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Wie Feuer und Wasser

Doch Gegensätze ziehen sich an
von

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Tag 5: Von Arenaleitern und Anfängern

Hallo :-)

Wieder mal ein neues Kapi von mir ^^ Hat leider etwas länger gedauert...

Ich hoffe, es gefällt trotzdem!
 

Und falls ihr nicht wisst, wer Senri ist:

http://pkmongiudizio.altervista.org/Approfondimenti/Immagini/norman%20capopalestra.png
 

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Tag 5: Von Arenaleitern und Anfängern
 

Blütenburg City
 

Nervös stand Misaki vor der Arena von Blütenburg City. Eigentlich wäre sie schon früher hier gewesen, doch sie und Fiffyen hatten tatsächlich den ganzen gestrigen Tag verschlafen. Kein Wunder, immerhin hatten sie die Nacht davor fast kein Auge zugemacht.

„Jetzt ist es soweit, Fiffyen! Unser erster Arena-Kampf! Wir müssen unser Bestes geben, damit wir den Orden bekommen!“

„Fiffyen!“, antwortete ihr Starterpokémon entschlossen, da es – ebenso wie seine Trainerin – ziemlich ehrgeizig war.

Somit atmete die junge Trainerin noch einmal tief durch und betrat schließlich das große Gebäude.
 

„Herzlich Willkommen in der Arena von Blütenburg City! Du bist sicher hier, um den Arenaleiter herauszufordern!“, wurden die beiden sofort begrüßt.

„Ja! Ich bin Misaki und möchte gegen den Arenaleiter antreten!“, antwortete die Angesprochene selbstbewusst.

„Fiffyen!“

„Gut, dann kommt mit!“, erwiderte der junge Mann freundlich und führte sie durch einen langen Gang. Schließlich standen sie vor einer Schiebetür und als der Mann diese öffnete, entdeckten sie ein Kampffeld inmitten einer großen Halle. Ziemlich beeindruckt, dennoch fest entschlossen, traten Misaki und Fiffyen ein.

„Hey, Senri! Ich hab´ einen neuen Herausforderer für dich!“, rief ihr Begleiter jetzt quer durch den Raum. Nur wenige Augenblicke später ging ein Mann am anderen Ende durch eine Tür und kam direkt auf die drei zu.
 

„Nun, gut! Wen haben wir denn da?“, sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen und musterte die zwei Besucher ganz genau.

„Ich bin Misaki und das ist Fiffyen! Wir möchten zu unserem ersten Arenakampf antreten!“, erklärte die junge Trainerin selbstsicher, trotzdem konnte sie ihre Nervosität nicht verstecken.

„Fiff, Fiffyen!“, gab ihr Starterpokémon kampflustig von sich.

„Ich bin Senri, der Arenaleiter von Blütenburg City! Und es tut mir leid, aber ich muss deine Herausforderung ablehnen!“

Fassungslos starrte die 16-Jährige den Älteren an.

„W-Was?“, fragte sie verunsichert nach. Vielleicht hatte sie sich ja verhört?

„Ich kann nicht gegen dich antreten. Noch nicht! Denn wie du schon selbst gesagt hast, wäre dies dein erster Arenakampf und ich sehe, dass du und dein Fiffyen noch nicht bereit dafür seid. Ihr seid noch keine richtigen Partner.“, erläuterte Senri ruhig.

Tief getroffen von seinen Worten wusste Misa nicht, was sie sagen sollte. Doch eins wusste sie: Er hatte Recht. Leider.

„Aber was… Was soll ich denn tun?! Ich muss gegen ALLE Arenaleiter antreten und sie besiegen, wenn ich als gute Trainerin gelten will! Und das kann ich nicht, wenn Sie mich nicht lassen!“

„Misaki, ich verstehe deine Aufregung! Wirklich! Dennoch kann und werde ich jetzt nicht gegen dich kämpfen. Es wäre unfair dir und deinen Pokémon gegenüber. Ich mache dir jedoch einen Vorschlag: Besiege die vier Arenaleiter in Metarost City, Faustauhaven, Malvenfroh City und Bad Lavastadt. Wenn du das geschafft hast, komm wieder hierher! Erst dann werde ich gegen dich antreten.“

Die Jüngere hatte dem Arenaleiter aufmerksam zugehört und bei seinen letzten Sätzen kehrte ihr Ehrgeiz wieder zurück.

„Einverstanden! Ich werde alle vier Arenaleiter besiegen und Sie dann erneut herausfordern! Und ich werde Sie ebenfalls schlagen!“

„Du bist ehrgeizig, das gefällt mir! Ich denke, du hast die besten Voraussetzungen, um eine wirklich gute Pokémon-Trainerin zu werden!“

„Vielen Dank! Ich werde-“, entgegnete Misaki, weiter kam sie aber nicht.
 

„Okay, ich bin bereit! Lassen Sie uns kämpfen, Meister Senri!“

„Hmm? Oh, Mitsuru, du bist es!“, sprach Senri gut gelaunt und blickte den grünhaarigen Jungen, der soeben in die Arena gestürmt war, freundlich an. „Hast du denn schon ein Pokémon?“, wollte er dann wissen.

„Ich… äh… nein.“, antwortete der Jüngere kleinlaut. „Aber ich will endlich eines haben, damit ich kämpfen und andere Trainer herausfordern kann und-!“, fuhr er nun aufgewühlt fort.

„Ganz ruhig, Mitsuru! Du weißt, es ist nicht gut, wenn du dich so aufregst!“, unterbrach ihn der Arenaleiter.

„Es tut mir leid…“, meinte Mitsuru geknickt. „Es ist nur so, dass ich meine Verwandten in Wiesenflur besuchen möchte, doch meine Eltern lassen mich nicht allein gehen. Außerdem hätte ich wirklich gerne ein Pokémon, mit dem ich umherreisen kann.“

„Ich verstehe! Aber weißt du denn überhaupt, wie man ein Pokémon fängt?“

„Nein…“

„Nun, dann wirst du es eben lernen!“, äußerte Senri schmunzelnd. „Misaki, du hast doch sicher schon eines gefangen, oder? Würdest du es Mitsuru beibringen?“, wandte sich der Mann plötzlich an die junge Trainerin.

„Äh, ja, sicher!“, erwiderte diese leicht überrascht, denn damit hatte sie nicht gerechnet.

„Misaki, hilfst du mir wirklich, ein Pokémon zu fangen?!“, erkundigte sich Mitsuru erfreut.

„Klar!“, versicherte die 16-Jährige lächelnd, woraufhin Senri wieder das Wort ergriff.

„Sehr schön! Hier, Mitsuru! Ich leihe dir dafür mein Zigzachs. Bring es mir einfach wieder, wenn du dein erstes Pokémon gefangen hast! Und vergiss den Pokéball nicht!“, erklärte der Mann und überreichte dem Jüngeren zwei Bälle.

„Oh, danke, danke, danke!“, rief der Junge freudestrahlend, der Arenaleiter hingegen nickte nur und wünschte den Trainern viel Erfolg.
 

„Danke, dass du mir hilfst!“, sagte Mitsuru fröhlich, während er mit Misaki und Fiffyen die Route 102 entlang lief.

„Kein Problem, das mache ich gerne!“, entgegnete diese gut gelaunt, woraufhin kurzes Schweigen eintrat.

„Sag mal, Misaki…“

„Ja?“

„Hast du vorhin gegen Meister Senri gekämpft?“

„Nein! Ich wollte, aber er hat gesagt, dass mein Pokémon und ich noch nicht bereit sind. Ich bin zwar enttäuscht darüber, doch er hat Recht! Fiffyen und ich sind noch kein gutes Team, deshalb ist es besser, wenn wir erst noch trainieren.“

„Ihr werdet sicher mal ein Spitzen-Team und alle Arenaleiter der Region schlagen! Und danach besiegt ihr die Top 4 von Hoenn!“, redete Mitsuru munter weiter.

„Die Top 4…“, äußerte Misa nachdenklich. Soweit hatte sie noch gar nicht gedacht! Außerdem war es ja gar nicht gewiss, ob sie überhaupt so weit kommen würde. Und selbst wenn, wären die eine ganz andere Liga als die Arenaleiter. Denn die Top 4 waren schließlich die besten Trainer von ganz Hoenn!

Weshalb sie sich lieber auf das Hier und Jetzt konzentrierte…
 

„Weißt du schon, welches dein erstes Pokémon werden soll?“, fragte Misa, um von sich abzulenken und erntete einen überraschten Blick von Mitsuru.

„Nein, keine Ahnung!“, antwortete dieser nachdenklich. „Aber du könntest mir doch mal deine Pokémon zeigen, vielleicht hilft mir das!“

„Okay, wenn du meinst!“, entgegnete die junge Trainerin lächelnd und rief somit ihre Pokémon aus ihren Pokébällen. „Zigzachs, Trasla, kommt raus!“

„Zig, Zigzachs!“

„Trasla~“

„Wow! Das sind echt coole Pokémon, Misaki!“, meinte der Junge erfreut und beugte sich runter zu den kleinen Geschöpfen, um sie genauer zu betrachten.

„Tra…“, gab das kleine Psychopokémon leicht ängstlich von sich und versteckte sich gleich hinter seiner Trainerin.

„Fiff! Fiffyen!“, äußerte das Hundepokémon stolz und ging etwas nach vorne, um noch mehr beachtet zu werden.

Misa konnte darüber nur den Kopf schütteln. „Fällt dir die Auswahl dadurch leichter?“

„Nein! Jetzt kann ich mich erst recht nicht entscheiden!“, seufzte Mitsuru.

„Nicht so schlimm! Wir gehen einfach noch ein Stück die Route 102 entlang und dann in den Wald. Wilde Pokémon findet man schließlich nicht einfach so auf der Straße, sondern im Wald oder hohem Gras.“, erklärte Misa aufmunternd und rief Zigzachs und Trasla zurück in ihre Bälle.

„Du weißt aber viel über Pokémon!“, sagte der grünhaarige Junge erstaunt.

„Naja, ich muss selbst noch einiges lernen.“, gab die Ältere schmunzelnd zu.
 

„So, jetzt müssen wir nach wilden Pokémon Ausschau halten.“, sprach Misaki ruhig, als die beiden hohes Gras erreicht hatten.

„Alles klar!“, stimmte Mitsuru zu und entdeckte auch gleich ein paar Zigzachs. „Dort drüben sind welche!“, rief er aufgeregt.

„Willst du gleich mal versuchen, eines zu fangen?“, fragte seine Begleiterin.

„Sicher!“, antwortete der Junge, ging noch etwas auf die wilden Zigzachs zu und warf daraufhin den Pokéball.

„Mitsuru, warte!“, schrie Misa, doch es war bereits zu spät. Der Ball traf zwar eins von den Zigzachs und fing es ein, aber schon nach zwei Sekunden ging das runde Ding auf und das wilde Pokémon machte sich mit seinen Freunden aus dem Staub.

„Oh…“ Enttäuscht schaute der Junge den Dachspokémon hinterher.

„Sei nicht traurig, Mitsuru! Es klappt eben nicht immer gleich beim ersten Versuch. Außerdem musst du ein Pokémon erst schwächen, bevor du es fangen kannst.“

„Oh, das wusste ich nicht! Ich werde in Zukunft darauf achten!“
 

„Haha! Hab´ ich euch!“, rief plötzlich ein Junge mit Strohhut, der hinter einem Baum hervor gesprungen war. „Los, kämpft mit mir und bewundert meine Käferpokémon!“, plapperte er weiter, Misaki und Mitsuru konnten ihn aber nur verständnislos anstarren. „Was ist? Ich hab´ nicht den ganzen Tag Zeit!“

„Misaki, kämpf´ gegen ihn und zeig´ ihm, dass deine Pokémon besser sind als seine!“, meinte Mitsuru entschlossen und blickte die junge Trainerin eindringlich an.

„Okay! Ich kämpfe gegen dich!“, erwiderte Misa selbstsicher und stellte sich dem fremden Jungen gegenüber.

Dieser konnte es schon gar nicht mehr erwarten, weshalb er direkt sein erstes Pokémon in den Kampf schickte.

„Waumpel, ich wähle dich!“

„Waumpel…“

„Fiff, Fiffyen!“, meldete sich Misakis Starterpokémon und wollte schon los rennen, seine Trainerin hielt es jedoch zurück.

„Nein, Fiffyen!“

„Fiffyen, Fiffyen!“, entgegnete dieser und fixierte Misa so, als ob er ihr sagen wollte, dass er noch eine Rechnung mit einem Waumpel offen hatte. Schließlich hatte er die Blamage und Kopfschmerzen nach seinem ersten Kampf mit diesem Käferpokémon nicht vergessen.

„Na schön… Fiffyen, go!“
 

„Los, Waumpel! Tackle-Attacke!“, befahl nun ihr Gegner und sein Pokémon führte sofort die eben genannte Attacke aus.

„Fiffyen, setz ebenfalls Tackle ein!“, äußerte Misaki schnell und das Hundepokémon tat wie ihm geheißen.

Fiffyen rannte also auf das Waumpel zu und da dieses kleiner als er war, wurde es durch den Aufprall nach hinten geschleudert.

„Neiiin! Na, warte, das wirst du büßen! Los, Waumpel, Fadenschuss-Attacke!“, beschwerte sich der Junge mit Strohhut, woraufhin sein Pokémon wieder aufsprang und seinem Befehl folgte.

„Fiffyen, Sandwirbel!“, entschied Misa deshalb und prompt wurde ihr Gegner in seinem Vorhaben gestoppt. „Gut so, Fiffyen! Und jetzt noch einmal Tackle!“

Die Attacke war ein Volltreffer und Waumpel somit besiegt.

„Waaaah! Wie konntest du mein Käferpokémon schlagen?!“ Der Junge mit Strohhut war natürlich nicht gerade begeistert von seiner Niederlage.

„Sie ist eben besser als du!“, freute sich Mitsuru, der das Geschehen mit Spannung verfolgte.

„Aber mein nächstes Pokémon wirst du sicher nicht besiegen können!“, erwiderte der andere Junge selbstbewusst. „Waumpeeel, du bist dran!“

„Waum…pel!“

„Fiffyen, komm zurück!“, rief Misa nun, doch dieser dachte gar nicht daran.

„Fiffyen!“, bellte er und lief direkt auf das Käferpokémon zu.

‚Scheiße!‘, dachte seine Trainerin verärgert. Sie war aber nicht wütend auf Fiffyen, sondern auf sich selbst. Denn wie sollte sie je eine gute Trainerin werden, wenn ihr nicht mal ihr Starterpokémon gehorchte?

Trotz allem musste sie sich jetzt auf den Kampf konzentrieren und dafür sorgen, dass sie wenigstens das richtig machte.
 

Fiffyen führte also eine Tackle aus, Waumpel dagegen konnte ausweichen und blieb ebenfalls nicht untätig.

„Waumpel, Giftstachel!“ Sofort schossen unzählige spitze Nadeln auf das Hundepokémon zu.

„Fiffyen! Schnell, weich aus!“, beschloss seine Trainerin, er war jedoch nicht schnell genug und wurde von ein paar Stacheln getroffen.

„Fiff…yen!“, keuchte er leicht außer Atem, stellte sich aber sofort wieder kampfbereit seinem Gegner gegenüber.

„Ja, super, Fiffyen! Zeig dem Angeber, wer hier der Stärkere ist!“, feuerte Mitsuru das Unlichtpokémon an und motivierte damit nicht nur dieses.

„Fiffyen, wenn du das Waumpel besiegen willst, musst du jetzt noch mal alles geben!“, erklärte Misaki hoch motiviert.

„Fiff, Fiffyen!“

„Sehr gut! Also, los! Setz´ Tackle ein!“

„Fiffyen!“ Wieder hastete das Hundepokémon auf seinen Gegner zu.

„Waumpel, noch einmal Giftstachel!“ Und wieder flogen die spitzen Geschosse.

Dennoch wich Fiffyen nicht aus, sondern rannte einfach weiter durch den Nadelregen, bis er Waumpel erreicht hatte und es so heftig traf, dass es gegen den nächstbesten Baum geschleudert wurde. Zwar versuchte das Käferpokémon, sich erneut aufzuraffen, doch es war viel zu geschwächt und brach kurz danach endgültig zusammen.
 

„Geschafft… Ich… ich hab´s geschafft…“ Misaki konnte es nicht fassen. Sie hatte zum ersten Mal einen anderen Trainer besiegt.

„Ha! Siehst du, du Angeber! Jetzt bist du sprachlos, was?“, spottete Mitsuru, woraufhin der Junge mit Strohhut etwas in seinen nicht vorhandenen Bart murmelte und sich schließlich verzog.

„Fiff, Fiffyen!“, freute sich das Hundepokémon und streckte stolz seine Brust raus.

„Misaki, ihr wart echt spitze! Irgendwann will ich auch mal gegen dich kämpfen!“

„Danke!“, sprach die junge Trainerin, die sich nun wieder gesammelt hatte. „Das machen wir! Aber zuerst brauchst du ein Pokémon.“

„Oh, ja! Lass uns schnell weiter suchen!“, antwortete der grünhaarige Junge aufgedreht.

Doch gerade, als sie losgehen wollten, öffnete sich ein Pokéball an Misakis Gürtel.

„Tras…la!“, sagte das kleine Psychopokémon nur und ehe seine Trainerin etwas tun konnte, war es auch schon auf dem Weg in den Wald.

„Trasla!“, rief Misa leicht erschrocken und eilte ihrem Pokémon hinterher – dicht gefolgt von Fiffyen und Mitsuru.

„Trasla! Trasla! Tra!“, gab dieses von sich, während es durch den Wald rannte und sich immer wieder umschaute.

„Was hat es denn?“, wollte Mitsuru, der jetzt neben Misaki lief, wissen.

„Ich weiß auch nicht! Scheint so, als würde es etwas suchen.“

„Und was?“

„Keine Ahnung!“

„Trasla! Tra, Trasla!“, äußerte das Psychopokémon, das unerwartet stehen geblieben war und deutete auf eine Stelle im Wald.

„Was ist denn da, Trasla?“, fragte Misaki gespannt.

„Trasla, Tra!“

„Das gibt´s ja nicht!“

„Was denn?“, erkundigte sich Mitsuru neugierig und suchte ebenfalls die Stelle im Wald, auf der Traslas und Misas Blick ruhte.

„Wie cool! Ein wildes Trasla! Das fang ich mir!“, sprach der Junge euphorisch und stürmte auf das fremde Pokémon zu. Misaki hingegen ging ihm langsam nach, denn nun war der Zeitpunkt gekommen, an dem er seine eigenen Erfahrungen machen musste.
 

„Endlich kann ich mir mein erstes Pokémon fangen! Zigzachs, go!“

„Zigzachs…“

„Trasla?“ Erstaunt schaute das Psychopokémon den grünhaarigen Jungen an, der direkt seinen ersten Angriff startete.

„Zigzachs, setz´ deine Tackle ein!“

„Zigzachs!“

„Trasla!“, meinte dieses nur und wich der Attacke geschickt aus.

„Oh, nein! Los, Zigzachs, noch einmal Tackle!“, befahl Mitsuru angespannt.

Aber das wilde Pokémon kam ihm mit einer Konfusion zuvor und traf seinen Gegner ziemlich heftig. Das Trasla war also stärker als gedacht. Fast schon schadenfroh wich es jeder folgenden Attacke aus und schien nicht einmal müde zu werden. Ganz im Gegensatz zu Zigzachs. Mitsuru allerdings wurde immer aufgeregter.

„Waaaah! Das gibt es doch nicht!“, rief er aufgebracht.

„Mitsuru, bleib ganz ruhig. Sonst wirst du das Trasla nie fangen können!“, versuchte Misaki ihn zu besänftigen.

„Ich kann aber nicht ruhig bleiben! Siehst du das nicht? Es macht sich über mich lustig!“

„Nein! Ich glaube, es möchte einfach nur spielen.“

„Tra, Trasla!“

„Fiffyen!“ Misas Pokémon stimmten ihrer Trainerin zu.

„Das will ich aber nicht! Ich will es fangen! Und es… es…“ Mitten im Satz stoppte Mitsuru plötzlich. Schwer atmend taumelte er ein paar Schritte rückwärts und ging schließlich in die Knie.

„Mitsuru! Mitsuru, ist alles in Ordnung?“ Erschrocken kniete sich Misa neben den Jüngeren, der angestrengt nach Luft schnappte und zog ihn in eine Umarmung.

„Ganz ruhig, es wird alles gut.“ Etwas Besseres fiel ihr im Moment leider nicht ein, deshalb konnte sie nur hoffen, dass das zumindest ein bisschen half.
 

„Trasla…“, hörte sie auf einmal neben sich und entdeckte das wilde Psychopokémon, das sie traurig anblickte.

„Ist schon gut, Trasla! Es ist nicht deine Schuld.“, erklärte Misaki leicht schmunzelnd.

„Tra, Trasla, Tra!“, erwiderte das kleine Pokémon und strich Mitsuru tröstend über die Schulter. Sein Atmen verlangsamte sich wieder und erreichte schließlich seinen Normalzustand.

Etwas erschöpft sah der Junge zuerst Misa und dann das Trasla an.

„Tut mir leid, ich wollte euch nicht erschrecken.“, entschuldigte er sich geknickt.

„Nicht so schlimm! Ich bin froh, dass es dir gut geht.“, entgegnete Misa erleichtert, nachdem sie die Umarmung gelöst hatte.

„Und es tut mir leid, dass ich etwas zu forsch war, Trasla! Ich will dich zwar fangen, aber ich möchte auch, dass wir Freunde sind!“

„Tra, Trasla!“, sagte dieses lächelnd und zeigte mit einer Hand auf Mitsurus Hemdtasche, in der er den leeren Pokéball aufbewahrte. Verwundert kramte der Junge das runde Ding heraus und hielt es dem Psychopokémon entgegen.

Sofort tippte es gegen den Ball und wurde kurz darauf hinein gesogen. Danach wackelte er ein paar Mal, nur um letzen Endes ein ‚Pling‘ von sich zu geben.

„Was war das denn?“, fragte Mitsuru verwirrt.

„Herzlichen Glückwunsch, du hast dein erstes Pokémon gefangen!“, antwortete Misaki lachend.

„Wirklich?! Ist ja abgefahren!“, freute sich der Jüngere und sprang auf. „Eigentlich hab´ ich mir das anders vorgestellt, aber so ist es auch gut!“, fügte er grinsend hinzu.

„Das ist es!“, stimmte seine Begleiterin zu und erhob sich ebenfalls. „Ich denke, wir sollten uns jetzt auf den Rückweg machen.“

Somit rief Mitsuru Senris Zigzachs zurück in seinen Ball und ging zusammen mit Misa, die ihr Trasla im Arm hielt, und Fiffyen zurück zur Arena von Blütenburg City.
 

„Da seid ihr ja wieder!“, wurden sie von einem fröhlichen Senri begrüßt. „Und? Hast du ein Pokémon gefangen?“, wollte er dann von Mitsuru wissen.

„Das hab´ ich!“, erwiderte der Jüngere stolz und rief Trasla aus seinem Pokéball.

„Trasla! Tra!“

„Oh, ein Trasla! Da hast du aber einen seltenen Fang gemacht!“

„Ja, aber ohne Misakis Hilfe hätte ich das nie geschafft. Und ohne Zigzachs auch nicht!“, äußerte Mitsuru und übergab das Zigzachs seinem rechtmäßigen Trainer.

„Trasla~“, entgegnete Misas Psychopokémon zufrieden.

„Wie ich sehe, besitzt nun ihr beide ein Trasla! Ich bin mir sicher, dass ihr sie gut behandeln werdet. Und vielleicht kämpfe ich sogar mal gegen eines von beiden?“, sprach Senri schmunzelnd, woraufhin er ein zustimmendes Nicken von Misaki bekam.

„Danke für alles, Meister Senri! Auf Wiedersehen!“, verabschiedete sich Mitsuru glücklich.

„Ja, vielen Dank und bis bald!“, sagte Misa lächelnd.

„Gern geschehen! Macht´s gut, ihr zwei! Und Misaki…“ Fragend schaute die 16-Jährige den Arenaleiter an. „Wir sehen uns!“

Grinsend nickte sie noch einmal, bevor sie mit Mitsuru endgültig die Arena verließ.
 


 

„Soll ich dich nicht doch lieber begleiten?“, erkundigte sich Misa schon zum fünften Mal.

„Das ist wirklich nett von dir, aber ich muss das alleine machen!“, lehnte Mitsuru entschlossen ab.

Beide standen am Stadtrand von Blütenburg City, in ein paar Metern begann Route 104. Mitsuru konnte es gar nicht erwarten, endlich auf Reisen zu gehen und deshalb wollte er so schnell wie möglich aufbrechen. Er erinnerte Misaki sehr an sich selbst. Die 16-Jährige würde sich allerdings erst morgen Früh auf den Weg nach Metarost City machen. Sie wollte einfach noch etwas die Stadt besichtigen.

Mitsurus Ziel war Wiesenflur, wo seine Tante und sein Onkel wohnten. Von seinen Eltern, die Misa noch kennenlernen durfte, hatte er sich schon verabschiedet.

„Okay, dann heißt es jetzt wohl Abschied nehmen.“, schlussfolgerte die junge Trainerin leicht bekümmert.

„Ja… Aber wir sehen uns bestimmt bald wieder! Du musst mich schließlich in Wiesenflur besuchen!“

„Das werde ich!“

„Gut! Also, dann! Vielen vielen Dank für alles, Misaki!“

„Hab´ ich gern gemacht!“

Fröhlich umarmte Mitsuru seine neue Freundin, die ihn lächelnd an sich drückte. Er war ihr in der kurzen Zeit bereits ans Herz gewachsen.
 

„Bis bald, Misaki! Tschüss, Fiffyen!“, schrie der grünhaarige Junge, als er schon ein paar Meter entfernt war und winkte den beiden zu.

„Fiff, Fiffyen!“, bellte das Hundepokémon zurück.

„Mach´s gut, Mitsuru!“, rief Misa schmunzelnd und winkte ihm ebenfalls, musste dabei jedoch die aufkommenden Tränen unterdrücken.

Wie sie Abschiede hasste. Besonders seitdem sie von zu Hause weggelaufen war.

Sie hätte gerne einen Freund, mit dem sie gemeinsam reisen konnte. Dann würde sie sich nicht mehr so einsam fühlen. Sicher, sie hatte ihre Pokémon, aber das war einfach nicht dasselbe.

Vor allem mit Fiffyen. Denn er war eben… Fiffyen.

Fiffyen, der ihr nicht gehorchte.

Fiffyen, der seinen ganz eigenen Kopf hatte.

Fiffyen, den sie trotzdem oder vielleicht gerade deswegen liebte.
 

Als hätte er das gehört, schaute Fiffyen seine Trainerin besorgt an. Denn auch er hatte sie gern. Was er ihr natürlich nie zeigen würde.
 

Mit diesen Gedanken machten sich die beiden auf, die Stadt zu erkunden.

Nicht ahnend, dass sie bald nie wieder allein unterwegs sein würden. Und das schneller als ihnen vielleicht lieb war.
 


 

> Fertig! War hoffentlich ein gutes Kapi ^^

Ja, ich liebe Trasla :D Deswegen...

Mitsurus Trasla:

http://th03.deviantart.net/fs7/300W/i/2005/204/2/5/Ralts___Pokemon_RS_by_pokesafari.png

Geschlecht: Männlich

Wesen: Mutig
 

Bis bald und LG :)



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