken Mauern. Kein bisschen Zurückweisung, wie er das bisher gemacht hatte. Hier und jetzt wollte er versuchen, für einen kurzen Moment den Blick mit ihr nach vorne zu richten.

Ihr wurde so vieles klar in diesem einen Augenblick. Dieser Taka hatte immer noch einen enorm wichtigen Platz in ihrem Herzen. Er war es, der ihr Herz zum Rasen brachte, er war es, um den ihre Gedanken andauernd kreisten. Sein Blick brachte sie aus der Fassung, wie kein anderer je zuvor, seine Anwesenheit liess sie nervöser werden, als dass sie es jemals für möglich gehalten hätte. Und seine Berührungen machten sie ganz kirre.

Es war an der Zeit sich einzugestehen, dass sie ohne diesen Taka nicht sein konnte. Dass sie ihn brauchte und bei ihm sein wollte.

Nach all der Zeit, in der sie versucht hatte, ihr Gefühle herunter zu spielen und ihn aus ihrem Kopf zu verdrängen, hatte sie dennoch immer dasselbe gefühlt: Sie liebte ihn.

Es war einfach so. Dieser junge Mann hatte ihr von Anfang an den Kopf verdreht und nie mehr damit aufgehört.

Hier und jetzt stand er so nahe bei ihr. Nach all dem Erlebten im vergangenen Jahr, nach all dem kämpfen, nach all dem Zwiespalt und all den schlimmen Dingen, die sich ereignet hatten, war er immer noch da.

Sie konnte einfach nicht anders und umarmte ihn ganz vorsichtig. Gerade jetzt war er so zugänglich, dass sie ihm zeigen wollte, wie froh sie war, dass es ihn gab.

Er legte nach kurzem Zögern auch seine Arme um sie. Ihr kamen jetzt endgültig die Tränen. Das fühlte sich so vertraut und dennoch abenteuerlich an. So wie es schon immer ein Abenteuer mit ihm gewesen war.

„Es tut mir leid. Alles“, flüsterte sie an seinem Hals.

Als Antwort drückte er sie nur noch etwas fester an sich.

 

Auch Konan stiegen die Tränen in die Augen, als sie Sasuke und Sakura eng umschlungen dort drüben stehen sah, so vertraut und liebevoll.

Sie war so froh, dass Sakura ihn hatte erreichen könnten. Sie in den Himmel hinauf und fragte in Gedanken: „Siehst du das, Itachi? Du brauchst dich nicht zu sorgen. Er wird es schaffen. Sie ist da. Und wir alle auch.“

„Hör auf zu weinen, Blue.“ Urplötzlich stand Yahiko neben ihr. Und ehe sie es sich versah umarmte er sie ganz fest. „Frohes neues Jahr, Konan.“

„Wünsch ich dir auch“, presste sie schniefend hervor und erwiderte seine Umarmung.

Und sie genoss es.

Über Yahikos Schulter machte sie Karin aus. Natürlich hatte auch sie Sasuke und Sakura gesehen, dementsprechend unerfreut sah sie aus. Und trotzdem drehte sie sich nach einem Moment weg und widmete sich den anderen, die wie wild feierten. Aus mehreren Neujahrsküssen war gleich ein richtiges Neujahrs-Geknutsche geworden und sie musste lächeln.

Die Takas – so wie es sein sollte.

 

Sakura wusste nicht, wie spät es war als sie das Bankgebäude verliessen. Jedenfalls ziemlich spät. Die Jungs hatten gerade mal so viel getrunken, dass sie noch im Stande waren, zu fahren, ohne jemanden zu gefährden - der Beweis dafür, dass sich auch die Takas beherrschen konnten.

Nun gut es gab da zwei Ausnahmen, nämlich Deidara und Zetsu, welche man auf die Rückbank des Wagens verfrachtete, wo sie gleich einpennten.

Sasuke und sie sprachen auch auf der Rückfahrt nicht viel, aber das war auch nicht nötig. In den letzten Stunden hatten sie mehr miteinander geteilt, als sie es sich je hätte träumen lassen.

Erst, als sie an einer besprayten Hausmauer vorbei fuhren, brach er das Schweigen. „Fällt es dir auch auf?“

„Was?“

„Die Riots. Schau mal nach draussen. Seit wir losgefahren sind, habe ich zwei Riot-Gruppen und ungefähr fünf Graffitis mit ihrem Bandensymbol gesehen. Die Typen machen sich breit“, brummte er rau.

Es war beeindrucken, was für Adleraugen er hatte. Sakura selbst war nichts aufgefallen, was unter anderem mit der Müdigkeit zusammenhing, die sie momentan gerade heimsuchte.

Aber was er sagte war mehr als nur beunruhigend. „Meinst du, wir können die überhaupt noch schlagen? Es sind so viele…“

Sasuke wartete nicht, bis sie zu Ende gesprochen hatte. „Wir werden sie schlagen.“

Sein Ton liess keine Widerrede zu. Sasuke würde alles tun, um diese Typen zu schlagen, das wusste sie. Sein Hass gegen diese Gang war grösser, als sie es sich überhaupt vorstellen konnte. Aber wie weit war er bereit, zu gehen?

Wie auch immer, seine arge Entschlossenheit war also deutlich, daran konnte man nicht zweifeln.

„Stärker als sie sind wir. Ihre Zahl ist das Problem.“

Tja, sie wusste genau, was er meinte, so hatte sie es doch mit eigenen Augen gesehen. Eigentlich war es schon verzwickt: Wenn die Riots nicht wären, dann hätten sie diesen ganzen Stress nicht. Andererseits würden die Kuramas anstelle der Riots immer noch gegen die Takas kämpfen. Was besser war konnte sie nicht sagen. Sie tendierte allerdings auf Ersteres…

Im HQ angekommen weckten sie Deidara und Zetsu und begleiteten sie nach oben in den Aufenthaltsraum, wo einige Takas noch etwas assen oder tranken, während andere bereits die Schlafräume ansteuerten. Juugo und Sasori nahmen ihnen die beiden lallenden Jungs, um sie dorthin zu bringen, wo sie hingehörten, nämlich ins Bett.

Es war süss, dass Sasuke sie noch bis zu ihrem Käfig begleitete und ihr sogar die schwere Tür aufmachte. Bevor sie aber eintreten konnte, schob er sie zurück. „Geh da nicht rein. Ist wie im Gefrierfach. Scheiss-Heizung fällt manchmal aus.“

„So schlimm wird’s nicht sein. Das überleb ich schon.“

Er schüttelte den Kopf. „Nein.“

Ohne weitere Worte packte er ihre Tasche, nahm sie am Handgelenk und zog sie mit sich in die entgegengesetzte Richtung, wo er beim Aufenthaltsraum in den linken Gang einbog.

Sie ahnte schon, wohin ihr Weg sie führen würde und gleich darauf wurde sie wieder nervös. Noch nervöser, als sie es ohnehin schon war, in seiner Anwesenheit.

Wie erwartet stellte sich das Zimmer der Bosse als das Ziel heraus. Konnte es tatsächlich sein?

Das war echt ein grosser Schritt für Sasuke, wenn er jemanden in diesem Zimmer übernachten liess…

Er stiess die Tür auf. „Du kannst in meinem Bett schlafen, wenn‘s dir nichts ausmacht. Sorry für die Unordnung“

Erst jetzt fiel es ihr auf. Sasukes Bett war unberührt, während Itachis benutzt aussah. Ja, genau, schon gestern war das so gewesen.

Sasuke schlief also in Itachis Bett? Sakura musste sich ganz schön zusammenreissen, um nicht wieder traurig zu werden, bei diesem Gedanken. Warum hatte Itachi auch gehen müssen? Es war doch einfach nicht fair…

Es war wohl schwer vorstellbar, wie sehr er ihn vermisste.

„Nein, wenn es dir nichts ausmacht. Du musst nicht, wenn du nicht willst.“ Auf keinen Fall wollte sie, dass er das nur aus Mitleid für sie machte.

„Nein.“ Er trat ein und stellte ihre Tasche auf den Boden. „Du schläfst sicher nicht in dem Kühlschrank.“

Sie beschloss, nicht weiter nachzufragen. Aber es freute sie so sehr, dass er ihr dieses Vertrauen entgegenbrachte.

Er ging für einen Moment raus, damit sie ihr Schlafshirt und ihre Trainerhose, anziehen konnte. Die waren zum Glück in der Tasche gewesen.

Er selbst hatte sich wohl im Bad umgezogen, er kam jedenfalls auch in einem schwarzen, etwas weiteren Shirt und Trainerhose zurück.

Sie hatte sich inzwischen schon aufs Bett gesetzt und das ziemlich chaotische Zimmer ein wenig unter die Lupe genommen.

Auf dem Boden lagen diverse Kleidungsstücke herum, inmitten dessen leider auch ein paar Bierflaschen. In einer Ecke stand immer noch die Gitarre. Sie erinnerte sich noch gut an das letzte Mal, als sie ihn hatte spielen hören und wünschte, er würde es wieder tun. Das Gefühl, welches in ihr ausgelöst hatte war….naja auf eine schöne Art intensiv gewesen. Aber darauf konnte sie wohl noch lange warten.

Als er ihren Blick bemerkte, verengten sich seine Augen schlagartig und er schob das ganze Zeug mit seinen Füssen unter sein Bett

„Vergiss das, ja?“, brummte er. Es war ihm peinlich und das brachte Sakura zum Lächeln.

„Schon vergessen“, meinte sie daraufhin und das schien ihn zu beruhigen. Danach machte sie sich schnell auf den Weg ins Frauenbad zum Zähneputzen und als sie zurückkehrte blieb sie noch einmal stehen und musterte etwas zögerlich sein Bett. „Ist es echt okay, wenn ich hier schlafe?“

Das Zimmer der Bosse war ein derartiges Tabu im ganzen HQ, dass sie sich wirklich mehr als nur unsicher war,  sich hier in irgendeiner Form breit zu machen. Für jeden Taka hier galt das stillschweigende Gebot, dieses Zimmer nur im absoluten Notfall zu betreten und ausgerechnet sie durfte hier schlafen? Zugegeben, ein bisschen geehrt fühlte sie sich schon.

„Ja. Leg dich hin und schlaf.“ Er klang nicht verärgert.

Sie tat also wie geheissen und schlüpfte unter seine Decke. Sasuke löschte das Licht und sie hörte, wie er sich ebenfalls hinlegte.

Himmel, ob sie überhaupt schlafen konnte? Irgendwie war sie ihm so lange fern gewesen und jetzt schlief er im selben Raum wie sie, ganz nahe bei ihr. In seinem Kissen konnte sie ihn riechen. Vielleicht war das dämlich, aber immer, wenn sie seinen Duft roch, dann roch sie auch Abenteuer. Und Geborgenheit.

Irgendwie wünschte sie sich in dem Moment, dass er direkt neben ihr liegen würde. Damit sie ihn noch besser riechen konnte. Und fühlen konnte.

Kurz ging sie in Gedanken zurück zu dieser Silvesternacht. Wie schön es gewesen war, seine Nähe zu spüren und zu wissen, dass er sie hier haben wollte. Es war wieder einer dieser magischen Momente gewesen, die man irgendwie sehr selten erlebte, aber genau deshalb so kostbar sind. Und für sie war er jemand, der solche Momente herbeiführen konnte.

 

Als sie am nächsten Morgen die Augen öffnete, wusste sie erst nicht, wo sie war. Erst als sie den Geruch des Kopfkissens wahrnahm, dämmerte es ihr.

Etwas erschrocken fuhr sie hoch, nur um zu sehen, dass das Bett neben ihr leer war. Durch das schnelle Aufsetzen war ihr für einen Moment ziemlich schwindelig und sie verfluchte sich gleich dafür.

Als sich ihr Schwindel legte, erhaschte sie einen Blick auf den Wecker, der auf der alten Kommode stand. Halb Zwölf?

Himmelherrgott, ausgeschlafen hatte sie jetzt definitiv. Hastig  schlüpfte sie in frische Kleidung, welche sich glücklicherweise in ihrer Tasche befand und machte sich auf den Weg ins Bad, damit sie ihre zerzausten Haare etwas richten und sich das Gesicht waschen konnte.

Kurze Zeit später begab sie sich zum Aufenthaltsraum. Gerade als sie eintreten wollte, hielt sie aber inne, weil sie  ihren Namen vernahm.

„…in seinem Zimmer geschlafen, echt! Ich frag mich ja, was wir falsch machen“, lachte Hidan. „Ich meine, wir dürfen da eigentlich nie rein und dann kommt Cherry anspaziert und darf gleich dort pennen.“

„Pah, du willst also beim Boss pennen? Haste Angst vor Albträumen oder was?“ Suigetsu. Typisch, er lachte sich ab seinem eigenen Witz kaputt, während alle anderen wohl gerade nur die Köpfe schüttelten.

„Zu deiner Info, du Flasche, die Heizung in beiden Käfigen ist wiedermal ausgefallen. Juugo und ich  wurden heute schon dazu verdonnert, uns darum zu kümmern, aber ganz ehrlich? Das Teil ist am Arsch, zumindest die Leitungen dort.“ Das klang nach Kakuzu.

„Wie auch immer. Wo ist denn der Boss überhaupt?“

Es war ziemlich gewöhnungsbedürftig, dass die Takas nun Sasuke „Boss“ nannten. Bisher hatte sie den Begriff immerzu mit Itachi verbunden. Sasuke wahrscheinlich auch.

Kurzerhand beschloss sie, sich endlich bemerkbar zu machen und trat ein. Sofort wechselten die Takas schon beinahe professionell das Thema, aber zuerst begrüssten sie sie natürlich.

„Hey, Cherry! Na, Hunger?“ Juugo schob ihr etwas zu Essen hin und sie setzte sich an die Bar-Theke. „Hat‘s dir gefallen gestern?“

So wie er fragte, war ihm dieser Moment mit Sasuke gestern nicht entgangen, ja, wahrscheinlich wussten sowieso alle davon.

Deshalb nickte sie nur lächelnd. „Es hat Spaß gemacht. War mal was anderes.“

Juugo nickte zufrieden. Was Sakura gerade Sorgen machte, war Karin. Sie war zwar noch nicht aufgekreuzt, aber wenn sie das erfuhr, würde sie ihr die Hölle heiß machen. Aber irgendwie war es nicht mehr dasselbe. Sie wusste jetzt, warum Karin so war, wie sie war  und auch wenn das keine Entschuldigung war, konnte sie es irgendwie verstehen. Wenn man im Leben nichts hatte, dann klammerte man sich doch umso mehr an das, was man hatte, oder? In diesem Fall also auch an Sasuke.

Gerade wollte sie sich etwas mit Juugo unterhalten, als urplötzlich die Tür aufgerissen wurde und ein, ihr unbekannter junger Mann keuchend in den Raum stürmte. An seinem rechten Arm war sein Pullover blutdurchtränkt. Hinter ihm erschien in diesem Moment noch jemand, der dem ihm glich wie ein Ei dem anderen. Das mussten Zwillinge sein! Vermutlich stammten sie vom Taka-Outer.

„Sakon, was ist denn passiert?“

Sofort waren einige Takas bei ihm und halfen ihm zum Sofa, Konan holte sofort Verbandszeug.

„Riots…verfluchte Scheisse…“

„Ukon, sag schon, was ist!“, drängte Hidan.

Der Zweite, der unverletzt zu sein schien, setzte sich ebenfalls hin. „Holt den Boss! Sofort.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Heii meine Lieben

Soo, es hat nicht ganz so lange gedauert, wie beim letzten Mal. Hab mich rangehalten =D
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen! Herzlichen Dank an alle fleissigen Leser und auch an alle Kommentierer, ihr bereitet mir jedesmal aufs Neue wieder Freude!

Ach ja, nochmal zur Erinnerung: Der Trailer zum ersten Teil von SakuraKirsche von FF.de, für alle die ihn noch nicht kennen=D¨
https://www.youtube.com/watch?v=crpjLzahc3M

Soo und jetzt bis bald!

eure ximi

P.S: ENS wie immer für all die, die das letzte Kapitel kommentiert haben oder öfters einen Kommentar dalassen=) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (19)
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Von:  Cara_
2015-02-06T22:30:52+00:00 06.02.2015 23:30
Hammer Kapitel! Ich bin echt scharf drauf zu wissen was die Riots getan haben.
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:51
Heii Dankeschön!

Wirst du bald erfahren ;D

glg ximi
Von:  Sujang
2015-02-01T21:07:27+00:00 01.02.2015 22:07
Juhu ^^
Ist mal wieder en klasse kappi ;)
Bin so froh das sich saku und sasu mal wieder näher gekommen sind. Bin mal gespannt ob das alles so klappt .
Bin mal gespannt was die riots im schilde führen.
freu mich auf dein nächstes kappi ^^
Lg sujang
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:36
Heii

Vielen lieben Dank, das freut mich!
Das nächste Kapitel wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Von:  mai-ling
2015-01-30T15:46:55+00:00 30.01.2015 16:46
Ja was sol ich sagen? Mal wieder ein sehr gelungenes Kapitel. Und Sasuke und Sakura kommen sich auch langsam näher. Bin gespannt wie es weitergeht, vorallem was nun mit den Riots wieder ist. Schreib schnell weiter.

LG :)
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:36
Heii
Dankeschön! Freut mich, dass es dir gefallen hat.=D
Werde ich machen!

glg ximi
Von:  Little-Cherry
2015-01-27T15:56:01+00:00 27.01.2015 16:56
Hey ho,

das war wieder ein super Kapitel. Ich hab es richtig genossen :D

LG Cherry
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:35
Heii

Vielen lieben Dank!

glg ximi
Von:  Catalyna
2015-01-26T12:49:30+00:00 26.01.2015 13:49
Tolles Kapitel!

Hat Sakura eig bei der Rückfahrt von der Bank eine Augenbinde getragen? Es wurde ja auf die Bilder der Riots hingewiesen...sonst weiß sie ja jetzt wo das Taka HQ ist

Ich finde es toll und gleichzeitig an wenig eigenartig, dass Sasuke in Itachi´s Bett schläft...viele würden gar nicht im gleichen Zimmer schlafen wollen! Aber es bringt Sasuke´s Gefühle sehr gut zur Geltung.

Freu mich schon wenn´s weiter geht!!

lg
Cat
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:35
Heii

Gute Frage! Das hat sie, glaub mir, Sasuke ist nicht nachlässig geworden. Auch wenn es nicht explizit geschrieben stand ;D

Hmm, da reagiert wohl jeder anders. Es ist halt seine einzige Möglichkeit, noch irgendwie bei seinem Bruder zu sein. Sakura wird das im nächsten Kapitel sowieso mal erwähnen, glaube ich zumindest.=D Sehs dann beim Korrekturlesen ;D

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!

glg ximi


Von:  -Louise
2015-01-25T20:50:17+00:00 25.01.2015 21:50
Gomen,Gomen,Gomen, Gomen, Gomen~
T^T Ich hab erst heute gemerkt das du ein neues Kapitel rausgebracht hast q.q
♡•♡ddas Kapitel war zum verlieben>♡<

Bring schnellllllllllllllll ein neues Kapitel raus!
scheiß auf Arbeit, Social life etc. Daß IST wichtiger

~ louise
T^T ITACHHHHHHIIIIIII T^T*snifff* immer noch traurig....
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:33
Heii

Macht doch nichts! Es freut mich, dass du mir einen Kommentar dalässt, danke!
Wie schön, dass es dir gefallen hat! Es wird nicht mehr so lange dauern, bis es soweit ist, versprochen! =D
Haha, natüüürlich, ich habe in der vergangenen Zeit gaaaar nichts solches mehr gehabt ;D

glg ximi

P.S: Itachi.... *schnief*
Von:  hot_cherry
2015-01-25T20:11:11+00:00 25.01.2015 21:11
Hey
Wieder mal tolles Kappi. Karins Vergangenheit hat mich gerade etwas geschockt. Aber zum Glück hat sie ja Suigetsu. Hoffe die beiden kommen zusammen. Finde es toll das Sakura sich Sasuke ein wenig nähern konnte. Was die Riots wohl wieder angestellt haben? Hoffe du schreibst bald weiter.
Glg hot_cherry
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:22
Heii

Freut mich total, dass es dir gefallen hat!
Karins Vergangenheit sollte auch schocken (schön dass ich es geschafft habe;D). Sie hatte es wirklich nicht leicht.
Es wird nicht mehr allzu lange dauern bis zum nächsten Kapitel.
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!=D

glg ximi
Von:  Mei2001
2015-01-25T18:37:23+00:00 25.01.2015 19:37
Mega cooles KApi! Wie Immer! XD
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:21
Heii vielen Dank!
Von:  KatzeDerAkas
2015-01-25T12:14:47+00:00 25.01.2015 13:14
Halli hallo
Dein kappi ist dir wieder super gelungen
Ich freu mich sobdas sasu und saku sich näher kommen ubd ich hoffe dass das auch so bleibt *.*
Ich freu mich schon jetzt auf das nächste pitel
Glg Katzederakas
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:21
Heii
Vielen Dank! Das hoffe ich auch ;D
Wird nicht mehr allzu lange dauern bis zum nächsten Kapitel!^^

glg ximi
Von:  franny
2015-01-25T11:34:34+00:00 25.01.2015 12:34
Sehr schönes Kapitel !!!!
es freut mich das sich Sasuke und Sakura langsam wieder annähern.^^
Und es wird Spannend!!!!! Ich freu mich schon riesig drauf wenn mal wieder bisschen Action reinkommt! =)
schreib bitte schnell weiter.
glg franny
Antwort von:  ximi
09.02.2015 20:20
Heii
Dankeschön!
Glaub mir, mich freuts auch ;D
Die Action sollte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen ^^
Ich mach vorwärts, versprochen!

glg ximi


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