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Ich bin verrückt....aber egal :D

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7. Das weiße Etwas

7. Das weiße Etwas
 

Der Strohhut war endlich aufgewacht und, leider, erst einmal vollkommen durchgedreht. Zum Glück war Jimbei auch schon wach und konnte auf ihn Einreden, sodass er sich wieder beruhigte. Silvers Rayleigh war auch aufgetaucht. Kurz darauf gab Law bekannt, dass wir aufbrechen würden und ich war froh darüber. Von jetzt an war ich am Anfang meines neuen Lebens. Ich war nun eine Piratin. *Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.*

Dragon hatte meine Entscheidung ja Enel sei Dank so hingenommen. Auch wenn ich wusste, dass er mich am liebsten da behalten hätte. Doch zwingen konnte er mich ja schließlich nicht.

Einerseits war es echt seltsam, aber andererseits fühlte es sich so an, als ob es genau so sein sollte.
 

Wir würden noch nicht in die Neue Welt fahren, das hatte Law uns gesagt. Die meisten in der Crew waren enttäuscht, mir war es schlichtweg egal. Ich wollte bloß endlich seinen Plan wissen! Was hatte er vor? Wie wollte er mir helfen an Vergo ranzukommen? Das Einzige, was er mir bis jetzt gesagt hatte, war, dass er sich zum Shichibukai ernennen lassen wollte. Und zwar möglichst bald. Wie? Hundert Herzen von hundert Piraten wollte er besorgen und an die Marine schicken! Ich war zuerst sehr stutzig gewesen, wer hätte schon mit so etwas gerechnet? Letzten Endes hatte er mir dann allerdings noch erklärt, dass es nicht so blutig sein würde, wie ich dachte und meinte, dass ich es bald mit eigenen Augen sehen würde. Ich war gespannt und sogar ein bisschen aufgeregt. *Wie er das wohl meint? Hat es vielleicht was mit seiner Teufelskraft zu tun? Er hat ja gesagt, dass es nicht blutig wird...aber...Argh! Das ist so verwirrend!*
 

Die nächste Insel, die wir anliefen hieß 'Kyoufu no Shima'. Der Name machte der Insel alle Ehre. Sie war dunkel, sogar der Himmel war von einer dicken Wolkenschicht bedeckt, kein Sonnenlicht drang hindurch. Es gab nur ein kleines Dorf auf der gesamten Insel, der Rest wurde von einem dichten Wald bewuchert und die Menschen trugen ausschließlich schwarze Kleidung. Überall hingen Spinnweben und sogar Totenköpfe! Es gab Geschäfte mit Schrumpelköpfen und allerlei verrückter Sachen. Nicht, dass ich Angst hatte, aber irgendwie war mir ganz komisch zu mute. Auf meiner Haut breitete sich eine Gänsehaut aus. *Ganz schön Klischeehaft hier. Und die Leute hier sind total merkwürdig, so trübsinnig. Sie schenken uns absolut keine Aufmerksamkeit, als ob wir gar nicht hier wären!*

Doch es gab hier auch interessante Läden. Es gab viele besondere Pflanzen und Kräuter. Ein wahres Paradies für jeden Arzt. Law hatte mir befohlen, die Vorräte an Zutaten für Salben etcetera aufzustocken und dann direkt wieder, vor dem Abend, zum U-Boot zurückzukommen. Er selbst suchte etwas, oder besser gesagt jemanden. Es hatte anscheinend was mit seinem Plan zu tun und ich war gespannt, was hier auf der Insel noch passieren würde.
 

Ich lief alleine durch die düsteren Straßen, schaute mir verschiedene Geschäfte an und kaufte die nötigen medizinischen Zutaten ein. Am Ende trug ich zwei große, natürlich schwarze, Tüten voll mit Kräutern und vielem anderen Kram. Auf meinem Rückweg hielt ich stets Ausschau nach einem Crewmitglied oder dem Kapitän. Ich sah niemanden.
 

Als ich an einer Gasse vorbeilief bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine schnelle Bewegung. Etwas weißes musste da gerade vorbeigehuscht sein. *Moment! Weiß?*

Irritiert blieb ich stehen und schaute nun genauer hin. Allerdings war das Etwas schon außer Sicht. Ich überlegte einen Moment und sah kurz zu meinen Tüten. Ich wollte wissen, was das war! Es war schließlich nicht schwarz, wie alles andere hier, sondern weiß! Das war ganz schön außergewöhnlich für dieses Gruselkaff, wie ich fand. Da kam mir ein weiterer Gedanke, was, wenn das einer der Männer war? Weiß, das passte doch! Oder Bepo! Ich redete mir diese Begründung gut ein, damit ich später einen guten Grund für meine eventuell starke Verspätung hatte, den ich Law vortragen konnte. Natürlich glaubte ich das nicht wirklich, warum sollten sie denn hier herumgeistern?
 

In der Gasse war es, und wie sollte es auch anders sein, stockduster. Ich sah kaum meine Hand in dieser absoluten Dunkelheit! Ich kniff meine Augen zusammen und versuchte irgendetwas zu sehen, da huschte wieder dieses weiße Etwas durch mein Blickfeld. Sofort rannte ich, mit den mittlerweile schweren Taschen, hinterher. Es führte mich in ein Labyrinth von dunklen Gassen. Rechts, dann links, wieder rechts, nochmal rechts, links und so weiter. Ab einem gewissen Punkt konnte ich mir die ganzen Abzweigungen nicht mehr merken und ich fühlte mich plötzlich furchtbar verloren. Das Etwas war auf einmal wieder verschwunden und ich hörte ein gruseliges Lachen. Ich schaute mich um und suchte die Quelle, aber das Lachen schien von überall zu kommen. Das Einzige, was ich sehen konnte, waren die Mauern der Hohen Häuser um mich herum und der, schon nachtblaue, Himmel über mir. *Wo bin ich hier nur rein geraten?*
 

Das Lachen wirkte kindlich und sehr hell. Und es hörte einfach nicht auf! Fünf Minuten lang hörte ich es schon durchgehend und langsam, aber sicher bekam ich Kopfschmerzen. Um mich aus dieser Lage zu befreien rief ich in die tiefe Dunkelheit hinein:

„Hallo? Wer ist da?“

Keine Reaktion, nur noch mehr Lachen.

„Hey! Sag schon was und lach nicht nur so blöd!“

Das Lachen blieb. *Das kann doch wohl nicht wahr sein!*

„Argh!“ Ich stellte die Taschen auf dem Boden ab und raufte mir die Haare. *Das kann echt nicht wahr sein! Und wie komme ich jetzt hier raus?!*

Ich fühlte mich verarscht!

„Verdammt noch mal! Dann halt anders!“ Ich stand still und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich auf meine Umgebung und setzte Kenbunshoku ein. Einen Moment suchte ich mithilfe des Hakis, bis-*Gefunden!*

Ich drehte mich in die richtige Richtung und grinste wie eine Bekloppte.

„Da bist du also!“, sagte ich mit dunkler, bedrohlicher Stimme. Ich spürte es, da war etwas, nein jemand! Mein Grinsen wurde breiter und vielleicht sogar ein wenig sadistisch. *Dann sehen wir mal, wer du bist!*

Ich lief auf die fremde Person zu. Ich wusste nun genau, wo sie war, also hatte ich dabei keine Probleme. Desto näher ich kam, desto stärker konnte ich die Präsenz der Person spüren. Kurz bevor ich sie erreichte, übernahm ich die Kontrolle über den Körper des Menschen, sodass er nicht verschwinden konnte.
 

Ich bog um die letzte Ecke und fand ein erstarrtes, weiß gekleidetes Kind vor. Ein Kind! Verblüfft schaute ich zu dem kleinen Jungen. Er trug ein langes weißes Cape, das seinen kompletten Körper verdeckte. An dem Cape hing hinten auch noch eine Kapuze. Dann war er also das weiße Etwas, das ich vorhin gesehen hatte!

Ich löste meine Kontrolle über seinen Körper auf. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sich zu mir und starrte mich wütend, erschrocken und auch etwas ängstlich an. Außerdem wich er ein paar Schritte zurück. Fliehen konnte er hier nicht, hinter ihm war eine Mauer, ich stand an der einzigen offenen Stelle dieser Gasse. Sackgasse.

„Was hast du mit mir gemacht?! Was war das eben?!“

„Das geht dich nichts an! Mich würde eher interessieren, warum du mich hier rausgelockt hast! Was hattest du vor? Warten bis ich irgendwann zusammenbreche und mich dann ausrauben? Oder vielleicht als Sklavin verkaufen? Machen die Kinder hier auf der Insel so was auch schon? Oder arbeitest du für jemanden?“ Er sagte nichts, wich nur weiter zurück, als ich einige Schritte auf ihn zumachte. „Na sag schon!“ Er zuckte bei meinem lauteren Ausruf zusammen und sah beschämt zur Seite. *Nicht so einfach, dabei streng zu bleiben, aber was sein muss, muss sein...*

„I-ich....Ich wollte d-dich aus-r-rauben....schluchz....e-es tut m-mir L-leid!....schluchz....“ Plötzlich heulte der Junge los! Ich konnte mit solchen Situationen nicht umgehen! Was sollte ich denn jetzt tun? Ich ging näher heran.

„E-ey! Jetzt wein doch nicht gleich....So meinte ich das doch nicht....aber....also....jetzt hör doch bitte auf zu weinen! Ich nehm es dir nicht übel, okay? Bitte hör auf zu weinen! I-ich mach dir einen Vorschlag!“ Endlich sah er auf. Seine Augen waren voller Tränen und sein Blick war einfach herzzerreißend. „Du führst mich hier raus und alles ist vergessen, okay?“ Ich schenkte ihm mein nettestes Lächeln und wartete auf seine Antwort. Er nickte zögerlich und wischte sich die salzige Flüssigkeit aus den Augen und von den Wangen.

„Okay.“ Und schon lief er los. Ich hinterher.



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