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Ich bin verrückt....aber egal :D

von

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8. Sascha

8. Sascha
 

Auf dem Weg sammelte aus dem Labyrinth ich meine Einkaufstüten wieder auf, beinahe hätte ich sie vergessen! Sascha, so hieß der kleine Junge, war mittlerweile etwas zugänglicher. Es war eigentlich gar nicht böse von ihm gemeint, hatte er gesagt, aber er war hungrig, hatte nichts mehr und ich war seine letzte Hoffnung. Normalerweise würde ich wohl etwas skeptisch sein, doch dieser Junge, ich wusste nicht genau, wie ich es sagen sollte, aber da war etwas, irgendetwas, was mir sagte, dass seine Worte wahr waren. Da steckte kein böser Wille hinter seinem Raubversuch, er wusste sich einfach nicht anderweitig zu helfen!

Insgesamt bemerkte ich, dass er vollkommen anders wirkte, als die anderen Menschen auf dieser Insel. Besonders seine Kleidung unterschied sich stark, schließlich war sie weiß. Es war schon seltsam. Ich konnte mir noch keinen Reim daraus machen, hoffte aber, dass Sascha mir da noch ein bisschen was erzählen könnte.
 

„Sascha?“

„Ja?“

„Wie kommt es eigentlich, dass die anderen Menschen hier so...naja.....teilnahmslos sind? Du bist ja anscheinend anders, aufgeweckter. Und das ganze schwarze Zeug hier!“ Er blieb stehen und überlegte kurz.

„Hmmm, also ich weiß es nicht genau, aber mir hat mal Jemand gesagt, dass ich eigentlich gar nicht von hier bin....Ich habe keine Eltern oder andere Verwandten, weißt du. Und keiner will hier mit mir spielen....und hier ist immer alles schwarz...das ist SO langweilig! Ähm, ich glaube die richtigen Leute von hier sind immer so, einen genauen Grund oder so kenne ich nicht.“

Ich nickte verstehend.

„Okay, danke!“ Da gingen mir seine Worte noch einmal durch den Kopf. „Aber warte mal! Heißt das etwa, dass du hier ganz alleine bist?!“

„Jap.“, war seine knappe Antwort.

„Du hast gar keine Familie oder Freunde?“

„Nein.“

„Kein Zuhause?“

Er sah zu Boden.

„...nein...“

„Sascha?“

„...Hm?“

„Wie alt bist du?“

„......Ich weiß nicht, ich glaube...9...“ Sein Blick war gen Boden gerichtet, ich konnte sein Gesicht nicht sehen. Seine Stimme jedoch, leise und bröckelnd, zeigten seine Trauer und Angst. Ich bekam großes Mitleid mit dem Kleinen. *Der Arme! Das kann doch nicht so weiter gehen!*

Auf dem weiteren Weg blieben wir still. Ich überlegte, was ich machen konnte, ich musste einfach eine Lösung für Sascha finden!. *Ich kann ihn hier doch nicht alleine zurücklassen! Ohne Familie, ohne Freunde, ohne Zuhause!*
 

Zusammen mit dem kleinen Jungen namens Sascha lief ich durch die dunklen Straßen der Gruselstadt. Am Abend wurden schwarze Lampions zur Beleuchtung benutzt. Sehr hell waren diese zwar nicht, aber es reichte zumindest soweit, dass man sah, wo man hinlief. Unser Weg würde uns zum Hafen und damit auch zum U-Boot führen. Der braunhaarige Junge war seit unserem vorherigen Gespräch noch etwas niedergeschlagen und sprach seitdem kein Wort mehr.

Ich hatte ihm von den Heart Piraten und unserem U-Boot erzählt. Auch, dass ich bestimmt eine gute Lösung für ihn finden würde, aber er hatte nur bedrückt genickt. Ich fühlte mich fast schon hilflos, wenn ich seine Traurigkeit sah. Ich wollte ihm unbedingt helfen, aber ehrlich gesagt wusste ich noch gar nicht, was ich überhaupt für ihn tun konnte. Ich war mir nur sicher, dass ich ihm helfen musste. Kein Kind hatte es verdient alleine und ohne alles leben zu müssen. Er hatte ja nicht einmal ein Zuhause! Wie könnte ich ihn da einfach stehen lassen und mich nicht kümmern?

*Was wird Law wohl dazu sagen? Ein Kind an Bord, auch, wenn es, hoffentlich, nur für eine Nacht ist...Aber was soll ich machen, Kinder sind einfach meine Schwachstelle!*

Ich seufzte, dann sah ich nach rechts, zu Sascha. Er schaute nun schnurstracks nach vorne mit traurigen Augen. Kein Wunder, ich hatte ihm seine schlechten Verhältnisse ja praktisch noch einmal vor Augen geführt! Andererseits musste ich jedoch an diese Informationen kommen und anders wäre ich das wahrscheinlich nie.
 

Auf dem U-Boot war alles ruhig, keiner der Männer war zu sehen. Auch unter Deck hörte ich nichts. Ich schaute noch schnell in der Kombüse, dem Krankenzimmer und dem Wohnraum nach, niemand war dort aufzufinden. Sicher schliefen die schon alle in ihren Kajüten! Ich kümmerte mich nicht weiter darum, sondern lief stattdessen mit Sascha zu meinem kleinen Quartier. Wir machten uns schnell fertig fürs Bett und während der Kleine sich schon mal hinlegte, räumte ich noch fix meine Einkäufe weg und folgte dann seinem Beispiel.

Heute würde er mit bei mir im Bett schlafen und morgen würde ich mir eine Lösung für ihn überlegen. Mit Law konnte ich morgen auch noch reden.
 

Nächster Morgen:

„Billy! Capt'n sagt du sollst jetzt aufstehen und-AAAAAH, WAS IST DAS?!“ Als die mir nur allzu bekannte Stimme anfing zu kreischen wie ein kleines Mädchen, drehte ich mich auf die andere Seite und blickte einem außer sich seienden Penguin verschlafen entgegen.

„Was ist denn los?“, murmelte ich müde. Penguin sah mich an, als wäre ich eine Verrückte, und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf die andere Seite meines Bettes. Ich schaute hinter mich und fand den kleinen Braunhaarigen zusammengerollt neben mir liegend vor. Ich guckte wieder zu Penguin.

„Oh! Das ist Sascha.“ Ich lächelte ihn strahlend an.
 

„A-aber, ähm, was macht der denn hier?“, fragte der Mützenträger nun etwas gelassener, aber immer noch ein bisschen nervös. Ich setzte schon zu einer Antwort an, da wurde ich auch schon von Shachi und Bepo unterbrochen. Shachi stürmte direkt in meine Kajüte mit Bepo hinter sich. Beide sahen sich aufmerksam um, so, als erwarteten sie ein Monster oder ähnliches, welches sie jeden Moment anspringen könnte. Sie standen in einer Verteidigungsposition da, bis Bepo mich und den Jungen bemerkte. Er löste seine angespannte Haltung wieder und wurde leicht rot um die Nasenspitze, als er dann auch noch sah, dass die Bettdecke etwas von meiner Schulter runtergerutscht war und meine sehr leichte Nachtbekleidung teilweise zu sehen war. Er schaute eilig weg und zog schüchtern mit seinem Fuß auf dem Boden Kreise. Außerdem murmelte er ein 'Entschuldigung', wie fast immer. *Knuffig!*

Shachi stellte auch schon bald fest, dass hier keine Gefahr drohte und guckte ebenfalls zu mir, wurde ebenfalls rot und versteckte sich schnell unter seine Mütze. Penguin an der Tür schaute nur verwirrt in das Zimmer und wusste anscheinend nicht, was er tun sollte. *Also irgendwie mag ich die Jungs, und Bepo. Die sind alle so schüchtern, hahaha, irgendwie süß...*

Ich kicherte leise und zog die Decke etwas höher.
 

„Jungs? Wie ich eben schon Penguin sagen wollte: Das hier ist Sascha, er ist über Nacht hier geblieben, weil er kein Zuhause hat und ich ihn nicht alleine lassen wollte.“ Der Ton meiner Stimme war ernst, so wie es die Situation Saschas ebenfalls war. Sie sahen auf und da meinte Penguin:

„Das wird dem Capt'n aber gar nicht gefallen! Du solltest nicht einfach irgendein Gör mit an Bord bringen!“ Wow, der war ja doch nicht so schüchtern, wie die Anderen. Ich sah ihn verblüfft an und wank diese Aussage ab.

„Ach was! Das wird er schon überleben!“

„Und wann bist du überhaupt gestern wieder zurückgekommen? Capt'n war sowieso schon so genervt und deine Abwesenheit hat seine Laune nicht gerade verbessert!“ Bepo und Shachi senkten bedrückt den Kopf und schauten zu Boden. „Du bist zwar neu in der Crew, dass heißt aber noch lange nicht, dass du dir alles erlauben kannst! Auch wenn du eine Frau bist!“, damit rauschte ein angepisster Penguin davon und auch Bepo verließ den Raum mit einem erneuten 'Entschuldigung'. Shachi war schon auf dem Weg den Beiden zu folgen, blieb aber an der Tür noch kurz stehen und drehte sich zu mir:

„Du solltest dich besser fertig machen, der Capt'n will dich sprechen... Und er ist immer noch extrem schlecht gelaunt!“ Und weg war er.
 

Als die Tür ins Schloss fiel seufzte ich gestresst auf. *So ein Ärger! Warum ist er nur so schlecht gelaunt? Ist was passiert, als ich nicht dabei war? Und was soll das miese Verhalten von Penguin! Ich hab das Gefühl er hat was gegen mich... Das kann ja noch heiter werden...*

Ich wendete mich Sascha zu und rüttelte an seiner Schulter. Es grenzte ja schon an einem Wunder, dass er bis eben noch geschlafen hatte. Zu meiner Überraschung jedoch schreckte er sofort auf, als ich seine Schulter berührte. Seine Augen waren feucht und gerötet. *Er hat es doch mitbekommen!*

„Sascha! Warst du etwa die ganze Zeit wach?“ Er nickte schluchzend und ich nahm ihn in den Arm.

„K-keiner wi-will...schluchz...m-mich bei s-si-sich haben...K-kein-er...schluchz...m-mag mi-ich...schluchz...“ Ich wippte ihn in meinen Armen hin und her.

„Sascha, das stimmt nicht, ich mag dich! Und ich will dich bei mir haben!“

„A-aber d-du w-wi-willst...schluchz...mich do-doch auch wi-wieder...schluchz...we-wegschicken!“ Ich musste schlucken. Er hatte recht, irgendwie.

„Aber nein! Ich will dir doch nur ein schönes Zuhause suchen! Damit du glücklich wirst! Hier bei mir kannst du nicht bleiben, das ist viel zu gefährlich!“

„A-aber....schluchz...aber....“

„Schon gut, Kleiner.“ *Ich muss schnell eine Lösung finden! Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier auf dieser Insel niemanden finde, der Sascha bei sich aufnimmt!*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  nina-04
2014-08-10T21:40:46+00:00 10.08.2014 23:40
Der armer sascha aber ich glaube er ist irgend wie was besonders. Freue maich schon aufs nächste kapi

Lg nina04 ^^
Antwort von:  lulumint
11.08.2014 17:05
Danke für deinen Kommentar :D :D
Lass dich überraschen ;)
Bin schon am nächsten Pitel dran :)


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