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Freundschaft

~ Was wären wir nur ohne sie ~
von

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betrübte Stimmung bei der Überraschungsparty

Kapitel 5.1: betrübte Stimmung bei der Überraschungsparty
 

~ Kai ~
 

Zusammen mit Tora betrete ich das Wohnzimmer, was in völlige Dunkelheit getaucht ist.

Oh man, dass ist ja so was von klischeehaft. Wahrscheinlich werden sie gleich alle aus irgendwelchen Ecken gesprungen kommen und ´Willkommen daheim, Kai` oder so rufen. Ruki wird bestimmt der lauteste von allen sein, da bin ich mir ziemlich sicher.

Eine meiner Hände löse ich von Toras und betätige mit ihr den Lichtschalter. Und... habe ich recht und sie springen alle hervor? Das Licht geht an, aber keiner ist zu sehen. Komisch. Ich wende mich also an Tora und schaue ihn fragend an. Der schaut aber genauso verunsichert und kratzt sich am Hinterkopf. Ob sie sich im Tag geirrt haben? Da Aoi das ganze organisiert hat, kann ich mir das gut vorstellen.

„Komisch“, murmelt Tora. „Sie sollten jetzt eigentlich aus den Ecken gesprungen kommen.“

„Du sagtest doch das Aoi das alles organisiert hat. Vielleicht denkt er, dass ich morgen entlassen werde und nicht heute.“

„Ne, ich habe doch noch extra eine sms an ihn geschrieben, vorhin, als du deine Entlassungspapiere abgeholt hast.“

„Ach, so was tust du also, ja?“

„Ich muss doch sicher gehen, dass alles gut geht.“

„Wow, ist dir ja wunderbar gelungen“, piesacke ich Tora und schaue ihn frech an.

„Na warte Freundchen. Das bekommst du zurück.“

Ich drehe mich von Tora weg und renne vor ihm davon. Soll er mich doch einholen.

„Warte gefälligst“, ruft er mir hinterher und kurz vor dem Schlafzimmer, schnappt er mich.

Vorsichtig legt er seine Hände um meine Taille und schenkt mir einen atemberaubenden Kuss. Mit seinem Ellenbogen öffnet er die Tür und schiebt mich rückwärts hinein. Den Kuss nicht unterbrechend, landen wir beide, sachte auf dem Bett.

„Überraschung“, brüllt es um uns herum und Tora und ich, fahren erschrocken auseinander.

Was zum Teufel?

Shou, Nao, Hiroto, Miyavi, Uruha, Reita und Aoi stehen um unser Bett herum und sehen entzückt auf uns herab. Was machen die in Toras und meinem Schlafzimmer?

„Willkommen daheim, Kai. Endlich bist du wieder zurück“, wird gerufen und ein strahlendes Lächeln, ziert mein Gesicht.

War mir am Anfang doch noch mulmig gewesen, so freue ich mich nun doch, sie alle zu sehen. Zu wissen dass ich meinen Freunden doch nicht egal bin und sie mich, so wie es scheint, vermisst haben, macht mich unheimlich glücklich.

Langsam versuche ich unter Tora hervor zu kriechen und meine Freunde, einen nach dem anderen, zu begrüßen.

„Was macht ihr hier in unserem Schlafzimmer?“, fragt Tora, während ich Reite umarme.

Der schaut an mir vorbei zu seinem besten Freund und grinst ihn an.

„Wir wussten ganz genau, dass du Kai sagen wirst was wir vorhaben und damit er sich wirklich richtig freut uns zu sehen, dachten wir, begrüßen wir euch nicht wie abgemacht im Wohnzimmer, sondern hier. Konnte ja keiner ahnen, dass ihr gleich übereinander herfallen werdet.“

„War übrigens Aois Idee“, grient Nao und zieht mich aus Reitas Umarmung, in seine. „Schön dass du wieder bei uns bist.“

„Ja, das finde ich auch.“

Ich werde von einer Umarmung in die nächste gezogen und immer wieder bekomme ich zu hören, dass sie glücklich sind, mich wieder bei sich zu haben. Das ist wirklich das größte Geschenk von allen.
 

Mittlerweile haben wir unsere Party ins Wohnzimmer verlegt und sitzen nun in gemütlicher Runde beisammen. Meine Jungs erzählen mir was während meiner Abwesenheit passiert ist und wie sehr mich alle vermisst haben und das nicht nur unsere beiden Bands, sondern alle. Doch da wir nicht nur erzählen, sondern auch Spaß haben wollen, eröffnet Aoi die Bar und das Buffet, die er in der Küche aufgebaut hat und alle stürmen dort hin.

Ich muss schon sagen, Aoi hat sich hiermit selbst übertroffen. Natürlich hat er nicht selber gekocht sondern einen Lieferservice beauftragt gehabt, aber dennoch... bei Touren ist er nie so voller Tatendrang, wird Zeit das sich das ändert.

Mit einem vollen Teller gehe ich ins Wohnzimmer zurück und beobachte Uruha und Hiroto dabei, wie sie sich um die Musik streiten, die abgespielt werden soll. Wie die beiden und Saga es zusammen aushalten, dass ist eine sehr gute Frage. Vielleicht werde ich Hiroto mal darauf ansprechen.

Ich setze mich aufs Sofa neben Reita und beginne mit dem Essen. Immer wieder schaue ich vorsichtig zu ihm rüber und er auch, sieht immer mal wieder zu mir. Doch jedes Mal wenn sich unsere Blicke treffen, dann sehen wir sofort wieder zurück. Wir benehmen uns wie verliebte und schüchterne Teenager.

„Ich bin froh dass du wieder da bist“, unterbricht Reita unser Schweigen.

Ich schaue von meinem Teller mit Sushi auf und sehe zu Reita.

„Und du bist nicht sauer, weil ich euch im Stich gelassen habe?“

„Nein... Wir alle sind dir nicht böse.“

„Aber Ruki... Er ist nicht mit hier.“

„Ja, aber das hat andere Gründe.“

„Erzählst du sie mir?“

„Es geht um Daichi, also deinen...“

„...Ersatz, ja ich weiß.“

„Tora hat dir bestimmt schon einiges über ihm erzählt, nicht?“

„Hab ihn schon persönlich kennen gelernt“, nuschle ich.

Und das war wirklich kein schönes Kennen lernen. Der Typ kam mir von vornherein unsympathisch rüber und seine Augen erst... so kalt.

„Wie, du hast ihn persönlich kennen gelernt. Wann?“

„Ähm, vor etlichen Tagen. Ich wollte eigentlich zu euch und um Verzeihung bitten, weil ich zwei Jahre lang weg war. Vorher wollte ich mich aber noch einmal im Label umsehen und traf in der Cafeteria, dann Daichi.“

„Dieser miese Arsch...“

„Hm, aber was ist denn nun mit Ruki?“

„Er will sich mit Daichi anfreunden und versuchen etwas über ihn heraus zu bekommen. Irgendetwas halt, was ihn uns vom Hals schafft.“

„Aber muss er das denn jetzt noch?“ fragt Miyavi, der Reita und mir gegenüber sitzt. „Ich meine, Kai ist doch nun zurück und eure Managerin, wird ihn doch bestimmt zurück nehmen. Sie muss ihn zurück nehmen.“

„So einfach wird das nicht gehen, Schatz“, sagt Aoi. „Kai ist immerhin einfach gegangen und... nichts gegen dich, Kai, ich bin froh das du wieder hier bist und wie schon gesagt, keiner verübelt es dir, aber... Für das Management bist du nicht mehr tragbar. Also müssen wir irgendetwas gegen Daichi unternehmen.“

„Tut mir Leid, dass ihr nun solchen Ärger wegen mir habt.“

„Das ist nicht deine Schuld“, sagt Tora und drängt sich zwischen Reita und mich. „Daichi hätte uns eh Ärger gemacht, auch wenn du nicht weg gegangen wärst.“

„Weil er und Reita...?“

„Du weißt davon?“

„Ja, er erzählte mir, dass ihr beide... Da waren wir noch zusammen, richtig?“

„Ja, aber... ich war betrunken und... Ich habe das nicht gewollt. Ich... konnte mich am anderen Tag auch an nichts mehr erinnern.“

„Schon gut Reita...“

„Können wir das Thema wechseln?“ fragt Hiroto. „Wir sind doch hier um zu feiern, oder? Da sollten wir nicht auf der Couch sitzen und Trübsal blasen. Lass uns Tanzen, Uruha.“

Hiroto schnappt sich die Hand von seinem Schatz und schmiegt sich dicht an ihn. Dann bewegen sie sich im Takt der Musik. Ich mache es Hiroto nach, greife nach Reitas Hand und ziehe ihn vom Sofa hoch.

„Hast du was dagegen, wenn ich kurz mit ihm tanze?“ frage ich Tora.

Er schüttelt mit dem Kopf und schiebt Reita und mich sogar noch auf die Tanzfläche. Meinen nicht eingegipsten Arm schlinge ich um Reitas Hals und lege meinen Kopf an seiner Brust ab. Eng umschlungen bewegen auch wir uns nach der Musik.
 


 

~~~ * ~~~ ** ~~~ * ~~~
 

~ Daichi ~
 

Oh ihr unwissenden. Wenn ihr nur eine Ahnung davon hättet, dass ihr nirgendwo mehr sicher vor mir seit. Ihr wärt jetzt nicht so unbekümmert. Da ich ja einen Gast habe, verlasse ich schnell wieder mein kleines Studio und gehe ins Wohnzimmer zurück, wo Ruki auf meiner Couch sitzt und in sein halbvolles Wasserglas stiert.

„Ist irgendwie frustrierend, zu wissen das der eigene Freund einen betrügt, oder?“

„Ich weiß nicht was ich tun soll. Er war da ja noch mit Kai zusammen, als er mit dir geschlafen hat, aber... wenn er schon dort fremd ging, wer sagt mir dann, dass er das nicht auch in unserer Beziehung tut.“

„Darauf wirst du wohl nie eine zufriedenstellende Antwort bekommen.“

„Ich habe das richtige getan, als ich mich von Reita trennte, oder?“

„Wieso fragst du das ausgerechnet mich? Und wieso... kommst du überhaupt zu mir?“ Die Wahrheit kenne ich ja, aber... ich bin gespannt, was unser kleiner Ruki antwortet.

„Man mag von dir halten was man will, aber du bist wenigstens ehrlich. Du hast uns von Anfang an dein wahres Gesicht gezeigt und... du hast nicht mit uns gespielt.“

„Also... wirst du mich weiterhin als euer Drummer akzeptieren?“

„Ja, du wirst uns nie verlassen, so wie Kai.“

Ich sehe es Ruki an, dass ihm diese Worte mehr als schwer gefallen sind. Kai ist immerhin sein bester Freund und ihn nun als Verräter darzustellen, tut ihm sehr weh. Doch das kümmert mich nicht. Ich muss weiterhin meine Rolle perfekt spielen. So nehme ich also Ruki in den Arm und hauche einen kleinen Kuss auf dessen Stirn.

Sofort klammert sich Ruki an mich und ich spüre die ersten Tränen, die mein Hemd befeuchten. Weine nur kleiner Ruki... Weine und mache meinen Film, den ich über euch drehe, damit authentischer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  YuiMadao
2012-09-19T20:39:29+00:00 19.09.2012 22:39
Ich finde Uru und Pon sind niedlich zusammen ;)

Wie pervers muss man sein um sich an anderer Leid und Verzweiflung zu ergötzen...
Ich hoffe er wir noch rechtzeitig gestoppt ...


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