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Love, luck and other things I`ll never have...?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So viele Favos nach so kurzer Zeit :3
Das freut mich richtig ^.^
Habt ihr noch irgendwelche Wünsche/Ideen/(Verbesserungs-) Vorschläge für diese FF oder vielleicht weitere FF`s? Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für die ganzen Favos und die netten Kommentare. Konstruktive Kritik und weitere Verbesserungsvorschläge sind natürlich immer wieder gern willkommen :3
Und ich habe den Charas in dieser Geschichte ja wirklich viel eigenes dazu gegeben...War es zu viel, sodass sie sehr "OOC" wirkten oder war das in Ordnung? Sicher, das "OOC" liegt ja auch immer im Auge des Betrachters...Aber es würde mich mal wirlich interessieren, so als Verbesserungsvorschlag für weitere Geschichten.


Ich werde mich jetzt erstmal auch nebenbei einer anderen Geschichte zuwenden.
"They say it`s a wonderful catlife!" mit meinen eigenen Charaktären...
Das ist ebenfalls eine Shounen-ai Geschichte ^^


Was auch immer, nochmal vielen lieben Dank für all die Favos etc.

LG Sese-chan99 Komplett anzeigen

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Meine Maske

Meine erste YGO-FF:3

Ich liebe Puppyshipping total und Thief- oder Angstshipping >D

Naja, ich hoffe die Charas sind einigermaßen gut getroffen ^^

Wenn euch also etwas stört, schreibt mir einfach bescheid :D

Die restlichen Kapis werden ein bisschen länger :)

Und nun viel Spaß bei der Story! :3
 

Weiteres Blablabla: natürlich gehören die Charas NICHT mir und Geld verdienen tu ich damit auch nicht. Sollte klar sein O.o aber naja.

Falls man es mal braucht xD

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Ich schlürfte durch die Straßen, wo ich wusste, dass dort kaum Jemand lang gehen würde. Niemand sollte mich so sehen.

"Und falls ich doch Jemanden sehen sollte", dachte ich wärend ich mich auf den Boden in einer verlassenen Seitengasse niederließ "dann muss ich schnell so tun als wäre das alles nie geschehen. Ich müsste lächeln und fröhlich "Ja, es ist alles in Ordnung" sagen, falls ich gefragt werde wie es mir geht. Nicht einmal mein bester Freund kannte meinen wahren Zustand.

Ich war nicht in der Lage es ihm je zu sagen und ich wusste er wäre auch nicht in der Lage mir je richtig zu helfen. Das wäre keiner. Ich wollte da aber auch wirklich niemanden mit reinziehen.

Das war der Grund, warum es keiner wissen durfte.

Das war der Grund, warum es immer so weiter gehen musste und warum ich hinter einer Maske leben musste. Die Maske, immer alles mit einen Lächeln zu überspielen.
 

Doch ich wusste nicht wie lange ich diese Maske noch aufrecht halten konnte.

Grade an jenen Tag schien mir dies besonders schwer.

Ich war am Ende meiner Kräfte.

Ich dachte ich würde gleich umkippen. Ich war richtig schwach.

Das Atmen fiel mir schwer.

Mein Körper war mit blauen Flecken überseht und meine Haut war an vielen Stellen rot und brannte wie Feuer. Schuld daran war mein Vater. Ich seufzte. Mein Leben war wirklich nicht das Beste.

Ohne meine Freunde wäre ich wirklich nichts. Dann würde ich vermutlich auch schon längst nicht mehr leben. Vielleicht.

Mal ehrlich: In der Schule lief es mies, meine Noten waren in Keller und ich schien einfach nichts lernen zu können. Es war wie als würde ich mein Kopf dagegen wehren. Über meine Familie will ich mal lieber garnicht erst nachdenken, abgesehen von meiner lieben Schwester Serenity. So, was bleibt mir also? Meine Freunde und die Liebe. Letztreres lief leider auch nicht so gut, also wäre ich ohne meine Freunde wirklich ein Nichts. Aber meine Freunde machen mich zu etwas besonderen. Sie haben mir geholfen mich zu verändern, mich weiter zu entwickeln. Aber dass ich nur wegen ihnen so stark war würde ich vor jemanden wie Kaiba nicht zugeben.
 

"Was sitzt du blöder Straßenköter hier alleine auf dem Boden rum? Hat dein Herrchen dich verlassen?", wurde ich mit einer Frage aus den Gedanken gerissen. Ich sah nach oben. Es war Seto Kaiba, der wiedermal mit arroganten Blick auf mich nieder sah. Er grinste fies.

Ich wollte keine Schwäche zeigen, schon garnicht vor Jemanden wie Kaiba.

Deshalb musste ich mir schnell einen einigermaßen Sinn ergebenden Konterspruch einfallen lassen.

"Ich könnte dich eher fragen was du in einer abgelegenen Seitengasse machst, Mr. Geldsack!", gab

ich frech mit breiten Grinsen zurück. Kaiba kniff kurz die Augen hasserfüllt zusammen.

"Wenn du mich schon niedermachen willst, solltest du mindestens auf gleicher Gesichtshöhe mit mir sein, oder? Das ist sonst unhöflich. Manieren und Anstand sind dir wohl ein Fremdwort, was Straßenköter? Aber du kennst das ja sicher nicht anders als drittklassiger Duellantenpöbel. Also darf ich um etwas Anstand bitten? Steh auf, Wheeler, du bist erbärmlich!", forderte Kaiba mich aufzustehen.

"Na warte", dachte ich. "Dem werde ich es zeigen!" Also nahm ich meine letzte Kraft zusammen und stand mit geballten Fäusten auf. Aber ich merkte, wie es langsam aber sicher schwerer wurde das Gleichgewicht zu halten. Ich fing an zu keuchen und hielt mir die linke Brust.

"Scheiße! Nicht vor Kaiba! Ich darf nicht vor ihm verlieren!", war das Einzige was mir in den Sinn kam. "Was ist los mit dir Wheeler? Hat es dir die Sprache verschlagen?", wollte Kaiba wissen.

Ich wollte etwas schlagfertiges antworten, aber ich konnte nicht. Stattdessen versuchte ich erstmal normal Luft zu bekommen, vergebens. "Wheeler?", fragte Kaiba erneut. Dieses Mal konnte man etwas für Kaiba sehr untypisches aus der Stimme heraus hören. War das etwa ein Hauch von Besorgnis?

Ich konnte mich aber garnicht richtig über meinen "Sieg" freuen, denn schon ein paar Sekunden später verlor ich mein Bewusstsein. Ja, mir wurde einfach schwarz vor Augen und das letzte was ich merkte war, dass ich die Kontrolle über meinen Körper verlor und fiel.

Aber irgendwie merkte ich keinen Aufprall. Was war nur geschehen?
 

Als ich aufwachte war meine Sicht sehr schwammig. "Na, bist du aufgewacht?", fragte eine Stimme. Ich blinzelte noch einmal, bis ich klar sehen konnte. Das war mein bester Freund Yugi.

"Was Yugi?", fragte ich verwirrt. Der letzte, den ich gesehen hatte war doch Kaiba?

"Ja. Man bin ich froh, dass du aufgewacht bist, Joey. Der Doktor meinte du bist zusammengebrochen, weil du unter echten Stress stehst. Aber das tust du doch nicht, oder? Wenn etwas ist kannst du es mir sagen, aber das weißt du ja. Also...Wie geht es dir, Joey?", wollte mein Freund besorgt wissen. Ich seufzte.

Ich konnte Yugi nicht länger anlügen, immerhin war er mein bester Freund. Er wusste zwar, dass mein Vater nicht der Beste war, aber er wusste nicht WIE schlimm es eigentlich war.

Also erzählte ich ihm alles. "Das ist ja grauenhaft! Joey, wir müssen etwas unternehmen!", meinte er entschlossen. "Es ist okay Yugi.

Wir können nichts tun, beziehungsweise noch nicht. Es wäre besser wenn du mir erstmal sagen würdest wie ich hierher gekommen bin.", erklärte ich ihm.

Er nickte, sah aber noch immer besorgt aus. "Wenn du das sagst, Joey...", meinte er und begann zu erzählen: "Kaiba hat erzählt du und er hatten sich mal wieder in der Wolle. Aber als du dann plötzlich zusammengebrochen warst, da hat Kaiba sich nach langen überlegen ein Herz gefasst und dich zu mir geschleppt. Er sagte ich würde schon wissen was zu tun ist, er könne das nicht."

Ich überlegte. Das klang trotzdem nicht nach Kaiba. Obwohl, Yugi sagte ja, dass Kaiba gesagt hätte, dass er erst lange überlegen musste. Warum er mich dann letzendlich doch zu Yugi geschleppt hatte war mir aber ein völliges Rätsel. "Warum glaubst du hat Kaiba das getan?", fragte ich Yugi nach seiner Vermutung. Er überlegte. "Für Kaibas Verhältnisse war es doch sehr nett, oder?", meinte er daraufhin lächelnd. "Er hätte dich ja auch einfach liegen lassen können.", fügte er hinzu. Ich nickte. "Genau das dachte ich mir auch schon...", antwortete ich darauf hin.

Doch sollte ich mich jetzt dafür bedanken oder nicht?

Meine Depressionen

Kapitel 2 : Meine Depressionen
 

„Hey, Yugi... Sollte ich mich bei Kaiba bedanken?“, fragte ich meinen besten Freund um Rat.

>Diese Sache< lag jetzt schon drei Tage zurück. Ich hatte lange überlegt, mich aber letztendlich entschlossen mich bei Kaiba....sowas ähnliches wie zu bedanken.

Schließlich war er ja einmal nett, dann muss ich auch einmal nett zu ihm sein, oder?

„Geht es dir noch immer um diese Sache?“, fragte Yugi. Er wusste, dass er es in meiner Gegenwart besser nicht aussprechen sollte. Er wusste wie sehr ich es hasste, wenn Kaiba mir bei etwas überlegen war oder wen ich ihm etwas schuldete. Ich sah zu Boden und nickte.

Wieso musste es ausgerechnet Kaiba gewesen sein, der mich als ich zusammengebrochen war zu Yugi gebracht hat?„Du solltest dich schon bedanken, oder? Was hättest du gemacht wenn Kaiba nicht gekommen wäre?“, stellte er als Gegenfrage zu meiner als erstes gestellten Frage. Ich seufzte.

„Fein, dann werde ich mal sehen kann.“, gab ich mich geschlagen. Als ich Kaiba das nächste Mal sah, sprach ich ihn auch sofort an, auch wenn meine Lust darauf nicht grade gesteigert war.
 

„Hey, Kaiba!“, rief ich. Sofort drehte er sich zu mir um.

„Wegen der Sache vor drei Tagen, du warst es der mich zu Yugi geschleppt hat, richtig?“, wollte ich mich vergewissern. „Und wenn schon! Es wäre besser gewesen, hätte ich dich liegen gelassen.

Um ehrlich zu sein, habe ich das nur gemacht, damit man mir nicht die Schuld dafür in die Schuhe schiebt. Wenn mich uns jemand gesehen hätte, hätte man sicher mir die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Nur deshalb habe ich das gemacht....“, meinte Kaiba mit arroganten Unterton. Also wie er sonst normalerweise immer redete. Irgendwas sagte mir, dass er log.

Als ob er das nur gemacht hätte, damit er aus dem Schneider war. Aber da herrschte doch keine Gefahr, wo wollte er bei der Situation den in den Schneider geraten sein?

Das machte keinen Sinn! Denn zur jener zeit war niemand auch nur in der Nähe des Ortes, an dem wir uns befanden. Es war nicht ohne Grund diese Gasse, die ich mir eigentlich ausgesucht hatte um allein zu sein. „Was auch immer.“, sagte ich zu ihm. Ich kratzte mir leicht am Hinterkopf.

„Aber...ähm..wenn ich was für dich tun kann, sag bescheid....Danke...“, nuschelte ich.

Ich konnte es nicht. Ich konnte mich nicht so einfach bei meinen Erzfeind entschuldigen.

Ich kam mir wirklich vor wie ein unterwürfiger Hund. Und dann auch noch vor Kaiba!

Das erinnerte mich an einen Traum, den ich vor langer Zeit mal hatte. In diesen Traum war ich in einen Hundekostüm und Kaiba jagte mich mit seinen Drachen. Er war mein Meister. Was für ein abscheulicher Albtraum!

Bei der Erinnerung begann ich leicht rot zu werden und mein Herz schneller zu schlagen.

Kaiba entging das Ganze leider nicht, dieser nutzte gleich die Gelegenheit mich irgendwie niederzumachen. „Ist es so peinlich sich bei mir zu entschuldigen, Wheeler? Hat dich das zu unterwürfig fühlen lassen? Wie ein Straßenköter? Ja, gewöhne dich daran, du drittklassiger Duellantenpöbel! Du BIST nämlich nichts weiter als ein lausiger Straßenköter und es wird Zeit, dass man dich auch so behandelt!“, meinte er bissig. Kaiba war noch immer so kühl wie ein Eisklotz, aber wenn er mit mir stritt konnte er immer etwas Dampf ablassen.

„Das musst du grade sagen Mr. Eisklotz! Ich wette du, Geldsack, stehst darauf mit mir zu streiten! Du machst das, um die Kindheit nachzuholen, die du nie hattest, nicht wahr?

Und bei der Liebe will ich garnicht erst anzufangen! Wenn du jemanden magst, bist du nett zu der Person? Schmilzt da der Eisklotz? Sind wir ein wenig tsundere, Mr. Eisklotz? Sicher, ich kann nur raten, aber das mit der Kindheit stimmt, nicht wahr? Tun meine Worte weh? Dann siehst du mal wie das ist! “, ich redete einfach drauf los, ohne zu überlegen was ich da eigentlich sagte. Das tat ich öfter. Vor allem bei Kaiba musste man schnell eine schlagfertige Antwort haben, sonst macht er dich während du noch überlegst fertig.

Dabei kannte ich Kaibas Vergangenheit kaum. Mir fiel in jenen Moment erst auf wie wenig ich ihn doch eigentlich kannte, wie wenig ich die Person doch eigentlich kannte, mit der ich mich Jahre lang streiten konnte.

„Hör mal, Wheeler, du bist eindeutig zu weit gegangen!“, schrie er und ging auf mich zu.

Voller Hass, Wut und Jähzorn sah er mich an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich in jenen Moment schon längst gestorben. Er scheuerte mir eine. Das Gefühl von den Schmerzen, dieses Stechen auf meiner haut, was ich danach empfand war ein mir sehr vertrautes Gefühl.

Wenn jemand wusste wie das war, dann ich! Es tat zwar noch weh, aber ich hatte mich langsam an solche Schmerzen gewöhnt.

„Diese Schmerzen....wie fast jeden Tag....“, flüsterte ich.

Ich fing wieder an zu zittern, mein Herz schlug schneller. „Nein, nicht schon wieder! Nicht jetzt! Nicht mitten im Gefecht!“, dachte ich. Kaiba wollte erneut zuschlagen, doch als er merkte wie sehr ich eigentlich zitterte hörte er auf.
 

„Warum zitterst du, Wheeler? Hast du Angst vor mir?“, fragte Kaiba mit einen fiesen Grinsen.

„Vor dir Angst? Mach doch nicht lächerlich!“, gab ich ihm breit grinsend zur Antwort.

„Du weißt nichts über mich, du kennst die Schmerzen meiner Vergangenheit nicht, nicht wahr?“, fragte Kaiba. Ich nickte. „Mag sein, dass ich nichts über dich weiß, Eisklotz, aber du weißt genauso wenig über mich! Es gibt Dinge, die selbst Yugi nicht weiß.... Es gibt Dinge, die keiner weiß! Und die werden sich auch nicht ändern. Es muss so bleiben, nur so kann ich stärker werden “, antwortete ich daraufhin.

Kurz erschien mir das Bild meiner Schwester und dann erinnerte ich mich wieder an den Ärger innerhalb der Familie. Diese fürchterlichen Schmerzen!

Mein Herz schlug schneller und schneller, ich hatte das Gefühl es würde bald explodieren.

Und nicht nur das, das atmen fiel mir schwer und ich drohte wieder umzukippen. Es wurde immer schwerer und schwerer das Gleichgewicht zu halten. Alles was ich mitbekam war das Herzrasen, welches in meinen ganzen Körper zu hallen schien, dass ich nach Luft schon schnappen musste und keuchte und dann noch darauf achten musste, dass ich einigermaßen die Balance halte.

„Wheeler, was hast du? Es ist doch alles okay. Oder nicht? Ich tu dir doch nichts, komm mal runter!“, sagte Kaiba.

Seine Worte bekam ich aber auch nur noch halb mit.

„Ich will das alles nicht mehr!“, flüsterte ich.

Ich wusste nicht wie lange ich das noch durchhalten sollte. Und wofür es sich zu leben lohnte.

Ich glaube ich war egoistisch genug eine Freunde allein zu lassen, wenn ich wirklich garnicht mehr konnte.

„Wheeler! Das darfst du garnicht erst denken!“, meinte Kaiba. Ich merkte nicht, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte. So benebelt war ich schon. Ich kriegte fast keine Luft mehr.

„Wheeler! Jetzt reiß dich zusammen!“, schrie Kaiba. Er redete weiter auf mich ein,

aber kühl wie immer. "Hallo, Erde an Köter! Reiß dich verdammt nochmal zusammen!", war noch eine der nettesten Sachen. Irgendwann gab aber auch Kaiba auf.

„Okay, das reicht! Ich fahre dich nach hause, Wheeler! Und dort ruhst du dich aus und lässt dich mal durch checken, klar?“, befahl Kaiba.

„überall hin, nur..ha... nicht ...nach... hause....“, schaffte ich es mir einen Satz zusammen zu keuchen. Ich war noch immer am kämpfen, aber mit mir selbst.

„Dann fahren wir zu mir. Ich glaube nicht, dass ich da jetzt so sage, aber du darfst nicht einfach so sterben, wer weiß wie oft du diese Anfälle noch durchhältst.“ , ich traute meinen Ohren kaum. Kaiba wollte mir schon wieder helfen?

Und das freiwillig? Oder nur, weil auch er, der Eisklotz keinen sterben sehen kann?
 

Benommen öffnete ich die Augen. Meine Sicht war wieder sehr schwammig, also blinzelte ich zwei mal.Ich war vermutlich in Kaibas Schlafzimmer.

„Hey Joey, ist alles okay bei dir?“, fragte Mokuba sofort, als dieser ins Zimmer trat.

„Naja, geht so...“, antwortete ich ehrlich und versuchte aufzustehen. Aber es tat weh.

„Dann solltest du besser liegen bleiben..“, sagte eine andere Stimme. Unverwechselbar, das war Kaiba!

Mit seiner wie immer eiskalten Mine kam er ins Zimmer gelaufen.

„Kaiba warum hast du das gemacht? Hättest du mich nicht einfach liegen lassen können oder so? Warum hast du mir geholfen? Du hast das nur gemacht, damit ich dir wieder was schulde, richtig?“, fragte ich sofort.

„behandelt man so seinen Retter? Statt danke zu sagen...Tz, dieser blöde Köter!“, spottete Kaiba.

Ich sagte nichts dagegen, weil ich in diesen Zustand nicht rausgeschmissen werden wollte.

Vor allem müsste ich das dann erstmal alles Yugi beibringen. Er sollte sich keine Sorgen machen!

Einer von Kaibas Angestellten betraten den Raum.

„Wir haben die Testergebnisse! “, sagte der Mitarbeiter und streckte Kaiba einen Stapel bedruckte Papiere entgegen. Dieser nahm sie entgegen. „Perfekt...geht jetzt!“, zischte Kaiba. Die Sicherheitsleute oder was auch immer die eigentlich waren, taten wie ihnen befohlen.

„Dann wollen wir mal sehen...“, sagte Kaiba und begann zu lesen.
 

„So ist das also!“, sagte Kaiba nach einer Weile. „Was ist wie?“, fragte ich leicht verwirrt.

„Der Grund warum du immer umkippst und was das genau ist. Da stehst du leidest unter extremen Druck oder Stress, so wie ich deine schulischen Leistungen betrachte vielleicht auch noch beides. Dein Körper ist übersät mit blauen Flecken, und sogar eine Brandwunde wurde gefunden. Wie als wäre eine Zigarette an dir ausgedrückt worden. Du hast offensichtlich ganz viele Depressionsattacken gehabt, also diese „Anfälle“, die du seit neustem öfter hast.

Das ist nicht gut für dich und geht langsam aber sicher auf dein Herz. Nicht, dass ich mir deinetwegen Sorgen mache, aber du solltest etwas dagegen unternehmen.“, erklärte Kaiba.

„Etwas dagegen unternehmen?“, fragte ich. Das wollte ich nicht. Niemand sollte es je wissen, und dann sowas!

„Ja, Wheeler! Wenn das so weiter geht bringst du dich noch um!“, warnte Kaiba.

Tz, einfach lächerlich. Selbst wenn, dann wäre ich doch endlich hier weg, oder?

„Und wenn schon! Was nützt es mir? Der einzige Grund warum ich noch hier bin, sind die Personen die mich mögen. Die, die auf mich zählen. Aber ich kann das nicht mehr lange, das weiß ich selbst! Ich merke wie ich jedes, wirklich jeder verf***te Mal schwächer werde! Aber ich will mich auch nicht mehr dagegen wehren. Es nützt doch eh nichts.“, gab ich zur Antwort.

Und ich fing an zu weinen, es rollte mir eine Träne über die Wange.

Schon wieder zeigte ich Schwäche vor meinen Erzfeind. Verdammt! Wieso ausgerechnet vor Kaiba?

Naja, es war mir nicht mehr ganz so wichtig. Ich hatte eindeutig schlimmere Probleme als mein blöder Stolz, oder?

Das würde ich normalerweise nicht sagen, aber ich wusste echt nicht mehr wie lange ich das alles, das ganze Leben noch durchhalten sollte!

„Es ist mir sogar egal, dass ich jetzt vor die weine. Dabei wollte ich immer, dass niemand meine Tränen sieht, schon garnicht Jemand wie du!“, gestand ich. Geschockt sah Kaiba mich an. Sein sonst so kalter Blick veränderte sich.

Seine Augen glänzten. Er sah mich tatsächlich besorgt an. Aber das Ganze geschah nur für einen kurzen Moment, schon war das Glänzen schon wieder verschwunden und sein Blick wurde wieder eisig....

„Du bist nicht mehr du selbst, Wheeler! Merkst du nicht wie du dich selbst nur zerstörst? Du brichst nur unter all den Stress und Druck zusammen! Der Joey, den ich kenne, der lässt sich von NICHTS und Niemanden aus der Fassung bringen. Der Joey, den ich kenne, ist immer fröhlich oder überspielt alles sogut wie möglich mit einen Lächeln! Der Joey, den ich kenne, der...Gibt einfach NIEMALS auf! “, versuchte Kaiba mich aufzuwecken, aber er schaffte es nicht.

Er hatte recht: Ich hatte mich verloren.

Meine Probleme und Schmerzen drohten mich langsam aber sicher ganz zu verschlingen. Ich wollte nicht mehr....

Mein (Alb)Traum

„Aber nun reicht es mir! Jeder verliert mal die Fassung! Ich habe niemanden der mir helfen kann und ich allein bin zu schwach dafür. Ich kann nicht mehr!“, schrie ich ihn an. Ich stand auf und rannte aus der Kaiba Corp.

Kaiba schien mich nicht aufzuhalten. Das wäre ja auch zu schön gewesen. Ich schien ihm wirklich total egal zu sein.

Das tat mir irgendwie weh. Sicher, er war mein Erzfeind, aber das er mich, nein uns alle nach all dem was passiert war noch immer nicht leiden konnte war schon schade. Er konnte uns tatsächlich nicht leiden. Nicht einmal ein kleines bisschen. Natürlich hatte ich gehofft wir wären ihm nicht so egal, aber es war mir fast schon klar.

Ich überlegte wo ich hin sollte. Ich sollte eigentlich schon längst zuhause sein, aber wenn ich dort hingehen würde, wusste ich, würde mich Ärger erwarten.

„Wenn ich schon so lange weg war, kann ich ja noch wegbleiben, dann kriege ich zwar einmal richtig alles ab, aber nicht mehrmals.“, dachte ich und entschloss mich nicht nach hause zu gehen.

Stattdessen ging ich wieder in die verlassene Gasse.

Dort ließ ich mich wieder auf den Boden nieder. Sollte meine Schuluniform doch dreckig werden! Was soll`s?

Ich seufzte. Mein Leben hatte keinen Sinn. Aber irgendwas sagte mir dennoch, dass ich bleiben sollte.

Meiner Freunde zuliebe und wegen...Kaiba! Schließlich musste doch einer diesen Langweiler nerven, oder?

„Ja, ich gebe es nur ungern zu, aber ich glaube ich mag ihn. Irgendwie tut es gut sich mit ihm zu streiten.

Ich muss gestehen, dass ich ihn einfach immer wenn ich ihn sehe gerne blöd anmache, einfach nur damit er mich beachtet. Das würde ich natürlich niemals zugeben! Am liebsten wäre ich ja auch so mit ihm befreundet, aber das würde unser Stolz einfach nicht zulassen. Noch nicht jedenfalls. Es wäre schön wenn ich einfach mal so mit ihm abhängen könnte ohne gleich mit ihm streiten zu müssen. Aber ob es jemals soweit sein wird steht in den Sternen...“, dachte ich und lächelte leicht. Warum dachte ich sowas? Warum war mir das so wichtig einfach nur mal so mit Kaiba abzuhängen?

Wieso kamen mir plötzlich gute Gedanken in den Sinn, wenn ich an Kaiba dachte?

Ich meine, ich dachte an Kaiba! An meinen Erzfeind numero uno! Sicher, er hatte mir auch schonmal geholfen, aber aus reiner Selbstgefälligkeit.Genau! Er war mir nichts wert, und ich war ihm nichts wert. So versuchte ich mir das jedenfalls einzureden.
 

Letztendlich ging ich dann doch nach Hause. „Wo warst du? Du bist mehr als zu spät! Du wertloser Dreckskerl! Lümmel nicht immer irgendwo rum, du hast nach der Schule hier nach Hause zu kommen! Du bist wertlos!“, schrie Vater und begrüßte mich garnicht erst. Stattdessen schlug er mich sofort. Er schlug und schlug. Ich ging irgendwann zu Boden. „E-Es tut mir leid...ich bin zusammen gebrochen. Bitte...es ist nicht meine Schuld..“, flehte ich um Erbarmen.

Aber wie erwartet vergebens. Nun begann er nach mir zu treten. „Zusammengebrochen? Schwächling! Du bist wertlos!

Wertloser Dreckskerl! Du weißt was passiert wenn das hier Jemand erfährt nicht wahr?“, fragte mein Vater mit finsteren Grinsen. Dieser kranke Bastard. Ich nickte. Ich wusste es. Und wehren konnte ich mich eh nicht.

Er prügelte wieder auf mich ein. Ich flehte um Hilfe und Erbarmen. Ich hatte wieder Angst und Schmerzen, so wie jeden Tag. Nachdem mein Vater endlich Gnade walten ließ, ging ich hoch in mein Zimmer und ließ ich mich auf mein Bett fallen. Ich konnte nicht mehr. Immerhin schlief ich zum Glück schnell ein.
 

Ich ging wieder einmal die verlassene Gasse entlang und setzte mich irgendwann hin. Wiedereinmal war ich am Ende meiner Kräfte, voller Schmerzen und blauer Flecken. Ich war allein, verzweifelt, einsam und wollte wirklich garnicht mehr hier bleiben. Der Sinn meines Lebens war endgültig erloschen und ich all diese Schmerzen einfach nicht mehr aushalten. Ich legte die Hände um meinen Nacken und versuchte mich zu erwürgen.

Ich hoffte so endlich verschwinden zu können. Aber nein, das Schicksal machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Ich hatte es nicht geschafft. Nach weiteren Versuchen tat auch nur mein Hals weh und es wurde schwerer Luft zu bekommen.

„Wheeler! Was machst du da?“, hörte ich Jemanden fragen. Ich schaute nach oben. Es war Kaiba.

„Ich habe versucht endlich allen ein Ende zu bereiten.“, antwortete ich ehrlich.

Da ich sterben wollte, konnte Kaiba doch denken was er wollte.

„Du hast versucht dich umzubringen?“, fragte Kaiba und sah mich geschockt an.

Ich nickte. Er zog mich nach oben.

„Hör mir mal zu, du Köter! Das kannst du voll vergessen! Es gibt viele Leute die mich vermissen würden.“, sagte Seto, sah mich aber besorgt an. Seine Augen glänzten. Ganz unnatürlich für den Eisklotz.

„Was geht dich das überhaupt an, Kaiba? Ich bin dir doch egal, oder etwa nicht?“, fragte ich ihn und schaute zu Boden. „Sag sowas nicht...“, flüsterte er. Er kam meinen Gesicht bedrohlich nahe. Ich spürte wie mein Herz zu rasen anfing und wie ich rot wurde. Was war das nur für ein Gefühl? Ich hatte es schon öfters in seiner Nähe.

„Du bist mir sehr wichtig, Joey....“, flüsterte er mir ins Ohr und knabberte anschließend daran.

Ich stöhnte ungewollt. „K-Kaiba, was soll das?“, fragte ich völlig verwirrt. Er zog mich zu sich und küsste ich einfach.

Ich versuchte ihn weg zu schubsen, aber er war einfach zu stark. „Kaiba, was soll das? Antworte mir!“, forderte ich.

„Nenn mich nicht Kaiba. Mein Vorname ist Seto. Das solltest du doch wissen.“, sagte er kühl wie eh und je.

Er schob seine Hand unter mein Shirt und kam meinem Gesicht wieder näher. Uns trennten nur wenige Zentimeter.

„Sag mir nicht, dass du es nicht willst~....“, hauchte Kaiba verführerisch.
 

Geschockt wachte ich auf. „Was um alles in der Welt war das für ein Traum?“, fragte ich mich mehr als verwirrt.

Und rot. Ja, mein Gesicht hatte schon wieder die Farbe einer Tomate angenommen. Was zur Hölle stimmte mit mir nicht? Das war genauso wie der Hundetraum damals. Einfach nur grauenhaft. Grauenhaft!

„Und der Traum hat mir nicht gefallen!“, redete ich mir ein. Ich wusste selbst, dass es eine Lüge war.

Ich seufzte, zog mich an, frühstückte etwas und machte mich auf den Weg zur Schule.
 


 

Ich erwischte mich die nächsten Tage öfter, wie ich an Kaiba dachte. Und das nicht negativ, wohl bemerkt.

Ich konnte bis zum Schulende nicht aufhören an ihn zu denken.

„Ach verdammte Scheiße!“, rief ich, und wuschelte mit beiden Hände durch die Haare.

„Hey, Joey, ist alles okay mit dir?“, fragte Yugi.

„Ja, es ist alles klar!“, antwortete ich mit einen gespielten Lächeln. Ja, ich konnte ich es wieder.

Ich konnte wiedereinmal alles mit einen Lächeln überspielen, so wie es sein sollte.

„Naja, aber du wirkst so ein bisschen...durch den Wind! Wie als würdest du andauernd nur an eine einzige Person denken. So, wie als wenn du verliebt wärst.“, bemerkte Yugi lächelnd.

„Was? Ich und dauernd nur an eine Person denken? Und bin ich nicht immer etwas durch den Wind?“, fragte ich ihn und versuchte das ganz schnell abzustreiten. Wieder dachte ich an Kaiba. Und wieder wurde ich rot.

„Äh Joey...Kann es sein, dass das stimmt? Ich meine du bist ganz rot und...“, fing Yugi an, redete aber nicht weiter.

Ich schaute nach unten und biss mir auf die Lippen. „Denkst du man ist in eine Person verliebt, wenn man in ihrer Nähe fast verrückt wird? Wenn das Herz schneller klopft, man bei jeder Kleinigkeit wie ein kleines Schulmädchen rot wird, so komische Gefühle hat und nicht mehr aufhören kann an diese Person zu denken? Wenn man sogar schon dauernd von der Person träumt ob man sie eigentlich mag oder nicht?“, wollte ich die Meinung meines besten Freundes hören. „Ja, ich schätze das beschreibt es so ziemlich genau...“, sagte Yugi und lächelte verschmitzt. Das konnte nicht sein! Ich konnte mich doch nicht einfach in meinen Erzfeind verknallt haben? Wies das? Ich meine mit den Gedanken in einen Typ verknallt zu sein konnte ich mich anfreunden, das war mir eigentlich relativ schnuppe, aber Seto Kaiba?

Ausgerechnet Seto Kaiba, der mich eh schon bei jeder Situation nieder machte und immer mit seinen eiskalten Blick auf andere nieder starrte.
 

Ich seufzte und sah zu Boden. „Hey Joey, ist es denn so schlimm für dich verliebt zu sein?“, fragte Yugi und sah mich besorgt an. Ich schüttelte den Kopf. „Unter normalen Umständen nicht...aber...wenn ich wirklich in diese Person verknallt wäre dann...Das wäre nicht gut...“, antwortete ich und schaute wieder nach unten. „Na sag schon , Joey!

Wer ist es? Vielleicht kann ich dir ja dabei helfen!“, meinte Yugi. „Das wirst du nicht können....“, meinte ich traurig.

„Es ist Kaiba.“

„Was aber Kaiba ist doch dein persönlicher Erzfeind? Ich dachte ihr habt euch immer gehasst? Wie kommst du denn darauf, dass du in ihn verknallt sein könntest?“, fragte Yugi. Er konnte er kaum fassen, das sah man ihm an.

Aber ich hätte es in seiner Situation genauso wenig fassen können.

Ich nickte. „Das tu ich auch..denke ich...naja...Jedenfalls hasst er mich...Er hasst auch alles, das lebt und atmet...Naja,

also...Ich kann einfach nicht aufhören an ihn zu denken, habe wie bereits beschrieben... diese überströmenden Gefühle und habe sogar schon öfter von ihm geträumt...“, gestand ich. Yugi konnte ich das erzählen. Er würde sowas nie weitererzählen oder mich für etwas verurteilen. Er akzeptiert jeden wie er ist! Ein Grund, warum er mein bester Freund war. Yugi war einfach die netteste, ehrlichste und aufrichtigste Person, die ich kannte!

„Das hätte ich nie erwartet. Also, ich meine, dass du dich in Kaiba verliebst.“, sagte Yugi noch immer ganz von der Rolle. „Also bin ich echt in den verknallt?“, fragte ich panisch. „Joey, Joey, chill doch erstmal!“, versuchte Yugi mich zu beruhigen. „Was wenn Kaiba das herausfindet? Er hat eh schon keinen Respekt vor mir. Und der wird mich fertig machen. Moment! Wieso gehe ich jetzt davon aus, dass ich in ihn verliebt bin? Ich meine Hallo? Das kann doch garnicht sein....“, redete ich vor mich hin. Yugi lachte. Wieso lachte er. „Was gibt`s da zu lachen?“, fragte ich ich.

„Du bist echt hoffnungslos.“, sagte er. Verwirrt sah ich ihn an.

„Na denk doch mal nach Joey! Du versuchst JAHRE lang Kaibas Aufmerksamkeit und Respekt zu bekommen und dich mit ihm anzufreunden oder sonst wie nahe zu sein.“, meint Yugi noch immer kichernd. „Um ehrlich zu sein hatte ich mir das schon gedacht. Ich meine wir sind beste Freunde, Joey. Ich kenne dich eben.“ , sagte Yugi und zwinkerte mir zu.

Ich schaute zur Seite. „Das kann aber nicht stimmen! Ich hasse ihn. Wirklich!“, versicherte ich.

„Dann ist es Hassliebe?“, fragte Yugi. „Gibt es sowas überhaupt wirklich?“, fragte ich ihn.

Er zuckte mit den Achseln. „Kann doch sein...“, meinte er. „Dann wird es das wohl sein. Weil ich ihn echt hasse, er bringt mich mit seinen blöden Kommentaren immer auf die Palme und macht mich immer so gut es geht nieder.

Andererseits kann ich nicht aufhören an ihn zu denken, träume ich von ihm und seine Nähe....

ER MACHT MICH EINFACH WAHNSINNIG!“, schrie ich. Yugi seufzte. „Mach dich einfach nicht damit verrückt, okay? Es gibt sicher wichtigeres um das du dich kümmern müssen..“, meinte Yugi und klopfte mir auf die rechte Schulter. Ich nickte.
 

„Yugi, da wäre noch etwas...“, fing ich nach einer Weile an. „Was ist denn los?“, fragte er sofort besorgt.

Er wusste anhand meines Blicks, dass es etwas ernstes sein musste. Ich atmete tief durch.

„Ich weiß nicht wie lange ich das noch durchhalten soll.“, sagte ich und sah ihn tief in die Augen. Yugi schluckte.

„Wa-Was meinst du?“, fragte Yugi sofort panisch. Er ahnte worum es mir ging.

„Mein Leben! Ich darf es dir leider nicht sagen, weil du sonst etwas dagegen unternehmen würdest, aber du würdest scheitern und für mich würde es dann nur noch schlimmer werden.“, schoss ich drauf los. Yugi konnte das nicht verstehen. „Was meinst du?“, fragte er. „Mein Vater ist ja...nicht grade der netteste. Und dann meine Noten.

Dafür kriege ich dann noch mehr ärger. Außerdem habe ich schon fast zweimal täglich diese Depressionsattacken, was wie Kaiba sagte mit der Zeit noch auf mein Herz gehen könnte. Ich fühle mich einfach nur schwach! Und ich werde von Tag zu Tag schwächer. Ich halte das nicht mehr auf. Immer versuche ich mir einzureden: „So etwas darfst du garnicht erst denken, Joey!“ oder „Das Leben ist doch noch lebenswert mit all deinen Freunden.“ aber ich schaffe das nicht mehr! Ja, auch ein Joey Wheeler verliert mal die Fassung! Ich kann nicht mehr!“, schrie ich. „Alles wird wieder gut, Joey. Denk an uns, deine Freunde! Wir haben so viel zusammen erlebt und immer zusammen gehalten. Wir werden auch das schaffen, Joey! Das ist doch nichts gegen das was wir alles erlebt haben! Komm, du hast schlimmeres durchgehalten...Wir sind für dich da!“, versuchte Yugi mich zu trösten. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, diesmal nicht. Diesmal muss ich das alleine schaffen.“, redete ich mir ein. Ich rannte weg. Yugi folgte mir nicht, er wusste ich wollte jetzt allein sein.

Seine Hilfe

Kapitel 4: Seine Hilfe
 

„Joey, kommst du schon wieder zu spät? Und nicht nur das, du wagst es mit so einer schlechten Note nach hause zu kommen? Du bist wertlos! Elender Nichtsnutz!“, schrie mein Vater. Erneut, ohne mich zu begrüßen.

Weiteres regelte er lieber mit Fäusten und Tritten. „Es tut mir leid....Ich kann ich ...im Moment nicht richtig konzentrieren...und dann diese Depressionsattacken...“, versuchte ich zu erklären, während er mich immer weiter schlug und trat. Ich ging zu Boden. „Du bist ein Nichtsnutz! Wertloser Dreckskerl! Sieh zu, dass du dich das nächste Mal mehr anstrengst und wenigstens eine Sache ml auf die Reihe bekommst!“, schrie Vater. „J...ja...“, flüsterte ich.

Ich konnte nicht lauter reden. „Wie war das?“, fragte er. „J-ja doch, Vater!“, sagte ich noch einmal lauter.
 

Kurz darauf, am Nachmittag ging ich nochmal raus. Ich rannte wieder in die leere Gasse und fing an zu weinen.

Da hier für gewöhnlich keiner hinkam, konnte ich es ja auch. Es sollte ja nur niemand sehen.

Es reichte mir! Es reichte mir einfach! Ich hielt das nicht aus! Zu lange ging das schon so!

Ich erinnerte mich daran wie ich vor meinen Depressionsattacken war. Selbst wenn es mir da genauso schlecht ging,

ich war einfach öfter fröhlicher. Ich konnte trotzdem noch über alles lachen.

Warum musste ich mich nur nochmal verändern? Ich machte anderen so doch nur Probleme!

Ich machte es wie in meinen Traum, legte meine Hände um meinen Hals und drückte ganz fest zu.

Aber ich erstickte nicht. Deshalb machte ich es nochmal. Ich drückte noch fester zu und hielt die Luft an.

Aber auch da musste ich wieder loslassen, ich hatte nichts weiter als Schmerzen im Hals und ein merkwürdig drückendes Gefühl im Kopf. Das war kein schönes Gefühl.

„Auauauauauauau, shit'!“, sagte ich schnell und hielt meinen Kopf fest. Ich kniff meine Augen zu.

Wieso konnte ich nicht einfach verschwinden? Mir kullerten wieder Tränen meinen Wangen runter....

„Wusste ich doch, dass du hier bist.“, sagte Jemand kühl. Die Stimme erkannte ich sofort: Es war Seto Kaiba.

Ich schaute ihn an. „Was war das eben grade?“, wollte er wissen. „Was war was?“, fragte ich verwirrt.

„Das müsstest du selbst am besten wissen, du blöder Köter!“, schrie er.

Ob er es gesehen hatte? Ob er gesehen hatte, dass ich versucht hatte mich zu erwürgen?

„Also los, sag! WAS war das eben?“, fragte Kaiba. Er klang teils sauer, teils etwas wie besorgt.

Ich konnte es schlecht interpretieren. Dazu war ich zu verwirrt. „Sag schon, Wheeler!“, drängte Kaiba und zog mich an meinen Kragen nach oben. „Ich habe versucht diesen Albtraum, der sich mein Leben nennt endlich ein Ende zu bereiten...“, gab ich ihm zur Antwort. „Sag mal bist du denn des Wahnsinns? Denk mal an alle die dich vermissen werden.“, meinte Kaiba. „Das musst du grade sagen. Du würdest wahrscheinlich noch eine Party auf meinen Grab feiern, Geldsack!“, fuhr ich ihn an.

„Das ist nicht wahr....“, gestand Kaiba. „Ich sage dir das auch nur, weil dein Niveau nicht mehr tiefer fallen kann,

aber ich würde dich schon vermissen wenn du weg gehst.“

„Du hasst mich nicht?“, fragte ich verwundert. Ich konnte das kaum glauben. Er schüttelte den Kopf.

Dann trat er auf mich zu. „Hey Köter...Tu das nie wieder!“, sagte er und sah mir tief in die Augen.

Ich spürte wie die Röte in meine Wangen schoss und wie ich mich langsam aber sicher in seinen eiskalten aber ernsten Augen verlor.
 

„Hörst du wohl auf mich so anzustarren?“, fragte Seto. „Das ist unangenehm!“, fügte er hinzu.

Ich schaute schnell zur Seite. „Warum bist du schon wieder rot, Wheeler?“, fragte Kaiba.

Ich schwieg. Mir fiel einfach nichts ein. „Also ähm....weiß ich nicht.“, gestand ich und kratzte mich am Hinterkopf.

„Was auch immer, da wir das jetzt geklärt haben bin ich wieder bei der Arbeit, Köter.“, informierte mich Kaiba.

„Warte...“, sagte ich knapp. Warum wollte ich nicht, dass er geht? Kaiba blieb tatsächlich stehen.

Er verdrehe die Augen. „Warum sollte ich bleiben?“, fragte er genervt.

„Weil....Bitte bleib einfach noch bei mir, ja? Nicht, dass ich es wieder versuche. Du bist grade der einige der hier ist und weiß wie es mir geht...“, flehte ich. Was war eigentlich in mich gefahren? War ich so am Ende, dass ich schon Kaiba anflehte bei mir zu bleiben? War ich so tief gesunken? Stimmte es, dass ich einfach nur in ihn verliebt war?

Aber wenn ja: Wie konnte ich mich nur in meinen Erzfeind verlieben?

Kaiba sah mich an und sagte kein Wort. Dann seufzte er und ging auf mich zu. Ohne ein Wort zu sagen nahm er mich in den Arm. Verwirrt sah ich ich ihn an. Warum nahm ausgerechnet er mich in den Arm?

„Ich mache das nur, weil du selbst weißt, wie tief du gesunken bist, Köter! Bilde dir ja nichts drauf ein. Ich weiß,

du brauchst jetzt Jemanden der bei dir ist. Ich mache das aber nur, da kein anderer in der Nähe ist, klar?“, wollte Kaiba klarstellen. Ich könnte meinen ich hätte einen leichten Rotschimmer auf seinen Wangen gesehen zu haben.

Ich kuschelte mich noch etwas näher an meinen Erzfeind. „Danke, Kaiba.“, bedankte ich mich aufrichtig.

„Ja,ja, übertreib mal nicht.“, sagte er schnell.So verblieben wir noch eine ganze Weile, dann ließ Kaiba mich plötzlich los. „Ich muss zurück in meine Firma.“, meinte er und drehte mir den Rücken zu. „Ach noch was: Erzähl keiner Menschenseele was davon, sonst bist du schneller im Zwinger als du „Ah“ sagen kannst! Haben wir uns verstanden,

Köter?“, fragte Kaiba mit kalten Unterton. Ich nickte. „Denkst du ich bin so blöd und erzähle das weiter?

Mein Ruf wäre dann genauso ruiniert, Geldsack!“, schrie ich. Er lachte. „Tz, welcher Ruf?“, meinte er abfällig und ging.Fluchend rief ich ihm hinterher:„Immerhin habe ich nicht den Ruf des kältesten Eisklotz des Jahres, Idiot!“

Schon war dieses Gefühl von wärme als ich in seinen Armen lag verschwunden.
 

Als ich nach Hause kam, erwartete mich wiedermal Ärger. Ärger, und unerträgliche Schmerzen!

Mein Vater war mal nicht ganz so schlimm, aber seitdem das ganze Theater um die Duell Monsters-Spiele vorbei war,

war mein Vater irgendwie noch schlimmer geworden. Jedenfalls am es mir so vor.

Oder ob es an mir lag? Ob ich es einfach nur weniger ertragen konnte? Was auch immer sich geändert hatte....

Es war definitiv nicht gut!

„Endlich ist das vorbei...“, sagte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. Ich schloss die Augen.

Es dauerte nicht lange, bis ich einschlief.
 

„So Leute ich gebe euch eure Englischarbeiten zurück! Sie ist eigentlich sehr gut ausgefallen, bis auf...“, sagte die Lehrerin und ging auf mich zu. „Joey Wheeler! Hast du eigentlich auf das Blatt geschaut als du die Arbeit geschrieben hast?“ Ich sank in meinen Stuhl nach unten. Na toll, jetzt auch noch eine schlechte Note!

Was konnte denn noch alles so schief gehen?

„Wenn du so weiter machst, muss ich deinen Eltern bescheid geben und wir müssen schauen, was wir überhaupt noch für dich tun können, damit du die Schule schaffst.“, warnte die Lehrerin.

Ich war geschockt. „Bitte! Sagen sie das nicht meinen Eltern! Reden sie nicht mit meinen Vater! Nein!“, flehte ich panisch. Sie durfte nicht mit meinen Vater reden. Wer weiß was er mir noch alles antun würde, wenn er dies erfuhr?

„Bitte, bitte, das dürfen sie nicht.“, flehte ich erneut. „Mr. Wheeler, so habe ich sie ja noch garnicht erlebt...Wollen sie mal mit mir reden?“, fragte die Lehrerin und sah mich besorgt an.

„Nein, v-verzeihung, aber das geht nicht...“, antwortete ich ihr. „Kommen sie doch nach der Schule noch mal kurz zu mir ja?“, fragte die Lehrerin. „Oh, da muss ein Hündchen zur Lehrerin, weil sein Besitzer böse zu ihm war, welch eine Storywendung.“, war Kaibas Kommentar. „Und sie auch, Mr. Kaiba!“, zischte die Lehrerin.

„Sieh an, Mr. Eisklotz muss auch zur Lehrerin, er war zu kalt für die Klasse und hat das Klassenklima mit seiner stinkstiefeligen Art runter gezogen!“, lag es an mir Kaiba niederzumachen. „Du hast noch nicht gewonnen, wertloser Köter!“, antwortete Kaiba und knirschte mit den Zähnen. „Schluss jetzt! Das reicht!“, rief die Lehrerin.
 

Nachdem alle Schülerinnen und Schüler nach dem Unterricht die Klasse verlassen hatten, ging ich nochmal zu der Lehrerin nach vorne. Kaiba ebenfalls. Er schien darauf genauso wenig Lust zu haben wie ich.

„Seto, könntest du Joey bitte Nachhilfe geben?“, fragte die Lehrerin. Seto verschreckte die Arme und seufzte.

„Wenn sie es so möchten. Das wird nur seine Zeit dauern, da er ein fast unbelehrbarer Hund ist.“, meinte Kaiba und lächelte finster. „Kaiba!“, sagte ich und knirschte mit den Zähnen. „Achte auf deinen Blutdruck. Willst du wieder umkippen?“, fragte Kaiba und grinste provozierend. Aus ihm wurde ich wirklich nicht schlau.

Erst umarmt er mich, nur weil ich nicht alleine sein wollte und jetzt war er wieder Mr. „Ich bin so super toll, ich hab Geld, ich kann auf alle anderen nieder starren! .“

„Hört auf, bitte....Es gibt einen Grund warum ich euch hierher gerufen habe.“, teilte die Lehrerin mit.

Sie sah mich besorgt an. „Ich mache mir langsam Sorgen um dich, Joey! Deine Noten sind im Keller und du hast viele unentschuldigte Fehltage und Fehlstunden. Ich weiß, dass deine Familienverhältnisse nicht die Besten sind und habe gehört du solltest dich in letzter Zeit verändert haben. Dein Freund Yugi hat mir auch erzählt, dass du einfach umgekippt bist und Kaiba so nett war dich zu ihm zu bringen. Vielleicht solltest du zu einen Psychiater.“ , schlug sie vor und sah mich besorgt an.

„Nein! Auf keinen Fall! Das können sie vergessen!“, sagte ich sofort.

Ich wollte überall hin, nur nicht da!

„Das wird schon wieder besser, ich verspreche es! Ich konzentriere mich mehr auf den Unterricht. Ich werde alles tun, versprochen!“, versprach ich. Ich hatte Angst. Ich hatte Angst, dass sich irgendetwas ändern könnte.

Egal wie komisch sich das anhört, aber anders hätte ich in dieser Welt garnicht leben wollen. Oder auch können.

Ich brauchte nunmal diese Herausforderung. Auch wenn meine derzeitige Situation mich eher zu erdrücken drohte...

Anders hätte ich mir mein Leben nicht vorstellen können....

„Dann müsstest du dich schulisch wenigstens verbessern. Und da kommst du ins Spiel. Du musst Joey helfen.

Wer könnte es sonst, wenn nicht sie, Seto?“, fragte die Lehrerin Seto und sah ihn erwartungsvoll an. Dieser seufzte.

„Okay, “ gab er sich nach einer Weile geschlagen. „Ich werde es machen. Aber nur unter ein paar kleinen Bedingungen.“, fügte er hinzu. Ich schaute zu Boden. Na toll, schon wieder musste ich Hilfe von meinen Erzfeind annehmen, den ich einerseits wirklich hasse und andererseits nicht gehen lassen will.

Was war das denn schon wieder? Nicht gehen lassen wollen? Nein, nein, nein! Er war ja nicht einmal mein Freund!

„Also, nach der Schule kommst du jetzt jeden Tag zu mir in die Kaiba Corporation. Wir lernen drei Stunden jeweils zwei verschiedene Fächer. Die kannst du dir von mir aus auch aussuchen. Und komm mir nicht mit Sport oder Kunst!Die Hausaufgaben musst du aber auch alleine machen und wird zu den drei Stunden nicht zugezählt. Also beeil dich mit den Hausaufgaben, um so weniger Zeit musst du mit mir verbringen, verstanden?“, verlangte Kaiba. Ich nickte.

Ich musste dem zustimmen. Ich war ihm quasi hilflos ausgeliefert. Na klasse! Jetzt musste ich auch noch zum Nachhilfeunterricht in die Kaiba Corp. Ich wusste nicht was mich dort erwarten würde und ob ich das jetzt gut oder schlecht finden sollte......

Sein Plan

Kapitel 5: Sein Plan
 

Am nächsten Tag war in der Schule wieder alles wie immer. In den pausen hing ich mit meinen Freunden ab,

ich spielte vor glücklich zu sein und sie dachten es sei alles wie immer, bzw. es hätte sich wieder zum Positiven verändert. Dann machte ich mich auf den Weg zu meinen Albtraum - äh, ich meine natürlich zu Kaiba.

„Also mit was fangen wir an?“, fragte Kaiba. „Mathe, da checke ich garnichts...“, antwortete ich ihm.

Er seufzte. Drei Stunden lang Mathe und Englisch mit Kaiba: Das Grauen!

Er redete immer nur das Nötigste und machte keine Pausen. Ich durfte nur weil er Gnade hatte mal zwischen drin auf die Toilette gehen. Immerhin hatte er ein paar Kekse zum Naschen hingestellt, die ich allerdings nur essen durfte, wenn ich eine bestimmte Anzahl an Aufgaben gelöst hatte. Er behandelte mich wie einen Hund.

Also wie immer. Wusste er nicht mit anderen Menschen umzugehen oder warum machte er das immer wieder?

„Okay, das reicht! Ich kann nicht mehr!“, sagte ich nach einer Weile. Mein Kopf qualmte schon.

Naja, er hätte es, wenn er es gekonnt hätte...Ihr wisst schon was ich meine!

„Wenn du es auch nicht kapierst! Bist du eigentlich zu irgendwas fähig?“, fragte Kaiba.

„Klar, ich kann vieles von dem nur nur träumen kannst.“, gab ich schnell zurück.

Im Nachhinein muss ich aber sagen viel zu schnell! Ich hätte erst nachdenken sollen.

„Ach ja? Und diese wären?“, fragte Kaiba und sah mich prüfend an.

Natürlich viel mir auf Anhieb nichts ein. Der Typ war reich und überdurchschnittlich intelligent, außerdem noch ein guter Schachspieler und - ich wage es kaum zuzugeben - besser in Duell Monsters als ich. Also schwieg ich.

Doch dann fiel mir etwas ein.

„Ich kann besser mit anderen Menschen umgehen als du es je könntest!“, sagte ich ihm lächelnd.

„Tz, und wenn schon! Wenn die Menschen es mir wert wären, könnte ich sie auch besser behandeln! Also das zählt nicht. Also was kannst du noch, „wovon ich nur träumen kann“?“, wollte Kaiba mit triumphierenden Grinsen wissen.

Ich schwieg. Mir fiel wirklich nichts ein, was er nicht besser konnte.

„Siehst du...Du kannst echt nichts. Du bist wertlos für deine Familie und Freunde, kann das sein?“, fragte Kaiba mit spöttischen Unterton. Er wusste, dass er mich mit Worten im Moment am meisten verletzen konnte.

Aber wusste er auch was er damit mit mir anrichtete? Ich meine wenn ich garnichts mehr hatte könnte ich genauso gut ganz verschwinden. In den Moment kamen die Schmerzhaften Erinnerungen von all den Sachen, die ich in meinen Leben falsch gemacht hatte wieder hoch. Ich sah es alles wieder vor mir. Auch die Bestrafungen. Und die Schmerzen, die mich jeden Tag zuhause erwarteten.

Ich spürte die Schmerzen der Tritte und Schläge und die Angst. Es war grauenhaft. Wieder bekam ich eine Depressionsattacke. Wieder fing ich an zu zittern. Mein Herz fing an zu rasen und es wurde wieder immer schwerer zu atmen, dieses Mal aber schlimmer.

„Was siehst du Joey? Warst du mal wieder allein? Warst du wiedermal überflüssig für andere? Konntest du ein Versprechen nicht halten? Wen hast du alles enttäuscht?“, fragte Kaiba. Wieso provozierte er mich?

Wollte er, dass ich verschwinde? Wollte er tatsächlich, dass er mich nie wieder sieht? Das alles nur, damit ich ihm nicht mehr auf die Nerven falle?

Erst war er sowas wie nett zu mir und hielt mich davon ab mich umzubringen und jetzt provoziert er genau das heraus....Was sollte das? Jedenfalls trafen seine Worte voll ins Schwarze. Mein Schutzschild war schon lange gefallen.

„Lass das! Kaiba, hör auf!“, schrie ich. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren.

„Joey, na, wie sieht es aus? Wir war das noch gleich? Willst du lieber wieder nach Hause? Oder ist es nicht schön zuhause?“, stachelte Kaiba weiter. Er lachte böse. Da kam Mokuba ins Zimmer gestürmt. „Nii-sama! Hör auf!“, rief er. „Was gibt`s denn Mokuba?“, fragte Kaiba.

„Es geht um Joey.....“, sagte er und flüsterte ihm dann etwas ins Ohr.

Kaiba schaute geschockt.

Was hat Mokuba ihm wohl erzählt? Es war mir eigentlich relativ egal, solange er danach aufhörte mich damit zu provozieren. Ich konnte wieder kaum atmen, schnappte nach jedes bisschen Luft, das ich kriegen konnte und versuchte wieder mein Gleichgewicht zu behalten. Es war schlimmer als die letzte Anfall.

„Nii-sama, schau was du angerichtet hast, der kann ja kaum noch stehen....“, sagte Mokuba.

„Das weiß ich selbst. Aber nur so kann ich das Ganze besser analysieren.“, gab Kaiba zur Antwort.

Ich bekam das aber nur noch am Rande mit. Was plante er nur?

„Du ...Ha...hast doch....hff, e-hetwas geplant!“, keuchte ich einen möglichst verständlichen Satz zusammen.

„Klappe, Straßenköter! Du bist nichts als ein nutzloser Dreckskerl!“, rief Kaiba daraufhin.

Genau die Worte die Vater immer sagte. Das brachte das Fass zum überlaufen!

„Wie ist es jetzt du wertloser Köter?“, fragte Kaiba. „Nein, es gibt doch einen anderen Weg! Du darfst ihn nicht noch mehr verletzen! Seto, bitte! Er stirbt noch, wenn nicht bringt er sich um, also lass es!“, schrie Mokuba besorgt.

„Halt die Klappe! Halt die Klappe! Halt die Klappe! Haltet doch alle die Klappe!“, schrie ich. Das hielt ich einfach nicht durch. Mein Herz fühlte sich an als würde es explodieren und ich glaube noch schlechter Luft zu bekommen war fast unmöglich. „Seto, hör auf!“, schrie Mokuba. „Noch ein kleines bisschen.“, nuschelte Kaiba.

„DANN WIRD ER WIEDER UMKIPPEN UND KANN SOGAR STERBEN! Er STIRBT noch, Nii-san lass es! Lass IHN EINACH IN RUHE!“, war Mokubas Antwort. Kaiba hörte nicht drauf.

„Hey Kläffer! Welches Wort war jetzt so schlimm? Dreckskerl oder wertlos? Du bist eh beides! Du bist allen immer das fünfte Rad am Wagen! Du kamst auch nur so weit, weil deine Freunde dich immer unterstützt haben, und das weißt du auch! So ein wertloser Straßenköter!“, sagte Kaiba. Ich konnte nicht mehr.

„Ich hasse dich, Kaiba!ICH HASSE DICH! Lass das! Lass mich in Ruhe!“, schrie ich. Ich wollte mich ihm noch entgegen stellen, aber irgendwie konnte ich es nicht. Ich wollte nur nicht umkippen, ohne meine Willenskraft wäre ich schon längst eingeknickt. Kaibas Worte halten wie ein Echo in meinen Kopf. Ich konnte mein Gleichgewicht nicht länger halten.

„Ich bin...wertlos. Ja...unbrauchbar...“, murmelte ich vor mich hin, während ich mich langsam aber sicher dem Schlaf hingab. Oder eher der Gedankenlosigkeit. Den Zustand, wo meine Gedanken einmal komplett abschalten können.

Aber wieder hörte ich keinen Aufprall....Hatte Kaiba mich aufgefangen?

„Tut mir leid, Wheeler....“, war das letzte was ich hörte. Kaiba entschuldigte sich bei mir.

Hatte er gemerkt, dass er die Sache falsch angegangen war? Hatte er jetzt plötzlich Sorgen um mich oder wie?

Bereute er es, oder nicht? Was hatte er vor? Das letzte was ich spürte war etwas weiches auf meinen Lippen...

Was war das denn? Ich konnte nicht mehr drüber nachdenken. Mein Bewusstsein verschwand.
 

Als ich aufwachte hörte ich ein leises Piepen. Ich schaute mich um. Ich lag nicht in Kaibas Schlafzimmer.

Vor mir stand Kaiba. „Endlich aufgewacht?“, fragte er. Ich nickte.

„Kaiba, was sollte das alles denn? Warum hast du mich provoziert?“, wollte ich wissen.

„Ich schulde dir keine Erklärung.“ , meinte er. Er sah mich nicht an. Konnte oder wollte er mich nicht ansehen?

„Sei ehrlich! Was sollte das alles? Ich hätte draufgehen können!“, schrie ich.

„Na und? Wäre nicht schade drum, oder?“, gab er kalt zurück.

„Warum bist du immer so kalt? Bedeute ich dir garnichts? Ich wette du siehst mich nicht einmal als richtigen Rivalen, oder?“, fragte ich ihn. „Wie bitte? Pegasus war ein Rivale, Marik Ishtar war ein Rivale und jetzt denkst du du könntest mein ernstzunehmender Rivale sein?“, entgegnete Kaiba. „Ich bin...wertlos...“, flüsterte ich vor mich hin.

Das Piepen wurde lauter und lauter. Dieses Gerät schien auf meine Stimmung oder Gefühle einzugehen.

„Was ist das?“, fragte ich verwirrt. „Ein Test. Beachte das nicht.“, sagte Kaiba. Was für ein Test das wohl wahr?

Das war mir aber mehr oder weniger egal.

„Kaiba...Warum hast du zugestimmt mir zu helfen? Es war reine Selbstgefälligkeit, nicht wahr?

Ich bin doch auch wertlos für dich. Du schaust doch immer auf mich nieder. Und dann das hier. Wolltest du mich loswerden? Du kannst mich garantiert nicht leiden... Sag mir...Warum also?“, fragte ich.

„Du bist mein neues Spielzeug.“, sagte er mit einen finsteren Lächeln. Sein Spielzeug?

„Naja, denkst du wirklich du schuldest mir nichts dafür, dass ich dir helfe? Und die Arztrechnung für die eine Untersuchung?“, fragte Kaiba und grinste breit.

„ Was? Aber das wollte ich doch nicht einmal. Das hast du einfach gemacht! Es wäre natürlich besser wenn ich dir nichts schulde. Ich hatte es gehofft. Aber stimmt, war ja eigentlich klar, dass du nicht einfach mal nett sein kannst, du blöder, egoistischer, kalter Drecksack!“, antwortete ich. Er schwieg.

War das alles noch Teil seines Plans? Wollte er nur wissen wie es um mich stand oder was in drei Teufels Namen hatte er vor?

„Kann ich jetzt gehen?“, fragte ich. Kaiba schüttelte den Kopf.

„Ich hab deinen Zustand der Lehrerin geschildert und sie meinte ich solle dich hierbehalten und auf dich aufpassen. Also bleibst du hier.“, meinte Kaiba. „Was? Wie Jetzt?“, fragte ich verwirrt. „So schwer vom Begriff? Also: Du gleich krank. Psychisch, jedenfalls. Deshalb du machtest plumps. Da ich einzige Person in unmittelbarer Nähe bin gleich wir haben Schulfrei. Kannst mir später danken.“, sagte Kaiba.

„Ich bin nicht blöd, Kaiba! Also deine Rechnung geht nicht ganz auf, aber ich bin mit der Lösung bin ich zufrieden. Schulfrei ist immer gut, auch wenn ich bei dir bleiben muss“, antwortete ich und musste lachen. Kaiba seufzte.

„Erzähl DU mir bitte nichts von mathematischen Aufgaben und Lösungen.“, meinte er und schlug sich die rechte Hand vor das Gesicht.

„ Du wirst heute hier übernachten. Wir haben allerdings kein Zimmer frei.“, bedauerte Kaiba.

„Dann schlafe ich irgendwo im Wohnzimmer.“, antwortete ich. „Nein, nein, nein! Das geht nicht. Mokuba lädt heute Abend einen Freund zu sich ein, die beiden werden im Wohnzimmer schlafen.“, meinte Kaiba. „Dann schlafe ich in Mokubas Zimmer?“, fragte ich verwirrt.

„Das kann ich nicht zulassen! Deine Straßenköterbakterien werden nicht im Zimmer meines Bruders umher tanzen, verstanden?“, stellte Kaiba klar.

„Und wo schlafe ich dann?“, wollte ich wissen. Kaiba seufzte.

„Verteil deine Straßenköterbakterien nicht zu sehr in meinen Zimmer, ja? Sonst brauche ich wieder Stunden zum desinfizieren. Naja, oder eher meine Mitarbeiter.“, meinte Kaiba.

„ICH soll bei DIR im Zimmer pennen?“, fragte ich fassungslos. Das haute mich fast aus den Socken!

Er nickte. Aber warum das? Was sollte das denn alles?

Irgendwie sollte ich sauer auf Kaiba sein, aber ich konnte es nicht. ich war einfach nicht sauer au ihn....
 

Gegen Abend machten Kaiba und ich uns hoch ins Zimmer. Ich konnte noch immer kaum glauben, dass ich bei ihm übernachten sollte. Er lieh mir Klamotten zum schlafen.

„Da, nimm!“, war das Einzige was er sagte, als er mir die Klamotten ins Gesicht warf.

Völlig perplex starrte ich ihn an. „Was sagt man?“, fragte er. „Danke?“, gab ich zurück. Allerdings war ich mir nicht so wirklich sicher, ob man Jemanden für so halbherziges Klamotten rüber werfen wirklich danken sollte.

Kaiba suchte sich währenddessen jedenfalls seine Klamotten raus und begann sich vor mir umzuziehen, indem er sein T-shirt auszog. Ich konnte nicht anders als erstmal auf seinen nackten Oberkörper zu starren.

Natürlich nur weil ich auschecken musste ob er wirklich mehr Muskeln hat als ich.

„Kannst du aufhören mich so anzustarren?“, fragte Kaiba nachdem er sich räusperte und riss mich aus meiner Traumwelt. „Sorry“, entgegnete ich nur schnell und schaute weg. Das war die falsche Reaktion!

Bei Kaiba musste man schnell reagieren, sonst würde er die nächstbeste Gelegenheit nehmen dich niederzumachen.

Also kam es wie es kommen musste und ich wurde mal wieder blöd angemacht.

„Also Hündchen, stehst du darauf andere Kerle anzuschauen? Oder wieso hast du mich so angeschaut?“, fragte Kaiba neckend. „I-ich habe einen Muskelvergleich gemacht!“, antwortete ich schnell. Kaiba grinste fies.

„Muskelvergleich? So,so....Wir können auch noch etwas ganz anderes vergleichen.“, hauchte Kaiba mit verführerischer Stimme und sah langsam an mir herunter. Ich wurde rot. Und kam mir vor wie in einen schlechten Film.

Kaiba entging es nicht, dass mir diese Situation unangenehm war.

„Komm mal wieder runter, Wheeler! Das war doch nur ein Scherz.“, meinte Kaiba wieder kühl wie eh und je.

„Wenn hättest du eh keine Chance.“, DAS, Ladies und Gentleman, ist einer der Gründe warum ich Kaiba hasste.

Er stellte immer Fallen, aus denen man sich nicht raus winden kann. Sachen, wo es einfach keine Vernünftige Antwort gibt. Naja, irgendwas musste ich darauf ebenfalls antworten.

Wenn ich jetzt „Das stimmt nicht!“ sagen würde, würde er sagen „Tz, glaub ich nicht. Beweise es.“ und wenn ich etwas wie „Das will ich ehrlich gesagt garnicht wissen.“, sagen würde würde er sagen: „Also hast du Angst. War ja klar, dass du verlierst.“

„Ehrlich gesagt will ich das garnicht wissen.“, gab ich schließlich als Antwort. Das schien mir die harmloseste Variante.

„Also hast du Angst zu verlieren?“, fragte Kaiba mit dreckigen Grinsen. „Nein!“, antwortete ich knapp.

„Spinner! Erstens hättest du echt keine Chance und zweitens interessiert mich DAS bei Jemanden wie dir auch herzlich wenig.“, meinte Kaiba arrogant. „Kaibaaaa!“, zischte ich. Das war doch echt nicht zu fassen!

Zum Glück gingen wir bald schlafen. Und nein, ich schlief nicht bei ihm im Bett. Das hätte ja grade noch gefehlt!

Ich hatte mir eine Matratze, eine Decke und ein Kissen genommen und mich vor sein riesiges Bett gelegt.

„Wie ein treudoofer Hund auf den Boden zu Füßen seines Herren.“, war Kaibas einziger Kommentar dazu.

„Ach halt doch die Klappe, Geldsack. Außerdem bist du nicht mein Herr.“, antwortete ich.

„Tz, noch nicht.“, flüsterte er, gähnte und versuchte zu schlafen.

„Nacht.“, wünschte ich ihm so knapp wie möglich eine gute Nacht.

„Dir auch.“, war seine ebenso knappe Antwort.

Irgendwie konnte ich nicht einschlafen. Ich war zu verwirrt. Was sollte das?

Ich wurde aus Kaiba nicht schlau, er wechselte immer zwischen - jedenfalls für seine Verhältnisse - gut und böse, wenn er nett war, würgte er mir doch danach nur noch mehr eine rein. Warum machte er das?

Meine Hoffnung

Meine Hoffnung
 

Sobald Kaiba eingeschlafen war, schlich ich mich raus. Ich setzte mich auf die Treppe vor der Kaiba Corporation.

Ich verstand es einfach nicht. Was machte ich noch hier? Was hatte ich noch? Ich hatte ehrlich gesagt mehr keinen Bock zu leben. Und Kaiba konnte mir da auch nicht helfen. Erst war er kalt wie immer, aber sowas ähnliches wie nett wenn es drauf ankommt, nur um mir dann nochmal richtig eins reinzuwürgen, nur um dann wieder sowas ähnliches wie nett zu sein. Das war so verwirrend. Ich wusste einfach nicht wo ich bei ihm war.

Und er war mir einfach nur wichtig. Ich glaube er war sogar noch einer der Gründe warum ich verdammt nochmal nicht gehen konnte.

„Ich halte das nicht länger aus!“, schrie ich, nahm mir einen Stein, der zufällig auf dem Gehweg vor der Treppe lag und warf ihn einfach so weit es ging nach vorne. Warum ich das tat wusste ich nicht, aber es gab viele Sachen, die ich einfach machte ohne nachzudenken.

„Ich will das alles nicht mehr!“, schrie ich und nahm einen anderen Stein, den ich ebenfalls wegwarf.

„Bitte bring dich nicht um, Joey....“, bat Jemand. Ich drehte mich um. Es war Mokuba,

der mich besorgt ansah.

„Mokuba...Aber es hat doch keinen Sinn.“, flüsterte ich und sah zu Boden.

„Aber wir brauchen dich doch, Joey. Außerdem sind wir doch Freunde, oder? Du, Yugi und die anderen haben uns doch so oft geholfen. Ich glaube Seto braucht dich mehr als er zugibt! Joey,es gibt doch noch so viel für das es sich zum Leben lohnt.“, meinte Mokuba.

„Es gibt nichts mehr. Was soll ich denn noch verlieren? Ich bin schlecht in der Schule, meine Freunde wissen nicht wie es mir geht und mein Feind ist der einzige der mir helfen kann, aber er hasst mich. Der hasst nämlich alles, abgesehen von dir , Mokuba.“, gab ich zur Antwort.

„Mein großer Bruder hasst dich nicht. Er will nur nicht zugeben, dass er dich mag. Und wieso sagst du es deinen Freunden nicht einfach?“, fragte Mokuba.

Ich seufzte. „Ich will sie da nicht mit reinziehen.“, gestand ich. „Aber Joey, wenn sie deine Freunde sind, dann werden sie alles tun, damit es dir wieder besser geht. Sie werden dir helfen, egal was sie dafür opfern müssen, oder hast du das etwa schon vergessen. Zum Beispiel einmal, wo Marik deinen Verstand kontrolliert hat und du dich gegen Yugi duellieren musstest. Ihr habt euch gegenseitig geholfen und es überstanden. Deine Schwester Serenity hat dir ja auch noch geholfen, erinnere dich!“, versuchte Mokuba mich zu überreden.

„Ja, aber das ist was anderes! Die Abenteuer rund um Duell Monsters sind vorbei, die Welt ist gerettet! Und das heißt es gibt solche Abenteuer nicht mehr. Hier geht es um das normale alltägliche Leben. Um Schulstress, Familienstress und vermutlich auch noch Stress mit der Liebe und das alles auf einmal, das packe ich nicht!“, antwortete ich ihm.

„Du bist verliebt?“, fragte Mokuba lächelnd. Ich nickte. „Also...vermutlich...“, antwortete ich.

Aber ich dachte: „Sag mal bist du denn des Wahnsinns? Weiß es ein Kaiba, weiß es auch der andere Kaiba, sprich ich bin am Arsch wenn Mokuba es herausfindet.“ Mokuba lächelte mich an.

„Darf ich wissen wer das ist?“, fragte er fröhlich.

„Um Gottes Willen, nein!“, antwortete ich schnell.

„Also muss es wer sein, den ich kenne. Und es muss schlimm für dich sein in die Person verliebt zu sein. Also gehe ich davon aus, dass es ein Junge ist, noch dazu einen, den du vermutlich nicht leiden kannst, oder er dich nicht- so denkst du jedenfalls, habe ich Recht? Also.... Ist es Seto?“, wollte Mokuba wissen.

„W-wa-was? Nein! Stimmt doch garnicht!“, gab ich schnell zurück, wurde aber rot wie eine Tomate.

Wie zu Hölle hat der Kleine das so schnell herausgefunden? Hatte er es schon länger geahnt? Oder war mein Verhalten einfach nur mehr als offensichtlich? Oh, man!

„Stimmt also doch.“, meinte Mokuba und streckte mir die Zunge raus. Dann lachte er.

„Alter, sag das Kaiba bloß nicht!“, flehte ich ihn an.

„Ja, schon klar. Mache ich nicht.“, meinte Mokuba und ging lächelnd weg.

Na toll, jetzt wusste Mokuba es auch noch!

„Noch etwas, Joey...“, fing er an. „Was gibt`s denn noch?“, wollte ich wissen.

„Mein Bruder wäre wirklich traurig wenn du gehst. Mach bitte nichts, was du später bereust, naja, oder eben nicht mehr bereuen kannst. Geh am besten rein, hier draußen holst du dir noch den Tod. Vergiss deine Sorgen einfach mal und versuche Spaß zu haben. Du solltest mehr mit deinen Freunden unternehmen, auch wenn es weh tut, weil du es ihnen nicht sagen kannst. Wir sind auch noch für dich da, es ist nicht allzu schlimm wie du denkst.“

Mit diesen Worten ging er wieder rein. Mittlerweile war es Nacht geworden.

Ich sah nach oben. Die Nacht war tiefschwarz, es waren keine Sterne zu sehen.

Ich setzte mich auf die Treppe und sah noch etwas länger in den Himmel. Ich seufzte.

„Komm rein, Wheeler, es wird kalt.“, meinte eine kühle Stimme. Ohne hinzusehen wusste ich, dass es Kaiba war.

„Ich bin aber nicht müde“, gab ich wie ein kleines Kind zu seiner Mutter als Antwort.

„Komm schon, dämlicher Köter! Es ist verdammt kalt!“, zischte Kaiba.

„Mir ist aber grade nicht danach....“, flüsterte ich. Kaiba seufzte und setzte sich neben mich.

„Hast du wieder versucht dich umzubringen?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf.

„Ich hatte es erst vor, ja, aber ich habe es dann doch gelassen.“, antwortete ich ehrlich.

„Gut so. Braver Köter.“, war Kaibas knappe Antwort.

„Hör endlich auf damit, Kaiba! Es reicht mir langsam! Und damit meine ich nicht nur, dass du mich immer wie einen dummen Hund behandelst, sondern auch das Leben an sich!“, stellte ich klar.

Er sah mich kurz mit großen Augen an.

„Wheeler, hör auf sowas immer zu sagen.“, forderte Kaiba und sah mir tief in die Augen.

„Na, Was ist z.B. so toll an meinen Leben? “, fragte er mich. „Du hast gut reden! Du bist erfolgreich! Du bist stark und hast Geld, nicht so wie ich, ich bin schwach und pleite. Und außerdem würden dich auch mehr Leute mögen, wenn du netter zu ihnen wärst.“, meinte ich ohne lange überlegen zu müssen.

„Magst du mich denn?“, wollte er wissen. „Auch wenn du manchmal echt ein Arschloch bist...Ja, ich glaube ich mag dich trotzdem.“, teilte ich ihm mit. „Denkst du wirklich so?''“, fragte er. Ich nickte.

„Das stimmt aber nicht. Mag sein, dass ich Geld habe, aber...Ich muss zugeben, ich bin nicht wirklich glücklich. Noch nicht, jedenfalls. Und auch wenn das mit dem pleite stimmt, du bist nicht schwach, Joey. Ich glaube sogar, dass du sehr stark bist. Ich weiß nur die Hälfte von dem was du ertragen musstest und musst, aber das wäre mir schon genug um einen Grund zum gehen.“, erklärte Kaiba.

„Wenn sogar du gehen würdest, wie soll ich das dann noch aushalten?“, fragte ich.

Moment! Halt! Stopp! Hatte er mich Joey genannt? Nicht Wheeler? nicht Köter? Nicht Flohschleuder?

„Kaiba...Hast du mich grade bei meinen Vornamen genannt?“, fragte ich verblüfft. Kaiba seufzte.

"Fällt dir das jetzt erst auf?", fragte Kaiba. Er seufzte.

„Jedenfalls solltest du noch hier bleiben....“, sagte Kaiba.

„Ach ja und warum?“, fragte ich. Kaiba sah in den Himmel und sagte nichts.

„Ich sag nur so viel...“, meinte er nach einer Weile „Tu es nicht für dich.“ Mit diesen Worten nahm er mich in den Arm.

„Warum machst du das?“, fragte ich ihn. „Du hast gezittert, Wheeler.“, war seine knappe Antwort darauf. Wir verblieben nur kurz so und gingen dann in das Haus rein und legten uns schlafen.
 

Ich stand allein auf dem Schuldach. Der Wind wehte. Es war eine angenehme Priese. Ich stellte mich ganz nah an den Rand. Wann würde ich mich trauen zu springen? Wenn ich schon ganz am Boden war, welchen Sinn hatte das Leben noch? Wie sollte ich vorgeben glücklich zu sein, wenn mir nicht einmal das kleinste bisschen Glück bleibt?

Jeder wandte sich von mir ab. Sie mochten mich nicht mehr. Yugi, Tea, Tristan, ja sogar Bakura verließ mich.

Jetzt war ich richtig allein. Ich hörte stimmen hinter mir.

„Warum springst du nicht endlich, Joey?“, fragte eine Stimme. Unverwechselbar, das war Yugi.

„W-Was? Ich dachte wir sein beste Freunde? Warum willst du jetzt, dass ich ich umbringe?“, fragte ich geschockt und verwirrt. Mir lief eine Träne meine Wange runter. Das war hart. So etwas würde Yugi, mein bester Freund doch niemals sagen, oder?

Ja, sowas sagte Yugi doch nicht! Ich war mir nicht mehr sicher. Er hatte mich verraten, verlassen.

Ich war allein, sie haben sich von mir abgewandt.

Es war kalt. Sowohl in mir als auch die Außentemperatur durch den Wind.

„Du hast uns doch jahrelang etwas vorgespielt! Du hast immer so getan als seist du glücklich, nicht wahr? Hast du dich nicht etwas am Rande gefühlt? Du hast zwar immer von tiefer Freundschaft und unzerstörbaren Banden gesprochen, aber hast du auch wirklich daran geglaubt? Hast du wirklich an sowas lächerliches wie Freundschaft geglaubt?“, fragte Yugi. Seine Stimme veränderte sich. Es hörte sich an wie...Bakuras Ringgeist!

„Okay, wenn das so nicht klappt, werde ich dich einfach so auf ewig ins Reich der Schatten , auch bekannt als die Hölle, ziehen. Dort kann deine Seele auf ewig schmoren und verwesen.“, sagte er und lachte psychopathisch. Dann veränderte er sich. Nun war es wirklich Bakuras Ringgeist, der mit finsteren Blick und psychopathischen Lächeln auf mich nieder zu starren schien.

„Was? Aber warum das?“, fragte ich verwirrt. Was sollte das alles?

Das war fast so verrückt wie der Traum, wo ein Affe in Vanillesoße Ski fuhr.....

„Wolltest du nicht sterben? Sag schon! Glaubst du tatsächlich Jemand würde dich vor dem Tod bewahren? Ach ja, das haben deine Freunde ja schonmal. Aber glaubst du sie würden es wieder tun?“, fragte der Geist des Milleniumsrings.

„Klar würden sie das! Sie sind meine Freunde!“, schrie ich.

Wieder lachte der Geist psychopathisch.

„Wrong answer!“, meinte der Ringgeist kühl, trat langsam auf mich zu und schubste mich von den Schuldach. Der Himmel färbte sich merkwürdig lila. War ich im Reich der Schatten?
 

„Joey, Joey, wach auf!“, hörte ich eine Stimme schreien. Das war Kaiba. Er stand oben auf dem Dach, wo eben noch der Ringgeist stand, während ich weiter nach unten fiel. Es fühlte sich an als ob ich fiel, aber das Schuldach blieb immer auf der gleichen Stelle. Vielleicht fiel die Welt auch mit mir? Ich wusste es nicht.

„Du musst aufwachen.“, sagte Kaiba sanft. „Aber ich träume doch garnicht. Ich falle! Wie soll ich aufwachen, wenn ich garnicht träume?“, fragte ich ihn verwirrt.

„Ganz einfach: Du träumst bereits! Wach auf, du blöder Köter!“, meinte Kaiba und streckte seine Hand aus. Er lächelte sanft. Ich ergriff sie. Er zog mich aus dem Schatten.
 

Ich öffnete die Augen. „Bist du endlich aufgewacht?“, fragte Kaiba. „War das ein Traum?“, fragte ich noch total benommen. Ich sah mich um. Kaiba lag nicht in seinen Bett, er saß vor mir gebeugt auf den Boden und hielt meine Hand. Ich wurde rot. Gut, dass es dunkel war, sonst würde mich Kaiba damit garantiert wieder aufziehen.

„Vermutlich ein Albtraum! Du hast fast das ganze Haus zusammen gebrüllt.“, meinte Kaiba kühl, hielt aber weiter meine Hand fest.

„Ähm Kaiba..also meine Hand...“, fing ich an.

„Was ist damit? Falls du es nicht bemerkt hast: Ich halte sie.“, sagte Kaiba.

„Ja, das weiß ich! Und warum?“, wollte ich wissen.

„Du hast als etwas von „Ich bin so allein“ und „Ich falle in das Reich der Schatten“ geredet, da dachte ich „ziehe ich dich doch mal raus und bin für dich da“, so rein symbolisch jedenfalls. Natürlich nur, damit du mir selbst im Traum etwas schuldig bist! Bilde dir ja nichts drauf ein! Ich habe das nur gemacht, weil du das auch gemacht hättest und ich das Gefühl nicht leiden kann dir je etwas schuldig zu sein.“, zischte Kaiba.

Ja, er war plötzlich wieder kalt wie immer. Jedenfalls war das seine Art zu sagen, dass er für mich da ist. Es war seine Art zu sagen „Ich bin für dich da."

Das wusste ich! Ich lächelte und konnte dann wieder friedlich einschlafen. Ich Depp! Ich war doch garnicht allein! Aber ob Kaiba mir wirklich helfen konnte? Selbst wenn es reine Selbstgefälligkeit wäre...Würde er es überhaupt machen?

Ein paar Tage später musste ich aber wieder in die Schule und nach den lernen nach Hause.

Ärger war natürlich vorprogrammiert.

Unser Moment

Unser Moment
 

„Traust du dich auch mal wieder nach Hause?“, fragte mein Vater und hielt mir sofort seine geballte Faust vor die Nase.

„Ich hatte wie seit neustem immer nach der Schule Nachhilfe bei Kaiba. Dann bin ich aber krank geworden. Und Kaiba hatte sich um mich gekümmert.“, erzählte ich halb die Wahrheit, aber log einen Teil dazu.

„Bist du schon wieder zusammengebrochen?“, fragte Vater. Ich nickte. „Dämlicher Nichtsnutz!“, schrie er.

Und wieder wurde ich verprügelt und zu Boden getreten, von den Beleidigungen mal abgesehen.

Dann hatte er irgendwann erbarmen und ich konnte in mein Zimmer gehen. Ich seufzte.

„Mein Bruder wäre traurig wenn du gehst.“, hörte ich Mokubas Stimme in meinen Gedanken.

„Ich sage nur so viel...Tu es nicht für dich.“, erinnerte ich mich als nächstes an die Stimme von Kaiba.

Ich schlug gegen die Wand. „Verdammt!“, schrie ich. „Wieso kann ich nicht einfach gehen?“

Ich wollte weg, einfach nur weg. Wieso hielten mich ein paar Worte von Mokuba und den blöden Geldsack auf?

Ich meine, wenn ich endgültig gehen würde, dann würde ich die beiden nie wieder sehen. Was kümmerte es mich also was die beiden dachten? Was Kaiba dachte.... war mir eigentlich immer wichtig gewesen.

Aber wenn ich gehen würde, würde doch auch das keine Bedeutung mehr haben.
 

Am nächsten Tag in der Schule ging Yugi auf mich zu. „Joey, ist alles okay mit dir?“, fragte er und sah mich besorgt an. „Klar was soll schon sein?“, fragte ich, alles mit einen Lächeln überspielend, so wie es sein sollte.

„Du weißt genau was ich meine. Ich dachte das mit den sogenannten Anfällen hätte sich gelegt. Ich dachte es sei nicht so schlimm, verstehst du? Hättest du mir gesagt, WIE ernst es ist, hätte ich dir geholfen. Aber du hast es immer noch!

Du hast gefehlt, weil du wieder mal zusammen gebrochen bist, nicht wahr? Mensch Joey, wenn es dir schlecht geht musst du uns das sagen! Wir sind doch deine Freunde!“, schrie Yugi. Man sah, dass er krank vor Sorge war.

„Ich will euch da nicht mit reinziehen...“, gestand ich. „Was? Nicht mit reinziehen? Wir haben so viel erlebt und alles zusammen durchgestanden, Joey! Gegen Pegasus, Gegen Marik, wir sind nur so weit gekommen, weil wir uns gegenseitig unterstützt haben! Denkst du wirklich wir würden dir nicht helfen wollen?“, wollte Yugi wissen.

Ich musste die anderen loswerden. Nie könnte ich gehen, wenn seine Freunde sich um ihn kümmern würden oder Sorgen um ihn machen. Ich hielt es nicht mehr durch mit ihnen zusammen zu sein. Ich würde ihnen nur unnötige Probleme bereiten. Ich konnte mich zwar immer auf sie verlassen, aber man musste ihnen ja nicht nochmal extra was aufbürden. Das wollte ich nicht.

„Yugi, es macht keinen Sinn! Die Abenteuer sind vorbei! Dies ist das normale Leben! Wach auf, hör auf zu träumen und werde verdammt nochmal endlich erwachsen! Du magst ein guter Duell Monster- Spieler zu sein, aber du bist zu schwach um es mit den ganzen Problemen aufzunehmen.“, schrie ich. Geschockt sah Yugi mich an.

„Joey....Aber genau da sind Freunde doch sehr wichtig. Zusammen sind wir stark!“, meinte Yugi schließlich und sah mich besorgt an. „Es tut mir leid, Yugi...“, dachte ich. „ Nein! Diese Freundschaft, die uns bei unseren Abenteuern verbannt, existiert längst nicht mehr! Das hat alles keine Bedeutung mehr. Es sind nur noch Erinnerungen. Wer sagt, dass diese Verbindung sich nicht schon längs verändert hat?“, schrie ich ihn an.

„Was? Willst du damit sagen...? Meinst du all das was wir durchgestanden haben....? All das was wir getan und erlebt hatten war also nichts weiter als.....?“, der arme Yugi konnte vor Verwirrung und sichtlicher Enttäuschung keinen Satz vervollständigen.

„Es tut mir leid, Yugi. Es gibt keinen anderen Weg.“, dachte ich und sah weg. Ich konnte ihn nicht so leiden sehen.

„Ja, Yugi. Lass mich bitte einfach in Ruhe. Die Abenteuer und die Spielzeit sind vorbei.“, sagte ich zu ihm.

Yugi lächelte mich an, sah mich aber mit gefährlich glänzenden Augen an.

„Ich verstehe.“, sagte er. „Dann bis weiteres auf wiedersehen! Versprich mir, dass du nicht gehst....Und wir bleiben Freunde, ja?“, fragte er zur Sicherheit nach. Ich lächelte und nickte. „Ja“, versprach ich „das werden wir.“

ich wusste, dass Yugi es verstanden hatte, aber es tat dennoch weh.

„Sicher hat es ihn verletzt, aber die Schmerzen werden schneller vergehen, wenn ich weg bin.“, dachte ich.

Dann ging ich weg. Jetzt war ich wirklich allein. Das war das erste Mal, dass ich aufgab und dann quasi meinen Freund verriet. Und auch noch ein Versprechen brach. Unsere ewige Freundschaft....war sie nun verblasst? Nicht erloschen, aber doch verblasst, nicht wahr?
 

Das Wochenende konnte ich nicht wirklich genießen. Ich quälte mich die ganze Zeit über. Ich konnte nicht damit fertig werden jetzt allein zu sein und nicht gehen. Dabei war das das einzige was ich wollte. Ich wollte einmal in meinen Leben aufgeben, wenn ich nicht mehr konnte. Ich hatte immer gekämpft, egal wie hart die Herausforderung auch war, ich hatte alles getan was ich konnte. Jetzt hatte ich einfach keine Kraft mehr dafür. Deswegen, dachte ich, bliebe mir keine andere Möglichkeit als zu gehen. Dann bekam ich wieder Stress zuhause. Mein Vater schlug und trat mich wieder. Ich hatte das Gefühl er wäre noch gewalttätiger geworden.

„Das halt ich nicht mehr aus!“, schrie ich schließlich und rannte aus dem Haus. „Jetzt ist Yugi weg, Kaiba war mir ja dachte ich eh nicht so wichtig, also was ist der verf****te Grund, dass ich noch nicht gehen kann?“, fragte ich mich.

Ich seufzte. Wohin ich rannte? Wieder in die verlassene Gasse.

Doch meine Kraft neigte sich dem Ende zu. Gegen Ende konnte ich schon garnicht mehr. Ich sackte noch kurz vor der Gasse einfach auf den Boden zusammen. Als ich am Boden lag war das letzte was ich dachte: „Kann ich jetzt endlich gehen?“
 

Als ich aufwachte lag ich in einen Bett. Wieder hörte ich ein Piepen. War ich im Krankenhaus?

Ich schaute mich um. Vor mir stand ein Mann mit schwarzen Haaren.

„Mr. Kaiba, er ist aufgewacht. Er scheint okay zu sein. Den Umständen entsprechend.“, sage dieser in eine Art Funkgerät, als ich ihn ansah. „Verstanden, ich werde mir den Fall mal ansehen.2, kam es als Antwort aus dem Funkgerät. Moment! Stopp! Auszeit! Mr. Kaiba? Ich war wieder bei Kaiba? Warum? Was war geschehen?

Ich konnte mich nicht erinnern...

Die Antwort auf die Frage ob ich bei Kaiba war, bekam ich eigentlich schneller als erwartet. Zwei Sekunden nach dem Funkruf ging die Tür auf. Herein trat der Schnösel à la Geldsack. Ich grinste, „Schnösel à la Geldsack!“ , das musste ich mir doch merken! War zwar nicht der Beste, aber ganz witzig.

„Ja, der Köter scheint ja noch fit zu sein, wenn er wieder so dämlich grinsen kann.“, meinte Kaiba seufzend als er den Raum betrat. „Tut mir leid ihnen das zu sagen, aber richtig fit ist er noch nicht wirklich. Sie sollten ihn im Auge behalten, es kann sein, dass er nochmal einen Anfall bekommt und das geht ihm langsam aber sicher echt auf das Herz. Wenn das so weiter geht wird er noch sterben, also seien sie vorsichtig und reizen sie ihn nicht zu sehr.“, meinte der Mitarbeiter von Kaiba und verließ den Raum. Wieso redeten sie über mich als wäre ich nicht da?

„Hallo du Corporation-Futzi! Rede das nächste mal nicht über mich als wäre ich Luft!“, schrie ich ihn an.

Der Angestellte ging ohne ein weiteres Wort zu sagen raus. „Ignoriere mich nicht du blöder Kautz! Sag mal, was soll das denn, bist du Taub oder so? Alter, ich bin hier! HIEEEER! Ja, ja, verpiss dich nur!“, schrie ich ihm hinterher.

„Joey....“, sagte Kaiba nach langer Zeit mal meinen Namen. Das er mich mal bei meinen Vornamen ansprach war echt was besonderes. „Was ist denn?“, fragte ich ihn noch immer erstaunt, dass er mich tatsächlich nicht Köter genannt hatte.

„DAS ist Joey! So ist Joey.“, meinte Kaiba nur. Was meinte er damit? Meinte er wie ich den Angestellten von ihn angeschrien hatte? War es das was er meinte?
 

„Meinst du das eben?“, fragte ich nach. Er nickte. „Und wirst du wieder so sein?“, fragte er kühl wie eh und je.

„Weiß ich nicht. Ich weiß nicht, ob ich das noch kann.“, gestand ich und sah traurig zu Boden.

„Aber du konntest es doch, oder nicht. Joey ist also noch da, du bist also noch da. Ich will endlich wieder richtig mit dir streiten, du dämlicher Köter! Du kapitulierst zu leicht und das ist einfach nur FEIGE von dir, klar? Sei einfach du selbst.

Wie ein dummer elender Straßenköter eben so ist! Du hasst deinen Biss verloren!“, hielt Kaiba mir eine Standpauke.

Natürlich nicht, ohne mir wie üblich eine reinzuwürgen. Typisch Kaiba eben. Ich seufzte.

„Was auch immer, ich muss wieder zu meinen Vater. Ich kriege sonst ärger.“, sagte ich und wollte gehen.

Kaiba hielt meinen linken Arm fest und zog mich zu sich zurück. „Ah, das tut weh!“, schrie ich und kniff die Augen zu.

Er hat mitten auf einen blauen Fleck getroffen. Das war aber auch nicht schwer, fast mein ganzer Arm war blau.

„War er das?“, fragte Kaiba und sah mich eindringlich an. „Was? Was meinst du?“, fragte ich.

„Ob dir das dein Vater angetan hat..Er war es, stimmt`s?“, wollte er wissen. Er klang ernster als sonst und dieser kalte, desinteressierte und arrogante Unterton war schlagartig aus seiner Stimme verschwunden. Ich schwieg.

„Sag schon!“, drängte Kaiba. Er ließ meinen Arm los. Ich nickte. Wieder fing ich an zu zittern, das atmen wurde von Sekunde zu Sekunde ungleichmäßiger und schwerer.

„Wheeler! Hey! Es ist alles okay. Er ist nicht hier. Du kannst doch nicht wieder schlapp machen, du elender Köter! Entspann dich, es ist alles in Ordnung!“, meinte Kaiba. Aber ich hörte nicht auf seine Worte.

Ich stand mit aufgerissenen Augen da. Ich versuchte meinen Atem wieder in Ordnung zu bringen und die Balance zu halten, sprich nicht wieder umzukippen, aber das war weitaus schwerer als ich dachte.

Seto trat auf mich zu und nahm mich ohne ein weiteres Wort zu sagen in den Arm. Naja, einen Arm legte er um mich, zog sich zu mich und mit der anderen Hand tätschelte er meinen Kopf, wie bei einen kleinen Hündchen.

„Tut mir leid, Hündchen, ich hätte nicht damit anfangen sollen. Ich wusste nicht wie schlecht es dir eigentlich geht, mein Fehler..“, flüsterte er. Was? Hündchen?

Ich wollte ihn anschreien, von wegen „Kaiba ich bin verdammt nochmal kein Hund!“ oder „Hündchen, sag mal hast du sie eigentlich noch alle?“ , aber ich konnte nicht. Er war der Einzige der für mich da war. Er war der Einzige der da sein konnte, als ich wieder einmal am Boden war. Ich wollte und konnte diesen Moment einfach nicht zerstören.

Außerdem war er ja einmal richtig nett zu mir gewesen ohne, dass es ihm was bringen würde, ohne, dass er mich danach noch fertig macht.

Mokuba kam ins Zimmer gestürzt. „Oh, sorry ich wollte euch nicht stören bei...Was auch immer ihr um alles in der Welt grade gemacht habt.“, entschuldigte er sich. Ich wurde rot. Verdammt, ich lag ja immer noch in Kaibas Armen.

„Nun, Mokuba, der Köter ist wiedermal halb zusammen gebrochen, da dachte ich ich stütze ihn mal. Außerdem werden diese Attacken immer gefährlicher für ihn und...Ich will ja schließlich noch Jemanden zum streiten haben, jetzt wo alle ernstzunehmenden Gegner weg sind.“, meinte Kaiba. Und Boom- Moment zerstört. Er schaffte es aber auch immer und immer wieder mich indirekt fertig zu machen. „Na dann, viel Spaß noch...“, rief Mokuba fröhlich grinsend und hüpfte aus dem Zimmer.

„Ich muss jetzt gehen.“, sagte ich eine kurze Zeit später. Ich wollte nicht gehen. Hier hatte ich mich sicherer gefühlt als zuhause. „Tz, solange du nicht zwischendurch zusammenbrichst.“, meinte Kaiba. „Das werde ich nicht, Geldsack, ich kann auf mich aufpassen!“, erwiderte ich daraufhin und ging.

Mein Wunsch (zu gehen)

Mein Wunsch (zu gehen)
 

Als ich mich ein Stückchen von der Kaiba Corp. Entfernt hatte, drehte ich mich kurz nach hinten, um sicherzugehen, dass er mir nicht folgte. „ War ja klar...Wäre ja auch zu schön gewesen.“, dachte ich, als ich hinter mir nichts weiter als die Umgebung sah. Diese interessierte mich auch nicht wirklich, es war hat irgendein Gehweg hier in Domino City, hier sah eh alles fast gleich aus. Ich wusste, dass Kaiba mir nicht einfach folgen würde, aber ich hatte es mir insgeheim gewünscht. Es musste ja nicht unbedingt Kaiba sein, aber vielleicht Yugi, Tea, Tristan, Bakura, von mir aus hätte es auch Mai sein können, Hauptsache irgendwer! Ich wollte nicht allein sein. Aber ich war es. Niemand war für mich da.

Ich weiß, ich hatte Yugi indirekt ausdrücklich darum gebeten mich endlich allein zu lassen, aber....es tat weh!

Es tat einfach nur weh! Ich bereute es, ihn weggeschickt zu haben. Dieses Leben in Einsamkeit, dieses Leben mit gebrochener Maske, dieses leben mit Hass, Streit, Ungerechtigkeit und Verrat, ich konnte es nicht mehr ertragen!

„Eigentlich war ich doch schon immer allein.“, dachte ich und sah in den Himmel. Über mir zogen Vögel.

„Ihr könnt einfach hin wo ihr wollt....Und ihr seit alle eine Gruppe, ihr wisst wie es den anderen von euch geht, nicht wahr?“, flüsterte ich meine Gedanken vor mich hin. Erneut sah ich in den Himmel.

„Aber meine Freunde...Sie werden nicht kommen...Meinen Feinden bin ich egal....Und was ist Kaiba?...Ist er ein Freund? Ja, ich schätze ich kann ihn zu meinen Freunden zählen, auch wenn er dies nie wollen würde...Ach, was mache ich mir für Gedanken! Es ist doch egal! Wie ich einmal sagte, auch ein Wheeler gibt mal auf!“, dachte ich.

Ungewollt fing ich an zu weinen. Als ich das bemerkte, wischte ich mir schnell die Tränen aus meinen Gesicht.

„Nicht weinen! Das machen doch nur Schwächlinge, Wheeler! Obwohl, in deinem Falle...kannst du ja weiter machen, du bist eh nutzlos.“, hörte ich die Stimme von Kaiba in meinen Kopf. „Ja, das würde er sicher sagen.“, meinte ich sicher und lächelte leicht. Natürlich sprach ich auch das nicht aus.

Ich sah noch ein letztes Mal in den Himmel und ging dann weiter. Wo wollte ich eigentlich noch hin?

Mein Leben hatte keinen Sinn? Wieso war ich noch hier? Ich konnte doch jetzt nicht wirklich nur hier bleiben, weil mein ERZFEIND das unbedingt wollte? Nein! Das machte keinen Sinn! Und Freunde? Sie waren weg! Sie würden auch weg bleiben! Wenn sie wüssten wie es mir geht, wenn sie meine Probleme alle kennen würden, würden und könnten sie mir helfen? Sie waren aber meine Freunde, oder? Klar, wir hatten so viel erlebt und wir haben uns gegenseitig das Leben gerettet! Aber....Nein....Im Moment war ich allein, und ich würde auch immer und immer wieder allein sein. Die Abenteuer Zeiten waren nun mal endgültig allein. Dabei hasse ich es allein zu sein, ich habe es schon immer gehasst. Und diese zweifel. Mochten sie mich überhaupt? Wenn ja, warum denn bitte? Wieso ließen sie Jemanden wie mich nicht allein? Ich wusste es nicht.

Wieso sollte man mich eigentlich mögen? Ich bin doch immer in den unpassendsten Situationen total überdreht, ich renne förmlich mit dem Kopf gegen die Wand, mir passieren immer blöde Missgeschicke und peinliche Sachen und...

„Ich sollte wirklich aufhören so zu denken!“, meinte ich in Gedanken und seufzte. „Aber“, dachte ich und schaute hinauf in den Himmel „vielleicht sollte ich es wirklich langsam beenden. Mein leben ist wirklich nicht lebenswert.

Kaiba hat vielleicht recht, ja, ich habe mich verändert, aber ich weiß nicht ob ich es schaffe wieder glücklich zu werden. Ich weiß nicht ob ich es wieder schaffe Joey zu werden. Ich weiß nicht ob ich es schaffe wieder ich zu werden.

Ich lag falsch, ich brauche ganz dringend jemanden der mich unterstützt! Aber so kann ich nicht zurück, nicht zu Yugi, und zu Kaiba schon garnicht. Soll ich jetzt einfach so weiter leben?“, fragte ich mich, wusste aber die Antwort schon längst: Nein. Es reichte mir...Endgültig!

Aber wie sollte ich das anstellen? Mich ertränken? Nein, der Park war zu öffentlich und das Wasser nicht allzu tief.

Was gab es sonst noch? Eine Waffe besaß ich nicht, fiel also auch weg. Von einen Hochhaus springen? Würde ich mich nicht trauen, außerdem leide ich ein bisschen unter Höhenangst. Mittlerweile war ich in der verlassenen Gasse angekommen. Dort blieb ich stehen.

„Ach zum Teufel damit! Wenn es sein muss bring ich mich mit eigenen Händen um, ich will nur weg von hier! Verdammt nochmal WEG! “, schrie ich. Dabei legte ich meine Hände um meinen Hals, kniff meine Augen zu und drückte so fest ich konnte zu.

Dieses mal fester als beim letzten Mal. Dabei dachte ich daran, dass ich Kaiba versprochen hatte, das nicht zu tun und, dass es doch eigentlich nichts brachte und nur Schmerzen verursachte. Mein Griff wurde lockerer.

„Nein, nein, scheiß auf Kaiba, scheiß auf alles andere. Alles Gute kann mir herzlichst egal sein, ich will weg! Ich will nur noch weg!“, dachte ich und drückte wieder fester zu. Außerdem hielt ich die Luft an. Es reichte mir!

Mein Kopf fing an zu Pochen, mein Hals fing an zu stechen und ich merkte, wie ich von Sekunde zu Sekunde leicht schwächer wurde.

„Sag mal Joey bist du des Wahnsinns?“, hörte ich Jemanden. Keine zweifel, das war Yugi. Dieser sah mich geschockt und besorgt zugleich an. Sofort hörte ich auf und stellte mich wieder normal hin.

„Joey, was hast du grade gemacht? Warum?“, fragte er. Ich antwortete nicht.

„Wolltest du dich umbringen? Wieso?“, wollte Yugi wissen. Wieder bekam der kleinere keine Antwort.

„Joey rede mit mir!“, forderte er. Ich konnte es nicht. Ich sank auf den Boden.

„Ach, Yugi.....“, fing ich an. Den Satz konnte ich nicht vollenden. Stattdessen fing ich an zu weinen.

„Man, bin ich heute `ne Heulsuse. Voll schwach, alter.“, machte ich mich selbst nieder. Noch tiefer als ich eh schon war.

„Joey...“, sagte Yugi mit besorgter Stimme meinen Namen. Er nahm mich in den Arm.

„Ich habe mich so allein gefühlt.“, war das einzige was mir in Sinn kam.

„Aber ich bin doch für dich da. Wenn die anderen das wüssten, wären sie auch für dich da, glaub mir Joey. Du bist alles andere, nur nicht allein...“, flüsterte Yugi aufmunternd. „Danke, Kumpel.“, bedankte ich mich knapp.

Yugi seufzte. „Joey, also....Wegen deinen Anfällen und...Du bist suizidgefährdet und...Naja, vielleicht solltest du dir doch von Jemanden helfen lassen..ich weiß, du willst auch mal was alleine regeln und schon garnicht in die Psychiatrie oder sowas, aber irgendwann geht das Ganz auch mal zu weit, ja?“, meinte Yugi. „Vergiss es!“, rief ich.

„Aber Joey, du brauchst Hilfe!“, versuchte Yugi es erneut. Er machte sich ja nur Sorgen.

„Nein, nein, nein, und nochmals nein! Ich will einfach nur noch weg! Es reicht mir! Immer diese blöden Probleme, dann Zweifel und dieses kleine letzte Fünkchen Hoffnung....Es macht mich völlig fertig!“, rief ich.

„Grade deshalb brauchst du Hilfe, verstehst du das nicht!?“, schrie nun auch Yugi. Seine Augen glänzten gefährlich.

„Ich meine es nur gut mit dir...“, fügte er leise hinzu. Ich wusste nicht was ich daraufhin antworten sollte.

Ich drückte mich von Yugi weg, stand auf und rannte weg. Ich wollte nicht mit ihm reden. Ich wusste das hätte mir helfen können, aber es klappte einfach nicht. Ich fand keine richtigen Wörter mehr. Außerdem tat mir noch immer der Hals etwas weh. Das war ein merkwürdiges Stechen. Ich seufzte und rannte weiter. Ich rannte einfach weg, weg von Yugi, weg, wie so oft im Leben auch. Dabei liebte ich es früher doch mich Herausforderungen zu stellen.

Jetzt wünschte ich mir nur weniger Probleme. Wie armselig.

Ich erinnerte mich an einige unserer Abenteuer, wo Marik meinen Verstand übernommen hat und mich zwang gegen Yugi zu kämpfen, wie meine Schwester mich daraufhin gerettet hat, alle schönen Duelle, wie z.b. das gegen Macho.

Es war eine tolle zeit, rund um Duell Monsters. Aber das ist nun vorbei. Yugi ist der König der Spiele, das ist das Limit!

Es war die zeit, normal in den Alltag hinein zu leben, und das lag mir nunmal nicht mehr. Naja, so richtig lag mir dieses Leben eh nie. Aber da war ich noch nicht so...hoffnungslos.

Eine träne kullerte meine Wange runter, aber ich rannte einfach weiter und weiter. Irgendwann stieß ich mit jemanden zusammen und fiel hin.

„Sorry...“, entschuldigte ich mich schnell, ohne nach oben zu sehen, gegen wen ich eigentlich gestoßen war.

„Tz, ja klar, als ob es dir leidtut, wenn du mich nicht einmal ansiehst, dummer Köter!“, meinte die Person gegen die ich gestoßen war. Ich sah nach oben. Na toll, auch noch ausgerechnet Kaiba. Ich stand auf und schwieg.

Kaiba sah mich an. „Hast du geweint, Wheeler?“ fragte er mich nach einiger Zeit. Ich nickte.

„Blitzmerker...“, dachte ich und seufzte. „Du hast es wieder getan, oder?“, wollte er wissen.

„Woher willst du das wissen?“, fragte ich geschockt. „Ich weiß alles. Spaß beiseite. Das ist nicht gut. Wenn du wirklich gehen willst solltest du das übrigens anders machen.“, sagte Kaiba kühl uns starrte auf mich nieder.

„Willst du etwa, dass ich gehe?“, fragte ich. Etwas anderes fiel mir nicht an. Kaiba seufzte.

„Joey, wie oft denn noch: Ich würde nicht wollen, dass du gehst.“, sagte er. Danach fragte ich ihn, warum er denn eigentlich hier ist. Er antwortete, dass er mir helfen wollte und mich gesucht hatte.

„Was, du wolltest mir helfen?“, fragte ich ihn. Zu meiner Verwunderung nickte er.

„Aber Kaiba, wieso hast du mich dann erst nur noch weiter fertig gemacht? WIESO HAST DU DAS GETAN, WENN DU MIR DOCH HELFEN WOLLTEST!?“, wollte ich wissen.

„Zugegeben, das war eine Fehlkalkulation, ich dachte es sei längst noch nicht so schlimm mit dir....Und ich bin eh nicht so gut darin.“, antwortete Kaiba ehrlich. „Gut in was?“, fragte ich verwirrt. „Naja..Nett zu Leuten zu sein und ihnen zu helfen und sowas...du weißt schon...“, das war die für Kaiba untypischste Antwort, die ich je erwartet hätte.

„Ich will aber keine Hilfe, Kaiba...“, sagte ich ihm.

„Du dramatisierst manches zu sehr...“, meinte er und seufzte. Er ging auf mich zu und tätschelte mir den Kopf.

Wenn wir schonmal bei für Kaiba untypische Sachen sind: Ladies und Gentleman ..Ist er jetzt ganz durchgedreht? Naja, eigentlich war ere auch wie immer, schließlich behandelte er mch noch wie einen kleinen Hund.

„Kaiba, ich bin kein Hund.“, sagte ich nur und stieß seine Hand weg. „Böser Köter! Da will man dir mal helfen....Naja, um ehrlich zu sein kann ich dir das auch nicht übel nehmen.“, war sein einziges Kommentar daraufhin.

„Was? Was meinst du?“, fragte ich verwirrt. Aus Kaibas Verhalten wurde man aber auch nicht schlau.

„Wheeler...Hör mal zu....Was auch immer du tust, versuch bitte nicht nochmal dich umzubringen!“, bat Kaiba und sah mich ernst an. Seine Augen glänzten. Ich war derweil völlig von der Rolle.

„Kaiba...Aber warum?“, fragte ich ihn. Er ging auf mich zu und nahm mich in den Arm.

„Ich will nicht, dass du gehst...“, flüsterte er mir ins Ohr. Was um alles in der Welt sollte das denn?

Kaiba nahm mich in den Arm? Das machte doch alles keinen Sinn? War es ein Traum? Nein, ich war definitiv wach....

Ich wurde rot.

„Joey, Yugi hat mir gesagt, dass du hier bist...“ , hörte ich eine Mädchenstimme sagen. Das war meine kleine Schwester Serenity. „Serenity? Was machst du denn hier?“, fragte ich. „Hi Joey, ähm....störe ich euch?“, wollte sie wissen und sah verlegen zur Seite. Ich hatte ganz vergessen, dass ich noch immer in Kaibas Armen lag.

Schnell löste ich mich also aus der Umarmung und kratzte mich am Hinterkopf.

„A-A lso es ist nicht so, wie du vielleicht denken magst. Ich meine zwei Typen alleine in einer Gasse und dann auch noch in einer Umarmung, da kann man schon auf komische Gedanken kommen, ich weiß, aber so war das nicht, Schwesterchen, glaub mir.“, stammelte ich mir zusammen. Kaiba drückte mit seiner Faust meinen Kopf runter.

„Du redest zu viel!“, meinte er knapp. „Oh, ich wusste nicht, dass ihr...“, fing Serenity an.

„Wir sind nicht zusammen.“, antworteten wir gleichzeitig. Wir schauten uns kurz an und dann schauten wir beide weg. Ich wurde rot und mein Herz klopfte schneller. Serenity lachte.

„Selbst wenn, ich bin froh, dass Joey Jemanden hat, der ihm helfen kann.“, meinte Serenity lächelnd.

Ja, sie freute sich wirklich für mich. Und ich freute mich auch immer für sie.

Kaiba schaute zu Boden. „ich habe aber noch nichts gemacht um ihm zu helfen. Im Gegenteil, ich habe es eher verschlimmert.“, gestand er. Was um alles in der Welt war heute nur mit Kaiba los?

„Wenn du nicht da wärst, wäre ich schon längst tot, und das weißt du auch!“, schrie ich ohne zu überlegen was ich da eigentlich sagte. Serenity sah mich geschockt an. „Was? Du wolltest dich umbringen? Und du hast mir nie was gesagt? Ich hätte für dich da sein können Joey, wolltest du das nicht?“, fragte sie und fing an zu weinen.

„Nein, nein, Serenity, so ist das nicht! Wirklich! Ich wollte dich da nicht mit reinziehen, das macht dir nur Probleme. Ich bitte dich, Serenity, halt dich daraus.“, bat ich. Sie nickte. „Gut, ich vertraue dir.“, meinte sie.

„Vielen Dank, Schwesterchen.“, bedankte ich mich und umarmte sie kurz.

„Eines Tages wird alles besser, Joey, ich glaube fest daran. Ich glaube an dich. Ich glaube daran, dass du bald wieder glücklich werden kannst.“, waren ihre letzten Worte, bevor sie ging.

Kaiba ging auf mich zu. „Wehe sie erzählt das Jemanden...“, warnte Kaiba.

„Sie wird schon nichts sagen. Also, dass wir „zusammen“ sind, wie sie so schön vermutete.“, meinte ich und lächelte.

„Wehe, Wheeler. Nur ein Wort...“, warnte Kaiba erneut, beendete den Satz jedoch nicht.

„Ach, komm schon „Schatz“ , so schlimm ist das doch nicht, oder?“, fragte ich scherzend.

Kaiba seufzte nur. „Schön, dass du wieder lächeln kannst. Ach, noch etwas: Ich verspreche dir hiermit, dass ich etwas machen werde. Ich werde dir helfen, blöder Köter.“

Meine Aufgabe

Kapitel 9: Meine Aufgabe
 

Nach der Schule und dem Lernen bei Kaiba ging ich wieder nach Hause. Mein Vater nahm mich natürlich sofort wieder als Boxsack. Wie immer: Schläge, Tritte, blaue Flecken, es war grauenhaft. Ich bat um erbarmen. Da es zu grausam ist, werde ich es einfach mal nicht weiter beschreiben. Ich glaube das ist auch nicht nötig. Mein Vater war eben nicht der Netteste und alles andere war einfach nur überflüssig und zu schmerzhaft um es ausführlicher zu berichten.

Niemand würde das wirklich wollen, oder?

Ich betete um Hilfe. Dann, wie ein Wunder klingelte es an der Tür. „Mach schon auf. Aber denk dran...“, zischte Vater. Auch ohne das Vater den Satz zu Ende sprach wusste ich was er meinte. Ich nickte und tat wie mir befohlen. Ich wusste ich durfte ihm nicht widersprechen, niemand sollte es je ganz erfahren. Geschockt blickte ich auf. Vor der Tür stand....Kaiba?

„Was machst du denn hier? Und woher weißt du wo ich wohne?“, fragte ich verwirrt.

„Hallo, ich bin Seto Kaiba, natürlich weiß ich wo du wohnst! Aber mal davon abgesehen gibt es einen bestimmten Grund warum ich hier bin.“, sagte Seto. Ich fragte mich was für einen Grund. War es etwa weil er gesagt hatte, dass er mir helfen wollte? War das seine „Rettungsaktion“? Kaiba sollte mir nicht helfen! Dann hatte er wieder mal was gut bei mir. Und es konnte doch eh nicht besser werden, oder?

„Eigentlich bekommt Joey keinen Besuch. Es passt ihm auch grade nicht wirklich. Dürfte ich dich also bitten zu gehen?“, fragte mein Vater mehr oder weniger höflich.

„Nein, weil ich noch mit ihnen reden muss. Sie wissen doch wohl wer ich bin?“, entgegnete Kaiba.

„Tz, wer willst du schon sein?“, fragte mein Vater und rollte genervt die Augen.

„Seto Kaiba, der Leiter der Kaiba Corporation!“, stellte Kaiba sich vor. Vater schien nicht beeindruckt.

„Ach ja? Und weshalb bist du jetzt hier ?“, fragte Vater.

„Der Straßenköter ist gestern wieder fast zusammengebrochen – ihretwegen wohl angemerkt – und selbst wenn mir so eine niedere Familie wie eure eigentlich vollkommen egal sein sollte, das geht so nicht! Ich meine mir ist dieser Tölpel an Drecksköter eigentlich fast egal, wie alles andere auch, aber...Ich kriege noch Geld für die Hilfe und Arztuntersuchungen, außerdem habe ich wertvolle Zeit an ihn verloren. Er hat mich quasi bei meinen Geschäften gehindert. Da er aber, soweit ich ihn kenne, grade kein Geld habe wird er nach der Schule erstmal zu mir kommen. Und dann nicht nur wegen der Nachhilfe. Er wird einiges abzuarbeiten haben. Und wenn sie etwas dagegen einzuwenden haben werde ich sie in den Knast befördern, ich habe genug Beweise“, meinte Kaiba.

Mein Vater schluckte. Kaiba hatte ihn wirklich in die Enge getrieben, unglaublich! Das hatte noch nie jemand gebracht!

„Also gut, er gehört dir. Er muss bis zum Abendessen zurück sein! Also exakt 19:30h!“, gab Vater die Anweisungen.

Ich hatte das Gefühl als wäre ich ein Gegenstand oder eben auf den Sklavenmarkt verkauft worden, ein echt merkwürdiges Gefühl. Obwohl die Arbeit bei Kaiba dem bestimmt nicht besser als mein Zuhause war. Oder etwa doch? Sicher war ich mir nicht. Ich seufzte. Würde jetzt alles besser werden oder nicht?

„Nein! Er wird eine Zeit lang bei mir wohnen!“, forderte Kaiba. Ich hörte wohl nicht richtig. Ich sollte jetzt vollends bei ihm einziehen? Warum um alles in der Welt denn das? War es ihm denn nicht egal? Es SOLLTE ihm egal sein!

So kam es, dass Kaiba mich wieder mal mehr oder weniger gerettet hatte.

„Das kann ich nicht zulassen, ich brauche schließlich Jemanden, der meine Arbeiten erledigt!“, meinte Vater, charmant wie immer. „ Nein! Er gehört ab jetzt mir und versuchen sie erst garnicht mit mir zu diskutieren, oder sie kommen schneller hinter schwedische Gardinen als Joey bellen lernt.“, entgegnete Kaiba.

Er schaffte es doch echt immer, mit jeden Satz den er sagte, mir eine reinzuhauen. Indirekt, aber er schaffte es.
 

Es begann eine für mich sehr schwere Zeit. Immerhin lebte ich bei meinen Feind, in den ich mich fälschlicherweise verliebt haben könnte und....Moment! Nein, das konnte einfach nicht sein! Er war immerhin mein Erzfeind, ja?

Richtig, ERZFEIND! In so einen kalten Eisklotz kann ich mich auch nicht verliebt haben!

„Genau, ich hasse ihn nach wie vor. Wieso denke ich sowas überhaupt? Das ist unmöglich! Ich mag ihn nicht und wir streiten doch eh immer.....“, redete ich mir vergebens ein. „Naja, solange ich wenigstens von zuhause weg bin.“ Tja, Kaiba hatte mich also echt mal wieder gerettet. Wieso war eigentlich immer ich es der Schwäche zeigte, oder eher zeigen musste? Ich hätte gerne mal gesehen wie Kaiba winselnd vor mir liegt und...- Nein, ganz falscher Gedanke, Wheeler! Also um Gnade winselnd, überrumpelt von meinen Talent, genau!

Nichts anderes! Moment...Das hörte sich genauso falsch an..Ach verdammt! Egal, Schluss jetzt! Meine Gedanken drehten sich nur um Kaiba.

„Was soll ich hier jetzt eigentlich arbeiten?“, fragte ich ihn. Ich wusste er hatte das ernst gemeint. Er, Seto Kaiba, würde mich doch nicht einfach so hier wohnen lassen. Nicht, ohne etwas dafür zu bekommen. So war er eben.

„Das dein Niveau noch tiefer fallen kann...“, sagte Kaiba nur und sah von oben auf mich herab.

Also wie er immer jeden außer Mokuba, seinen kleinen Bruder, anschaute.

Er überlegte kurz. „Du wirst mein neues Hausmädchen! “, sagte Kaiba schließlich.

„Und das bedeutet?“, fragte ich mit eines schlechten Vorahnung. Das konnte nichts Gutes bedeuten...

„Das du jetzt für eine Weile bei mir wohnen wirst. Schließlich bist du erst zum lernen, dann zum Arbeiten hier“, sagte Kaiba. „Erzähl mir nichts, was ich schon weiß, Alter. Ich meine das „Hausmädchen.“ Was um alles in der Welt soll das und was ist also jetzt meine – ich glaube nicht, dass ich das mal sage „Arbeit“. “, wollte ich wissen.

„Du wirst so eine Art Diener, also machst du persönliche Sachen, wie mir jeden Morgen einen Kaffee zu bringen, aber auch sowas wie Fenster putzen, und sauber machen halt. Also....Du kriegst so ziemlich jede Drecksarbeit, das verspreche ich dir jetzt schon, Köter.“, war Kaibas Antwort. Er grinste fies. Also einerseits war ich ja froh darüber, schließlich würde ich dann nicht wieder Prügel beziehen, aber ob es bei Kaiba wirklich besser war wusste ich nicht.

„Also, deine erste Aufgabe wäre dann das Putzen meiner Fenster. Dazu darfst du mein Büro betreten, ABER nur dieses EINE MAL, danach NIE wieder, verstanden?“, wollte Kaiba klar stellen.

„W-Was? Und was ist mit „einleben“ oder sowas? Vielleicht solltest du mich erstmal herum führen, ich kenne doch die meisten Räume hier garnicht! Kann ich nicht erstmal wissen wo ich hin darf und wo nicht?“, wollte ich wissen.

„Guter Einwand, Köter. Aber nicht effektiv. Die Räume lernst du beim Arbeiten genauso gut kennen, oder nicht?

Also wenn ich dich bitten dürfte, das Putzzeug steht hier in der Putzkammer und das Büro ist zwei Türen weiter.“, sagte Kaiba und zeigte in Richtung der jeweiligen Sachen. Ich seufzte.

Genervt ging ich zur Putzkammer, holte Glasreiniger und Küchenrolle raus und machte mich an die Arbeit.

Die Fenster waren jedoch größer als ich dachte. Ich vergaß vollkommen wie riesig seine Fenster waren.

Also ging ich nochmal genervt zu der Kammer und holte eine Leiter raus. Dann putzte ich.

Kaiba verließ währenddessen den Raum. Als ich fast fertig war kam Kaiba wieder rein.

„Wie lange brauchst du denn noch?“, wollte er ungeduldig wissen. „Ich bin ja fast fertig, schau, nur noch hier der Teil der linken Seite.“, antwortete ich und zeigte ganz oben auf den linken Teil des Fensters, den ich noch nicht gewischt hatte. Kaiba ging nah an das Fenster und prüfte offensichtlich ob ich auch gut gewischt hatte.

„Nah, da ist aber noch ein riesiger Fleck. Putz das nächste Mal ordentlich“, meinte Kaiba und tippte auf die Glasscheibe. „Sag mal Kaiba, spinnst du eigentlich? Wolltest du mir nicht helfen statt mich noch weiter fertig zu machen, ich meine Hallo? Ich- ahhh!“, mitten im Satz fiel ich von der Leiter. Manchmal mochte ich meine impulsive und manchmal leicht aufbrausende Art nicht. Ich hatte vermutlich wieder einmal zu viel gehampelt beim aufregen, so ist die Leiter eben umgefallen.

„Auauauauau! Verdammt.“, fluchte ich leise vor mich hin. „Und was soll ich dann sagen?“, fragte Kaiba.

Ich schaute mich um. Erst dann bemerkte ich, dass ich auf ihm saß. „Oh, sorry.“, entschuldigte ich mich knapp.

„Kein Problem, wenn du jetzt von mir runter gehst, du bist schwer.“, meinte er und sah mich währenddessen nicht an.

Kurz kam mir der Gedanke diese Situation aus zu nutzen und ihn zu küssen. Aber wieso dachte ich sowas?

Ich wollte das doch nicht? Ich seufzte stand auf. „Soll ich dir hoch helfen?“, fragte ich Kaiba frech grinsend, als er keine Anstalten machte aufzustehen und streckte ihm die Hand aus. Kaiba schlug sie weg. „Ich brauche keine Hilfe, Wheeler.“, meinte er daraufhin. War ja klar, dass Kaiba sowas sagen würde.

„Warum denn nicht, ich wollte nur mal nett sein.“, sagte ich gespielt beleidigt. „Aber der große Seto Kaiba braucht ja keine Hilfe.“ Kaiba umarmte mich. „Hä, alter, was soll das jetzt?“, wollte ich verwirrt wissen.

Er flüsterte etwas vor sich hin, was sich wie „jeder braucht mal Hilfe.... und ich brauche dich....“ anhörte, aber ich war mir nicht sicher ob es stimmte, da ich es kaum verstand. Was sollte dieser plötzliche Sinneswandel?

Den hatte er aber schonmal. Den hatte auch ich schon. Ich war mir sicher, dass er auch Probleme hatte, aber das er seine Maske jemals vor mir fallen lassen würde? Ich war doch eher sein Fußabtreter. Obwohl, vielleicht ja grade deshalb.

Noch immer lag er in meinen Armen. „Ähm, Kaiba ich will diesen Moment jetzt nicht zerstören und so, aber...naja...und weißt du...“, fing ich an, brachte aber keinen vernünftigen Satz zustande. Daraufhin stand Kaiba ohne ein Wort zu sagen auf und ging auf mich zu. Er schaute mich lange einfach nur an. „Ähm, ist was?“, fragte ich ihn.

Er schüttelte den Kopf und seufzte. Ich war mir sicher, dass er mir eigentlich was anderes sagen wollte.

„Geh zurück an deine Arbeit, das muss heute noch fertig werden.“, sagte Kaiba und deutete auf das Fenster.

Ich nickte. Ich musste es ja tun. Na toll. Ich hasste Putzen und ich werde es auch immer hassen. Kaiba verließ wieder das Büro, er sagte er wolle unten duschen und dann einen Tee trinken.
 

„Ich bin fertig!“, wollte ich Kaiba mitteilen, aber er war nicht im Wohnzimmer. „Oh, dann ist er noch duschen.“, dachte ich und wartete. Als er dann wiederkam und mich sah, meinte er nur :„Einen Earl Grey, ohne Zucker und beeil dich.“

Einen Earl was? „Ich soll was? Was ist das?“, fragte ich ihn. „Das ist schwarzer Tee, du Genie. Und du sollst mir den machen und herbringen und machen, aber ein bisschen plötzlich.“, keifte er. Sicher hatte ich schonmal Tee zubereitet (einmalige Angelegenheit weil meine Eltern nicht da waren und Serenity krank war und unbedingt einen haben wollte) und auch schonmal einen schwarzen Tee getrunken, aber ich wusste nicht, dass er „Earl Grey“ heißt. So sehr interessierte ich mich jetzt auch nicht dafür. Da waren mir Duell Monsters doch lieber, die hatten zwar nicht die coolsten, aber immerhin simpelsten Namen. Na gut, „Gogigagagagigo“ wäre da noch eine Ausnahme....

Spielt niemals ein Saufspiel in dem es darum geht Duell Monsters Namen aufzusagen (und das ganze dreimal schnell hintereinander). Da seid ihr schneller hacke als ihr es schafft alle drei ägyptischen Götterkarten auf dem Feld zu haben.

Jedenfalls machte ich Kaiba dann den Tee.

„Hier, dein „Earl Grey“, oder wie auch immer das heißt.“, sagte ich und klatschte lieblos die Tasse mit heißem Earl Grey auf den Tisch. „Nächstes mal geht das doch sicher schneller?“, fragte er. Ich nahm es hin, doch dann gab er mir noch andere Aufträge. So musste ich noch eines seiner Zimmer aufräumen, Staubsaugen und Staub wischen.

Kaiba schien irgendwie gefallen an seiner Rolle gefunden zu haben. Denn er lächelte leicht, jedes mal wenn ich diese Aufgaben erfüllte und ihn dafür anschnauzte, er solle mir bitte nicht noch mehr geben und ich würde das nicht wegen ihm machen, sondern nur weil ich musste. Das stimmte allerdings auch nicht mehr ganz. Irgendwie mochte ich es, wenn Kaiba gelächelt hatte, ob es nun ein sadistisches grinsen war, weil er jetzt `ne Art Butler hatte, den er herum scheuchen wollte, oder ob er sich wirklich freute, dass Jemand wirklich für ihn da war.

Was für eine Wendung. Ich war es doch der nicht allein sein wollte. Ich war derjenige, der die Welt so schnell wie möglich verlassen wollte. Hatte ich das etwa voll vergessen?

„Hier, dein Earl Grey. Allerdings würde ich dir von einen weiteren abraten, sonst kannst du heute Nacht nicht schlafen.“, riet ich lächelnd. „Warum so fröhlich? Stört dich das nicht?“, wollte er wissen.

„Was, dass ich bei dir arbeiten muss?“, fragte ich nach. Kaiba nickte. Ich überlegte.

„Nun, sagen wir es so: Es nervt mich wirklich! Ja, ich bin auch langsam echt fertig, aber... Du scheinst dich wirklich zu freuen und...Es ist doch wohl besser als zuhause.“, antwortete ich und kratzte mich verlegen lächelnd am Hinterkopf.

Kaiba schaute verlegen zur Seite. „Ich freue mich nicht!“, meinte er.

„Wenn du das sagst...“, antwortete ich. Eines Tages, da war ich mir sicher, würde ich es schaffen ihn ganz zu erreichen. Eines Tages würde ich es schaffen. Ich war schon nah dran....

Unser (mehr oder weniger) Anfang

Nun war ich schon fast einen Monat lang bei Kaiba. Jeden Tag musste ich die dämlichsten Drecksarbeiten für ihn erledigen. Ja, er schien noch immer Spaß daran zu haben mich rum zu schubsen. Wheeler tu dies, Köter tu das,

Äffchen hierher, da wartet Arbeit auf den drittklassigen Duellanten....Es war echt unerträglich!

Naja, immerhin konnte man ihn mal - mehr oder weniger – lächeln sehen.

„Wheeler, Komm her!“, schrie Kaiba aus dem Wohnzimmer. Ich seufzte. „Was denn jetzt schon wider?“,wollte ich wissen und seufzte. „Du wirst die Bücher abstauben. Wenn du jetzt denkst, das hat doch keinen Sinn, dann lass dir gesagt sein, dass schon EWIG keiner mehr in der Bücherei war, und die Bücher deshalb verstaubt sind.“, meinte er.

„Ja aber wenn da ewig schon keiner mehr war, warum sollte ich das dann machen? Alter, das ergibt echt keinen Sinn, Kaiba.“, sagte ich daraufhin. „Ganz einfach, wir werden auch viele der Bücher verkaufen, deshalb darf ihnen auch nichts passieren. Sie müssen bis zur Auktion übermorgen perfekt abgestaubt sein und auch sonst in makellos reinen Zustand, ist das klar?“, wollte Kaiba sich vergewissern. Ich nickte. „Trotzdem blöd...“, nuschelte ich.

„Wie war das?“, fragte Kaiba nach „War das etwa ein leichter Anflug von Arbeitsverweigerung?“

„Dämlicher Geldsack!“, dachte ich nur. „Ja, ich mach mich schon an die Arbeit.“, sagte ich und folgte Kaiba, der mir daraufhin die Bücherei. Das sah aus wie das reinste Gruselkabinett. Nein, naja, nicht wirklich aber...

Einen Geist hätte ich das schon als perfektes Zuhause zugetraut. So typisch Spukschloss-mäßig halt:

Überall Staub, Dreck und Spinnennetze! Und sowas war unten im Keller der Kaiba Corporation?

„Sauber machen...“, war Kaibas einziges Kommentar, ehe er den Raum verließ.

„Na toll...“, murmelte ich. „Wenn ich zu lange hier drin bleibe, muss ich aufpassen, dass ich morgen nicht als Spiderman wieder aufwache...“, befürchtete ich schon das Schlimmste. Naja, so übel war das dann auch wieder nicht.

Immerhin war er je ein Held. Ähm, okay, ich sollte mit der Story fortfahren....

Jedenfalls hatte ich das mehrere Stunden später halb fertig. Ich hing grade oben auf einer Leiter am Bücherregal um es zu abzustauben und dann kam Kaiba rein.

„Bist du bald fertig?“, fragte er. „Naja, eine dreiviertel Stunde kann es noch gut dauern...“, antwortete ich.

„Beeil dich!“, war sein einziges Kommentar.

„Kaiba hör auf damit! Ich habe das lange genug durchgemacht, es reicht!“, zischte ich.

„Was meinst du? Willst du etwa zurück nach hause?“, wollte er wissen. Ich schüttelte den Kopf.

Für einen kurzen Moment konnte ich leichte Erleichterung in seinen sonst so gefühllosen, starren, kalten Blick sehen, aber es war zu kurz um bestätigen zu können, dass ich mir dies nicht nur eingebildet habe.

„Na dann, arbeite auch.“, meinte er kühl. „Kaiba, hör verdammt noch,mal auf dauernd so kühl und abwesend zu sein, ja? Ich will doch nur, dass- “, weiter kam ich nicht. Wieder fiel ich von der Leiter runter. Ich hatte aber auch ein Pech mit Leitern! „Du willst doch nur was?“, fragte Kaiba, auf welchen ich wiedermal drauf gefallen war.

Wieder dachte ich daran ihn einfach zu überrumpeln und zu küssen. Ich spürte wie mir die Röte in die Wangen stieg.

„I-i-ich also...ähm....Ich habe es voll vergessen.“, stotterte ich mir zusammen, während ich weiter versuchte diese dämlichen Gedanken aus meinen Kopf zu drängen. Was um alles in der Welt sollte das?

Ich war doch sonst nicht so.

„Beantwortest du mir jetzt meine Frage?“, fragte Kaiba. Er riss mich aus den Gedanken.

„Naja, du solltest mal netter zu mir sein, wenn ich schon für dich arbeite! Und auch so, achte doch mal etwas auf die Gefühle anderer Leute, oder lass sie mal deine wissen. Man weiß nie wo man bei dir ist und...Das macht einen auf Dauer echt krank. Wärst du nicht immer so ein arrogantes Arschloch, wärst du bei uns doch auch sicher willkommen, wenn du verstehst was ich meine.“, erzählte ich was mir einfiel. Aber das war noch nicht alles. Ich wollte nicht, dass er nett zu anderen ist, sondern, dass er vor allem nett zu MIR ist. Ich wollte nur einmal ein Lob aus seinen Munde hören.

Ich wollte ihn eifersüchtig machen. Ich wollte, dass er mal um mich kämpft und wir, also meine Freunde und ich, uns nicht darum kümmern müssen, dass er mal etwas macht!

„Also möchtest du, dass ich dich mehr beachte?“, fragte er. Ich nickte. „Aber für so einen niederen Straßenköter beachte ich dich doch schon sehr, oder etwa nicht?“, wollte er wissen. Ich seufzte. Es machte mich traurig was er sagte,

ich wusste auch, dass er genau wusste, was ich meine!

„Kaiba, bitte... lass mich doch nur wissen wo ich bei dir stehe! Bedanke dich bei mir oder lobe mich, wenn ich etwas richtig gemacht habe! Zeig doch auch mal mehr Gefühle! Sei nicht immer so ein kalter Eisklotz! LEBE!“, schrie ich und packte ihm am Kragen. „Leben soll ich also? Ich soll dich loben und dir Gefühle zeigen? Ich soll dir sagen, wo du bei mir stehst?“, wiederholte er fragend die Sachen, die ich aufgezählt hatte. „Ja, so in etwa...“, gab ich zur Antwort.

Ich war etwas verunsichert, Kaiba grinste mich an. Dieses halb fiese, halb sadistische Grinsen.

Mit einen Ruck drehte er sich weg und zog mich zu Boden, sodass er noch oben lag.

„Was soll das denn, Alter? Kaiba, was soll das alles? “, fragte ich vollkommen verwirrt. Aber ich wurde wieder rot.

Und nervös. Mein Herz raste. Was war es, was mich so nervös machte?

„Wenn du es genau wissen willst bist du mein Spielzeug, ganz einfach...“, antwortete er grinsend.

„Was Spielzeug? ...Was bedeutet das? H-Heißt das etwa ich bin dir doch egal? “, wollte ich wissen.

Diese Frage beschäftigte mich schon lange. Ich wollte ja wissen wo ich bei ihm stehe.

„Willst du das wirklich wissen?“, flüsterte er mir mit einen verführerischen Stimme ins Ohr. Ich spürte, wie die Röte in mir anstieg. „Jetzt sag schon!“, drängte ich.
 

Da kam Kaiba meinen Gesicht bedrohlich nahe und legte seine Lippen auf meine.

Geschockt sah ich ihn an und schubste ihn weg.

„Wa-wa-was in alles Welt sollte das?“, fragte ich verwirrt. War das wieder einer meiner Träume?

Nein, es war Tag und ich war eindeutig wach. Sonst wäre ich nämlich schon längst aufgewacht.

Er meinte das garantiert nicht ernst! Bestimmt spielte er nur mit mir!

Er wollte sich danach bestimmt über mich lustig machen. Deshalb schubste ich ihn weg.

„Das nächste mal schubst du mich nicht weg. Denk dran, ich hab dich in der Hand, Hündchen!“, entgegnete Kaiba.

Dann legte er wieder seine Lippen auf meine. Er drückte meine Arme auf den Boden, selbst wenn ich versuchte mich zu wehren, er war einfach viel zu stark. Ich wehrte mich aber auch garnicht. Dann fuhr er mit seiner Zunge über meine Lippen. Ich konnte nichts anderes tun als ihm Einlass zu gewähren. Außerdem konnte ich nicht glauben was ich da eigentlich tat. Ich meine...Ich küsste Kaiba!

Dabei mochte ich ihn doch nicht, er war schließlich mein Erzfeind. Aber warum fühlte es sich dann so gut an?

Ich hass.....liebte ihn doch! Und ich war mir sicher er würde nur mit mir spielen.

Er fuhr mit seiner Hand plötzlich unter mein Shirt. Da löste ich den Kuss.

„Kaiba, das reicht!“, fuhr ich ihn an. Kaiba schüttelte nur den Kopf.

„Gute Hunde sprechen nicht.“, war das einzige was Kaiba dazu sagte und leckte meinen Hals ab.

Dann fing er an daran zu saugen. „Alter, verpasst du mir grade einen Knutschfleck?“, fragte ich verwirrt.

Daraufhin meinte er nur: „Ich markiere nur was mir gehört....“ Dann durchfuhr mich ein leichter Schmerz.

Ich stöhnte leicht. „So,so, gefällt dir also?“, fragte Kaiba. „Quatsch, hör auf damit!“, zischte ich.

Er ließ sich von meinen Hals ab. Ich strich mir über den Fleck. Die Berührung tat weh.

„Streich dir doch nicht noch drüber, blöder Köter!“, meinte Kaiba und seufzte.
 

„Was um alles in der Welt sollte das? Ich dachte du hasst mich?“, frage ich ihn rot angelaufen wie eine Tomate.

„Ich hatte dir doch schonmal gesagt, dass ich dich nicht hasse.“, meinte Kaiba. Das stimmte sogar.

Das hatte er einmal gesagt, als ich in der Gasse zusammen gebrochen war. Egal war ich ihm also nicht.

Aber irgendwie reichte mir das nicht als Antwort. Er würde nicht das selbe empfinden wie ich.

„Ja, aber das heißt doch nicht, dass du mich...liebst?“, fragte ich verwirrt, aber irgendwie leicht hoffnungsvoll.

Wie konnte ich nur sowas fragen? Und dann auch noch vor Kaiba?

„Tz, habe ich je gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte er kühl. Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, hast du nicht...“, sagte ich und schaute zu Boden.

„Siehst du? Du bist mein Spielzeug...“, war seine Antwort daraufhin. Irgendwie machte es mich traurig das zu hören.

„War ja klar...“, dachte ich. Aber es tat irgendwie weh. Ich fing an zu zittern und fast zu weinen. Ich wusste selbst nicht einmal warum.Wollte ich etwa, dass Kaiba mich liebte? Sicher. War es nicht besser, wenn er es nicht tat? Vermutlich.

„Was ist den los, Hündchen?“, fragte er aber sein Blick war noch immer kühl. Ich antwortete nicht.

Ich konnte es nicht, ich versuchte erstmal die aufsteigenden Tränen zu bekämpfen. Kaiba entging das nicht. Er seufzte.

„Willst du etwa, dass ich dir sage, dass ich dich liebe?“, fragte Kaiba neckend.

Ich sah ihn an, gab aber wieder keine Antwort. Wieder seufzte er. Und er lächelte leicht.

Das erste Mal, dass ich Kaiba sowas ähnliches wie lächeln sah. Ah, nein, ich hatte ihn schonmal lächeln gesehen, als er Mokuba wiedergesehen hatte, nachdem dieser das erste mal entführt wurde.

„Ich habe nicht gesagt, dass ich mein Spielzeug nicht liebe, oder?“, fragte Kaiba. Ich wusste, dass war seine Art „Ich liebe dich“ zu sagen.

Ich war echt erleichtert darüber. Die Gefühle die ich mich in jenen Moment übermannten waren zu schwer, um sie zu beschreiben. Aber ich schätze es waren irgendwie auch Gute.

„Ich hasse dich....“, sagte ich sanft lächelnd und sprang ihm förmlich in die Arme. Naja, so gut wie es eben ging, wenn ich unter ihm lag.

„Ich hasse dich doch auch, elender Köter.“, gab er zur Antwort, aber er sprach in einen Tonfall als sonst und ohne den arroganten Unterton. Er umarmte mich ebenfalls.

„Ach! Halt den Mund und küss mich, Eisklotz!“, sagte ich und küsste ihn.

„Mal ehrlich...Ich hasse dich wirklich.Wieso musste ich mich in so einen Trottel verknallen?...“, sagte Kaiba nach dem Kuss. „ Diese Frage stelle ich mir jeden Tag aufs neue! Aber da kann ich mich nicht gegen wehren. Ich hasse dich doch auch...andererseits kann ich nicht ohne dich....Außerdem sollten wir mal aufstehen“, gestand ich.

„Du sprichst mir aus der Seele, Hündchen.“, meinte er nur, stand auf und lächelte. Dann stand auch ich auf.

Er tätschelte mir den Kopf, wie als wäre ich ein echter Hund. So, wie als er mich das letzte Mal in den Arm nahm.

„Kaiba! Ich bin verdammt nochmal KEIN Hund!“, zischte ich. Jetzt konnte ich es.

„Doch, das bist du! Mein Spielzeug, mein Hund! Also hör auf zu bellen und friss das Leckerli! “, meinte Kaiba und verschränkte die Arme vor der Brust. „Dämlicher Geldsack!“, schrie ich. Aber ich fing lauthals an zu lachen.

Es war nicht mehr wie sonst als wir stritten. Es war wie als sei alles Negative aus dem Streit raus, er hatte etwas positives. Vielleicht, weil ich wusste , dass er mich doch mag und umgekehrt.

Das war einfach zu komisch. Auch Kaiba lachte...Das erste Mal seit Jahren vermutlich.

Aber es war ein freies und unbeschwertes Lachen. Dabei war er sonst Jemand, der zum Lachen in den Keller ging.

„Kaiba! Du lachst! Und du bist ganz rot!“, bemerkte ich froh. Der angesprochene wurde rot und schaute zur Seite.

„Ich werde nicht rot, das ist ein neuer Abwehrmechanismus meines Körpers, wenn du dämliche Sachen sagst und mich wieder nervst.“, versuchte Kaiba sich raus zu reden.

„Ist aber ein netter Abwehrmechanismus, ich glaube ich kann mich daran gewöhnen.“, sagte ich und kicherte.

„Noch so ein Spruch und du schläfst im Hundehaus! Ich warne dich, Wheeler.“, meinte er. Ich kicherte.

„Ich liebe dich auch!“, gab ich zurück.

Was in aller Welt war das nur zwischen uns? Irgendwie konnten wir uns noch immer nicht leiden, liebten uns aber und konnten nicht ohne einander leben...
 

Lange Geschichte, kurzer Sinn: Mein Leben besteht nur aus Problemen!

Ja, sogar meine Beziehung. Ich hasse Kaiba, ich liebe Kaiba und ohne ihn könnte ich nicht Leben!

Egal wie scheiße mein Leben auch ist, ich hätte in dieser Welt nicht anders leben wollen.

Selbst wenn meine Psyche irgendwann völlig dahinrafft oder ich in der Schule versage...

Solange Kaiba bei mir ist, ist alles gut!

Außerdem ist er reich, also ist das mit der Schule – falls ich da versagen sollte - nicht ganz so schlimm ich kann erstens noch immer was mache, zweitens hat Kaiba ja genug Geld * hust *

Was ich damit sagen will: Nehmt das Leben nicht zu locker, aber auch nicht zu ernst!

Meine Freunde (und mein Knutschfleck)

In der Schule sah ich die ganze Zeit Yugi, Tea und Tristan zu.Sie schienen Spaß zu haben. Auch ohne mich....

„Na komm, Hündchen. Ich weiß, du brauchst deinen Kindergarten, also geh auf sie zu und vertag dich wieder mit ihnen.", meinte Kaiba und schubste mich leicht nach vorne. „Wir haben nie gestritten.....", sagte ich.

„Aber du hast dich von ihnen entfernt und jetzt wo deine Probleme weg sind kannst du ja auch wieder zurück zum Kindergarten, oder?", meinte er daraufhin. Ich nickte. Ich vermisste Tea und Tristan, am meisten aber Yugi. Immerhin waren wir ja noch immer sowas wie beste Freunde.

„Jetzt mach schon, ich will mir das nicht lange ansehen müssen! Komm, das schaffst sogar du! Du bist so ein Weichei, Wheeler!", drängte Kaiba. „Ist ja gut ich mach schon!", gab ich auf und seufzte.

Ich entfernte mich von Kaiba und ging auf meine alte Gruppe, die von meinen Freund immer "Kindergarten" genannt wurde, zu.

„Hallo Leute...", begrüßte ich die anderen und kratzte mir an Hinterkopf. Es war irgendwie komisch. Es waren meine besten Freunde, aber ich fühlte mich einfach...wie als würde ich nicht mehr dazu gehören. Tristan kam wütend auf mich zugestürmt und hob mich am Kragen.

„Sag mal hast du sie noch alle? Nach all den Jahren, naja gut, paar Wochen kommst du endlich wieder zu uns und begrüßt uns mit einen "Hallo Leute"? Wir haben uns verdammt nochmal Sorgen um dich gemacht!", schrie er mir ins Gesicht. „Sorry...Lass mich los....", sagte ich nur knapp.

Er ließ mich los. „Schön, dass du wieder da bist, Joey!", meinte Yugi mit Freudentränen in den Augen. Der arme hatte wohl gedacht ich komm nie wieder. Tea nickte nur lächelnd.

„Wir sind wieder komplett.", meinte sie schließlich. Ich musste gegen aufsteigende Tränen ankämpfen.

„Danke, Leute, ihr seid die Besten!", schrie ich und fiel Yugi in die Arme. Dieser schie auch leicht zu weinen.

„Der Kindergarten ist wieder vereint, sieh einer an.", meinte Kaiba und grinste fies. Dann drehte er sich schnell weg.

„Kaiba, du kannst doch mit zu uns kommen, ich meine vorallem jetzt wo....", fing ich an.

„Schweig, Köter!", schrie er. „Ja, aber Kaiba...Freunde tun dir doch nur gut...", sagte ich daraufhin.

„Grade du solltest wissen, dass ich nur eine einzige Person abgesehen von meinen Bruder brauche. Da muss ich mich nicht noch mit dem ganzen Kindergarten rumschlagen!", keifte er. Ich meinte sowas wie leichte Eifersucht, Trauer, Schmerz und Einsamkeit in seinen Blick gesehen zu haben, aber das war nur wie ein kurzes Glitzern, so schnell plötzlich da, wie wieder weg.

Kaiba drehte sich wieder weg. „Kaiba, warte doch!", versuchte ich ihm hektisch am Gehen zu hinern, indem ich ihn am Ärmel zog. Er solte nicht gehen. „Niemand kann ewig allein sein, Kaiba!", schrie ich.

Kaiba tätschelte meinen Kopf. „ Ich bin doch nicht allein...", war sein einziges Kommentar dazu.

Dann ging er wirklich weg. „Wir sehen uns nach der Schule...", flüsterte er mir noch kurz ins Ohr, bevor ich ging.

Die anderen sahen dieser ganzen Szene nur zu, ohne ein einziges Wort zu sagen.
 

„Sag mal Joey, warum trägst du eigentlich einen Schal? Es ist doch kein Winter...Warum also? Bist du erkältet?", wollte Tea wissen. „Nein ich bin nicht erkältet.", antwortete ich ehrlich. "ja und warum hast du ihn dann an? Zieh in doch aus.", meinte Yugi leicht verwirrt. „ D-Da-Da-Das kann ich nicht!", antwortete ich schnell. Mein Herz raste.

Niemand sollte sehen was sich unter em Schal verbirgt. Vorallem, weil sie sonst sofort dahinter kommen würden.

Oh„Hey Joey....Darf ich dich was fragen? Du und Kaiba seid ja ziemlich oft zusammen in letzter Zeit...Seit ihr....jetzt richtig "zusammen" oder hast du es ihm immer noch nicht gesagt?", wollte er wissen. „Nun, wir sind swas ähnliches wie zusammen...Ja, schätze schon...", antwortete ich ehrlich. Konnte man das was zwischen mir und Kaiba war wirklich eine Bezieung nennen? Nun, immerhin war ich abgesehen von Mokuba- der es auch nicht immer schaffte- der Einzige, der zu Kaiba durchdringen konnte. „Dann ist das unter deinen Schal...?", fing Yugi an, schien sich aber nicht zu trauen, diesen Satz je zu beenden. „Äh ja.....", antwortete ich nur knapp, rot angelaufen wie eine Tomate.

„Hey Yug....Du siehst so traurig aus....", bemerkte ich. „Ich vermisse einfach nur den Pharao, das ist alles...", meinte er und schaute zu Boden. „Er war der einzige, der mich wirklich immer verstand.", sagte Yugi.

„Weil er auch der einzige war, der so eng mit dir verbunden war.", fügte ich hinzu. Damit meinte ich nicht nur ihre Freundschaft, sondern auch, dass die beiden sich für lange zeit sogesehen einen Körper teilten.

Yugi seufzte. „Gibt es wirklich keine Chance ihn wiederzusehen? Ich meine, hätte es denn keine andere Lösung geben können? Sicher, er ist der Pharao und er musste seinen Pflichten nachgehen, aber hätte er mich nicht mitnehmen können? Hätte ich nicht einfach hinterher springen können?", fragte Yugi. Er schien die Fragen nicht mir zu stellen, sondern eher sich selbst und seinen Schicksal. „Du vermisst ihn wirklich sehr, oder?", fragte ich ihn und klopfte ihm leicht auf die Schulter. „Das wird schon wieder, Yug.", zugegeben, dies war nciht besonders gut um Jemanden aufzuheitern, aber ich wusste nicht was ich sonst sagen sollte. Ich wollte Yugi nur mitteilen, dass ich für ihn da bin und ihm sofern es möglich ist um jeden Preis helfe. „Ich vermisse ihn so sehr. Er war wirklich rund um die Uhr für mich da. Mit ihm ist auch ein großer Teil von mir gegangen. Ich vermisse alles so sehr. Jede Berührung, jedes aufmunternde Wort, jedes Duell bei dem ich an seiner Seite gekämpft habe...", murmelte er vor sich hin und fing an zu weinen.

Ich wusste nicht wie viele etliche Tränen er wegen seinen ehemaligen Partner schon vergossen hatte.

Aber sicher weinte er jede Nacht. Es nagte immer wieder an ihm.

Er wollte nie gehen. Yugi war stärker als ich. Zwar nicht körperlich, aber er hatte eine stärkere Seele und ein stärkeres Herz, vermutlich auch einen stärkeren Willen. Ich konnte ihn nicht länger so deprimiert sehen.

„Eure Schicksale sind doch verbunden, oder? Und solange sie das sind gibt es immer eine Chance auf ein Wiedersehen!

Ich bin mir sicher der pharao hat dich nicht vergessen und vermisst dich auch. Solange du daran glaubst, werdet ihr euch sicher wiedersehen können.", versuchte ich ihn aufzuheitern.

Und ich glaubte wirklich an das, was ich da sagte. Ich war mir sicher, dass die beiden sich wiedersehen würden, wenn auch nicht in diesen Leben. „Danke Joey. Tut mir leid, dass du dir das jetzt anhören musstest.", entschuldigte er sich bei mir. „Was? Hey Yugi! Wir sind doch Freunde! Das habe ich gern gemacht! Ich hoffe du kannst wieder fröhlich werden!", gab ich zur Antwort. „ Du auch, Joey. Aber du bist ja auf dem besten Wege....Viel Glück mit Kaiba! Aber tu mir den Gefallen und vergiss uns nicht, ja?", fragte Yugi und zwinkerte mir zu. „Könnte ich nciht! Ihr seid doch meine besten Freunde!", rief ich. Yugi nickte lächelnd.
 

"Mr. Wheeler, darf ich sie bitten ihren Schal auszuziehen? Falls sie es nicht bemerkt haben sollten...Wir haben noch keinen Winter.", meinte die Lehrerin und sah mich abwartend an. Ich sah hektisch zu Kaiba rüber, dieser grinste nur.

„Schön, dass ihn das wenigsens amüsiert...", dachte ich und seufzte. „Wir warten!", drängte die Lehrerin.

Sie war sonst immer wirklich nett, aber nicht wenn es um etwas ging, was den Unterricht aufhielt....

„Ich kann den Schal nicht ausziehen...ich bin erkältet", benutzte ich die gleiche Ausrede wie vor hin.

„Schon klar, du hast nichteinmal gehustet! Jetzt zieh schon den Schal aus, du Pussy!", schrie ein Mitschüler.

„Auf`s Maul?", konterte ich. Er schluckte. Er wusste mit Joey Wheeler sollte man sich nicht anlegen, wenn es um Prügeleien geht. Und bei Duell monsters auch nicht, aber das so nebenbei.

„Aber er ht schon recht, sie haben nicht einmal gehustet, dann können sie keine Erkältung haben...", meinte die Lehrerin zustimmend. „Ich bitte sie, lassen sie mich damit in Ruhe. Das ist....echt peinlich für mich, ja?", bat ich sie mich in Ruhe zu lassen. Nun stand Kaiba auf. „So,so...So ist das also...", meinte er, sein fieses Grinsen beibehaltend.

„Ich meine geht es noch auffälliger?", fragte ich ihn. Die Klasse verstummt kurz und begann dann zu tuscheln.
 

„Was könnte das wohl sein?"- „Ich wusste ja schon immer, dass Wheeler nicht alle Tassen im Schrank hat, aber warum so ein Aufriss um einen lächerlichen Schal." - „ Noch wichtiger ist aber was Kaiba mit der ganzen Sache zu tun hat! Es scheint ihn zu amüsieren! Außerdem hält der sich doch sonst aus allem raus." - „Stimmt, der redet soch sonst mit niemanden." - „ Wir sind es doch nicht wert, dass er mit uns redet....Wieso dann Wheeler?"- „Wer weiß, vielleicht haben die beiden sich geprügelt und Joey hat Wunden davon gezogen und trägt den Schal um das zu verdecken?"-

"Hm... Ich weiß, dass Joey sich gerne geprügelt hat oder leicht aufbrausend ist, ist ja bekannt, aber...das glaube ich nicht....."- „ Das glaube ich auch eher weniger..."- „Vielleicht ist es ein Knutschfleck! Ich würde den so verdecken..." - „Kyaaaah~ Wie niedlich" - „Soweit ich weiß hat Joey aber keine Feundin..."- „ Vielleicht ist der Knutschfleck von einen Typen? "- „Dann is er schwul?"- „Kann ich doch nicht wissen. Er hängt doch nur noch mit Tea, Yugi und Tristan ab." - „Und mit Kaiba" -„Echt jetzt?" - „ Ja, aber auch erst seit kurzem. Einige sagen er wohnt sogar bei ihm."-

„Wieso das denn?"- „ Das weiß keiner so genau!" - „Vielleicht ist er ja mit dem zusammen."- „ Würde einiges erlären, oder?"- „definitiv!"- „Awww, das wäre doch niedlich!" - „Ja, das wäre wirklich süß!"- „Geht`s euch noch gut?Was ist an zwei Typen die rumknutsschen so niedlich?"- „ Das versteht ihr Typen eben nicht! Und mal ehrlich : Egal was für ein arrogantes Arschloch er ist, ich gönne Kaiba eine Beziehung. Jeder sollte glücklich werden dürfen." - „Ja aber Kaiba und Wheeler? Das ist wie Feuer und Wasser! Die passen echt garnicht! "- „Voll abartig, alter!" -„Gegensätze ziehen sich an?"- „Trotzdem komisch..."- „Das löst das ominöse Schalproblem jetzt aber nicht...."- „ Wir sollten der Sache auf den Grund gehen!"

Ich und Kaiba hörten allerdings garnicht richtig zu. „Wenn du das auch noch so auffällig machst! Du hättest den einfach mit Stolz und würde tragen können, dann hätten dich einige gefragt ob du `ne Freundin hast und du hättest ja gesagt, was ist denn schon dabei?", meinte Kaiba.

„Aha, also ist es doch ein Knutschfleck!"- „Scheint so." - „Ja, die Frage ist von wem..."- „ Von Kaiba."- „Aber er sagte doch FreundIN und ich denke nicht, dass Kaiba ein Mädchen ist..."- „ Das hat nichts zu heißen, vielleicht ja auch nur als Notlüge oder Ausrede." - „ Stimmt!"- „ Auch wieder wahr."
 

„DAS REICHT JETZT! ALLE, RUHE ODER IHR SCHREIBT EINEN 5 SEITEN AUFSATZ ÜBER TUSCHELN UND DISKUTIEREN IM UNTERRICHT!", schrie die Lehrerin. Alle waren sofort leise.

„Mr. Wheeler, Mr. Kaiba, setzt euch hin!", meinte sie. „ Ihr kommt nach dem Unterricht zu mir!"

Na toll, auch das noch! Zum Glück kam mir der Unterricht dieses Mal nicht alzu lange vor.

„Joey, warum um alles in der Welt wolltest du denn den Schal nicht ausziehen? Das hat wertvolle Unterrichtszeit gekostet.", meinte sie. „ Tut mir leid...", entschuldigte ich mich. „ Darunter ist...ein Knutschfleck.", gestand ich.

Außer Kaiba war ja niemand hier und er war ja schuld daran. Der schien sich innerlich ins Fäustchen zu lachen, auch wenn er nach außen hin nur grinste. „ Ein Knutschfleck? Aber wieso hast du das nicht einfach gelassen?", fragte sie verwundert. „ Oh, sie haben ja keine Ahnung vo wem der ist...", murmelte ich vor mich hin.

Ich blickte hastig zu Kaiba und warf ihn einen "Schnell, bitte tu irgendwas! Ich will verdammt nochmal nach Hause und nicht schon wieder Ärger wegen irgendwelchen Kleinigkeiten bekommen."- Blick zu. Kaiba seufzte.

„Lassen sie Joey einfach gehen, das ist meine Schuld.", meinte er kühl. Nahm er grade die Schuld auf sich?

Ich konnte es kaum glauben.

„Was meinen sie damit?", wollte die Lehrerin verwundert wissen. „Sag nichts, sag nichts, sag nichts, sag nichts!", bat ich in Gedanken. Kaiba wusste wie peinlich mir das Ganze war und wollte natürlich noch einen drauf setzen.

Er sagte nur: „ Mein Freund, meine Verantwortung, nicht wahr?", damit nahm er meine Hand, tog mich aus dem Klassenzimmer und ließ die sichtlich verwirrte Lehrerin im Klassenzimmer zurück.

Ich konnte sie noch „Wo die Liebe hinfällt....", säuseln hören.

Aber warum hatte Kaiba das gemacht? Wollte er mich wirklich nur ärgern?

man, warum musste es auch eine so offensichtliche Stelle sein? Er liebte es doch so mich zu ärgern....

„Was? Warum das denn?", wollte nun auch Tristan wissen. „Wisst ihr was? Ich bin doch erkältet.", sagte ich fix und hustete demonstrativ, natürlich nicht echt. „Joey...Was ist los mit dir? Seit du von uns weg bist, benimmst du dich so komisch...", sagte Tea. Tristan nickte. Yugi sah nur schweigend zu Boden. Er wusste ja einiges.

„Also äh...Ich muss mal los...", meinte ich rasch und rannte ohne ein weiteres Wort zu sagen weg.

Meine (gebrochenen?) Verbindungen

Meine (gebrochenen?) Verbindungen
 

Kaiba und ich waren jetzt einige Monate sowas ähnliches wie zusammen. Ja, ich konnte es irgendwie nicht richtig „zusammen sein“ nennen. Er zog mich noch immer mit allem auf, ärgerte mich wirklich wann immer er konnte und schien noch immer auf mich herab zu sehen.

Sicher, das war irgendwie auch das was unsere Beziehung ausmachte und wir konnten es auch irgendwie nicht anders, aber es kamen immer wieder diese Zweifel auf, ob er nicht doch nur mit mir spielen würde. Es machte mir halt Sorgen....Ich liebte ihn schließlich!

Um ehrlich zu sein treibte es mich langsam aber sicher in die Weißglut!

Ich saß unter einen Baum im nächstgelegenen Park, als ich in den Himmel aufsah und wieder einmal darüber nachdachte. Kaiba würde auch gleich kommen. Ich seufzte.

Dann musste ich wieder so tun, als sei alles in Ordnung. Kaiba sollte nichts wissen.

Er sollte nciht sehen, dass ich zweifelte, dass ich schon wieder schwächer war als er.
 

Plötzlich wurde es schwarz vor meinen Augen. Jemand hielt mir seine Hände vor`s Gesicht,

und ich wusste auch schon ganz genau wer das war.

„Was soll der Quatsch? Lass das!“, zischte ich. Vor mir stand Kaiba und sah mich grinsend an.

„Tz, du sagtest mir doch du hast Angst im Dunkeln, ich wollte dich halt dran gewöhnen.“, meinte er fies grinsend. „Du bist doch ein kleiner Angsthase, Wheeler!“

„Nein, das habe ich nicht und bin ich nicht!“, schrie ich, stand auf und ballte meine Hände zu Fäusten. Kaiba lachte. Ich war verwirrt. Wieso lachte er? Was sollte das denn?

„Und was lachst du so irre, Geldsack?“, fragte ich ihn verwirrt, aber so ruhig wie möglich.

Er ging auf mich zu und umarmte mich. Das tat er sonst nie in der Öffentlichkeit.

„Du bist wie immer.“, flüsterte er mir ins Ohr. Ich wurde rot.

„Ach quatsch, lass mich los!“, drängte ich noch immer rot wie eine Tomate und schubste ihn weg.

„Okay, was ist los mit dir?“, fragte Kaiba.

„Wie? Was soll mit mir sein?“, fragte ich verwirrt.

„Tz, denkst du ich als dein Freund merke das nicht? Du zweifelst! Aber weshalb? Was ist genau mit dir los?“, wollte er mit seinen typischen „ich bin ja so ein toller Typ und weiß alles“-Lächeln wissen. Ich seufzte.

„War ja klar....“, murmelte ich.

„Also sag schon was los ist!“, befahl er. Ja, es klang wirklich wie ein Befehl. Andererseits war es mir, wie als hätte ich ein bisschen Besorgnis in seiner Stimme gehört, aber bei Kaiba kann man sowas ja immer schwer sagen, nicht wahr?

„I-I-Ich weiß auch nicht wirklich...Wir streiten uns immer, du ärgerst mich noch immer mit jeder – und zwar absolut jeder Kleinigkeit, die ich irgendwie falsch mache oder nicht gut kann UND du scheinst noch immer auf mich herab zu sehen.....“, sagte ich. An uns ging ein händchenhaltendes Paar vorbei. „Da, schau! SO sieht ein glückliches Paar aus, Kaiba!“, schrie ich und zeigte auf die beiden. Die beiden angesprochenen Unbekannten drehten sich zu uns um und schauten uns verwundert an. Kaiba schlug sich seine Hand vor die Stirn. „Dummer Köter....“, seufzte er.

„Ich äh- also..Naja, hi erstmal und...hehe....Äh, auf wiedersehen, kümmern sie sich nicht weiter um uns! vergessen sie das einfach, ja?“, sagte ich zu dem Paar. Oh Gott, war das peinlich.

„Habt ihr beiden irgendwelche Probleme?“, fragte das Mädchen besorgt.

„Carren, also bitte!“, meinte der Junge und seufzte. „Was denn?“, fragte sie ihn und lachte. „Hehe, nein, alles in Ordnung!“, winkte ich grinsend ab.

„Bist du sicher? Du wirkst nicht so, als sei alles in Ordnung. Ist er gemein zu dir?“, fragte sie besorgt.

„CARREN!“, zischte der Junge, also ihr Freund. „Ja doch, Schatz! Ich würde den beiden gerne bei ihrer Beziehungskrise helfen.“, meinte sie daraufhin. „Beziehungskrise?“, fragten Kaiba und ich gleichzeitig.

„Ah, der erste Schritt zur Besserung.“, sagte sie fröhlich grinsend. Ich wusste was Kaiba grade dachte:

„Die hat doch wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.“, man sah es eindeutig an seinem Blick und ich kannte ihn eben.

„Hören sie, wir haben wirklich keine Beziehungskrise oder was sie auch meinen und wenn dann werden wir die schon irgendwie ALLEIN bewältigen können. Also bitte.“, mischte sich nun auch Kaiba ein. Er nahm meine Hand und zog mich weg.

Die Frau lächelte. „Na dann viel Glück noch!“, meinte sie und zwinkerte mir zu.

„Die war nett.“, meinte ich lächelnd, als wir anhielten. „Die war verrückt!“, meinte Kaiba daraufhin. „Außerdem was glaubt die uns helfen zu wollen.“, fügte er hinzu. Noch immer hielt er meine Hand. „Sowas meine ich!", zischte ich. „Was meinst du?", fragte er. „Die war nur nett und wollte uns helfen.", antwortete ich. „Ich brauche auch keine Hilfe.", war sein einziges kühles Kommentar dazu.

„Kaiba! Wir passen echt nicht zusammen!“, rief ich. Er nickte nur. „Dann sollten wir es beenden! Ich meine, du nimmst mich nicht ernst, siehst auf mich herab, ärgerst mich, bist gemein zu mir und ich habe das Gefühl, dass ich dir einfach nur egal bin oder nur noch als dein Spielzeug diene.“, meinte ich lauthals. Natürlich sahen uns einige Passanten aus dem Park schief an. „Die haben Probleme.“, meinte einer aus einer Gruppe Jugendlichen, die an uns vorbei gingen. „Hehe, voll schwul, Digga“, sagte ein anderer. Wenn ich nicht grade damit beschäftigt wäre Kaiba KEINE reinzuhauen und meine Wut zu unterdrücken, hätte ich denen sicher die Fresse poliert!
 

„Was auch immer, wie du meinst....“, sagte Kaiba teilnahmslos. Er ließ meine Hand los, drehte mir den Rücken zu und ging. Was sollte das denn? Ich meine SO einfach kann er doch nicht einfach gehen? Wenn ich ihn aufhalten würde, wäre das Schwäche? Würde er es als verzweifelten Versuch ansehen, ihn wiederzubekommen? Sicher würde er das!

ABER ich konnte ihn doch nicht einfach so gehen lassen! Nein, ganz sicher nicht!

„Stehen bleiben!“, rief ich ihm hinterher. Er hörte nicht auf mich. Wieso sollte er auch?

Ich rannte ihm hinterher und zog an seinen Arm. „Taub oder so? Alter, Ich sagte du sollst STEHEN BLEIBEN!“, rief ich.

Genau das hatte er gewollt. Genau das war es, was er geplant hatte, jetzt konnte er mich wieder fertig machen.

„Du hängst also doch noch so sehr an mir?“, fragte er. Er grinste fies. „Nein, du kannst nur nicht einfach so den starken markieren und dich dann klang heimlich aus dem Staub machen! DAS ist feige!“, gab ich zurück. „Hm, ach wirklich? Feige ist die Person, die man mag nicht gehen lassen zu können und ihr nach zu weinen, Wheeler! DU bist feige!“, meinte er gelassen, zog mich am Kragen und warf mich mit irgendeinen Judo- oder Karate-Griff in den Dreck.

Da erinnerte ich mich daran, dass er genau diesen Griff schon einmal angewendet hatte, damals im Königreich der Duellanten. Er wollte schon öfter einfach so weggehen, weil er sich für was besseres hielt, dieser dämliche aufgeblasene Vollpfosten!

Kaiba ging natürlich ohne ein weiteres Wort zu sagen einfach weiter und ließ mich im Dreck zurück...
 

Aber warum hat er so reagiert? War ich ihm nichts wert? War das alles wirklich nur ein Spiel und jetzt wo ich es durchschaut hatte, wollte er es beenden? Oder was wollte Kaiba damit bezwecken? Ich schaute in die Richtung in die Kaiba verschwand. Natürlich war er längst weg.

„Scheiße, so ein MISTKERL!“, schrie ich und haute auf den Boden. Ich musste mit den Tränen kämpfen.Jemand streckte mir plötzlich die Hand aus. Ich schaute nach oben. Es war Yugi.

„Danke mein Freund.“, sagte ich dankbar und ergriff sie. So stand ich dann auf. „Alles okay mit dir, Joey?“, wollte er wissen. „Ja, geht schon.“, antwortete ich und zwang mich zu einen Lächeln.

„Lüg nicht! Du weißt, du kannst mir alles sagen, ich bin immer für dich da, Joey.“, sagte er und sah mich besorgt an.

„ Es ist...Wegen Kaiba.“, gestand ich. „Wie? Was ist denn passiert?“, wollte er wissen.

„Irgendwie....Passten wir einfach nicht zusammen. Er hat mich noch immer geärgert, auf mich herab gesehen und einfach in die Weißglut getrieben! Wirklich, Alter. Ich wusste nicht ob er mich eigentlich auch wirklich richtig liebt, oder ob ich nur sein Spielzeug bin. Ich weiß auch nicht..irgendwie...bin ich mit der jetzigen Situation auch nicht zufrieden....Es schmerzt einfach nur.“, erzählte ich. „Du liebst ihn einfach.“, meinte Yugi daraufhin.

„Selbst wenn, ändert das jetzt auch nichts mehr.“, flüsterte ich. „Was? Aber Joey, du kannst nicht so einfach aufgeben! Das hast du doch früher auch nie!“, meinte Yugi. „Ich hatte ihn. Aber es sollte einfach nicht sein, Kaiba wird sich nie ändern, ich werde mich nie ändern. Ich kann nämlich nur noch mehr in Depressionen verfallen, aber das ändert einen auch nicht, sondern lässt einen nur trauriger sein, als er eigentlich ist.“, sagte ich. „Also Joey, ich glaube nicht, dass das so stimmt.“, unterbrach mich Yugi.

„Was auch immer, ich kann das vergessen. Wir sind inkompatibel, ganz einfach!“, meinte ich.

„Du meinst also, wenn dich jemand verlassen muss, dann sollte das einfach so sein? Dann gibt es keine Chance ihn wieder zu bekommen? Dann seid ihr nicht füreinander bestimmt?“, fragte Yugi. Er wirkte traurig, als er das fragte. „Ja, vielleicht soll es einfach nicht sein.“, gab ich zurück. Dies allerdings auf Kaiba und mich bezogen.

„Verstehe....Dann werde ich ihn wohl nie wiedersehen.“, sagte Yugi traurig. Er fing an zu weinen. Erst jetzt bemerkte ich, was ich eigentlich gesagt hatte. „Nein, Yugi, nein! Das war doch nicht gemeint! Das war auf Kaiba und mich bezogen, nichts weiter! Wirklich Yugi! Ich bin sicher du wirst ihn wiedersehen, Yug. Er vermisst dich sicher, genauso wie du ihn.“, meinte ich schnell. „Denkst du wirklich?“, fragte er. Ich nickte. „Klar, das davor war wirklich nur auf Kaiba und mich bezogen, keine Sorge, Yugi.“, antwortete ich. Der angesprochene Kleine sah erleichtert auf. „Alles klar. Danke, Joey.“, bedankte er sich.

Nach einer Zeit machte Yugi sich auf den Weg nach Hause. „Ach verdammt!“, schrie ich, als er sich grade verabschiedete. „Was ist denn?“, wollte Yugi wissen. „Naja, mein Vater denkt ich wohne ja bei Kaiba und außerdem ist der bestimmt wieder mal voll hacke. Es wäre zu gefährlich jetzt nach hause zu gehen und zu Kaiba kann ich ja auch nicht. Kann ich vielleicht mit zu dir?“, fragte ich ihn. Er nickte. „Kein Problem, Joey.“, sagte er. Also gingen wir zu Yugi`s Haus.
 

„Großvater! Joey übernachtet heute bei mir, okay?“, brüllte Yugi ins Haus, als wir durch die Tür gingen.

„Oh, Hallo Yugi. Wieso hast du nicht diese süße Schnecke mitgebracht? Diese Tea?“, fragte der Großvater gleich.

„Oh, Grandpa, also bitte.“, meinte Yugi. „Ja ja, schon gut. Joey kann natürlich auch hier übernachten, er ist ja schließlich ein Kumpel von dir.“, sagte Yugis Großvater. „Bring aber auf jeden Fall auch mal das Mädchen mit.“, fügte er zwinkernd hinzu. Das war der Moment, wo ich mir dachte der Alte hätte auch noch sein letztes bisschen anstand verloren. Naja, aber gut. Er war nunmal Yugis Großvater und für Yugi war er eine der wichtigsten Personen in seinen Leben. Wir gingen hoch in sein Zimmer.

Irgendwie war es nicht mehr wie früher. Sicher, wir waren noch immer beste Freunde, nur schien das ganze ohne das Abenteuer nicht mehr so viel zu bedeuten.Es war als würden wir uns alle immer und immer mehr voneinander distanzieren. Yugi fühlte das auch, diese Distanz, diese Stille zwischen uns, die nur noch schwach vorhandene Bindung bester Freunde. Wir hatten uns kaum was zu sagen.

„Alles okay bei dir?“, fragte ich ihn. Er nickte. „Ja, und bei dir?“, wollte er wissen. „Ebenso.“, gab ich knapp zurück. Wow, das nennt man Konversation! Wir haben aber beide gelogen.

Und das wussten wir auch beide. Denoch schwiegen wir. „Yug, das geht so nicht, ich meine wir sind beste Freunde.“, stellte ich fest und brach die Stille. Er nickte. „Weiß ich selbst. Tut mir leid, Joey. Ich bin einfach nicht in der Stimmung zu reden.“, meinte er. Ich war es auch nicht wirklich. „Der Pharao?“,fragte ich nach. „Ja, ich vermisse ihn so sehr.“, sagte er. „Yugi, darf ich dir mal eine ehrliche Frage stellen?“, fragte ich ihn. Er nickte.

„Hast du den Pharao wirklich geliebt? Also so richtig?“, wollte ich wissen. „Ich glaube schon. Als er ging konnte ich nächtelang nicht mehr schlafen - das kann ich noch immer oft nicht. Ich vermisse ihn so sehr, dass es schon nicht mehr normal ist.“, erzählte Yugi weinend. „Das ist Liebe.“, meinte ich daraufhin und nahm ihn in den Arm. „Das wird schon wieder, Yug. Irgendwann wirst du ihn wiedersehen, ganz bestimmt.“, versicherte ich ihn.„Danke Joey...."

(Seto`s Sicht) Mein Fehler

(Seto`s Sicht) Mein Fehler
 

Ich saß an meinen Schreibtisch und arbeitete. Allerdings konnte ich mich irgendwie nicht mehr richtig konzentrieren.

„War es in Ordnung was ich getan habe?“ Das war das erste Mal, dass mir so eine Frage in den Sinn kam. Ach, was auch immer, sollte der Köter doch alleine zurecht kommen! Und wenn er es nicht ohne mich schaffte war er eh viel zu schwach und es eh nicht wert, genau! Ich machte mir doch keine Sorgen um ihn, ICH hatte es nicht nötig mir Sorgen um irgendwem zu machen! Und ER war es erst recht nicht wert! Wenn es ihm nicht passte wie ich ihn behandelte hatte er eben Pech gehabt! Genau! So musste es sein.....Oder? Das erste Mal kamen mir bei meiner eigenen Denkweise Zweifel und ich fing an leichtes Bedauern für das was ich tat zu empfinden..Falls es das war. Ausgerechnet wegen so einen Köter....

„Nii-San! Ist Joey heute nicht da?“, fragte mich Mokuba. Ich schüttelte den Kopf. „Nein“, sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich schätze der Köter wird sich auch die nächsten paar Tage nicht blicken lassen, bis wieder zu mir zurück gekrochen kommt und mich darum anfleht ihn zurück zu nehmen.“, fügte ich hinzu. Mokuba sah mich verwirrt an, lächelte dann aber kurz. Dann schaute er traurig zu Boden.

„Habt ihr euch gestritten?“, wollte mein kleiner Bruder mit trauriger Stimme wissen.

„So gesehen ja. Wir sind inkompatibel! Wir können einfach keine Freunde sein.“, erklärte ich.

„Und mehr schon mal garnicht....“, fügte ich in Gedanken hinzu. Moki schien verwirrt.

„Es ist eben wie es ist.“, sagte ich. Mokuba schaute zu Boden und ging ohne ein Wort zu sagen raus.

Er wusste ich wollte allein sein. Ich setzte mich an meinen Laptop und tippte auf ein paar Tasten herum.

Mit den Gedanken war ich allerdings schon wieder ganz wo anders. Bei diesen elenden Köter!

Er sagte ich würde auf ihn herab sehen, ihn wie ein Spielzeug behandeln und er wüsste nicht wo man bei mir eigentlich stehe. Also war ich ihm noch immer zu kalt? Moment, wer sagt eigentlich, dass ich das Problem in der Beziehung bin?

Wheeler war doch Derjenige, der mich immer genervt und provoziert hat, oder? War es nicht so? Hatte er eigentlich was falsch gemacht? Nein...Er hatte mich geliebt, was auch immer ich gemacht oder gesagt habe.

„Die bedingungslose Liebe eines treuen Köters...“, dachte ich und lächelte. Dann stimmte es mich traurig.

War es, weil er nicht da war? War es, weil er sich nicht darüber aufregen konnte? Vermisste ich ihn? Sicher nicht!

„Was er wohl ohne mich macht?“, fragte ich mich und sah aus dem Fenster. Es regnete.

Joey war wirklich erbärmlich, seine Noten waren im Keller und hätte er seine Freunde nicht, würde sein Leben doch komplett nutzlos sein! Anders als ich, ich hatte eine Karriere! Ich hatte einen guten Job, ich hatte Talent, war reich, ich brauchte nichts und niemanden! Aber dank seinen Freunden konnte Joey glücklich sein. Hasserfüllt kniff ich die Augen zusammen. Ich konnte Joeys dämlich grinsende Visage fast schon vor mir sehen. Er war glücklich. Das konnte ich nicht ertragen. War ich eifersüchtig? Ja, ich war schon immer ein wenig eifersüchtig auf diese Kindergartengruppe. In meinen Gedanken grinste Wheeler mir noch immer zu. Mit diesen provokanten, fröhlichen und unbeschwerten lächeln, nach dem Motto „Komm mit zu uns!“....Nein, Moment! So war Wheeler nicht mehr! Er hatte Depressionen, er würde nicht mehr so lachen, selbst mit seinen Freunden nicht.

Da erinnerte ich mich wie Joey einmal zusammengebrochen war und ich ihn auffangen konnte.

Wenn er mich jetzt nicht mehr hatte, würde er traurig sein? Er würde sicher alles mit einen Lächeln überspielen, wie sonst auch immer, aber er würde nur wollen, dass ich es nicht merke. Dann könnte er wieder in die Gasse gehen und versuchen sich umzubringen. Ich musste ihn aufhalten! Ich musste ihn retten! Was, wenn Joey mich brauchte?

Er brauchte doch dringend Jemanden! Er brauchte mich!......Hm.......MOMENT! Ich wollte, dass er mich brauchte,ich wollte ihm wieder das Leben retten können. Ich......vermisste ihn wirklich.

„Ich gebe es nur ungern zu, aber...So wie es aussieht....vermisse ich ihn irgendwie.....“, gab ich in Gedanken zu.

Na toll, und was sollte ich jetzt mit meinen wissen, dass ich diesen dämlichen Köter vermisste anstellen?

Ich sollte zu ihm gehen, mich entschuldigen und ihm zukünftig mehr Beachtung schenken....Nein, das konnte ich mir einfach nicht leisten. So etwas konnte einer wie ich nicht bringen. Ich seufzte. Das machte mich echt fertig!

„Auch wenn es mir wehtut, vielleicht sollte ich erstmal Abstand zu ihm nehmen. Selbst wenn er mich zurück haben wollen würde....Ich würde ihn sonst nur noch mehr verletzen.“, beschloss ich.
 

So vergingen einige Wochen. Joey schien sich solange bei seinen Freund Yugi eingenistet zu haben. Ich seufzte.

Yugi stahl mir schon wieder was MIR zustand. Nicht nur der erste Platz in Duell Monsters, dieses Mal ging es um den Köter. Dieses Mal ging es um Joey. Die einzige Person, die ich sowas von Irre machte und ins Zweifeln an meinen eigenen Lebensstil brachte.Die Person....der ich zugegeben komplett verfallen war!

Ich hatte ihn. Und nun war er weg. Man bemerkt immer, dass man Jemanden wirklich braucht, wenn er weg war.

Wie konnte ich nur so dumm sein? Wieso....hab ich das getan? Wieso habe ich ihn einfach gehen lassen?

Naja, es war ja nicht so, dass ich nicht vorher schon in ihn verliebt gewesen wäre, ich hatte das vermutlich einfach zu locker genommen, zu selbstverständlich, mich nicht darum gekümmert.

Ich dachte ich könnte einfach so weiter machen wie bisher. Ich seufzte. Im Unterricht sah ich zu Joey hinüber. Er lachte mit seinen Freunden. Er hatte wieder Spaß, wie als wäre nie etwas gewesen. Nach einigen weiteren Tagen aber, schlichen sich weitere Zweifel in mir ein....

Was, wenn Joey mir diese Fröhlichkeit nur seines Stolzes willens vorspielte? Wenn er innerlich doch am Boden zerstört war? Wenn er eigentlich doch kaputt war und ich es nur noch schlimmer gemacht hatte?

Ich musste es herausfinden. Und wie? Normalerweise würde ich geschickt, wenn auch langsam aber präzise rangehen...

Doch hier? Würde es war bringen? Ich würde mindestens jeden Tag nach der Schule in der verlassenen Gasse schauen. Da kam er schließlich immer hin, wenn er down war.

„Naja, ich werde einfach mal schauen wann ich das nächste Mal am besten mit ihm reden kann.“, dachte ich.

Ein paar Tage später herrschte nach der Schule ein richtig schlechtes Wetter. Es regnete erst, und dann hagelte es.

Ich entschloss mich trotzdem wie jeden Tag in die Gasse zu gehen, vielleicht würde er ja auch kommen. Ich musste auf jeden Fall mit ihm reden, koste es was es wolle!Zu ihm nach hause konnte ich nicht. Das wäre mehr als zu riskant für Jemanden wie mich? Aber um Joey zurück zu gewinnen sollte ich dieses Risiko schon eingehen, oder? Ich konnte es nicht....Mir war nicht wohl dabei.

Ich hatte etwas Angst davor. Andererseits musste ich auch unbedingt mit hm reden.

„Wenn er in der Gasse nicht ist, dann schaue ich bei ihm vorbei.", beschloss ich.

„Joey....Ich hoffe dir ist nichts assiert!", bat ich in Gedanken.

So machte ich mich also, auf das Schlimmste gefasst, auf den Weg in die Lieblingsgasse des Straßenköters.....

Meine Vergebung (Joeys Teil zu Mein Fehler und Weiterführung)

Meine Vergebung (Joeys Teil zu Mein Fehler und Weiterführung)
 

Die nächsten Tage ging ich wieder normal in die Schule, mit guter Laune, als wäre nichts gewesen. Diese war allerdings nur vorgetäuscht. Kaiba sollte nicht wissen wie verloren und traurig ich seinetwegen eigentlich war. Und es wäre auch besser, wenn niemand außer Yugi es auch wüsste. Natürlich kommt ein Unglück selten allein, so war ich dann nicht nur innerlich am Zerreißen vor Liebeskummer, sondern bekam dann auch noch eine 5- in Mathe und musste eine Erdkundearbeit schreiben, für die ich erstens nicht gelernt hatte und mich zweitens auch eh nicht darauf konzentrieren konnte. Aber alles was die anderen sagen ging irgendwie an mir vorbei, es war wie als wäre ich kein Teil dieser Welt mehr. Es fühlte sich unwirklich an.

Das Leben zig einfach so an mir vorbei.

„Erde an Joey! Träumst du schon wieder?“, fragte Tea genervt und riss mich aus den Gedanken. Wenn sie schon von meinen Verhalten genervt war, musste ich echt die ganze Zeit am träumen gewesen sein.

„Was? Was ist los?“, fragte ich völlig verwirrt. Sie seufzte. „Wir hatten dich gefragt ob du vielleicht mit ins Kino willst.“, wiederholte sie, was sie gesagt hatte als ich offensichtlich wieder einmal geträumt hatte. Eigentlich hätte ich gesagt, klar, Kino lenkt mich bestimmt etwas ab, aber ich war wirklich nicht in der Stimmung ins Kino zu gehen. Nein, nicht nach dem was geschehen war. Erst die Sache mit Kaiba und dann auch noch schlechte Noten?

Ach komm schon, kann in meinen Leben nicht einmal alles glatt laufen? Nur mal für ein paar Wochen? Kann ich nicht mal vollends glücklich sein?

Selbst da wo ich Kaiba hatte liefen meine Noten und mein restliches Leben noch immer aus dem Ruder.

Er gab mir nur die Kraft das mal zu vergessen, darüber hinweg zu sehen und mich wieder anzustrengen.

Jetzt schien das alles nur nicht mehr...sinnvoll. Es schien alles so...bedeutungslos.

Als ich endlich zuhause war, ging ich sofort in mein Zimmer. Ich ließ mich auf das Bett fallen und überlegte.

Ich dachte an unsere Abenteuer zurück. Noch vor ein paar Jahren war ich Feuer und Flamme, Probleme habe ich locker weggesteckt oder ihnen sogar noch in den Arsch getreten (bei Prügeleien im wahrsten Sinne des Wortes!).

Ich war ein wirklich guter Duellant und hatte wirklich vieles überstanden. Selbst die schlechten Zeiten, in den Zeiten in denen man für und um das was man liebt wirklich kämpfen musste, war ich glücklich, dass es so war wie es war. Denn all diese Abenteuer machten mich nur noch stärker. Und das wusste ich auch, so freute ich mich nur noch mehr auf einfache, glückliche Zeiten. Und was war jetzt? Diese einfachen Zeiten machten mich tatsächlich fertig!

Ich war verloren! Ja, ich hatte alle meine Kraft verloren. Und meinen Willen. Naja, das einzige was ich wollte war Kaiba gehörig in den Arsch zu treten, aber sonst nichts mehr. Meine Noten waren im Keller, Kaiba hatte mich einfach im Dreck liegen lassen, meine Familie war auch nochmal ein Problem für sich und..... diese Abenteuer gab es auch nicht mehr. Sie waren nur noch bedeutungslose Erinnerungen, nichts weiter! War unsere Freundschaft, unsere Verbundenheit eigentlich noch so stark? Hatte sie noch die selbe Bedeutung? Verblasste sie genauso wie unser Abenteuer und die Erinnerungen daran? Dann hatte ich wirklich nichts mehr. Moment! Ich hatte schon lange nichts mehr, oder?
 


 

„Serenity hat einen besseren Bruder als mich verdient.... Ich bin nicht mehr stark genug sie zu beschützen.... Ich kriege ja nicht einmal mein eigenes Leben einigermaßen auf die Reihe!“, dachte ich und fing an mit den Tränen zu kämpfen. Das konnte doch nicht sein! Ich überlegte was ich machen sollte. Sollte ich zu Kaiba? Ich vermisste ihn so sehr!

Auch wenn ich ihn für das was er getan hatte wirklich nur noch in den Hintern treten wollte, vermisste ich den blöden Geldsack. Wie blöd, ich liebte ihn noch immer! Aber sollte ich deshalb wirklich wie ein Hund zu ihm zurück gekrochen kommen? Nein, lieber würde ich ihn für immer aufgeben, lieber würde ich alles für immer aufgeben! Keine Noten, keine Lehrer, keine Leute die ohne mich nichts auf die Reihe kriegen, keine fernen Erinnerungen und zerstreute Träume! Wäre es besser, es wäre alles vorbei? Wäre das nicht wirklich besser? Verdammt! Was dachte ich da? War ich eigentlich noch ganz dicht?

Ich entschied mich dazu rauszugehen. „Ich sollte weg gehen..ganz weg...keine Schmerzen mehr, keine Fehler mehr....Ja.....“, war das einzige was ich denken konnte, während ich einfach nur lief. Ich konnte nicht klar denken.

Die Vernunft war auch nie da, wenn man sie mal brauchte! Jedenfalls ging ich ohne auf die Umgebung zu achten weiter.

Ich wusste nicht einmal wohin, ich wusste nur, dass ich draußen war. Über mir war der Himmel grau. Das war merkwürdig. Hinter mir schien er nicht mehr grau zu sein, wirklich nur über mir. Aber das konnte auch nur eine Einbildung sein. War ich denn vollkommen am durchdrehen? Das war nicht normal!

Dann donnerte es auch noch. Das war das erste mal, dass ich Angst hatte, dass es sowas wie einen Gott oder wenigstens so etwas ähnliches gibt und ob ich ihn erzürnt haben könnte. „So ein Schwachsinn, Wheeler, du verlierst eindeutig den Verstand, ich meine hallo, das ist ein normales Gewitter!“, redete ich mir ein. Sicher war ich mir nicht dabei, ich hatte ein flaues Gefühl im Magen. Ich hatte keine Ahnung wo ich eigentlich hinwollte, was ich machen sollte und ob ich es nicht einfach lassen sollte. Ein weiteres Donnern riss mich aus den Gedanken. „Ja, ja, machen sie doch! LOS ! ICH BIN HIER VERDAMMT NOCHMAL! ICH BIN HIER!“, dachte ich. Falls es einen Gott gäbe, könnte er das ja gerne machen. Es war mir egal. Oder? Wieso konnte ich es dann nicht sagen? Wollte ich nicht gehen? Aber was hatte es für einen Sinn?

Noch einmal donnerte und blitzte es. „NA LOS! ICH BIN HIER! ICH BIN HIEEEEER!“, schrie ich in den Himmel.

Wieso donnerte und blitzte es eigentlich, wenn es nicht einmal regnete? So schnell wie mir dieser Gedanke kam, verflog er. Das war mir mal sowas von egal. Ich schaute mich um. Es war niemand da, nur ich allein.

„Na komm schon! FANG MICH DOCH, WENN DU KANNST! ICH BIN HIER! ICH BIN HIER! NIMM MIR ALLES WAS ICH HABE! BRING ES VERDAMMT NOCHMAL ZU ENDE, ALTER!“, rief ich. Ich rannte weiter. Irgendwann kam ich in der verlassenen Seitengasse an. Auf einmal fing es an zu hageln. Ja, Hagelkörner, die fast schon die Größe einer Murmel hatten prasselten auf mich nieder. „Was zur Hölle?“, dachte ich, als ich die ersten davon abbekam. Die zwiebelten auf der Haut. Ich blieb einfach in der Gasse stehen. Ich sah nicht nach oben, der Hagel hätte auch in meine Augen fliegen können, das wäre dann sicher sehr schmerzhaft geworden. Deswegen sah ich vorsichtshalber zu Boden. „DAS IST ES, NICHT WAHR? FANG MICH DOCH! BRING ES ZUENDE!“, schrie ich.

„Sag mal Wheeler, spinnst du eigentlich?“, fragte eine Stimme. Ich erkannte sie sofort. Es war Kaiba. Er wollte mir wieder eine reinwürgen? Wäre ja typisch. Bestimmt kam er nur her, um mir eine reinzuwürgen, was sollte er auch sonst wollen? Ich meine, er würde sich sicher nicht entschuldigen und zurück nehmen wollen? Nein, sicher nicht!
 


 

„Warum bist du hier?“, fragte ich ihn, ohne ihm in die Augen zu sehen. Ich konnte es nicht. Die Gefühle, die ich in jenen Moment verspürte waren zu schwer um sie zu beschreiben. Hass, Wut, Verlangen, Trauer und Liebe , vermutlich auch noch einiges anderes, trafen aufeinander und tobten in meinen Herz.

„Das selbe könnte ich dich fragen! Was soll das? Du rennst allen ernstes bei diesen Wetter ohne Jacke rum und machst keine Anstalten nach Hause zu gehen? Dann schreist du in den Himmel. Was soll das?“, fragte Kaiba. Dieses Mal klang er wirklich besorgt. „Das geht dich ja wohl wirklich am aller, aller wenigsten an, oder? Toll, du hast was du wolltest, es geht mir total scheiße! Ich bin am Abgrund! Das wolltest du doch, oder?“, keifte ich ihn an. Er schwieg nur. „Es....tut mir leid.....“, entschuldigte er sich nach einer Weile.

„Was?“, war die einzige knappe Frage, die ich verwirrt heraus brach. Ich war verwirrt warum er sich entschuldigte.

Andererseits wollte ich ihn auch anschreiben, von wegen: „HEY! DAS KOMMT ABER REICHLICH SPÄT, ALTER! SCHMIER`S DIR SONSTWO HIN!“ aber ich konnte nicht. Dazu war ich nicht in der Lage..irgendwie...

Er sah mir tief in die Augen. „Es...es tut mir leid, klar? Ich wollte dich nicht so verletzen.“, sagte er.

Okay, damit war das Maß voll! Die Wut übermannte mich.

„AHA! Das kommt ja wohl reichlich spät! REICHLICH ZU SPÄT! Aber weißt du was, Alter? Ich habe echt die Nase voll! Was soll ich hier denn noch, nur damit ich immer und immer wieder alles falsch mache. Fehler, Fehler, Fehler.Ich bin ein Fehler, mein Leben ist ein Fehler. Meine Noten sind im Keller, ich bin nicht stark genug um Jemanden, wie z.B. meine Schwester Serenity, zu beschützen und bei uns beiden brauch man ja wohl garnicht erst anfangen, oder?“, schrie ich. Ich ging nach hinten und lehnte mich an die Wand. Das machte mich alles so fertig. Mein Herz fing wieder an zu rasen. Es hagelte noch immer, aber das störte mich nicht mehr. Es tat auch garnicht mehr weh, mein Körper war irgendwie taub.

„Joey....“, flüsterte er und ging auf mich zu. „Lass es Kaiba! Lass mich in Ruhe! Hau ab!Geh weg! Lass mich allein! Geh! “, schrie ich. „Aber....“, fing er an. „Kein Aber!“, unter brach ich ihn. „Lass mich verdammt nochmal in Ruhe, ich will hier weg! Verdammt nochmal, endlich ganz weg!“, schrie ich. Aber er hörte nicht. Er ging auf mich zu und umarmte mich. Ich wollte ihn wegdrücken, aber war einfach viel zu stark. Ich wurde rot.

Dieser elende Geldsack war ja auch noch sowas von warm.....Das war.....wirklich angenehm...

„Joey, hör mir zu. Ich bin echt nicht wirklich begabt, was die Gefühle anderer Leute angeht...“, fing er an.

„Er gibt es zu?“, fragte ich mich erstaunt in Gedanken. Ich hätte ja nicht einmal gedacht, dass er es selbst wusste.

„Und....Das muss ich erst lernen. Es tut mir leid, aber da brauche ich meine Zeit. Und außerdem macht mich das alles ganz Irre! Ich vermisse dich so sehr. Nur wegen dir komme ich immer und immer wieder ins Zweifeln ob das was ich mache richtig ist, nur wegen dir kann ich wieder etwas lächeln, wenn auch nur selten. Besser als garnicht, oder etwa nicht? Joey, selbst mit Depressionen bin ich noch viel weniger menschlich. Ich kann es nunmal nicht. Dieses >leben< Ich habe immer nur auf mein Talent, meinen Hass und meine Stärke gebaut, ich habe nie auf andere geachtet. Aber ich will Spaß haben und frei sein, wie du und der restliche Kindergarten. Gibst du mir noch eine Chance und...zeigst mir das wahre leben?“, flehte er nach einer Chance. Seine Augen glänzten, warnten vor dem drohenden Fluss.

Das erste Mal, dass ihm die Tränen kamen. Ich bemerkte wie sehr er kämpfte nicht zu weinen.

Kaiba und ich waren uns in einigen Punkten sehr ähnlich! Auch wenn wir das nie zugeben wollen würden.
 


 


 

Ich lächelte sanft. Mein Hass und meine Wut waren wie weggeblasen.

„Kaiba....Es ist okay zu weinen.“, sagte ich, drückte seinen Kopf an meine Schulter und streichelte ihn durch seine braunen Haare. Er ließ seinen Tränen freien Lauf. Alles, was sich über die Jahre so angestaut hatte weinte er nun aus.

Irgendwann wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht und meinte: „Wenn du das Jemanden erzählst sperre ich dich auf ewig in den Zwinger.“ Ich lächelte und schüttelte den Kopf. „Ich meine...Vielen Dank, dass.... ich mich an dir ausweinen konnte, dass du für mich da warst, Jemanden wie mich bedingungslos geliebt hast...und....Danke für alles Joey, ich liebe dich.'“, korrigierte ich.

„Für meinen Geschmack etwas zu kitschig, aber ein guter Anfang, Süßer.“, meinte ich daraufhin grinsend und stieß ihnen sanft mit meinen Ellenbogen in die Rippen. „Ja, ja, was auch immer....“, murmelte er und drehte sich verlegen zur Seite. „Hast du nicht auch was zu sagen?“, meinte er nach einer Weile. Ich seufzte. „Ja, ja, Entschuldigung angenommen. Und ich nehme dich zurück.“, sagte ich und grinste. Kaiba blickte mich mit einen Blick an, der schon völlig "Nicht dein ernst!" sagte. „Mal ernsthaft: Ich liebe dich auch!“, fügte ich hinzu und küsste ihn. „Ehrlich Joey, danke.“, bedankte er sich nach dem Kuss.

„Was? Etwa, dass ich so gut küssen kann?“, provozierte ich . „Du sabberst wie ein Hund.....“, sagte er daraufhin. Ich sah ihn prüferisch an. „Du darfst es auch nicht provozieren, das ist unfair. Dann ist es hinfällig.“, wollte er sich raus reden. Naja, recht hatte er. So war das auch nciht fair.

„Okay. Immerhin weiß ich, dass du mich wirklich liebst.“, sagte ich und umarmte ihn. Kaiba nickte nur.

„So sieht es aus.“, meinte er. Da fiel mir ein...Wofür hatte er mir eigentlich gedankt?

Ich wusste es nicht, also fragte ich nach. „Einfach, dass du da bist. Nimm es einfach so hin, Köter.“, sagte er und schaute verlegen zur Seite.

„Dann danke ich dir auch. Dafür, dass du mich aufgefangen hast. Dafür, dass du für mich da warst, es jetzt wieder bist und meinen leben wieder einen richtigen Sinn gegeben hast.“, sagte ich. Kaiba schien erstaunt.

„Keine Ursache...gern geschehen.“, meinte er.

Seto und ich hatten beide noch eine ganze Menge zu lernen, aber wir lernten es nicht mehr einzeln, durch die schwarzen Zeiten des Lebens, sondern gemeinsam, voneinander.....


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ja, das nächste kapitel wird noch spannender :3
Dafür habe ich versucht hier sowas ähnliches wie Comedy mit reinzubringen ^^`
Hehe, ich weiß nicht ob das geklappt hat <.<
Jedenfalls vielen Dank für über 10 Abos in so kurzer Zeit :)
(ich meine es sind ja grade mal ein paar Tage vergangen und...naja... das ist echt Hammer :D!)
Also wie gesagt vielen lieben Dank für all die Kommis und Favos :)
Ich hoffe die Geschichte gefällt euch soweit ;D Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Wow, vielen lieben Dank für die vielen Favos und die netten Kommentare :3
Da schreibe ich doch echt gerne weiter =)
Das Gespräch zwischen Mokuba und Joey stelle ich mir in YGO auch sehr süß vor x3
Hihi^^ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Erstmal: Vielen lieben Dank für`s lesen :3 Und natürlich für die lieben Kommis und die vielen Favos :) Ich hoffe ihr lasst mir auch zu diesen Kapi ein paar Verbesserungsvorschläge/Wünsche/konstruktive (!!!) Kritiken/ Lobe oder was euch sonst noch einfällt da ^^
Ich will ja nur wissen ob es euch gefällt oder was ich verbessern kann Q.Q

Weiteres (unwichtiges?) Autorengeschwafel: Ich würde gerne mal einen Donji machen.... Sollte ich diese FF nehmen oder eine andere schreiben? O.o Ich habe noch keine Ahnung xD
Erstmal zeichnen üben, ne? ;D
Ich habe gegen Ende des Kapitels "Sakura Kiss" den Ouran highschool host club opening gehört xD
Jetzt stelle ich mir Joey dauernd als host vor Ò.o Muss ich mal zeichnen xD
Oder Tamaki als Duellant? Oh man O.o Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Nein, das ist noch NICHT das Ende :3
Vielen lieben Dank für all die Favos und Kommis :)
LG Sese Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Yeah, Ich bin zurück! :3
Das ist mal ein...etwas anderes Kapitel ^^
Viele tuschelnde Mitschüler O.o
Tja, Joey geht endlich wieder auf seine Freunde zu :)
Er hat richtig Glück!^^ Doch glück währt bekanntlich nicht ewig, oder doch? Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, hier ist das neue Kapitel :3
Sry, dass ich nocht nicht früher schreiben konnte, ich bin in letzter Zeit oft krank >o<
Also hat es mich wiedermal mit einer riesigen Erkältung und Fieber erwischt v.v
Naja, das wird schon wieder ;)
Dann bis zum nächsten kapi ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (45)
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Von:  Lunata79
2014-06-21T12:06:49+00:00 21.06.2014 14:06
Anmerkung, da ich gerade geneigt war, deine FF wiederholt zu lesen: Im oberen Abschnitt ist mir ein Logikfehler aufgefallen. Es ging erst darum, dass Joey sich bei Kaiba bedankt. Doch plötzlich geht es darum, dass er sich entschuldigen soll.

Lg
Lunata79
Antwort von: abgemeldet
04.07.2014 14:41
Oh, richtig owo Da habe ich entschuldigen statt bedanken geschrieben o.o
Wie schusselig, wird geändert ^^`
Merci ~

Von:  jyorie
2013-09-02T09:50:54+00:00 02.09.2013 11:50
Hey ^_^

XD das war ein schönes ende und endlich haben sich die beiden mal ausgesprochen. Ich glaube das war dringend nötig :D

Schön ^^“

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-02T09:50:44+00:00 02.09.2013 11:50
Hey ^_^

das ist schön, das Seto endlich zum Nachdenken gekommen ist, zwar hat er noch nicht eingesehen, das auch er Schuld mitträgt, aber zumindest macht er sich Gedanken über ihre Beziehung und über das Befinden von Joey. Das ist doch ein echter Fortschritt. Ich hoffe nur, das Seto nicht recht hat und sich Joey schon wieder in der Suizid-Gasse herum treibt.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-02T09:50:20+00:00 02.09.2013 11:50
Hey ^_^

ohweh, wenn ich der Freund von diesem Mädchen gewesen wäre, ich hätte mich ebenfalls in Grund und Boden geschämt, einfach so jemandem Hilfe bei Beziehungsproblemen anzubieten den man nicht kennt und auf offener Straße trifft, ist wirklich nicht so ganz alltäglich.

Aber vielleicht hat sie Joey da in eine Richtung gestupst, über die er mal Nachdenken kann. Und vielleicht bringt das auch Kaiba dazu, wenn er mal allein ist und im stillen Kämmerlein sitzt nachzudenken. Den die beiden haben in dem Moment tatsächlich nicht den Eindruck eines glücklichen Paares gemacht.

Und Yugi tut mir auch irgendwie leid. Erst verliert er den Pharao, und jetzt vielleicht auch Joey an Seto – So ein Freund bringt es ja unweigerlich mit sich, das man weniger Zeit hat. Ich hoffe das der Kleine irgendwie nochmal seinen Yami zurück bekommt :D

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-01T18:52:07+00:00 01.09.2013 20:52
Hey ^_^

Armer Joey. Noch auffälliger und unfreiwilliger hätte das outing ja garnicht sein können. Auf einen Schlag hat es die ganze klasse mitbekommen und durch die ganze Diskussion ist sicher auch noch der letzte Träumer aufgewacht.

Aber ich fand es schön, das sich Joey wieder mit dem Kindergarten verträgt, und das seine Freunde nichts gegen die Verbindung haben. ;)

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-01T08:39:08+00:00 01.09.2013 10:39
Hey ^_^

Oh man, schon einen ganzen Monat bei kaiba im from-Dienst. Armer Joey und noch immer ist er im ungewissen gelassen worden, wie seto eigentlich zu ihm steht.

Ich glaube, das was Joey gemacht hat, war wohl die einzige Möglichkeit mAl was aus seto heraus zu bekommen. - direkt fragen :)

*kichert* und das hat dann ja auch sogar funktioniert :) hi hi

Jetzt ist es also raus. Hört sch nach einem happy end an :D

CuCu Jyorie


(sorry, heute nur ein handy-kommi)

Antwort von:  jyorie
01.09.2013 20:53
oh nein ich habe die Kapitel falsch angetippt. Als Autor kannst du die Kommis "umbuchen" - Sorry. Das hier war dann Kapitel 8

(Wenn du mit der Maus oben in die dunkelblaue Zeile gehst, kannst du es neu zuweisen)
Antwort von:  jyorie
01.09.2013 20:55
uh ... falsch geschaut, das hier stimmt und das Kommi oben drüber ist falsch. Das soll nicht K9 sondern K10 sein. ^^"
Von:  jyorie
2013-09-01T08:38:15+00:00 01.09.2013 10:38
Hey ^_^

Seto weiß wohl noch nicht ganz, was er genau mit Joey vor hat, oder was er von ihm will. Einmal rettet er ihn. Dann ärgert er ihn, dann rettet er ihn vor seinem Vater und ich dachte ja, das es eine Finte ist, damit der gehässige Vater ihn gehen lässt um ja keine Schulden bei kaiba zu haben, aber das der blonde jetzt wirklich arbeiten muss? Hm.

Am schönsten fand ich es, das seto mal wieder einen seiner schwachen Momente hatte und den kleinen in den Arm nimmt :)

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-09-01T08:37:46+00:00 01.09.2013 10:37
Hey ^_^

*schluck* Joey hat es also wieder getan. Wie kann er nur? Einerseits stößt er die Leute weg, aber hofft darauf, das es doch noch jemanden gibt, dem er wichtig genug ist, das er ihn versucht aufzuhalten.

XD und wieder ist es seto, der ihn findet und ihm den unrühmlichen Abgang versagt. (Wobei ich bezweifele, das man sich selbst erwürgen kann, weil die Hände erschlaffen würden, wenn man es tatsächlich schaffen sollte, das solange durch zu halten, bis man ohnmächtig wird???)

CuCu Jyorie

Antwort von: abgemeldet
01.09.2013 21:14
Naja, mit genug Willen- hier wohl der Wille zu verschwinden- klappt alles O.o
Wirklich.....
Von:  jyorie
2013-09-01T08:37:10+00:00 01.09.2013 10:37
Hey ^_^

Oh nein wie fies. Jetzt hat sich Joey doch mal ein ganz klein wenig erholt und dann muss ihn sein Vater wieder so anblaffen, das er direkt ins nächste Loch fällt. Wie kann Joey nur so eine Todessehnsucht haben? Der arme. Ob yugi es richtig deuten kann, weshalb er ihn und die Freundschaft so zurück gewiesen hat.

Mir hat es gefallen, das seto ihn wieder aufgesammelt hat und die Mitarbeiter sogar Weisung hatten, ihn sofort zu rufen. :)
Aber schade ist es schon, das seto nicht bei seiner Zuneigung bleiben kann, sondern immer wieder zurück fällt, wenn jemand sieht, das er nett ist.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-08-30T15:57:08+00:00 30.08.2013 17:57
Hey ^_^

oh :D … schon wieder wurde Joey von Seto gerettet und er hat sogar gespürt, das Joey ein wenig nähe und wärme benötigt, das war schön :) Aber dann musste ja wieder der eiskalte CEO rauskommen, der ihm so etwas verbietet und den Kleineren zurück stoßen *seuftz*

Ich bin mal gespannt, wie sich das gestaltet, wenn die beiden zusammen Nachhilfe haben - jeden Tag 3 Stunden, das ist sehr viel, was Seto da vorgeschlagen hat. Auch das er sich 3 Stunden abzwacken kann ist beachtlich. :)

CuCu Jyorie
Antwort von: abgemeldet
31.08.2013 11:48
Tja, ein Mensch kann sich vermutlich nicht von heut auf Morgen verändern..zumindest nicht Jemand wie Kaiba...
Vielen Dank für deine Reviews, das motiviert einen gleich noch mehr zu schreiben :3


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