Zum Inhalt der Seite

Das Geheimnis

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jetzt wirds noch spannender! Ab jetzt kommen mehr und mehr Hinweise auf Hotarus großes Geheimnis :D Doch wie viel weiß sie eigentlich selbst darüber? Warum ist es ein Geheimnis? Was ist das Geheimnis? Welches Ausmaß hat das Geheimnis? Ist es überhaupt wirklich IHR Geheimnis oder steht eigentlich jemand ganz anderes dabei im Mittelpunkt? (Falls jemand von euch Vermutungen hat, ich bin gespannt ;) ) Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kap. 3 ...Ungeahntes Wissen

Kap. 3 ...Ungeahntes Wissen
 

Ein paar Tage später war ich nachts unterwegs. Ich war bis jetzt noch nicht wieder auf die Eagles getroffen und genoss somit meine neugewonnene 'Freiheit' in vollen Zügen. Ich flog durch den nächtlichen Himmel. Die Lichter über mir, durch die Sterne, und unter mir, von den Lampen der Stadt, hüllten meine Umgebung in ein strahlendes Meer. Es war kalt und ich zog mir meine blaue Jeansjacke etwas enger um die Schultern. Es war schon beinahe Winter und der Wind wurde immer kälter.
 

Die Nacht war still. Nur die fernen Geräusche der Stadt und des pfeifenden Windes waren zu hören. Keine Kampfgeräusche oder ähnliches. Es war schon fast zu ruhig, wenn ich so darüber nachdachte. Ich öffnete die Augen und drehte mich in der Luft, um einen Überblick über meine Umgebung zu bekommen. Alles war genau so, wie ich es zuvor erblickt hatte.
 

Und dann hörte ich etwas!

Ein Zischen!

Noch eins!

Klicken und Klacken.

AT's, die auf Gestein aufkamen, auf Metall oder dem Erdboden.

Und das Zischen, welches bei der Beschleunigung entstand.
 

Noch in der Luft schwebend wurde ich von Etwas getroffen. Ein stechender Schmerz zog durch meinen rechten Arm und ich sah meine zerrissene Jeansjacke und das Blut, welches den blauen Stoff dunkler färbte. Entsetzt suchte ich den Angreifer. Wieso wurde ich auf einmal angegriffen? Noch ein Zischen und ein erneuter Schmerz, dieses Mal im Rücken. Mein Flug wandelte sich in einen Fall um. Ich hatte keinen Halt, wurde durch die Attacken aus meiner Flugbahn geworfen und wirbelte jetzt wehrlos durch die Luft, mit dem Zementboden als Ziel. Meine geschockten Augen sahen nur noch den immer schneller näher kommenden dunkelgrauen Boden. Die Masse, die mich zerstören, zerschmettern, töten würde! Nie hatte ich mir ein Wunder mehr herbei gewünscht als jetzt!
 

Angst stieg in mir auf. Wut gesellte sich dazu. Ich konnte hier doch nicht sterben! Tränen wollten meinen Augen entfliehen, aber ich kniff mich zusammen, hielt sie zurück und konzentrierte mich auf meine Wut. Dieses unglaublich starke Gefühl, welches meine Kraft mit Leichtigkeit freisetzen konnte.
 

Ich spürte sie, die Kraft! Ich konzentrierte mich nur noch auf die Wut und dieses ganz bestimmte Gefühl tief in mir und ließ alle Kraft frei. Der Boden kam noch immer näher, aber er wirkte mit einem Mal nicht mehr wie eine Gefahr für mich. Er wirkte mehr wie ein Freund! Ein Freund, der mir helfen, mich beschützen würde. Meine Position änderte sich in der Luft, sodass nun meine AT's nach unten zeigten. Für mich sanft, landete ich auf dem eigentlich so harten Boden, der mir vor kurzem noch wie ein Mörder vorkam. Ein Ruck ging durch den Zement, ich fühlte es genau und ein Zittern folgte. Die Fenster der Gebäude in meiner unmittelbaren Nähe klirrten gefährlich.
 

Mein Blick fuhr mit zusammengekniffenen Augen nach oben. An den Wänden waren ein paar Storm Rider und in der Luft, direkt über mir! Eagles! Ich konnte Satoshi ausmachen... und Ami! Und die anderen sieben Mitglieder der Gruppe, ebenso wie zwei Neulinge. Ihre Augen waren vor Schock geweitet. Dass ich so eine Kraft besaß, war für mich selbst auch schwer zu begreifen. Sie war so natürlich! In diesem Moment zumindest war sie natürlich und normal für mich, wie die Luft, die ich atmete.
 

Ich fing den wütenden Blick von Satoshi auf und musste grinsen. Idiot! In dem Moment, in dem der Gedanke durch meinen Kopf zog, ging von mir eine Druckwelle aus und wischte die Storm Rider an der Wand förmlich von der steinigen Oberfläche. Fenster zersprangen und ich hörte überraschte Ausrufe und Schreie. Ich wollte ihnen nicht wehtun, sie waren, wenigstens eine Zeit lang, meine Freunde. Außerdem war es falsch Menschen einfach zu verletzen! Leider hatte meine 'Kraft' das anscheinend nicht begriffen... Ich wollte aufhören, sie zurückrufen... Es funktionierte nicht! Sie strömte weiter aus und terrorisierte die Storm Rider! Ich bekam Kopfschmerzen und legte mir die Hände auf meine Ohren. Es sollte aufhören! Einfach aufhören!
 

Meine Wut war wie vergessen, die Furcht nahm ihren Platz ein. Was hatte ich da nur angestellt?
 

Dann war es plötzlich ruhig. Das Beben und Zittern war weg und die Schreie hatten sich verzogen. Ich saß nicht mehr auf dem Boden. Ich schwebte eher, schwankte sanft umher. Umgeben von etwas warmen. Ein angenehmes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Die innere Ruhe kehrte vollkommen zurück. Meine Muskeln entspannten sich. Die Schmerzen im Kopf ließen nach. Meine Hände hatten sich schon wieder von meinen Ohren gelöst. Ich hörte Gemurmel und Geflüster. Aber nichts deutlich. So wage, wie bei Ine und Rika an dem einen Morgen. Noch schlimmer! Wie durch Watte oder Schaumstoff.
 

Die Wärme schloss sich stärker um meinen Körper und ein wohliger Seufzer entfuhr mir. Ich wusste nicht, was gerade geschah. Ich konnte mich nicht einmal darauf konzentrieren, wollte es auch nicht. Es war einfach schön und angenehm.
 

---
 

Der Moment, in dem das Schwanken stoppte und ich stattdessen eine weiche Unterlage unter meinem Körper spürte, öffnete ich enttäuscht die Augen. Die angenehme Wärme wollte sich zurückziehen, einfach verschwinden! Doch mit meinem Augenaufschlag tastete ich sogleich nach der Wärmequelle, welche mich zuvor noch umgeben hatte. Das erste, was ich sah, war weiß. Endloses weiß. Meine Hände fanden einen weichen Stoff und zogen ihn näher.
 

„Wah!“, rief meine Wärmequelle und auf einmal lag etwas schweres auf mir. Nun sah ich genauer hin, registrierte die Situation und erstarrte. Die Wärme stieg mir in die Wangen und die Verwirrung legte sich über den ersten Schock.
 

„Ä-ähm...“ Schnell lockerte ich meinen Griff um den weißen Umhang von Kilik und legte meine Hände stattdessen auf meine flammenden Wangen und schaute angestrengt von ihm weg. Ich sah bestimmt wie eine Tomate aus! Das war aber auch peinlich! „I-ich, sorry, i-i.....“ Ich konnte einfach keine Worte finden. Ich hatte gerade eben Kilik, den Gem King, auf mich gezogen! Wie sah das denn aus? Aber war er etwa die Wärmequelle? Hatte er mich getragen? Was war hier nur los? Ich konnte mich kaum erinnern... Eagles... Satoshi...
 

„+80 Punkte für deine Kraft. -50 Punkte für keine Kontrolle. Geht es dir gut?“ Punkte? Das hatte er das letzte Mal auch gesagt, oder zumindest so etwas in der Art. eine Frage vergaß ich beinahe, als ich über seine Eigenheit mit der Punktevergabe nachdachte.

„Ähm, ja, glaube ich... Was ist passiert?“ Wider meiner Schüchternheit ihm gegenüber und der peinlichen Situation ließ ich meine Hände von meinen Wangen sinken und hob meinen Kopf, sodass ich ihm in seine schönen Augen sehen konnte. Wie hypnotisiert starrte ich in seine tiefen Seelenspiegel. „Gravity Children, du bist ein Gravity Child.“, sprach ich mit ruhiger Stimme. Verwunderung trat in seinen Blick und Skepsis. Seine großen Hände packten meine Schultern und er starrte mir eindringlich in die Augen.

„Woher weißt du von den Gravity Children?“ Woher? Ich blinzelte verwirrt.

„Ich habe es schon immer gewusst. Als AT's die Welt eroberten, wusste ich, wer sie aus dem Trophäum Tower gebracht hat. Ihr.“ Wie in einer Trance und doch irgendwie voll da, wirkte gerade alles um mich.

„Du wusstest es von Anfang an? Keiner hat es dir gesagt?“ Sein Blick wurde, wenn möglich, noch skeptischer, als zuvor und seine Augen verengten sich zu Schlitzen, so als könnte er dadurch eine Lüge sofort erkennen, sollte ich es wagen.

„Keiner hat mir was davon erzählt. Ich wusste es einfach. Ich habe nie darüber nachgedacht, warum oder woher ich es weiß. Es war einfach schon immer da, das Wissen.“ Er wurde nachdenklich.

„Du lügst nicht?“ Ich schüttelte heftig den Kopf. „Ich verstehe.“ Er nahm seine Hände von meinen Schultern und richtete sich auf. Seinen weißen Umhang rückte er zurecht, warf mir noch einen letzten, undefinierbaren Blick zu und verschwand dann durch die Tür. Was war das gerade?
 

Ich schüttelte meinen Kopf noch einmal kräftig, um die verwirrenden Gedanken und das nervige Chaos in meinen Gedanken loszuwerden. Es funktionierte leider nur recht mäßig. Doch das Chaos wurde wenigstens etwas kleiner... Ich seufzte. Ich hatte mit Kilik gesprochen! Hatte ihm alles erzählt, was er wissen wollte! Es war wie ein Zwang... Ich hätte gar nicht NICHT antworten können... Geschweige denn LÜGEN...
 

Das war doch absurd!
 

---
 

Nach einigen langen Minuten des Nachdenkens über mein seltsames Verhalten gegenüber dem Gem King und dieses Wissen, von dem ich keinen Ursprung nennen konnte, wurde ich unglaublich müde. Ich hatte mich in das weiche Bett gekuschelt, versuchte aber dennoch wach zu bleiben. Durfte ich hier denn überhaupt schlafen? Warum war noch niemand hier rein gekommen, nachdem Kilik einfach abgehauen war?
 

Meine Gedanken lösten sich in dem Moment auf, als ich mich beim besten Willen nicht mehr in der Realität halten konnte und meine Augen so schwer wurden, dass sie mir von selbst zu fielen. Eine traumlose Welt der Ruhe empfing mich und ich konnte mich endlich vollkommen entspannen.
 

---
 

Das nächste Mal wachte ich auf, als gerade jemand den Raum betrat. Ich hörte die Tür und leise Schritte. Meine Augen flogen auf und fanden Ine mit einem neugierigen Blick.

„Hey! Ich glaube du solltest besser mal aufstehen, es gibt gleich Frühstück!“, grinste sie. Ich konnte ihr die Fragen praktisch ansehen, aber sie hielt sich zurück und ich schätzte ihre Geduld. Natürlich hatte Kilik mit seinen Teamkameraden über mich und die Informationen, die ich ihm gegeben hatte, gesprochen. Es war mir selbst ein Rätsel, was das alles zu bedeuten hatte. Ich wollte mich nicht erklären müssen, nicht, dass ich es könnte, gestern war schließlich schon peinlich genug...
 

„Okay...“, flüsterte ich etwas schüchtern. Hatte ich wirklich die Nacht hier verbracht? Es wirkte so unwirklich und merkwürdig... Wie konnte mein Leben nur so durcheinander geraten?

Die Braunhaarige nickte fröhlich.

„Na dann komm, ich bring dich zum Badezimmer, da kannst du dich fertig machen! Klamotten habe ich dir schon rausgelegt!“ Die Pledge Queen schnappte sich sofort meine rechte Hand, als ich mich gerade aufgesetzt hatte und zog mich mit sich. Überrascht stolperte ich hinter ihr her und fragte mich, ob sie nun so aufgedreht war, weil ich diese seltsame 'Kraft' oder was auch immer hatte und sie das so interessant fand, oder weil sie sich so zurückhalten musste, mich nicht sofort auszufragen, um mich nicht noch mehr zu verschüchtern...
 

---
 

Nun saß ich zwischen Ine und Sora am Küchentisch der WG. Die Pledge Queen hatte mir einen knappen schwarzen Minirock und ein enganliegendes gelbes Top rausgelegt. Eigentlich war mir das ein bisschen zu aufreizend, aber ich kam damit zurecht. Es war ja nur für heute und außerdem zählte die Geste! Ich traute mich irgendwie nicht zu essen. Ich war so nervös und verwirrt. Die chaotischen Gedanken hatte ich zwar größtenteils aus meinem Kopf verbannt, das änderte jedoch nichts daran, dass ich hier gerade mit Sleeping Forest beim Frühstück saß! Hin und wieder warf ich den anderen einen kurzen Blick zu, beobachtete sie einige Sekunden lang, ehe ich wieder schüchtern auf meinen vollen Teller starrte.
 

Ine und Spitfire, der Flame King, fütterten sich gegenseitig. Waren sie ein Paar? Währenddessen aßen Dontores, der Rumble King, und Kilik in Ruhe und mit guten Manieren. Sora, der Sky King, hingegen fraß wie ein Schwein, stopfte sich alles rein, was er greifen konnte und schmatzte laut. Falko, der Fang King, saß in einem feinen Anzug, mit der Zeitung in der Hand da und trank zwischendurch von seiner dampfenden Tasse Kaffee.
 

„Hey, willst du nicht essen? Oder kann ich das haben?“, schmatzte es neben mir. Sora wollte gerade mein Essen vom Teller schnappen, da klatschte es plötzlich laut und er hielt sich seine schmerzende Hand. „Eeeh? Rika-chan? Sie wollte doch nicht mehr...“, schmollte er wie ein kleines Kind. Rika warf ihm einen bösen Blick zu. Ich konnte von irgendwem am Tisch ein 'Schwachkopf' hören...

„Benimm dich, Sora! Sie ist unser Gast und sollte lieber selbst endlich anfangen zu essen!“ Bei dem zweiten Teil ihres Satzes schenkte sie mir einen eindringlichen Blick und ich nickte leicht. Unter ihrer strengen Aura nahm ich mir mein Brot und biss ab. Schmeckte gar nicht mal so schlecht!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2014-12-29T13:55:41+00:00 29.12.2014 14:55
Das Kapitel ist fantastisch^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel *O*

LG^^Alien^^
Antwort von:  lulumint
29.12.2014 16:46
Danke dir :D
Ich halt mich dran, dauert aber leider wieder etwas länger^^'
LG


Zurück