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Eine Freundschaft mit komischen Wendungen

auf seltsamen Wegen
von

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Diskussionen und Verfolgung

Noch immer schläft Sasuke friedlich in Narutos Armen, während sich außerhalb der Höhle nun langsam die Sonne über den Horizont erhebt. Dies ist das Zeichen für Narutos Doppelgänger, den Wachdienst zu beenden und einer anderen Aufgabe nachzugehen, welche ihm der Vampir aufgetragen hatte, als dieser in die Höhle zurückkehrte. Wegen der Räuber müssen sie sich von nun an erstmal keine Sorgen weiter machen. Diese schlagen nie am Tage zu. Daher besteht momentan keine Gefahr für den Uchiha.

>Es ist zwar schade, ihn jetzt wecken zu müssen, aber ich will vor dem Mittag bei diesem Dorf und am besten auch dort schon wieder weg sein. Und da müssen wir dann bald losmachen!<, betrachtet der Vampir den Schlafenden noch immer und beginnt dann, diesem sanft über den Rücken zu streichen, genau dort, wo der Uchiha kitzlig ist, „Aufstehen Sasu! Die Nacht ist vorbei!“

Der Schwarzhaarige windet sich leicht unter der neckenden Berührung, welche jedoch voll und ganz ihren Zweck erfüllt. Langsam aber sicher wird der Mensch munter und öffnet, noch ein wenig verschlafen, die Augen.

„Was is los?“, murmelt dieser vor sich hin, hebt kurz den Kopf, um Naruto anzusehen, und lässt diesen dann gleich wieder auf den Brustkorb des Blonden sinken, als wolle er einfach sofort wieder weiterschlafen.

>Was ist denn mit dem los?<, ist der Vampir erstmal verdutzt, doch fragt dann ernst, „Hast du noch Schmerzen, oder warum stehst du nicht auf?“

„Ich will einfach noch nicht aufstehen. Es ist gerade so gemütlich hier!“, verdutzt die Antwort den Fragenden nur umso mehr.

>Wieso macht er es mir nur immer so schwer, meine Gefühle im Zaum zu halten? Manchmal könnte man echt denken, dass das pure Absicht sei... Moment mal... Absicht? Könnte es sein, dass...?<, drängt sich diesem auf einmal ein Gedanke auf, „Willst du nur Zeit schinden, um dir was zu überlegen, dass ich dich doch sofort nach Konoha begleite? Dann sag ich dir gleich, dass du dir das sparen kannst! Wenn du beim Arzt bist, mach ich mich wieder auf den Weg. Und zwar alleine!“

>Daran hatte ich gerade eigentlich nicht gedacht! Aber jetzt hat er die schöne Ruhe eh zerstört, dann lohnt es sich auch nicht, weiter liegen zu bleiben!<, grämt sich Sasuke innerlich und will sich dann erheben. Jedoch fehlt ihm dazu im Moment einfach die Kraft, weswegen er, kaum dass er sich ein wenig aufgerichtet hat, zur Seite umkippt. In letzter Sekunde kann ihn Naruto, welcher sich blitzschnell aufsetzt, auffangen und dann langsam neben sich ablegen.

„Du musst echt dringend zu einem Arzt!“, stellt der Vampir dabei nüchtern fest und setzt sich nun neben die Schlafstelle, auf welcher der andere noch etwas liegen bleibt, um Kräfte zu sammeln.

„Das sich das mal ein Arzt ansehen sollte, damit stimme ich ja noch mit dir überein. Auch wenn ich vermute, dass es wohl nur halb so wild sein wird. Aber da Sakura nicht da ist, werd ich diesbezüglich mal auf Nummer sicher gehen!“, meint der Uchiha ernst und bereits an dessen Tonfall kann sein Freund erkennen, dass jetzt gleich ein dickes 'Aber' kommen wird, was auch nicht auf sich warten lässt, „Aber ich bin nicht einverstanden, dass du dich einfach so alleine auf den Weg machen willst. Denn das ist einfach nur leichtsinnig von dir, Naru!“

>Ich wusste, dass er das nicht so einfach zulassen will. Aber ich darf mich diesmal nicht von ihm breitschlagen lassen, meinen Plan aufzugeben!<, war dieser daher darauf gefasst, „Es wäre leichtsinnig, wenn ich jetzt einfach so mit dir zusammen nach Konoha zurückkehren würde! Es gab zwar bisher immer Situationen, in denen ich Gefahr lief, die Kontrolle zu verlieren. Doch momentan ist es riskanter denn je. Selbst, wenn es mir gelingen sollte, weder dich noch andere zu verletzen, könnte ich so, wie ich mich jetzt nur im Griff habe, leicht als Vampir auffallen. Ich reagiere zu schnell über und setze meine ganzen Kräfte ein. Irgendwann wird dies jemand bemerken und dann kann ich nicht mehr in Konoha bleiben. Ich muss das erst in den Griff bekommen. Außerdem wird dieser innere Drang, dich zu verwandeln, immer größer und schwerer zurück zu halten. Momentan bin ich fit. Aber lass mich mal aus irgendeinem Grund, und sei es nur wegen eines Trainingskampfes mit den Schwestern, geschwächt sein und du ziehst dir eine kleine Wunde zu, weil Aysha dich beispielsweise mal wieder mit einer Zielscheibe verwechselt. Meine Instinkte haben mich so schnell übermannt, dass nicht einmal die beiden mehr eingreifen könnten. Und du hattest doch selbst gesagt, dass ich, wenn ich meinen Instinkten folge, völlig anders agiere als sonst. Daher ist es nicht auszuschließen, dass auch die beiden nicht in der Lage wären, mich rechtzeitig aufzuhalten. Immerhin würde ein einziger kleiner Biss ausreichen, um dich zu töten und zu dem zu machen, was ich bin. Und das will ich nicht!“

„Dann lass mich wenigstens mitkommen! Denn was ist, wenn dir Tobi plötzlich über den Weg läuft, während du versuchst, dich mit deinen Instinkten zu arrangieren? Wenn du alleine bist, hast du gegen den keine Chance!“, gibt Sasuke noch immer nicht auf.

„Vergiss es! Wenn du mich begleitest, ist die Gefahr, dich zu verwandeln, einfach zu groß!“, verneint der andere jedoch vehement.

„Ich verstehe nicht, wie dir das mehr Sorgen bereiten kann, als dieser Irre!“, wird der Mensch nun langsam sauer, setzt sich auf und packt den anderen am Kragen. Jedoch steckt dahinter im Moment zu wenig Kraft, als dass dies den Rotäugigen beeindrucken könnte.

„Das bereitet mir mehr Sorgen, weil diese Gefahr allgegenwärtiger ist. Schließlich steht Tobi gerade nicht direkt vor mir, wohingegen du nicht nur fast ständig in meiner Nähe bist, sondern auch selbst diese Sache viel zu locker nimmst, wenn ich dich an Samstagabend in der Jägerschule oder letzte Nacht erinnern darf! Außerdem bleibt mir bei Tobi notfalls immer noch die Möglichkeit der Flucht. Vor meinen Instinkten aber kann und will ich inzwischen auch nicht mehr fliehen! Sie sind ein Teil von mir, mit dem ich lernen muss, sinnvoll umzugehen, aber ohne mich dadurch zu verraten oder andere zu gefährden!“, lässt sich Naruto nicht aus der Ruhe bringen, löst den Griff des anderen und erhebt sich, während der Schwarzhaarige noch immer recht kraftlos in seinem Schlafsack sitzen bleibt, „Außerdem will ich auch endlich mal ich selbst sein, ohne mich verstellen zu müssen. Bevor ich mich akzeptiert hatte, hasste ich mein Dasein und setzte alles daran, ja nicht weiter auf das zu hören, was ich eigentlich wollte, aber mich von Menschen unterschied. Und seit ich mich akzeptiert habe, bin ich ständig mit dir und den anderen zusammen gewesen und habe mich euch angepasst. Nur die letzten beiden Tage konnte ich endlich dem nachkommen, was ich wirklich will. Und das war einfach nur toll. Ich habe nicht die Kraft, mich immer nur anzupassen. Auch wenn es nur ein paar Wochen sind, so will ich einfach mal ich selbst sein, um wieder Kräfte zu sammeln, die ich brauchen werde, um weiterhin in Konoha sein zu können, ohne mich zu verraten!“

„Also ist es eine Qual für dich, mit den anderen und mir zusammen zu sein!? Bist du deswegen einfach wortlos verschwunden?“, klingt Sasuke gereizt, doch innerlich versetzen ihm seine eigenen Worte einen starken Stich, denn er sich jedoch nicht anmerken lassen will, was auch gelingt.

„Hör auf, mir die Worte im Mund zu verdrehen! Wenn es für mich eine Qual wäre, würde ich dann freiwillig zurückkommen wollen, obwohl ich weiß, dass ich dieses Versteckspiel dann wieder weiterspielen muss?! Wohl kaum, oder?“, klingt auch der Blondschopf kurz gereizt, doch fängt sich schnell wieder und fügt dann ruhig hinzu, „Gerade weil ich bei euch endlich einen Ort habe, wo ich mich zugehörig fühle und glücklich bin, will ich nicht riskieren, von dort weg zu müssen. Aber ab und zu braucht doch jeder mal Zeit für sich! Und das ist nunmal bei mir gerade der Fall! Ich sehe ein, dass es falsch war, einfach zu verschwinden und nur Shikori davon zu erzählen. Aber ich wollte halt eigentlich genau diese Situation jetzt vermeiden. Ich wollte mich nunmal nicht mit dir streiten! Also lass mich nachher einfach in Ruhe meiner Wege gehen und geh selbst nach Konoha zurück. Spätestes zu Schulbeginn bin ich wieder da. Versprochen!“

„Wenn dir Tobi über den Weg läuft, wirst du nicht in der Lage sein, dieses Versprechen zu halten!“, ist der Mensch noch immer gereizt.

„Du hast dich vorhin beschwert, dass du keinen Aufpasser bräuchtest. Glaubst du denn, ich bin so schwach, dass ich einen benötige, Sasu? Ich bin nicht mehr so naiv, dass ich mich kopflos in jede Gefahr stürze. Ich weiß, wann ein Kampf aussichtslos ist, und auch, dass ein Kampf gegen Tobi dazu gehört. Aber ehe es dazu überhaupt kommen kann, muss er mich erstmal finden. Bei der Flucht vor Orochimaru habe ich so einiges gelernt, wie man seine Spuren verwischt. Und selbst wenn er mich finden sollte, bin ich schneller weg, als er irgendwie handeln kann!“, will der Vampir ihn beruhigen, was aber nicht ganz gelingt.

„Wenn er dir die Chance dazu lässt. Aber das bezweifle ich! Ein Blick und es gibt kein entkommen mehr!“, will der Schwarzhaarige nicht aufgeben.

„Ich weiß, wie gefährlich das Sharingan sein kann. Du hast als Kind ja oft genug mit dessen Fähigkeiten angegeben. Aber daher weiß ich auch, wie ich mich davor schützen kann. Wenn ich ihm nicht in die Augen sehe, kann er mich nicht mit einem Genjutsu einfangen. Und auch das Sharingan ist nicht in der Lage, mich von meinen Schattendoppelgängern zu unterscheiden. Und ich glaube kaum, dass Tobi an tausend Orten gleichzeitig sein kann. Und wenn es ganz hart auf hart kommt, kann ich mich in einer solchen Lage auch noch auf Kyubi verlassen. Um nicht wieder in die Hände dieses Typen zu fallen, ist sogar dieser Monsterfuchs bereit, sich auf Zusammenarbeit einzulassen. Und er kennt die Tricks dieses Typens. Da wird sich schon eine Möglichkeit zur Flucht ergeben. Also mach dir keinen Kopf!“, hat Naruto bereits alles durchdacht, da auch der Fuchs ihn vor einem unbedachten Aufbruch abgeraten hatte und mit dem Blonden daher im Vorfeld alle Eventualitäten durchgesprochen hatte.

„Und wa...?“, will der Uchiha sofort zum nächsten Konter ansetzen, als er auf einmal Schritte hört, welche vom Höhleneingang her auf ihn und seinen Kumpel zukommen, und daher erstmal in deren Richtung sieht, um den Ursprung zu ergründen.

„Wurde auch langsam Zeit!“, grinst Naruto, welcher bereits wusste, wer sich ihnen nähert.

Es ist Narutos Doppelgänger, welcher die letzte Nacht über am Eingang Wache gehalten hatte und bei Sonnenaufgang sich von dieser entfernt hatte. Naruto hatte ihm am Vorabend aufgetragen, wenn die Gefahr erstmal vorbei ist, für Sasuke etwas zum Frühstücken zu organisieren. Dies hat er auch getan und kommt nun mit dem Essen für den Menschen in die Höhle.

„Wann...?“, wundert sich dieser, als der Doppelgänger ihm das Essen gibt und sich sofort daraufhin in einer Rauchwolke auflöst.

„Bevor ich wieder reingekommen bin, hatte ich ihm das aufgetragen. Du musst was essen, wenn du wieder auf die Beine kommen willst. Also frühstücke jetzt erstmal und dann machen wir los. Ich geh mir derweil etwas die Füße vertreten. Gefahr dürfte im Augenblick eigentlich keine bestehen, und wenn doch, dann ruf einfach nach mir. Das Kunai mit der Markierung ist hier in meiner Tasche, also bin ich dann sofort da!“, kommt es von dem anderen, nachdem die Informationen seiner Kopie bei ihm angekommen sind, >Das muss ich mir mit eigenen Augen ansehen. Ich hätte nicht erwartet, dass das letzte Nacht solche Folgen nach sich ziehen würde.<

Sofort darauf ist der Blonde auch schon aus der Höhle verschwunden. Um auf Nummer sicher zu gehen, erschafft er wieder einen Schattendoppelgänger, welcher in der Nähe der Höhle bleiben soll, falls sich doch etwas Unerwartetes ergeben sollte. Dass er Sasuke davon nichts gesagt hat, hat seinen Grund. Denn so glaubt der Uchiha, dass der Vampir innerhalb der Hörweite bleiben müsse. Dass ihn sein Weg gerade deutlich weiter weg führt, soll Sasuke nicht wissen. Denn das, was die Kopie des Rotäugigen bei der Essenssuche mitbekommen hat, will Naruto erst persönlich überprüfen, ehe er dem Uchiha davon erzählt.
 

Nach etwa zwei Stunden ist Naruto wieder zurück. Sasuke hat in der Zeit gefrühstückt und seine Sachen zusammengepackt. Dank des Schlafens und des Essens ist er wieder etwas fitter, aber trotzdem noch immer weit von seiner normales Stärke entfernt. Als der Vampir wieder kommt, sitzt er gerade mit den Rücken an die Höhlenwand gelehnt auf dem Boden und wirkt nachdenklich.

„Worüber denkst du nach?“, erkundigt sich der Blondschopf, womit er den anderen aus dessen Gedanken reißt.

„Ich habe mir deine Worte von vorhin durch den Kopf gehen lassen. Aber ich finde immer noch, dass es leichtsinnig ist, einfach so alleine zu gehen!“, entgegnet dieser.

„Wenn wir jetzt wieder damit anfangen, ist es Nacht, bevor wir uns auf den Weg zum Dorf machen. Also komm hoch und ab zum Arzt. Alles andere können wir danach bereden!“, meint der Blonde dazu nur, setzt seinen Rucksack auf und streckt dem Menschen die Hand entgegen, um diesem auszuhelfen, welche dieser jedoch nicht sofort annimmt.

„Dann sag mir zumindest erstmal, wo du gerade warst! Denn ich glaube nicht, dass du es so eilig hattest, nur um dir die Füße zu vertreten!“, besteht der Schwarzhaarige darauf.

„Mein Doppelgänger hatte, als er dein Frühstück besorgt hatte, ein Gerücht aufgeschnappt. Dem bin ich gerade nachgegangen!“, erklärt der andere und hält dem Uchiha noch immer die Hand hin, „Die Details erzähle ich dir unterwegs. Also komm schon!“

„Seit wann kümmerst du dich um Gerüchte?“, stutzt der Mensch und nimmt nun die Hand an.

„Seit ich indirekt daran schuld bin, dass es dazu kam!“, verwirrt diese Antwort den Uchiha, welcher gerade auf die Beine gezogen wird, doch sofort ins Schwanken kommt, woraufhin er sich gleich darauf in den Armen des Vampires wiederfindet, „Das kann noch ein anstrengender Weg werden! Soll ich dich besser tragen?“

„Ganz so ein Weichei bin ich nun auch wieder nicht. Aber es wäre nett, wenn du mich ein wenig stützen könntest. Mein Gleichgewicht ist gerade nicht perfekt!“, entgegnet Sasuke, löst sich ein Stück aus den Armen des Blondhaarigen, um sich etwas zu bücken und seinen neben ihm stehenden Rucksack zu greifen und aufzusetzen, >Ich bin doch kein Baby, das immer getragen werden muss!<

„Na gut, dann lass uns gehen. Aber wenn es doch zu anstrengend werden sollte, sag Bescheid!“, meint Naruto noch, ehe die beiden endlich aufbrechen.
 

Als die beiden unterwegs sind, erzählt Naruto seinem Kumpel, was er zuvor überprüft hat.

Sein Doppelgänger hatte, als dieser das Frühstück für Sasuke besorgt hatte, mitbekommen, dass sich zwei Personen, die gerade in der Nähe unterwegs waren, wegen der Aoi Kami und Akai Kami unterhalten hatten. Sie sagten, dass es am vorherigen Abend wieder eine große Schlacht zwischen den beiden Räuberbanden gab. Aber anders als bei den früheren Kämpfen, bei denen es zwar massig Opfer gab, aber nie eine der beiden Gruppen als Sieger vom Feld ging, wurden am Vorabend, so meinten die beiden Menschen, die Roten von den Blauen einfach überrannt. Angeblich gab es von Seiten der Roten keine große Gegenwehr. Sie sollen einfach nur kopflos und panisch gewesen sein.

Nachdem sich der Doppelgänger aufgelöst und somit Naruto dieses Wissen übertragen hatte, war der Blondschopf noch einmal zu diesem Wald, in denen sich die Banden breitgemacht hatten, zurückgekehrt, um deswegen nachzuforschen. Und tatsächlich sprach alles im Wald deutlich nach einem vernichtenden Kampf. Deswegen schlich sich der Vampir anschließend in das Lager, aus welchem er seinen besten Freund befreit hatte. Dort war niemand mehr zu finden, zumindest niemand, der noch am Leben war. Das ganze Versteck war mit Leichen übersät. Und wie er sich dort etwas genauer umgesehen hatte, stellte er fest, dass der Überfall der Blauen nur wenige Minuten nach seinem und Sasukes Verschwinden von dort begonnen haben musste. Also kurz oder gar zeitgleich mit der Erkenntnis, dass ihr Anführer kurz zuvor geköpft wurde. Daher ist es wohl nicht wirklich verwunderlich, dass das Zusammenspiel der Roten in dem Moment nicht geklappt hatte und sie geschlagen wurden. Somit ist es indirekt Narutos Schuld, dass die Roten besiegt wurden. Es war zwar gut und richtig, dass er Sasuke zuvor da rausgeholt hatte, da dieser sonst ebenfalls getötet oder von den anderen gefangen genommen worden wäre, aber es war unnötig, den Bandenboss gleich zu töten.

Auch Sasuke ist erstaunt, dass sich die Situation in diesem Wald noch so entwickelt hatte. Doch anders als der Vampir sieht er auch etwas Gutes in dieser Entwicklung. Immerhin sind diese Dauerkämpfe nun vorbei. Aber ob dies gut oder schlecht für die umliegenden Dörfer ist, ist im Augenblick noch nicht abzusehen. Doch dies soll nicht das Problem der beiden Freunde sein. Sie sind auf dem Weg zu einem anderen Dorf, welches nicht in dem Gebiet der Banden liegt.
 

Gegen Mittag kommen die beiden endlich an ihrem Ziel an, einem kleinen ruhigen Dorf. Alles dort wirkt eigentlich sehr idyllisch und friedlich. Doch kaum, dass die beiden das Dorftor passiert haben, bemerkt der Uchiha verwirrte, ängstliche und auch bedrohliche Blicke. Jedoch gelten diese nicht dem Schwarzhaarigen, sondern ausschließlich dem Vampir.

„Naru, was ist hier los?“, flüstert der Uchiha seinem Kumpel zu.

„Scheint, dass die Einwohner hier ein verdammt gutes Personengedächtnis haben!“, antwortet dieser in Rätseln.

„Wie meinst du das?“, wundert sich der andere.

„Du erinnerst dich doch sicher noch an die Erlebnisse, von denen ich dir in Iwa gezwungenermaßen erzählt hatte, nicht wahr? Tja, diese Sache, kurz nachdem ich damals vor zwei Jahren alleine losgezogen war, hatte hier ihren Anfang gefunden!“, meint der Blonde nur mit genervtem Blick.

„Vor zwei Jahren... Meinst du etwa... diese Zombigeschichte?“, stutzt der Uchiha, doch bekommt von dem anderen nur ein kurzes, bestätigendes Nicken, „Hast du deswegen darauf verzichtet, deine roten Augen mit dem Verwandlungsjutsu zu verbergen? Weil so Irritation aufkommt und nicht sofort wieder Panik ausbricht?“

„Ganz genau! Trotzdem habe ich nicht vor, länger als unbedingt nötig hier zu bleiben. Ich will das Chaos von damals nicht nochmal losbrechen lassen!“, antwortet Naruto ehrlich.

„Mit anderen Worten, du lieferst mich beim Arzt ab und machst dich danach sofort aus dem Staub, während ich mich anschließend alleine nach Konoha durchschlagen soll!“, klingt der Schwarzhaarige enttäuscht.

„Ich will erstmal abwarten, was der Arzt sagt. Danach entscheide ich, was ich mache!“, beruhigt sein Kumpel ihn etwas, wenn auch mit für diesen nicht geahnten Hintergedanken, >Ob ich sofort verschwinde oder ihn erstmal noch nach Konoha begleite und anschließend erst aufbreche!<
 

Kurz darauf sind die beiden auch schon beim Arzt angekommen und Sasuke wird untersucht. Naruto wartet währenddessen vor dem Untersuchungszimmer. Obwohl es ihm nicht schwer fallen würde, die Gespräche im Inneren des Zimmers mitzuhören, unterlässt er dies. Stattdessen macht er sich wegen etwas anderem Sorgen, wovon auch sein Untermieter etwas mitbekommt und langsam nicht mehr den Mund halten will.

'Wenn du dir solche Sorgen machst, dann verschwinde doch einfach! Deinem Süßen wird hier schon nichts passieren!', mischt er sich ein.

'Aber ich habe ihm versprochen, zumindest solange hier zu bleiben, bis sicher ist, wie es ihm geht. Wenn ich jetzt einfach verschwinde, wird er mir sicher nachkommen. Und dann bringe ich ihn damit nur unnötig in Gefahr. Denn wenn es wirklich Tobis Geruch war, den ich kurz vor dem Dorf hier wahrgenommen hatte, könnte er Sasu wieder als Druckmittel gegen mich verwenden wollen!', kontert der Vampir.

'Und was hast du jetzt vor? Du kannst nicht bei ihm bleiben, wenn du das durchziehen willst, weswegen du ja eigentlich alleine sein wolltest!', erinnert ihn der Fuchs.

'Falls Sasu eine Weile hier bleiben muss, werde ich sofort verschwinden und versuchen, Tobi, falls er es wirklich ist, mit wegzulocken. Ansonsten bringe ich Sasu nach Konoha und verschwinde dann. Von hier aus brauchen wir etwa drei bis vier Tage bis dahin. Und solange muss ich halt auf der Hut bleiben, damit ihm nichts passiert!', hat sich der Blonde bereits einen Plan zurechtgelegt.

'Wenn du schon soweit gedacht hast, wieso bist du dann so nervös?', erkundigt sich der Vierbeiner.

'Weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass es Probleme geben wird. Aber vielleicht bin ich gerade auch einfach nur etwas paranoid. Ist ja noch nicht mal sicher, ob es wirklich Tobis Geruch war!', erklärt Naruto, als auf einmal die Tür zum Untersuchungszimmer auf geht, 'Anscheinend sind sie fertig. Wir reden später weiter!'
 

Als sich die Tür öffnet, kommt der Arzt zusammen mit einer Schwester heraus. Von Sasuke ist jedoch nichts zu sehen, was den Vampir zuerst verwundert. Der Arzt erklärt ihm dann jedoch, dass Sasuke, da er ziemlich was einstecken musste, ein paar Tage Ruhe benötigt. Diese kann er auf einer Reise jedoch nicht bekommen und da weder der Uchiha noch der Blondschopf Bekannte in der Gegend haben, bei denen sie derweil unterkommen könnten, haben sie dem Schwarzhaarigen ein Zimmer vorbereitet und ihn gleich hingebracht. Jedoch hatte Sasuke gebeten, mit Naruto reden zu können, weswegen die Schwester den Blonden zu dessen Freund bringt, welcher mit geschlossenen Augen im Krankenbett liegt.

„Du bist ja doch noch da!“, begrüßt dieser ihn wirklich überrascht, wobei er zu ihm schaut.

„Ich sagte doch, dass ich warte, bis ich weiß, was mit dir ist. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich zumindest aus dieser Praxis am liebsten sofort geflohen wäre!“, entgegnet der Vampir, nachdem die Schwester das Zimmer verlassen hat und sie so alleine sind.

„Entnehme ich deinen Worten richtig, dass du jetzt, da du das weißt, dich aus dem Staub machen wirst?“, klingt der Mensch enttäuscht.

>Was soll dieser Tonfall? Macht er das mit Absicht, damit ich nicht gehe?<, grämt sich der Blonde, dass er kurz davor steht, seinen Entschluss zu vergessen, doch reißt sich im letzten Moment zusammen, „Ja, das hast du richtig erkannt. Ich werde sofort, wenn ich das Zimmer verlasse, wieder losziehen. Und versuch nicht erst, mich zu verfolgen. Diesmal passe ich auf, keine Spuren zu hinterlassen... Auf der anderen Seite des Dorfes gibt es noch einen Ausgang. Wenn du dem Weg dort etwa zwei Tage folgst, bist du wieder im Feuerreich. Und von da aus findest du dich schon nach Konoha. Wir sehen uns spätestens, wenn die Schule wieder losgeht, dort wieder. Also, bis dahin. Machs gut!“

„Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich so einfach abschütteln lasse!“, klingt Sasuke verärgert, als sich Naruto bereits umgedreht hat und zur Tür gehen will.

„Dann versuch doch, mich zu finden. Es wird dir nicht gelingen!“, mahnt der Vampir und meint noch, ehe die Tür hinter ihm schließt, „Wir sehen uns in ein paar Wochen!“

>Der Kerl nervt! Glaubt er echt, dass ich so schnell aufgebe? Jeder hinterlässt Spuren, auch er. Und notfalls weiß ich ja, wo er hin will... Aber auf der anderen Seite bin ich ihm gefolgt, um ihn notfalls schützen zu können. Doch am Ende war er es, der mir aus der Klemme geholfen hat. Was soll ich nur tun?<, kommt Sasuke nach seiner anfänglichen Wut über diese unfreundliche Verabschiedung ins Grübeln.

Noch ehe er sich zu einem Entschluss durchringen kann, hat er auf einmal das Gefühl, beobachtet zu werden. Doch ein Blick aus dem Fenster, wo er den Beobachter vermutet, bringt ihm nichts, denn dir Sonne scheint gerade direkt hinein, sodass er völlig geblendet wird.
 

Naruto ist heilfroh, als er endlich wieder draußen und somit außer Reichweite des Arztes und dessen Schwestern ist. Doch seine Erleichterung wird gleich durch zwei Dinge getrübt. Zum einen von den Blicken der Dorfbewohner, welchen er noch immer unheimlich ist. Zum anderen von einem Geruch, der ihm in die Nase steigt. Und wie sein Blick in die Richtung wandert, aus welcher der Geruch stammt, bekommt der Blondhaarige erstmal einen enormen Schrecken. Auf dem Dach eines der Häuser ganz in seiner Nähe steht eine Person mit schwarzem Mantel und orangener Maske: Es ist Tobi! Doch dieser scheint den anderen Vampir vor dem Praxiseingang gerade völlig zu ignorieren. Stattdessen wirkt es so, als würde er in eines der Fenster der Praxis starren; das Fenster des Zimmers, in welchem Sasuke liegt.

Im nächsten Moment steht der Maskierte aber auf einmal schon direkt neben Naruto, flüstert diesem etwas zu und ist gleich darauf verschwunden. Zur Ruhe kommt der Uzumaki dadurch aber leider nicht. Selbst dann nicht, als der Geruch des anderen Vampires bereits wieder vollständig verschwunden ist.

„Süß, wie du deinen Freund beschützen willst! Aber wird dir das auch gelingen? … Der Kleine hat interessante Augen. Vielleicht könnten sie mir nützlich sein. Ist nur die Frage, was ich mir zuerst hole. Den Uchiha oder meinen Schoßhund? Das wird ein interessantes Spielchen werden! Aber noch ist nicht die richtige Zeit dafür gekommen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  AsteriaGaia
2014-03-19T09:54:59+00:00 19.03.2014 10:54
Uff endlich hier angekommen x.x
Die letzten 2 Tage hab ich nix andres gemacht als diese FF zu lesen xD Ich seh überall Buchstaben @.@
Da ich die ganze zeit nie wirlkich geschaft hab deine FF zu lesen obwohl ich die so spannend fand hab ich es nun endlich hinbekommen und sie knall hart durch gelesen xD ich finde sie regelrecht Atemberaubend :)

ZU anfang dachte ich erst hm...ja okey wird eine Normale naruSasu Vampir geschichte, aber von kampitel zu kapitel wurde das spannender und Spannender. Dein Schreibstil ist einfach nur cool und man wird richtig gefangen genommen. In Jedem kapitel passiert etwas erwartetes aber auch unerwartetes was die geschichte nicht einbisschen langweilig werden lässt.

Das Naruto so langsam immer mehr seine Gefühle für Sasuke nicht unterdrücken kann und es dennoch versucht ist gut. Echt gut. In vielen FFs geht alles schlag auf schlag und das wars dann, hier wird man jedes mal Hibbelig wen man denkt: "Na...Naaaaaaa °^° Kommt es nun endlich rauuus?" XD
Aber nein es wird in die lkänge gezogen und das ist perfekt :)

Das Sasuke sich auch irgendwie nähert auch wenns von dessen seite wohl auch unbewusst ist da er vielleicht seine eigenen gefühle noch nicht kennt oder echt einfach nur zu Blöd ist undnicht rafft das naruto mehr als nur Freundschaft im Kopf hat. Ab und an würd ich Sasu eine übern kopf ziehen bei dessen Blauäugigkeit^^ Aber es passt auch irgendwie zu ihm.

Irgendwie passt alles im Grunde :) Die Eifersucht von Sakura ist zumal echt gut dargestellt. Da kann man sich richtig reinlesen xD
Je weiter ich gelesen hatte um so interessanter fand ich diese ganzen beziehungen und wie sich alle verhielten und dabei will ich endlich mal sehen wie das bei Sasuke und Naruto weiter geht und zum andrem irgendwie auch nicht XD verflixt xD

Ich hoffe echt das Sasuke bald mal etwas klarer in der Birne wird, aber da spricht eh der NaruSasuk-Fan aus mir, der die beiden nur knutschen sehen will xD ich mag sie einfach^^

Ich bin echt gespannt was noch so alles passieren wird zumal diese FF hier sich von vielen unterscheidet :) Sie hört nicht bei wenigen kapiteln auf sondern geht weiter und weiter. Wenn man Ideen hat muss man sie wohl wirklich immer einbringen und das ist toll^^ Daher sag ich auch mal Danke das du die FF angefangen hast :)

Freu mich aufs Nächste Kapitel.

*kekse hinstell* °v°
LG
Gaia
Antwort von:  Kagome1989
19.03.2014 22:19
Wow... vielen Dank für das tolle Lob. Das freut mich echt riesig!
Ich hoffe, dass du durch den Lesemarathon keine Probleme mit Freunden oder so bekommen hast ^^
Ich bin wirklich froh, dass dir die Geschichte gefällt und sie dich fesselt. Ich werde mir alle Mühe geben, dass dies auch bis zum (irgendwann mal kommenden) Ende auch so bleibt und ich dich weiterhin immer mal wieder in den Kapiteln überraschen kann.
LG Kagome
Von:  Suki96
2014-03-18T20:56:52+00:00 18.03.2014 21:56
Oh je. Was wird Naruto nun tuhen.
Von:  Onlyknow3
2014-03-18T14:18:12+00:00 18.03.2014 15:18
Das mit der Diskusion war zu erwarten, und auch das sich Sasuke nicht abschütteln lassen will, war anzunehmen. Aber das nun auch noch Tobi auftaucht, und sich dazu herab lässt drhungen gegen Sasuke aus zu sprechen schießt doch den Kipfel der Frechheit ab, was wird naruto nun machen, seinen Plan aufgeben, oder doch alleine los ziehen?
Bin gespannt für was er sich entscheidet, und wie es weiter geht, lässt mich nur noch mehr reinzeihen in das geschehen.Mach weiter so, freue mich schon auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3


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