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Another Journey

von

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Meet Ponyville

„Und da sagte ich zu ihr, also ich sagte: 'Pinkie, wenn ich deine Ware so sehe, dann vernasche ich lieber meine Bonbon!' Und sie nur so: 'Okidokiloki!' Ist denn das zu fassen? Ich kann einfach nicht glauben, dass sie immer noch für die Cakes arbeitet, bei so einer Qualität!“, sagte das Einhorn, seiner Freundin zugewandt.
 

„Ha! Das ist wirklich unfassbar! Und ihre Feiern werden auch immer schlechter! Als ich das letzte Mal auf einer ihrer Feiern...“

Ich unterbrach das Pony, welches sich anscheinend einen Kehricht darum kümmerte, dass auch noch ein fremder Mithörer anwesend war.
 

„Jetzt langt's aber! Wie lange soll ich denn noch hier stehen?! Ihr blockiert mit euren Karren die ganze Brücke! Ich muss da durch!“, meine Stimmbänder, ich war mir sicher sie würden reißen, brannten von der enormen Beanspruchung. So ein Verhalten, hatte ich auch noch nie gesehen.

Doch anstatt mich durchzulassen, oder mir wenigstens eine vernünftige Antwort zu geben, sagte das Pony mit den Bonbons auf der Flanke, ohne mich auch nur ansatzweise anzusehen:
 

„Gleich, Schätzchen!“, und fuhr dann ungeniert mit der Lästertirade fort.
 

Langsam aber sicher begann ich zu resignieren. Dieses ganze Dorf, ja da war ich mir fast sicher, musste unter irgendeinem magischen Bann von Celestia stehen, nur darauf aus, mich fertig zu machen.

Für gewöhnlich handele ich nicht irrational, das könnt ihr mir glauben, aber diese außergewöhnliche Situation verlangte mir auch den letzten Rest Verstand ab. So drehte ich also um, um mich in die Höhle des Löwen zu begeben. In das Zentrum von Ponyville.

'Ha! Zentrum, das ich nicht lache!'
 

Es war ein sehr geschäftiges Treiben, welches die Hauptstraßen säumte. Viel geschäftiger, als ich es diesem Nest jemals zugetraut hätte. War mir denn all das auf der Anreise entgangen?

Als ich ein Geschäft passierte, welches frische Blumen im Schaufenster hatte, blieb ich stehen und betrachtete mich in der großen Scheibe.

Neben den Bandagen, den immer noch leicht geröteten Wangen und meinen nun fein mit roten Äderchen gespickten Augen, waren diverse Stellen meines Fells angekokelt und bildeten asymmetrische Muster über meinen ganzen Körper verteilt.

'Du siehst aus wie eine Kuh...', ging es mir durch den Kopf.
 

Dann wandte ich mich wieder der Straße zu, meinen Kopf leicht hängend, denn ich war mir bewusst, was ich für einen komischen Ersteindruck hinterlassen musste.

Auf der Straße, oder sollte ich sagen dem Weg, kamen mir die verschiedensten Ponys entgegen, unter anderem auch ein Pony, welches mit seiner grünen Mähne, seinem grauen Fell und mangels Cutie Mark, obwohl es schon mindestens zwanzig sein musste, noch bemitleidenswerter aussah als ich. Für einen Moment blickte ich auf.

'Hey, es hätte mich wohl auch schlimmer treffen können! Wenigstens habe ich mein Cutie Mark.', als ich diesen Gedanken in meinen Kopf nach-schallen ließ, wurde mir jedoch bewusst, das ich angesichts meines Cutie Marks, genauso gut keines haben konnte.

'Unnützes Ding!', dachte ich mürrisch und mein Kopf ging wieder auf Sinkflug.

Nach dutzenden weiteren Ponys und einem Greif, die mir auf der Straße begegneten, sah ich ein kleines Fitnessstudio, direkt am Rathaus Platz. Über der Tür hing ein Schild, welches mehr als dilettantisch aussah:

>Roids Fietnestudio. Gebe deinem Muskelm den Besondere Kick!<
 

'Na super, das einzige Fitnessstudio weit und breit und der Besitzer scheint den Intellekt einer Kartoffel zu haben.'
 

Trotzdem betrat ich das Studio, welches mit einem klingeln einer Glocke, die an der Tür befestigt war, begleitet wurde. Das Innere des Studios jedoch, war mehr als überraschend! Die neuesten Geräte, in den verschiedensten Ausführungen standen da. Ja sogar den neuen „Flügelstretcher 3000“ hatten sie da. Damit stand mein Entschluss fest! Auch wenn Celestia meine Psyche brechen mochte, meine Physis würde sie nicht auch noch komplett ruinieren.

Also stellte ich mich an den Empfangstresen, hinter dem ein weißes Pegasus, mit roten Augen und kümmerlichen Flügeln, die in keinerlei Verhältnis zu seinen Muskeln waren, stand.
 

„Ähm Hallo.“, sagte ich zu dem Pony, welches mir erstaunlich ähnlich sah und mir noch ähnlicher gesehen hätte, hätte es nicht Steroide wie Süßigkeiten zu sich genommen. „Ich würde gerne in Ihrem Fitnessstudio trainieren. Ist noch ein Platz frei?“
 

Die Augen des Hengstes starrten sich kurz gegenseitig an, bevor er mir ein lautes „Yeah!“ mit der Hälfte seines Speichels entgegen schleuderte.
 

„Ähm... Ich nehme an, dass das nicht ganz umsonst ist?“
 

„Yeah!“
 

'Kein Zweifel! Das muss der Besitzer sein.'
 

„Ist denn wenigstens die erste Probestunde umsonst?“
 

„Yeah!“
 

Mit zusammengekniffenen Augen sah ich den Hengst an.

'Will der mich veralbern?'
 

„Nun ich gehe dann mal zum Bankdrücken...“
 

„Yeah!“
 

Damit kehrte mir der Hengst den Rücken zu und betrat einen Raum, auf dessen weit offener Eingangstür >Empleys lonly< stand. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und begab mich zu der Bank. Ich legte mich auf den bandagierten Rücken und begann mit den Übungen. Nach einer Weile legte sich jemand auf die Bank neben mir und ich kam nicht umhin, aus Neugierde den Kopf zu drehen und das Pony anzusehen. Es war eine Stute, mit rot, schwarzem Haar und Schweif, ihr Fell war ein helles, fast cremiges Braun und ihre Augen leuchteten orange.
 

„Hi, ich bin Time Shift. Ich bin neu hier in Ponyville. Wie kommt es, dass eine Schönheit wie du in so einem Kaff lebt?“
 

Zuerst antwortete sie nicht , dann hängte sie das Gewicht ein und sah mich kurz an.

'Wenn Blicke töten könnten...' Ich wäre mindestens zwei mal explodiert!
 

„Erstens, bin ich gerne in diesem Kaff! Zweitens leben die meisten meiner Freunde hier und drittens, sollte man sich beim Trainieren nicht ablenken lassen.“
 

Sie starrte auf meine Hufe, die das Stemmeisen hielten und im gleichen Moment, als ob sie den Worten der Stute gehorchten, unter dem Gewicht zusammenklappten und das Eisen mit voller Härte auf meine Brust donnern ließen. Ich keuchte, doch die Stute unternahm nichts und rief nur laut nach Roid, welcher, begleitet von einem „Yeah“ aus dem Hinterraum gestürmt kam und sich vor uns aufbaute.
 

Dann geschah das Wunder:

„Was ist denn los Sifa?“, fragte er.
 

„Dein 'Kunde' hier hat soeben Ponyville in den Dreck gezogen.“ Erneut sah sie mich an. „Wie nanntest du es noch gleich? Ein Kaff, wenn ich mich richtig entsinne!“ Sie grinste breit.
 

Roid, der große weiße Hengst hingegen schien nicht so amüsiert. Laut schnaubte er aus, dann griff er mit einem Huf das Gewicht und hängte es über mir auf. Noch im gleichen Atemzug packte er mich an meiner Mähne und schliff mich gen Ausgang. Jedoch nicht, ohne mir noch seine scheinbar neu entdeckten Sprachfähigkeiten unter Beweis zu stellen:
 

„Was denkst du eigentlich, wer du bist? Neu in einer Gemeinde und gleich so über sie herzuziehen! Sei froh, dass ich nicht zur Gewalt neige, denn solch ignorante Ponys wie du widern mich an! Lass dich hier nie wieder blicken!“
 

Und mit diesen Worten flog ich in hohem Bogen über die Türschwelle und landete in Mitten der Straße. Eine große Staubwolke stieg von ihr empor und ich seufzte. Das wurde inzwischen zur Gewohnheit. Ein blaues Augenpaar erschien über mir und musterte mich.
 

„Was machst du denn da?“, fragte die helle Stimme Pinkie Pies.
 

„Ich suche nach meiner Würde. Sie muss mir irgendwo auf den Weg nach Ponyville verloren gegangen sein!“, antwortete ich sarkastisch.
 

„Okidokiloki!“, rief sie und schmiss sich, mit der Nase voran, zu Boden.
 

„Was machst du denn da?“ fragte ich erstaunt.
 

„Na was wohl du Dummerchen! Ich helfe dir suchen!“, sagte sie in einem vergnügten Ton.
 

Ich hingegen hieb mir nur mit einem Huf ins Gesicht und stand langsam auf.

'Nein, nein! Soviel Irrsinn kann sich nicht mal Celestia ausdenken. Oder?'
 

„Nun... ich schlage vor, du suchst in Richtung Bibliothek, während ich die andere Richtung übernehme!“, flüsterte ich ihr, betont freundlich, ins Ohr. Sie nickte nur kurz und kroch dann in Richtung Bibliothek.

„Und danke für deine Hilfe!“, rief ich ihr noch hinterher, bevor ich mich auf den Weg zum örtlichen Postamt machte. Ich würde, umgehend, einen Brief an die Prinzessin verfassen, mit einen Gesuch, in die Badlands versetzt zu werden! Selbst die hätten nicht schlimmer sein können.
 

Bereits auf der Straße standen die Ponys Schlange, um in die völlige überfüllte Poststation zu gelangen. Ich stellte mich, wie gewöhnlich, ganz am Ende an. Vor mir stand eine brauner Hengst mit einer Sanduhr auf den Flanken.
 

„Was ist denn hier los?“, fragte ich ihn.
 

Er drehte sich zu mir um und lächelte breit:
 

„Nun, sagen wir mal, die gute Miss Doo ist ein wenig überfordert.“
 

„Wer ist denn Miss Doo?“
 

„Die Leiterin der hiesigen Postfiliale. Ich hatte mich ein paar Jahrzehnte nicht mehr um meine Post gekümmert und das fiel mir vor kurzem auf, oder wird mir auffallen, ganz wie man es nimmt.“
 

Ich blickte ihn verdutzt an.

„Wird?“, fragte ich ungläubig.
 

„Ja. Aber sehen Sie doch, es geht voran.“, er zeigte mit einem Huf auf den Eingang, wo im gleichen Moment ein brauner Hengst mit einer Sanduhr als Cutie Mark heraustrat. Er nickte mir freundlich zu, während ich lediglich im Stande war, meine Kinnlade zu Boden fallen zu lassen.
 

„Wie...“, fragte ich verdutzt.
 

„Oh, sehen Sie, ich habe schon wieder einen Brief abgegeben.“
 

Und erneut kam ein und der selbe Hengst aus dem Amt heraus. Langsam stellte sich ein Schwindelgefühl bei mir ein und als sich auch noch die Ganze Schlange zu mir umdrehte und mir freundlich zu winkte, jedes mal das gleiche Lächeln in ein und dem Selben Gesicht, sank ich zu Boden und die Welt um mich herum wurde schwarz. Nur ein letzter, alles beherrschender Gednke durchfuhr mich:
 

'Verrückt...Ich bin total gaga, plemplem. Meschugge!'



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