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The darkest thrill

NaruSasu
von

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On the road to fuck knows where

Er kann nicht spielen. Nicht ein bisschen. Es ist eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so furchtbar traurig wäre, wieviel Talentlosigkeit in einem einzelnen Menschen stecken kann.
 

Ich weiß nicht, was mich auf die Idee gebracht hat, ihm eine Chance zu geben, ich weiß auch nicht, wieso ich ihn überhaupt in die Wohnung gelassen habe. Es war eigentlich absehbar, was das für katastrophale Folgen mit sich bringt. Die letzten Wochen—es sind wirklich schon Wochen, in denen er mich belästigt, sicher ist das illegal, ich hätte ihn anzeigen oder zumindest damit drohen sollen oder was auch immer. Die letzten Wochen habe ich ihn irgendwie ignorieren können, aber heute bin ich müde und mein Kopf pocht und es klappt nicht. Ich würde schrecklich gerne einfach nur schlafen, aber er ist da und merkt nicht, wie unerwünscht er ist. Vielleicht interessiert es ihn aber auch einfach nicht.
 

Er beherrscht ganze vier Akkorde—G, D, Em und C—die er einfach wahllos aneinanderreiht und daraus eine mehr oder weniger harmonische Begleitung formt. Nichts davon klingt, wie es sollte. Seine Finger sind ungeübt, dämpfen die anderen Saiten ab, und der Anschlag ist viel zu basslastig. Außerdem setzt er die Griffe oft nicht richtig auf und hängt beim Akkordwechsel mit dem Rhythmus hinterher. Aber trotzdem, umso faszinierender, nach ein bisschen Saitengeklimper sieht er auf und grinst mich voller Selbstvertrauen an.
 

"Gut, nicht?", strahlt er und klopft sich mental wahrscheinlich gerade selbst auf die Schulter. In seinem Blick schwingt Erwartung mit und mir wird erst jetzt klar, dass er mich mit seinem kleinen Spiel wohl einfach beeindrucken wollte oder so. Das ist ziemlich schief gegangen.
 

Ohne ihm direkt zu antworten, seine Frage war ja sowieso mehr rhetorisch und ein 'Nein, du warst schlecht' lässt er sicher nicht gelten, nehme ich ihm meine Gitarre aus den Händen und spiele seine Akkordfolge zurück, aber in richtig und barré.
 

"Wow! Du bist ein Genie!", platzt es ganz unverhohlen aus ihm heraus. "Wie machst du das? Es sieht so schwer aus!"
 

"Das sind ganz normale Akkorde."
 

Er gibt sich erst gar keine Mühe, die Bewunderung in seinem Blick zu verstecken. Dabei wollte ich ihn gar nicht beeindrucken, sonst hätte ich etwas ganz anderes gespielt, ich wollte ihm einfach nur zeigen, dass er schlecht ist. Das hat nicht funktioniert, genauso wenig wie es funktioniert hat, ihm klar zu machen, dass ich ihn nicht um mich herum haben will. Er ist zu dumm, um das zu verstehen, glaube ich, oder er ist einfach nur einer von diesen widerlich positiven Menschen, die sich ständig etwas vormachen und in einer einzigen riesigen Illusion leben, weil sie nicht wahrhaben wollen, wie kaputt die Welt eigentlich ist. Vielleicht ist er auch eine Mischung aus beidem, keine Ahnung.
 

"Bring mir bei, wie ich auch so spielen kann!"
 

"Das dauert lange. Du kannst nichts und hast auch überhaupt kein Talent."
 

"Bitte?"
 

Es ist echt faszinierend, wie er jede Kritik ignoriert. Dafür klimpert er mit den Wimpern und schaut mich aus großen Augen an, wie so ein Hundewelpe, aber ich hasse Hundewelpen.
 

"Nein. Ich hab keine Zeit für sowas."
 

Und mit einem Mal ist die Pseudo-Niedlichkeit weg und sein Blick wird fühlbar kälter.
 

"Laber' nicht. Du sitzt den ganzen Tag nur hier rum. Da kannst du mir auch ein paar Akkorde beibringen."
 

"Ich hab aber Besseres zu tun als—"
 

"Ach, komm schon. Du hast dafür auch was gut bei mir."
 

Ich stutze. Ist ihm das wirklich so wichtig? Sein Angebot ändert ein bisschen was, hört sich ganz gut an, denn es schadet nie, jemanden zu haben, der einem etwas schuldig ist. Und ich schätze ihn auch nicht als falsch genug ein, um im Nachhinein sein Wort zu brechen. Die Rede ist ja nur von ein paar Akkorden, ich muss ihn nicht zu einem Profi machen oder so, vorausgesetzt, das wäre überhaupt möglich. Ein, zwei Monate muss ich ihn wahrscheinlich ertragen, dann bin ich ihn für immer los. Das hört sich gar nicht so schlecht an. Ich kann zwar in erster Linie nichts dazu, dass ich in diese Situation geraten bin, aber er wird nicht gehen, wenn ich 'Nein' sage und eigentlich hab ich ja überhaupt keine Wahl.
 

"…Okay."
 

"Eh? Im Ernst?", macht er ungläubig und unintelligent. "Das ist—…wow, das ist so cool, Sasuke, vielen vielen Dank!"
 

Er versucht mich zu umarmen und ich weiche zurück. Keine Ahnung, was das sollte oder wie er darauf gekommen ist, dass das angebracht wäre. Ich kann mich nicht daran erinnern, ihm irgendwie mitgeteilt zu haben, dass Umarmungen okay sind. Aber er lässt sich davon nicht beirren, sondern setzt sich einfach nur wieder zurück und schaut mich grinsend an.
 

"Was willst du als Gegenleistung? Ich tu, was du willst!"
 

"Ich überleg mir noch was."
 

"Okay, kein Problem! Wann fangen wir an?", strahlt er und ist so unfassbar fröhlich, dass ich ihm am liebsten ins Gesicht schlagen würde. Vielleicht hört er dann auf damit. Aber ich bin Schuld, dass er so glücklich ist und von dem Gedanken wird mir fast schlecht.
 

"Besorg dir erstmal eine eigene Gitarre."
 

"Aber es ist Sonntag und ich hab kein Geld."
 

Seine Stimmung fällt ein bisschen und ich seufze.
 

"Fürs erste kannst du die hier haben."
 

Ich drücke ihm die Akustikgitarre in die Hände, auf der ich gerade eben noch gespielt habe. Gerne mache ich das nicht—es ist ein sehr schönes, hochwertiges Modell, viel zu gut für ihn eigentlich—aber etwas anderes bleibt mir nicht übrig und ihm meine E-Gitarre zu überlassen, steht außer Frage. Sein Strahlen kehrt zurück, als er die Gitarre in seinen Armen hält und ich bereue es sofort, sie ihm gegeben zu haben. Aber jetzt gibt es keinen Weg mehr zurück und ich kann nur noch versuchen, das alles so schnell wie möglich hinter mich zu bringen. Entnervt atme ich aus und streiche mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die mich schon den ganzen Tag stört.
 

"Okay, fangen wir an mit den Grundlagen..."
 

---
 

Es klopft an der Tür und ich schlage die Augen auf. Im ersten Moment kommt es mir gar nicht komisch vor, so bin ich in den vergangenen Tagen oft geweckt worden. Aber es ist später als sonst, ich bin überrascht, dass ich überhaupt so lange geschlafen habe, und dann erinnere ich mich an gestern und daran, dass er eigentlich nicht schon wieder hier sein sollte. So war das nicht geplant. Ich bin eher davon ausgegangen, dass er ein paar Tage Ruhe gibt, bevor er das nächste Mal auftaucht, denn jetzt hat er ja, was er will, und muss mir nicht mehr so brutal auf die Nerven gehen. Gerne würde ich mich noch mal umdrehen und weiterschlafen, aber es hat keinen Sinn, ihn zu ignorieren, das weiß ich ja inzwischen. Also stehe ich auf und schleppe mich erst einmal ins Bad. Er wird so schnell nicht weggehen, also kann ich mir auch Zeit lassen und duschen, Zähne putzen, was anderes anziehen, vielleicht. Dabei beeile ich mich nicht und irgendwann verstummt das Klopfen, aber ich glaube kaum, dass er weg ist. So viel Glück hab ich nicht.
 

Und ja, ich hatte recht, als ich die Tür aufreiße, steht er da wie gewohnt, sehr fröhlich, sehr wach und sehr blond. Seine Freude kann ich nicht ganz teilen.
 

"Wieso bist du hier?"
 

"Ich dachte, das hätten wir inzwischen hinter uns?", fragt er verwirrt und legt dabei den Kopf schief.
 

"Es war nie davon die Rede, dass du gleich am nächsten Tag wieder aufkreuzt."
 

"Es war aber auch nie die Rede davon, dass ich es nicht tue, also…"
 

Er macht ein paar Handbewegungen, die mich dazu bringen sollen, aus dem Weg zu gehen. Aber ich bleibe, wo ich bin, und er schiebt sich mit einem Seufzen einfach an mir vorbei in die Wohnung. Er sieht viel weniger unsicher aus, als er das gestern noch getan hat, stattdessen lässt er sich direkt auf das Sofa fallen und schnappt sich ohne zu zögern die Gitarre, die daran angelehnt ist. Erwartungsvoll schaut er zu mir herüber, mit hochgezogenen Augenbrauen und allem, während er ungeduldig auf die Holzdecke trommelt. Ich glaube, das wird ein anstrengender Tag heute.
 

"Können wir nicht eine Pause oder so machen? Meine Finger tun weh."
 

Es ist keine ganze Stunde vergangen, in der ich ihm erst erklären musste, wie man eine Gitarre richtig hält und er dann fünfzehn Minuten lang tatsächlich etwas gespielt hat. Im Prinzip hat er also noch gar nichts gemacht und trotzdem guckt er mich erschöpft und leidend an und lässt seine ganze Haltung sinken, bis sein Kopf auf der Gitarre lehnt. Ich kann ihm nicht ganz folgen.
 

"Deine Finger tun weh…?"
 

"Ja, da sind sogar schon Abdrücke drauf! Guck!"
 

Übereifrig streckt er mir seine linke Hand entgegen, von der ich instinktiv Abstand nehme. Natürlich sind da Abdrücke drauf, was erwartet er, wenn er seine Fingerkuppen minutenlang gegen Metallsaiten drückt? Aber das ist normal und tut nicht weh und was hat er hier eigentlich verloren, wenn er so übertrieben empfindlich ist? Es ist so lächerlich; ich wusste, dass er kein Talent hat und 'Versager' praktisch auf seiner Stirn tätowiert ist, aber er muss nicht jedes Mal aufs Neue beweisen, wie richtig ich mit dieser Einschätzung liege.
 

"Willst du mich verarschen?"
 

"Nein, das tut echt weh!"
 

"Dann geh. Du verschwendest meine Zeit."
 

"Was?"
 

Ungläubig blinzelt er mich an. Seine Augen werden ganz groß, sein Mund hängt offen und er wirkt gerade ein bisschen verständnislos. Hat er nicht zugehört? Er weiß, wo die Tür ist, also was macht er dann noch hier?
 

"Meinst du das ernst, Sasuke?"
 

"Ja. Ich will dich nicht mehr sehen."
 

Irritiert schüttelt er den Kopf und senkt seine Augenbrauen.
 

"Du bist scheiße als Lehrer", murmelt er mürrisch vor sich hin und versucht, mir einen düsteren Blick zuzuwerfen, aber er bewegt sich keinen Zentimeter.
 

"Wieso bist du dann noch hier? Verschwinde doch einfach."
 

"Nein."
 

"Und warum?"
 

"Weil…"
 

Er schweift ab und wirkt nicht so, als hätte er vor, auf meine Frage irgendwann nochmal zu antworten. Auch gut. Wahrscheinlich weiß er es selbst nicht, zutrauen würde ich ihm das. Es wäre zwar ganz hilfreich zu erfahren, was genau sein verdammtes Problem ist, aber vielleicht muss ich es ihm ja erklären.
 

"Schau, das ist doch sinnlos. Du hasst mich, ich hasse dich, such dir einen anderen Gitarrenlehrer und wir sind beide glücklich."
 

"Ich will aber keinen anderen."
 

Das ganze wird mir zu dumm. Ich hab keine Lust mehr, mich mit ihm auseinanderzusetzen. Er ist zu anstrengend, zu kindisch, zu stur.
 

"Geh heim, Naruto."
 

Ich stehe auf und will ihm die Gitarre abnehmen, aber er klammert sich an ihr fest und für einen Moment scheint es so, als würde er sich weigern, sie herzugeben, wie ein Kleinkind, aber dann lässt er sie doch los. Einen Augenblick lang bleibt er noch sitzen und schaut zu mir hoch, hofft vielleicht, dass ich meine Meinung wieder ändere, bevor er schließlich mit einem Seufzen aufsteht. An der Tür zögert er kurz und mit seiner Hand auf der Klinke dreht er sich noch einmal zu mir um.
 

"Okay. Für heute. Aber ich komme wieder!"
 

Die Tür fällt ins Schloss und ich lasse mich zurück aufs Sofa fallen.
 

---
 

Das nächste Mal, als ich die Tür öffne, steht er mit einem Pizzakarton und einem Sixpack in den Händen vor mir und mit seinem üblichen, unerschütterlichen Grinsen. Ich habe, ehrlich gesagt, nichts anderes erwartet.
 

"Ich dachte mir, Alkohol macht dich vielleicht ein bisschen umgänglicher", erklärt er lachend, als wäre nie etwas gewesen, während er mir in die Wohnung folgt, wo er das ganze Zeug auf dem Sofatisch abstellt. Ich habe heute noch nichts richtiges gegessen, also kommt es mir ganz gelegen. Obwohl ich das Gefühl habe, damit mein eigenes Todesurteil zu unterschreiben—eine Linie wird überschritten, da ist ein Unterschied zwischen rein formalem Kommen, Gitarre lernen, Gehen und dem hier. Das ist irgendwie zu freundschaftlich, aber ich glaube, genau darauf will er hinaus. Hoffentlich kann ich ihm danach immer noch deutlich machen, dass ich seine Anwesenheit wirklich nicht schätze.
 

Aber jetzt ist er hier und hat diesen Raum auch schon wie zu seinem eigenen gemacht. Den Grund, wieso er eigentlich da sein sollte, die Gitarre, ignoriert er zugunsten der Bierdose, die er gerade mit einem Zischen öffnet. Er nimmt einen Schluck, dann schaut er mich einladend an; 'Setz dich zu mir' 'Nimm dir was' 'Das Essen wird kalt'. Zum ersten Mal in meinem Leben höre ich auf seine (nicht ausgesprochenen) Worte.
 

"Hey, Sasuke", wirft er irgendwann mit einem Pizzastück im Mund ein, das er hastig versucht runterzuschlucken. "Was machst du eigentlich den ganzen Tag lang?"
 

"Das geht dich nichts an."
 

Ich nehme mir das letzte Stück Pizza im Karton und gehe nicht weiter auf seine Frage ein. Es geht ihn wirklich nichts an. Nur weil von dem Sixpack fast nichts mehr übrig ist, heißt das nicht, dass ich ihm antworte. Zweidrittel Liter Bier lassen mich noch lange nicht redselig werden.
 

"Studierst du?", versucht er es nonchalant weiter.
 

"Ich bin an einer Uni eingeschrieben, ja."
 

"Aber du gehst nicht hin…?"
 

Ich zucke mit den Schultern. Vor einer Weile habe ich herausgefunden, dass Studieren und ein Schreibtischjob später nicht das ist, was ich wirklich will, es aber jede Menge Vorteile mit sich bringt, offiziell als Student eingetragen zu sein. Meine Mutter bezahlt die Rechnungen und fragt nicht nach, zum Beispiel. Wenn mir sehr langweilig ist, gehe ich aber auch manchmal in Vorlesungen.
 

"Okay… Naja, ist deine Sache", sagt er und gibt sich betont gleichgültig, aber selbst ich kann sehen, dass es ihn irgendwie stört. Keine Ahnung, wieso, interessiert mich auch nicht weiter. Ich schlucke den letzten Bissen herunter und drehe mich dann zu ihm um.
 

"Fängst du jetzt endlich mit dem Üben an oder bist du nur gekommen, um zu essen?"
 

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Naruto ist spät. Es ist seltsam, er hat sich so gewaltsam in mein Leben gedrängt und mir dabei keine Wahl gelassen—wenn ich eine gehabt hätte, würde ich jetzt sicher nicht hier sitzen und auf ihn warten—aber irgendwie hat sich daraus so etwas wie eine Routine entwickelt. Eine Zeit lang habe ich sein tägliches An-die-Tür-klopfen-Ritual sogar als Wecker benutzt. Es ist nicht so, dass ich es vermisse, ihn um mich zu haben, sondern es ist einfach nur komisch, weil er so nervig und präsent ist, dass es wirklich auffällt, wenn das fehlt.
 

Am Ende kommt er aber doch, lächelt entschuldigend und erzählt irgendwas von Überstunden auf der Arbeit, so, als würde mich das interessieren. Es ist Anfang September. Ein paar Wochen sind vergangen, seit ich ihn das erste Mal in meine Wohnung gelassen habe und er kommt inzwischen immer öfter, bleibt länger und fängt an, das als eine Art Freundschaft zu sehen, was absolut lächerlich ist, weil sie dann nämlich sehr einseitig wäre. Ich weiß nichts über ihn, ich kenne nicht einmal seinen Nachnamen, aber ich bin an diesen Dingen auch nicht wirklich interessiert. Das ein oder andere hat er mir erzählt und ist unbeabsichtigt hängen geblieben, ich habe mich aber nie aktiv darum bemüht, mehr über ihn zu erfahren. Wozu auch? Unsere Wege werden sich hoffentlich sehr bald wieder trennen und ich habe nicht die Absicht, ihn danach jemals wiederzusehen.
 

Noch ist er aber hier, sitzt auf einem Stuhl und versucht sich an dem Riff zu 'Come as you are', während ich lustlos durch die Post von heute Morgen blättere. Ein neuer Brief von Itachi ist dabei. Für einen kurzen Moment habe ich sogar mit dem Gedanken gespielt, ihn zu öffnen, aber am Ende ist er wieder nur im Müll gelandet. Ich frage mich, wie lang es dauert, bis er aufhört zu schreiben. Vielleicht macht er sich aber auch nur über mich lustig und es steht in den Briefen nie etwas drin, weil er weiß, dass ich sie sowieso nicht lese. Das letzte Mal habe ich ihn gesehen, als ich siebzehn war und er eine Moralpredigt darüber gehalten hat, was ich alles an meinem Leben ändern muss. Dann ist er ins Ausland versetzt worden, ich bin weggezogen und habe mich um keinen Kontakt mehr bemüht. Die Adresse hat er sich wohl von meiner Mutter sagen lassen und ich bin froh, dass es bisher nur bei Briefen geblieben ist und er noch nie vor meiner Tür gestanden hat.
 

Naruto hat inzwischen aufgehört zu spielen und aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er versucht, meinen Blick einzufangen. Den Gefallen tue ich ihm und schaue für einen Moment von der Rechnung in meinen Händen auf.
 

"Das war gut, oder? Ich hab mich nur einmal verspielt! –Hey Sasuke, hast du überhaupt zugehört?"
 

"Red nicht so viel und üb weiter."
 

Ich sage es ihm nicht, aber er macht langsam Fortschritte.
 


 

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Das Kapitel hat sich ein bisschen gezogen. :S

Und sorry für die vielen kleinen Zeitsprünge, ich hoffe, sie stören nicht? Die FF wird sich insgesamt über ein paar fiktive Jahre erstrecken, also kommt sowas öfter vor.

Das nächste Kapitel ist schon halbfertig und mh, da werden dann auch so langsam ein paar Problematiken eingebracht bzw angedeutet. Eher angedeutet. Langsam kommen wir nämlich zu dem Teil, wo es ein bisschen interessanter wird. Also freut euch schon mal auf ein (hoffentlich besseres…) nächstes Kapitel! :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  L-San
2013-04-17T15:29:12+00:00 17.04.2013 17:29
Hi. ;D
Also erstmal: Nein, das Kapitel hat sich nicht in die Länge gezogen. Ich bin jemand, der gerne Sachen liest, die sich langsam entwickeln. Demnach hab ich also viel Geduld, bloß keine Geduld beim Lesen. Keine Ahnung warum, aber ich will eine Geschichte immer schnell weiterlesen, was ich hier bei deiner FF auch tue.
Ja, ich sehe es als kleine Übung für mich, immer nur ein Kapitel pro FF zu lesen. Wird mir etwas schwer fallen bei dir. ;DDD

Du sagst, du schreibst Kommas je nach Lust und Laune. Dann musst du ja sehr motiviert sein, denn es gab keine Stelle, an der ein Komma fehlte. Allerdings hätte ich manche Kommas durch ein Semikolon ersetzt, vor allem am Anfang des Textes.

Um ehrlich zu sein, ich finde die Erzählersicht nach wie vor ein wenig verwirrend, gleichzeitig aber auch lustig. Keine Ahnung warum.
Hm, die Erzählersicht hat sich bei jedem neuen Kapitel gewechselt. Ich rate mal. Das nächste Kapitel ist bestimmt in der Erzählersicht, sprich in der dritten Person, geschrieben. ;DDD

Hm, yoah, also ich hab hier nichts mehr zu kritisieren. L-San ist zufrieden. ;DDD

Dein GB-Eintrag:
Interessant, dass du Musikstile mit Farben assoziierst. ;DDD
Dann bist du ja schon von Geburt an, mit Kreativität gesegnet.
Da werde ich neidisch. Da kann man ja gleich in der Kunst oder beim Schreiben punkten.

Dagegen kann ich beim Lesen einer Geschichte - sofern sie sprachlich gut geschrieben ist - den Klang und Geruch der Wörter erahnen. Kein Scherz! Zudem stelle ich mir beim Lesen oft Stimmen für den Erzähler und die Charaktere vor. Ich weiß sofort, wie ein Wort in einer bestimmten Situation ausgesprochen werden sollte, welche Wirkung sie erzielen etc.
Schreibt jemand wie SONNE mit ihrer FF "Craving for you" was sprachlich Geniales, dann ist das für mich wie Musik in meinen Ohren. Wie der Protagonist in "Das Parfüm", der für sein Leben gerne mit seiner Nase riecht, so verzehre ich gerne den Schreibstil, den Rhythmus, den ein Autor mit seiner Geschichte wiedergibt.

Kurz: Ja, ich hab bei deinem Schreibstil sofort ein klares Bild vor meinen Augen und kann mich wunderbar in die Charaktere versetzen. Chapeau.

;D
Von:  GOTTHEIT
2012-07-12T17:35:44+00:00 12.07.2012 19:35
Nein, es macht überhaupt nichts aus, dass du Zeitsprünge eingebaut hast.
Ich finde es nach wie vor sehr spannend, auch wenn nicht viel passiert. Das ist für mich immer ein ganz besonderes Ding - wenn jemand trotz nicht allzu dynamischer Handlung schafft, es sehr spannend zu halten. Man liest es gerne, versetzt sich gern in die Charaktere und versucht die Gedankengänge nachzuvollziehen. Letzteres klappt bei deiner Ff auch sehr gut. Inzwischen ist meiner Meinung nach nichts mehr von der leichten OOC-ness von Naruto übrig, von der ich in meinem vorherigen Kommentar geschrieben habe.

Alles in Allem, rede ich mal nicht um den heißen Brei herum sondern sage einfach frei heraus: die FF ist wunderschön.

Mich freut es richtig, endlich mal auch was vor mir zu haben, was ernst ist. Besonders kann ich mich in Naruto hineinversetzen, der versucht Gitarre zu lernen. Es ist nämlich eine lustige Übereinstimmung, dass ich gerade zufällig auch versuche Gitarre zu lernen, wobei ich zwar nicht so ein Akkord-Mensch, sondern eher Zupf-Mensch bin und versuche mir klassische Gitarre irgendwie selbst beizubringen. Folglich kann ich richtig mitfühlen, wie es ist, wenn Naruto sagt, dass ihm die Finger wehtun, oder wenn man ständig verkackt, obwohl man jeden Tag übt.

Jedenfalls bin ich froh, eine so herrliche FF gefunden zu haben. Sie befindet sich zwar schon seit längerem in meinen Favs, aber ich hatte bislang nur den Prolog gelesen. Heute hab ich die ganze FF noch mal gelesen und sie hat mich extrem gepackt.

Wie auch die anderen hoffe ich natürlich, dass es bald weiter geht. Allerdings weiß ich auch, wie es ist unter Druck zu stehen. Ich persönlich bin eine sehr langsame Schreiberin und meine FFs... naja, reden wir mal lieber nicht darüber denn es ist peinlich.

Ich wünsch' dir nochmals viel Spaß beim Schreiben und freue mich auf folgende Kapitel.
GOTTHEIT
Von:  Ryu_no_Sekai
2012-05-17T05:57:02+00:00 17.05.2012 07:57
Also ich fand das Kapitel wirklich gut. :D
man merkt vorallem, dass du selbst Gitarre spielst. xD
Und ich finde nicht, dass die Zeitsprünge stören,
du machst ja deutlich, dass eine gewisse zeit vergeht.
und ich finde es auch besser so, als wenn alles ohne zeitsprünge beschrieben wäre, da dabei einfach zu viele unwichtige dinge mitbeschrieben worden wären. ^^"

gefallen hat mir auch, dass Narutos Anwesenheit für Sasuke langsam irgendwie zur normalität wird. (wenn auch nur durch narutos penetrante art) xD
tja, es ist halt egal wie sehr sasuke versucht sich dagegen zu wehren,
durch seine ständige anwesenheit, einem haufen pizza und einem riesen berg bier wird naruto langsam aber sicher zu einem teil in sasukes leben und schließlich einem freund - oder sowas. xD
ich freu mich schon aufs nächste kapitel. ^^



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