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Fight for your Life

Die zerbrochene Seele
von

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Ruffy will feiern

„Du benimmst dich eben wie ein großer Idiot! Wenn Dummheit wehtun würde, dann liegst du wahrscheinlich schon auf der Intensivstation“, rutschte es Amaya heraus. Schnell drückte sie ihre Hände gegen den Mund. „Hab ich das gerade laut gesagt?“ Ruffy kam plötzlich in ihre Richtung. Ihr war klar, dass sie nun dafür bezahlen musste. Langsam beugte er sich und sein monotoner Gesichtsausdruck kam zum Vorschein. „Und du wirst mich dabei begleiten, oder was?“, lachte er ganz unvorhersehbar und tippte ihr auf die Nase. Da hatte sie gerade noch mal Glück gehabt. Auch sie musste aus einem Grund, den Amaya nicht kannte, lachen und meinte kurz darauf: „Wann gibt es denn Abendbrot? Ich glaube, ich könnte nun etwas Gutes von Sanjis Gerichten vertragen und mir ordentlich den Bauch voll schlagen! Außerdem habe ich schon ziemlichen Kohldampf, du auch, Ruffy?“ Er nickte mit einem breiten Grinsen im Gesicht und streckte ihr eine Hand aus, um ihr aufstehen zu helfen. Amaya hatte nicht die Absicht das zu ignorieren und griff nach seiner netten Hilfe. Schon wieder kam ein warmes Gefühl in ihrem Bauch zum Vorschein. Gleich darauf rief der Strohhutjunge: „Sanji! Schmeiß den Herd an, wir haben Hunger! Und öffne ein paar Bierfässer, wir wollen heute feiern!“ Amaya sah ihn fragend an. Was sollte das mit dem ‚Feiern‘? Na ja, wieso eigentlich nicht. Ihre letzte große Feier ist schon einige Jahre her, das würde sicherlich nicht schaden. Aber am Esstisch ging es ihr dann plötzlich nicht mehr so toll, wie vorher. Die meisten hatten schon Platz genommen, obwohl das Essen sicherlich noch ganze vierzig Minuten dauerte. Etwas war heute los, genauso wie mit ihrer Rolle. Sie wollte nicht mehr Reiko sein, sie wollte sich nicht mehr hinter ihrer verstorbenen Freundin verstecken. Irgendetwas sagte in ihr, sie solle ihre wahre Identität verraten und ein großes Risiko eingehen lassen, sonst würde alles nur noch schlimmer enden. Das war es! Doch Amayas Überlegungen fanden nicht zum Ausgangspunkt, denn auf einmal wollte Ruffy eine Art Party organisieren. Wieso? Da hatte wohl keiner einen blassen Schimmer. Aber jeder half dabei. Aus der Vorratskammer wurden die ersten zwei Bierfässer herausgerollt, die feinsten Speisevorräte wurden angebraten, gekocht oder gebacken und das meist sauberste Geschirr wurde auf dem Tisch platziert. Die Vorbereitungen dauerten ungefähr eine halbe Stunde, sodass es auch gleich darauf die Köstlichkeiten des Tages gaben. „Haut rein!“, lachte Sanji und klatschte fröhlich in die Hände. Wieder kam ein Gedanke im Kopf Amayas. Warum waren alle heute Abend so fröhlich drauf? Schnell vergaß sie ihre unerklärlichen Fragen und schaufelte sich die erste Ladung ihrer Portion herein. Die ersten vollen Bierkrüge wurden auf dem Tisch an ihren Platz geschoben und waren schon nach einigen Minuten leer. „Yohoho! Jetzt machen wir Party!“, lachte Brook und zog seine Violine heraus. Die Musik ertönte und alle freuten sich darauf. Franky stimmte gleich mit seiner pinken Gitarre ein und die beiden spielten ein Duett, wie sie es in den alten Zeiten immer getan hatten. „Die Geige hast du schon lange nicht mehr benutzt“, meinte Ruffy, der sich darüber freute, dass es wie vor zwei Jahren war. Sanji hatte es doch tatsächlich dieses Mal geschafft Nami abzufüllen. Sie war vollkommen betrunken und lies sich keine zweite Aufforderung zum Tanzen mit Sanji geben. Auch wenn sie schon betrunken waren, tanzten sie gar nicht mal so übel. Amaya kaute noch an ihrem Essen und trank ihren Krug aus, als Ruffy sie fragte: „Na los Reiko, hast du nicht auch Lust zu tanzen?“ „Weißt du, ich bin mir nicht sicher, ob ich das so gut kann“, murmelte sie. „Los, tanze mit Ruffy!“, forderte der kleine Chopper sie auf und drückte sie von ihrem Platz und sie fiel somit in die Arme von Ruffy. Dieser griff sofort nach ihren Händen und die zwei Pärchen tanzten fröhlich durch den Saal, zur Musik. Aber Amaya war nicht sonderlich begeistert, durch die vielen Drehungen, bekam sie sowieso nicht viel mit und bemerkte nicht, dass Robin sie ganz genau beobachtete. Kurz darauf stolperte sie und viel heftig auf den Boden. Die Musik stoppte. „Oh, Reiko! Hast du dir wehgetan?“, fragte Zorro, der schon vor zu viel Alkohol mehr zu ihr hin taumelte, als lief, aber betrunken schien man ihn wohl immer noch sehen zu können. Schnell lachte sie: „Ich habe doch gesagt, ich kann kein bisschen tanzen!“ Die Musik lief fröhlich weiter, auch wenn die beiden sich sofort verspielten, da Brook andauernd Schluckauf von dem ganzen Alkohol bekam. Robin kam aus der Vorratskammer hervor und hielt drei Whiskyflaschen in je einer Hand. Sie wollte es übertreiben und sehen, ob sie etwas aus ihrer ehemaligen Chefin herausbekam. Alle griffen natürlich zu und Amaya auch, denn damit rechnete sie nicht, auch wenn ihr Gehirn sogar bei durch Alkohol unterdrücktem Bewusstsein exakt arbeiteten konnte. Langsam aber sicher realisierte sie selbst nicht mehr, was sie tat und lies sich einfach mit den anderen im Rauschkonsum treiben, genau diese Abwechslung hatte ihr gefehlt. Es wurde immer später und später.

Als sie aus dem Rausch aufwachte, schienen die Sterne über dem ganzen Himmel. Es sah wunderschön aus, also ging sie zur Reling und musterte es genauer. Nun bekam sie wieder alles mit und versuchte sich darauf zu konzentrieren, was am Abend passiert war, denn sie wusste selbst nicht, wo sie eigentlich die ganze Zeit war. Am Tag heute hatten sie viel gefeiert, weswegen sie als einzige noch wach war, denn Alkohol vertrug sie sehr gut. Genau, alles viel ihr wieder schnell, bis aufs kleinste Detail ein, trotzdem konnte sie sich nicht ganz beherrschen, was ihr aus dem Mund herausrutschte. Sie dachte zumindest, niemand wäre noch da. „Ein wirklich schönes Armband, Amaya Yamamoto!“ Das hatte doch diese Robin gesagt. Es war tatsächlich Robin gewesen. Sie stellte sich neben sie und sah dem Wellenspiel zu. „Wir kennen uns also doch vom Weltgipfel“, sie zögerte etwas mit der Aussprache ihres Namens, „Nico Robin.“ Sie lächelte zufrieden. „Schön, wenn man seinem Chef nicht aus der Erinnerung fällt!“, meinte sie. Amaya nickte. „Schade nur, dass ich dich immer als Verräterin im Blick hatte, was schließlich auch nicht falsch war, aber dennoch habe ich deine Fähigkeiten nicht zu schätzen gewusst.“ „Wohl wahr. Du hast ganze drei Mal so lange Glas auf mich geworfen bis ich dir deine Informationen gegeben habe!“, kicherte sie. „Das waren Zeiten!“ Die Beiden unterhielten sich ganz gut, bis sie auf ein bestimmtes Thema zu sprechen kamen. „Wieso erkennt mich hier niemand? Habe ich wirklich alle Steckbriefe von mir zerrissen?“, fragte Amaya. „Sei froh, dass sie dich nicht kennen, beziehungsweise erkennen. Sie sind nicht sonderlich auf andere angewiesen. Da bist du ihnen nicht sonderlich überlegen. Aber bekannt kommst du ihnen bestimmt vor. Wer hat nicht mindestens einmal den Namen Amaya Yamamoto gehört? Er ist beinahe so berühmt wie der von Gol D. Roger!“ Sie nickte nachdenklich. Solange sie ihre Rolle als schüchterne liebenswerte Reiko hier spielte, würde niemand auf die Idee kommen, doch es fiel ihr bereits jetzt schwer das aufrecht zu erhalten. „Was denkst du machen sie mit mir, wenn sie rausbekommen wer ich bin? Das ich nicht schüchtern, sondern brutal bin, dass ich einfach nicht die bin, für die sie mich halten?“ Robin schwieg lange. Nach einer Weile schlug sie vor: „Man sollte sie nicht verletzten. Sie sehen erwachsen aus, sind aber tief drinnen noch kleine Kinder. Die meisten von ihnen zumindest, wenn ich das so anmerken darf. Ja, die kleinen Kinder in uns starben schon vor vielen Jahren ab. Trotzdem fühlt man sich bei ihnen, wie als ob man eine Chance bekommen würde, eine wirkliche Kindheit mit zu erleben, ein Leben zu führen, wie man es sich früher gewünscht hat. Wenn sie es herausfinden sollten, werden sie sehr verletzt sein. Ich würde an deiner Stelle gehen.“ Nun war Amaya es, die schwieg. „Was hast du?“ „Was denkst du, warum ich von Insel zu Insel jage. Warum man nie einen Standort von mir hört, warum ich zu einer Spezialmission der Regierung geworden bin?“ Robin zögerte nicht lange und sagte: „Wegen deiner Teufelskraft.“ Sie schüttelte den Kopf. „Mit Sicherheit ist das einer der Punkte. Aber du kennst Chuso. Den jetzigen Leiter von ihnen, oder?“ Sie nickte und Amaya fuhr fort: „Als ich damals ging, wollte er, dass ich gegen ihn antrete. Er wollte einfach nur meine Leiche sehen. Ich weiß nicht was aus ihm geworden ist, aber man beschrieb ihn mir als einziges Wrack. Ich kenne seine zerstörerischen Pläne und ich stehe ihm dabei im Weg.“ „Warum solltest du ihm im Weg stehen? Es tut mir Leid das sagen zu müssen, aber er hat alles unter Kontrolle. Ich kenne seine Pläne sicherlich nicht so genau wie du, aber dennoch die Rohfassung und nach der läuft doch alles perfekt!“, warf Robin ein. „Ja. Alles verläuft nach seinem Plan. Aber er will dazu ein besonderes Machtgefühl haben. Er will das Gefühl haben, niemand sei ihm Vorgesetzt. An der Stelle komme ich ins Spiel. Der Typ leitet die Regierung acht Jahre lang und plötzlich komme ich und es wird ihm einfach gesagt, er soll Platz für die fünfzehnjährige Lady Yamamoto machen. Er hat mich an dem Abend, an dem ich oberste Offizierin wurde, gegen die Wand gedrückt und einen seiner Blitze auf mich abgefeuert, der nur in letzter Sekunde noch aufgefangen worden war. Das gab ihm den zunächst vierten Rang. Dann arbeitete er sich auf den dritten hoch und tötete den zweiten, meinen Vize. Denn er hatte geahnt, dass ich gehen würde und am selben Tag den Mord an ihm begangen um selbst wieder Leiter zu werden. Doch seit ich ihm den Posten wegnahm, wollte er Beweise für meine Stärke haben. Beweise die Eindeutig belegten, dass ich mächtiger als er war. Also wollte er kämpfen. Doch ich habe seine Herausforderungen nie angenommen, weil ich es für unnötig hielt, was es ja letztendlich auch ist. Also weiß weder ich noch er, ob ich wirklich stärker bin. Darum der ganze Aufwand“, erklärte sie. Robin fand das Gespräch sollte beendet werden und schlug vor schlafen zu gehen. Ihre ehemalige Vorangestellte stimmte ihr zu und ging mit. Weder Robin, die Crew, noch Amaya wussten was es wirklich für Auswirkungen hatte, den Kampf mit Chuso nicht eingegangen zu sein und dass sie bei den Strohhutpiraten mitsegeln durfte. Langsam, lautlos und kühl, so wie ein Schatten breiteten sich die strukturierten Systeme der Weltregierung über der Welt aus. Es würde nur noch die Frage von einigen Monaten sein, bis die Auswirkungen überall zu spüren wären. Ein nicht gewünschter, aber dennoch erwarteter Krieg begann sich zu sammeln und er würde bald über mehr als eine Widerstandsstadt und einige Weltgipfel Offiziere hinausgehen, wenn nicht das getan wurde, was längst hätte zu Ende gebracht werden sollen.



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