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Das Geheimnis

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt wirds noch spannender! Ab jetzt kommen mehr und mehr Hinweise auf Hotarus großes Geheimnis :D Doch wie viel weiß sie eigentlich selbst darüber? Warum ist es ein Geheimnis? Was ist das Geheimnis? Welches Ausmaß hat das Geheimnis? Ist es überhaupt wirklich IHR Geheimnis oder steht eigentlich jemand ganz anderes dabei im Mittelpunkt? (Falls jemand von euch Vermutungen hat, ich bin gespannt ;) ) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Juhu, endlich ein neues Kapitel! :D
Viel Spaß beim Lesen^^ Komplett anzeigen

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Kap. 1 ...Zusammentreffen

Kap. 1 ...Zusammentreffen
 

Gravity Children. Die Kinder des Trophäum Towers. Die Kinder der Qualen. Die Kinder, die ohne Sonne und ohne Gravitation aufwuchsen. Die Kinder, die von klein auf trainiert wurden und keine Gnade kennenlernten. Die Kinder, die keine Kinder sein durften, weil das Training wichtiger war.
 

Vor einigen Jahren waren sie auf der Bildfläche aufgetaucht, in Japan. Aus dem Trophäum Tower ausgebrochen, aus ihrer Qual geflohen. Sie hatten der Welt gezeigt, was Air Trek's waren. Und die Welt hatte sich verändert. AT's waren nun Gang und Gebe. Fast jeder hatte welche und fuhr regelmäßig damit. Ich war noch klein gewesen, als die ersten Modelle in die Läden kamen. Auch mich faszinierten diese Schuhe mit den Rädern sehr. Die Menschen, die damit fuhren nannten sich Storm Rider und seit meinem 12ten Geburtstag war ich einer von ihnen. Jetzt war ich bereits 18 Jahre alt und arbeitete in einem kleinen Café in der Stadtmitte. Tagsüber führte ich mein normales Arbeitsleben, während ich in der Nacht meine AT's anzog und mir die Battles der unterschiedlichsten Storm Rider und Teams anschaute. Es gab diese eine Gruppe, die Gravity Children, die jeden fertig machten. Sie waren einfach beeindruckend! So stark, so mächtig! Keiner konnte sie besiegen!
 

Auch an diesem Abend hatte dieses Team, Sleeping Forest, einen Kampf. Ihre Gegner nannten sich 'The Crasher' und waren dafür bekannt andere Storm Rider vollkommen zu vernichten. Ihre vorherigen Battles hatten sie alle gewonnen und ihre Gegner waren allesamt unfähig noch einmal auf Air Trek's zu stehen. Ich bemitleidete sie nicht. Warum kämpfte man denn, wenn man sich dem Risiko nicht bewusst war? Für mich war das einfach unverständlich!
 

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Bald sollte es beginnen. Gespannt stand ich auf einem leeren Dach einer Fabrik für Kuscheltiere und beobachtete das baldige Schlachtfeld. Sleeping Forest würde garantiert als Sieger hervorgehen! Sie waren so übermächtig, da könnte auch ein so grausames und zerstörerisches Team, wie 'The Crasher', nichts machen. Sie hatten einfach keine Chance!
 

Ein starker Luftzug wehte mir meine dunkelroten Haare ins Gesicht und eilig strich ich sie mir zurück, hinter meine Ohren. Ein Klicken und ein Zischen ertönten neben mir und ich drehte meinen Kopf schnell nach links. Dort sah ich gerade noch eine weiße Gestalt und dann war sie auch schon wieder fort. Erstaunt starrte ich auf die Stelle neben mir und wunderte mich über die Gestalt. Wer war das?
 

Da hörte ich den Ansager des heutigen Abends und das Gejubel der anderen Storm Rider, die sich mittlerweile auf den anderen Hausdächern versammelt hatten. Sleeping Forest und The Crasher waren da und standen sich kampfbereit gegenüber. In dem Moment, als mein Blick über die Mitglieder vom ersteren Team glitten, wurde mir klar, dass soeben einer von ihnen die weiße Gestalt hier neben mir gewesen war. Nur eine einzige Person kleidete sich so deckend weiß... Der Gem King!
 

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Das Battle war so schnell zu Ende gegangen, dass es schon fast unwirklich wirkte. Natürlich hatte das Team mit den Gravity Children gewonnen! Sie hatten ihre Gegner förmlich auseinandergenommen. Ich hatte die Storm Rider genau beobachtet. Besonders den Gem King. Irgendetwas in mir ließ mich einfach nicht von ihm wegsehen... Er sah gut aus, klar, aber da war noch etwas anderes... Ich konnte es nicht bestimmen, dieses merkwürdige Gefühl. Ich bewunderte seine ruhige und lässige Art. Er war konzentriert und clever. Er plante alles, was in den Battles passierte, er gab die Kommandos. Dieser junge Mann war einfach verdammt faszinierend!
 

Einen letzten Blick warf ich dem Weißhaarigen zu, dann wandte ich mich ab und verschwand.
 

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Meine Tage verliefen wie üblich. Gegen 8 Uhr stand ich auf, um 9:30 Uhr war ich im Café und bereitete mich auf meine Schicht vor, bis 19 Uhr arbeitete ich durch mit einer Pause zwischen drin und nach der Arbeit ging ich noch schnell zum Supermarkt und kaufte mir was zu essen. Zuhause ruhte ich mich ein bisschen aus, aß etwas und machte mich dann auf, mit meinen AT's, und flog durch die Nacht.
 

Ich war ein normaler Storm Rider, hatte keine bestimmte Road gewählt. Wieso? Um die Freiheit zu spüren brauchte ich keine Road! Ich liebte es einfach durch die Luft zu sausen, beinahe schon zu fliegen. Wie der Wind meine langen dunkelroten Locken durcheinanderbrachte und meine Kleidung an meinem Körper flatterte. Heute Nacht trug ich mein typisches 'Rider-Outfit'. Dieses bestand aus einer schwarzen, langen Leggins und einem grünen Kleid, welches mir bis zur Mitte meiner Oberschenkel reichte. Darüber hatte ich heute auch noch ein kurzes, schwarzes Jäckchen an, da es etwas kälter war, als sonst. Wir näherten uns der kältesten Jahreszeit und die Temperaturen sanken stetig ab.
 

Ich schloss für einen Moment die Augen, als ich durch die Luft zog und genoss den kühlen Wind um mich herum. Langsam öffnete ich sie wieder und landete auf einem der vielen großen Dächer in der Stadt. Der Himmel war so dunkelblau, dass er schon fast schwarz wirkte. Die Sterne und der Halbmond strahlten hell vor dem dunklen Hintergrund und erleuchteten die Nacht zusammen mit den Lichtern der Stadt darunter. Doch trotz der Helligkeit durch die Stadt, konnte man die hellen Leuchtkörper im weiten, tiefen Himmel gut erkennen. Es war wunderschön und ich starrte eine ganze Weile nach oben, ohne mich vom Fleck zu bewegen.
 

Ein Geräusch, nicht weit entfernt von meinem Standpunkt, ließ mich aufschrecken und ich sah mich hastig um. Ich hörte immer wieder Zischen und Klicken, doch ich konnte nichts und niemanden ausmachen. Ich fuhr zur Kante des Daches und schaute nach unten in die Tiefe der dunklen Gasse. Nichts. Dies tat ich auch noch bei den anderen drei Seiten des Gebäudes, das Ergebnis blieb gleich. Nichts. Die Geräusche wurden leiser, verklangen in der Nacht und ich fragte mich, ob ich sie mir vielleicht nur eingebildet hatte. Wurde ich verrückt?
 

Da zischte und klickte es auf einmal direkt hinter mir und ich ruckte herum. Überrascht starrte ich dem Gem King entgegen. Er sagte nichts, starrte mich bloß emotionslos an. Ich tat es ihm gleich, stand einfach da und starrte ihn an. Es vergingen einige Minuten und keiner rührte sich. Ich fühlte mich in dieser angespannten Stille immer unwohler, also beschloss ich, sie zu brechen.
 

„Euer letztes Battle war beeindruckend!“ Meine Stimme war so leise, dennoch schien er mich verstanden zu haben. 'Tze', machte er und schenkte mir einen trotzigen Blick. Dachte er etwa, ich könnte das nicht beurteilen? Es war ein unschönes Gefühl, eine Beleidigung für mich! Ich war zwar keine Legende wie er und sein Team, aber das hieß doch noch lange nicht, dass er so auf mich herabsehen musste, oder? Meine Gesichtszüge verhärteten sich und der schockierte Ausdruck wich einem leicht ärgerlichem.
 

Es wunderte mich sehr. Er hatte mich praktisch beleidigt und dennoch konnte ich meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden! Warum? Er schaute mich auch einfach nur weiter an. Sein Blick war ebenso ruhig und ohne Emotion, wie zuvor. Wohin sollte das denn noch führen, wenn sich keiner regte? Ein Räuspern lenkte meine Aufmerksamkeit zu dem Neuankömmling auf dem Dach. Ein schwarzhaariger Kerl mit Fliegerbrille und seltsamen Verbänden an den Händen rollte auf den Gem King zu. Dieser starrte mich weiterhin ununterbrochen an.
 

„Oi, Kilik! Wo bleibst du denn? Wir warten!“, rief der Schwarzhaarige, den ich als den Sky King und ein weiteres Mitglied von Sleeping Forest identifizierte.

„-20 Punkte dafür, dass du störst, Sora.“, sagte der weißhaarige junge Mann und drehte seinen Kopf endlich von mir weg. Stattdessen guckte er nun seinen Kameraden an. „Was willst du wirklich?“

„Heeh? Kilik! Wir wollten doch noch feiern mit Rika und den Anderen! Und was tust du? Ein heimliches Date mit einem Fan?“ Der Sky King wackelte andeutend mit seinen Augenbrauen und grinste wie ein Idiot vor sich hin. Gleichzeitig verschränkte er seine Arme hinter seinem Kopf und sah den Gem King herausfordernd an.
 

„-40 Punkte für deine haltlosen Andeutungen!“ Der Weißhaarige bewegte sich endlich und rollte zu seinem Teammitglied. „Gehen wir!“ Damit sprang er von diesem Dach zum nächsten.

Der Sky King warf mir noch ein breites Grinsen zu, ehe auch er sich davonmachte.

„Was zur...“ Mein Satz verlief im Nichts, als mir klar wurde, dass ich wieder alleine hier war. Was war das? Jetzt wusste ich, dass der Gem King Kilik hieß und der Sky King anscheinend Sora, aber diese Situation war doch wirklich seltsam...
 

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Es vergingen einige Wochen seit dem Zusammentreffen mit dem Gem King, Kilik, und dem Sky King, Sora. Ich hatte immer wieder diesen emotionslosen Blick, den der Weißhaarige mir zugeworfen hatte, im Kopf. Ich träumte davon Nacht für Nacht und aus einem Grund, der mir unbekannt war, fühlte ich eine gewisse Sehnsucht in mir. Ich wollte ihn wiedersehen! Sleeping Forest hatte lange kein Battle mehr und ich hatte den weißhaarigen, jungen Mann leider auch nicht zufällig getroffen. Ich war mir nicht sicher, was es zu bedeuten hatte. Immerhin kannte ich den Gem King doch gar nicht! Zwar beobachtete ich ihn und sein Team schon länger, aber das zählte doch nicht mit! Meine Gefühle, meine Gedanken, es verwirrte mich so sehr!
 

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Ich war gerade auf dem Weg zu einem Treffen der freien Storm Rider, also diejenigen, die keinem Team beigetreten waren. Da ich nur nachts und eigentlich immer alleine mit Air Trek's unterwegs war, war dies die perfekte Möglichkeit für mich andere Leute mit den selben Interessen kennenzulernen. Ich war schon gespannt, ob meine alte Bekannte, Mira, auch da war. In meiner ersten Nacht hatte ich sie ein paar Tricks vorführen sehen. Sie sah meinen faszinierten Blick und sprach mich direkt an. Sie war ungefähr zwei Jahre älter als ich und wir hatten uns schnell angefreundet. Leider musste sie letztes Jahr in eine andere Stadt ziehen und wir hatten uns seitdem nicht mehr treffen können. Insgesamt war der Kontakt fast abgebrochen, doch ich wusste, vergessen hatte sie mich sicher nicht!
 

Ich sah mich auf dem großen Platz um. Bis jetzt noch keine Mira. Langsam rollte ich durch die Menge. Die meisten Storm Rider unterhielten sich aufgeregt, lachten oder zeigten einander ihre Tricks. Hin und wieder blieb ich stehen und schaute mir das ein oder andere Talent an. Die Tricks der normalen Storm Rider, also derjenigen, die keine Gravity Children waren, wurden immer besser und interessanter. Am Anfang war das Beste am AT's fahren wohl noch das 'Fliegen', doch mittlerweile gab es so viele Dinge, die man mit Air Trek's machen konnte! Für mich stand immer fest, dass ich einfach nur die Freiheit des Fliegens genießen wollte. Ich konnte wohl einige kleinere Tricks, aber da war nichts Besonderes bei... Ich hatte ja nicht einmal eine Road!
 

Ein blonder Haarschopf lenkte meine Aufmerksamkeit zu einer kleinen Gruppe von Storm Ridern unter einem Baum. Mira! Ihre blonden Haare erstrahlten im Licht der Laterne in einem wunderschönen Gold. Sie war nicht aus Japan, ihre Familie zog, als sie noch ein Baby war, nach Japan, weil ihr Vater hier her versetzt wurde. Ursprünglich lagen ihre Wurzeln in Europa, England. Ihr voller Vorname war Miranda.
 

Bevor ich die Gruppe erreichte, richtete sich der Blick der Blondine plötzlich auf mich, als hätte sie meine Augen auf sich gespürt. Mit einer eiligen Bewegung sprang sie auf und war mit einem Satz genau vor mir. Perplex rollte ich einige Zentimeter zurück, ehe sie ihre Arme schwungvoll um mich schlang und uns damit beide zu Boden rang.
 

„Hotaru-chan! Ich hab dich so vermisst!“ Bei ihrem überschwänglichem, fast schon kindlichem Verhalten musste ich leicht lachen. Mira hatte irgendwie immer gute Laune und benahm sich ganz und gar nicht ihrem Alter entsprechend! Und genau so mochte ich sie am liebsten!

„Ich dich auch Mira-nee-chan!“, meinte ich etwas ruhiger als sie. Sie löste die Umarmung und strahlte mich überglücklich an.
 

„Und? Was machst du im Moment?“

„Ich liege hier auf dem Boden und schau zu dir auf!“ Ich grinste sie neckend an.

„HA HA!“ Sie schlug mich scherzhaft auf die Schulter und lachte dann. „Ne, jetzt mal ernsthaft. Hast du einen Job? Oder hast du dich doch für Studieren entschieden?“ Sie war weggezogen, als ich gerade vor der großen Entscheidung stand, was ich in meiner Zukunft tun würde. Arbeit oder Studium. Ich lebte alleine mit meiner Mutter und konnte ihr die Kosten des Studiums einfach nicht aufhalsen, also suchte ich mir einen Job.

„Ich bin Kellnerin in einem Café in der Stadtmitte!“ Wieder lachte sie leicht und klopfte mir sanft auf die Schulter.

„Hab ich mir schon fast gedacht, dass du lieber arbeitest!“

„Und du?“
 

Wir redeten noch eine ganze Weile über alles was uns in der Zeit so passiert war. Später stellte sie mich noch ihren Freunden, der kleinen Gruppe, bei der sie anfangs gesessen hatte, vor. Sie hatten vor ein neues Team zu gründen. Momentan rekrutierten sie hier und da, suchten Talente, wo sie nur konnten. Mira wollte am liebsten ein Teil davon sein, aber sie meinte, dass sie momentan an ihre Arbeit und ihre Familie gebunden war. Allerdings schlug sie stattdessen vor, dass ich in das Team eintreten sollte. Ich war eher skeptisch. Sollte ich einem Team beitreten? Eines, welches gerade erst gebildet wurde? Dennoch hatte ich zugestimmt, als sie mir erklärt hatten, dass es nur zum Spaß sei. Ein paar Freunde, die auch AT's fuhren konnten doch nicht so übel sein, oder?

Kap. 2 ...Anfeindungen und Ausbruch

Kap. 2 ...Anfeindungen und Ausbruch
 

Mira war wieder zu Hause und ich lebte meinen Alltag. Einige Monate waren vergangen und morgen Abend war das nächste Battle von Sleeping Forest. Ich freute mich schon unglaublich darauf, besonders auf einen gewissen Weißhaarigen...

Mein Team, 'The Eagles', und ich trafen uns fast jeden Abend, beziehungsweise fast jede Nacht. Wir waren insgesamt zehn Storm Rider. Die Anderen waren alle super talentiert, ich kam mir da manchmal ein bisschen wie ein Außenseiter vor, aber trotzdem verstanden wir uns ganz gut. Allerdings war mir in den letzten zwei Wochen etwas aufgefallen. Unser Leader, Satoshi, könnte auch ganz schön merkwürdig sein. In den ersten Wochen, in denen wir trainiert hatten, war er immer total freundlich und zuvorkommend, doch nun hatte er immer diesen bösen Blick drauf, wenn Jemand über Sleeping Forest sprach oder einen der King's oder Queen's erwähnte. Ich wusste nicht warum, traute mich aber auch nicht ihn zu fragen. Es war eine merkwürdige Situation und ich wollte unbedingt herausfinden, weshalb unser Leader so einen Groll gegen Sleeping Forest hatte!
 

Zu dem heutigen Battle wollten wir uns in der Nähe des Austragungsortes treffen. Wir hatten schon zusammen ein paar unwichtigere, kleinere Wettkämpfe angeschaut. Alles eher langweilig. Selbst hatten wir noch kein richtiges Battle, ein Rennen mit einem einzelnen Storm Rider, aber kein richtiges, großes, offizielles Battle.
 

Ich hatte bei Satoshi jedoch so das Gefühl, dass er uns sehr bald in ein Battle schicken wollte. Er drängte immer mehr auf ein strenges Training und analysierte die anderen Gruppen sehr intensiv. Immer wieder führte er uns unsere Fehler vor und verlangte, dass wir noch mehr gaben. Er wollte, dass wir am besten Tag ein, Tag aus nur noch trainierten und an unseren Tricks feilten! Erschöpfung war für ihn auf einmal nur noch eine Ausrede...

Was führte dieser Kerl nur im Schilde? Ich hatte mich diesem Team nur angeschlossen, weil es spaßig sein sollte... Und bevor Satoshis Verhalten plötzlich so eine starke Wendung gemacht hatte, war es das auch. Wenn er so weitermachte, dann würde ich bestimmt nicht die Einzige sein, die damit nicht mehr einverstanden war!
 

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Wir standen als Team auf einem großen Dach einer Versicherungsfirma und warteten auf das Ende des Battles. Sleeping Forest hatte auch mit diesen Gegnern kein Problem. Ich starrte glücklich auf das Schauspiel und behielt besonders einen gewissen weißhaarigen, jungen Mann im Auge. Endlich hatte ich die Möglichkeit Kilik wiederzusehen! Dennoch fand ich es beinahe schon absurd, wie sehr mich diese Tatsache freute, obwohl ich ihn doch gar nicht richtig kannte. Meiner Freude schadete dies allerdings nicht. Ich lächelte leicht, als der Gem King mal wieder seine Kommandos gab und das Team sie ausführte.
 

„Schaut euch das an!“ Ich wendete meinen Blick zu einem meiner Teamkameraden. Sein Tonfall war abschätzig. Ich runzelte leicht die Stirn. „Der Gem King bleibt mal wieder nur im Hintergrund und befiehlt wie ein Kaiser! In echt ist der doch nur ein armseliger Loser!“ Ich war überrascht, nein, schockiert! Was sagte er da? Kilik sollte...schwach sein? Der Gem King? Er war doch nicht umsonst in dieser Position!

„Du hast recht! Und guck dir mal die Thorn Queen an! Die hält sich immer für so toll und so, aber eigentlich....“ Ich blendete das weitere Gequatsche aus, konnte nicht fassen, was hier gerade geschah... Wieso waren sie denn alle auf einmal so gegen Sleeping Forest? Vor einer Woche noch hatten sie mit mir geschwärmt und sie bewundert! Wieso hatte sich ihre Einstellung so schnell verändert? Ich wollte das nicht! Und ich konnte das auch nicht! Alles in mir sträubte sich dagegen. Sie waren so etwas wie meine Vorbilder und mein Team redete so schlecht über sie... Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus.
 

„Richtig Hotaru?“ - „Hotaru?“ Ich bemerkte zunächst gar nicht, dass ich gemeint war, sah dann jedoch schnell auf. Mein Körper war angespannt. Was hatte sie gesagt?

„Ähm, wie bitte?“ Ami zog eine Augenbraue hoch und seufzte genervt.

„Sleeping Forest sind doch eigentlich nur so gut, weil sie die ersten waren, die die Möglichkeit hatten ihre Road zu erobern! Findest du nicht auch?“ Was?

„Ähm, ich... Nein, denke ich nicht!“ Nun wurden die anderen Eagles auch neugierig.

„Was? Aber so ist es doch!“ Vehement schüttelte ich den Kopf.

„Nein!“
 

„Tze!“ - „So ein Gör!“ - „Warum bist du eigentlich in diesem Team, wenn du eigentlich für ein anderes bist?!“ - „Du stehst nicht zu uns?“ - „Verschwinde doch!“ - „Willst du uns verarschen!?“
 

Ich war völlig perplex von ihren Anfeindungen gegenüber Sleeping Forest und jetzt auch mir. Ich fühlte mich wie im falschen Film! Überfordert wich ich zurück und rollte zum Rand des Daches. Sie wollten mich nicht mehr in ihrem Team haben? Wollten mich rausschmeißen, weil ich ein anderes Team bewunderte? Weil ich nicht mit ihnen lästerte wie ein eifersüchtiges Schulmädchen? Das konnten sie haben! Auf der Stelle drehte ich mich um und sprang hoch in die Luft. Der kalte Wind zog an mir vorbei, als ich mich davonmachte. War das Battle eigentlich noch im Gange? Ich sah kurz zur Seite und fand zwei rote Augen mit jeweils einem Kreuz als Pupille, die Markierung für Gravity Children. Dazu erkannte ich noch weiß, dann drehte ich meinen Kopf weg und verschwand in den vielen dunklen Gassen der großen Stadt.
 

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Ich flog über die Dächer der Stadt und versuchte meine innere Ruhe wiederzufinden. Diese Idioten! Warum verhielten sie sich denn plötzlich so negativ, so feindlich? So alt war unser Team noch gar nicht und eine Chance gegen ein so mächtiges Team wie Sleeping Forest hatten wir noch lange nicht! Wir waren Anfänger und trotzdem sprachen diese Idioten über diese starken Storm Rider, als wäre es andersherum! Wie konnte man nur so ignorant sein? Jetzt konnte ich nicht einmal das Battle zu Ende beobachten und...Kilik... Ich seufzte. Es war doch alles so sinnlos...
 

Auf einem verlassenen Fabrikgelände blieb ich stehen und atmete einmal tief durch. Dann ließ ich alles los und entlud meine Wut an den eh schon demolierten Bauwerken um mich herum. Nachdem ich dieses neue Gefühl bekommen hatte, dieses Gefühl in Bezug auf Kilik, hatte ich entschieden auf der selben Road zu fahren, wie er. Deshalb übte ich schon seit diesem Entschluss Tricks und Moves aus der Gaia Road. Meine eigenen kleineren Tricks hatte ich auch verbessert und neue dazu erfunden, doch ich war trotzdem noch ein Anfänger!
 

Leider hatte die Gaia Road bei mir auch einen Nachteil. Manchmal verlor ich die Kontrolle. Zu Anfang kam ich mit dieser Road überhaupt nicht klar. Ich hatte mir Tipps von anderen Storm Ridern, auch aus anderen Teams, geholt und es immer und immer wieder versucht. Bis ich es dann tatsächlich geschafft hatte. Wenn meine Gefühle jedoch die Überhand über mich gewannen, so wie meine Wut momentan, dann konnte ich für nichts mehr garantieren. Bei einem Ausraster hatte ich mal ein kleines Waldstück außerhalb der Stadt zerlegt! Es war ein Versehen, ein Versehen, dass ein Chaos erschaffen hatte...
 

Und auch jetzt, mit dieser immensen Wut, erging es meiner Umgebung nicht gerade gut. Ich hörte das Bröckeln und Krachen der Steinwände und das Klackern von Metall, dass auf Metall schlug. Die Erde unter mir bebte leicht und um mich herum zerfiel alles zu Schutt und Asche. Ich schloss die Augen und ließ alles raus, schrie vor Frust und Wut auf. Wenn man genau hinhörte, dann war es wie Musik! Eine grausame und zerstörerische Musik! Dennoch wirkte sie auf mich beruhigend. Ich merkte, wie meine Wut langsam abnahm und der Frust weniger wurde. Meine Muskeln entspannten sich und meine Atmung wurde schwer. Das war mein körperliches Limit. Die Erschöpfung zog sich durch meiner Glieder. Ich öffnete meine Augen nicht, stand einfach da und genoss die neugewonnene richtige Ruhe um mich und in meinem Inneren. Und dann kippte ich einfach, verlor das Gleichgewicht und fiel. In ein tiefes schwarzes Loch, welches mich mit offenen Armen empfing und mich aller Sinne beraubte.
 

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Ich vernahm Stimmen. Weiblich. Zwei. Eine etwas heller, als die andere. Ihre Worte konnte ich nicht genau verstehen. Worüber sprachen sie? Und wer waren sie? Wo war ich? Was war denn passiert? Ein Stich durchfuhr meinen Kopf und ich keuchte auf. Das Battle von Sleeping Forest. Der Streit mit dem Team. Die Wut. Das Chaos in meinem Kopf. Die Verwirrung. Die Zerstörung. Das schwarze Loch.

Ich war in Ohnmacht gefallen...
 

Schritte kamen näher und die Stimmen wurden lauter. Eine Tür wurde geöffnet und geschlossen.

„Siehst du, sie liegt immer noch bewusstlos da!“, meinte die erste Stimme.

„Ich bin mir aber ganz sicher, dass sie eben was gesagt hat!“, erwiderte die etwas hellere Stimme.

„Vielleicht träumt sie ja?“ Es herrschte kurz Stille. Sollte ich mich bewegen? Zeigen, dass ich wach war? Ich öffnete meine Augen einen kleinen Spalt breit und kniff sie schnell wieder zu. Zu hell!
 

„Ha! Da! Sie hat die Augen geöffnet!“, rief die hellere Stimme auf einmal aus und ich zuckte automatisch zusammen. So laut! „Ah, entschuldige!“ Erneut öffnete ich meine Augen und behielt sie dieses Mal auf. „Wie fühlst du dich?“ Ich drehte meinen Kopf ein Stück weit und schaute mich um. Ich war in einem Schlafzimmer. Bett, da lag ich drin, Kleiderschrank, Regale mit Büchern, im Großen und Ganzen ein typisches Schlafzimmer. Neben mir standen zwei junge Frauen. Eine hatte einen langen, braun-rötlichen Haarschopf und die andere hellbraune in einer verrückten Frisur gehaltene Haare. Ich sah genauer hin und war wie vom Blitz getroffen. Die Thorn Queen und die Pledge Queen! Ich war bei Sleeping Forest! „Hey! Bist du okay?“, fragte die Pledge Queen noch einmal. Ich schaute zwischen den beiden Queen's hin und her, zunächst furchtbar verwirrt.
 

„Ähm, ja...ein bisschen verwirrt und mein Kopf schmerzt etwas...sonst ist alles gut...“, murmelte ich, als ich mich wieder gefangen hatte.

„Na das ist ja auch kein Wunder, bei dem Ausbruch!“ Geschockt weiteten sich meine Augen. Sie hatten es gesehen? Als ich meine Wut entladen hatte? Den Ausraster? Der Gesichtsausdruck der Thorn Queen wechselte nun von ernst zu anerkennend. „Ganz schön viel Power für eine normale Storm Riderin!“

„D-danke!“ Die beiden Frauen warfen sich einen Blick zu und kicherten dann. Kein Wunder! Ich machte mich hier gerade wohl voll zum Deppen! Peinlich! Aber warum war ich hier? Hatten sie mich gefunden und mitgenommen? Einfach so? „Wieso bin ich hier und wo bin ich hier überhaupt?“ Die Thorn Queen schenkte mir einen mitleidigen Blick. Was?
 

„Nach unserem Match haben wir ein Erdbeben gespürt und sind der Quelle gefolgt. Da haben wir dich in diesem riesigen Sturm aus Trümmern gesehen. Du hast da gestanden und einfach nur geschrien. Um dich herum war alles zerstört. Nach ein paar Minuten bist du plötzlich zusammengebrochen!“

„Oh...“ Ja, sie hatten es definitiv gesehen! Aber dieses Erdbeben... Es kam mir so leicht vor...

„Und dann haben wir dich mitgenommen, weil du ganz alleine warst und einfach nicht aufwachen wolltest! Hast dich wohl etwas überanstrengt!“, beendete die Pledge Queen. Ich nickte abwesend.

„Was ist denn? Stimmt irgendwas nicht? Du wirkst so neben der Spur.“

„Ähm, ich habe mich nur gerade gewundert wie ihr das Beben spüren konntet. Es wirkte so...leicht auf mich. Ich dachte niemand würde etwas mitbekommen...“, meinte ich peinlich berührt.

„Das Beben war gar nicht so leicht, wie du dachtest, zumindest nicht in deiner unmittelbaren Nähe!Aber Kilik hat es als erstes bemerkt, schon von weitem. Es ist schließlich seine Road, er ist immerhin der Gem King! “ Ich sah auf. Kilik?! Ich spürte die leichte Röte in meine Wangen aufsteigen.
 

„Sag mal, wie heißt du eigentlich?“

„Kanda Hotaru.“

„Hotaru-cha~n“ Die Pledge Queen lächelte mich freudig an. „Ich bin Ine!“

„Noyamano Rika!“
 

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Die zwei Queen's waren echt nett! Sie hatten mir noch eine Schmerztablette und etwas zu Essen gegeben. Und wir unterhielten uns noch eine lange Zeit! Mädchen halt, könnte man da wohl sagen. Ine redete viel über das Tunen und die Mechanik von Air Trek's. Es war wirklich interessant, was man alles mit AT's machen konnte und wie sie noch verfeinert werden konnten mit nur winzigen Änderungen! Die Pledge Queen hatte da echt Ahnung von! Sie hatte mir am Ende sogar angeboten bei Problemen zu ihr zu kommen! Zwischendurch hatte sie auch noch einen kurzen Blick auf meine AT's geworfen, um sicherzustellen, dass sie nicht beim Nachhauseweg auseinanderbrachen, wegen irgendwelcher Beschädigungen von meinem Ausbruch.
 

Rika erzählte mir einiges über das Dasein als Queen. Und sie redete über ihre Familie, ihre kleinen Schwestern und ihren kleinen Bruder. Das schien ein lustiges Pack zu sein! Bestimmt war bei ihnen zu Hause immer was los. Musste schön sein... Bei meiner Mutter und mir war es meist eher ruhig. Ich stellte fest, dass Rika einen starken Charakter hatte. Sie war ziemlich selbstsicher, stand aber noch fest auf dem Boden, sie wusste viele wichtige Dinge und sie kümmerte sich mit Hingabe um ihre Familie! Desto mehr ich mit ihr sprach, desto mehr wuchs mein Respekt für sie.
 

Ich war die ganze Nacht über bewusstlos gewesen. Aufgewacht war ich morgens gegen 10 Uhr. Als ich die Uhrzeit gesehen hatte, wäre ich beinahe aufgesprungen und zum Café gerannt, doch glücklicherweise viel mir dann ein, dass Sonntag war und das Café sonntags stets geschlossen hatte.
 

Die Wohnung, in der wir uns befanden, gehörte dem gesamten Sleeping Forest Team, wobei Rika mit ihren Geschwistern in einem eigenen Haus wohnte. Es war wohl so eine WG-Sache. Genauer hatten sie es nicht ausgeführt. Die Anderen waren zur zeit außer Haus. Aufgewacht war ich in Ine's Bett. Mittlerweile hatten wir uns in das Wohnzimmer begeben und auf dem Sofa gemütlich gemacht. Ich saß etwas steif da, weil ich daran denken musste, dass auch die anderen Sleeping Forest Mitglieder hier mal gesessen hatten. Auch Kilik.
 

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Nach einem sehr redseligen Tag machte ich mich gegen Abend auf den Weg nach Hause. Mitglieder aus dem Team waren noch nicht wieder zurückgekommen, also hatte ich auch keine peinliche Situation erlebt, wie ich anfangs befürchtet hatte. In dieser Nacht würde ich nicht durch die Luft fliegen. Ich wollte nicht den Eagles über den Weg laufen. Wer wusste schon, wie sie reagieren würden! So verrückt und fies, wie sie sich mir gegenüber das letzte Mal verhalten hatten... Ich war kein Mitglied mehr, oder? Sie hatten mich doch rausgeworfen, richtig? War ich wieder 'frei'?

Kap. 3 ...Ungeahntes Wissen

Kap. 3 ...Ungeahntes Wissen
 

Ein paar Tage später war ich nachts unterwegs. Ich war bis jetzt noch nicht wieder auf die Eagles getroffen und genoss somit meine neugewonnene 'Freiheit' in vollen Zügen. Ich flog durch den nächtlichen Himmel. Die Lichter über mir, durch die Sterne, und unter mir, von den Lampen der Stadt, hüllten meine Umgebung in ein strahlendes Meer. Es war kalt und ich zog mir meine blaue Jeansjacke etwas enger um die Schultern. Es war schon beinahe Winter und der Wind wurde immer kälter.
 

Die Nacht war still. Nur die fernen Geräusche der Stadt und des pfeifenden Windes waren zu hören. Keine Kampfgeräusche oder ähnliches. Es war schon fast zu ruhig, wenn ich so darüber nachdachte. Ich öffnete die Augen und drehte mich in der Luft, um einen Überblick über meine Umgebung zu bekommen. Alles war genau so, wie ich es zuvor erblickt hatte.
 

Und dann hörte ich etwas!

Ein Zischen!

Noch eins!

Klicken und Klacken.

AT's, die auf Gestein aufkamen, auf Metall oder dem Erdboden.

Und das Zischen, welches bei der Beschleunigung entstand.
 

Noch in der Luft schwebend wurde ich von Etwas getroffen. Ein stechender Schmerz zog durch meinen rechten Arm und ich sah meine zerrissene Jeansjacke und das Blut, welches den blauen Stoff dunkler färbte. Entsetzt suchte ich den Angreifer. Wieso wurde ich auf einmal angegriffen? Noch ein Zischen und ein erneuter Schmerz, dieses Mal im Rücken. Mein Flug wandelte sich in einen Fall um. Ich hatte keinen Halt, wurde durch die Attacken aus meiner Flugbahn geworfen und wirbelte jetzt wehrlos durch die Luft, mit dem Zementboden als Ziel. Meine geschockten Augen sahen nur noch den immer schneller näher kommenden dunkelgrauen Boden. Die Masse, die mich zerstören, zerschmettern, töten würde! Nie hatte ich mir ein Wunder mehr herbei gewünscht als jetzt!
 

Angst stieg in mir auf. Wut gesellte sich dazu. Ich konnte hier doch nicht sterben! Tränen wollten meinen Augen entfliehen, aber ich kniff mich zusammen, hielt sie zurück und konzentrierte mich auf meine Wut. Dieses unglaublich starke Gefühl, welches meine Kraft mit Leichtigkeit freisetzen konnte.
 

Ich spürte sie, die Kraft! Ich konzentrierte mich nur noch auf die Wut und dieses ganz bestimmte Gefühl tief in mir und ließ alle Kraft frei. Der Boden kam noch immer näher, aber er wirkte mit einem Mal nicht mehr wie eine Gefahr für mich. Er wirkte mehr wie ein Freund! Ein Freund, der mir helfen, mich beschützen würde. Meine Position änderte sich in der Luft, sodass nun meine AT's nach unten zeigten. Für mich sanft, landete ich auf dem eigentlich so harten Boden, der mir vor kurzem noch wie ein Mörder vorkam. Ein Ruck ging durch den Zement, ich fühlte es genau und ein Zittern folgte. Die Fenster der Gebäude in meiner unmittelbaren Nähe klirrten gefährlich.
 

Mein Blick fuhr mit zusammengekniffenen Augen nach oben. An den Wänden waren ein paar Storm Rider und in der Luft, direkt über mir! Eagles! Ich konnte Satoshi ausmachen... und Ami! Und die anderen sieben Mitglieder der Gruppe, ebenso wie zwei Neulinge. Ihre Augen waren vor Schock geweitet. Dass ich so eine Kraft besaß, war für mich selbst auch schwer zu begreifen. Sie war so natürlich! In diesem Moment zumindest war sie natürlich und normal für mich, wie die Luft, die ich atmete.
 

Ich fing den wütenden Blick von Satoshi auf und musste grinsen. Idiot! In dem Moment, in dem der Gedanke durch meinen Kopf zog, ging von mir eine Druckwelle aus und wischte die Storm Rider an der Wand förmlich von der steinigen Oberfläche. Fenster zersprangen und ich hörte überraschte Ausrufe und Schreie. Ich wollte ihnen nicht wehtun, sie waren, wenigstens eine Zeit lang, meine Freunde. Außerdem war es falsch Menschen einfach zu verletzen! Leider hatte meine 'Kraft' das anscheinend nicht begriffen... Ich wollte aufhören, sie zurückrufen... Es funktionierte nicht! Sie strömte weiter aus und terrorisierte die Storm Rider! Ich bekam Kopfschmerzen und legte mir die Hände auf meine Ohren. Es sollte aufhören! Einfach aufhören!
 

Meine Wut war wie vergessen, die Furcht nahm ihren Platz ein. Was hatte ich da nur angestellt?
 

Dann war es plötzlich ruhig. Das Beben und Zittern war weg und die Schreie hatten sich verzogen. Ich saß nicht mehr auf dem Boden. Ich schwebte eher, schwankte sanft umher. Umgeben von etwas warmen. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Die innere Ruhe kehrte vollkommen zurück. Meine Muskeln entspannten sich. Die Schmerzen im Kopf ließen nach. Meine Hände hatten sich schon wieder von meinen Ohren gelöst. Ich hörte Gemurmel und Geflüster. Aber nichts deutlich. So wage, wie bei Ine und Rika an dem einen Morgen. Noch schlimmer! Wie durch Watte oder Schaumstoff.
 

Die Wärme schloss sich stärker um meinen Körper und ein wohliger Seufzer entfuhr mir. Ich wusste nicht, was gerade geschah. Ich konnte mich nicht einmal darauf konzentrieren, wollte es auch nicht. Es war einfach schön und angenehm.
 

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Der Moment, in dem das Schwanken stoppte und ich stattdessen eine weiche Unterlage unter meinem Körper spürte, öffnete ich enttäuscht die Augen. Die angenehme Wärme wollte sich zurückziehen, einfach verschwinden! Doch mit meinem Augenaufschlag tastete ich sogleich nach der Wärmequelle, welche mich zuvor noch umgeben hatte. Das erste, was ich sah, war weiß. Endloses weiß. Meine Hände fanden einen weichen Stoff und zogen ihn näher.
 

„Wah!“, rief meine Wärmequelle und auf einmal lag etwas schweres auf mir. Nun sah ich genauer hin, registrierte die Situation und erstarrte. Die Wärme stieg mir in die Wangen und die Verwirrung legte sich über den ersten Schock.
 

„Ä-ähm...“ Schnell lockerte ich meinen Griff um den weißen Umhang von Kilik und legte meine Hände stattdessen auf meine flammenden Wangen und schaute angestrengt von ihm weg. Ich sah bestimmt wie eine Tomate aus! Das war aber auch peinlich! „I-ich, sorry, i-i.....“ Ich konnte einfach keine Worte finden. Ich hatte gerade eben Kilik, den Gem King, auf mich gezogen! Wie sah das denn aus? Aber war er etwa die Wärmequelle? Hatte er mich getragen? Was war hier nur los? Ich konnte mich kaum erinnern... Eagles... Satoshi...
 

„+80 Punkte für deine Kraft. -50 Punkte für keine Kontrolle. Geht es dir gut?“ Punkte? Das hatte er das letzte Mal auch gesagt, oder zumindest so etwas in der Art. eine Frage vergaß ich beinahe, als ich über seine Eigenheit mit der Punktevergabe nachdachte.

„Ähm, ja, glaube ich... Was ist passiert?“ Wider meiner Schüchternheit ihm gegenüber und der peinlichen Situation ließ ich meine Hände von meinen Wangen sinken und hob meinen Kopf, sodass ich ihm in seine schönen Augen sehen konnte. Wie hypnotisiert starrte ich in seine tiefen Seelenspiegel. „Gravity Children, du bist ein Gravity Child.“, sprach ich mit ruhiger Stimme. Verwunderung trat in seinen Blick und Skepsis. Seine großen Hände packten meine Schultern und er starrte mir eindringlich in die Augen.

„Woher weißt du von den Gravity Children?“ Woher? Ich blinzelte verwirrt.

„Ich habe es schon immer gewusst. Als AT's die Welt eroberten, wusste ich, wer sie aus dem Trophäum Tower gebracht hat. Ihr.“ Wie in einer Trance und doch irgendwie voll da, wirkte gerade alles um mich.

„Du wusstest es von Anfang an? Keiner hat es dir gesagt?“ Sein Blick wurde, wenn möglich, noch skeptischer, als zuvor und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, so als könnte er dadurch eine Lüge sofort erkennen, sollte ich es wagen.

„Keiner hat mir was davon erzählt. Ich wusste es einfach. Ich habe nie darüber nachgedacht, warum oder woher ich es weiß. Es war einfach schon immer da, das Wissen.“ Er wurde nachdenklich.

„Du lügst nicht?“ Ich schüttelte heftig den Kopf. „Ich verstehe.“ Er nahm seine Hände von meinen Schultern und richtete sich auf. Seinen weißen Umhang rückte er zurecht, warf mir noch einen letzten, undefinierbaren Blick zu und verschwand dann durch die Tür. Was war das gerade?
 

Ich schüttelte meinen Kopf noch einmal kräftig, um die verwirrenden Gedanken und das nervige Chaos in meinen Gedanken loszuwerden. Es funktionierte leider nur recht mäßig. Doch das Chaos wurde wenigstens etwas kleiner... Ich seufzte. Ich hatte mit Kilik gesprochen! Hatte ihm alles erzählt, was er wissen wollte! Es war wie ein Zwang... Ich hätte gar nicht NICHT antworten können... Geschweige denn LÜGEN...
 

Das war doch absurd!
 

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Nach einigen langen Minuten des Nachdenkens über mein seltsames Verhalten gegenüber dem Gem King und dieses Wissen, von dem ich keinen Ursprung nennen konnte, wurde ich unglaublich müde. Ich hatte mich in das weiche Bett gekuschelt, versuchte aber dennoch wach zu bleiben. Durfte ich hier denn überhaupt schlafen? Warum war noch niemand hier rein gekommen, nachdem Kilik einfach abgehauen war?
 

Meine Gedanken lösten sich in dem Moment auf, als ich mich beim besten Willen nicht mehr in der Realität halten konnte und meine Augen so schwer wurden, dass sie mir von selbst zu fielen. Eine traumlose Welt der Ruhe empfing mich und ich konnte mich endlich vollkommen entspannen.
 

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Das nächste Mal wachte ich auf, als gerade jemand den Raum betrat. Ich hörte die Tür und leise Schritte. Meine Augen flogen auf und fanden Ine mit einem neugierigen Blick.

„Hey! Ich glaube du solltest besser mal aufstehen, es gibt gleich Frühstück!“, grinste sie. Ich konnte ihr die Fragen praktisch ansehen, aber sie hielt sich zurück und ich schätzte ihre Geduld. Natürlich hatte Kilik mit seinen Teamkameraden über mich und die Informationen, die ich ihm gegeben hatte, gesprochen. Es war mir selbst ein Rätsel, was das alles zu bedeuten hatte. Ich wollte mich nicht erklären müssen, nicht, dass ich es könnte, gestern war schließlich schon peinlich genug...
 

„Okay...“, flüsterte ich etwas schüchtern. Hatte ich wirklich die Nacht hier verbracht? Es wirkte so unwirklich und merkwürdig... Wie konnte mein Leben nur so durcheinander geraten?

Die Braunhaarige nickte fröhlich.

„Na dann komm, ich bring dich zum Badezimmer, da kannst du dich fertig machen! Klamotten habe ich dir schon rausgelegt!“ Die Pledge Queen schnappte sich sofort meine rechte Hand, als ich mich gerade aufgesetzt hatte und zog mich mit sich. Überrascht stolperte ich hinter ihr her und fragte mich, ob sie nun so aufgedreht war, weil ich diese seltsame 'Kraft' oder was auch immer hatte und sie das so interessant fand, oder weil sie sich so zurückhalten musste, mich nicht sofort auszufragen, um mich nicht noch mehr zu verschüchtern...
 

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Nun saß ich zwischen Ine und Sora am Küchentisch der WG. Die Pledge Queen hatte mir einen knappen schwarzen Minirock und ein enganliegendes gelbes Top rausgelegt. Eigentlich war mir das ein bisschen zu aufreizend, aber ich kam damit zurecht. Es war ja nur für heute und außerdem zählte die Geste! Ich traute mich irgendwie nicht zu essen. Ich war so nervös und verwirrt. Die chaotischen Gedanken hatte ich zwar größtenteils aus meinem Kopf verbannt, das änderte jedoch nichts daran, dass ich hier gerade mit Sleeping Forest beim Frühstück saß! Hin und wieder warf ich den anderen einen kurzen Blick zu, beobachtete sie einige Sekunden lang, ehe ich wieder schüchtern auf meinen vollen Teller starrte.
 

Ine und Spitfire, der Flame King, fütterten sich gegenseitig. Waren sie ein Paar? Währenddessen aßen Dontores, der Rumble King, und Kilik in Ruhe und mit guten Manieren. Sora, der Sky King, hingegen fraß wie ein Schwein, stopfte sich alles rein, was er greifen konnte und schmatzte laut. Falko, der Fang King, saß in einem feinen Anzug, mit der Zeitung in der Hand da und trank zwischendurch von seiner dampfenden Tasse Kaffee.
 

„Hey, willst du nicht essen? Oder kann ich das haben?“, schmatzte es neben mir. Sora wollte gerade mein Essen vom Teller schnappen, da klatschte es plötzlich laut und er hielt sich seine schmerzende Hand. „Eeeh? Rika-chan? Sie wollte doch nicht mehr...“, schmollte er wie ein kleines Kind. Rika warf ihm einen bösen Blick zu. Ich konnte von irgendwem am Tisch ein 'Schwachkopf' hören...

„Benimm dich, Sora! Sie ist unser Gast und sollte lieber selbst endlich anfangen zu essen!“ Bei dem zweiten Teil ihres Satzes schenkte sie mir einen eindringlichen Blick und ich nickte leicht. Unter ihrer strengen Aura nahm ich mir mein Brot und biss ab. Schmeckte gar nicht mal so schlecht!

Kap. 4 ...Schmerz

Kap. 4 ...Schmerz
 

Nach dem, für mich extrem peinlichem, Frühstück bei Sleeping Forest vor zwei Wochen war ich wieder in mein normales Leben zurückgekehrt. Von meinem Chef hatte ich eine ausführliche Predigt erhalten, da ich durch die ganzen merkwürdigen Geschehnisse in der letzten Zeit und besonders an diesem Morgen vollkommen die Zeit vergessen hatte und dadurch meine Arbeit vernachlässigt hatte. Das sei meine erste und letzte Verwarnung, hatte er mir gesagt. Noch so eine Nachlässigkeit und es würde mich den Job kosten! Doch ich würde es nicht noch einmal dazu kommen lassen. Nicht jetzt, wo meine Mutter und ich auf das Geld von meiner Arbeit angewiesen waren!
 

Seit ungefähr einer Woche ging es meiner Mutter nun schon sehr schlecht. Sie versicherte mir zwar jeden Tag, dass es ihr besser ginge, doch ich sah ihr an, dass genau das Gegenteil der Fall war. Hörte ihr krampfhaftes Husten in der Nacht. Spürte ihr wankendes Bewusstsein. Sah die dunklen Augenringe und die seltsamen rötlichen Flecken an ihren Handgelenken. Sie wollte nicht zum Arzt gehen und ich konnte sie nicht dazu zwingen, aber ihr Zustand machte mir große Sorgen. Für den Moment hatte ich die ATs aufgegeben, um mich in meiner freien Zeit um meine Mutter kümmern zu können. Ich nutzte sie nur noch, um schneller unterwegs zu sein. Leider wollte meine Mutter sich gar nicht von mir helfen lassen, eher stieß sie mich immerzu von sich weg und trieb sich selbst an ihr Limit.
 

Vor zwei Tagen lag ein Kündigungsschreiben, an meine Mutter adressiert, im Briefkasten. Ich hatte es aus Versehen geöffnet, da ich es für ein Schreiben an mich gehalten hatte, und wurde von einem Schock getroffen, wie noch nie zuvor in meinem Leben. Nur durch ihren Job hatten wir uns unsere Wohnung leisten können! Seit dem Tag suchte ich schon die ganze Zeit in der Zeitung nach einer neuen, kleineren Wohnmöglichkeit. Noch hatte ich nichts gefunden und die Zeit wurde knapp, nur noch die Miete dieses Monats hatten wir zahlen können. Im nächsten würden wir auf jeden Fall unser Zuhause verlieren.
 

Die Klingel, welche über der weißen Eingangstür des Café's hing erklang und riss mich aus meinen von Sorgen geplagten Gedanken. Eilig lief ich zu den neuen Gästen und begrüßte sie herzlich mit einer Verbeugung in unserem Geschäft. Als ich jedoch wieder aufsah, weiteten sich meine Augen vor Überraschung.

„He~ey!“, ertönte die freudige Stimme der Pledge Queen. Sie grinste mich breit an.

„Hallo Hotaru-chan!“ Rika kam hinter der Brünetten hervor, ebenso wie Sora.

„Oi Ine! Du hast doch gesagt hier gib’s was zu futtern! Ich hab Hungeeeer!“, plärrte er wie ein Kleinkind. „Oh! Du bist doch die Kleine von Kilik! Und, wie- AUA!“ Peinlich berührt sah ich zur Seite. Was sollte das denn bedeuten? 'Die Kleine von Kilik'...

„Sora!“, mahnte die Thorn Queen den Schwarzhaarigen ab.

„Was denn? Ich wollte sie doch nur was fragen, Rika-chan!“

„Hotaru-chan?“ Ich blickte wieder auf, noch immer etwas rot im Gesicht. „Ein Tisch für uns drei bitte!“ Sie lächelte mich freundlich an und irgendwie tat ich es ihr automatisch gleich.

„Natürlich! Bitte folgt mir!“
 

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Die Drei hatten mich zwar in Ruhe arbeiten lassen, doch ich spürte die ganze Zeit über ihre neugierigen Blicke auf mir. Ich vergaß dies jedoch schnell wieder, als das Café sich mehr und mehr füllte und ich gar keine Möglichkeit mehr hatte darüber nachzudenken, weil ich voll und ganz mit meiner Arbeit beschäftigt war.
 

Als ich am Abend das Café verließ, wurde ich auf einmal auf der linken Schulter angetippt. Erschrocken drehte ich mich hastig um und wich einen Schritt zurück.

„Entschuldige! Ich wollte dich nicht erschrecken! Wir sind's nur!“, grinste mir Ine entgegen. Ich legte mir erleichtert eine Hand aufs Herz und atmete einmal tief durch. Ich konnte gar keine Worte finden, so stark hatte sie mich erschrocken. Ich schaute zu Ine und bemerkte wieder Rika und Sora halb hinter ihr stehen. Sie trugen allesamt ihre ATs.
 

„Wir haben dich gesucht, weißt du! Wo warst du denn die ganze letzte Woche? Und bei unserem letzten Battle warst du auch nicht da...“ Ich hörte ihr kaum zu, sah stattdessen nervös umher. Meine gedanken waren bei meiner kranken Mutter. Ich konnte hier nicht noch länger meine Zeit verschwenden, ich musste nach Hause zu ihr und mich versichern, dass es ihr gut oder wenigstens nicht noch schlechter ging.

„Ich, ähm, sorry, aber ich muss jetzt gehen!“, damit drehte ich mich von den Dreien weg und sprang mit der Kraft meiner ATs in die Luft. Ich ließ ihnen keine Zeit mich zu verfolgen, zischte einfach schnurstracks in die Richtung meines Zuhauses. Ich musste mich beeilen. Ich hatte meiner Mutter versprochen heute direkt nach der Arbeit nach Hause zu kommen. Die Einkäufe für die nächsten Tage hatte ich bereits gestern erledigt, sodass ich heute mehr Zeit mit ihr verbringen konnte. Ich wollte ihr ja wenigstens die Zeit, die sie gezwungen war zu Hause zu verbringen etwas interessanter gestalten. Zugleich war ich auch noch immer auf Wohnungssuche, und dafür nutzte ich so viel Zeit, wie ich aufbringen konnte. Bei dem Gedanken an den schlechten Zustand meiner Mutter überkam mich ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Ich wusste, dass es ihr von Tag zu Tag mieser ging, doch bestimmt würde es sich bald umkehren und sie würde wieder gesund werden, oder?
 

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Eine weitere Woche war vergangen und ich hatte niemanden von Sleeping Forest gesehen. Meiner Mutter ging es noch immer nicht besser und die Sorgen waren stets der Mittelpunkt meiner Gedanken, neben der Wohnungssuche. Immer mehr hatte ich das Gefühl zu verzweifeln. Die Arbeit erschien mir schwerer und mir geschahen hin und wieder kleinere Missgeschicke. Vorgestern hatte ich aus Versehen mein Tablett fallen lassen und die vielen Gläser darauf waren in tausend Scherben zersprungen und der Inhalt hatte sich auf dem Boden verteilt. Und gerade erst heute morgen hatte ich mehrere Gäste an den falschen Tisch gesetzt und damit ein Durcheinander geschaffen. Ich konnte mich einfach immer weniger auf meine Aufgaben konzentrieren! Es war, als entglitt mir mein Leben Stück für Stück. Ich spürte den Sturm, der sich unaufhaltsam auf mich zu bewegte und alles um mich herum, einschließlich mir selbst zerstören würde. Ich hörte nahezu schon die Stimme des Abgrundes nach mir rufen. Alles lief momentan schief bei mir und ich wusste einfach, dass es in Zukunft noch viel schlimmer kommen würde. Ich spürte es.
 

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Nichts wurde besser, alles verschlimmerte sich nur jeden Tag, so, wie dieses mulmige Gefühl es mir schon länger voraussagte. Meine Mutter konnte nicht mehr aufstehen, war zu schwach, um auch nur irgendetwas zu tun. Ich musste mich für den heutigen Tag bei der Arbeit krankmelden, um mich um sie zu kümmern und sie in ein Krankenhaus zu bringen. Dafür machte ich mich daran erst einmal eine kleine Reisetasche für meine Mutter zu packen, danach würde ich ein Taxi rufen.
 

„Kind, was machst du da?“, fragte meine Mutter, als ich aus einer ihrer Schubladen ein paar Shirts herausnahm und in die kleine Reisetasche verfrachtete. Sie beobachtete mich mit halb geöffneten Augen erschöpft.

„Ich bringe dich ins Krankenhaus! So kann das nicht weitergehen, Mama!“, meinte ich mit ernster Stimme und konzentrierte mich weiterhin darauf ihre Sachen zu packen. Da ertönte ein Keuchen. Mein Blick huschte zu der zittrigen Figur auf dem Bett. Der geschockte Gesichtsausdruck meiner Mutter ließ mich in meinem Tun innehalten.

„Nein! D-das darfst du nicht! D-das, nein! Kind! Ich kann nicht ins Krankenhaus geh-“

„Doch!“ Ich hielt die Tasche fest umschlossen und starrte der schwächlichen Frau hart entgegen. „Du. Musst. In. Ein. Krankenhaus! Dir geht es immer schlechter und ich kann mich hier einfach nicht alleine um dich kümmern! Du brauchst Hilfe! Ich kann das nicht mehr länger mit ansehen, wie du hier immer weiter zerbrichst! Sieh-“

„NEIN! Hotaru, ich sagte nein!“ Ihre Atmung wurde mit einem Mal unregelmäßig und ihre leicht aufgerappelte Gestalt sackte wieder kraftlos auf der Matratze zusammen. Ihr Körper verkrampfte sich sichtbar und meine Wut verschwand in Sekundenschnelle. Hastig glitt ich an ihrer Seite zu Boden, nachdem ich die Tasche fallen gelassen hatte.

„Mama! Mama! Was hast du denn? Was ist los? Mama!“, rief ich ihr zu, doch sie hatte nur die Augen fest zusammengekniffen und bäumte sich mit einem Schmerzenslaut gequält auf. Ich griff nach ihrer rechten Hand und hielt diese sanft. „Mama! Bitte! Was soll ich machen? Kann ich dir helfen? Mama! Bitte sprich mit mir!“ Immer wieder redete ich auf sie ein, bat um Antworten. Doch erst nach einigen Minuten beruhigte sie sich endlich wieder. Ihre Atmung war schwer, jedoch war die Verkrampfung gewichen. „Mama!“
 

Erschöpft öffnete sie die Augen. Sie waren nicht mehr strahlend grün, sondern verschleiert und unklar.

„Mein Kind, meine Zeit ist gekommen. Sie haben mich endlich da, wo sie mich schon seit Jahren haben wollen.“ Ihre Stimme war schwach und flüsternd, ich verstand sie kaum.

„Was? Nein! Du schaffst das, ich muss dich nur zu einem Arzt-“ Ihre freie Hand legte sie auf meine, welche noch immer ihre rechte hielt, und drückte leicht. Diese Geste brachte mich zum Schweigen und Tränen sammelten sich in meinen Augen, als mich die Erkenntnis ihrer Worte traf.

„Hotaru, es kann nicht mehr verhindert werden. Es gibt jedoch noch etwas, was ich dir sagen muss, bevor ich diese Welt verlasse.“ Nasse Streifen zogen sich über meine Wangen, bis zu meinem Kinn hinunter, ehe sie sich zu Tropfen zusammenschlossen und auf die Bettlaken unter meinem Gesicht fielen. „Auch wenn ich dich stets wie mein eigen Fleisch und Blut behandelt habe, bin ich nicht deine leibliche Mutter.“ Ich wollte etwas sagen, doch sie ließ mich nicht. „Nein, bitte unterbrich mich jetzt nicht! Ich habe nur noch wenig Zeit...“ Auf einmal überkam sie ein Hustenanfall, der ihren gesamten Körper erbeben ließ.
 

Wenige Sekunden später sprach sie weiter, ihre Stimme dieses Mal etwas rauer und zittriger:

„Es ist wichtig, dass du mir jetzt genau zuhörst! Sie dürfen dich nicht zurückholen! Du bist tatsächlich nicht meine leibliche Tochter, aber im Herzen wirst du immer mein Kind bleiben! Ich habe dich damals in schrecklichen Umständen gefunden und aus deiner Qual geholt, indem ich dich, im gewissen Sinne, entführt habe. Es mag für dich falsch klingen, aber glaube mir, es war das Richtige für dich! Sie wollten eine Waffe aus dir machen! Dich benutzen, wie einen Gegenstand! Sie wollten...“ Noch ein Hustenkrampf zog durch ihren Körper. Dieses Mal beruhigte sie sich jedoch nicht, bis zu dem Moment, in dem sie plötzlich zusammensackte und ich keine Bewegung mehr von ihr wahrnehmen konnte.

„Mama?“ Ich griff nach ihren zarten Schultern und rüttelte leicht an ihnen. „Mama? Mama! MAMA! NEIN! BITTE!“ Doch sie rührte sich nicht mehr. Ihre Augen noch geöffnet starrte sie ins Leere. Da bemerkte ich, dass ihr Oberkörper sich nicht mehr hob und senkte, also fühlte ich mit zittrigen Händen nach ihrem Puls. Das Blut gefror mir in den Adern. Da war nichts. Nichts. Nichts! „MAMA! Nein! Mama...“ Schluchzer entwichen mir. Sie war tot! Tot!
 

Die Trauer war so immens, dass sie sich mehr und mehr in mir ausbreitete. Meine Gedanken kreisten nur noch um meine Mutter und ihre Worte. Was hatte sie gesagt? 'Sie' wollten sie in dieser Lage? Tot? 'Sie'? Wer waren 'sie'? 'Sie' wollten sie tot sehen?! Ich spürte Wut. Eine unbändige, kraftvolle und zerstörerische Wut keimte in mir auf. Es war viel schlimmer, als jemals zuvor. Sie übertrumpfte die Trauer und nahm mich vollkommen ein und zum ersten Mal hieß ich sie mit Freuden willkommen!
 

Ich würde 'sie' finden und vernichten! Wie konnten 'sie' es wagen meiner geliebten Mutter so etwas anzutun?! 'Sie' mussten es gewesen sein, so hatte Mama es schließlich gesagt! 'Sie' würden büßen!

Kap. 5 ...Ungehaltenes Chaos

Kap. 5 ...Ungehaltenes Chaos
 

Ich spürte, wie ich vor Wut bebte. Obwohl ich keine ATs trug, fühlte ich die Kraft in mir aufkeimen. Sie kam aus ihrem geheimen Versteck hervor und übermannte mich. Mein Bewusstsein arbeitete nur noch halb, da es von der unglaublichen Wut, gepaart mit der unbekannten Kraft zu sehr abgelenkt wurde. Die eine Seite meiner Gedanken schrie vor Wut und Trauer nach Rache an den Monstern, die meiner Mutter dies angetan hatten.
 

Die andere Hälfte versank in einer stillen Trauer, zusammen mit den vielen Fragen, was meine Mutter mir vor ihrem Tode offenbart hatte. Sie hatte mir immerhin gebeichtet, gar nicht meine Mutter gewesen zu sein, zumindest nicht im Blute. Außerdem war da anscheinend etwas in meiner Vergangenheit geschehen, von dem ich nichts, oder nichts mehr, wusste und, wenn ich sie richtig verstanden hatte, war ich in Gefahr und musste mich verstecken.
 

Aber warum? Was war passiert? Wieso hatte sie mich als ihre Tochter aufgenommen? Wenn sie nicht meine leibliche Mutter war, wer dann? War mein Leben nur eine große Lüge? Wie wäre es verlaufen, hätte sie mich nicht, wie sie es ausdrückte, 'entführt'?
 

Doch dieses Unwissen, diese etlichen unbeantworteten Fragen wurden unterdrückt, da diese neue seltsame Kraft immer mehr Besitz von meinem Kopf, meinem Bewusstsein ergriff. Meine Konzentration schwächelte und brach irgendwann komplett zusammen. Zu diesem Zeitpunkt spürte ich nur noch die Kraft, die Wut und das Beben. Mein Körper vibrierte, in meinen Gedanken herrschte nur das Gefühl von Rache und mit meinen Augen sah ich nur noch rot. Das 'Ich', welches mein Wesen, mein Bewusstsein, widerspiegelte war verschwunden. Ich war nicht mehr 'Ich'.
 

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Erzähler:

In den Straßen herrschte das Chaos. Autos standen still, vibrierten auf dem wackelnden Boden. Menschen schrien, lagen teilweise auf dem Boden. Kinder riefen nach ihren Eltern und Eltern nach ihren Kindern. Fenster zersprangen. Häuser bröckelten. Straßenschilder fielen um. Reklamen lösten sich aus ihren Verankerungen. Alarmanlagen dröhnten durch den Tumult. Bäume fielen um. Der Boden bebte. Alles vibrierte stark und stärker. Angst, Schock und Verwirrung lagen in der Luft. Klare Gedanken waren zerstreut. Das Chaos beherrschte die Straßen, die Menschen.
 

Es hatte keinerlei Vorwarnung gegeben. Mit einem Mal hatte es plötzlich angefangen zu beben wie verrückt. Und es nahm kein Ende, stattdessen schwoll es von Sekunde zu Sekunde mehr und mehr zu einem unglaublich starken Wackeln an. Es gab bereits einige Tote und etliche Verletzte und dennoch konnte sich keiner darum kümmern, denn auch nach einer Viertelstunde hörte die Erde noch immer nicht auf zu beben.
 

Im Vorteil dagegen waren diejenigen, die ihre ATs trugen und gut damit umgehen konnten, schließlich konnten diese Storm Rider mit Leichtigkeit durch die Luft fliegen und mussten sich nicht dem zitternden Erdboden aussetzen. Doch einige besondere Personen bemerkten schnell, dass es sich hierbei nicht schlicht um eine Naturkatastrophe handelte. Dass mehr dahinter steckte, als man zunächst vermuten mochte.
 

In einem Labor, weit unter der Erdoberfläche, hasteten viele Menschen in weißen Laborkitteln stürmisch umher. Das Erdbeben erreichte auch sie, jedoch in einer abgeschwächten Form, da sie so weit unter der Ursache des Bebens lagen. An einem großen dunkelbraunen Schreibtisch in einem elegant eingerichtetem Büro saß eine Frau, vielleicht Mitte 40, mit tiefschwarzen Haaren zu einem strengen Dutt zusammen gebunden und kalten, eisblauen Augen. Auf ihrer Nase saß eine rahmenlose Brille und auf ihrer rechten Wange verlief eine lange Narbe quer vom Kinnansatz bis zu dem äußersten Punkt ihres rechten Auges. Sie war zackig und unsauber und schenkte dem Aussehen der Schwarzhaarigen einen unheimlichen Touch. Man sah ihr an, dass sie schon einiges erlebt hatte und nicht immer alles gut dabei gelaufen war. Diese Frau hatte Erfahrung und wenn man in ihre eisigen Augen sah, dann wusste man sofort, sie nutzte diese Erfahrung perfekt aus. Sie war gefährlich.
 

Und genau diese schwarzhaarige Frau saß gemütlich ihren Tee trinkend an ihrem Schreibtisch, die Beine übereinandergeschlagen, mit der Teetasse in der rechten Hand, und ließ sich von dem ganzen Chaos absolut nicht beeinflussen. Sie blieb ruhig und genoss ihre kurze Teepause. Ihren weißen Kittel mit dem Namensschildchen, auf dem Professor Shield stand, hatte sie über ihren gemütlichen Bürostuhl gehängt, somit trug sie zur Zeit nur ein braunes, enganliegendes Kleid mit einem runden Ausschnitt, eine halb durchsichtige, schwarze Perlonstrumpfhose und schwarze High-Heels. Auch wenn man bei einer Professorin vielleicht nicht unbedingt genau so ein Outfit erwartete, so war es für diese Dame die alltägliche Arbeitskleidung.
 

Als sie gerade erneut einen Schluck von ihrem heißen Getränk nehmen wollte, klopfte es wild an ihrer Tür. Sie hielt in ihrer Bewegung inne und rief ein monotones 'Herein'. Die Tür öffnete sich sogleich schwungvoll und einer ihrer männlichen Mitarbeiter stürmte praktisch in den Raum. Mehrere Blätter in der Hand, mit verschieden farbigen Tabellen und viel Text und noch mehr Zahlen.
 

„Professor Shield! Wir haben sie gefunden!“ Eine dunkle Augenbraue der Schwarzhaarigen wanderte fragend in die Höhe. „Identifikationsnummer 00 01 Alpha, Objekt 01! Wir konnten gerade eben bekannte Werte wahrnehmen und dadurch ihren exakten Standort feststellen! Außerdem wurden, kurz bevor das Beben anfing, sinkende Werte von Miss Makoto aufgezeichnet. Jetzt liegen sie bei Null.“ Nun reagierte die Frau Professorin mit einem erfreuten Aufblitzen ihrer eiskalten Augen und einem zufriedenen Grinsen.
 

„Ist das so?“ Das Grinsen wurde breiter und die lange Narbe verzog sich dabei. Die Schwarzhaarige stellte ihre Teetasse ab und fuhr, nun sogar kichernd, mit der rechten Hand über das Ungetüm auf ihrer Wange.“Wunderbar! Macht alles bereit! Ihr wisst, was zu tun ist!“, befahl sie daraufhin. Das Grinsen verließ nie ihre Lippen, als die Schwarzhaarige ihren Kittel überzog, ihr Büro verließ und durch die etlichen Gänge marschierte, auf der Suche nach ihrem Boss. Eine boshafte Aura lag auf ihr.
 

---
 

Ganz woanders, in der WG von Sleeping Forest, brach zu dem Zeitpunkt, als das Erdbebens begann, ebenso wie auf den Straßen, ein heiden Durcheinander aus. Splitter sammelten sich auf dem Boden, und auch Bücher, Lebensmittel und noch so vieles mehr, als das Zittern des Bodens immer stärker wurde. Außerdem wurden alle Mitglieder der Wohngemeinschaft sofort hellwach. Außer Kilik und Falko, welche, wie eigentlich so gut wie immer, schon früh aufgestanden waren und sich die Zeit mit Zeitung lesen und Bücher wälzen vertrieben hatten. Sora fiel förmlich aus seinem Bett, Ine kreischte erschrocken auf, als sie von einigen der AT-Bauteile in ihrem Zimmer getroffen wurde und Spitfire schlafwandelte schon fast in das Wohnzimmer der WG.
 

Noch bevor irgendjemand die Situation richtig registriert hatte, war Kilik aufgesprungen, das Buch längst zur Seite gelegt, und aus dem Fenster gesprungen, mit seinen ATs versteht sich. Er hatte nicht gezögert, kannte er dieses Gefühl mittlerweile doch schon gut genug. Er brauchte nur seinem Instinkt folgen, der ihn direkt zu der Ursache des Bebens führen würde. Jedoch wusste er auch jetzt schon was, oder besser gesagt wer es auslöste. Er kannte nur eine Person, die diese Kraft erzeugen konnte, Kanda Hotaru. Das Mädchen, welches ihn schon ein paar Mal überrascht hatte.
 

-
 

Nach ungefähr fünfzehn Minuten kam er vor dem Haus, in dem das Mädchen sich aufhielt, an. Hier war das Beben noch viel stärker und es wirkte für Kilik wie ein Wunder, dass das Gebäude um sie herum überhaupt noch stand, wenn auch stark beschädigt. Er ließ sich von diesem Gedanken jedoch nicht beirren und aktivierte umgehend sein Regalia, mit dem er der immensen Stärke der jungen Frau entgegen zu wirken versuchte. Und tatsächlich schaffte er es, dass zumindest er, als einzelne Person, sich leichter fortbewegen konnte.
 

Wenige Minuten später hatte er den Raum erreicht, in dem Hotaru sich befand und starrte sie erstaunt an. Dort kniete sie auf dem Boden, vor einem Bett und ohne ATs. Ihr gesamter Körper war angespannt und ihr Kopf beugte leicht nach vorne über das Bett, worauf er etwas, nein, eine Person erkennen zu können meinte. Hotarus Augen konnte er nicht sehen, denn sie war ihm mit dem Rücken zugewandt.
 

Er rollte näher an sie heran, irgendwie musste er sie stoppen! Zuvor hatte sie immer das Bewusstsein verloren, wenn ihr Körper die Kraft nicht mehr aushielt, so wie es schien, doch jetzt konnte sie wohl nicht mehr aufhören. Hatte diese Kraft von ihr Besitz ergriffen? Ihm blieb dann nur noch eine Möglichkeit, Hotaru musste auf irgendeine Art und Weise bewusstlos werden.
 

Seine rechte Hand erhoben, bereit seinen Plan auszuführen, drehte sie sich mit einem Mal blitzschnell um, sprang auf von ihrer zuvor gebeugten Position auf dem Boden und langte ungehalten nach Kilik. Überrascht packte der Weißhaarige ihre schwingenden Arme und hielt sie fest in seinem Griff mit nur einer Hand, sodass sie sie nicht mehr bewegen konnte. Dann machte er eine schnelle Bewegung und die Kante seiner freien Hand traf auf ihren Nacken. Kurz weiteten sich ihre Augen und Kiliks Gesicht wurde vom Schock überzogen.
 

Sogar als Hotaru die Augen bereits geschlossen hatte, konnte der Weißhaarige seinen Schock nicht verbergen. Als die junge Frau auf ihn zugestürmt kam hatte er es gar nicht bemerkt, doch gerade eben hatte er einen perfekten Blick darauf werfen können. Ihre Augen waren...
 

Erst bei den aufgeregten Rufen Ines konnte er sich wieder zusammenraffen und sein Blick wurde ausdruckslos, doch die Erinnerung an das, was er soeben gesehen hatte, blieb im Vordergrund seiner Gedanken. Sie war nur eine einfache Storm Riderin. Natürlich hatte er ihre Kräfte bemerkt, doch trotzdem... Wie war das nur möglich? Kilik konnte einfach keine logische Antwort auf diese Frage finden. Das waren -70 Punkte für ihn. Doch auch +50 Punkte für ein neues Rätsel, dass seine logischen Fähigkeiten mal etwas forderte. Er würde eine Antwort finden. Bald.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-12-29T13:55:41+00:00 29.12.2014 14:55
Das Kapitel ist fantastisch^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel *O*

LG^^Alien^^
Antwort von:  lulumint
29.12.2014 16:46
Danke dir :D
Ich halt mich dran, dauert aber leider wieder etwas länger^^'
LG
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:27:30+00:00 03.11.2014 20:27
Das FF war klasse. ^-^
Antwort von:  lulumint
03.11.2014 23:12
Ich danke dir, geht auch noch weiter, ich brauch im Moment nur etwas länger, wegen der Schule^^
Von: abgemeldet
2014-11-03T19:25:34+00:00 03.11.2014 20:25
Ein spitzen Kapital.
Die Gefühle und Gedanken sind sehr gut beschrieben.
* - *


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