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Paladin Buch 2

Fortsetzung von Buch 1
von

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An den Toren der Unterwelt 1

Kapitel 41

An den Toren der Unterwelt 1
 

Schreiend starb ein Soldat, wobei sich seine Hand um den Abzug seiner Waffe verkrampfte. Die Kugeln schlugen in den Wänden und den Tisch ein.

„WAS ZUR HÖLLE IST DAS? WO KOMMT DAS HER?“ Brüllte Zinke hinter dem Tisch. Esteban duckte sich hinter seinen Stuhl und griff nach seiner Waffe. Das letzte Mal das er einen Feind selber erschießen musste war gut 30 Jahre her. Und seit 10 Jahren hatte er seine Waffe nicht mal mehr abgefeuert. Da donnerten Gewehrschüsse und das Wesen schrie Mark erschütternd auf.

„RAUM GESICHERT!“ Brüllte ein Mann, worauf die Offiziere aus der Deckung kamen. Ein schwer bewaffneter Offizier der Sicherheit stand in der Tür und blickte sich um.

„Meldung!“ Forderte Zinke.

„Sir, wir haben diverse Feindkontakte IM Schiff. Die Dinger sind aus UNSEREN Leuten entstanden!“ Rief der Offizier, wobei Esteban die Angst in seiner Stimme vernahm.

„Unsere…“ Setzte Esteban an und stand langsam auf, „Unsere Leute?“ fragte er mit dünner Stimme. Da kam auch Goozin aus der Deckung und sah sich um.

„Ja, Sir. Nach den ersten Berichten brachen die Männer zitternd zusammen, eh aus ihnen diese Dinger hervor brachen. Wir versuchen gerade das Schiff von denen zu Säubern.“ Berichtete der Offizier.

„Machen sie weiter damit. Meldung wenn das Schiff unter Kontrolle ist. Dazu extra Wachen an allen Vitalenpunkten.“ Befahl Esteban und sah sich um. Bis vor wenigen Momenten war der Raum wie eine Oase des Friedens. Sie Planten hier zwar den Krieg, doch war er hier, ohne die Schlacht zu sehen, oder zu hören irgendwie unwirklich. Doch nun… Flammenspuren, Einschusslöcher und dazu die Toten Offiziere. Zu alledem dieses Monster, das gerade blubbernd zu einer Pfütze zerlief. Und dies alles war nur ein Hauch von dem, was da noch kommen könnte. Sie mussten diese Ritualstelle finden.

Mit zittriger Hand griff Esteban den letzten Datenblock und wendete sich zum gehen.

„Sir?“ fragte Zinke.

„Wir haben einen Plan… und den werden wir Durchführen. Egal was sie uns entgegen werfen, wir werden damit fertig. Wir MÜSSEN. Und wir werden dieses Ritual verhinder, koste es, was es wolle.“ Sagte Esteban und ging aus dem Raum. In der Tür drehte er sich nochmal um und sah zu Zinke, der ihn Skeptisch ansah.

„Und die Technik soll den Raum wieder in stand setzen. Wir brauchen ihn für weitere Planung.“ Fügte er noch trocken hinzu. Er ging den kurzen Gang zur Brücke entlange, wobei sich seine Miene verfinsterte. Er hatte gesehen wie der Flammenstrahl den Offizieren das Fleisch von den Knochen brannte. Und er bekam das Bild nicht aus dem Kopf, wie das selber mit seiner Enkelin passieren würde, wenn sie scheitern.

Auf der Brücke herrschte hektisches Treiben. Doch als Esteban die Brücke betrat, sahen ihn alle schweigend an. Mit versteinerten Gesichtszügen ging Esteban direkt auf den Geschützoffizier zu.

„Oberleutnant. Dies sind die Nächsten Angriffsziele. Koordinieren sie das mit dem Bodenverbänden. Beginnen sie aber erst den Beschuss wenn ich den Befehl dazu gebe.“ Sagte Esteban in einen Ton, der keine Wenn's und Aber's zulies. Danach ging er zu seinen Kapitänsstuhl und setzte sich hin. Schnell wurde es wieder betriebsam auf der Brücke.

Esteban war nicht bereit sich von so etwas Einschüchtern zu lassen. Er verstand zwar nicht, wie das passieren konnte, jedoch hatte ihn sein Lebem beim Militär eines gelehrt: man muss es nicht verstehen, um es zu vernichten.“
 


 


 

„Wilkommen in der Feuerbasis Speerspitze. Ich bin Major Dimitrius. Zu ihren Diensten, General.“ Sagte der Offizier ohne zu Salutieren. General Gozzin nickte kurz und sah sich um. Es war ein größerer Raum, an dessen Wänden noch deutlich die Spuren des Kampfes zu sehen waren. Das Gebäude schien mal ein Büro gewesen zu sein. Da ruckte der Boden unter seinen Füßen und Putz rieselte von der Decke.

„Ist das hier sicher?“ fragte Gozzin und sah skeptisch auf einige Risse in der Decke.

„Das Gebäude wurde als Haus Stabilität 3 klassifiziert. Solange wir nichts wirklich Großes abbekommen sollten wir sicher sein.“ Sagte der Major und sah sich nochmals kurz um.

„Egal, wir haben viel zu tun.“ Sagte Gozzin und ging an den Tisch. Wieder bebte der Boden. Gozzin hatte seit Jahren nicht mehr diese intensität eines Kampfes gespürt. Das Donnern der Geschütze hatte er sonst nur von weiten gehört. Aber jetzt… hier… Er spürte das Beben der Geschütze, und auch das der Einschläge. Er roch den Geruch von Schießpulver in der Luft, genauso wie den von Blut und verbrannten Fleisch.

Die Soldaten waren gerade dabei, Funkgeräte und anderes Equipment aufzustellen. Als Planungstisch dienten diverse zusammengeschobene Bürotische.

„Was sind die neuesten Meldungen?“ fragte Gozzin.

„Die Späher berichten, dass sie durch die Ruinen vorgerückt sind, und nun Blickkontakt zum Zielgebäude haben. Wie vermutet ist es schwer verbarrikadiert…“ begann der Major zu antworten, als Gozzin ihn unterbrach.

„Verdammt dreht doch mal einer die Kühlung aus. Wie Kalt ist das denn hier?“ fragte er, worauf die Soldaten sich kurz fragend ansahen.

„Nun Sir, das ist uns auch schon aufgefallen. Aber das ist keine Klimaanlage. Je dichter wir den Zielgebäude kommen, desto kälter wird es. Die Späher berichten, das es in der nähe des Zielgebäudes fast 0° kalt ist. Wir können es uns auch nicht erklären.“ Gestand der Major ein.

„Wir haben es mit Magie zu tun… da hören die Naturgesetze auf. Diese Kälte muss ein Nebeneffekt sein.“ Erwiderte Gozzin und rieb sich beide Oberarme mit den Händen.

„Egal. Wir haben einen Krieg zu gewinnen.“ Brummte er und sah zu Major Dimitrius. „Wie ist nun der Status?“

„Nun, wie gesagt, das Gebäude ist schwer verbarrikadiert, Und etliche Scharfschützen sind im Gebäude. Dazu wurden weiter AP Einheiten im und um dem Gebäude positioniert. Zudem sind mehrere Panzer und mechanische Truppen Vorort. Jedoch, so die Berichte, scheint der Großteil der feindlichen Kräfte aus Zivilisten zu bestehen.“ Berichtete Demitrius und legte den Datenblock hin.

„Und was soll uns das bringen?“ fragte Gozzin.

„Nun, nach den Erfahrungen, sind die Zivilisten deutlich Fanatischer drauf. Dafür sind sie ungeschult. Man kann sie weit leichter in Fallen locken, oder gar ganz umgehen.“

„Umgehen?“

„Ja Sir. Schauen sie.“ Sagte der Major und beugte sich über die Karte. „Mir ist aufgefallen, das die NA faktisch keine Vorkehrungen in der Kanalisation getroffen hat. Sicher, wir haben Sprengfallen gefunden, aber faktisch keine Wachposten.“

„Ich versteh worauf sie hinaus wollen, Major. Wir bekämen zwar nicht genug Männer durch die Kanalisation, um ein Angriff durchzuführen, aber wir können genug Ablenkung schaffen.“ Stellte Gozzin fest.

„Genau. Wenn wir während des Angriffes, Truppen IM Gebäude hätten, könnte das die Verteidiger zum Rückzug zwingen. Oder zumindest uns Zeit geben, mehr Truppen ins Gebäude zu bringen.“ Bestätigte der Major.

„Das würde zudem sehr gut mit meiner Planung zusammen passen. Wir werden wie folgt vorgehen. Sie, und SIE persönlich,“ sagte Gozzin und zeigte auf Major Demetrius, „Werden den Kampftrupp anführen. Suchen sie sich aus wenn sie brauchen. Sie Bilden Gruppe E. Das wird denen den Rest geben. Sie sind zwar besser eingegraben, und haben damit die bessere Position, aber wir haben bessere Ausrüstung. Bisher fanden wir bei den Feinden nur Waffen und Munition. Darum hab ich folgenden Plan ausgearbeitet. Zuerst feuert die Artillerie Massiv Rauchgranaten auf das Gebiet ab. Das nutzen wir dann, um einen Jagtbomberangriff auf die hinteren Stellungen des Feindes auszuführen. Dabei werden gepanzerte Transporter auf das Zielgebäude zuhalten, die voll mit Kampftruppen sind. So sollten wir unsere Leute ins Gebäude bekommen. Da dem Feind Wärmesucher fehlen, wird er uns nicht kommen sehen. Derweil Schießen dann unsere AP Truppen aus unserer Stellung überlebende Feindmaschinen ab. WIR haben genug Wärmesuchgeräte. Dabei wird ihr Team als erste Angriffswelle dienen, um den Feind ins Chaos zu stürzen.“ Sagte Gozzin und schaute den Major ernst an.

„Verstanden Sir.“ Antwortete dieser, als eine weitere Erschütterung den Boden erzittern lies, und Beton auf den Tisch rieseln lies.

Da betrat ein weiterer Offizier, ein Oberst, den Raum. Die Soldaten musterten ihn kurz. An der Uniform sah man, dass er zur ersten Kaiserlichen Garde gehörte.

„General Gozzin?“ fragte dieser.

„Ja?“

„Die von Admiral Esteban angeforderte Plasmabombe ist bereit zum Einsatz.“ Sagte dieser.

„Eine Plasmabombe?“ fragte Major Dimitri.
 


 

In der Kommandozentrale der Paladine herrschte reger Betrieb. Die Schlacht war gewonnen, doch der Krieg ging weiter. Salmar stand an dem Planungstisch und überblickte die Karte. Immer wieder strich jemand Gebiete, um zu zeigen, dass diese erobert waren. Nachdenklich nahm er einen Schluck Kaffee. Da hörte er ein merkwürdiges klopfen hinter sich und drehte sich um. Es war Sosuke, der auf einer Metallkrücke gestützt in die Kommandozentrale gehumpelt kam. Sein Bein und sein linker Arm waren Bandagiert Auch waren Teile seines Gesichtes mit Bandagen bedeckt. Er hatte im dem letzten Kampf einiges abbekommen, als die Schüsse sogar bis ins Cockpit vordrangen. Carolin hatte massenhaft Schrapnell aus seiner Haut gezogen. Eigentlich sollte er noch mindestens zwei Tage dienstuntauglich sein.

„Sosuke…“ setzte Salmar an, als dieser ihn ins Wort fiel. „Berichte über meine Dienstuntauglichkeit sind bei weiten übertrieben. Außerdem kann ich nicht mehr nur rum liegen.“ Sagte dieser mürrisch und humpelte zum Tisch.

„Bist du sicher? Es hat dich verdammt schwer erwischt. Selbst für unsere Verhältnisse.“

„Ja. Und wenn einer fragt, ich bin nicht da.“ Erwähnte Sosuke beiläufig und griff sich einige Zettel, eh er zum Planungstisch ging. Salmar musste darauf unweigerlich grinsen. War Sosuke wieder den Ärzten davon gelaufen. Mit einen leichten grinsen nickte er einen Soldaten zu, raus zu gehen und ein Arzt zu hohlen. Er ahnte ja nicht, das Sosuke gar nicht vor den Ärzten auf der flucht war. Kurz darauf betrat Theresa die Kommandozentrale.

„Wo ist der Spinner?“ Fragte Theresa genervt. Salmar sah sie mit fragenden Augen an.

„Sosuke. Wo ist Sosuke? Wir haben einen Termin und er wird sich diesmal nicht davor drücken. Krieg hin oder her.“ Darauf lachte Salmar laut los. Nun war klar, warum Sosuke nicht gefunden werden wollte. Wenn Theresa mit ihm sprechen wollte, dann hatte es meist mit Politik zu tun.

„Was? Ich suche ihn nun schon seit über einer halben Stunde.“ sagte sie verärgert und sah sich in den dunklen Kommandowagen um.

„SOSUKE!“ rief sie, als sie ihn am Kartentisch stehen sah.

„Wir müssen… DU MUSST zurück zur Hauptstadt. Dort wird in zwei Tagen das neue Parlament vereidigt. Und das KANNST nur du machen. Das darf kein Stellvertreter. Wir haben die Vereidigung nun schon um drei Tage verschoben. Wenn wir das noch mal machen, gehen die Leute auf die Barrikaden. Es wird sogar schon über ein möglichen Militärputsch der Paladine spekuliert.“ Erklärte Theresa.

„Ich bin nicht da.“ Brummte er und sah ins Theresas Gesicht. „ich hab ein Krieg zu führen… Ich bin verletzt… Ich hab kein Bock drauf. Die Politiker sind alles falsche Schlangen.“

„Egal… Beweg dein Arsch aus der Kommandozentrale. Du bist noch nicht diensttauglich. Komm, mach den halb toten Helden vor den Kameras. Das gibt wieder gute Presse.“ Forderte Salmar ihn auf. Widerwillig Humpelte Sosuke darauf Richtung Tür, wobei ihn Theresa begleitete. Dabei wurden sie von den anderen Offizieren skeptisch betrachten. Viele von ihnen, weit älter als diese Jugendlichen, hatten immer noch Probleme sie als Vorgesetzte zu akzeptieren. Und durch Situationen wie diese, wurde es nicht besser.

Draußen sah sich Sosuke missmutig um.

„Verstehst du denn nicht die Tragweite deiner Handlungen?“ fragte ihn Theresa wobei sie ihn nicht ansah. Sosuke setzte zu einer Antwort an, doch schweig dann.

„Ahnst du nicht was das für Konsequenzen haben könnte? Man betrachtet uns nun schon sehr misstrauisch. Etliche spekulieren wir wollen die Macht übernehmen. Das kann langfristig unsere Position zermürben. Egal wie falsch Gerüchte sind, sie bleiben an einem kleben.“ Erklärte Theresa, während Sosuke wortlos neben ihr her humpelte. Doch Sosuke Schweig. Er konnte ihr ja nicht sagen, das in spätestens ein halben Jahr das ihn eh scheiß egal ist.

„Mach dir keine Sorgen. Das wird schon.“ Brummte er nur, als sie in einen Helikopter stiegen.

„Wir müssen noch Ryo abholen.“

„Warum?“ fragte Theresa.

„Darum. Ich will sie bei mir haben.“ Sagte Sosuke fest. Theresa sah ihn kurz an und Seufzte dann nur.

„Gut, ich werde sie holen lassen.“ Sagte sie und ging nach vorne zum Piloten. Kurz darauf setzte sie sich wieder Sosuke gegenüber und sah ihn mit ihren üblich skeptischen Blick an.

„Sag was du sagen musst.“ Sagte Sosuke trocken und sah sie mit einem milden lächeln an. Er würde sich nun nicht vor jeden rechtfertigen. Aber es gab halt einige, vor denen er es als notwendig empfand.

„Eine Zivilistin…“

„Sie ist gut. Du wirst es sehen. Außerdem sind wir kein alter Hochadel, der nur mit seinesgleichen verkehrt. Und wegen der Geheimhaltung, mach dir da mal keine sorgen.“ Tat Sosuke es ab.

„Aber… warum SIE? Ich meine, hättest du nicht faktisch jede haben können, die du wolltest?“ fragte sie etwas widerwillig.

„Wie dich?“ fragte er direkt. Sie hatte es mal versucht, doch er hatte auch sie zurückgewiesen. Theresa sah ihn nur an, doch er las in ihrem Gesicht die Antwort.

„Ich denke du hast recht. Hätte ich es gewollt, hätte ich wohl fast jede haben können. Aber Ryo… Ryo wollte mich schon, als mich noch kein anderer wollte. Als ich ein Niemand war.“ Sagte Sosuke.

„Na ja…“

Kurz darauf erreichte Ryo den Helikopter und sah sich fragend um. Sie hatte immer noch ihre Mechanikerkleidung an.

„Miau? Was ist denn los?“ fragte sie, als der Helikopter abhob.

„Ich hab ein wichtigen Termin, und das könnte länger dauern.“ Sagte Sosuke.

„Und da wollteste mich als Gesellschaft dabei haben?“ fragte Ryo, worauf Sosuke nur grinste und mit den Schultern zuckte. Er wollte ihr nicht sagen, das er sie so schnell nicht aus den Augen lassen würde.



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